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8 Sikljrticher Mmmch Mt Mü.Mll Russen weichen um Dniester zurück Tie Italiener erleiden eine schwere Schlappe. Zehn britische Dampfer Beute der „U" Boote. ! Amerikanische Note an Tentschland fertig. Absenduittt ans nttbckannten (Gründen verzögert. Tentschland's Nahrungsmittel-Frage ist gelöst. Perichr des deutschen KencratNavs. Berlin, über London, 6. Jnni. Ilrber die Kriegslage erließ das deutsche Armckhiinptqiilirtier heute die folgende Bekannkninchung: W tstlicher Kriegsschauplatz. „Um den Besitz der Uebrrreste der Zucker-Raffinerie zn Souchez fan den weitere Kämpfe statt. Zur gegenwärtigen Zeit befinden sich dieselbe wiederum in französischem Besitz. Der Angriff des Feindes zn Neubillc wurde abgewiesen. Die Liistsctiisfstativn zu Lvmunirtriiivnt nahe Nanch wurde gestern bombardirt. Lestliet, er Kriegsschauplatz. In Verbindung mit den gestern zurückgeschlagenen russischen An griffen zn Rawdejan, und Snwdtzniki haben unsere Truppe weitere Fort schritte gemacht und ihre Gegner, welche den Brückenkopf zu Sawdhniki be setzt hielten, vertrieben. Sir machten 1070 Gefangene. Weiter nördlich fanden gestern in der Gegend von F-okeljanij Kavallerieattacken mit gutem Resultat für uns statt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Oestlich von Jaroslan ist die Situation unverändert geblieben. Süd lich von Przenmsl rücken unsere Truppen unter General Marwitz, zusam men mit den österreichisch-ungarischen Truppen in der Richtung von Mos zista vor. Die Armer unter General von Linsinge hat den Feind in der Richtung von Kalnsz und Zurnwno am Dniester zurückgetrieben." Der österreichische Bericht. W i e ii, über London, 6. Jnni. Nachstehende Bekanntmachung wurde heute vom Kriegsininisterinni erlassen: „Russischer Kriegsschanplntz: Oestlich von Przemhsl nahe Medkha, waren die Russen nicht in der Lage, dem weiteren Vorrücken der teutoni schen Verbündeten gegen Mvc-ziskn Widerstand zn leisten. Im Distrikt nn der unteren San wurden die feindlichen Angriffe ab gewiesen. Ocsterreichisch-dcntschk Truppen näherte sich vom Westen aus dem Distrikt in drr Nähe von Kalnsz und Zneawnu. An der Prnth sind Kämpfe im Gange. Hier leistete der Feind an mehreren Punkten hartnäckigen Widerstand, wurde aber über den Fluß zurückgeworfen. Jtnliriiisches Krirgsthratrr: im thrvlischen und karinthischen Grenz distrikt ist gestern nichts von Bedeutung vorgefallen. Ein feindliches Buttnillvn, welches im Distrikt der Stifls-Berge erschien, wurde vertrieben. Im Etschthal-Distrikt sind zu Fvlgnria ans dein Lavaronne-Plateau und an mehreren Punkten nnf der karinthischen Grenze Artillerie-Kämpfe im Gange. Im Küstendistrikt nördlich von Tolinino unternahmen vier italieni sche Bnttaillonk einen Angriff, wurdrn aber mit schweren Verlusten zu rückgeschlagen. Wir nahmen drei Offiziere und fünfzig Mnnn gefangen." No t e aii Deutschland noch , nicht abgesa nd t. W a s h ing t o n, 6. Juni. Die j Note an Deutschland, welche Präsi- j deut Wilson mit der Zustimmung des ! Eabinets vorbereitet hatte, ist beute nicht abgesandt morden. Vom Wei- > tzen Hans kam am Vormittag die Nachricht, daß das Dakuinent vollen det sei. dasselbe wurde aber nicht, wie erwarte., den juristischen Beamten j des Staatsdepartements übergeben. > Der Grund für die Verzögerung j der Depeschirnng der Note wurde nicht bekannt gegeben. Präsident