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12 Deutsche Marvaren und niMe Kuktmträger.^^^^^^ " " .. - i z 2: ß.- 7 - ; 7 v. "^ ->v > L K - — ->»--> 7''A7ß . ... § < A -7^ s?WWMWMWKL '.5' Potnischc Flüchtlinge, die von den 'Rltßcü mitgeschleppt wurden markn, passiere» Lublin uns ihre,.: Rückzug nach der Heimat. Die Leiden deutscher Schwervcrwun dcten Ui Frankreich. Tie „Rordd. Allgcm. Zeitung" schreibt: Eni ansgetauichter ichw r verwundeter Neservegesreiter des Aaiier Aleiander Garde 'srenadier lliegiments zß'o. l, Wilhelm Selb»! tel. ichilderto seine Erlehniüe in ' Frankreich uwe"' Eid ivie solgl: Er wurde am B. September I!U I bei Ehalons durch einen Granat splitter am Unterarm sv schwer ver wunder, daß de>' Arm am folgenden Tage ni einem deutschen Feldlazarett abgenommen werden mnßtc Trm — "--k ß. i' F -- - Z- - "E"w" ... . -B'"-" . M. .<- . e ', .< »- -»' -- - - -1 Deutscher Soldat gibt einem verwun dete!! Russen zu trinken. Tag ipäter nahmen die Franzosen das e.anpe Lazarett gefangen. De! blute! wurde mit elf anderen Schwer verwundete-: nach Feie de Rö trans portiert. Tie Fabel dauerte Tina den. Tie zwölf hililosen schw.wvcr lei ten Leute hatten furchtbare Leiden auszuhalten. Das Abteil dritter Silasie. in dem sie sich befanden. Halle nur aäu Tihvläve, sode.ß immer vier der Unglückliche» flehen mußten. We der rin Arzt noch ein .(tranlenpileger waren zugegen. Tie Bohrung bestand ans ein wenig irocken.-.ii Brot nna Waiiei, das ün ganzen zweinial ge f Von den Russen i» Teutsch!end grstni-lenc Wirtschnstsinaschiricn ans einem Gut hinter Filippowo. t reicht wurde. Mehrere der stark fie bernden Schwervrrwniidetei: ivurdrn ans ;',ivischeiislativiieu ausgeladen, zwei der übrigen starben hilflos im Abteil. Am l l. Tepteinber kam der - Transport in Fslr de Rö an. A'nn setzte sich das begonnene Leiden in 1 granentza'ter Weise fort. Ualte, zu gige Unterknnitsräiinie, nngeniigende Betteidniig, schlechtes Essen, mangel hafte ärztliche Behandlung, das waren dw' Segnungen der iranzösi ichen llnltnr, die d>e Ungiückliclp'ii teiüieii lernten. F» den ersten drei Wochen wurde ihnen morgens 'über Haupt leine Rahrnng gereicht. Auch in der Folgezeit mar sie gänzlich nn zureichend. Von Abwechslung war teino Rede. Bohnensuppe ivechieite mit Uartonelinppe. D-v Würze ve iland ans zähem Rindfleisch, das dir Uähnc kaum zetweißeu konnten, nnd ans Maden, die üi de>' Suppe her umschwammen. Tie Bohnen waren hart nnd ungenießbar. Lässet und Teller wurde» erst nach mehr als sechs Wochen zur Beringung geßetlt. Bis dahin mußte eine alte Uonser o.noüchse anshelsen, d>e ans dem Ua ßunieiitzofe gesunden worden war. Tie erneu vier Wochen dursten sich dir Gefangenen nicht einmal waschen, obgleich An uiimittclbn"er A'äiw ein Brunnen stand. Tie französische granUnschwesler, dw entgegen den: Verbot von dort einmal Wasser sür die Verwundeten zur Reinigung boi !e, wurde streng verwarnt und nicht wieder zu ihnen gelassen. Am unerhörtesten war die söge nannte ärztliche Behandlung. Fn den ersten vier Tagen war überhaupt lein Ar;l vorhanden. Ti" Wunde» eiter len weiter und wurden nicht verbun den. Tie bedanrrnswerten Sp'ee französischer Rachsucht mußreu sich die Maden selbst ans den Wunden herausziehen, um nicht bei tebendi arm Leibe zerirell'e» zu werden. Eine bösartige Verschlimmerung der Wunden war die unausbleibliche Folge. Aber die Verzältnisso besserten sich auch ßinm, als einige Aerzte ein trafen. Sie bemühten sich nicht zu dev Brauten, sondern ließe» d'ese trotz der ichweren Verwundungen ans dem Basernonboie antreten und warten. T'rr Teutsche Eornspondent, Baltimore, Md,, Sonntag, den stl. Sktaber l!