Newspaper Page Text
2 Tr. Aliirrt's Antwort aus die SetzliiM dcr „Woi'l." Die „Eiiliiiillungc" des Neiv-Bvrler Briten Blattes in'? reckstc Lickt gestellt. Der Finanzagkitt der deutschen Re gierung in den Vereinigten Staaten Dr. H. F. Albert bat den Zeitungen eine Erklärung zu den sogenannten „Enll'nttiiiigen ans einer ihm gesteh lenen Atteiimappe", die in der „New Bort World" erschienen, zngeickückl, um deren Veröffentlichung „ganz oder gar nicht" er erstickst. Er zeigt darin, daß die gegenüber den Ver tretern Deutschlands hier von einer gehässigen Hetzpresse erhobenen An schuldigungen entweder ganz und gar unbegründet sind, oder daß, wo es sicki um Thatsachen handelt, nichts Unrechtes geschehen und nichts ge heim gebalten worden ist. Die Erl lärmig folgt: Angesichts der umfangreichen Pu blizitäi, die mit gestohlenen Doku menten und Notizen gegeben worden ist, und der durchaus falschen und nnberechtigtenFolgerungeii, die man, wie Kommentare und Leitartikel der Preise beweisen, daraus zu ziehen sucht, habe ich mich entschlossen, ans Rücksicht ans das Publikum, die Sa che, die ich vertrete, und ans mich selbst eine kurze Zusammenstellung der Thatsachen zu geben. E? ist unvermeidlich, daß dem Fn Haber c-iner oniziellen Stellung mü der willigen als akkredirter Agent einer der großen in diesen nnglück Ischeu Weltkrieg verwickelten Ratio neu ans allen möglichen Onellen allerhand haltlose und unverantwort liche Angebote, Vorschläge und Anre giingen zugehen. Solcherart sind die meisten der „Dokumente," die das mir entwendete Portefeuille enthielt. Der abgedruckte Bries von einem Herrn McLane. demzufolge Herr Me Laue „einen Plan habe, einen Strike von Antümobilarbeitern vom Zaun zu brechen." und „ein Strike in den Munitionsfabriken von Detroit, Ele peland nd Eineinnati für etwa HZO.ixro herbeigeführt werden könn te." ist eine deutliche Illustration sür die Wertlilosigteit der Art „Gerinn pcl", mif Grund dessen man die Ver schwörung gegen den industriellen Frieden dieses Gemeinwesens- beschul digt und vor der Oessentlichleit an den Pranger zu stellen sucht. Briese und Dcstiniiente dieser Art von Frein den, mit denen wir keinerlei Ver handlungen oder Verkehr gepflogen haben, und deren Persönlichkeit uns nicht einmal bekannt ist, werden nn ter breitspurige Ileberschristen Para dirt. als bildeten sie Beweise für thatsächliche Verhandlungen mit uns oder als wären sie uns bekannt nd sür die wir verantwortlich wären. Ist irgendwo eine Andeutung dafür enthalten, das; wir diesem oder ir gend einem ähnliche Briefe jemals Beachlnng geschenkt hätten, oder das; §5,0/100 oder auch nr 5,0 Eents für ein derartiges Unternehmen gezahlt oder zu zahlen versprochen wäre ? Trotzdem sehen wir, daß sich eine un serer führenden großstädtischen Zei tungen ans solche Art von „Beweis material" hin in ihren Leitartikeln in der unaussprechlich falschen und unveraittwortlicheiiAnschuldignng ge gen den atkredirten Agenten einer befreundeten Regierung ergebt, er habe „Sli'ites und industrielle Un ruhen erkauft, Aufruhr gegen die Re gieriing angezettelt und Hochverrath organiiirl." Es scheint, als stünde cs in der Mackst eines jeden Narren, dem es beliebt, einen Brief mit ir gend einer Art phantastischer oder verwerflichen Vorschlags z schreiben, mich der Unlvtzalität der Regierung gegenüber zu be'chnldigen, deren Schutz und Gaslsrenndichast ich ge uiesze und schätze und in keiner Weise mißbraucht oder übertreten habe. Immerhin habe ich lauge genug hier gelebt, um zu wissen, daß das amerikanische Volk wohl zu Zeilen ge neigt ist. aus unzulänglichem Beweis material übereilte Schlüsse zu ziehen: daß es aber auch zuviel Sinn für „Fair Plan" hat, um sein endgültiges Urtln-il auf solche sichtlich falschen und nichtigen Vorspiegelungen bin zu lül den, wenn ihm die Thatsachen vorge halten werden. Ans Grund dieser