Newspaper Page Text
6 Unter Hube Einen bestattet. Für das Seelenheil de.- Valer Louis Francis Tnniom. des betaun len Erziebiingslebrer- von, „Orden der Snlvicianer", wurden gestern Mergcn im ..St. Marien-Seminar" Tranergottesdienste abgehalten, an denen sich Cardinal Gibbens, Erzbi schof Job I. Keane, der ehemalige Obcrbirte der Crzdiöcese Tubugne. Bischof Tbomas I. Tbaban. der Rek tor der ~Katholischen Universität", vier Monsignore und viele Priester bethciliglen. Uni 9 Uhr begannen die Trauergottes-dieiisle mit -.dem -Singen deS roden-OÜizinms durch die Zöglinge des Seminars und die Geistlichen. Tarani folgte das feier liche Requiem-Hochamt, dew Cardi nal Gibbons beiwohnte. Als Cele braut fnngirte Pater CbarkeS P. Schkantz vom ~Tt. Charles-Colleg". Vater William O'Connor vom „St. Aiistin-Cotleg" in Washington war Diakon und Valer P. I. Burke von Washington Snbdiakon. Pater W. C. Millwlkand vom „St. Marien-Se minar" war Ceremonienmeister. Tie anwesenden Monsignore waren Vater W. A. Flctchcr, Vater M. F. Folen, Vater George W. Tevine mid Vater C. F. Thomas-. Tie General-Absolu tion wurde von Cardinal Gibbons er theilt, wobei die Mitglieder der „St. Marn's Fakultät" assislirten. Bischof Shahan gab eine Lebens beschreibung von Vater Tmnont! derselbe war mit dem Verstorbenen in seiner geistlichen Arbeit eng Per bunden gewesen. Bei der Ueberfüh rung der Leiche nach dem Seminar- Friedhöfe simgirten sechs Zöglinge des Seminars als Bahrtuchträger. Vater C. R. Tver, der Präsident de? Seminars, leitete den Gottesdienst am Grabe. Vater Dumoiit starb am Montag Abend im Providence-Hospital z Washington im Alter von 79 Jahren Er war früher der Schatzmeisier des „St. Marieii-Semmars" und später der Präsident des „St. Charles-Col legs". Zur Zeit seines Ablebens stand er dem „St. Anstin-Collcg" vor. Mehr Taback nach Frankreich. Die Firma Clans Bocke stz Co., welche die französische Regierung bei dem Einkauf von Taback ans dem Markte in Marvland vertritt, Hai Aufträge zur Lieferung von weitere 1000 Orhoften erhalten. Vor einer Woche wurde die erste Schüssladimg seit Februar nach Frankreich gelie fert: sie belief sich ans das gleiche Quantum. Tic Franzosen haben, da der ursprüngliche Vorratb, ehe die Verschiffung begann, sich ans 2000 Oxhoft belief, dem Staatslagerhause Erleichterung gebracht, da nunmehr nur noch 1000 Orhost zu verschiffen bleiben. Die neue Ernte wird bald eingebracht werden, und wenn die alten, bereits gekauften Vorräthe nicht verschickt worden wäre, würden X. - (19. Fortsetzung.) Sechzehntes Kapitel. Eine Woche ist darüber hingegangen. Auf den Sturmesflügeln der Bora kommt der Frühling über die Berge gebraust, reißt die mächtigen Schnee Massen von den Hängen und Bäumen und macht die Straßen und Wege gangbar. Aus der Drina wird das Eis dünner, weicher und zeigt große Sprünge. Wie lange noch, und der Fluß wirft seine Fessel ab und kvllt wieder fröhlich im freien Bergbett sei Zem Ziele zu. 'Der Frühling, sonst von aller Welt mit Jubel und Freude begrüßt im Jahre 1909 sah man ihm nur mit Dangen entgegen. Hieß es doch, im Frühling würde der Krieg uusbrechen. Die serbischen Zeitungen verkündeten triumphierend, daß das kleine Serbien bereit sei, den Kampf mit dem großen Oesterreich aufzunehmen. Ihre Spra che wurde von Tag zu Tag drohender und provokatorischer. Die englischen und russischen Journale sekundierten ihnen in einer für Oesterreich gerade zu beleidigenden Weise. Oesterreich, daS mutwillig Recht und Vertrag ge brochen hat. muß sich dem Richter spruch Europa's unterwerfen, so hieß es in allen möglichen Tonarten. Mber Oesterreich richtete sich mit ei nem Mal auf. Weil es Jahrzehnte hin durch still und ruhig, vielleicht auch etwas langsamer als die andern, sei nen Weg gegangen war, hielt man cs für schwach und verbraucht. Und nun riß die Welt erschrocken die Augen auf, als sie sah, welch übermächtiger Riese sich da von seiner Ruhe erhob und bc dächtig, aber mit der unbeugsamen Entschlossenheit des Starken das Schwert aus der Scheide zog. 