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6 liiMUlil'l. 2 , der dcilischtii HllN pt stilln. lieber den der stuilll Zlt'vttv. Salnstchüjse >w Liistgarlei, und da? Läuten der Kirchenglacken fünden dar Bevölkerung den großen Er folg !w Dsten an. Die Bede jniig des Falles van Kavna für die Lage. Rüsten in iwwer j bedrohlicherer Lage. Landau, Ilst August. „Die Nachricht van dein Falle der russischen Festung Kavna wurde beute Mittag durch das Abfeuern van stiittZig Sa lniichniien » Lustgarten gefeiert. Alte Kirchenglacken der Sladt läute reu gleichzeilig." Diesen Bericht je del der Anisterdawer Berichlerstattc"' in 'Berlin und überwittelte ibn der Nenler'ichen Telegraphen Eampagiiie, nach Landau. Die erll e Le acb r i cki t va n de in F alle K a v n a's. Berlin. Anglist idrahtlas über Sanville. I. 1.1. Ans dein! iviaßen Haiivlgnarlier nstid awllick' gemeldet: ..Die Festung Kamm'?- nnd alte stire Forts baiindeii 'ich seit der leisten Le'acht in unseren Händen. .Kriegs material in einer nach nicht abgeschäb : len Menge stet uns als Beate zu. Allein inebr als ltttt Kanonen sind er beulet worden. Die Festung ivnrde lrah des hartnäckigen Widerstandes der 'Runen iw Stur, geiiawliieli." Die milikäriicben Sachverständigen sind sich darüber einig, daß der Fall van Kavna einen schweren Schlag nn die Russen bedeutet. Ei beule ver j äste! licbter 'Artikel der „Landen sinne?-" enthält i diesem Zusammen bange folgende Besprechung: „Wenn es dein.Feinde gelingen sollte. .Kavna znw Fall zu bringen und sich den Uebergang znw Niemen zu erzwinge, dann würde es ihm möglich iverden. nördlich der Sueiita dem Feinde in den Rücken zu fallen, nnd bei einer Vereinigung der beiden Flügel der Armee des Feldmarschatss van Hindenbnrg würde die Lage der russischen siriwben dann lehr hedent lich werden." Das assi zielte deutsche 'Bulletin herichlete geilern, daß die Fart? auf der Südweüfrani van Kavna geial len ieien. und das: lütttt Gefangene gewacht und Litt Geschütze erbeutet Die sieben Gernopp (1. Fortsetzung.) „Laß mich doch 'mal ausreden, Emi lie —" „Du weißt nie, wie alt deine Kin de? sind! Lisbctz ist siebzehn *äerr voc Gernopp schlug mit der flachen Hand aus den Tisch, daß der Aschenbecher in die Höhe sprang, auf deren Rand seine schiefgebrannte Zi garre qualmend gelegen, und rief: „Das habe ich doch gesagt!" „Achtzehn hast du gesagt!" „Siebzehn weeßte, Emilie, das weiß ick nu zufällig ganz genau." Und beide Eltern wandten sich in cinci Atem an Lisbeth, die entscheiden sollte, wer recht hätte. Darüber war der ganze Ernst der Lage hi, und das jnna; Mädchen >wagte es, allmählich ruhig mit den zu schlenkern, nach ihrer Gewohnheit, und als Vater und Mutter noch eine kleine Auseinan Versetzung darüber hatten, inwieweil die bei dem Schlage hcrnnlcrgesallcn?. noch glimmende Zigarre ein Loch in! die Tischdecke gebrannt oder nichts platzte sie plötzlich mit der Frage ganz. naiv heraus: „Was babt Ihr denn Herrn von. Dehner wohl geantwortet l" i Herr von Gernopp war gewohnt, nie feierlich genommen zu werden, und ging deshalb sofort aus den Ton ein: „Was möchtest du denn gern?" „„Ja" natürlich!" lhr Euch denn?" „Schon lange, Papa!" antwortete sie lachend und nmaimt? ihren Vatcr, streichelte und liebkoste ihn. zog ibn am Schnurrbar: und fuhr ihm durch die Haare, das: sie beide lachen und nun .'lst