Wilson spielte während des Vormit tags Golf und machte nach dem Lun chevn eine Autofahrt mit Angehörst gen seiner Familie, van welcher er erst nach Sonnenuntergang zurück kehrte. Sekretär Brvan machte eben falls am Nachmittag eine Spazier fahrt, und Rechtsbeisiand Robert La sing begab sich zu einem Baseball spiel. Beamte weigerten sich, anzugehen, wenn die Note abgesandt wird oder was ihr Status ist. Die Thatsache, daß der Präsident die Note so gut wie , vollendet hat, giebt Grund zu der Annabinc, daß sie Sekretär Brvan st heule Abend und morgen sludiren wird, und daß sic dem juristischen ; Rcrtbgcber und anderen Beamten des Staatsdepartements zur Revision der gesetzlichen Einzeinbeiten übergebe werden wird. Wenn die Note nicht vor Montag Abend abgesandt wird, so lau sie schwerlich vor Mittwoch den Botschaf ter Gerard für die Uebermittclmig an das deutsche auswärtige Amt er reiche, da die llebermittelnng van Botschaften nach Berlin über Londai, und Copeiibagen ach Angavc der Be amten jetzt etwa 18 Stunden in An spruch nimmt. In manchen Kreisen herrscht die Ansicht, daß die Absendung der Note aus dem Grunde verzögert wird, dem jetzt auf einem dänischen Dampier aus der Fahrt nach Berlin befindli st ' Ist . . , , . , che persönlichen Abgesandten des j deutschen Botschafters, Mener-Ger ! bardt, Gelegenheit zu geben. Deutsch ! land etwa zu der Zeit zu erreichen, zu ' welcher die kaiserliche Regierung die ' amerikanische Note in Berathung zie- ! Heu wird. Beamte wollen jedoch nicht zugeben, daß dies einen Faktor in der Situation bilde. Feierlich e Versicher un g der britischen Regie r ii ic g. W a s h i ii g t o ii, 6. Juni. Sir Eecil Spring Rice, der hiesige briti- sche Botschafter, bat eine Note der bri tischen Regierung übermittelt, in der ' die Ver. Staaten feierlich versichert ! werden, daß die „Lusitaiiia" nicht ar° mirt war. Diese Zusicherung stimmt mit der van amerikanischen Beamten vor Ausstellung der Klaririingspapie re vom NewJ'jorker Hafen durch Zoll eiimelnner Dudlev Field Malone überein. Urkunden, durch welche die Be hauptung aufgestellt wird, daß Gu stav Stahle montirte Geschütze an Bord der „Lusitaiiia" sah, werden ! noch einer Untersuchung durch das Junizdepartement unterzogen, aber Beamte erklären, daß keine Beweise § für die Richtigkeit dieser Behauptung vorgebracht wurden. Grundlose Gerüchte. W ashi ngt o n, 6. Juni. Botschafter Gerard in Berlin bat heule an das Staatsdepartement tele grapbirt, das; Berichte, nach denen Amerikaner in Deutschland gewarnt worden sein solle, sich zur Abreise bereit zu balten. ihren Ursprung in dem ständigen Rath der Botschaft ba ben. daß die Kricgszonc in Europa kein cmpsehlenswerther Platz für Amerikaner ist. „Die Warnung, aus die sich die Mittheilungen beziehen," sagte Se kretär Brnan heute, „ist das. was während der ganzen Zeit gesagt wor i den ist. seitdem der Krieg begann. Es ist dasselbe an anderen Orten gesagt worden, nämlich, daß Europa kein „Der Deutsche Korrespondent", Baltimore, Md., Sonntag, den 6. Jnni 1016. Seegefecht in der Ostsee. Petrograd, über London, 6. Juni. Eine heute erlassene offi zielle Bekanntmachung des Kriego iiiinisteril,ms sagt: „Eine starke deutsche Flotte ist in der Ostsee erschienen und hat in der Nähe des Golfs von Riga mit der russischen Flotte Schüsse niisgr tauscht." guter Aineisthaltsplatz für Amerika ner ist." Verhandlung