Newspaper Page Text
D Heilte Regengüsse, morgen klar, H veränderliche Winde. T T. 75. Jahrgang. Kummer H Kecker, Deutsches Bank- und Wechselgeschäft, Mitglieder der Aktieiihiirle. 26 Sonth-Straße. ..National Bank os ommrrce"-GedSde. Sln> und Verlaus don Alllen und Obligatio nen. Wechsel und Credllbrielc aus alle haupt sächlichen Lküdle Europa'. An- und Verkauf fremder Kctdsorlen, sowie Ausfertigung von Vollmachieu. SchYsSlarlen von und nach Deutschland. ISIpiLI-) National Exchange Bank Hopnns-Plare und Gerinau-Strahe. na' rnsvv.ooo Ueberschuh nd Profile BS,sto Ihr Conto wird gewürdigt wrrden- Licherhcitskästeu zu verrriikthen. Waldo Newcomer, Präsident. N. B. Lansdale, ftaistrer. Clinton G. Morgan, 'lluntlk.lJ Hlllls.ftas'lre:. Deutsche Sparbnnk von Baltimore, Südweli-lecke Baltimore- und Eutaw-Ttraße. Offen täglich von 9 dtS 9 Uhr. Donnerstag Abend von 0 bis 8 Uhr. Die Gelder werden nur in sicheren ANien und Obligationen und ausgewählten Hypothe ken angelegl. lkharle Sptlman, Präsident. William Spilman, Schatzmeister. Direktoren: Cbarles Sptlman, John Lange, lodert Lange, Harrh M. Lindem. I. Henry SchSsee, George H. Kuh, C. Licberknechl, George W. Hemmeter. Henry T. Dreyer, G E. Nuppel, William Spllman, Henry Suchting. Alle Piandicihen werden ein Jahr aufbewahrt. Etablir 1829. stoniolidatcd Loa lko., Nr l, Nord Gay-Strastr. S. Salabcs sc so., Nr. t',75, Wen-Baltimore, -trage. Spezielle Naien aus groe Psandl-ihen. Set ten-lkiiigaug zum Prlval-Biieea. W cr u k o I s Roh und gehobelt. The Blo,in tzniiibec To. 414 Light-Str.-Werfte. (Märzl-) C. P. Telephone. 859 Columbia-Avenue. > Tie albaii i s ch e Situ a 1 zo u. - R o i, 4. Juli, via Paris. Eine ! Depesche von der Insel Eorsu an den § „Carriere T'ltalia" besagt, daß der italienische Gesandle in Turazzo an geblich nach Rom abgesabren sein soll, nni mit seiner Regierung über die Situation in Albanien zu eon serireu. Zwei serbische Regimenter liaben Turazzo besetzt. Turazzo ist ein albanischer See hasen am adriatischen Meere. 5:! Mei len südlich von ScntM'i.) Verluste teutonischer Ver V e r b ündcten o n g ebli ch g r o ß. Petrograd, 4. Juli. Ter russische Kriegsminister Polivanoff erließ beute die nachstehende Bekannt machng: „Tie Höbe der österreichisch-deut schen Verluste in der letzten Perlooe des Krieges läßt sich nickst einmal annähernd feststellen: doch die Zif fern sind olme Zweifel viel böber § als die in irgend eine maiideren Ab schnitt des- Krieges. Blau kann sich einen ungefähren Begriff machen, wenn man sich vor stellt, deß eine der deutsche Armeen,, welche sich ans acht Divisionen zu sammensetzt, zweimal in einem Mo nat völlig neu organisirt werde mußte. Ihre Verluste im Manat er reichte die Höbe van 150,000 -Mann, beinahe 100 Prozent ihrer gewöhn lichen Stärke. Was den Plan der Teutsch Oester reicher sür die nächste Zukunft angeht, so läßt sich über denselben zur Zeit atm eine Muthmaßung anstellen. Tie riistische Armee hat es jedoch stets verstanden, sich ihre Aktionsfreiheit z bewahren." Harley-Tavidson-Maschine erfolg reich. Dodge C i t h, Ks., 4. Juli. Gestern gelangte hier das Todge Eity I'.OO Meilen Motorrad Reimen, das bedeutendste Ereignis; seiner Art, zum Austrag. Tic hervorragendsten Motorradfahrer bctheiligten sich. Als erster ging Otto Walker durch s Ziel, der eine