'Die Eisenbahnzüge begannen zu rollen und führten Regiment um Re ziment hinunter an die bedrohtenSüv ,wcn;eii. Deutsche, ungarische, böhmi sche Truppen kamen und jolgten wil !Me willen, weis Sic wellen. i>" ff I, ."- .s<-> > "'K"- -M/S c / / UM'" .c T,'-7Z ///rL sich Schwierigkeiten ergeben haben. Da die gegenwärtige Sendung von den französische Vertretern im letz te Winter gekauft worden war, so ist durch den gegenwärtigen Versandt kein neuer Grldziislnß herbeigeführt worden. Auf einig geschieden. .Job E. Moers, ein Cbaii'feur van Nr. Osl-Preslonstraße. er langte gestern im Kreisgericht bin ans vollkommene Scheidung lauten des Urtheil gegen Korn C. Mners. Tas Paar wurde am 22. Juni 191 l Md,, getraut, und als es sich im November 1912 trenn te. ging Frau Myers nach Philadel phia. „Hotel Stafford" braucht mehr Platz. Tas „Hvtel Stafford" hat das an arenzeude Graham'scke Wohnhaus an der Ecke von Madisonstraße und Washington Place für einen Zeit raum von 20 Jahren pachtweise über nommen. !!g dem Befehl ihres Kaisers. Ernste und reife Männer waren unter ihnen, die Weib und Kind daheim ließen. Sie jubelten nicht, aber in ihren Augen war der Entschluß geschrieben, ihre Pflicht bis zum letzten Ende zu tun. Mit einem Mal ging das Erkennen durch das Reich, daß es noch ein Oesterreich-Ungarn gäbe, daß sie alle, Deutsche, Tschechen, Magyaren, Polen, Slowenen, nur einen Teil des Gan zen bildeten, daß sic unlöslich mitein ander verbunden waren. Mit Stau nen und Schrecken schaute die Welt auf dieses Schauspiel. In Racovac verspürten sie wenig davon. Verschollen kam mal die eine oder die andere Nachricht in ihr ein sames Grenznest, und die einander widersprechenden Zeitungsmeldungen blieben die Hauptquelle ihres Wissens. Aber doch ersahen sie daraus, daß Oesterreich-Ungarn nun ernstlich rüste te, und ihre Hoffnung stieg, daß sie ei nes Tages den Befehl bekommen wür den: „Ueber die Drina!" Das Fieber der Erwartung packte sie alle, die beiden Offiziere wie ihre Leute. Sie waren die ersten am Feind, ihnen war es als den ersten be stimmt, den feindlichen Boden zu be treten. Als die ersten der ganzen Ar mee konnten sie Ruhm und Ehre ge winnen. Auch Desider ward ruhiger bei die sem Gedanken. Seine Sehnsucht zwar blieb nie still, und seine Träume wan derten nach wie vor auf das andere Ufer der Drina hinüber. Aber die Ge wißheit tam über ihn, daß ihm die Erlösung nun werden mußte. Als Soldat zu sterben tür seinen Kaiser und an seiner Leute Spitze, das er schien ihm als das größte Glück, das er noch erringen konnte. Mit Franz sprach er gar nicht mehr darüber Er wußte ja, daß sein Freund andere Uder diese Art der Erz, Der Teutsche Korrespondent, Baltimore, Md., Sanistaft, den lü. Mai 19t!