Ueberzeugung gestatte ick mir. ans die Unzulänglichkeit und da-S Haltlose des Ebar.ttrer? dieser Perönentlichmigen und der implizirten Anschuldigungen, die sich daraus gründen, hinzuweisen. Man kann sie in vier Abtheilungen zusammen fassen: 1. Es wird behauptet, die Doku mente ließen erkennen, daß die deut sche Regierung sich mit dem Ankauf von Munitionsfabriken und Kriegs material befasse, während sie oder ibr Verbündeter zur selben Zeit aus ein Waffen- und MunitioiiS.Ausiubrver bot seitens dieses Landes dringe und eine Propaganda zu Gunsten eines solchen unterstütze. Das sei ineonse aueiit und ein Beweis von „Male Fides" wird gellend gemacht. Fch behaupte, daß eine solche Eon l strullion sich nicht halten läßt, und daß beides dnrchan? mi! einander im Z Einklang sielst, abgesehen davon, daß -de facto bisher ein solcher Anlaut ' einer Mnition?- oder sonstigen Fa . bri! iveder vollzogen, noch ca,strahier, z noch arrangirl worden ist und auch nickst geplant ist. ' Deutschland und Oesterreich Un gar hatten allerdings gehofft, das; ' ein solches Embargo erlassen werden ' würde, und haben erwartet, daß die > Handlungsweise Großbritannien'-.-, ' das in Verletzung internationale Rechts die Eontrole über die Meere den neutralen Ländern gegenüber an sich gerissen bal und den neutralen Handel vernicklet, prompt zu Gegen .maßregeln dieser Art führen würde: ! nichtsdestoweniger haben wir es auch " als unser Recht und unsere Pflicht er - achtet, solange Großbritannien 'eine Seeräuberei am' hoher See sorisetzt. im? gegen diese internationale Bri gandage zu schützen, indem wir die Anssiihr von Kriegsmaterial für die Alliirte,i Verbindern, wo immer das > möglich ist sei es durch Ankauf von Fabriken oder von Kriegsmate rial, selbst wenn wir z dieser Zeit nicht im Stande sein sollten, sie wei lerlün zu unserer Vertheidigung zu verwenden. Es ist nickst ersichtlich, auf welche Theorie' sich eine Kritik unserer Handlungsweise i dieser Richtung > gründen sollte. Hätten nur die Mit lel und die Möglichkeit, so würden wir jede Mnnitionsstibrik i den Ver einigten Staaten ankaufen, wenn wir dadurch dem Feinde Munition vorent halten könnten. Selbst wenn es mög lich wäre, das zu thun. was nicht der Fall ist, so würden wir dennoch, wie auch jetzt, eindringlich daran festhal ten, daß e-s ungerecht ist, uns z zwingen, UNS ans dieie Art zu schür zen; daß vielmehr die amerikanische Regierung ihren Handel mit uns schützen sollte und nicht zugeben, daß ihre Unterthanen das haiststsöchlichste Werkzeug der Masseiischlachterej sind, die jetzt Europa verwüstet. Wenn diese unsere Stellungnahme etwa? von „Mala Fides" oder von J-ncouiegnenz in sich hat, so muß ich gestehen, daß mir die Fähigkeit abgeht, das zu er kennen. AIS weitere Beweis für die voll kommene Werthlosigkeit und dn, irre führenden Eliarakter der Veröfsentli chnngen, über die ick mich besthwere, möchte ich hier ein Eitat ans einem > offiziellen Dokumente anführen, das - am Ist. Juni 10l,"> bei'm Staats-De- - partement eingereicht wurde. Sie werden daran? ersehen, daß wir nicht nur weit entfernt innren, den damals > l'enbsichligten Ankauf von Kriegsma- ' terial geheim zu betreibe, sondern sogar Misere Absichten dem Staats- Departement in vollem Umfange ans einandergcsetzt haben, zugleich mit > dem Anerbieten der Negierung der Vereinigten Staaten „das angetanste Material ganz oder theilweise" wie derzuverkaufen: „Wenn die deutsche Regierung es im Laufe des Krieges für angebracht halten sollte, Waffen, Munition oder anderes Kriegsmaterial in den Vec ' einigten Staaten sti kaufen, so könn ' te das zu keinem anderen Zwecke ge scheheii, als um zu verhindern, daß das Material in die Hände der Al liirten, ihrer Feinde fällt. Deutsch lands Recht solche Ankäufe durchzu . führen, lanii nicht in Frage gezogen werden. Solche Ankäufe köniilen für die Vereinigten