Harley-Tamdsou-Ma schine fuhr. Seine Zeit war 6 Stun den. 55 Minuten, 15 Sekunden. Er erzielte eine Turchschnittsgeschmin- Der Deutsche GrrchMüent. lugt kosten! ntrr>tl>l. I. Ul. Slirenlmr y. Deutscher Optiker, 3tt lkguitablr Building, Jayktte- nd EalvertStraste. Sprechstunden 1 bis 5 Uhr Nachmiltags, 9005 Easiern-Avenuc. Sprechstunden k bis S Abends. Brillen zu niiitzigen Preisen angesert'.gl. ! (Mrjb.rLS.lllll Schumacher L Foreman, haben letzt ihr Geschstflslokal in ISrem neuen Laden, Nr, i>, Gest-Lelington-Stratzc. Volle iluSwahi vplischcr Waaren. SluLc toftcnsrel untrrlucht. Schumacher L Forrman, Nr. Ai. We LeKnglo.Sc,Ze. (SettS3- ) -LWS4ÄL Zähne ohne Platten. Etwas Neues. TicseS System crlorderi kein Ausziehen, veruriacht daher auch leine Schmer zen. Haben dasteibe Ausleben, dieselbe Wtrl samleit nd flUsten sich an wie nallirNche Zstbnc. lLuigesxUene lüestchler werden normal gemachl. Nervöse Leute brauchen sich nicht zu sürchlen, ihre gsthne dehandeiu Zu lassen. Wir IrSnen olle Wurzeln nd Sttimpsc ohne Ausziehen. Neueste Ersindung: Aluminliim-Piallen an niesle von Hartgummi. Sehr leichl und so be iiem wie miiiirnche. Ganze -Zahngeblsse 89 00 und kö.ooi alle ga ranUr. Goldkronen L 9.0 und tzl>l>v: alle an ranUrl. Brlulen-Arbkit tzu.oo bis tzb.'io. Gold- Üllllungk iw tzl an. Silber-stzüllungsn llOe. rr. I. W. Derltn, deulschcr Zahnarzl. Nr. NN, Nord-Howard-Ltraiie. Sprechstunden von 8 Morgens bis ,8 AbeNdS. Counlags von L bis 1 Uhr. uurrrmrmrrurururrnuittmrmrnnmrm I George Walter, 8 7 West-^eriilliton-Str. nahe lkharle. Drama Uhren. Ochmmklachrn Silber. Auge kostenfrei von glftrlrtem LplUee geprüft. Nezepte genas angelertlg. Wik sprech.N Druftch. lAprl.lJ.rLSld) nnnnMmrrrrrrrrrruurnrntttttttturttmrr : rigkeit von Meile pro Stunde ! und brach sämmtliche Welt Rekorde. ! Nachstehend die Name der übri > gen Preisgewinner nebst den Maschi nen. deren sie sich bedienten: Zweiter: Harray Erandall (Har ten Davidson), Zeit: !! Stunden, 58 Min.. 29 Sek.; Triller: Earl Gmidn (Ercelsior), Zeit: 4 Stunden, 7 Min., 2 Sek.: Vierter: Joe Wolter Harley Ta vidson). Zeit: l Stunde, 7 Min., 50 Sekunden; Fünfter: Alva Stratto (Harlen- Tavidson); Sechster: Bill Brier (Harlcn-Ta vidson); Siebenter: Ralph Eooper (Harley Davidson). Drei Todte, drei Verletzte. Detroit, 4. Juli. Ein Au tomobil wurde heute Abend an einer Bahnkreuzung atze der westliche Staütgrenzc von einem Passagierzng l der Pere Margiiette-Balm getroffen. Drei Personen wurden getödtet und drei andere verletzt. Tie Todten sind: Joseph Fabys zak, 54 labre alt. dessen Fra, Net s tie, und Frl. Olga Eivinsli. Unfall bei Autorennen. Taco in a, Wash., 4. Juli. Paul Franzen, der Mechaniker Wil liam Earlsoii's, eines der Theilneh nier an dem 250 Meilen Montaina rathon-Aiitomobil-Reniien, das beute hier aui der Tacoina-Rennbalm ab gehalten wurde, wurde getödtet, und Earlson erlitt Verletzungen, als nabe dem Ende des Eontestes mehrere Maschinen collidirten. Estin E. Riickstell par der Sieger des Rennens: Earl Eooper ging als Zweitei' und Eddie Pullen als Trit ter dnrch's Ziel. Des Siegers Zeit war 2 Stunden und 57 Minuten. Von allen Erfolgen, die Deutsch land in diesem Kriege errungen bat, ist sicherlich der größte der. daß er den liiiuinstößliclien Nacchveis gelie st-rt hat, daß es sich selbst ernähren