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2 Der Angriff nuf die ungarischer West-Lstbahn. Dn. 'icißcrschnte Iie! der Russe» nicht errricichar. — Leibst die Hülse der Bclagernngs-Arincc vor Przciinisl de» Erfolg nicht bringen. i O e f, e r r e i ck, i ' ck, e s >! r, e g s-, p r e s i e - O u ar . i e r. 0 Avril. Tie Einnahme van Pizenwsl bedeu j tere ',,r die Rn'ien nickn mir die Be-§ i'eilignng eu:es 'chmcrzb.'iien V'allls! im cigeven Jleiillr fände:., sie »ahne in ihnen auch die Koftmmg, das; es nun möglich 'ein werde, uni der sreigewardeiien Velagernngs - Armee zu einem enlscheidenden Schlage aus zuholen. Tie Ver'iigbarleit dieier Krällc für eine neue wen ausholende Aktion war der rmü'chen Eeere-sleilung ein Ane weg am- graher Verlegenheit. Eben war »der eine Jorcirnng der .Oaruaiben. die vierie, unter schwer fiel, Verlum,: gescbeilerl, und zur Füllung der llücken liätten, wenn nicht andere Theile der Jront ge schwäcku irerden 'ailten, »'jeder, wie ' schon vei!nr. lau,,, abgerichleteVcann schasien der jüngsten Jahrgänge ver wendet „erden müssen. Mannschas ten. die nur dadurch von Werth für die ruinicben Overalianen ivurden, das; man sie bei der Methode des 'Sturme.- in zahlreichen hintereinan der vorgehenden Reiben als Massen vortrieb. Nun standen aut einmal koo.iioo Mann guter Truppen zur § Verfügung, van deren Eingreifen mau au: rnsiischer Seite eine völlige Umwälzung der Situation erwartete. „Nach Przenm l nun .Krakau" ver tändele öw ruisiiche Preise, wobei sie ganz übersah, das; zwischen der gefal lenen ,Teilung und Krakau die fest gefügte Tnnajeeiran! iiaiid. Aber i» Thal und Wahrheit sab das russische Obercommando, nm un ter alten Umständen die eiserne Linie der Verbündeten durchbrechen zu kön nen. von einer Theilung der Kräfte ab und warf die ganze Belagcrimgs- Ariuee gegen dw Karpathen über Sa nol' im .ckrosnobeckeii und gegen die Tntla'c'iile. über pisla und Sambor gcaeu da paborezatal und die meiter äIui c l! au s ckä i esz enden Os eb i r g d n rch - le iie. Van neuem slammte die lcuim in riüngere Palmen eingelenkie Schlackst aus Mit aller Energie brachen die Rucken rar. Das stie! iliree Wün sche ist llar die schon trüber io heiß augescretne ungariiche Weil-Tsibabn, die. von Oderbcrg kommend, über Kascha» und Sarloralia-Usbeln nach Vlarinaros Sziget iiibrt. Tie Besitz nähme eines centralen Pnnl'tes dieser ivicbrigen Linie Eitle eine Piirnck uahme der ganzen Karpalhen-Tronl von Seiten dc"' Perlmndeten zur Tolge haben müs'sen. halte diesen Theil des uamvies ganz nach Ungarn lmeingrtragen und auch in Wesl-Ga lizicn und in, Südoslen eine völlige szronlveränderung zur svolge gebatn. Bei ibre,, verschiedene» >tarpathen- Vvrslvizeii habe» die Runen dieses Viel aui verschiedene Weist' z» ckien gesnchi. in der Hauptsache räch-, leteu sich ihre Bemühungen aus das! Gebiet zmischeu Tiitla. und llztopas;. > Weiter als bis Bartsa und Homonna, - wotstu der Novcmher-Eiuvruch ge langte, sind die Russen hier almr nie gelangt, und deswegen waren ihre Angrisse diesmal geradezu verzwei felt. die Tpseruiig des Menschenmate rials unerhörter denn je. um endlich um jeden Preis a» irgend einem Puiitl durchziuiesze». lind diese mit eine», gewaltigen Aufwand au Trup pen und Munition lists Werk gesetzte riesige Operation kaun jetzt schon als wiederum völlig mis;l»»geii betrach tet werden. Ein Paar Lokalerfolge, etwas ge wonnenes Gelände in der Richtung von Vbc'vo und dann südlich von Eisna sind das ganze Resultat des nnnnlerbrochcnen Gencralstnrms, der Tag und Nacht nicht aussetzte. Tie Iront der Verbündeten, die vorher ein etwas unausgeglichenes Bild answies, ist, soweit man bei einer, geradlinigen Hrontbildnng bei n»-I günstigen topographischen Verhält nisten davon sprechen