Staaten keine Gefahr tüldeii, würden aber in ge lvissem Grade dazu dienen, die Zahl der Opfer des Krieges einziischrän teii und damit der Humanität du nen; solche Ankäufe würden außer dem den besonderen Interessen der Vereinigten Staaten dienen. Denn es muß daran erinnert werden, daß, sollte die deutsche Regierung e? je für angemessen halten, Kriegsmaterial in den Vereinigten Staaten zu lausen, sie das in dem Bewußtsein thun wür den, das; Ablieferung in Deutschland j nicht möglich wäre, und daß ma nicht hosten dürste, das gekaufte Ma ' terial während dieses Krieges- zu ver - wenden. Es ist daher leicht verständ- ! lich. daß die denticke Regierung zu jeder Zeit willens und sogar froh wäre, das gekaufte Material ganz oder theilweise an die Vereinigten i Staaten zu verkaufen und übertra ' gen. Statt dieses- Land seiner Pro dickte zu beraube, würden Einkäufe ' seitens Deutschland die Erhaltung al 1 les getauften 'Materials in diesem ' Lande sicherstellen. Vom deutschen l Gesichtspunkt ans würden Ankäufe ' in den Vereinigten Staaten sabrizir - len Kriegsmaterials zu dieser Zeit > > zwar große Geldsummen erfordern, G würden nur durch die Rücksicht auf j' „Der Ternsche Coltkspvudeiit", Bnltimvr, Md., Samstag, de 21. August 10t-> die lmmolieii Folgen berechtigt sein, welche solche Anläufe aiü die Rettung de - Leben der deutschen Soldaten haben wüiaen, die diese-:- Krieg--ma terial in den Händen der Alliirlen verwunden und todten würde." Die Veranlcüsting zu dieser Mit lbeiluiig gab die damalige gleich zeitige Veröffentlichung von Anstellt in führenden Zeitungen in verschiede neu Theilen de: Landes, in denen in! tast idenli'cker Sprache ans eine! „deutsche Verschwörung, die Kriegs material lienstellenden Anlagen in die Hand zu bekommen, um die Vor einigten Staaten in der Versillgiiug ihrer Polstil zu behindern." Bezug genommen wird. Diese Artilel waren offenbar ein Theil der inspirirteii Zeitungseaiu pagne, die dazu dienen soll, der deut schen Regierung in ihren Bezieh gen zue Regierung der Vereinigten Staaten Schwierigleiten zu bereiten, und waren natürlich böswillige Ma chiiiationen. Die gegen innere Verhandlungen zwecks Verhinderung de-? ErportS von „lignid chlorine" für die Allillirten durch Auskamen des Produkte? ge richtete Kritik erscheint merkwürdig deplazirt, wenn man sich die That sache vergegenwärtigt, das; die bri tische Regierung seit Beginn des Kri ege? in diesem Lande Eontratte abge schlossen hat, durch die a) jeder amerikanische Fabrikant von Gummi oder Wvllivaaren den für sein Geschäft benötlügten Rvb gnmmi oder die Rohwolle nur unter der Bedingung erhalten kann, daß er seine ganze Prediiltivn durch eine britische Agentur verkauft, und daran verhindert worden ist, an Deutsch land oder Oesterreich-Ungarn vertan fe oder mit einer neutralen Nation ander? al,- durch Vermittlung der Briten Geschäfte zu machen h) die Klivserproduzenteii des Lan des verpflichtet werden, bezüglich ih rer Kupserprodiiltiou in gleicher We se zu handeln; c) die großen Packer-Jiidusirieen Amerikas gezwungen wurden, eben falls ihre Produkte neutralen Lau der ebenso wie den Feinden Groß britanniens vorzuenthalten, soweit Großbritannien durch seine Agenten solche Verkäme nicht gestattete; d> Bemühungen derselben Art im Gange sind, die gestimmte Baum wollernte festzulegen. Sieht die „World" in dieser Hand lnngsiveise Grvszbriiannien?, „das HÜleiainiischen einer vorgeblich freundlichen Regierung in die heimi schen Angelegenheiten der Vereinig ten Staaten"'? Es wäre schwierig, sich schlimmere Uebergrifse oder eine flagrantere Ver letzung des Geistes mist der Absicht der amerikanischen Antitriist-Gesetze vorzustellen, als sie in diesen Arran genu'nls enthalten sind. Aber die deutsche Regierung darf nicht die Pro duktion einer einzigen Fabrik unter ihre Eontrole zu bekommen versu chen. olme das; diese vollkommen ge setzmäßige Handlungsweise weithin dennnzirt wird als eine Propaganda, „die die Vereinigten Staaten in stic Verwicklungen des europäischen Kr'- ges hineinzieht". Es wird sich sicherlich kein denken der Mensch durch solche offensichtliche Beweise blinder Parteinahme, lln iairneß und Unaufrichtigkeit mißlei ten lassen. Ich zweifle daran, daß die Welt jemals eine Publizitäts- Eampagne oder einen Geheimdienst gesehen hat, der a Umfang, Einfluß und Leistungsfähigkeit nn die von linieren Feinsten betriebenen heran reicht. 