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2 Die Loretto-Lchlllcht. t'lnu'lnschc Schildrrinig dcr Schlacht ans der Westfront i, Mai, durch die die Franzose den Nnssen Erleichterung schatten wollte. Deutsch e s (b r o s; e s H a npl guarliei'. 2:1. Anglist. Drei Stellen in der Schlachtttont der Ar mee des Kronprinzen von Banern waren es, an denen ani C Mai die französische (branaie dein Bajonett eine Weg gebahnt batte. Den Feind bei Loos wieder hstmns zuweneii. tonnte der Oherbeiehlsha ber den dort stellenden Badenern rn hig überlasten. Cr bat tickt nicht ge tan'ck'l. Cinige Comvagnien ileltlen sich den Franzosen frontal gegenüber und wichen langsam zurück, mit dem Alittiag, sie gegen die zwesteSlellnng nach sich zn ziehen. Die Artillerie legte hinter den Feind Sperriener, das jede Verbindung nnierhrach. Von Nord und Süd aber gingen i nn fern (bräben je ein Bataillon, die Kommandeure an der Spitze, mit Handgranaten gegen Flanke und Nücke der Franzosen vor. Als am Morgen des ltt. 'Mai die überleben den 7M des iranzösischen Negiments 111 mit ihren sechs Maschinengeweh ren die Watten streckten, erblickten üe an den Helmüherzügen der Sieger dieselbe Nummer, die sie am Kragen trugen. Der tapfere tödlich verwnii dete Kommandeur und ein Major des iranzösischen Negiment? fanden ihre letzte Nnbestnlt im Friedhof des denlt'chen Triippenttieils mitten unter den badischen Helden. Weiter südlich genügte die eigene Kraft der dort stehenden deutschen Truppen nicht, um die eingedrnnge nen Maste des Feindes zni'nckzn drücken. Dort mnstte die oberste Füh rung ihre Neserven einfeven. Sorgfältigste Vorbereitung des hier im französischen Kohlenrevier dichten Valinneves gestaltete stire schnelle Verschiebung. Bereits um die Mittagsstunde des (>. Mai nahm ei sächsisches Fäger-Balailloii die Bade iier auf der Lorettohöbe auf. baneri fche Fäger verstärlken die schwache Besatzung von Sonchez. Am Abend standen mehrere Fnsanterie Negstnen ter > öer (begend südlich Lens zur Verfügung, weitere Negiinenlec ttibr te Fug ani Fug heran. Die Straste bedeckte die berittenen Truppen, Ko tonnen und Trains der bisher in Ne servc siehenöe Trnppenkörpcr. Vis znm Mittag de? 10. Mai konnte der Oberbefehlshaber alle ii Armeehe reicti verfügbaren Truppen dort ver einigen. Ein frische? Armeekorp? etwa hatte er damit zur Hand. Das möchte wohl viel scheinen; winzig ge nug war aber diese Verstärtmig ge genüber der feindlichen Uebermacht. Und wie iw deutschen Heer e? stets al? vornehmste Pflicht galt, den Ka meraden z Seite zn stellen, io fand len die tomiiiandierendcn (benerale der nicht angegriffenen Nnchbarar ineekorps gns freien Stücken ihre bei den breiten Fronten nr recht spür lichen Neserven bereitwilligst an die bedrohten Stetten. Schon am späte Abend des tt. Mai schoben sich die ersten Negimen -ler in ihre Linie ein. Sie begnügten sich nicht, sie z halten und zn ver slärten. Südöstlich Sonchez streicht eine lies Angeschnittene Mulde nach Süden, zwischen dem Nücke, ans dem unsere Schützen lagen, nnd der Höbe, deren südlichsten Ausläufer der Kirch bof diese-.- Dortes krönt. Artillerie mnlde hiest sie in unseren Stellung? karten. Hier standen noch einige banerische Feldgeschütze und ziveiFeld hgnhitzen, die der Feind überrannt batte, aber nicht batte zurückführen können. Vanern nd Elsas; Cothrin ger gingen von sistvenchh m,s vor. bis in die Mulde warfen sie den Feind zurück. Schon sind die sileschütze zwi scheu beiden Linien. Heilige Einzel kämpfe entspinnen sich nni sie in der Nach: und am nächsten Vormittag. Fminer wieder versnchen die Unseren die sileichiitze ;n nehmen, ein Tapierer nach dein andern fällt unter dem Feuer von Maschinengewehren, die der Feind eigens znin Schuh der er hofften Vente aufgestellt bat. Den Franzosen gelingt es aber eben so wenig, die sileschiive in Sicherheit zn bringen. Das Schicksal will