kan», wieder ans eine Linie gebracht worden, an der alle Anstürme blutig zerschellten. Nirgends ist cs den Russen geglückt, die szront zu zclreis;en. Wo sie ein Stück weit vorwärts kamen, sahen sie sich von Neuem vor befestigten Grä t cn und Stutzpunkten. Ruhig geht' in den ungarischen Grenzorten das normale Leben seinen Gang, und wenn auch „ach Epcrjes und Hon,an na ferner Geschützdonner herüber dröhnt, herrscht hier doch nur eine freudige Gcwifcheik. die Russen wer den nicht wiederkommen. Ein Tnrch druck, hätte den russischen Truppen nur dann gelingen können, wenn er überraschend und schnell enolgt mä re. Jetzt, wo ein großer Theil der herbeigezogenen Przenmsler Armee, auf die alle Karte» gesetzt wurden, an den Trahthindernissen dc " ten durch deren von hoch Ihm» geiragenen Widerstand zer j irilmmrrt wurde, icuin die russische Armeeleilnng ihre Hoffnungen zu > ouube trugen. Me Bravour ihre, ! Soldaten. die sich, bis zum Bauch versinkend. durch Schnee,uaueru aus würts arbeiteten, um den nachfolgen d?n Slnrinkolonne» den Weg zu bah neu. alle Verschwendung von Artille rie Munition und vor Allem die Ver schwendung von Menschen waren ein eitles Bemiilunen angesichts der eher« nen Walles der österreichisch Ungarn scheu und deutschen Truppen und der geschickten Manöverirknnst ihrer Jäh rer. die trotz aller Hindernisse, die das Gebirge bedingt, ihre Verbände in ausgezeichneter Weise zu verschie bei, muhten, sa das; immer neue ! Kräfte zur Stelle waren, wenn sich > irgendwo nach tagelangem surcbtba ! reu Kampfe Ermattung zeigte. A'och ist die Schlacht zwar nicht zu (Lude, aber deutlich steht sic schau im ,seichen einer erlahmende» russischen Angrisisthätigkeit. Wenn nicht Alles trügt, sind die Russen bei ihrem Ge neralangriss derart geschwächt war den, das; ein allgemeiner Gngen An griss, sür den allerdings eine günsli gere Witterung nath thut, schaue fruchte zeitigen düiste. Ter Beginn im Laborcza-Thal hat sich bereits lresflich angelassen. In diesem Ge birgsterrain 10,000 (befangene zu machen, war eine ganz prachtvolle Leistung. lieberblickt man das Ge summt - Resultat des bisherigen Schlackituerlaufs, sa dars man dieses ruhig als recht günstig sür die Ver bündeten bezeichne». Tenn tuen» auch an einzelnen Stellen in gerin gen, Mähe et,aas Gelände preisgege bei, wurde, sa hat die Jront sich dach als unzerbrechlich erwiesen, und waS die Hauptsache ist. die Haupt Reserve, dir den Russen sür ihre Operationen ans diesen, Kriegsschauplatz nach zur Verfügung stand, hat in diesem ge wältigen Ringe» an Schlagkraft un geheuer eingebüßt. Ans erbeuteten russischen Papieren. Ter Oberbefehlshaber gibt bekannt das; die Familienangehörigen der un verwundeten Gefangenen keine Un terstützung erhalten. — Gez. General Oraiiowsky. Tiefes hl Allen bekannt zu geben. Gez. Oberst van Oldvragge. In ganz kurzer Jeit find bei der 20. IT. allein 70 Jätle von Thy- Vlniscrkranknngcn vargekanuuen. — Gez. General Nasenschild. Es ist festgestellt worden, das; die Oiemeinen ibre Ausrüstung undStie iel öfters verkauft haben. TieS ist schau in Jriedenszciten strafbar, »m samehr fehl im Kriege. Tie einzel nen Jührer haben in dieser Hinsicht besonders daraus zu achten.TieSchul ' digen iverden de» .Kriegsgerichten > übergeben. , Iimner ivieder werden Versprcng- te hinter der Jront angetrasfen. Ter l Oberbefehlshaber macht bekannt, dah die Eammandirenden Generäle und Etappen - Eanunandeure ia lange nicht zu Auszeichnungen eingehen iverden, bis sie nicht auf energischste Weise dagegen einschreiten. Ter Oberbeseblshaber gibt bekannt dah in den van „ns besetzten Gebie ten in Oilprenhen keinerlei Sachen der Einwohner zinu Heizen pp. be nutzt iverden dürfen, Juni Heizen dienen lediglich Kohlen und Holz. die reichlich vorhanden sind. E-.