2, In Beantwortung der ans ge wisse der Briefe gegründeten Insinua tion, daß ich oder sonst Jemand, der mit der den!scheu Regierung in Ver lündnng sieht, sich mit der Anzette lung oder Förderung von Striies in Kriegsmaterial-Fabriken zu schäften gemacht hätte, habe ich nur zu sagen, daß solche Behauptungen oder Insi nuationen niihegründet sind. Keine Transaltion oster Verhandlung von der Art, wie sie in dem oben erwähn ten Briese von Herrn Dencken an Herr Marlow oder in dem MeLane- Brief angedeutet werden, hat jemals stattgefunden. Während es. wie oben bereits gesagt, zutrifft, daß mir über diesen und jeden möglichen anderen denkbaren Gegenstand von uns bekannten Leuten, denen zu antworten oder nachziisvrschen wir uns nie stie Mühe nahmen, und deren Vorschlä gen wir nie die leiseste Aiismertsam keit schenkten, allerlei Angebote und Vorschläge gemacht werden (wie sie zweifellos den Vertretern der Alliir ten in diesem Lande ebenso gemacht werdeni, so hat doch niemals eine Transaktion von der Art stattgefun den. wie man sie aus der veröffent lichten einseitigen Eorreipondenz zu consirnire versucht hat. Unser einzi ges Vergehen, das diese Briese er weisen, besteht darin, daß unbekannte Leute uns Briete schreiben durften, und daß nur diese Briese weggciieckt baben, anstatt sie in den Papiertorb zu werfen. Seit Monaten waren die Zeitungen voll von inspirirteii romanhaften Er zäblungcn über Bei suche von unserer Seite, Evinlikte zwnchen Arbeitgebern ! und Arbeitern anzuzetteln und e-.- - freut mich, daß ich nunmehr Gelegen beit habe, diese Darstellungen ein- für allemal abzuthun. Sie stehen aus gleicher Höbe mit der grundlosen und lächerlichen Behauptung, daß „die j großen Lraiisaktione Dentschland's ! aus wöchentliche Ain-zaben von P2,- l>i>l>,oo> schließe lasten." Diese sen iaiionellen Falschmeldungen folgen einander so dicht ans dem Fuße, daß cs unmöglich ist. sie alle znrückznwei sen, wenn man schon sonst hierzu ge neigt wäre. WaS da? „Fnilierland" betrifft: Kein Agent oder Vertreter der deutschen Regierung bat oder batte je mals, direkt oder indirekt, irgend welche Eontrole über oder auch nur eine mitberathende Stimme in der Organisation, Verönentlichnng, Lei tung redaktionellen Lulinng oder den Geichüsten des „Fattierland". Diese Zeitschrift exislirte und hatte, soviel ich weist, eine große Verbreitung als Publikation von erklärt deutschfreund licher Lende',, lange bevor Dr. Dern bnrg oder ich oder irgend ein anderer von uns nach diesem Lande kam. Thatsache ist, daß die Transak tion, von der in Herr Viereck"? Brie fe vom I. Juli 10lö die Rede ist, und die im übrigen durchaus legitim und einwandfrei war, niemals zustande käm, weit Herr Viereck sich weigerte, die in jenem Schreiben entwickelte Bedingungen zu aeeepliren. Ich er klärte ihm, daß wir seine Angriffe ans die Aöiiiiiiistratwn nd speziell aus den Präsidenten nicht gern jähen, und daß wir der Publikation, trotz dem sie wegen ihrer dentschsreundli chen Haltung sonst Anspruch ans nn sere Unterstützung Hütte, keine beson dere Hülse aiigedeilien lassen tön ten, fall-? wir nicht genügend Ein-! slnß ans ihre redaltwnelle Haltung! ansüber könnten, um solche Angriffe - zu verhindern. Ich handette in der- , selbe Weist, ungeachtet meiiiesWnn sches, eine Publikation zu fördern,! deren