>. l Tas Sanitätsrecht im Seekriege. i Während im Landkrieg bereits > zahlreiche Verletzungen des Rothen ! .Kreuzes vorgekommen sind, ist bis her im Seekrieg nur eine einzige be kannt geworden, nämlich die Weg nähme des deutschen Lazaretbschiffes Ophelia durch die Engländer. Tie Aiisdebnüng deS Kampffeldes-, ans dem im Landkrieg wirklich gesockten wird, ist eben viel gewaltiger und daher auch die Möglichkeit von Per letznngen bedeutend größer, lieber das Sanitätsrecht im Seekriege än Bert sich in einem bemerkens-werthen Aufsah, der 'Teitücken Medizilüschen Wochenschrift Tr. Hans Webberg, der ' nach seinem soeben erschienenen vor züglicben Werk über das Seekriegs recht als erste Autorität ans diesem Gebiete gelten darf. Als Grundlage für die rechtlichen Verhältnisse im Seekrieg muß das besondere Abkom men ans der ersten Haager Friedcns conferenz vom Jahre 1d99 gelten, durch das die Grundsätze der Genfer Convention ans den Seekrieg rmsgc- lösiing dachte, und es tat ihm weh, wenn Franz in seiner leichtfertigen Manier ihn zu seiner Anschauung de kehren wollte. Franz Dagegen be kannte ihm offen und ruahaltlos lein Verhältnis zu Olga Grekvw. „Ich glaube nun selbst," sagte er, „daß sie wirtlich das für mich empfin det, was man Liebe nennt. Du hättest sie nur damals sehen sollen, weißt Du, in der Nacht damals, in der die Hun de sie befreien wollten. Desi, so spricht nur ein Weib, das einen Mann wirk lich gern hat. Aber ich mag die Sache hin und herdrehen, ich finde keine Antwort auf die Frage, wie ein österreichischer Offizier eine russische Spionin heiraten soll. Ich wollte, ich hätte sie nie gesehen!" „Wir sind wirtlich ein paar arme Schächer," sprach Desider mit bitterem Lächeln. „Weißt Du. Desi." meinte Franz, „ich hab' oft das Gefühl, als hielte uns das Schicksal einfach zum Narren. Da sehen wir das Glück so nah vor den Augen, daß wir glauben, wir brauchen nur zuzugreifen na. und wenn wir dann die Hand ausstrecken dann ist es am andern End' der Welt. Aber ich laß mich nicht zum Narren halten, ich nicht!" „Und die Frau, Franz die Frau?" „Die Frau die Frau! Ich hab's ihr doch oft genug gesagt, daß wir zwei nie und nimmer zusam menkommen können. Ich weiß nicht, früher war sie ein ganzer Kerl jetzt ist ein Tränensack wie Du! Wäres sie früher ah was von dem .wenn" haben wir nichts! Kis met, Desi, Kismet!" Und dann klirrte er aus dem Zim mer. - um den. Freunde nicht zu zei gen. wie schwer ihn dieses Kismet .'Wtickte 'Lities Tages war er draußen aus Patrouille. Spät war' schon, und hpntle, .Schallen lrvchen bereits vom, dehnt wurden. Ta die Lazarett. die sich ans jedem Kriegsschiff befinde, sich der gleichen Gefahr wie die Mannschaften aue-geseht sehen, ist inan zum Bali hefvnderer Lazaretb fchiise übergegangen, die sich wertb noller Rechte erfreuen nnd infolgedes sen ihren, edlen Benne nnhelästigt nachgeben könne. Man theilt die Lazarethschifse in drei Klaffen ein. die militärischen Lazarethschüfe, die von den lriegiubrenden - Staate selb ansgvri'isiet inerden, in feindliche Vrivattazarethsthüsc, die durch feind Uwe Privatperson- oder Hülisgese!! chatten ins Leben genn-en - worden und, und i,ii neutrale La,Rtt'btt,schifte, die von Hüljspersonen und Hülssge iellschaften ventrale? Staaten ausge s-.mdt werden. Eine wichtige Boraus'ehnng für den völkerrechtlichen Schutz dieser Schüfe besteht darin, daß sie sich nicht ans die Rettung 'iwr Mannschaften ihres eigenen Staates beschränken, sondern den Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen jeder Nationali- ! Tal die Berglehnen hinaus. Mi: leisem ' Rauschen strich der Friihlingswind ! ourch oen Wald, in dem schwer und voll die Tropfen des schmelzenden , Schnees zu Boden klatschten. Noch stand das Eis in der Drina, aber da und dort zeigten sich schon i große Risse