- ist anzunehmen, das; die anste ckendcn Krankheiten von den Teut schen aus zu unS übertragen wur den. Ties ist darauf zurückzuführen, das; unsere Leute Kleidung. Ehwaa ren pp. van den Gefangenen. Ver wundete» und todten Teutschen an sich nehmen. ES ist strengstens ver baten, deutsche llnifarinsiücke zu tra gen, ebenso irgend welche Ehwaaren i von den Gefangenen und Verwuudc 1 ten zu nehmen. Gez. General Ora nawstn. Ter Oberbefehlshaber will über folgende Jolle sofort Meldung ha ben: Selbstverstümmelung, die in den Lazaretten festgestellt werden, über jegliche Jälle, in denen ange- ' nonunen wird, das; die Betreffenden > Versuche machen, sich dem Jrontdien- iie zu entziehen. Gez. General Sie- ivers. Tberst Swezizki. Hauptmann Sv- siedow. Knrinin, Alcrandroiv und Al- ' bow, der Oberlieutenant Iitnoivskh. ! die sich seit >echS Wochen sich krank ge ! nieldct haben, und von denen gar l keine Nachrichten über ihren Verlust - bei ihren Truppontheilen eingelau- sen sind, werden von ihren Stcllun- l gen enthoben. Gez.. General Bulga- ' kow. > Ta in meinem Corps imLause des l Tezcmber die Tnphus - Erkrankn» , --- ' h'c ich »och- ( l vom 24. i Ler Teutsche Korrespondent, Baltimore, Md., Montag, den Z. Mai 191."». ! Oktober hin. Oie;. General Bngka tow. Ter Stab der Armee setzt einePrä wie von 100 Rubeln für jeden gesan geneil Teutschen fest. Es ist gleich, mst welcher Art er in unsere Hände fällt. Gez. General von Rosenschild. B e f e h I des (st e n e r a l s R ii st k ii , Es ist festgestellt worden, das; deut sche Bauern, die ans dem rechten Weichseliiser wohnen, den denifchen Truppen Lichlsignale geben. Ter Höck'slconimandirendr <Großfürst Ni kolai) ordne! an, solche Leute ohne Untersuchung an Trt und Stelle zu bangen. Sämmtliche denl'che Bau ern ans der Weichselgegend sind zu entfernen. gez. General Oranowsku. Ter Oberbeseblshaber weiß noch mals darauf hin, daß ant peinlichste Verbindung zwischen den einzelnen Verbänden geachiet iverden muß. Tie Nachlässtgkeit in die'er Hinsicht ist so weit gegangenen, das; sich vor Kur zem folgender Vorfall ereignete: stwci Verbände, die den Gegner angreifen mußten, griffen sich gegen seitig an und merkten dies erst, als sie znin Bistone.tangrisf schritten. Ter Oberbefehlshaber verlangt, daß mm endlich für Verbindung gesorgt wird, und macht die einzelnen Füh rer dafür verantwortlich. Tiefer be dauerliche Vorfall ereignete sich beim 2. sibirischen Armeecorps. Ans eingelaufenen Meldungen er sehe ich, daß einige Triippentheile nicht die vorschriftsmäßige 'Brotration erhalten, was völlig unzulässig ist. gez. General Oranomsk'.,. Beim Stellungskrieg bei'm länge ren Verweilen in denselben Stellun gen werden die vordersten Truppen durch die dabinterliegenden Reserven abgelöst. Tabei dürfen die Truppe» in vorderster Linie niemals ihre Stellungen verlassen, ehe nicht Re serven dort eingetroffen, sind, ssn ei ner der Armee'» ereignete sich in die ser Hinsicht ein trauriger Vorfall. Ein Trnppeiitheil war zurückgegan gen, ohne das Eintrefscn der Reser ven abzuwarten. Tie Teutschen, die dieses merkten, besetzten diese Stel lung und bcrnichteten dabei durch die danebenliegende vorgeschobene Compagnie. Tiefes be weist zugleich, daß auch die vorge schobene Ecmivagnie keinerlei Siche rung ausgestellt halte. Nochmals weist der Oherhefelilshaber ans Ver bindung »nd Alijklärnng hin. gez. General Ziemers. Vor Kurzem ist es vorgekommen, daß der amerikanische Militär-Attache mit einigen amerikanischen Berichter stattern bei einer der Armee'» war. Ter Oberbefehlshaber weist nochmals daraus bin, daß dieses ohne besondere Genehmigung strengstens verboten ist. gez. General Oranoskn. Ans dem Tagebuch des russischen Insanlerie-Regiments Nr. 11l>, II. Compagnie: Am 17. November rück te» mir aus Oioldap aus. Als wir durch die Stadt ginge», sah man nur brennende Häuser, die angerichteien Verwüstungen durch unsere Solda ten. Auszug aus der llebersetznng eines- Befehls der russischen obersten Hee resleitung: Berivnndete ode,- kranke Offiziere haben sich bereits im Stadium der Reconvalecenz wieder zu ihrem Trup penklieil zu begeben. Tie Offiziere haben den Mann ichasten die Ueberzeugung beizubrin gen, daß bei Jriedensschlnß die Kriegsgefangenen „zurückgekauft" n. in Rußland erschossen iverden. Entfernung von Gruiiiitsplitteru durch Clkktrc»»iig»rte». Es dürfte allgemein bekannt sein, daß von den Augenärzten Eisensplit ter, die in das Innere des Auges ein gedrungen sind, durch die Annähe rung eines Elektromagneten entfernt werden. Ties hat zu dem Vorschlage geführt, ans dieselbe Weise Granat splitter aus den Wunden zu eiilser »en. Obgleich nun keineswegs diese Methode überall angewandt werden kann, da Hei ni Herausziehen des Splitters durch de» Magneten leicht Gefäße und Nerve» durchtreiint und Insektionskeime wieder inobilisirl werden, gibt es doch Iälle. in denen sic zum Eriolg siilirt. So berichtet Tr. Tietze im Eentralblatt sür Chi rurgie über die Erlraklion eines Granatsplitters aus dem Gebirn mit tels deS Elektromagneten. Häkle man auf diese Methode verzichten wolle», so wäre nichts anderes übrig geblie ben, als den Splitter stecken zu las sen. Ter Apparat, der von einem Lieutenant der Icldlelegrapheii-Ab theilnng iniprovisirt wurde, bestand aus einem 20 Eentimeter langen und 0 Millimeter starken polieren Eisen siab, der in einer an die Starkstrom-! leiuing angeschlossenen Spule steckte. In die Wunde hineingeschobc», gab cs sofort einen lecken Klick, und der Splitter hing am Magneten. ! Das kriegerische Damaskus. Sie singen dort von Rache gegen England. — 'Beduinen stellen sicki z» Tausenden freiwillig. — Begeisterte Begrüßung der lletzerlebenden der „Emde»." Tainaskus, Anfang April. — Tamaskus. die Metropole des nörd lichen Arabien, wird heftiger vom Jieber des Krieges durchschüttelt, als andere türkische Städte. Anders als bei dem Völkergemisch Konstantino pels, wo fick Gi'ieckx'ii und Türken in einiger Jeindschast hämisch gegen überstehen, giebt hier ein großes Gemeinsamkeits gefütil dem nationa len Bewußtsein eine Schwungkraft, daß es sich gegebenenfalls frei »nd ungehindert in einem allgenieinen Jreiidenansbruch entlädt. Tie siammcssremden Araber, Trn >en, Kurden, Svrier und Türken stehen beute als ein einig Volk, denn sie wissen, es gilt ibre freie Existenz. Tarin sind sie unsere Brüder. So manches Mal wurde ich hier mit die sein Wort begrüßt, das Brod mit mir getheilt. Tie Jugend ist die .stnknnst. und in Tainaskus fand die Jugend auch wieder den rechten Ausdruck, dem Herzen Lust zu machen. Sie singt ivieder. singt gemeinsam. Sie lernte es in Schulen, die von jungen opjer freudigen und zickmutsfrolien Leh rern geleitet iverden. Sie lernt es in den Pfadfinder und Iugendwehr corps. Schmuck sehen sie ans, diese Inngens: die engen Hosen in hoben Gamaschen, auf der grünen oder lehinbraniicn Blicke die rothe, nalio nalfarbcne Schleife, ans dem -Kopf den Kavalak, Je!dslasche, Beil und Laterne am Gürtel, in der Hand den langen Sprnngstock mit Haken und Spitze zum Klettern i» den Bergen, und militärischer Schmiß in allen Bewegungen, lind dann der Gesang, begleitet von Trommeln und Pfei fen. Ein Lied aber wird überall und ininier gesungen. ES ist das Lied des Krieges: Tas Rachelied! Auch darin erkennen Nur uns eins mit ih nen. Bei iin-s blieb es ein Gedicht, hier wurde es zum Liede, das ans jeder Lippe, in jedem Obr. das in die Seelen eingedrungen, mit seinen Rbnthmen jeden beflügelt zu kriege ri'chem Schwung. Inkikam-Marschp. der