Ziel es ist, den deutschen I sichtspuntt vor dem amerikanischen Publikum zu vertreie. Herr Vier eck lehnte es ab, unseren Wünschen irgend welchen Emilus; auf seine Haltung einzuräumen, und manche?, das er in jeiner Zeitschriil znm Ans druck gebracht hat, ivar gegen unse reu energischen und beharrlichen Ein sprach geschrieben. l.) WaöUieU'sog. deutschen Jnfor marionsdienst und die angebliche Zei tung? Propaganda aiiüptriskt. so ist e? unwahr,-das; zu irgend einer Zeit insgeheim AiiilrengiiiM'n gemacht worden wären, die öffentliche Mei nnng in Amerika zu -beeinflussen. Das Bestehen eines deutschen Nach richtendienstes ist bei seiner Grün dung im vorigen Oktober allen Zei Inngeii offen mitgetheilt worden, und ist auch dem Piivlikiini seitdem wohl bekannt gewesen. Es war, wie da mals erklärt, zu dem Zwecke in'? Le den gerufen worden, um dem Partei ischen Nachrichtendienst entgegen zu wirken, wie er bi? dahin via England ausgeübt und durch den die Kriegs- Ereignisse wie die Lage in den eure päischen Ländern zu! Nachtheil Deutschlands gröblich falsch darge stellt worden war. Tie Botschaft, die ein natürliche? und legitimes Inte resse daran hat. daß der Presse diese? Lande? wahrheitsgetreue Informa tion betreffs Deutschlands zngängig gemacht wird, hat den deutschen Nachrichtendienst immer offen unter stützt. indem sie ns authentische Nachrichten und offizielle Berichte vermittelte. Deutschland 'sticht erklär terweise eifrig die moralische linier stütznng seiner Sache seitens Ameri t'a? und der anderen neutralen Län der, nd es wird mit diesen Benin Hungen fortfahren. Es glaubt an die Gerechtigkeit seiner Sache und wird nichts unterlassen, seinen Standpunkt vor der Welt zu verfechten, trotz der gewaltigen Hindernisse, die überwiin den werden müssen, um ei unpartei isches Perhör vor den Schranken der erleuchteten öffentlichen Meinung zu erlangen. Bei der Thatsache, daß nl lc Kabelverlündiingeii wie fast ein je des andere Verkehrsmittel in den Händen 'einer Feinde ist, das; die mächtigen Finanzinteressen dieses Landes gegen uns verbündet sind, das; ein .deutschfeindliche? Prestbu reau, dessen Leistungsfähigkeit und Ersindniigsgabe in der Geschichte sei es Olleichen sucht. Tag und Nacht, Jabr ans Jahr ein an der Arbeit ist und die empörendsten Geschichten von j „Barbareien" kabrizirt, um die öf-Z sentliche Meinung zu vergiften, ver niag ich nichts Tadelnswertbes in Deutschlands Wunsch zu erblicken, seine Sache vor dem Volte zu vertre ten. denen Freiindschast es in der Vergangenheit genossen Hot und do sen smiipatlüscheS Interesse es sich gern wahren möchte. Diese Anstrengungen hat es in al ler Oeiientlichteil gemacht, und darin wird cs fortfahren, trotz der Lcktzvie- Prest-Commentare. Ueber den „Arabic"-Zwischenfall. rüe englischen Zeitungen diese- Landes wettern gegen Deutsch land. Einige Aeußerungen deutsch-amerikanischer Blätter. Die Londoner Presse gefällt sich in den üblichen Hetz-Tiradcn. Nachstehend einige der Eomnien tare der Presse des Landes über den Untergang des „Argbic": Deut s che Zeit i, n g eu. Abendblatt der „New-Bork Staats- Zeitung" „Die Situation ist ernst, weil die Politik unserer Regierung, indossirt, beifällig aufgenommen, ge , schoben und stiiniilirt durch eine pro vritische Presse, die trotz oller Frie deiisvetheuernngei, iiithwillig znm Kriege schärte, den Keim eines niiab wendabere Eoiiflitts in sich barg. . . . Einige wenige Senatoren und Abgeordnete, die man besragen tonn te, wünsche zwar noch immer, das „Aenßerste" zu vermeiden, aber —. Es ist dies Aber .... Noch ein „Zwischenfall," und noch einer, und immer schwieriger wird die Sitna tion, immer mehr werden sich gewisse . Führer und ein gewisses Publikum ! in die Idee hineinreeden, das; es „nun ! nicht mehr anders geht". Wenn sie ' nur wüßten, was, sollte wirklich der Bruch kommen, eigentlich zu