reckst jeder Ernst verloren war. Nur Frau von Gernopp blieb armes >'cn. Sie sagte, nachdem das Spiel eine Weile gcdmwrt batte: „August, du läßt dich aber immer gleich überrum peln. Reden wir nun eigentlich mil unserer Tocltei. oder unsere Tochter mit uns?" .... Lu wurde er etwas tleustaut und ! wurden. Dies wari den Schatren ! des Falles der Festung voraus, dock' ivnrde der Schlag für die Runen nicht io bald erwartet. Der berühmte deiil'che Hecrst'Üirer Feldmarichall a. Hindenbiii g übernalim leriönlich die, , Füliriing der siiiippea. die den An ! giä'ä an Kavna unteriiabmen. Da j lans scheint bervarzngeben. ivelche ! Bedentiing die oberste deutsche Hee-j rc'slc'ilniig de Operationen vor! Kavna beilegte. l.Kaviia ist dieHaupmadl der gleich j ,lamigen russischen Provinz und liegt, ans dem lecksten llser de? N'iemen. : Dia Stadl selbil ist eine Feiuing er ! nar Klastä' lind liat eine Bevblteriiiig! van euva 7.">.<>sttt. Nach dem Falle I va Warschan aperirlei, die tentani i scheu Verbündete in drei großen ! voneinander getrennten Gruppen. Vom Süden ber rückte Feldmarschall van Mackä-meii mil den Truppen vor. l mit denen er Galizien van dem Fein da gestinberl batte. An? dem Westen § manch!,:e Prinz Leapald van Ban ! ein direlt gegen östliche Richtung! heran, mährend die Streitfräste de: Feldmarichalls v. Hiiideiibiirg durch! die baltische Prabiine gu? dem Nardeu käme. Nach dem Fülle van Warschau bat ! teil sich die Armeeabtbeilungen des; Prinzen Leapald und de? Feldmar ! schalls van Mackensen miteiiiandc'r vereinigt. Der Fall van Kavna wirb! aerwnlblich seht zur Folge haben, baß bie tentanischen Truppen im Narben und in dem Eentrnm eine Bereinigung herstellen könne und sich ia in einer einheitlichen Linie van Galizien bi? ', de baltüchen Provinzen griippiren iverden. Kavna ii, ein Tbeil der durch Eisenbahnen miteinander verbundenen Festung? , linst' Giadiiv - Brest - Litawsk-Lnht. Mit dem Falle van Kavna tritt bie Frage in den Vordergrund, ab es den Russen möglich sein wird, j diele Feiliingslinie zu halten ader! ab sie zu einem 'eiteren allgemeinen! Rückzüge gezwungen iverden. In der > gegenwärtigen Stellung laust' die j Rüsten Gesabr. ven der Flanke ans! j uiiigangeii zu werden. Die nächste natürliche Linie, ans l die die Russen zurückfallen wüsten, verläuft von Wilna, etwa litt Meilen östlich von Kavna. über Lida. Vara uawitschi, nnd Pin?t nach Raviia. Diese Stellung ist etwa l'M Meilen lang. Wie schnell die Deutschen iest dein Falle Vvn Warschau, der am V Anglist erfolgte, vorgegangen sind, gebt ans der Thatsache hervor, daß sie bereits I:'. Meilen vor Breit - L> lamst sieben, also 11."> Meilen van bar valnijchan Hauptstadt bereits in östlicher Richtung zurückgelegt baben. Die Linie, ans die die Rüsten sich jetzt zurückzuziehen gezwungen sind, liegt! über LM Meilen östlich vanWarjchali. j Kavna liegt ststO Meilen südwestlich: van Petrograd, und inan rechnet i wehrte Lisbeth ab, die der Mutter , Rede und Antwort stehen mußte, wie - sie als wohlerzogenes junges Mädchen i dazu komme, zu erklären, sic liebe ei nen Leutnant „schon lange". Und nun kam es heraus, daß sie den Offizier früher nur von weitem ver ehrt, wenn sie ihn einmal zufällig ge sehen, sei dies beim Exerzieren des Re giments, dem sie öfters zugeschaut, bei Felddienstiibungen in der Näh? von Groß-Schmiemig