Rackieinarsch! „Wenn wir nicht Rache nehmen, was soll dann all unser Mannesmulh! Also, tonnn. Kamerad, die Hand gereicht!" Trommeln und Pfeifen singen da rin. ein anspringender Rhythmus: „Vorwärts, Kamerad, marschiern wir!" Es giebt noch eine Rachelied, aber das klingt wie eine tiefe Klage: Tenkt an 1010, Türkciisöhne, ruf es, damals wurde unsere Ehre befleckt. Rache. Rache, o Rache! — Berge und Jelsen horchen ans. Vernehmt, was euer Herz spricht: Rache. Rache, o Rache! — Ein schämiger Refrain! Tie Jugend nckt. die Männer kom men. Tie Stadt jauchzte de» dreitau send Beduinen z», die eines Tages nnter fliegenden Jahnen, den rotbe» der Nation, den grünen des Prophe ten. in voller Helir und Waffen in die Stadt gezogen kamen, sich frei willig zu stellen, zum heiligen Krieg, gegen unser aller Jeind: England. Tiefe schlanken sehnigen Gestalten zu Pferde. In den weiten gestickten Burniisien. den flatternden bunten Kopftüchern, mit den gold- und nl bermnwickelteii Ringen zmn Jestbal ! ten. Tolch »nd Schwert an der Seite.! die schönbeschlagene Jlinte im Arm,) 'o zogen sie vor den Konak des Wali.' vor die Commandantnr. Jeierlich übergab der Scheich seine Mannen dem Kbalisen. lind im späten Nach mittagHlickit sprangen iie ans dein großen Platz den heimathlichen Tanz. Sic wollten in ihrer Tracht in den Krieg ziehen, das- ging nicht für alle. Ein großer Theil mußte die Uniform, die seldgrüne, anziehe», und dabei auch die schönen kriegerische» Locken ahschecrcn lassen. Sie sahen sehr gcnirt anS, als sie in den nächsten Tagen so ans den Straßen erschie nen. wie Jraiien, die aus einmal in Unaussprechlichen erscheinen müßten. Nur die schönen Kopftücher behielten sie bei. Sie dienen ja nicht mir ;»ni Schmuck, die schnelle Veränderung der Temperatur im Orient verlangt den Kopfschutz. Tiefe Beduinen bliebe» nicht die einzigen, immer wieder ziehen neue herbei. Und mit ihnen freiwillige Trusen vom Libanon, die verfas sungsmäßig vom Militärdienst be freit sind. Wilde verwegene Geiich ter, mit gefärbten Augenlidern lo dern unter den einfarbig weißen Kopftüchern mit den schwarzen Halte ringen. Mit manch einem kommt die Iran mit und bleibt dann weinend vor dem Kasernenthor stehen. , Ein Gerücht fliegt durch den Bazar, alle Hände stoben still: Tschallali. die Allemanje! Sie sind in Hodcida gelandet, die Leute der „Emden." der Nest der Mannschaft. Mitten durch die Engländer kamen sie. durch - die Straße von Bab ei Madeb! Tieie Alleinanie! Ans dem Wege hierher. l ste kommen nach TamaS! Willkom i! men sollen sie sein wie Jürslen! Ten - Vorgennß diesre Verherrlichung ge : nießcn dann eine Handvoll junger -! Teutscher, zwanzigjähriger Jung > linge. In einem Boot kamen sie von -! Massanali über das Rathe Meer, an .! den Engländern vorbei. Sie schlugen i! sich durch bis hierher, und nun geht es weiter nach Tentscbtand. in Tod und Sieg. Tann erscheint das Kreuz in den Straßen der heiligen Moslemsladt: Tas rotbe Kren;. Tie Mitglieder der Lazarett - Expedition des Grasen Iritz von Hochberg! Ter deutsche Kai ser kann ihnen auch noch diese Hülse schicken? Bewunderung! — Und manches verschmitzte Lieiitenaittsgc sicht lächelt nnter dem braunen Kai pak einer türkischen Uniform. Und ivieder kamen die Bolen eines Lieges. eines großen Araberiiegcs. von den Usern des Eiipbrat und Tigris. Ihr Inbrer. Neschid-Pascha, der Großwcsir des siegreichen Für sten des Emir et Reiclnö, schrieb es nns auf: Ibn Senk war zu den Eng ländern übergegangen: nach Basra. Sie hatten Um bestochen, gegen die Türkei zu ziehen. Ueber diese Insa wie ergrimmte Emir et Neschid, der freie Iürst, der nicht dem Sultan iiiilerivorsen. aber ded Kbalisen. Er zog gegen den Treulosen, schlug ihm llitOO Todte, alle Kamele und nahm ihm alle