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8 Deutsche MüMrmusik. > . ck Äj ?' > ' / - X <! ' "' -,-H ?! I. Die Spielleute der Bri ?! L., 3. und 4. Ter Spielniann ! lernt trommeln und blasen k! —und marschieren. ! 5. Stabötrvmpetcr und Trom- ) !' 6. Probe der Regimeutsmusik. I !! 7. „Tie Musik kommt". Teutsche Militärmusik. Nicht ein jeder ist ihr Freund. Für lben Professor, der durch das klingende Spiel der'an seinem Fenster vorbei ziehenden Regimentskapclle ans einer schwierigen Satzkonstruktion heraus fällt, für den Musikästhetiker, der iu Len derwickeltsteu Melodis- und Har noniefolgen die Lösung philosophi scher Vorwürfe anstrebt, zumeist cchnc Erfolg, und für manchen Langschlä fer, Len der unbarmherzige Pauken schlag mitten im „Locken" der Spiel leute au§ Morpheus' Armen reißt, ist die Militärmnsik nicht viel mebr als ein unangenehmes Geräusch. Ihr Urteil deckt sich mit dem des Gärt ners Kuoll bei Wilhelm Busch. Wer wer schon in Reih' und Glied hinter ihr hermarschiert ist, der weiß sie zu schätzen, schon auf Friedens übungen, geschweige denn in ernster Zeit, wenn Strapazen, Heimgedenkon und Todesahnen auch das Herz des Mutigsten Hanger machen. Heermusik ist darum fast so alt, wie die Anfänge der Vereinigung von Kriegsvolk z feste Verbänden über haupt. Auch die Elefanten und Ka mele, die ini Orient von den Alten zu Kriegszwecken ausgebildet wurden, bedurften in den entscheidenden Au genblicken der Aiiieneri-ing durch lärmende Musik mittels Pauke und Flöte ebenso, wie die Rosse der assy rischen Streitwagen. Des gewissen Taumels, in den daS Durcheinander gellender Fanfaren beim Angriff jedes Lebewesen versetzt, kann der Schlachtenführer nicht entbehren. Mir Len fridericiauischen Märschen wur den die weiten Treffen in den schlesi schen Kriegen gegen das feindliche Granatenfeuer vorgetrieben, unter Lern Dröhnen des Düppeler Schan zenmarschcs wurden die Daneiverke. Lie uneinnehmbaren, erstürmt. Viel leicht nicht allen Leser bekannt ist folgende Tatsache. In die Kapelle Piefkes, die air dein kritischen Tage spielte, fiel eine Granate ein, der Kapellmeister aber erhob nach der unfreiwilligen Pause sofort den Takt stock wieder: das klingende Spiel ging weiter und mit chm der Vor marsch der Truppe. Bei jedem Kou zertvortrag in den darauf folgenden Hahren mutzte die schneidige Kapelle an der betreffenden Stelle pausieren, und dröhnender Applaus des Publi kums setzte dann ein. Spielen!" heitzt's allemal gegen Schluß der großen Felddienst ud Maiiövermärsche. lind locun es auch nur ein paar Mann der „Kuüp pelgarde" sind Pfeifer und Trommler die augenblicklich zur Verfügung sieben: bei den ersten Klängen einer der altbekannten Me lodien, deren Rhythmen die Trom mel so eindringlich wiedergibt, rich ten sich die Köpfe auf, die Knie, die schon bedenklich „der Heimat zu" ge wandt waren, werden durchgedrückt, in den abgespannten Mienen der über und über bestaubten Mannschaft leuchtet's auf, gleichmäßig wird Schritt und Tritt der Inscmteristcu . und damit die Marschdisziplin. Künstlerisch besteht ja nur ein ganz loser Zusammenhang zwischen dein -„Spielmann" der Kompagnie und dem Regimentsmusiker. Aller auch iin militärdienstlichen Sinne wird zwi schen einer höheren und einer niede ren Musik scharf unterschieden. Die Trommel gcrühret, das Pfeif- cknm gespielt!" das ist ein Befehl, der schließlich jeden Infanteristen im zweiten Tienstjahr treffen kann. Der eine