und Spalten, die die war men Strahlen der Sonne hineinschln -gen. Frühling.... Frühling! Mit weit geöffneten Tolmans tradten die Dragoner dahin. ! Plötzlich riß Franz, der einige ! Schritte vor seinen Leuten war, seine j Äu!c zurück. Auf der Böschung, halv ! in dem gelben, morastartigen Schnee, ! halb mit dem Oberkörper nach unken, ! lag eine weibliche Gestalt. Im Nu ! war er aus dem Sattel und beugte stell i über die Frau Himmel He ! lene! Bleich lag sie da, mit geschlossene!' ' klugen, dieHändc ineinandergekrampfi. , Fast unmerklich hob sich ihre Brust in , schwachen Atemzügen. Sie richteten sie I auf, behutsam und sorglich, unv da ! entdeckte Franz, daß in der Höhe der Schulter ein Loch in der Jacke war, und aus diesem Loch sickerte Blut in dicken, schwarzen Tropfen. Sie mußte über den Fluß gekommen sein, und von rückwärts hatte sie dann die Kugel deS Verfolgers niedergeworfen. Aus zwei starken Aesten und ihren Satteldecken machten sic eine Jahre, ans die sie die Schwerverwundete leg ten. Sie war von tiefer Besinnungs losigkeit umfangen, nur als sie sie aus die Decken niederließen, kam ein leiser Seufzer, ein Hauch über ihre Lippen. Während zwei Leut die Bahre auf nahmen, jagte Franz voraus ins Dorf hinein. Es galt, Desider vorzuberei ten. Er fand ihn bereits gerüstei zum Abmarsch auf die Nachtstrcifung und nur noch auf ihn wartend, da ein Of fizier immer in der Station sein mußt,. „Du bis, aber heut pünktlich." nef^ ! täl Hülfe leisten. Wie die Lazarett,. ' schiffe, genießen auch ihre Rettmigs i boote, sowie die lediglich zum Trans j Port von Verwundete bestimmten Schüfe vollkommene Unverletzlichkeit: > sie dürfe jedoch zu keinerlei militä rischen Zwecken hemitzt werden. Tie ! Kriegsschiffe übe' über die Lazareth scbiüe ein Anüickilsrechl ans. können sie jederzeit nnlersnchen und ihnen ve ! fehlen, sich zu entfernen. In jedem ! Falle üben die Lazareth'chiüe ihren > hoben Berns ans eigene Gefahr hin ' ans, der sie ausgesetzt sind, wenn sie ! sich zur Remmg Berivnndeter oder ! Schiffbrüchiger in die Kampilime be geben. Tie Lazarethschüfe sind auch in den iientralen Ländern von allen Hafengebühren befreit: sie müssen von außen kenntlich sein. Tie mili tärüchen Lazarethschifse tragen des halb einen weißen Anstrich mit einem ! wagerechl laufenden, etwa Iss Meter ! breiten grünen Streifen, während die anderen Lazarethschifse einen entspre chende rothen Streifen führen. Alle trage ihre Nationalflagge, sowie das er ihm entgegen. „Mir scheint gar, du bist denn Leuten aus- und davon geritten!" „Stimmt." erwiderte Franz. „Schau nämlich, Desi, es ist was passiert...." „.Helene!" schrie der andere aut. ,Sic ist tot'" „Nein, das nicht, aber augenschein lich schwer verwundet. Ich fand sie. als ich nach Hanse ritt, auf der Straße " Desider börle ihn kaum noch. Wie er war, wollte cr davonstürzeu, aber Franz hielt ihn mit seinem eisernen Griff zurück. „Bist du wahnsinnig, Junge?" fragte er ihn, während er den Widerstrebenden ins Zimmer zurück zog. „Soll denn das ganze Dorf wis sen, daß du sic liebst? Warte hier im Zimmer auf sie.. ." „Und wenn sie inzwischen stirb!..." „I bewahre: so gefährlich ist die Ge schickte nicht. Richte derweil alle?