oder vor allem beim Frühlingsfest, das die Sebenbachcr Husaren vor vierzehn Tagen gegeben. Dabei habe sich die Sache entschieden. „Hat er dir'L denn gesagt?" fragte streng Frau von Gernopp, und Lis beth meinte verdutzt: „Natürlich, sonst wüßte ich's doch nicht!" Da blickte die Mutter verständnisin nig ihren Gatten an: „August, nun erkläre 'mal, hat Frau von Kohlstein recht gehabt?" Er fing trotz eines empörten Blickes ! seiner Frau laut an zu lachen, nahm s j Lisbeth bei der Hand und fragte: „Wie! ! hat er's denn gesagt, mein Kind?" „Sehr schön!" meinte sie andächtige ! und nn fing Frau von Gernopp schon !an, gerührt zu werden, während er j Zweiter wissen wollte: „Ja, sage mal,! j was hat er denn gesagt?" Die Tochter dachte einen Augenblick! nach, ward ein wenig rot, was itzr bei j ihren, durchsichtigen, zarten Teint ös-: -Zers widerfuhr, und entgegnete ver ! schämt: „Das kann ich nicht so recht! mehr sagen, aber es war sehr gnl und : schön." Herr von Gernopp wußte nichi. wa-H er noch fragen sollte, um den Grad von. Leutnant von Denners Verliebtheit I festzustellen, und da ihm, sobald er an i setzte, seine Frau ein Zeichen machte, zu schweigen, weil sic fürchtete, er möchte i j wieder einmal alles verderben, so blieb :! er mäuschenstill. Lisbeth aber ver kündete plötzlich mit heftig atmender >lVrus! und selig verklärten Blicken: Der Drillte Correivöiident. s|lnltiinare. Mit., Donnerstag, i>en 10. August 101.1. in England, wie in Rußland mn der Möglichkeit, daß d e Deittichen und Oeilerreiche. il> gegen Rußland Hauptstadt wenden mögen. In Kavna liegen diirchichiültlich LMMei len enkseritt eli Faists. Die Ltadl selbst liegt in dem van dem Niemen und der Wilna gebildeten Lauddrer eck und ist durch starte Verstbauziui ! gen geschütst gewest'.! I ui R st ck e n d e r R n i l e n. L a i> d a n. l>. Augiisl. Die La : ge um Kavna. iaa die Daulichen Er ! ialge berichte, ttst. U'ie die „rimes" erklärt, selir ernst. „Weim es dem ! Feinde geling! Kavna lüedarznle ! gen." sag! das Blatt, „nnd liierhei ! in die Lage verlebt wird, die M'aiuel , zu üherickireiien. wird ec sich im Rü ! cken der :>>ni!enliiiien nardlim van Siveiita heiinden nnd die Lago des rnsiisckien rechten Flügels würde aut s Aenßerlle geiälirdet sein " Eine van lenlem LN'ainag datlrte Pelerst'urgerDepeiclie iprickn von dem ! bevarslelienden Elimar in der Oil-i l Eampagne. „Die verbälttüßmaßige j ! Ruhe der lebten rage." meldet die Depesche, „m lächerlich das Vorzeichen eines sürchlerlnben Slnrmes und ein verzweiieller Vermcki. die Rlmelilmien zu durckibrechen. mild stündlich erwar i tet. Die allgemeine Ansicht in der russische Hauptstadt ist. daß Peters , hrg das F.iel der deniichen Oi'euüvc ist. In der Betrachtung msüscher Mi litär.Kritiker leimte nichts Beilere'-j eintreieu. da üe aimelmien. daß es den Destischen im günstigste Falle! ein Jahr nehmen dürste. Peterstnirg! zu erreichen. Dies würde den Alst l irlen Z,eil geben, die nöthigen Gegen ! schlage parzuberesteu und auszustib i reu Je weiter der deuliche Bar : marsch gebt, je enljchlassener ivird das j riisstsche Ball, ilm .alme die .ctaile! zu zählen, dnrchziilialten." Sälifssiliichrichtcu. Dela iv are Br eatw a t e Der Dampfer „Palarslieriien" wurde van Sbields nacli Baltimare beordert. Gibraltar, iE. August. Der Dampser „Veniera" ist nacki 'Bal tstuare