kann, ohne von irgend einem anderen Lande auch nur das Geringste zu be anspruchen. Deutschland ist dadurch zur stärksten Macht der Wett gewor den. Fertiggestellt. Entwurf deutscher Antwort. Auf amerikanische „Lufi tania"-Note. Dos deutsche Dokument wird zur Zeit von den verschiedenen deutsche Regierungs- Teporteineuts be gutncbtet. —Teutsche Submarine krieg Methoden bisher nicht ver ändert. Helgoland 25 Jahre im deutschen Besitz. Ausstände in Britisch-Indien. B erli n. 4. Juli. Ter Entwurf der deulschen Note in Beantwortung der Note der amerikanischen Regie rung binsichtlich des „Lnsilania"- Zwischensalls und der deutschen Sub marine - Kriegführung ist nach An kündigung der lleberseeischen Nach richten Agenum fertiggestellt. Ter Entwurf wird nun den ver schiedenen Negierungs - Teparte mentts zur Begutachtung uuterbret tet und dann nach Washington über mittelt werde. Berliner K r i eg L a I lerl e i. Berlin, 4. Juli (drahtlos nach Sayville, L. I. Die „llcberseei sche Nachrichten - Agentur" machte Folgendes bekannt: „Die von den Briten gemachte Be hauptung, daß die deutschen Unter seeboote ihre Taktiken geändert hät ten und in Zutunst weniger Schisse versenken würden, wurde von der deutschen Regierung offiziell als „ab solut unwahr" erklärt. ' Engl a n d ii nterschätzte Helgo-land's Bedeu tung. Deutsche Zeitungen wiesen heute darauf hin. daß vor 25 labren die Insel Helgoland in deutschen Besitz überging. Seitdem ist Helgoland das Eentriim der Entwicklung der deutschen Seemacht geworden, und ohne Helgoland wäre der Ausbau der deutschen Flotte unmöglich gewe scn. Großbritannien hat znr Zeit der Abtretung Helgolandes den stra tegischen und militärischen Werth der Insel völlig iinlcrschätzt." N e ii e A u f st ä ii d e i n Briti s ch- Indien. Berlin, 1. Juli. Depeschen aus .Konstantinopel on die lieber seeische Nochrichten - Agentur besagen, daß in den letzten brieflichen Nach richten, die aus Indien an die türki sche Hauptstadt gelangten, umfassen de Berichte van neuen Aufständen in Lahore, in der Provinz Punjab, in Britisch-Indien, enthalten sind. Tie indische Kavallerie soll geineii tert und ihre Offiziere und mehrere englische Civilisten getödtet, sowie ei ne Anzahl von Hotels und Privat häi'sern geplündert und zerstört haben. Auch zehn Regiernngsbeamte sollen sich unter den Opfern des Aufruhrs befinden. Auch unter zwei Bataillonen von Truppen, die nach Europa transpor tirt werden sollten, ist angeblich eine Meutere! ansgebrochen. In Madras, einer Hafenstadt am bengalischen Meerbusen, spielte sich blutige Kämpfe zwischen der Polizei und den meuternden Truppen ob. Aehnliche Berichte sind noch der lleberseeischen Nachrichten Agentur auch ans Kairo eingetroffen, wo die Ankunft einer enormen Anzahl ver wnndeter aegyptischer und australi scher Soldaten den Eingeborenen die erste Kunde gab von den gewaltigen britischen Verlusten. Wars ch a u's baldiger Fall p r ophe z e i t. London, 4. Juli. Eine De pesche aus Petrograd an das Reuter Bureau besagt: „Eine große Menge Eivilpcrsonen verlassen Warschau, in die militari scheu Operationen nicht zu behin dern: Deutsche Aeroplane werfen Bot schaften in die Stadt, welche besagen, daß Warschau binnen Monatsfrist in deutschen Händen sein wird. Tie Teutschen haben eine Liste von prominenten Polen ausgearbeitet, gegen