- der. Ich werde um den Doktor telegraphie ren nur den Kopf hoch. Junge!" Seine Ruhe und Energie ofieben nicht ohne Wirkung auf die erregten Nerven Desider-:-. Eilends schlug cr sein eigenes Bett auf, richtete Hand tücher, Verbandzeug und warmes Wasser vor und wartete dann, den Kopf in die Hände gestützt, auf die Ankunft des traurigen Zuges. Franz eilte inzwischen zum Gen darmcriekommando hinunter, ste dessen Haus der Telegraph untergebracht war. „Schnell, Haffan," rief er, als er das Wachtzimmer betrat, „wir muffen um den Doktor nach Nlasenica telegra phieren!" Ohne zu fragen, für wen der Arzt benötigt würd, ries Efghi Haffan den jungen Menschen herbei, dem die Be dienung des Telegraphen anvertraut war. Der Telegraphist setzte sich. au seinen Npvaral und gab das Ausrufe zeichen. Aber kein Ticken des Stro mes ließ sich hören, als n den Hebel Genfer „Rothe Kren;" und die neu tralen Lazarelhichiüe außerdem ech dieNationalüagge des Kriegführen den, dem sie miterstellt find. Tas Per sonal der Lazarethschüfe darf zur Aiürechterhalnmg der Ordnung und zur Vertheidigung der Kranken be waffnet st'i, darf auch eine fimken telegraplniche Cinrickitung an Bord bade. Jedoch verlieren die Laza rellnchiüe jeden Anspruch aui Lchntz, wenn sie dazu verwandt werden, dem Feinde zu schaden. Aui die Lazare tt'. die iicki an Bord der .Kriegs-schiüe befinden, soll der Feind nickst absicht lich fckneßen: er ioll sie achten, dari sie aber, wenn das .Kriegsschiff i sc'ino Gewalt stillt, als -ein Eigenthum an sehen. Vielfach werden auch zufällig verüheriahrendr.Kaffalirteifckiiffe von einem im Geiechl schwerbeschädigten Schiü m Hülfe angerufen. Cs ist eine Streitfrage, ob solche Schiffe verpflichtet sind, der Aufforderung Folge zu leisten: wenn sie es thun, so erlangen sie dadurch besondere Ver günstigungen und dürfen in keinem Falle beschlagnahmt werden. Tas Personal der Lazarelscbiüe dari nickt zu Kriegsgefangene gemacht werden, da ja die Schiffe für unverletzlich er klärt sind. Wenn ein .Kriegsschiff weggenommen wird, io ist das Laza reth-Perional, das durch eine weiße Armbinde mit rotbem Kreuz kenntlich sein muß. berechtigt, die Gegenstände und chirurgischen Instrumente, die sein Privateigentbnm lind, sowie die Waffen, die ein Theil der dienstlichen Ausrüstung darstellen, mitzunehmen. Tech ist das Pvrsonal verpflichtet, so lange weiter Tienst zu thun. als es dem feindlichen Befehlshaber noth wendig erscheint. Nach jedem Kamps sollen von den .Kriegs-Parteien Vor kehrungen getroffen werden, in die Schiffbrüchigen aufzusuchen und sie gegen Beraubung und schlechte Bc- Lin Nomon ans der Leit der Annexion. > Nun Lrnst Ulein. ! niederdrückte. Erschrocken schulte cr zu dem vor ihm stehenden Franz und Cfgh! Haffan aus. „Herr Oberleutnant," sagte cr stot ternd, „da ist ctwa-> nicht in Ordnung. Ich kann leinen Strom hören." „Probieren Sie noch einmal!" Der junge Mann befolgte den Befehl, aber mit demselben negativen Resultat. Efghi Haffan pfiff durch die Zähne. „Ta haben die Hunde die Leitung ab geschnitten!" sagte er. „Sie wer den doch keinen neuen Uebcrfall pla nen?" Ter alte Gendarm zuckte die Ach sela. „Sieh fast so aus, Herr Ober leutnant," knurte er. „Ra, mir tann's recht sein!" rief Franz lachend und reckte die Arme. „Wir werden ihnen schon „guten Tag" sagen. Aber, Hassan, edler Tschibulheld, wie wär's, wenn Sie sich ein paar von meinen Leuten nähmen und ma! nachschauten, wo die Gesellen eigentlich den Draht durchschnitten na ben!'" „Zu B-fehl, Herr Oberleutnant!" erwiderte Esgist Haffan. „Und es must einer nach Srebrenica reiten, damit die von dort aus telegra phieren. Wir muffen einen Arzt ha ben. Tenken Sie sich. Haffan, wie ich von meiner Patrouille heimkomme, liegt auf der Straffe ein schwcrvcrwun dete- Mädchen. Waffen Sie, die Schwester von dem Stojan, den wir damals