abgesabreii. lg eiiu a. >B. August. Der Dampfer „Luigüia Accame" ist ach Baltimare abgedampft. ?N atter d a m, 18. A ugust. Der Dampser „Eroiken" in nach Bal liniere ausgelaufen. Geldsendungen nach Deutschland und Oesterreich Ungarn sicher und schnell besorgt. Theo. H. Diener öc- Co., 217 Ost-Bnltinivre-Str. 242 Süd-Broodlva. " 'Aboniirnikn, ü,7 de „DeiUschen Zorrestzon ! deinen" ni,l,t vüultlich oder „nrearlmünin e>- lnUie, sind aellcie, der Cssice davon per Tc> 'ievinni oder so> -'ill, "IU- .1 , Pava, er Hai mir gesagt, er würde l alles für mich tun, sogar, da er nun t sieben Jahre schon Offizier ist, noch c sieben Jahre um mich dienen, wenn '. Ihr „Nein" sagtet. Wie der in der > Bibel, sagte er er wußte den Namen > nicht mehr —, um die den Namen > wußte er auch nicht mehr. Ist das : nicht schön von ihm?" t Jähe Freude leuchtete über der El- > Lern Gesichter, und Herr von Gernopp l sprach triumphierend, als hätte er al lein wieder einmal die Sache ins Ge- : leis gebracht: „Emilie: viel!" ! „Was meinst d, Papa?" fragte i Lisbeth, und die Eltern überhäuften > sie mit Küssen. ' ! Am nächste Tage erschien Leutnant : von Dehner zu Pferde und wuroe so fort ist das Zimmer des Herrn von , Gernopp geführt. Der junge Offizier ! war ein großer, vielleicht etwas zu ina § gerer, hübscher Mensch mit keck in die ! Höhe gewirbeltem, blondem Schnurr ! bärtchcn. dem seine schwarze Husaren uniform mit den silbernen Schnüren vortrefflich stand. > Sobald er eingetreten war und sich !!m Zimmer allein sah, blickte er sich fröhlich um und befrachtete die Photc igraphien, die auf einem kleinen sSchränkchen zwischen de zwei Fen stern standen. Lauter Bilder der sie ben Mädchen, nur in der Mitte ein ! größeres der Mutter, ans früheren ! Jahren, denn sic lrug daraus och ihr ! eigenes Haar. Die Töchter waren in ! allen Altersstufen dargestellt, vom Kind über den Backsiscb bis zum inn gen Mädchen, und bei der ältesten, Marie. die nun schon siebcnundzwan zig Jahre zählte sogar bis zum al ten Mädchen. Leutnant von Dehner betrachtete sich vor allem Lisbeth, die auf den zwei Photographien, die es von ihr gab. ganz reizend ausschautc.WVorsichtig Lust- nti Seekrieg. ? fFortsedung vvn der l. Seite.- § stärk. Der Postdieiist zwischen Hv>' wich nnd Holland ist bis seist nach nickst wiederhergestellt. Deutsche Aeraplaue bam l ba id ireu V i I a. Petrograd. l> August, über Lauda. Deutsche Aeraplaue baiu bardireu uiiluilerbcacheu die Stadl l Viliia. etwa '"><> Rieilen änlich van Kavna. Die Mäglichteil der Eiiuiali me vau Vilnn ducäi die Deutschen ivird in Petrograd vorausgesehen, nnd es sind deshalb varlälüig Ar rangements für die Räilmulig der Stadt im Gange. Der Generalgan i verneur van Vilna bal die Entier ! luuig va Fabril lind Banteinrich I tungen mit allen Verrathen an Me j lall eüüchließlich der .Kirckienglackeil. aa Leder und Allem, ivas die Ei l aberer gebranchen läiuileii. angeard , j net. Pierde und Vieb ivnrdeii eben j ialls entseriil. Die Varbereitiuigen >ür die Ran ! nuuig van 'Bialvüat dauern iart. Die! Stadt in weg-en der denlschen Luil-! i ichissaiigrine i Diuilel gebüllk. Van Palen in die Nachricht eilige l ! trasseii. daß die in Warschau zurück ! ! gebliebenen Rune in das Inneres ! Deutschland'?' geicha'st ivurden. Die T li ü l i g l ei t der l U V aale. Laii d a ii, Id. August. Der