Munition und sieben Jah nen. Emir el Reschid zieht nun gegen Basra und wird die Engländer ver treiben. Tie Boten dieser Schlacht, unter Iübrnng des Großwesirs Re schiö-Pasckia kamen ans ibrem Wege nach Konstantinopel durch Tamas kus. In ihrer märchenhaften Klei dung, die krummen Säbel gezückt, über sich die zerfetzten rothen und grünen Seidenfahnen, so zogen >ic durch die Stadt bestaunt, beklatscht — und auch gefilmt. Eine Trophäe an der Spitze einer der Jahnen: der Hut des englischen Eoiisnls. der bei den Seiillenten zur Aufwiegelung loeille und im Kampfe getödtet wor den war. Mit Unn »och vier engli sche Artilleristen, die mit einem Ge schütz Ibn Seilt zur Seite standen. Ich hatte schon in Aleppe von einem Beamten der Bagdadbahn aus jener Gegend gehört, Emir el Reschid liege i mStreit im Ihn Teilt. Aber das gehe immer sehr unblutig ans, han dle er sich doch immer nur »m Ka meel und Viehranh. Diesmal wur de es also blutig, und mag der An fang im Heerdenranb gelegen haben, es wurde ein Akt daraus: denn die Papiere deS englischen Kon suls wurden erbeutet und darunter schwer compromittircnde Briefe, nicht nur Ibn Sent belastend, auch andere, die zur Zeit zu nennen nicht angeht. Auch eine Visitenkarte befand sich dinnter. die eines Mister Shake speare, Eapitäns der Indienarnice. Tie Leute des- Emir el Reschid sind Vahabiten, wohnen im Lande Nedjd, mit der Hauptstadt Hail. Wahabi ten sind eine Sekte und kein eigen! licher Volksstainm. Es sind Moham medaner, haben aber besondere Be ! slinnnnngkn der Enthaltsamkeit. So : z. B. rauchen sie nicht, lind ihnen ! verdanken wir es eigentlich, daß es > heute ein selbstständiges Aegypten und eine ägpptische Jrage giebt. Sie wollten vor etwa 100 Jahren Mekka erobern »nd den Islam resromiren. Ter damalige Khedive von Aeghpten Ali Mehmed erhielt vom Snltan- Klmlifen den Auftrag, das Khalisat zu schützen. Er war siegreich. Mit dem Glück wachsen die Wünsche: er wollte sich sebstständig machen, ein eigenes Sultanat gründen. Tein Sohn Ibrahim-Pascha zog gen Ko»- slantinopel, kam bis nach Koma. jene Schlacht wurde geschlagen, der auch unser nachmaliger Geiieralseld marschall Moltke beiwohnte, und die Acgnpten entschied: es ivurden ihm gewisse llnabbängigkeitSrechte verlie hcn. Mit mehreren Herren besuchte ich den Großivcsir und seine 'Begleitung in ihrem Ouartier. Er begrüßte uns als- Teutsche recht herzlich, sprach von der gemeinsamen Sache gegen England und lies; sich vcn uns über Hindcnburg erzählen. Wie konnten ihm Bilder zeigen und vor allem von dem neuen großen Siege an den Masurischen Seen berichten—64,000 Gcsangciie Tas schien er nicht fassen zu könne», denn es machte gar kcnneii Eindruck auf ihn. Viel mehr intcressirte ion das Bild einer ;4ep pclinhalle. Er wußte dabei sofort, worum cs sich handelte. CS wurde uns Kaffee gereicht, je nes wunderbare parfümirtc arabische Getränk, Aber mehr als das Getränk bewunderte ich die vollendeten Bcive gungen des Jünglings, der aus mes singener Kanne in hohem Schwung einen kleinen Schluck mir in eine Schaale fallen ließ und sie uns mit j unerhörter Grapie anbot. Ich war! froh, daß die arabische Sitte vor schreibt, den Kaffee nur in so kleinen Mengen einziigießen, und so bot der braune, schöne Bursche mir die Schaale öfters,, und ich sah in ein Paar Augen voller Jremdheit und Wildheit. Tiefen hageren, sehnigen Gestalten traute man es zu, daß sie die Schwerter in einem wahren Blut rausch schwangen und ohne Erbar me» den J-eind zusammenschlugen. Auch in diesen Kleidern aus bunter Märchenseide wüthete Haß und To desmuth und Siegerhochmnth. Wir schieden mit dein gegenseitigen Wunsche: England zu 'chlagen! Ta blitzte es auch in dem dunkelfarbigen Gesichte des Scherisen Achmed von Mekka, der in Hellem, erdbeerfarbe