es. das; den Sohne des Neichslande. die >o wacker ihre Pflicht für ihren Kaiser und ihre Heimath thun ei Freni denreginient der inarottanishe Di Vision gegenüberstellt, dos mit fast völliger Vernichtung den Cobn der Vaterlandslo'en endet. Weiter südlich, in Neuville nnd nördlich davon, tragen .Knrhest'en. Lothringer nnd Westfalen die haneri sche Linie weiter vor. Bedrohlicher er'chie die Lage an der Lorettohöbe. Nock, niebr als srülier schon war nach dem frcnizön schen Cinbrnch südlich Carencv innere Stellung hier durch den Feind imi l'aszt. Seine Artillerie, die an, t>. Nai der Fnsanterie gefolgt und nordwe'i lich La Targette in Stellnng gegan gen war, schos; sogar i den Nücke innerer silräbe bei der ttavelle. Fe der Vertebr südlich der Hobe entlang - nach Ablain und Carencn war bei Tage unter diesem Feuer nilmögUch. , ! bei Nacht ein graste? Wagnist. Als gm Nachmittag des >6. sebr ! Artlttenetener an' diesen Stellungen ! lag. rückte ein sachsi'chcs Finantenc Negiment zur Unterstützung der Ba dener in den gefährlichen Ah'chiütt ein. Dein iiidlich Sonchez commaitdi rende sileneral standen dabei' nur niebr zwei irische Fnfanterie Negi , menler zur Vertiignng. wil denen er ani Abend zwischen diesem Dort >uu- Neiwille anzugreifen Be>el'l erhielt Artillerie bereitete den Angrin vor. Um 7 Übr Abends brach de,- An griff los. die frischen Negmienter. ! ein würtlemhergisches. von Civenckm l ans, ein iächst'che? über Höbe l »> ! mitten zwischen den im Ceiecht lic getideii Tbeileti. Ueber die stidwürls ahsallende Haitge galt es vorzn slürnien. gegen die feindliche Fiiian terie. die sich in unseren vorderen Stellungen nnd in den neu angeleg te silräben einzurichten mellr ats 2l Srimden Feit geballt hatte, gegen die gewaltige stündliche Artillerie, deren hier eingelebte Feuerleiter jeden Bamnstnmvf. jeden Crdanfwni'i be' jer kannten, als auf einein jahrelang § gewohnten Schjestk'lalz. I Cin Fen e r ist nr in emv i a ü t ! dgl, er n nsere Schü>Z e . w eile n. Hier und dort reistt er Cncken in die Tavjeren. Aber jeder weist, daist es gilt, in jedem einzelnen lebt nur der Drang an den Feind. Und es geht! Ans Sonchez heran?, unter stützt non den non t'liveiichh stürmen den Württembergern, nehmen Hane rische Fäger den Kirchhof, der dos Dorf beherrscht. Weiter südlich in die ArtiUeriemnlde stoszen Bmiern. l Württemberger und Elsas; Colhrui ! ger, mitten unter den Schüben die I Kanoniere. Der erste null jeder sein, l die Watte, die ilmi lein Kriegsherr anvertraut, die überlegene Krast ihm enlrist, wieder zu gewinnen. Diesmal gelingt'?! Unser sind die schweren HanbPen. Und westlich der Mulde gräbt sich die zeriebte Schiit zenlinie ein, hinter sich die überrann te erste französische Linie lassend! I Vvt hier die tiefe Mulde einigen j Feuerschutz, so fehlte er weiter süd j Uch, wo die Sachsen vordrangen, j Mil ichwcren Verlusten mir tonnte das tavere Negiment die Höbe 121 l stürmen und halten. Fbr znm Schutz unserer ArtiUeriebeohachler nothwen diger Beim lohnte die Okster. Auch ! in N'enville bringt der Kamp' Mann gegen Mann, Hans nni Hans nn? ('zewinn. Die nächste Sorge der Führung lül dete Carencn. Fast einer Fnsel gleich, ilinbrandet von nnlder, an den sileila den fressender See, lag dieses Dorf vor unserer Front. Ant der Loretto hohe zwar erreichte der Cnstab der Sachsen Erfolge. Einige Cräben nahmen ste zurück. Am Morgen de? 11. befreiten sie dadurch die badische Compagnie, die seit zwei Tagen, ring? vom Feinde „mschlosicn, unter ichwertien Verlusten nnd Entbehrun gen ihre Stellung gehalten batten. Als einziges tbetrank hatte sie das Kühlwasser der Maschinengewehre hemmen können, da ans der kalkigen Höbe Brunnen fehlten. Südlich der Lorrtloböhe gelang e? an demselben Vormittag badischen tbrenadieren. M'onlon Malo .und die beiden dort am !1. Mai von den Franzosen genommenen Feldtanonen zurückzuerobern. Doch eine