eingegangen haben. Sicher haben ihr die eigenen Leute nachge schossen!" Fünf Minuten später jagte Efghi Haffan mit einem Korporal und fünf Dragonern die Straffe nach Srebre nica entlang. Sie lagen tief geduckt auf den Hälsen ihrer Pferde, denn jcyt konnte hinter jedem Baum der Tod l.iit schuffbereilcm Gewehr lauern. Als Franz in sein Quartier kam, langten gerade die Leute mit Helene Handlung zu fchützen. Tie feindlichen Miliiärverionen werden, auch wenn sie verwundet sind, zu Gefangenen ! gemacht: dock ist besonders bestimmt. daß sic' von dein Kriegführenden, der sein Kriegsschiff nimmt, ohne Unter- schied der Nationalität geachtet und s versorgt werden inmieii. Von den l Lazarett,schiüen taun jedes Kriegs schiff die Herausgabe der Verwunde ten verlangen. TerKr i e g s r ü - - Ein fran zösischer Berichterstatter schreibt ans München: Tie Kriegsbegeisternng der Bayern ist eine kolossale. Alles sehnt sich, an den Kämpfen an der Maas theilznnehmen. In sämmtli chen Bierlokalen hört man von den Lippen der Männer und Jünglinge immer wieder den Ruf: „a Maas! a Maas!" S t o s; ieiiize r.—„Eine Schwle germntter tzeriveilt ja auch wohl be ! ständig an dem Horizonte Tciner ! Cbc?" „Ach, wenn sic bloß am Ho ! rizonle bleiben wollte!" Treffend. „Ist denn dem ! Bergbaner bei der letzten Rauferei j nicht das Gehirn verletzt worden?" — „Bewahre, der bat einen hombeiistche ' ren Unverstand!" Biindesb r n d e r. „Tös glaub' S' öl. Herr Kamerad, wie man sich an alles g'wvhnt: wann ich not am Tag meine dreihundert G'fangenen mach', taun ich Nachts ! nimmer ordentlich schlafen." Zufrieden. Gnädige (für sich): „Wie mich die Schneiderin mit dem letzten Kleid hineingelegt hat. unverschämt . . ~ aber es geschieht ihr reckt, daß ihre Forderung wahr scheinlich in die Conkursinasse meines Mannes kommen wird!" an. Bleich, mit zusammengebissenen Lippen stand Tcsider ini Zimmer, alt sie die Bahre niedersetzten. Kaum hatte sich die Tür hinter ihnen geschlos sen, aa lag er schon vor Helene aus den .Knieen und presttc einen Kuß auf die blutleere Stirnc. Er sah nichts, er hörce nichts, dumpf rang sich sein Schmerz aus seiner Brust heraus und ausschluchlknd barg er seinen Kopf neben dem chren auf den Decken. Franz liest ihn gewäbren. Und mit plotzli chcni Entschlust verließ er das Zimmer und eilte hinüber zu Olga. Tas schöne Weib war nicht wieder zuerkennen. Ihre Wangen waren fabl und eingefallen und ihre einst so strah lenden Augen trüb und umschleiert; sie hatten den müden Blick der Augen, die viel weinen. Nur als sie Franz jo un vermutet bei sich eintreten sah, flammte das alte Feuer wieder in ihnen auf. „Sie Franz?" stammelte sie. verwirrt, fassungslos in ihrer hellen Freude. Er fand nicht den kühle Ton, in dem er mi! ihr hatte sprechen wollen. Er lieble sie ja nicht wenig als sic ihn und da er sie so gebrochen vor sich sah, sprang ihm das eigen, Weh, das er immer so brutal nieder drückte, in die Kehle und machte seine Stimme weich und zärtlich. „Es ist ein Unglück geschehen. Fra Gräfin!" sagte er. „Ick habe eine halbe Stunde von hier Fräulein He lene Stojanowitsch mit einer schweren Schußwunde im Rücken gefunden. Nun liegt stc drüben in unserem Hause: wollen Sie uns helfen. Frau Gräfin?" Obne ein Wort zu verlieren, war sie ein Tuck iilr. Ti' Freude, dem Geliebten einen Dienst erweisen zu können, färbte ihre Wangen rot. gab ihr die Elastizität und Lebhaftigkeit ihrer früheren Tage wieder. „Kommen Sie!" rief ff: und öffnete die Tür. "" (Fortsetzung sMt.) \n\n CASTOR IAI