bri ! liscbe Dampser „Bannn." van L7t>L ! Tannen, und der spanische Dampier ! „Isidora" van L<U l Taiiiien lind ! ver>eiitl worden. Einund',waiisig ! Mitglieder der Veiahiuig des ersie : ran Dampfers und aclst des lelsteren i wurden gerettet. Der Fischerdampsrr „Gaarge'stvur !dp ebenfalls versenti. Seine Mann ! schall ivnrde gerellei. Die narivegiicben Dampier „Ra milliis" und „LN'ineral" sind versenkt morden. Ihre Besalmng isl gerettet. Der „Mineral" war ein Dampier van ttltt Taimen, wurde in IBtttt er baut und gehörte nach Narvik. Der „Ramiiliis" war ein Dampfer va t>Ltt Tannen, wurde in >!>!:', erbant und gehörte nach Kragera. Ferner wurden die hritilchen Dam vier „Tharnlietd" van Tannen aan Liverpool und „Maggie" van LBl Taimen van Preslaimi versenkt. Auch ihre Besahimgen ivurden geret ! lel. „Daei a" v e r t a u s t. Paris. 18. Anglist. - Der srü Here amerikanische Dampfer „Da eia." welcher vp einem französischen Prisengericht candemiürl wurde, weil er als ehemaliger deutscher Dampfer nach Ausbruch des .Kriege?' als ame ritaner Dampier registrirt wurde, isl! vertauit worden. Sein neuer sran zölstcher Eigenthümer bat ilmi den blickt? er sich um, ob ihn niemand sähe, dann hob er das eine Buo vom Schrank, um cs mehr in der Nähe in Augenschein zu nehmen, und geraoe in diese. Augenblick trat Herr von Ger nopp ein. Er trug nicht die lagdjoppe, von der er sich auf dem Gut und im Hause nur zu besonderen Gelegenhei ten trennte, sondern ausnahmsweisc ! das Feierliche des Augenblickes anz ! deuten, einen schwarzen Rock. Der junge Offizier stellte die Pho-j tographie weg, machte eine leichte Ver beugung und sagte: „Herr von Ger j nopp, ich bitte um Verzeihung, daß ich! hier etwas heruntergenommen habe.j aber da ich selbstverständlich noch kein j Bild Ihres Fräulein Tochter besitze, so! wollte ich mir's wenigstens mittler-j weile 'mal ansehen!" Das „noch" und „mittlerweile" klang so siegesgewiß, als würde er in de nächsten fünf Minuten ohne jeden Zweifel eines geschenkt erhalten, so daß Herr von Gernopp, der sicn einen ge nauen Plan gemacht und eine große Rede zurecht aelegt, plötzlich ganz gegen den eigenen Vorsatz begann: „Aber so leid es mir tut, verehrter Herr von Dehner, ich weiß doch nicht, ob Sie ein solches Bild sobald werden bekommen können." Degner lächelte nur, als könne ihm kein Korb drohen: „Sie sind so gut, Herr von Gernopp, daß sich die Sacbc schon machen wird." Im stillen oachte Herr von Ger nopp, daß die alte Kohlstein doch wohl recht hatte, aber er ließ sich nichts iner ten, sondern bot dem Leutnant eine Zigarre an. um selbst räumen z kön nen. Tann setzten sie sich, und eine Weile schwiegen sie beide, bis Dehner gemütlich begann: „Haben Sie was gegen mich?" „Nee, das nicht, aber ich weiß nicht, ob's gehen wird." „Warum denn nicht?" Und mit ci nemmale kam ihm die Idee, weil es ! Niiinc',l „Nwr" gegeben. Der Diini ! Pier klihr heute nnler der Tricolvre > von Eliertwui'g nach Eardiü. mn eine Ladung Khst> inr Breil au Bord ;u nehnien. K r e u z e r „K e n r" in Ehil e. V a I p a r a i i v, Eliile. Id!. Aug. ' Der hrilüche Krelizer „Keut" ist ge stein Margen hier eingetrassen nnd hat die Marine Behörden lim die Erlaiihniß ersnäst. : Tvlcalmana in'?- Tractendack gehen z dürfen. Die Erlaiihniß wurde ertheilt. Sa n k > neri> a l b ua n v! e r Ri i ll n t e n. Berlin. Idi. 