gesicherte Verbindung zwischen Ccirencn und Sonchez war damit noch nicht er reicht. Ant der Höbe westlich de? Kirchhof? Sonchez weiter vorzndri gen, war nicht geglückt. Ne ne sr g z ösis ch e An - grtt t e. Durch de Einsatz weiterer Kräfte die Verbindung dorthin zn vorbei 'ern. >var die Absicht. Sie tonnte nicht zur Ausführung gelangen, da am 11. Mai Nachmittags wieder graste iranzösi'che Angntte erfolgten. Nach heiligster Vesclüestiing durch Artillerie grillen die 17. französttche Fnsanterie - Division nnd Theile der s>>v zwi'chen der Straste Hnllnch Ver inelles und Cens Mazingarbe in breiter Front an: den vordersten Welle folgten dichte Kolonnen. Vor unseren Hindernisse brachen ste iw Feuer nn'erer (beschütze und (bewehre zustimmen. Noch einmal erneuer ten irische Trnvpen in gleicher Form den Verinch. nur m ebeso zu schei tern. „Das französische Negiment > 127 ist erledigt." tonnten die 'Bade ner melden, (beiangene des tt. Iran-! zösische Armeecorps. die später ge macht wurden, gaben an, die die 17. Fittanlerie - Divi'io an diesem Tag 6M, Mann hatte liegen lassen. Der Deutsche Eorrespandknt, Md., Freitag, de 17. Seht. Ittl-ä Auch aus der Carettoböhe lebte das französische 21. Armeecorps zunß Angriff an. Cr brach zusammen.! An, gewaltigsten jedoch tobte die Schlacht am 11. Mai südlich von Carencv. Zwischen d'e seiit Dari und der Scarpe einheitlich, vorznbrechen. war die Absicht des! Feindes. Schwerstes Artilleriefener ans allen silesch.ülzen leitete sie ein.! Doch durch die Wand von Nanch nnd Feuer hindurch iah unsere Artillerie ans den, Wäldchen südlich Clarencv nnd aus den Trümmern von Ca Targette die Manen verbrechen. Un ter den (starben unserer Schrapnell? zerstob die französische 77. Division, und was von der maroklanischenDi Vision och mit angriff. Was hier stamme und Haubitze leistete, das! fiel von Noclinconrt nach Süden dem! silewebr zu. Einzig und allein bei und Neuville, wo man schon in engster > silefechtsherührung stand, kam es zn j Nahkämv'en. Lecks französischeM: nenwerter senerten in diesem Orte, seit dem heutigen Morgen schon ani die von nn? belebten Hänsergrnp pe; nichts diesem gewaltigen Nali kampfmittel silleichwertbiges batten wir an die'er Stelle entgegenzusetzen. Da siebt in dem durch uns wieder j gewonnene Ortstheil der Adjn tank eines thüringischen Bataillons, ein Neserve Offizier der Feldartil lerie, eine bäuerische Feldkanone. An, l>. Mai hatten die.Kanoniere sie ver lassen müssen. Verschlust und 'Muni lioii aber vorher versteckt. Auch diese findet der Ot'stzier. Mit zwei Fn ianierisien bedient er ani das ivirl sainste diese Feuerwaise im Häuser kämpf, mit ibr tritt er auch dem Nach mittagsangriss entgegen. F 'Net> ville selbst kann der Angriff zn kei neu groszen Ergebnissen führen. Ob das eine oder andere Hau-? mellr dem Feinde zufällt, da-? entscheidet keine Schlacht. Aber au? dem Dorm heraus gegen Tbeln? möchten dst'! Franzo'en vordringen. Hier liegt! 2tt>> Meter östlich Neuville der stircb ! hos, mit Mauern Hingeben, in frei em Felde. Achtzig Mann de? anllal ! tischen Bataillon?, da? hier käiuvtt. i halten ihn besetzt, (stegen ll Ulli'! Nachmittags 'eben sie südlich Neu j ville starte viergliedrige Schüben ! Cinie. denen dichtauf Unterstülznn z gen folge, vorgeben. Unser Feuer weist de Feind ab. Noch nicht vier Uhr ist es, da greift von Südwesien Fnfanterie an, und aus der Straste! ans N'enville heraus brechen Turko.