thun sei. ! Und darin liegt abermals das Aber liegt aber auch die Hoffnung, daß der gesunde Verstand des Volkes, das wegen ein paar amerikanischen Ton listen, denen ameritanische Schiffe doch zur Verfügung stehen, nicht .Krieg will, dennoch wieder znm Durchbruch gelange; und zu guter Letzt die einseitige Politik, die zum Eoiiftikl sichren muß. weil sie darauf angelegt war. durch eine ersetzt wer de, die anieritanisch ist, weil sie Eng land weniger befriedigt." „Ebicago Abendpost" „Einzelne und Heilungen erklären, .ohne Einzelheiten über den Unter ! g.mg abzuwarten, daß das Versenke ! des Scbifses ein willkürlich iinsreund ! schaftlicher Akt gewesen sei, und sra ! gen „was nun?" Damit beweisen ! sie nur, das; sie einen Bruch zwilchen ! den Vereinigten Staaten und Deut'ch > land wünschen. Da? ist aber voll- ständig ilnamerikainich. Denn Ame rila's Jmeresten crbeiicheu Frieden. lKeui veniüuitiger Mann kann der ! Ansicht sein, daß ein Krieg der Per einigten Staaten mit Tentzchiand die > sein Lande ziini Voliktcil "gereichen kann." „Detroit Abendpost" „Da Prä sident Wilson es rundweg abgeschla gen batte, ein Embargo auf die Aus fuhr von Kriegsmaterial zu legen, ist Denlschland zu der Fortführung sei nes Unterseebootkrieges berechtigt. Die „Arabic" war ein schwimmendes Arsenal. Das Ver-enken des Dam pfers wird nun Großhritannien's Hülfsmittel wesentlich beschränken, um Werkzeuge zur Tödtuug und Ver stümmelung der Soldaten der Eeu tralmächte herbeizuschaffen. Die That sache, das; der größte Theil der Passa giere und Besatzung gerettet worden war, beweist zur Genüge, daß das Schiff nicht ohne vorherige Warnung angegriffen worden war." „Eincinnatl Freie Presse" „Die „Arabic" pflegte ungeheure Menge : Munition und Kriegsmaterial über j den Ozean zu schaffen, und es läßt l sich nicht abschätzen, wie viele deutsche Soldaten von den amerikanischen Ge-" schossen haben bluten müssen, die die fer Dampfer England und seinen Verbündeten gebracht hatte. Wenn unsere Administration nicht in der Lage ist, einen unbeschräntteu Export von Waisen und Munition zu vertue ten. bleibt Deutschland nichts anderes übrig, als sich selbst zu beschützen." Englische Zeituu ge . „Washington Post" „Wen amerikanische Bürger auf der „Ara rigkeiten, die dieser letzte Wunsch, sei ue Motive zu entstellen und legiti men und lotzenswerlhen Unterneh mungen böse Absichten zu unterstel len, ihm in den Weg legt. Es darf getrost gesagt werden, das; für jede Dollar, den Deutschland zur Förde riing diese-? löblichen Zweckes a?ge geben hat, von seinen Feinden tau sende von Dollars verausgabt wor den sind, und zwar zur Subvenüo uiruiig derJiiformatioiisguelleii mir > teks gefärbter und ceusirter Kabel Meldungen, mittels „unterirdischer" Verbindungen, die ihnen offen sie ben, durch ihre Beherrschung des Nachrichtenwesens, durch ihre gcival i gen Aufwendungen und die weit ! reichenden Finanzintercsseii, die hin ter ilmen sieben. Wenn ich mir die Freiheit genommen habe, in solchem Maße wie beute die öffentliche Auf merksamkeit in Anspruch zu nehmen, so nur deshalb, weil es uns offen um die gute Meinung Ihres Volkes zu thun ist und weil die grundlosen An griffe aus innere Integrität und den Gebrauch, den wir von der amerika nischen Gastireiindichaft machen, Zu rnckweisnng erforderten. bic" um'? Leben gekommen sein soll ten, dann wird Deutschland eine äu ßerst kritische Lage geschaffen haben, angesichts der feierlichen Ptzi/ul, erring der Vereinigten Staaten, daß ein der artiger Akt al? willkürlich unsiemid schaftlich betracht et werden würde und daß die amerikanische Regierung ohne Eompromrß und ungeachtet der Folgen die Rechte stirer Bürger ans recht zu erhalten gedenkt." „Washington Herold" —-.