saßt's als Auszeichnung auf, der „Schwalbennester" wegen, die ihm dann von der Kompagniekanuner zur Verzierung der Achselklappen verliehen werden, der andere fast als Strafe. Tenn loche ihm, wenn sein Herr Hauptmann sich in der Beurtei lung seines rhythmischen Gefühls getäuscht hat! Der Bataillonstam bour, der die Ausbildung der „Kniip pelgarde" unter sich hat. prüft seinen Rhythmus mit der Schärfe eines Metrononls, und die „Hachse, die nack, klappen" bei den ersten Ererzi ticu bekommen reichlich Gelegenheit, selbst die kleinsten Sekundenteile ei „es Marschtattes in vielen, vielen Uebslunden aus ihren bedeutsamen Wert hin zu prüfen. Fern den menschlichen Behaust!- ge, weit draußen vor den Toren der Garnison, pflegen die ttcbstätten der „Knüppelgarde" zu liegen, die Trommlerwäldchen, denen der zart nervige Kulturmensch in weitem Bo gen ausweicht. Aber auch der Uhrbo den der Kaserne oder eine Mann schastsslnbe sind für die Anfangs gründe dieser Musik, die Steiu' er weichen kann, geeignet. Der Rekrut vom Kalbsoll bekommt jedoch nicht etwa gleich eine fertige Trommel um gehängt; o nein: die Vorstudien be stehen lediglich aus einer turnerischen Uebung zur Kräftigung der Arm- Muskeln, und ein drcibeiniger Stän der fängt die niederprasselnden Schläge auf, die vom einfachen Schlag über die verschiedenen Arten des Toppelschlags bis zu dem Mark und Bein erschütternden Wirbel zu erlernen sind, lind erst die Krone der Ausbildung besteht dann im Ab schattieren der Tonstärke, das aus dein Kalbfell selbst erprobt wird und schon allgemach ins Gebiet der richti gen Musik hinüberlcitet: wenn der Tambour lernt, den Wirbel pianis simo zu beginnen, langsam fortschrei tend in anschwellender Tonstärke zu steigern, bis er das stärkste Fortissimo erreicht hat, um dann allmählich, ganz allmählich in gleichmäßigem Decrescendo bis zu einem Hauchwir bel wieder hinabzusinken -- schließ lich zu ersterben. Beim „Großen Zapfenstreich", von sämtlichen Spiel leuten einer Brigade vorgetragen, wenn der sternklare Abendhimmcl sich über dem sonst schweigenden inili törischen Bilde wölbt, angesichts der rotglühenden Lagerfeuer, der dunkeln Zeltrcihcn und der im „Stillgestan den" auf den Appelkplätzen verhar renden Truppen, nimmt dieser lange Trommelwirbel die Wirkung eines feierlich - schönen, etwas gruseligen Musikstücks in Anspruch. Wie der Trommler hat auch der Pfeifer eine gar nicht so leichte Aus bildungszeit durchzumachen. Der rich lieg Ansatz will erlernt sein, und die schrillen Töne der Piccoloflötc (in den holwn Lagen sind sie ja stets un rein) bereiten dem klebenden selbst nur in den seltensten Fällen einen i „Ter Teutsche Korrespondent", Baltimore, Md., Sonntag, den 4. Inli 1912. einwandfreien Genuß. Ter Pfeifer wird außerdem noch mit dem nir mi litärische Zwecke so wichtigen Signal Horn ausgerüstet. Dessen fehlerfreie ; Handhabung bedeutet schon eine An- s uäberung an die höhere Militärmusil. Wer einen leichten Lippenansatz und ein gutes Gehör besitzt, würd vom Herrn Mnsikdirigenten bald ins Auge gefaßt werden. Aber nicht nur er, der offiziell mit der Pflege der musikn lischen Kunst im Regiment Betraute, kontrolliert seine Leistungen, sondern die ganze Kaserne, ja die ganze Rach barschast. Es gibt Signalhornbläser, die z. B. beim Wecken oder beim stapfenstreich äußerst gefühlvoll wer den ukid wegen, wenn sie abends durch recht langsames Tempo den Torschluß kameradschaftlich ein