-? hervor mit Handgranaten. Fm ra schen Cant wolle sie die kurze Strecke zurücklegen und den Vertheidiger überrennen, staltblütig schiesten im sere 'Musketiere die Feinde nieder. Die sehen, so geht es nicht. Man must andere Mittel holen. Artillerie und Minenwerfer 'eben ein, silrabsteine splittern, strenze, strunze und Särge werden zerrissen, die Besatzung fast vernichtet. Um C 7 Uhr Abend? be schliesst der Conipagniefnhrer den Nückzng. Nicht weit geht e?. nur. gerade aus der siieschostgarbe her aus. Freiwillig aber bleiben einlln terosfizier und zwei Mann zurück, um in der Weltspitze de? Kirchhofes mit Handgranaten die stamerade zu decken und für sie Feit zum Ein ! graben zu gewinnen. Dann erst kann der Feind nachdringe, in ei ner neuen lebenden Mauer gegen überzustehen. Fm Caburintb sind noch dieselben Truppen, die dort ani 11. Mai ge kämpft habe. Auch sie haben nur niebr eitle bei Tag nicht gangbare Verbindung nach rnckwärt?. Wie e-H bei Neuville siebt, ahne sie nicht., Sie iebeii dort nur Nanchichivaden! und Flammen. Da? Negiment bätt § ans und erfährt am Abend, das; der! graste feindliche Angriff abgeschlagen j ist.das; die stcnneradeii auch gehalten l haben. ! So war an die'em Dienstag, ei ! new berrlichen. wannen Soinnier-! Nachmittage, der zweite gewaltige- Ansturm der Franzosen ziisaniinenge-! brache. Was sie gewollt, ergab ein § Befehl, den ein östlich silrenan ge i sangener Offizier bei sich trug. Hier nach rechnete sileneral Fofsre nulle dingt damit, das; am heutige Tage Coo-s. am folgenden Freitag die gra ste stohlenstcidt Lens in die Hände seines Unten Flügels stillen a.'.iisie. Fn den folgende l I Tagen finden wir eigentlich nur mehr an zwei Stelle stampfe, in der ('legend der Corettoböbe nd bei Neuville. AVer ivg? die Schlacht damit an Ausdeh nung eingebiistt hatte, das verlor durchaus nicht an Heftigkeit. Fminer, wieder vermochten die Franzosen! ans diesen schmale Fronten nene.j Theils ganz frische. Theils ausgeruhte Kräfte heranzuziehen. Vergeblich versuchte man am 12.! Mai die Verbindung mit Carencn zn verbesiern. Monli Malo. das die § Franzo'en wieder genommen hobelt.! wird oni Morgen erneut erobert: aber ein Angriff bäuerischer Fäger am Abend noin ttirclibos Soiicbez ans ans den, Hähenrande niistliiigr. > D>i s S lli icks a l de r T a fe r n b e siegelt, l Und zu dieser Feil erfüllt sich das . Schicksal dev tapferen Vertheidiger > von Carencv. Noch einmal bat in der '.(acht vorher iederrbemische j Taiidwelir sie mit einiger Verptte t gimg und Munition versehen, dann aber ist der Feind ans der Höhe 12.> ! nördlich des Dories durchgebrochen, j Cinige Hänsergrnppen sind in seiner j Hand. Bei Cinbrncb der Dimielbeit dringen vom Osten Fnaven ein und reichen de Stnrmkolonnen der an > deren Front die Hand. Die letzte Tapferen falle in Feindes sitewall. sisteichzeiiig nimmt der Feind wieder Moulin Malon. Damit ist der Besitz des Haupttheils von Ablast, wertb ! los geworden. Der hier koinmaiidi rende (steneral beiielilt. das Dorf bis j zur stircbe zu räumeti. ivo Anschlns; !an die Torettostellnng ist. Ollne ge drängt zu werden, gelingt den Ba l denern die schwierige Ausführung. Anders spielte iicb bei st.'enville die ! Schlacht ab. Der Hämerkampf nahm > liier einen besonders hartnäckigen Charakter durch eine Cigenart des Dorfes an. llniet' itnit durchfurchte das stalkgettein die sistinge und Höb len aller Bergwerke. Als Unterstän ! de ausgebaut, boten üe selbst gegen schivere Beichieszimg sicheren Schub. Dpiitsche und Franzosen nützte ihn ans. So konnte man wochenlang ansharren gegenüber dem Feind, den nstir eine schmale Siraste von den Manerresten trennte, die die eigene Stellung bildeten. Minenwerfer und Feldgeichübe standen in vorderster Ci nie. Fminer wieder griff man mit ihrer Hilfe die Trümmerhanfe an. ohne das; der Besitzstand wesentlich wechselte. Bauern. Badener und Cothringer wetteiferten in diese stänipfen. Fehl kam rheinländische Unterstützung. Der ani diesem Ab schnitt des Schlachtfeldes den einheil lichen Befelil führende (General be ! ichlos; am 22. Mai mit diesen Trnp ven das sitelände zwischen Neuville ! nnd dem Caburintb zn säubern und ! möglichst viel vom Dein zurückzuer ! obern. l Der At>eudang i- i f f l, at t e t l, e i I in e i s e C riol g. l Cinige Häusergrnpve und (Gräben fielen in unsere Hand, zwei