„Die uns aiisgezwnngene kritische Lage taun nicht bemäntelt werden. Zwei'ellos befinden wir uns dicht an einem Bruche mir Dent'ckstaiid. Was immer die Folgen sein mögen, Deutschland bat den Streit gesucht. Ter Präfi- ' deut und dessen Berather müssen sich jetzt über die Haltung schlüssig wer den." „Washington Times" „DaS Versenken der „Arabic" taun als Berlin'-? Antwort auf die letzte ame lakonische Note oufgefaßt werde. Unser Land steht setzt vor einer Si tuation, die cnn Handeln verlangt. Tas Land wird hinter dem Präsiden ten stehen, welchen Kurs dieser auch immer einschlagen mag." „New Zort Eveniiig World" „Deutschland läßt die amerikanischen Ansprüche und Forderungen unbeach tet. Deutschland hat es vorgezogen, auf unsere Freiindschast und Achtung zu verzichten. Wir sehen jetzt, daß wir, um die Rechte unserer Bürger zu schützen, zu anderen Mitteln grei sen müssen, als an Dentschland's Hu manität und Achtung der Gesetze zu appelliren." „Philadelphia Eveniiig Bulletin" „Wenn es sich erweisen sollte, daß der Untergang der „Arabic" die Folge eines kühl vorbedachten Planes war, würde dm Vereinigten Staaten kein anderer Weg, der mit der Würde des Landes zu vereinbaren wäre, übrig bleiben, als die Handlung als unsreiiiidschastlich im diplomatischen Sinne aufzufassen und die diplomati scheu Beziehungen mit einem Lande abzubrechen, das so willkürlich innere Rechte mißachtet." Die Londo ii e r Zei t u n g en. Loii d o ii. 20. August. Die Londoner Zeitungen besprechen ein gehend den Untergang der „Arabic." Die „Pall Mall Gazette" schreibt: „Obwohl im englischen Schiffsregi ster eingetragen, war die „Arabic" zum großen Theil ein amerikanischer Dampfer, und da sich Amerikaner an Bord befanden, besteht kein Zwei fei darüber, daß das Versenken de? Schisses ein „willkürlich unfreiind schastlicher Akt" war. in dem Sinne, wie es die letzte amerikanische Note auslegte. Wir wagen es nicht vor auszusagen, welche Folgen der Unter gang des Schiffes haben mag." Der „Standard" schreibt: „Die Teutschen haben nicht allein eine Handlung begangen, die nach den Worten des Präsidenten Wilson als unfrenndschastlich betrachtet werden wird, sondern haben ihren nnfreiind schaftlichen Gefühlen dadurch Nach druck verliehen, daß sie eine ans der Fahrt nach den Ver. Staaten befind lichen Dampfer torpedirtcn." Der „Globc" schreibt: „Wenn der Präsident diesem letzten linfrciiiidschai'tlichen Alt gegenüber thatlos bleibt, müßten wir an den Ver. Staaten ebenso verzweifeln, wie Nur über einen Manu verzweifelt wä re, der seine Kinder von einem tollen Hunde zerfleischen läßt und es dabei i bewendet, dem Hunde mit dc-m Fin ger zu drohen." Verlegung des Regie rungssitzes Rußland'-? ua ch Moskau angeregt. London, 20. August. Der PetrograderEorrespoudent der „Post" bespricht die Möglichkeit der Verle gung des russischen Regierungssitzes von Petersburg nach Moskau. Er sagt: „Die Russen überlegen ruhig die enormen Vortheile für die dauernde Wohlfahrt des Reiches, wenn kom meude Ereignisse die Verlegung der Hauptstadt nöthig mache sollen. Moskau, die erste Hauptstadt, ist noch immer das Nervcii-Eeutrum des Rei ches, in welchem sich alle Bahnen von Archangel nach Wladiwosstok, nach, Astrachan und der Krim vereinigen.! Petrograd war eine wunderbare Hauptstadt für den Genius Peters ' 1 des Großen, aber Viele glauben, es! habe in der Geschichte Rußland seinen Zweck erfüllt. Seine Gründung war ein Geniestreich, der das russische > Volk zwang, die balborientalische Welt für die westliche Welt aufzugeben, aber dieser Zweck ist längst erreicht > worden." In einer anderen Depesche sagt der Eorrespondent der „Post," das; die Russen auch weiterhin die Hauptlast des Krieges zu tragen haben. „Die Haltung scheint mir," sagte er. „die zu sei, das; alle Hälfe von Außen iguorirt und der Krieg als ei ner -wischen Slaven und Teutonen betrachtet wird, was er in den letzten dreizehn Monaten auch wirklich war. Nichts, was die Alliirte uiitcriwm- > men haben, hat