verschoben. W asliing to ii, 3. Juni. Die l Verhandlungen über die Zurnckbal- Hing amerikanischer Fleischladniigen l durch Großbrirannien sind enn Ansu chen der amerikanischen Packer an! den 28. Juni verschaben warden. Die § britische Votichast bat heute von dem > Auswärtigen Amt in London eine Depeiche folgenden Inhalts erhalten: „Es wurde heute (0. Juni) in dem Prisengerickt von fast allen Applikan ten des Fleischpacker-Falles der An trag gestellt, daß die Verhandlungen , aili den 28. Juni verichoben werden ' sollen, da die Krone Beweise erbracht ! bat, welche die Antragsteller zwingt, ' Zeugnis; von Kopenhagen zu erbrin- gen, was drei Wochen heansprucht. Die Applikation wurde nicht von der Krone verworfen und im Oiericht die entschiedene Erklärung abgegeben, daß die Anwälte Seiner Majestät be reit waren, mit der Verhandlung am !7. Juni zu beginnen, und daß die 'Verzögerung von den Antragstellern verursacht worden sei. Das Gericht gewährte die Applikation. Die hauptsächlichen Packer halten vor einiger Zeit mir Beamten des j diesigen Staats-Departements confe ! rirl und gebeten, das; die Fälle schleiiiiigt würden. Deutsch e s U-Boot i n Eo n- ' st a n l i n o p e I. B erli n, über London, 6. Juni. Eine Eonstantiiiopel Depesche an den „Lokal Anzeiger" sagt, daß ein deutsches Unterseeboot, welches bei den Dardanellen tbätig war, in Eon siantinopel eiiigetroisen ist. wo ibin eine große Ovation gebracht wurde. Das Unterseeboot iübrte die türkische Flagge und sein Commandeur trug. einen Fez. G ras von Berchlold osse > rirt seine Dienst e. W i e n, über London, 3. Juni. - Gras Leopold von Berchlold, der frü Here österreichisch ungarische Minister des Auswärtigen, bat seine Dienste als freiwilliger Anlomobilist für die Campagne gegen Italien osserirt. In der Hoffnung, seinen Sohn zur Front begleiten zu können, bildet sich der Gras als Ehaimeiir ans. Das Pariser Abend- Bnll e t i . Paris, 6. Juni.Heule Abend har das Kriegsministeriiun die fol gende amtliche Mittheilung gemacht^ „In dem Sektor nördlich von Ar- ! ras haben wir wichtigen Forlschrin > gemacht. In Neuville haben wir ge- ! gemvärtig mebr als die Hülste des nördlichen Sektors und den ganzen j östliche Theil inne. das heißt, mehr. als zwei Drittel des Dortes. Gleicherweise haben wir >3O Me- ' ter im nördlichen Theil des „Labn- § rinths" gewonnen und leichten Fort- ! ! schritt im Ceiitiiim dieies Werkes gc ! macht, waselbjl die Kämpfe ohne Un terbrechung anhalten. An der ganzen Front dieses Sek tors sind die ArliUcrietämpse, beson ders bei Lorettc und Neuville, sowie im „Labnrinth" von aiißerordent- , ! liclicr Heftigkeit gewesen. Das deutsche Geschütz, welches ge- stern Abend ans Verdun feuerte, wnr de beule Morgen lokalisirt und unter ! Feuer genommen. Wir haben ver- ! ! möcht, die Wirkung unseres Feuers > festzustellen, welches die Eoncretbasis beschädigt und ein Munitionslager in die Luft gesprengt hat." Noch ein deutscher Spion in London verhaftet. Lando n, 6. Juni. —Heute Nach mittag wurde hier oniziell angekü digt, daß ein weiterer deutscher Spion. Namens Robert Nasenlbal, verhaftet wurde und daß dcr'clbe ein Geständniß ablegte. Ter Bekanntmachung zufolge gc- stand Roientbal. von der deutschen Admiralität nach England gesandt worden zu sein, um Informationen über Marine-Angelegenheiten zu er langen. Rosentbal wurde verhaftet, als er im Begriffe stand, das