wenig hinauszögern bei den Nachzüg lern ungemein beliebt sind. Aber ein Zuviel zeigt sich auch hier vom Uebel, und vom Erhabenen zum Lächerlichen ist nur ein Schritt: wenn , nämlich ein solcher gar zu gefühlvoller Sig nalhornseufzer plötzlich „umkippt". Hübsche, schmucke Leute werden für die Knüppelgarde gern ausgesucht. Vor allem müssen sie gut marschiere, wacker die Beine in die Luft werfen können. Es setzt in der Regel noch manchen Schweißtropfen, bis das „Spielzeug" für den großen Dienst eingedrillt ist: Zartbesaitete verfallen sogar oft dem sog. Trommelfieber. Die Spielleute marschieren vor dem ganzen Regiment und vor der Hahne! also dürfen sie keinen schlechten Eindruck machen bei den Paraden, beim Hahneabbringen oder -holen, bei den Wachererzitien. Tie Negimcntsmusik selbst setzt sich bei der Infanterie aus vierzig etats mäßigen und außerctatsmäßigen Mitgliedern zusammen, die den Na men Hoboisten (von „Haut - bois" -- Oboe) führen. Spielleute und Rekruten, die sich musikalisch befähigt zeigen, bilden nach Abschluß ihrer Ausbildung den Zuwachs der Ka 'pelle innerhalb des Etats. Weitaus der größte Teil der Ergänzung sin ket aber durch Verpflichtung von Ho boisten fremder Regimenter statt. ES ist jährlich ein starker Austausch in ncrbalb der Kontingente wahrzuneh men, denn die Talente sind nicht gleichmäßig verteilt, und da jeder Hoboist neben seinem Blasinstrument auch noch ein Streichinstrument durch aus beherrschen muß, so sieht sich der Leiter einer Regimentskapelle oft ge nug in einer Art Zwickmühle: es hält sehr schwer, die richtige Vereinigung gerade der noch fehlenden Instru mente durch Neuanwerbung zu decken. Tie berühmten Kapellen mit ihren sehr angesehenen Dirigenten behalten ihren Bestand oft ein halbes Mcn scheualtcr lang. Sonst lautet die Ka pitulation für die Hoboisten immer nur apf ein Jahr, und cs ist eine vierteljährliche Kündigungsfrist üb lich. Wer bei seiner Kapelle guten Nebenverdienst findet durch die Konzerte, die Tanz, die Garteumu siken —. der hat jedenfalls ein bei weitem sorgloseres Leben als ein Zi- ! vilmusiker. Er kann vom Gemeinen rasch zuni Unteroffizier, zum Serge anten aufsteigen, und nach zwölfjäh riger Dienstzeit stehen ihm die Tau stmdmarkprümie und der Zivilversor gimgsschcin zu. Zn wiederholten Malen bekamen auch schon Berufsmusiker, die die entsprechende wissenschaftliche Bil dung besaßen und für ihre Ausrü stung und Verpflegung selbst sorgen wollten, die Erlaubnis, ihr Freiwilli genjahr bei einer Negimentskapellc abzudienen. Ter erste mir erinnerliche Zoll war der eines Kammermusikers von der Königlichen Hosopcr zu Ber lin. (Das letzte Schriftstück, das Kai ser Wilhelm I. vorgelegen hat, soll seine Eingabe betroffen haben). Der junge, damals in Fachkreisen schon sehr angesehene Ecllist, dcr/uich meh rere Blasinstrumente beherrschte, trat in die Kapelle eines Berliner Garderegiments ein. Aber zum Jubel seiner Herren Kollegen vom Hosorchester bekam er von seinem neuen Vorgesetzten den Schellcnbanm zuerteilt, den er dann stolz und stramm, die schwarzweißcn schnüre an den Achselklappen mit den rotgol denen Schwalbennestern, bei den mi litärischen Märschen durch die -Stra ßen der Neichshauptstadt spazieren trug. Wer sich von den Hoboisten dienst lich und musikalisch auszeichnet, kann Stabshoboist werden. Eine solche Er Nennung ist mit einem Kommando zum höheren musikalischen Ausbil düng auf der Königlichen Hochschule