dkl! auf Rußland ausgeübten Druck um das Gewicht einer Feder verringerl. Da- Volk frägt sich. „was aus Russtaud lverden tvird, loeim die Alliiisteil vor deirl deutschen Eisemvalle im Wehen un thätig bleiben sollten". Dreizehn Monate lang haben die täglichen Bulletin-? de? Olroßsärsteii Nitolas Kämpfe in immer zunehmen dem Mähe gemeldet. Leine Heere blieben noch unbesiegt, aber mit wel chen Kosten! Nus',land bat durch ei nen ksilmen Einfall in Ostpreußen Pari:- gerettet. Die Nnsien fragen sich. Iva? für weitete Opfer man noch von ihnen verlausten wird." Da? Wirten de? Ministeriums und der Duma besprechend, sagt der Eor respondent, das; weitere Mmisterwech- sel in der Schwebe sind, lü r os; e N o t h la g e i n P o l e n. B crli n. via London, 20. Nu;. Der Correspoudent der „Berliner Allgemeinen Heilung" im österreichi schen Kriegspresse Hanptaiiartier ! beschreibt in ausführlicher Weise die ! Fortsetzung der llmziiigelnng der F-e -! stuilg Brest Litowsi seitens der Ver bündeten am 18. d. M. Ter ver ! zweifelte Widerstand der Nüssen wur de an vielen Punkten gebrochen, so das; der Feind zum Rückzug gezivun gen wurde und in den Vertheiln gungsstellungen direkt vor der Fe j slnng Zuflucht suchte. I Ter rechte Flügel des Feldmar schalls von Mackensen drängte euer gisch vom Süden vorwärts. Ein österreichischungarisches Corps wur ! de über den Bug östlich von Tobrvnla vorgeschoben. Erzherzog Joseph Fer dinaud's Armee rückte von Janow vor und machte den Kreis auf diese Weise ebensalls enger. Nordwestlich von Brest Litowst sind die Teutschen an verschiedenen Stellen über den Bug vorgedrungen. Den hier eintreffenden Meldungen zufolge bringt der Rückzug der Nus ' sen in Polen der Civilbevölkerung beispiellose? und der Beschreibung spottendes Elend. Teutsche Offiziere, die in'? Hauptguartier zurückkehren, berichten, das; Tausende und Dausen de von Polen in ihre zerstörten Tör fer zurückkehren und in größter Noth durft sind. Tausende von Wagen und Flüchtlingen blockiren die Straßen von der Weichsel bis zum Bug, und Mütter mit kleinen Kindern suchen > vergeblich nach Nahrung. Berichte, welche aus den Gouver - nements Bessarnbicn. Kberson, Podo > lia und Süd-Wolhuuicn eintreffen, ! deuten darauf hin, das; die Russen den Plan gefaßt haben, auch dieses Oiebiet in kurzer Zeit zu räumen. Ernte und Dreschen des Getreides wird mit , größter Eile betrieben, aber Niemand denkt daran, Winterfrucht zu pflan zcn. Kritischer Tag in Paris. i Par i s, 20. August. —Mit größ j ter Spannung wird der Sitzung der - Deputirtenkammer. welche nach einer j zehntägigen Pause heute wieder zu sainmentritt, entgegen gesehen. In der Sitzung soll die Art und Weise der Kricgsführung seitens der sran zwischen Regierung zu eingehender Beurtheilung gelangen. Eine Gruppe der Teputirten hat heftige Ausfälle i gegen die Negierung gemacht, und Kriegsminister Alexander Millerand, der sich getroffen fühlt, wird zu seiner Vertheidigung das Wort ergreifen. 2ozial i st e ii gegen Ei c biets - Erweiterung. Paris, 20. August. Tie Zei tung „Humanite" veröffentlicht eine an den deutschen Reichskanzler gericb tetc Kundgebung der sozialdemokra tischen Partei im Reichstag, die sich gegen die Angliederuug von Gebie ten, welche die Teutschen erobert ha j ben, ausspricht. In der Erklärung j wird hervorgehoben, daß die Sozial l demokratie in dem gegenwärtigen ! Ringen mit dem übrigen deutschen Volke zusammenstand, um die natio nale Existenz und Unabhängigkeit zu vertheidigen, jedoch nicht, um Erobe rungen zu machen. Die.Kundgebung ist vom 2ü. Juni datirt, aber in ! Teutschland bislang nicht veröffent licht worden. t Motor - Kpctes. Neue und gebrauchte ! Hartey-DarnblonHlsotoren. Neue, von §2O0 —§275.00 Gebrauchte, von... §loo—§2oo.oo Andere Fabrikate von §75 —§175.00 Me in bestem Zustande und garantirt. Mim Motor Co. II Wkfl-R,rth-e.