nem Mantel dasaß, einen großen goldenen Tolch ans dein Leib und eine Brille ans der Nase. O. der Haß gegen England! Wann wird er enden? Ein türkisches Lied: Engländer-marsch, beginnt: „Bor hundert Jahren durchbohrte England schmählich unserer Heiinatb Brust. Marsch! Marsch! Kamerad! Tie Brust frei ans! Kairo genom men!" stst« Ter Türke haßt England, aber wie gegen jeden zeigt er sich auch jetzt noch gegen die Engländer zuvorkom mend. Tainaskus isr Sammelplatz aller Engländer und Jranzoseii mie den Küstenstädten. Tie meisten sind in einer Kaserne untergebracht, wer sich aber selbst beköstigen kann, lebt ganz fidel in einem der großen Hotels, ein bischen bewacht, ja, doch fei. Jetzt scheint dieser Jleiheit aber doch das Stündlein geschlagen: auch die Türkei richtet Eonzentrationsla ger ein. In unserem Hotel lebten wir ganz nett mit de» Jeinden, wir sprachen über den Krieg — und auch sie schienen sich über den neuen Hin denbnrg-Sieg zu freuen. Tie Russen bezahlten ihn ja. — ktrislian Krans. Ans dem Inneren Maryland'ö nnd den angrenzenden Staaten. AIs Tel egal eii unser ko r e n. Tie Söhne der consödirten Vetera nen des „Garland-Podes Eainp" ha ben T. P. Halsen, I. P. Wbitebead und W. W. Poindercer als Telcgaten für die im Juni in Richmond, Va., stattfindende zjusaimiienknnst er wählt. Tie consöderirtell Veteranen des „R. §. Ebew Eainp," eines der größten im Staate, bereiten sich zur Theilnahme an der Aisanimenknilft vor. Sie gedenken, an der zu veran staltenden Parade theilzlinehiiien. Eapitän Garrett ge st o r - b e n. Am Mittwoch starb im Heim seine: Tochter, Iran Harry Ebamblin in Leesburg, Va., an den Jolgen eines viele Monate langen cisllmiatiichen Bronchialleidcns Eapt. Win. Edwin Garrett. Vom Tode ereil t. Am Sainslag starb in Royal Oak, Md., die 75 Jahre alte Jrau Sarah Bowdle Moore, die Gattin von A. M. E. Moore. Sie war die Tochter des verstorbenen Hrn. William B. Willis ans St. Michaels »nd eine Schwester des verstorbene» Pastors I. Willis. Außer ibrem Galten hin tcrläßc sie einen Lobn. Hrn. James V. Moore, und eine Tochter, Irl. Grace Moore. In den Ltadtralh ge. w ä h l t. Bei der in Ridgely slattgesmidene» jährlichen Ztadtivabl wurden T. W- Jones, Paul Holsinger, H. E. Twan, 1 A. O. Sanlsbnry und E. E. Pendle ton in den Stadtrath gewählt Suffragetten von M o n t g o m ery - Eo u n t y. In Moiitgomery-Eonnty sind die Suffragette» thätig. Unter de» An- I spizie» der „Inst Government Liga" von Moiitgomerii-Eoiiiity fand im Hause der Jrau M. A. Keys in Io resi Glyii eine Versammlung im In lere'se der Jraneiibeivegmig statt, hei der Iran Roß Tlwinpsoii aus Gar reti Park, die Vorsitzerin der Liga, de» Vorsitz führte. Senator Moses Elapp nnd Irl. Trnax, die Jcld-Se krelärin der Liga, waren die Spre cher. Ter Versammlung ging ein „Basket" Jrühslück voraus. Heute i st W ahl in Soiner set. Heute wird in Somerset den Wäh leen gerade an der Tistriktslinie in Montgomcrn-Eoiinty, Md., diePslicht obliegen, bei der jährlichen Stadt mahl zwei Nachfolger an Stelle der Ltadtrathsmitglieder George H. Coo per »nd A. I. La Eroix zu erwählen, welche jetzt ansscheiden und lOIll ziun ersten Male erwählt wurden. Tas Wahllokal wird das Bankgebäude an der Eiimberlaiid-Avenuc sein, I. B. Eallahan. I. R. Cor und G Spencer iverden als Wahlricht H'' tire». Warrcn W. Biggs. .... »' iß Mayor von Somerst't: die verbleiben den Sladlralhsniilglleder sind: E. A. Erampton und James A. Nelson. T ö d l l i ch e V er l etz l, n a c n. ! Iolm West von Roclviile, Md., ist ! im Emergency-Host'ilal in Washing ton, T. E., an den Jolgen von Per letzimgen gestorben, die er vor eini gen Tagen empiangeii haken 'oll. Ter Marnläiider befand sich zu Be such bei Jreimden in Nr. .",2?!, M- Straße, Südwesi, Washington, wo