Land z ver lasse. Er war nur kurze Zeit hier. „Eanlon-Eonclnv Nr. 443, I. O. H." Erster großer Familienausflug Sonntag, 6. Jnni 1916, Miller's Park Dundalk. (MaiOO,Juni3 —6) Geldsendungen nach Deutschland und Oesterreich-Ungarn sicher und schnell besorgt. Theo. H. Diener L Eo., 217 Lst-Baltimore-Str 222 Süd-Broadrvotz. (Mr-13-) KMr-Dkluch. Teutscher Herrscher im öfter. Hauptquartier. Bildung eines ungarischen (5 oalitionsminiftcrinms geplant. Kaiser Wilhelm nimmt an Geburts tags - Feier des österreichischen Oberstcommandirenden Erzher l zog Friedrich Theil. Einplangt § - Führer der Oppositionspartei j Ungarns. Wird von der Be völkerung mit großem Jubel be grüßt. B erli n, über London. 6. Juni. Kaiser Wilhelm ist geilern im Haiivtgnartier des Feldmarschalls ! Erzherzog Friedrich, des ösierreichi scheu Oberstcomniandirendeii. eilige troffen, um an der Feier des Ge burtstages des Ercherzags lbeilzu nehmen. Der Besuch gab Gelegen heit zu einem Freudenfest über den Fall von Przenmsl. Kaiser Wilhelm wurde überall vom Volk mit slürmi schein Jubel begrüßt. Ter Kaiser gab Führern der Oppo sitionspartei Ungarns, darunter dem Grasen Julius Andrassp. dem Gra> j seil Albert Appoinn und dem Grasen Alader Zichh, eine Reibe von Andien zen. Diesen Eonferenzen wird in Verbindung mit den politischen Ent : Wicklungen in Ungarn große Wichtig keit bcigemessen. Die Bildung eines Eoalitiükisminisleriums mit den drei genannten Grafen nd dem Grafen Stephan Tisza, dem gegenwärtigen ungarischen Premier, an der Spitze wurde in Berathung gezogen. Ein anderer Vorschlag besteht in der Schaffung eines neuen Eabinets mit Gras Tisza als Minister des Innern mid einschließlich von M. Popovich, dem früheren Finanzminister. ! Tra n k aii f Przc m v s l's Fall. > London, 6. Juni. Von Bcr- liu langte heute die folgende draht , lose Depesche hier gn: „Bei dem Frühstück mit Erzherzog Friedrich im österreichischen Haupt gnartier erhob Kaiser Wilhelm sein Glas und trank ans deü Fall 'von Przenmsl, über den er mit kräftigen Wallen sprach. Die Berliner Zeitungen sagen, das; wäbrend die Russen die Festung durch Aushungern zmii Falle bringen mußten, die Ocsterreicher' und Teut schen sie im Sturm in wenigen Ta gen genommen hätten. ! Coali t i o n s - Regie r u n g für Unga r n. > London, 6. Juni. Die Er ! change Telegraph Eompaim bat eine über Amsterdam eingetroffene De l pesche aus Wie bekannt gegeben, j welche besagt, das; es beinahe sicher ! sei, das; in Ungarn eine EoalitionS j Regierung gebildet werde, l Etliche der Oppositionsmitglieder werden wichtige Stellungen erhalten. Russische Truppen cntka ! m e n. B erli n, 6. Juni, über London. Berichte von der Front in Galizien zeigen an. das; die österreichisch-deut schen Truppen sich nunmehr im vollen l Besitze aller Theile von Przenmsl be finden. Die Russen widerstanden je ! dem Vorstoß bartnäckig. wurden aber schließlich ans den östlichen und süd j östlichen Forts getrieben, die zuletzt ! ! sielen. ! Es wird im Allgemeinen zngege- j > be, daß der größere Theil der rnsii j scheu Truppen in Przenmsl einen j Rückzug nach Osten bewerkstelligen kannte, indem sie die Stellungen nach dem Süden zu verlbeidigten. Das! vielt die angreifende Armee des Ge nerals von Böhin-Ermolli ans und verhinderre zeitweilig die vollständige ' Einsckließnng der Stadt. Obgleich die Eisenbahnlinie, an der entlang der Rückzug