die sie wegen ihrer Russen frenndlichkeit vorgehen wollen." Wollen Te u t s ch l a n d's Gei st es was feil pari reu. London, 4. Juli. llm dem Er findungsgeist der Teutschen ans dem Bliltimarc, Md., Moutug, den 5. Juli 19<5. Näher auf Warschau zu. Vlmimrllh Kr Wischen hält lin. LiilsiiMil versucht fliehenden Feind. Ersulgn'icht' wutscht' LMMu' im Frauzös. Positionen bei Regnieville erstürmt. Deutsche TiegeSbeute in den Argonnen wächst. Wericht des deutschen KeneraMabes. Berlin, 4. Juli (drahtlos nach Snhville, L. I.). Tic deutsche Ariiice unter Grncral von Linsingk verfolgt die slichcnden Russen, welche sich ans den Flnß Zlota Lipa in Galizien zurückziehen, und hnt dieselben gezwungen, ihre Positionen in der Gegend von Miastro und Knjlvw zu räumen. Im Westen setzten die Deutschen ihre Offensive in den Argonnen fort, machten 2556 Gefangene und rrbentetrn 2. M,ischjnengcwchre 72 Minenwerfer. Diese Knude bringt der heilte vom deutschen Hanptgnnrtier erlassene nintlichr Bericht, der seinem genauen Inhalt nach fvlgenderinasien lautet: S n d ö st l i ch e r Kriegsschnnpl atz. „Im südöstlichen Kricgsthratee rückt die Armee unter dem Kom mando des Generals von Linsigen ans der Verfolgung des Feindes ans den Fluß Zlota Lipa vor. Dreitausend Russen wurden gestern zn Ge fangenen gemacht. Unter dem Truck des Pormnrschrs der Deutschen hat der Feind seine Positionen von Narajow bis Miastv und nördlich von PrzemhSlanh von Kamionkn bis Krtzlvw geräumt. Am Flusse Bng ist dic-allgemeinc Situation unverändert geblieben. Feldmnrschn von Mackenien's Armee rückt znm Angriff vor. In der Gegend zwischen der Weichsel und dem Pilica haben sich keine Ereignisse von Bedeutung zugetragen. Westlicher Kr!eg S s ch n pl a li. In der Argvnnrn-Grgcnd setzen die Deutschen ihre Osfensiv-Brwe gnng fort. Unsere Siegesbente ist beträchtlich nngewnchscn und belief sich am l. und 2. Juli auf 2556 Gefangene, unter diese 27 Offiziere, 25 Maschinengewehre, 72 Minenwerfer und ein Rcvvlver-Gcschiitz. Ans den Höhen der Maas-Ufer versuchte der Feind, der früheren Fehlschlüge ungeachtet, vier Mal, die Positionen wieder z gewinnen, die er in der Nähe von Lcs Eparges verloren hatte. Diese Angriffe wurden mit leichter Mühe zurückgeschlagen. Nordwestlich von Rcqnieville erstürmten die Deutschen französische Positionen ans einer Front von 1800 Fnsr nd entrisse dem Feinde einen Theil des Waldes nördlich von Fah-rn-Hnhe. Flieger ans beiden Seiten aktiv. Tie Flieger legten gestern uns beiden Seiten eine sehr rege Thätig keit a de Tag. Teutsche Aeroplane bombnrdirten ein Fort in der Nähe von Hnrwich, England, und eine britische Torpedoboot - Zrrstörer- Flotille. Sie griffen ferner dir befestigte Stadt Ranch nn und den Bahnhof in Dvmbasle (II Meilen südöstlich von Nancy), wodurch sie dir Bahnverbindung mit dem Fort bei Rrmirrmont abschnitten. Ein englischer Aeraplan kam n einem Punkte nördlich von Gent an der holländischen Grenze brennend znr Erde. Ein deutscher Terv plan zwang eine französischen Avinlor nahe Schlucht znm Abstieg. Feindliche Flieger warfen Bomben ans Brügge (die Hauptstadt der belgischen Provinz Flandern) herab, ohne jedoch irgend welchen Schaden don militärischer Bedeutung anzurichten." Gebiete der Kriegführung zur See ein Gegengewicht zu bieten, ist eine „Erfindungsbehörde" in's