'Aiigiljl (drahtlos nact Tii'lerlan, N'. 1.l Die „lieber welsche Nachrichten Agentur machte ! iiciite die svtgende Depesche ans !A Uien vekannt: I „Der van einem deulscha llntersee ! haar im ägäischen :Reec gesunkene j Lraiispartdaniister geliärie der „Pen insular and Oriental Eanipaiil)". Er .halte Wstlll Mann Truppen an Bard ! und ging innerlialh aan vier Minuten ! unter." ! Dirsrr Bericht hestelst sich assenhar ! ans das Versenken des britischen ! Lranspartdanibiers „RaaalEdward", , ! über weiches die britische ASimraliiät ! geistern berichtete. D rei Sch iite van K >r k ivall entlasse n. Landau, kB. August. Drei ! Danipser, ivelche durch die britischen j Bebarden in skirtwatk iestgel,alten! wurden, der schivedische Daisipier „Narnik", ipelcher aw Juli van Pbitadelpbia nach Slacklialiii abinbr. der narwegische Dampser „Slrhn". ipelcher am L>>. Juli van Balliniare nach Malmö fuhr, und der narwegi sche Danipser „Helga", welcher aw 17. Juli van Nem-Orleans nach Aal l barg abstibr. sind wieder ireigelasse ivardeil. Ter schivedische Dampfer „Kran Prinzessin Margareta", der aw LL. Juni van San Francisca nach Stack ball absnbr und welcher am Ul. August nach Kirkwall gebracht wur de. erhielt die Order, seine Ladung für die Entscheidung eines Prisenge richtes zu laschen. Ver s a ndt dents ch e r Wa a - re n g est atte t. Landan. Anglist. Ans Verlangen van A. <ä. Hans, Anwaltes amerikanischer Geschäftsleute, bat Großbritannien die Erlaubniß ziini Versandt deutscher Waaren, welche bar dein l. März bestellt, aber nach nicht bezahlt wurden, ertheilt. Die Sendungen, van denen etliche bereits i Rotterdam liegen, sind aus mehrere Millionen Marts hemertliet. Aboiliirnte, die den „Deutschen Eorrrspoiidenten" nicht pünktlich oder unregelmäßig erhalten, sind gebeten, der Office dnvvn per Telephon oder schriftlich Mittheilung z mache. Eine ß--eovg Iveihervn vc>ir Hmptedcr in der Gegend hieß, daß die Gcrnopps kein Vermögen hätten, das noch dazu in siebe Teile gehen sollte, und Groß- Schmiemig durch seines Besitzers cigc neu Leichtsinn als Majorat an einen Better siel, sein Schwiegervater in -(- möchte Bedenken tragen, ob das ,unge Paar auch zu leben haben würde. Tes ! halb fügte er noch hinzu: „Ich hab? i übrigciis genug für uns beide. Ich bin selbständig und in recht annehmbaren j Verhältnissen!" Aber Herr von Gernopp schüttelte ! den Kopf: „Das ist es nicki. Wiewobl ! ich Ihnen oss-n sagen muß. daß cs mir ! sehr lieb ist, das zu hören, denn ich bin ! leider nicht in der Lage, meine Töchter !in ibrer Ehe allein zu unterhalten. ! Sie wisse, Groß-Schmiemig ist leider Majorat —" Leutnant von Dehner unterbrach! ihn vlötzlich, blickte ihn vorwurfsvoll? an, aber so treuherzig dabei, daß der! alte Herr ihm nicht zürnen konnte bei > den Worten: „Aber, Herr von Ger § nopp, warum haben Sie das eigentlich j gemacht mit dem Majorat?" Es klang etwas Aehnlicpes heraus,! wie: „so eine Dummheit," und der unglüctliche glückliche Majoratshcrr ge stand ihn, ganz beschämt: „Ich konnte doch nicht annehmen, daß ich lauter! Mädel haben würde. Und ich sage Ihnen, so sieben Mädchen, die wollen erzogen sein!" Sofort fiel Tepner ein: „Sehen Sie 'mal, Herr von Gernopp, wenn Sie mir eine geben, sind's blos noch s-chse" „Es geht aber nicht!" „Warum denn nicht?" Der alte Herr suchte ängstlich nach einem