bewerteslelligt wurde, unter dem Feuer von Feldgeschützen stand, so war dasselbe doch wirkungs los, west die Geschütze zu weil ent scrist waren. Augenscheinlich bat die Stadt wäb rend der russischen Besitznahme wenig gelitten. l Sogleich nach der Einnahme von Przeinnsl drang General v. Macken - sen's Armee ostwärts vor. Diese fließ ans die russische Nachhut auf den Höhen nahe Mediika, wo die Gefechte noch im Gange sind. Den teutoni schen Verbündeten ist es jedoch gelun gen, ihre Streitkräste an einer nnun. terbrochencn Frant zu vereinigen, die sich ostwärts bewegt. Dadurch ist die schwierige Stellung des nördlichen Flügels gehoben worden. Der einzige ernstliche Widerstand, der erwartet wird. wird")vahrschein lich iw der Nähe der Grodek-Seen. südlich von Lxmberg, geleistet werden, wo die Russen möglicherweise Reser von zuzieben können. Es wird er wartet. daß die Armee des Generals! Linsüige. welche sich nordoslwärts von Stri bewegt, in der Lage sein wird, die Russen im Rücken zu be drohen, sollten sie solchen Widerstand leisten. Deutsche i n Galizien ve r st ä r k t. Petrograd, 6. Juni, über Lo ndon. Weitere Diskussionen über die Räumung von Przemysl haben beute in Petrograd die Behauptung herausgebracht, daß die Deutschen ihre Truppen, welche während des Vorstoßes in Galizien an stirer süd östlichen Front verdoppelt haben und l daß auch jetzt noch frische Truppen j und Artillerie bin zugeschickt werden. ! Tie meisten dieser Verstärkungen werden gegen die russische linke Flanke in der Tnjester - Region oe richtet, welche nach dem Fall von Przemhsl der Hauptpunkt des ösrer reichisch deutschen Angriffs gewor den ist. Tie Bewegung des deutschen Cen trums scheint >0 Meilen östlich von Przenmsl ausgehalten worden zu sein, und die Beseitigung der Unre gelmäßigkeiten der russischen "Anord nung hat nach russische Militärper sonen. die Verkürzung ihrer Front von 60 aus 16 Meilen zu ihrem Vor theil mit sich gebracht. Tie Front linie von Gussakow bis Woldava be kam vordem ihre Ausdehnung und Unregelmäßigkeit wegen der Noth Wendigkeit der Einschließung des Ringes der Forts von Przemhsl. Sie war damals .60 Meilen lang. Jetzt banste die Form einer geräden Linie zwischen den beiden Punkten, und ist nicht mehr als 1.6 Meilen lang. Mit diesem Centrum der galizi schen Operationen in Thätigkeit, sol len die Teutschen ans stirer äußersten Linken am unteren San zurückge trieben worden sein und gegen die Dniester - Befestigungen am stirer Rechten vordringen. Das gibt der Lage des Ganzen den Charakter ei ner Kriegsbewegttng mit Przemhsl als Centrum. Paris bedauert Fall von P rze mhs l. Paris, 6. Juni. Die Presse siebt den Fall von Przemhsl als ein Ereignis; des Krieges an wegen der begeisternden Wirkung, die dersel be in Deutschland und Oesterreich ha ben wird. Es wird jedoch ange nommen. daß er sehr geringe mili tärische Bedeutung hat und keinen besonderen Einfluß auf den Krieg in Galizien ausüben wird. Die Zei tungen sagen, das; die Festung ent wassnet worden isr und das; Prze mhsl thatsächlich eine offene Stadt gewesen sei, die keine Unterstützung für militärische Operationen ge währte. Es wird die Ansicht ausge sprochen, das; die Einnahme von Przemhsl den österreichisch-deutschen Verbündeten nicht gestatten wird, ! Truppen von der östlichen Front zu rückzuziehen, um dieselben im We sten zu verwenden. Die Londoner Bericht. Londo n. 