für Musik zu Berlin verbunden. Es finden sich unter diesen militärischen Hoschülern nicht nur musikalisch hochbegabte Kunstjünger, sondern auch Elemente, die durch ernstes Weiterstreben und durch Vervoll kommnung ihrer wissenschaftlichen Bildung zur Hebung des ganzen Standes beitragen. Die nächste Rangerhöhung winkt dem Stabshoboislen, wenn er die nicht leichte Prüfung bestanden hat: sie erstreckt sich außer dem Solofach über Klavier, Orchcstcrsplel, Theorie und lustrumentationslehre, Musik geschichte, Tresfübungen usw. Er kann dann nach Verlaus einiger Jahre Königlicher Musikdirigent wer den. Diese Stellung besitzt gegenwär tig nur den Rang des Vizefeldwebels; aber man geht an leitender Stelle bereits mit der Absicht um, sie zu er höhen. Besonders der bisherige Ar meemusik Inspizient, Professor Roß berg, der Ehef der preußischen Ar meemusik, hat für die künstlerische und soziale Hebung auf seinem Ge biete viel getan. In vielen Garnisonen des Deut scheu Reiches ist die Militärmusik kapclle dasjenige Organ, das einzig und allein imstande ist, die Einwoh ner mit den Schätzen der musikalischen Klassiker bekannt zu macken. Städte, in denen sich nur eine dürftige Thea tertruppe eben noch halten kann, in denen eine Zivilkapelle (auch nur von einem Tutzcnd leidlicher Musikanten) kaum zu mehr kommen würde als zur Fristung eines kümerlichen Bro tes, sind durch unsere Arineemnsik in die Lage versetzt, Hapdnsche und Mozartsche Sinfonien in guter, ein wandsfreier, oft aber auch vorzügli eher Ausführung zu hören, lind eine Reihe Konzertprogramme aus dem Ter Frühling ui Heidelberg. Von Else Eckert (Mannheim). Heidelberg ist immer schön: im Winter, wenn die Häuser weiße Hau ben bekommen und an jedem Baum jedes Aeslchen seine kleine Schneelast zu trage hat. Wenn die Wege ver schneit sind und der scharfe Winter wind durchs Tal pfeift. Im Herbst, wenn die Pracht zum Vergehen sich rüstet, und im Sommer, wenn wol kenlos blauer Himmel eitel sich spie gelt im Neckarwasser. Aber seine weihevollste Schönheit legt Heidel berg und seine Umgebung im Früh ling an, als wenn cs wüßte, daß wir Leute aus der Stadt in dieser Zeit am empfänglichsten dafür sind nach einem langen Winter und viel dum pfer Stubenlust. Von der Ebene herüberkommend, spähe ich aus dem Fenster des Zuges hinüber nach der Kette von Bergen und Hügeln. Heute liegt vor ihnen ein blauer Tunst wie ein Vorhang, so daß ihre Ilmrisse verschwimmen, aber doch nicht so dicht, daß nicht hier und dort eine sonnenhelle Fläche öder em grüner Plan sich gezeigt hätte, der mir den Staub der Fabrikstadt von der Seele nimmt und mich für Na turschönhcitcn empfänglich weich stimmt. So verspricht mir vor jeder Theatervorstellung ein aufblitzendes letzten Winter, die mir vorliegen, be weist, daß der Ehrgeiz mancher Mu sildirigenten auch dabei noch nicht stehen bleiben will. In vielen Garni sonslädten haben Ausführungen gan zer Oratorien stattgefunden. Schul nnd Tilettantenchöre haben sich den Hoboisten gesellt und z. B. HandnS „Schöpfung", mich Mendelssohns „Paulus" und noch mehrere neuere Werke, die an den Orchesterpart ganz bedeutende Ansprüche stellen, zum Vortrag gebracht. Licht Wunderdinge und Schönheiten, die ich sehen darf, daß ich mich jedes mal ungeduldig freue wie ein Kind. Bald auch zeigen sich die „sonnen hellen Flächen" deutlicher, aber als häßliche Steinbrüche, die längs der Bergstraße angelegt, diese verunzie ren. Aber