Maschi ! nengewehre und »> sitefangene nahm ein niederrheinisches Negiment. Der wichtigste Criolg aber war, das;, wie sich ergab, man gerade in 1. d,e Vorbereitungen zn einem groszen ! französischen Angriff hineingesloszen war und sie erheblich gestört hatte. Das; er bald kommen würde, musste man ja. Stand doch Pfingsten vor der Thür. Hobe Feste aber, das war Crialirung. lockten den Feind stets znm Angriff. Fn der Fivischenzeil waren die Cngländer nicht ganz unthätig ge l blieben. Von ibren Schlägen am tt. Mai halten sie sich zwar nicht so rasch erholt, wie die Franzosen. Crst am l l. Mai veranlassten starkes engli l sches Arlilleriefener nnd andereWatir nehnmngen den .stronprinzen von Banern. Mastnahmen gegen eine Angriff anzuordnen. Als nach lief tigsler Artillerievorbereitung am srü besten Morgen des 16. Mai zwei eng lische Divisionen südlich der Straste Ca Bassee Cslaires angriffen, wa ren die vom Oberkommando entsand len Verstärkungen bereits im Cin treffen hinter der dünnen Cinie be griffen. die bisher hier gestanden war. Tie Brustwehren der wegen des tMimdwasi'ers nur ll Fenlinteter in den Boden geschnittenen (Mäben hatte das Artilteriesener tnnwegge I fegt. Trotzdem schlug ei westsäli ! sches Bataillon in der 'Mitte der An ! grisfsfront den Sturm ohne weiteres j ab. rechts und links davon brach der l weit überlegene Feind durch. Seinen Massen gegenüber versuchten tapfer. . aber vergeblich sächsische Bataillone den Feind zurückzuwerfen. Ceivalli ! ges Artilleriefener brachte Um znm ! Stellen. Der hier kommandirende (Ncneial beialil dem vereinzelt vorne ! stehenden Bataillon am 17., die n j l,nilbar gewordene Stellnng zi> räu l nteti. So nahmen die Engländer am bald iiidlich Nenve-Chapelle bis la Oiiingue Nue :! stilometer unserer vorderen Stellung inßesilz, aber dicht dahinter in der zweiten Cinie standen die linieren. Weiter nördlich war >e der Versuch vergeblich gewesen. Un ter dem (besang der „Wacht am Nhein" hatten die Westjalen dort die Sturmtolonnen niedergeschmettert und waren keinen Schritt gewichen, als ihre Nachbarn zurückmustten. ; Tlieilangriffe am 17. nnd graste Stürme am IC gegen imiere zweite ! Cinie hatten auf der ganzen Front j denselben Misterjolg. Mit groszer t Tapferkeit, aber in ungelenken dich ; teti Masse, versuchte die englische Fn j fanterie uns zu überrennen. Wie mu- sterbafl unsere Artillerie mitwirkte. bciveisl ein schriftlicher Dank, den die Mnstetriere eines westfälischen F fanterie Negiments den stanonieren ihres Nachbar Feldarlillerie - Negi nienls zusandten. Cs hatte seine , volle P'licht gethan. Dreimal wurde Kriegsbilder von der Krn-Front. Unglaubliche skeistiingen jenes Höltenkriegrs. Nnchtnngriss der Ftn liener nr mit stolbe und Bnjonett benntivortet. E Standorl der F s o nzo -A r mc e. 2C August. lieber unsere stampfe am strn kann ich noch sol . gende Cinzellieiten mittheilen, die üb Tlieils von Offizieren und Mann , schatten gebärt. Wieils selbst geielieii Habe. Sie ergänzen das Bild der unglaubliche leislnng dieses.. Hö benkrieges. der jetzt die zehnte Woche j dauert, und geben vielleicht einenße , griff der ungeheuere Arbeitsie: sinng jedes einzelnen von den scitden. die da oben gegen Terrain, stlima nnd eine an Fälst überlege . neu. in seiner Angriffslust nicht zn unterschätzenden Feind kämpfe. Fn de stampfen auf dem strn. die sich erst Anfang Funi entwickelt haben, , zeichnete sich gleist! zu Beginn das , Aramer Hausregiment, die hifion iche berühmten Trent Panduren ans. Fm allerhöchste Beielil wurde , der leisinng die'er Truppen mit voll ster Anerkennung gedacht. Bei einet Sturmangriff, den die Ftaliener ani ein Plateau am .strn zur Nachtzeit versuchten, antworteten die Treni Panduren nur mit stolbe und Bi jonett. Fn wilder Wuth warfen sie den Feind über die steilen Abhänge des Berges und behaupteten gegen . über den vielfach wiederholten