3. Juni. Eine De pesche aus Mithlcne meldet, das; eine gemeinsame Generalosfensivc gegen die türkischen Stellungen gestern Be gönnen hat. Winston Spencer ! Churchill hat in Dunde die Mitthei lung gemacht, das; die alliirtcnStreit kräftc sich innerhalb einiger Meilen vom Siege befunden. Diese Meldn gen werden als ein Anzeichen dafür angesehen, daß die Bewegungen auf l der Halbinsel Gallipoli etwas schnel ler von Statten gehen, wo die eng j lisch französischen Truppen um Stel ! lungcn kämpfen, die ihnen die Herr ! schast über die Dardanellen geben j würden. j Diese Operationen sind nothwen diger Weise langsam gewesen. Nach der Landung der ersten nllürtcn Truppen hatten dieselben mit dem ! nöthigen Artillerie und Verstärkn gen versehen werden müssen, damit sie die Türken angreifen konnten, die ' sebr starke Stellungen inne hatten und wiederholte Angriffe ans die britischen und französischen Linien geliefert haben. Während mehrerer Tage sind keine ! amtlichen Meldungen von irgend ei- er Seite eingetroffen, jedoch sagen j : Depescken von Athen, das; die Alliir j . ten alle Angriffe zurückgewiesen ha j ben, von denen der letzte am Montag , gegen die Australier und Ncuseclän der gerichtete, den Türken sehr schwe re Verluste verursacht hat. Ein erfolgreiches Ende dieser Ope rationen würde hier mit Freude bc grüßt werden, da außer den schweren Verlusten, welche die Landtruppcn erlitten hatten, die sic unterstützenden , Kriegsschiffe in stetiger Gefahr von deutschen Unterseebooten sind. Es würde das natürlich das Ende der j Türkei bedeuten, soweit als Europa j in Frage kommt. ! Tie Türkei soll sich am Ende ihrer Mittel im Kaukasus befinden, wo ' selbst die Russen sicheren Fortschritt machen, und die Türken einer italie- nischen Landung in Kleinasien zu be gcgnen haben mögen. Heftige Kämpfe sind och in Gali zien !m Gange, wo die Teutschen nd Oesterreicher eine Einschliefziingsbe wegung gegen Lemberg versuchen, die sich bei Przenmsl als erfolgreich er wiesen bat. Hierbei ist das Glück wechselhaft. Die Teutschen und Ocsterreicher scheinen vom Südwesien Fortschritt zu machen, während ihr linker Flügel am unteren San anfge halten ist und ihre äußerste Rechte in Ostgalizien und der Bukowina von den Russen schwer bedrängt wird. Tie versuchte deutsche Offensive im Westen scheint fehlgeschlagen zu sein, da Berlin heute den Verlust der Zu ckerraöiiieriesti in Souchez zugibt, die als eine wichtige Stellung angesehen werden, und um deren Besitz viele Leben geopfert worden sind. In Hoo ga finden noch Kämpfe zwischen den Teutschen und Briten statt, wobei die Offensive wechselweise ergriffen wird. Obgleich Hr. Churchill, der frühere erste Lord der Admiralität, angekün digt bat. das; die deutschen Unterste boote innerhalb gewisser Grenzen ge bracht worden sind, so sind doch die Teutschen in dieser Kriegsart wäh rend der letzten Tage sehr ersolgreich gewesen, besonders gegen Fischersahr zeuge, obgleich solche Schüfe nach der Haager Vereinbarung immun von Angriffen sein sollen. Seit Mittwoch sind fünf Dampfer drei britische, ein dänischer und ein schwedischer zwölf britische Fischerdampser nd zwei Segelschiffe versenkt worden. Von der italienischen Grenze kom men nur sehr spärliche Meldungen, jedoch entnehmen die britische M ilitärsachverständigen denselben, daß die Italiener ohne viel Opposition Stellungen einnehmen, die möglicher Weise von