Leben ge rufen worden, welche der britischen Admiralität als berathende Körper schaft zur Seite gestellt werden soll. Lord Fisher, welcher kürzlich infolge seiner Differenzen mit Winstou Spen cer Churchill als erster Lord der Ad miralität resignirte, ist zum Vorsitzer der Behörde ernannt worden. Oesterreichis ch e Flieg e r b o in bardiren Cor m o n s. Udine, Italien, via Paris, 4. Juli. . . Ein österreichischer Aeroplau hat gestern aus die Ortschaft Eor moiis nahe der italienischen Grenze, acht Meilen nordwestlich von Görz, mehrere Bomben herabgeworfcn. Zwei Personen wurden getödtet und fünf erlitten Verletzungen. Cormons war früher der Sitz ei es österreichischen ZoUamtes, ist aber jetzt von den Italienern besetzt. Die Italiener haben „ihre Last." Mailand, via Paris. 4. Juli. Die italienischen Operationen ge ge die österreichischen Befestigungen bei Malborgetb und am Predie Paß haben schon entmutlügende Resultate gezeitigt, doch in Anbetracht der rie sigen Schwierigkeiten, welche das Ausbringe schwerer Artillerie in die ser bergigen Gegend bietet, warnt die italienische Presse das Publikum, nicht zu schnelle Fortschritte zu er warten. In vielen Fällen waren die Ita liener gezwungen, ganz neue Stra ßen zu bauen. Teutsche reich a n M aschi u e n g eiv e h r e n. Britisches H a u P t g u a r t i e r in Frankreich, 4. Juli. Es ist fast unmöglich, die ,Bedeutung des Umstandes zu überschätzen, daß die Teutschen so reichlich mit Maschi nengewehren versehen sind, die sie mit denkbar größtem Geschick und brwuuderuswerthem Muthe zu ver wenden wisse. Es verlautet, daß die Teutschen zu Beginn des Kireges einen Vorrath von 50,Kilt Maschinengewehren be saßen, den sie inzwisechn durch Her stellung neuer noch vergrößert ha bcn. Vielfach lassen die Teutschen ein paar dieser Maschinengewehre in ei nem Keller oder einem anderen ge eigneten Versteck zurück, bis der vor rückende Feind die Stelle des Ver stecks passirl hat, und dann begin nen sie im Rücken des Feindes zu feuern. Tie Mannschaften, welche diese Maschinengewehre bedienen, sind natürlich immer so gut wie verloren; doch sie wiüen, daß sie ihr Leben theuer verkaufen. Traiierfeier für Tiaz. Paris, 4. Juli. Tie Trauer seier für General Porfirio Tiaz, den trüberen Präsidenten der merikani scheu Republik, welcher am Freitag Abend in dieser Stadt verschied, wird am nächsten Dienstag, Vormittags l l Uhr, in der kath. Kirche von St. Ha llore T'Eylan abgehalten werden. Hkldkninllthig. Gegenwehr des „Al datroy.^ Im Ziampf gegen vielfache Uebermacht. Teutscher Minenleger vertheidigte sich mehrere Stunden lang gegen vier russische Panzerkreuzer. Schweden protestirt gegen die Neutralitäts Verletzung seitens der russischen Kriegsschiffe. Petrograder Berichte anderweitig nicht bestätigt. Berlin, 4. Juli (drahtlos nach Sayville, L. I.)