er plötzlich unwohl und deshalb nach dem Hospital gebracht wurde. Man erfuhr, daß, als er vor einigen Tagen ' mu dem Laden eines Wagens be schäftigt war, von demselben eine schwere Kiste auf ihn siel. A nßer Le b e n s g e s a h r. Holmes Nicholson, welcher bei ei ner Prügelei in Seasord lebensge fährliche Wunden am Kehlkopfe mit einem Rasirnicsser beigebracht worden waren, soll sich jetzt außer Lebensge fahr befinden. Nicholson batte gro ßcu Blutverlust erlitten, ehe er zu Tr. Palmer in Bridgeville gebracht iverden konnte, der 7 Stiche thun ninßte, um die Wunde zu schließen. Nach Tr. Palmer's Angaben ver fehlte das Messer die Schlagader nm den Brnchthcil eines -Zolles. Ter in dem Kampfe niedergeichcck sem« Neger Minos Torman wird am Leben erhalten werden können, stmei Verhaftungen sind vorgenommen worden, jedoch weiß man nicht, ob sich Nicholson's Angreifer in Gewahr sam befindet. Nicholson ist >2 Jahre , alt; rr ist in weiten Kreisen bekannt, da er im ganzen Lande viele Ballon- Ausstiege mileriioininen hat. Große I a r in e ii verkauft. I. Pnrnell Asplan und Lake Tra vers haben von John A. Woolsord dessen Wassenroiit-Jariii gekauft, welche gegen 150 Acker große nnd im Madison-Tisinkt gelegen ist. Sie wird für eine der besten in dem Di strikt gehalten. Ter Kaufpreis füll migesähr Hl2,000 sein. Iolm W. Stevens von Wbile'S Jerry bei Tickersons hat seine schöne, am Potomac-Jlusse gelegene, 175 Acker große Jarni an William T. Grissith von Poolesviite sür -si 10,500 verkamt. K a in p f mit R ä ii b e r n. AnS Jredcricksburg, Va., würd ge meldet, daß Einbrecher in das Land haus des Magaziickchreibers Mark SnIIivan einzudringen versuchte». Sie wurden von Iran Lnllivan und dem Geschäftsführer Lanincl Ri chardson entdeckt und mit Schrotge wehrfener empfange». Tas Jencr wurde von ihnen erwidert, als sie entflohen, jedoch thaten ihre Geschosse keinen Schaden. Im Gebüsch nahe bei dem Hanse wurde ein blutiger, von Kugeln durchlöcherter Rock ge sunden, nnd man nimmt deshalb an. daß wenigstens einer der Ränder ge troffen morde» ist. Herr Snllivan befand sich zur .-Zeit der That nicht zu Hanse. Tynamiteri cl> e j n H ager s t o w n ? Es ist gegen I Uhr Nachts ein er solgloser Versuch gemacht worden, das Tabernakel an der Nord-Polo mac-Straße, wo der Evangelist Tr. W. E. Biederwols gegenwärtig eine sechswöchige Campagne leitet, in die Lust zu sprengen. Man glaubt, das; die Explosion, welche ein mehrere Jliß breites Loch in den Rücktheil des Gebäudes gerissen hat, von Tmiamit herrührt. Ter Ban, welcher aus Rahmenwerk besieht, gewährt gegen 7000 Personen Sitzplätze. Ter Scha den soll unbedeutend sein. Tas Gebäude wird mm während der Campagne Tag und Nacht be wacht, da man annimmt, das; der Evangelist Jeiiide bat. die zu Allein fähig sind. Tie Polizei hat weit gehende Unternichliiigen angestellt, jedoch hat inan keine Anhallspiiiitle gesunden. Tr. Biederwolf gebt ge gen alle Arten von Lastern vor, wie auch gegen die Wirthschaften. Man hofft, der Sache auf den Grund ;n komme» nnd den Schuldigen zu fas sen. Glückli ch es Iabr! k m ä d - ch e n. Jredcrick A. Elnibh, der Präsident der „United States and Central America Timber, Rubber and Realti, Company", mar lange twn Amerika abwesend gewesen. Seine Iran hatte ihn todtgcglaiibt. hatte ivieder gehei rathrt und war dann gestorben. Ietzr hat Herr Ehiibh seine Tochter als Ar- Heilerin in den Mühlenwerken von I. C. Roulette L Sons in HagerS town ausgeftinden. Seine Bemühim gen. sein Kind z» finden, waren lange erfolglos gewesen, bis ibn, wie er sagt. ein Traum ans die richtige Spur brachte. Lebensmüde. New- ?) o r k. 2. Mai. — Mat thew Murphy, seil zehn Jahren als Gcrichtsdü »er der Äppellat Division that' heute Selbstmord ,e» cbc ro.