der grössten Wichtigkeit sein werden,wenn die großen Schlac hte beginnen. Weiter e.K u r d e ii-Vt u s s ch rei t uii gen gemelde t. Tiflis, Traiiskaukasien, 0. Juni (via Petrograd und London). —Nach der Einnahme von Pan, Türkisch-Ar nienien, durch die Russen hatten Rot ten von Kurden fortgefahren. Grau samkeiten in den Distrikte von Bit lis, Mush und Tiarbekr zu verüben. Armenische Freiwillige kämpien in wachsenden Mengen verzweifelt, um die christliche Bevölkerung gegen die Kurden zu 'chützen. Tie Bewohner von Tiarbekr sind dem Beispiel der Armenier in Van gefolgt und haben organisirte, bewaffnete Abtheilungen gebildet. Tie Bevölkerung von Ilrumiah in Persisch-Armcnien begrüßte die Rus sen mit Begeisterung. Dieselben brachten Nahrung für die Flüchtlinge in den amerikanischen Missionen. Tie Consulate in ilrumiah und Van ha den während der Kämpfe der letzten Monate wenig gelitten. Ter Erfolg der Russen in diese Distrikten hat Abneigung zwischen Persern und Arabern verursacht. Störungen sind im Gange. Tie Conzentrirung militärischer Aufgebote in den Dardanellen seitens der Türken hat Knappheit an Waffen nd Munition für ihre Truppen im Kaukasus zur Folge gehabt. Ein Theil der Artillerie ist von den tür kischcn Forts in Erzerum, der haupt sächlichen Stadt in Türkisch-Armc nien, entfernt worden, llnter P l 0,0 00 B ürgschast wegen Drohbriefen. N e w Bork, 6. Juni. Frede rick A. Stillwaggon, ein Long Island Fischhändler, wurde heute wegen der Anschuldigung, einen Trohbrif an die „Cunard Dampsschifsahrts-Gesell schast," einen ihrer Danipser in die Luit zu sprengen, falls ihm nicht P 20.000 bezahlt würden, gesandt zu! haben, unter PIO.OOO Bürgschaft dem Gerichtsverfahren überwiesen. Ti siriktsanwalt Perkins sagte, Still ivaggow habe eingestanden, der Ver fasser des Briefes zu sein. Obwohl Ttillwaggon nur mit dem Schreiben eines Brieses beschuldigt ist, erklärt doch die „Cunard-Linic," >1 solcher Briefe erhalten zu haben, welche angeblich von demselben Mann geschrieben worden sein sollen. „Arion" j Große Wassersahrt Dampfer „Dreamland," Sonntag, den 6. Juni. Abfahrt 2 Uhr Nachmittags vom Fnße des Broadwah. (JuiiiO) ! Im Streit m eine schwarze Schön heit. In bedenklichem Zustande liegt der 20-jährige Neger Wm. H. Smoth crS im Uiiiversitäts Hospital, infolge der Verletzungen, die er bei einer , Schießaffairc erhielt. SmothcrS kam mit dem Neger Daniel Livers. von Peach Allen, in Streit, und wurde von diesem durch Revolverschüsse in der Nähe des Herzens getroffen. Li vers soll seinerseits durch Messersti che verletzt worden sein und wird von der Polizei gesucht. Der Streit zwi schen den Wollköpfen entstand angeb lich über eine schwarze Schöne. Sonnenaus nd Untergang. Sonnenaufgang i U. 40 M. Soiinennntergaiig 7 U. 28 M. l ONondauigang. . l U. 8 M. Morgen-:' Flnth 2 U. 12 M. Morgen-: ' Flnth I 11. 00 M, Nachmittags Das Wetter. Für Marnlcind und den Distrikt Columbia heute klar und nördliche Winde. Ter höchste Tbermoiiieterstand am gestrigen Tage betrug 72. Grad um 0 Übr Nachmittags und der niedrigste 66 Grad um 6 Uhr Morgen--. Ter Feuchtigkeitsgehalt der Lust war 66 Prozent um 8 Uhr Morgens und 62 Prozent um 8 Uhr Abends. In den anderen Wetterbeobach tnngs-Stationcn des Landes ivurden die folgenden höchsten Temperaturen verzeichnet: Atlantic Eit lg, Bismarck 66, Boston 61, Buffalo 80, Charleston 80, Chicago 70. Cleveland 