Stür-l , men der Ftaliener immer wieder die Stellungen. Später kämpften bos . mich lierzegowinische Truppen und nngarischer landiturm mit gros;er Bravour am strn. Aber nicht nur , mit der Waffe ballen die .stämpfer am strn ilire Pflicht gethan, das Ter , rain erforderte förmlich ein neues Svsteni der (bräben und Ilnterstän debanten, der Verpflegung und Mn niliousiransporte. Die Scbübeugrä ben muszten zum grössten Theil aus dem Steinboden gesprengt werden. , nnd Steine sind das einzige Mate rüst. das ani den starsthöhen selbst zn haben ist. Alles Andere mus; erst hinausgeschafft werden. Theils über ziemlich sieil abfallende (bebirgswän de. Theils über breite ideale Stras;en. l die die Armee in den lebten Mona ten neit gezogen Hai. Die schwersten l siseschübe wurden durch Men'chenzug auf die Bergesgipfel gebracht, da es - l llitt Meter Steigungen in Serpen l tinen zu bewältigen gibt. Das zur > Verproviantirung nöthige Schlacht > vieli wird auf die Höhen getrieben nnd erst dort geschlachtet. Da die Ta ' ge kühl, die Nächte aber schon kalt sind, haben die gestimmten Mann schäften schon Pelze ausgehändigt be ' kommen. Sie bauen ihre Unterstän de mit Vorliebe in tiefe (Motten, weil sie sich dort leichter gegen die stälte schützen können. Unsere Soldaten - schlafen meist tagsüber, weil die > hanptfächlichste Angriffe der Ftalie i ner immer in der Abenddämmerung oder brist Morgengrauen erwartet werden. Doch unterhalten die Fta - > liener auch während des Tages fast immer ein schnelleres siteweiirfeuer. so das; der einzelne Mann ani der Hut sein mus;. Nur an nebligen Tagen ist an der j - ganzen Höhensront Feiertag: da tön ei Oisizier verwundet, ohne das; er seine siteichübe verlies;. Trotzdem war - der stampf nicht leicht. Schwere Ver , lüfte erlitt das meist ans Cippe stam i inende Fnfantcrie Nrgstnent bei der : Abwehr der Cngländer. Singend i aber rückte es Nachts nach zeimtägi gem Hallen in vorderer Cinie in die, Alstösnngsgnarliere nnd stand am. nächsten Morgen znsanimengeictmiol ! , zeit nnd zerrissen, aber siegesbewusst c und ungebrochen in Parade vor sei i nem tkandesherrn. Weiter südlich hatten pfälzische Ba-! - taillone und Hannoveranische 'Tand wehr wiederholte Stürme abgesclsta-j , gen. Dasselbe Schicksal fanden die Wie derholitnge der englischen Angriffe, die aber erst am 21. einsetzten und be sonders heftig in der folgenden Nacht > fortdauerten. Eine indische Brigade i griff östlich Nichebourg I'Avoue an. - .sttt bis 6>> sistirtbas von ihr drangen i in ein Cinzelgeböst ei und wurden > niedergemacht. Nur fiel ein kleuies sitrabenslück gegenüber Fesluberi in ! Feindeshand. , Die strait zn wirklich groszen Of .- i fensivstöszen der liier versammelten i l englischen Armee bat damit aber j ~ tiberbaitp! ihr Code gefunden. Das t > 1.. l. englische und das indische Ar^ ! ineekorps hatten sich eine Schlappe > die ibr behalt t: straft nicht mehr zn überwinden ver > - mochte. i > Noch herrschte, so sagten die sitefan , z genen aus, .uversicht in den franzö . ! fischen Neihe. das; der Durchbruch . i gelingen würde. Noch war der fran - zösische Führer nicht bereit, seine Plan aufzugeben. > Cs bedurfte neuer Beweise deut scher straft und deutschen Helden > muths. ihn davon zu überzeugen, das; sein Spiel verloren war. neu unsere Soldaten die Schüben grüben verlaürn und ruhig zwanzig Schritte vor dem Feinde spazierenge ben. Beziehungen von Schübengra ben zu Schübengraben gibt es hier unten keineswegs. Unsere Soldaten lassen sich in keinerlei Zeichensprache mit diesem Feinde ein, sondern ane Worten aus silestiknlationen mit dem (bewehr. Die Ftaliener verhuben, sich für diese Unnahbarkeit zu röchelt und eröffnen bei jeder Ablösungs und Cstiinnde, die sie vermuthen, ein s wüiheiides Schnellfeuer. Bei unseren j Tiupi'en sind die Bersaglieri die po pulärfien italienischen Soldaten, denn man hat sie vor dem