Grunde, da er den wahren nicht jagen wollte, und in seiner Not ver schanzte er sich hinter seiner Frau: „Meine Frau will's nicht!" Ter Leutnant schien böse zu wer den, deshalb verteidigte sich Herr von Gernopp sofort: „Mein verehrtester, ?Ije Hlitimm! Bmil of Bttltimure- und St. Panl-Strasie. ciapilai Nebktichun ..,IN,7<ü!.i>. ghrc > rjpnrnisle nun bei dieser Ban! sicher. Zinsk vro Zagr, zweimal jährlich zahl- j l har. r. Notoiaad Thomas, Piäsidenl, Z. Nionrve Holland, Lire bräsidel, Wm F. Denver, Tchatzmeisler. Snowde Hois, ->n -.bahmeisier. Theo. N. Anilin, Hüls: Lchatzincislcr. sAugwNNI) National EMM Bank i Hopkins Place und German Straße. KahNa, HI,5B0,0„ ebersllmü und Profile tlsv.iv<) ! Ihr Evllto wird gewürdigt werden. Sichrrheitskästcil zu vermiethen. Wald Newcomer, Prüsidenk. . N. B. llaiwaale, Nassirer. Zllnlon G. Niorgan, (lunilü.lZ) Hülss-Kasslrer. Deutsche Sparbank von Baltimore, Südioesi-Zcke Baltimore- und Eutaiu-Ttraße. Lkkcn liiglich von !> vis :> hr. Tonncrsiag Abend von >i bis Uhr. Tie s'>WN"'r werden nur in sicheren Nkiien und Tdiigalwiien und ansgcwühllen Hvpoihclen angelegt. Zvarlcs Shiiman, Präsident. William Tvilma, Schatzmeister. Tirciiorcn: Charles Svilman. John Sange, Roberl Lunge, Harrh F. Lindeman, Z. Heun, Schüler, George H. übsl. C. LiebersNt-ckl, George W. Hemmeler, Henrh T. Drehe-, bö- C. Nnpbei, William Svilman. Henri, Süchiing. Kummer § Kecker. ! Deutsches Bank- und Wechsrlgcschäst, Mitglieder der Alilenbörse. South-Straße. „Nallonal Bank of (eom>ncrcc".(Btbäude. An- nnd lüerkanf bon Asiicn und Obligniio neii. Wechlei und Creditbriese ans iillc haiivl 'schlichen Sladie CnrovaS. Aii- iiiiü 'Verlaus cmder Keldsorlen, sowie AiiSfertigniig mm stollinachten. Schissslarien bon >i„d nach TcnNch bind, (A'.>r27-I i!iel>er Herr von Dehner, wir haben gar nichts gegen Sie, aber auch gar nich.s. und ich tätie es gewiß, aber in io et,aas muß ich doch auf meine Frau hören." Dehner machte ein finsteres Gesicht: „Also gnädige Frau hat etwas gegen mich „Glauben Sie nur das nicht!" „Weshalb soll ich denn nun aber Ihr Fräulein Tochter nicht velonimen? Sie will. Das kann ich Ihnen nur gleich sagen. Herr von Gernopp. Wir sind ganz einig. Und wenn Ihre Frau Gemahlin etwas gegen mich haben tollte, so, bitte, ziehen Sie doch Ertun oignngen über mich ein beim Komman deur oder sonst irgendwo." Nun bekam es Herr von Gernopp mit der Angst, Dehner, der sich durch- ! !aus nicht einschüchtern ließ, möchte ? etwa seiner Frau jagen, er habe ge ! hört, sie habe etwas gegen ihn, und sie ! sollt? ihm sagen, was. Deshalb ging ! er endlich ans sein Ziel los: „Ich will § Ihnen sagen, um was es sich handelt. ! Wir haben persönlich gar nichts gegen ! Sic. Und bitte uni Gotteswillen, re den Sie mit meiner Frau nicht davon. Die Sache ist einfach die: Lisberth ist die Jüngste ! Herr von Gernopp hielt inne, denn er erwartete von der der Tatsache, daß Lisbeth die Jüngste sei. einen großen Erfolg, doch Leutuaiu von Dehner nickte nur und schwieg, so daß Herr von Gernopp bedeutungsvoll mit Nachdruck wiederholte: „Sie ist die Jüngste!" Aber der Offizier antwortete nur mit fröhlichem Lachen: „Desto besser, dann gibt sie den älteren Schwestern ein gutes Beispiel." „Aber das ist eben der Grund, wes halb wir sie nicht hergeben rönnen. Sie ist siebzehn Jahre alt, hat noch sechs unverheiratet? Schwestern vor sich, drei Stiefschwestern und drei richtige, . die älteste ist zehn Jahre älterDund Aoljlilmnii' Eisnsjrilmi im Zuschneiden nd Fertigen 01 Männer - Kleibern .