78, Ten ver 68, Tetroit 7<>, Tuluth 70, Cast- Port 61, Olalvesion 81, Green Bap 76, Hatteras 12, Havre 68, Helena 62. Jackionville 80, Kansas City 81, Knorville 78, Lonisville 86, Mar guetle 80, Mcniphj-: !o. Montgomern 02, Montreal 81, Nantncket 60, N'eiv Orleans 02, N'eiv Bork 70, Oklahoma 78, Philadelphia 70, Pittsburgh 78, Portland, Me., 62, Portland, Ore., 86, Onebcc 81, Naleigh 71, 01. Louis 88. Halt Lake Eit 66, San Francisco 62, Scranton 78, Sbreve port 00, Spokane 7!, Svracuse 80, Tampa 88, Washington 71, Winni peg 70. Für das alle deutsche Ehepaar. Wenn die Olebrechen. des Alters sich fühlbar machen und keine liebenden Kinder sich der hülflosen Cltern an nehmen können, dann ist es diePslicht eines jeden bemittelten Bürgers, der bittersten Noth entgegenzutreten. Das alte deutsche Ehepaar, für wcl ches der „Deutsche Correspondent" schon seit Jahren appellirt hat, braucht nur sehr wenig, da die Frau durch Handarbeiten noch im Stande ist, dem kranken Mann zu helfen; aber sie kann auch selbst nicht mehr viel verdienen, und daher soll wieder ein Fond von tjllOl ausgebracht wer den, von welcher Trimme die Unglück lichen jede Woche P 2 durch Vermit telung der Wohlthätigkeitsgesell schäften erhalle. Schon seit Wochen ist kein Geld mehr vorhanden, und man hat sich an den „Teutschen Cor respondenten" mit der Bitte ge wandt, so bald wie nur möglich, die erforderliche Sumnre auszubringen. Bisher sind P2O eingesandt worden und gestern ging wieder PI von Frau Hedrick ein. Die gutherzigen Geber können sich des innigsten Dankes der alten Leute versichert halten. Frl. L. Taisn Blake, die Sekretä rin der „WohlthätigteitSgesellschaf ten," theilte mit, das; die beiden Be dürftigen das 76. Lebensjahr über schritten haben. Der Mann sitzt Tag und Nacht in dem einzigen Zimmer der Wohnung i einem geschenkten Armstuhle, während die Frau ihm Abends aus deutschen Büchern und Zeitungen durch Vorlesen die Zeit verkürzt. Zweiter Großer Faiiiilien-Auöflng Badischer Frauen-Verein, Marhland-Park, Sonntag, den 20. Juni 1016. < Jurist,, l 0,20) Ein Bankkassircr auf Reisen. Aus Cumberland, Md., kommt die Nachricht, das; E. I. Hamill aus Blaine. W.-Va., der Kassirer der Kitzmiller Bank in Kitzmiller in Gar rett-Counth, und ein Beamter und Aktieninhaber der „Hamill Coal u. ! Coke Co." in Blaine. seit Samstag Abend vermisst wird. Alle Benin Hungen seiner Angehörigen und Ge schäftsvcrbündeten. ihn zu finden, sind bis jetzt erfolglos gewesen. Man kann seine Abwesenheit keiner ande ren Ursache als Krankheit zuschrei ben, denn er ist einer der erfolgreich sten Kohlengeschästsleute in diesem Theil von Virginien. Herr Hamill entfernte sich am Samstag Abend von Blaine und kam aus dein Wege nach Clarksburg, W.-Va., wo er eine ge schäftliche Verpflichtung gehabt haben soll, nach Cumberland. Er kam da ! selbst im Abendzug der Western Ma i rnland Eisenbahn an und wurde l 1 ! Uhr 00 in, Windsor-Hotel gesehen. § Er sagte einem Freunde, das; er mäh ! rend der Nacht dortzublcibcn beab ! sichtige. Darauf verlies; er das Ho l tel und ist nicht wieder gesehen wor .den. Zeine geschäftliche Vercinba rung in Clarksburg hat er nicht er- füll;. Unkel Bräfig Frühliugs-Fest. Mittwoch, 9. Juni, Ansang 2 Uhr Nachmittags, im Canustatter-Pork. Juni6 —0) „Bauern Kranken - Uuterst.-Berein." Großer Familien-Ausflug Sonntag, 10. Juni 1916. Miller s Park Tundalk. (Jurist), 13)