—Ter tapfere Kampf des deutschen MinenlegerS„Albatroß" gegen vier russische Panzerkreuzer und die nach Angabe der deutschen Offiziere in Verbindung mit diesem Gefechte erfolgte Verletzung der schwedische Neuraltiät durch die Rus sen wurde heute in Berlin lebhaft diskntirt. Nach schwedischen und dänischen Be richten verlor der „Albatros;" im dich ten Nebel die ihn begleitenden klei nen Kreuzer aus dem Gesichtskreis. Plötzlich sah er sich von vier großen feindlichen Schiffen angegriffen. Ter „Albatroß" wehrte sich vier Stunden lang in heldenmüthigster Weise gegen die gewaltige Ueber macht, mußte sich jedoch langsam in der Richtung ans die schwedische Küste zurückziehen und lief schließlich in schwedische Gewässer ein. Ter Ea pitän setzte sein Schiff nahe Heuviker aus den Strand. Tie Russen setzten nach den deut scheu Angaben ihr Jener noch lange fort, nachdem der „Albatros;" bereits schwedisches Territorium erreicht hak te. Ter Oestegar Leuchtthurm wurde von der Russen getroffen und der Wächter sab sich gezwungen zu fliehen. Ter „Albatros;" wurde etwa 50 Mal getroffen. Lieutenant Löwen berg und 27 Mann wurden getödtet und viele andere wurden verwundet. Ein Geschoß traf das Schiffshospital und lödtete zehn Verwundete und verletzte einen Arzt in lebensgefährli cher Weise. Nachdem der „Albatros;" auf den Strand gebracht worden war, ließ der Eapitän die Besatzung um die Flagge antreten, wo die National- Hvnme gesungen und ein dreifaches „Hurrah" aus den Kaiser und das Vaterland ausgebracht wurde. Tann ließ der Eapitän die Flagge einstreichen und ersuchte die schwedi schen Behörden um Inteniirnng. Tie schwedische Regierung, so wird berichtet, instruirte daraufhin sofort den schwedischen Gesandten in Petro grad, gegen die Verleetzung der Neu tralität Schweden'Z einen energischen Protest einzulegen. Tie russischen Kreuzer wurden nach dem Gefechte mit dem „Albatroß" von einem deutschen Schlachtschiff und mehreren kleinen deutschen Kreuzern angegriffen und suchten das Weite, von den Teutschen energisch verfolgt. Petrograd spricht weiter von Verlust deutschen Schlachtschiffs. Land on, 4. Juli. Tie russische Admiralität behauptet einer Tepe sche vom Petrograder Eorrespondeu len des Reuter'scheu Bureaus zufolge in einem neuen Bericht über die kürz lich in der Ostsee, nahe der Insel Gothland, auSgesochtencn Seeschlacht, daß ein deutsches Schlachtschiff vom „Tentschland"-Typ durch zwei von einem russischen Unterseeboote abge feuerte Torpedos zerstört wurde. (Ter deutsche Bericht von dem Seegefecht giebt lediglich den Verlust des deutschen Minenlegers „Alba traf;" zu. Tie deutschen Schlachtschiffe von der „Teutschland"'Klasse haben ein Deplacement von 12,097 Tonnen und eine Geschwindigkeit von achtzehn noten. Ihre Bestückung besteht aus vier I I zölligen, vierzehn 6.7 zölligen und 22 !). i-zölligcn Geschützen, sowie acht Maschinengewehren. Außerdem sind dir Schisse mit sechs Torpedoröh ren ausgerüstet. Sie wurden in den Jahren von 1906 bis 1908 gebaut.) Das Pariser Abend- Bulletin. Pari s. 4. Juli. Das franzö fische Kriegsbureau veröffentlichte heute Abend ein offizielles Bulletin nachstehenden Inliattö: „In Belgien, in der Gegend von Nienport. und auf der Steenstraete- Helsos-Front sowohl wie in der Um gebung nördlich von Arras haben sich sehr lebhafte Artilleric-Gefechte ab gespielt. Ans dem rechten Ufer der Aisne, in der Nachbarschaft von Bai sw. dauern die Operationen mit - Hülfe von Minen fort. In den Argonncn fanden Gefechte statt, bei denen Hand-Granaten und Torpedos benutzt wurden. Auf den Höhen der Maas-Ufer und in den Bogesen haben sich aus schließlich Artillerie-Duelle zugetra gen. Was das französische K rieg öbureau sagt. Pari S, 4. Juli. --- Nach dem heute Nachmittag vom französischen luriegsburea erlassenen