was tut's? Auch die Bühne hält nicht jedes Versprechen, das sie gab, und wir freuen uns doch am Spiel und am Schauen! Tas Tal rechts und links des Neckars ist so schmal, daß die Hänser sich eng zusuinmennestcln müssen. Laß sie weit hinaus dem Lauf des munteren Flusses entlang sich strecken und daß manche, die unten keinen Raum mehr fanden, sich vertraulich an die Berge schmiegen, einige so hoch oben, daß sie erscheinen wie neu gierige Kinder, die ans den Zehen stehen, das Hälschen strecken und gerne sehen möchten, wie es drüben ausschaut. Ganz ohne Mutter dür fen sic aber doch nicht sein, und so steht das herrliche Kunstwerk. daS Schloß unter ihnen, als wollte er in der Ehrwürdigleit seiner zenalle nen Mauern alle seine Kinder mäh neu, doch nicht zu hoch hinaus zu wollen, weil leicht Schicksale lauern, b.e allzugroßcn Wagemut dämpfen. So wie oft Mütter sprechen aus dem Schatz ihrer Erfahrungen zu den Jungen: „Ick könnte Euch erzählen: ich habe das Leben mit seinen Leiden :-:-.b F'-ncken und Ueberraschungen ! gelebt!" ! Jetzt ist der Frühling in und um > Heidelberg eingezogen und bat vcr l ichnvenderisch seine ersten Farben aus- I gestreut. Tie Abhänge wechseln vom ! Gelbgrün neuen Raubes und voi ! gellsten Grün der Matten bis zum s Tunleln ernster Tannen. Birken mit den Silbcrstämmen und den zarten Blättern erscheinen in der Umrah mung deS Schlosses wie leicht listige l tupfte Farbslecken aus dem Pinsel eines Malers. Aber etwas lockt das Tal des Flusses hinauf: leuchtende Neiße Blütensträuße, Pslaumen bäume. Birnbäume, blaszrosa Pfir stchblüten, so duftig und in solcher Fülle, es ist kaum zu glauben, daß ei Paar lane Nächte dies Spros st u hervorbringen konnten. Ja doch, sie verwendeten eben kalte, trüber Tage zu heimlicher Arbeit und sam meltcn Kräfte aus dunklem Grund, oaß sie beim Einzug des Frühlings bereit sein könnten, lind über allem steht die Sonne, noch nicht ganz so hoch, io brennend und werbend wie im Sommer: über allem dehnt sich der weite Himmel, noch nicht ganz so durchsichtig blau und wolkenlos wie m Juni und August, aber doch beide steghaft, weil im Gang des Jahres nun ihre Zeit gekommen ist. Leicht kann man ob solch' neuen Lebens vergessen, daß draußen Men schen gegeneinander den Tod sinnen, die einen wollend, die andern da durch gezwungen. Ich aber wurde daran gemahnt, als ich au einem Häuschen am Berg vorbeiging, von dem ich weiß, daß junge Liebe es vor vier Jahren baute, und daß jetzt die Trauer darin wohnt um einen, der mithalf, unsere Fluren, auch eben die am Neckar, vor rauhen Eindringlin gen zu schützen. Bis zur Stijtsmühle führte der schmale Weg mich am Wasser hin, vorbei an dem friedlichen Stift Neu ling, mit dem Blicke auf das links seitig sich hinstreckende Schlierbach und das rechts gelegene Ziegelhausen. Abor die Glocke des Kirchleins von Schlierback ruft zur Umkehr, denn sie verkündet den Abend. So kann n.ir noch ein Gruß zu jenen Burgen stromaufwärts bis Neckargemünd und Neckarsteinach geschickt werden, der seinen Weg allein finden muß: denn der meine geht zurück in die Stadt der Onadrate und des Rußes. Aber man nimmt ein Stück des schönsten Frühlings im Herzen mit und im Sinn das. was „Mutter Schloß" zum Abschied jedem sagt: .Schon vielen Kriegen habe ich zuge. schaut. Aber weißt Tu, warum ich mich in diesen: so ichmückc? Weil ich sehe, daß es um Deutschland gut be. stellt ist. besser denn je in einem frü- Heren .Kriege!"