Kriege am öftesten abgebildet gesehen. Sie tra gen im Felde ihre groszen Federhü le. nur das; die Hahnenfedern nicht sichtbar, sondern mit grauem Tuch überdeckt sind. Unlängst wurde von einem Feldgendarmen am Krn ein italienischer Artillerie Offizier ge sangen genommen, der eine Artitte riebeobacbtnng leiten sollte. Cr trug Parade Uniform und dünne fron zösnche Lackschuhe mit hoben Sto ekeln. Der Tlialiveg machte ihm dann sichtlich Beschwerden; denn die Cackstiesein waren absolut nicht ! kriegstanglich. Als man ihn fragte, warum er so salonmähig gekleidet sei, sagte er. er habe gewicht, das; der. Krieg für ihn nicht allzu lange dau j er werde. Daher habe er sich erst j gar nicht feldgemäs; ausgerüstet. Fn i diesen .Kämpfen ivird natürlich für!' unsere Mannschatt ganz bc"'onders gesorgt. An Stelle des halbe C: ters Wein täglich, der ihnen gebührt, bekommen sie Slivovib oder Nnm, weil diese (betränke besser erwärmen und in kleineren Mengen leichter transporlin werden können. Das Brot, das sie in den Stellungen ei sen. ist aus reinem Cdelmehl ohne bereitet. An (be müsen gibt es Neis, Bohnen, Noll l gerste und Polenta, aiis;erdem be kommen die Soldaten Speck und Chokolade. Man kann gar nicht ge nug für sie thun. Ciner ihrer Füll rer sagte in diesen Tagen: ..Wir da j ken alles unseren braven, unermüdlichen Soldaten. Fch jedem einzelnen von ihnen mit ent blösstem Haupte danken." (b e l) er, Kriegs Berichterstatter. „Euphrnte" gestrandet. ;>N arsei l l e. Frankreich, l<>. September. Der Passagier Dam pser „Cuphrate," Cigenthum der <be sellschait „Messageries Maritimes." ist an der Küste der Fusel Socotra ! gestrandet. Passagiere und Schiffs niannschaft sind von vorüberfahren de Dampfern ausgenommen worden. Man fürchtet, der „Cuphrate" wird ! gänzlich verloren sein. (Der „Cuphrate" war ein Schiss von 6K76 Bruttotonnen, 117 Fui; lang und 5,2 Fus; breit. Cr war am 21. August von Saigon, Französisch - Cochinchina. nach Marseille avgesab reu. Die Fnsel Socotra liegt im Fndi scheu Ozean, unweit der Einfahrt zum (bolf von Aden, und Ist! Meilen Ostnordost vom Kap (bardafni. Sie ist etwa KO Meilen lang: die Haupt stadt Tansarida liegt an ihrer Nord lüste.) Deutsche Spielwnarc ,nigekoi>e. P l: iladelphi a, 11. Sept. Die erste diesjährige Sendung deut ! scher Sptelwaare ist aus dem Hol land Amerila Dampfer „Faandhk" ! hier eingetroffen. Sie besteht aus ! 1200 Listen Spielsachen, die meist im Schwarzwald durch Handarbeit her j I gestellt worden und. Furchtbares Versehen. C levela nd, Ohio, 111. Seht. - Ben Nice. ein Strahenbahn Con dulteur. hielt gestern Abend seine sechsjährige Tochter, als sie das Haus betrat, wahrscheinlich für einen Cin brecber und feuerte sein (bewehr auf sie ab. Fbre Verwundungen werden als tödtlich betrachtet. Cardinal Lorenzelli todt. Florenz, Italien, 16. Sept. -- Der Tod des Cardinal? Benedetlo : Lorenzelli, des Erzbischofs von Lucca, j ist heute hier angekündigt worden. (Cardinal lorenzelli empfiiig im j Fahre M den rothen Hut. Cr ver l trat drei Fahre lang den Vatikan im j Haag und später in München und ! war der päpstliche Nuntius in Paris, i ehe die diplomatischen Beziehungen zwischen der französische Negierung nnd dem Vatikan abgebrochen wur den. Cr wurde im Fahre lO l zu, Erz bischof voon lucca ernannt. Cr war 62 Fahre alt: sein (bebnrtsorl war j Badi.) ->u>onfik, dir dr „TkiiNchrn vorrksv dklrn" iIM üiitiUch oder nlkiiklmakiiq r lialicn. !