„miisiziri uns zur PreLnMon der bsoiut bclten 'icsnittilt'. Aii'.üik von an. I. H. Reitze L Sohn, Ballimorc's rinziner Schneider. 642 West-B,iltimure-Straße, nahe 'liech-Sir. (MHr-.2U.Di.T0.L0l Ziihnr ohne Platten. ! Etwas Neues. Tiefe?' Tollem erfordert ie> Nu-gelie, llerninickn onl-r auch leine Eck me z>u. Hallen oosiHlle Aussehen, dieselbe Mrk sanUeit und ,'üiiN u sich au wie naMll,che Zähne, viuaenilieue aiejichle, werde n-rmal einachl. Aeraöse Seuie brauchen sich nicht zu sllrchien, Ihre Zähne behandeln r 'allen. 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Jede Nnierlnchnnii bei nur ist nach wissenschasllichen Pein bien. Ihre Augen sino geschützt in tuet ! ne Händen. B. Mäher, Nk. 5,32. Nord vlav-Stratzr. Seid Euer eigener Dachdecker Mnreland's Zement Oel-Farbe HBN ein leckendes Liech- oder Filzdach wasser e.llii. Fünf labre GaranNe. Preis 85c. die Gallone, abgeiiEert. Worcland L- N 3> Nord.ffst>Aen,e. 'Phvne olfe ?:!(>—. kAvria—Zul't) ! nun soll sie ansangen? Sehen Sie. mein verehrtester, liebster Herr von Dehner, das steht eben nicht. Das ist eenfach unmöglich. Das gäbe Neid und Mißqnnst und Scheelsucht und A/ord und Totschlag.... nee, das geht eenfach nicht. Das sehen Sie doch ein?" ' Leutnant von Dehner antwoslete mit dem unbefangensten Gesicht der Welt: „Nein, eigentlich sehe ich das nicht ein." Da es Herr vonGernopp im Grunde genommen auch nicht einsah, so wußte er sich nicht anders zu helfen, als zu seineni letzten Auskunftsmittel zu grei sen. Er stand aus und schritt schnell nach der Tür zum Nebenzimmer, der sogenannten „Wohnstube", öffnete sie > hastig und rief hinaus: „Emilie, viel leicht redest on auch 'mal mit Herrn von Dehner!" Dabei gab es aber einen Krach und einen lauten „Au"-Ruf, denn Frau von Gernopp hatte gehorcht, und die Tür war ihr gerade gegen die Brust geschlagen. Leutnant von Dehner lachte aus vollem Halse, und es gelang ihm nur mit Mühe, sich etwas zu beruhigen, als seine Schwiegermutter in sve nach einer Weile erschien und in der Tür leuchend sagte: „August, wer wiro denn so aufmachen! Ich wollte gerade eintreten, und mir ist ganz der Atem vergangen, so hast du mich getroffen. Guten Tag, Herr von Dehner. NE men Sie wieder Platz. Ich weiß aib - Ihre Absicht ist uns sehr angeiir'- Aber leider, leider —" (Fortsetzung folgt.) Gerechte Entrüst. Niciilcc: „Das Mädchen siuill sia tci? digi, weil Sie sie Drcckschwalvc genannt baden I" Angeklagter: „Na. wenn sie früh um Uüre nenn och nnjcwaniie und „.ije. lkäinim rmiilooft, soll iu il,r lvun vcd l leichi Paradiesvogel ucnneni* H \n\n Castoria Ist oiu unsch SubMifiit Idr Castor (l!, l*ftveerorio, (fropfen nnd Soothing S; \ nips, r.s ist aiii?c- Tiehm. l)s entliiilt wortor Opium, illorphiit noHi amlcro uarkotisclie JJestaiiiltlu'ilC. Ms vci'lfcllit Warmer um| beseitifft Fieberzustdiide. Es heilt Diarrhea mm VViiul kolik. Es arlcuhtert dirt Basul.werden I<‘S /alineiis mid lioilt Verstopl'miR 1 . I.'s Majjcn nnd l>arm mid verleibt eineu gcsmidoii mid natilTlichen acniai. Her Kinder Pauacae—Der Miitter Freund. Die Sorte. Die Ihr Immer Gekanft Habt, Trsigt die Unterschrift von In Gebrauch Seit Mehr Als 30 Jahren.