offiziellen Eommimiyiie griffen die deutschen Truppen in geschlossener Formation die französischen Stieitkräste an. wel che die Angres-Ablain-Landstraße in der Gegend nördlich von Arras vertheidigen. Sie wurden jedoch zu rückgeworfen und erlitten schwere Verluste. Ein deutsches Bataillon, so sagt die Erklärung weiter, versuchte das Dorf Jen. fünf Meilen westlich von Pont-a-Mousson und der Mosel, zu erstürmen. Tie Angreifer mußten sich jedoch wieder zurückziehen, nach dem sie bis an die Drathverhane der Franzosen herangekommen waren. „In den Argonnen," so fährt der Bericht fort, „hörte während der gan zen Nacht das Infanterie- und Ar tillerie-Feuer nicht auf. In der Gegend von La Fontaine ist keine Berändernng in den deut schen oder französischen Linien einge treten. Auf der Front bei La Hay versuch ten die Deutschen im Anschluß an ein sehr heftiges Bombardement gegen Mitternacht unsere Schützengräben anzugreifen. Nördlich von Negnieville verhin derte das Jener von unseren Barrika den die feindlichen Truppen am Vor dringen. Vom Nest der Front ist nichts von Bedeutung zu vermelden." Neue deutsche Offensive gegen Verdun. Tie Deutsche haben, offenbar in der Absicht, die Aufmerksamkeit der Franzose von der St. Mihiel-Gegend abzulenken, wo zur Zeit die Armee des Generals losfre vperirt. in den Argonnen unter dem persönlichen Eommando des deutschen Kronprin zen eine neue Offeiisivbcwegung in die Wege geleitet. Ties bezeichnet den dritten Versuch der Kronprinzen - Armee, die Ein schließung Verdun's durchzusetzen. Es entwickelt sich eine Schlacht von be deutendem Umfange in dem schwie rigen Terrain zwischen Bagatelle und Jour de Paris. Am letzteren Punkte ist die deutsche Linie nur noch fünf Meilen von der Veroun- Rems-Vahu entfernt. Würde es den Teutsche gelingen, diese Bahnstrecke abzuschneiden, dann würde Verdun damit einer seiner zwei „och verklei denden Verbindungen mit dem Her zen Frcmkreich's beraubt werden. Tie Festung ist seit Oktober, wann die Teutschen bei St. Mihicl die Maas erreichten, von drei Seiten eingeschlossen. Tie deutsche Linke dehnt sich seitdem halbkreisförmig in östlicher und nördlicher Richtung aus, und bei Jour de Paris sind die deutschen Linien fast direkt westlich von der Festung. Briten wiederholen H e tz meldn n g e n. London, -1. Juli. Das briti sche Auswärtige Amt bespricht heute in einer offiziellen Erklärung die Be hauptung, daß angeblich die schrvedi scheu Postdampfer „Bjoern" und „Torsten" von den Teutschen geka pert und daß Postsachen aus Rirß land und Schweden geöffnet und cen sirt worden seien. In der Erklärung heißt es: „Ties ist über allen Zweifel erha ben festgestellt worden; und es ist un ter den gegebenen Umständen wün schenswert!), daß dies allgemein be kannt wird, ln Anbetracht der weiten Publicität. welche Angaben aus deut schen Quellen erhalten haben, denen zufolge die Postsäcke uneröfstiet Sen schwedischen Behörden zurückgestellt worden sein sollten." Petrograd, 4. Juli (via Lon don). Drei Complicen des Oberst- Lieutenants Miassoyedoff, eines Dol inetschers im Stabe der russischen Armee, welcher kürzlich als Spion ge hängt wurde, sind vom Kriegsgericht des Hochverraths schuldig befunden und hingerichtet worden. Nr. 18V. \n\n The German Correspondent, ISaltimore, Md. July 5, 1915. #7.50 per Annum.