>d kdrir, dkl LNilk davon kr I j Ik>>o,i osrr ichrgiiich MillllkUnn, ~ macht Verschoben. Beginn des Sensations Prozesses ge ge die der Ansiistnng zur de mordnng ihres ('latten angeklagte Frau Clizabeth Tisfann Blair Mehr. Hanptzengin. die zue Feit des Mordes verinnndel >vnr de, noch nicht vernehmungsfähig. W a rre n, N. F.. 16. Sept. Dos Distriktsgericht verschob den oni heute angesetzten Beginn des Prozet ses gegen Frau Clizabeth Tittaiw Blair Mohr, die der Ansttttnng zur Crmordnng ihres Volten, Dr. (5. Franklin Mohr, angeklagt ist, nnd liehen die stceger ('leorge W. Healis, C. Victor Brown und Henrn Spell I man. die der Begehung der That an geklagt sind, um zwei Wochen. Der Ansschnl' erfolgte ans Antrag des Willis Staatsanwalts A. ;>>. Ca patosto, der in'? Feld führte, das', die wichtigste Fengin der Anklagehehär de. Frl. Emilh sin Burger, die Selre larin des Arzte-?, noch nicht im Stau de sei, vernommen zn werden. viel. Burger, 'eiche zur Feit der Ermordung des Arztes am Abend des Ül. August schwer verwundet wurde, ist Patientin in einem Hospl tal in Providence. Sie befindet sich ans dem Wege der Besserung. Suche nach Bahiiränber erfolglos. Indianapolis, Fnd., >6. September. - Die Suche nach dem Banditeil. der gestern bei Areadia, Indiana, einen Passagierzug der > „Eric nnd Western Bahn" bestieg ! und den Erprestwaggon des F,nges § iiin Packete mit Baargeld und Finne ' len im (Aesammtwerthe von tj!27t>o beraubte, war bis heute Nachmittag noch resultatlos. N. A. Williams, der Crpres; Clert. der von dem Banditen mit einem Ne volver in Schach gehalten wurde, während derselbe den siieldschranl leerte, wurde heute von Detektiven nach der Stelle de? llebersalles ge bracht. Für Nothleideiide Polen's. > Chicago, l<!. September. ! Einem heute vom polnische Central Unterslützungs Comite bekannt ge machten Plan zufolge soll in den Per. Staaten ein Fond von P2,ooo,ttotl ! snr die Kriegsnothlcidenden in Polen j ausgebracht werden. Dr. B. F. Fron cat, SanitätS Commissär von 'Bus solo, N. A., ist sileneral Porsiber des Comite's. CS wurde vorgeschlagen, eine Kopsstener von l Cent pro Mo not von jedem Mitglied polnisch ame rikanischer Organisationen zu erbe ben, die sich der Bewegung anschlie szen. Das Comite machte bekannt, das', im lebten Fuhre Pä(>0,000 für Polen gesammelt worden sind. VvIN Kriegsscha p > a 1> r. sit r e nell l> aten der f a rbi - ge n Alliirte n. B erli n. via London, 16. Sept. Das Auswärtige Amt hat soeben eine in englischer Sprache geschriebe ne Denkschrift gegen die Perwendung farbiger Truppen aus dem europäi scheu Kriegsschauplätze seitens Cg lanos und Frankreichs veröffentlicht. Als silrund für den Protest wird an gegeben, das; die Farbigen eine grau same Kriegsssthrnng aus ihren Hei inathsländern mitgebracht haben. > Die Denkschrift erhebt die Beschul dignng, d>e Afrikaner nnd Hindus hätte Verwundete gemordet, Todte durch Abschneiden der Obren verslüm meit, die sie auf Bindfäden ciittgezo gen als Halsbänder uni den Nacken tragen, und selbfi die knöpfe von den Todte abgeschnitten, um sie als Sie gestrophäe mitzunehmen. - Diese Beschuldigungen werden durch zahlreiche Dokumente bewiesen. Die Dokumente bestehen meistens j aus Neproduktionen von Briefen und Tagebüchern, welche bei todten fron ! zwischen Soldaten oder französischen silefangcnen gesunden wurden, und beschworene Aussagen von deulschcn Offizieren und Soldaten, sowie von deutschen Frauen, welche bei Aus bruch des Krieges in Frankreich wohnten. Aussagen von zwei deutschen Leb rerinneii berichten, das; französische Senegal-Neger und Turkos Veriviin öete, welche der Fürsorge der beiden Frauen anvertraut waren, um sie nach Hospitälern ;u überführen, töd telcn. Fn einem Anhang befindet sich die Neproduktion des berühmten Protestes des Carl of Chatham lWil liam Pitt im llnterbause gegen die Perivendung der Fndianer in der amerikanischen Nevolution gegen die Aufständischen. Die Denkschrift schlies;t mit einem ernfien Protest der deutschen Neichs regiermig im Fnteresse der Civilisa tion gegen die Verwendung farbiger Truppen in Europa. Derselbe sagt, . das; es gegen den sileist aller interna ! tionalcn Verträge de>- vergangenen zwei Fahrzehnte verslop.e, welche es de civilisirten Völker zur Pflicht machen, die Schäden der Kriegttih ! rung nach Möglichkeit zu verringern.