>I.st > ... Mancher der Verwundeten wurde ohne jede Untersuchung wieder fort gr chickt. andere nur oberflächlich be sichtigt. Tie meisten der sraiizösischeil Aerzte zogen es vor, Zigaretten zu rauchen und sich zu unterhalten, i Roheit nnd Unfähigkeit machten sich ! geltend: Ein Mann, der eine» Fuß schuß halte nnd um Behandlung bat. wurde von einem französischen Man nearzr mit dem Fuß getreten und ans dem Verhandzimmer mit Stößen her ausgeworfen; ein anderer halte einen Ärinbrnch und tingle dies den Aerz tcii, die aber bei der Untersuchung an geblich nichts feststellen tonnten; er wurde erst später von einem Brau teuptlegcr geschient. Für die besov ders schwer verwundete» Leute diente ein beßnderer Raum als Unterkunft, ein Pserdeslall. in d. -'s von Ratten Eine russische Benenn beim deutschen F-cldziihmirzt. wimmelte. Eni unerträglicher Ge 'tank herrschte; du: französischen Aerzte hielten sich d>e Rase zu, wenn sie den Raum betraten, nnd eilten schtenmgß iweder hünuis. Alles dies ereignete sich trotz dos Borbanden'eins reichlicher Menge» von Verbandsmaterial. Auch sechs hilfsbereite deutsche Smütätsperso neu waren im Lager, aber sie durste:! sich inn dm Rranken nach de» aus drücklichen Anordnungen der franzö f'schen Aerzte nicht kümmern und auch ibr Verbandszeug nicht zur Vrr sügmig iielten. Es war eben nichts anderes als niedrige Rachsucht und kleinliche meiischeiuuuvürdige Ge meinheit, die den Grnnüzng für die Behandlung der Vermuteten abga ben. Bestätigt mied diese Auslage durch gleichlautende eidliche Bekundungen anderer Gesungener, die in dem glei chen Lager in ebenso schamloser Weise behandelt wurden. Wenngleich diese empörende Behandlung unserer Ver mundeten Vergeltnngsnnrßregeln nahelegt, wird die deutsche Regierung doch darauf verzichten, sür diese Ver höhnung allgemeiner Menschenrechte an den französischen .Kriegsgefange nen in Deutschland Vergeltung zu üben. Da^FdyllR Ein Leser schreibt uns: fängst lam ich auf einer Wanderfahrt abends, mit dem letzten Zug es war aber noch Heller Tag — als einziger Frein der in einem schwäbischen Gebirgs darf an, um von dort am ander! Tag einen Gang über die 'Berge an zutreten. Ich war auf einen einsa men Abend gefaßt; den» Verkehr und Wirtshausbesuch sind zur Zeit auf unseren Dörfern äußerst gering. Aber eS kam anders. Fn dem länd lichen Gaslhof. in dem ich ein ebenso einfaches wie sauberes und billiges Rachtauartier fand, stellte sich all mählich das Personal des „Zügles" cm, mit dein ich angekommen war, der Zugführer, der Lokomotivfüh ier und der Schaffner. Auch sie über, nächteten hier, um an anderen Mor gen wieder zu Tal zu fahren. Fn Gesellschaft dieser wackeren Männer Nabe ick einen höchst unterhaltenden Abend verbracht. Rachdem nämlich die Tagesnenigkeiten aus dem Feld besprochen und die Leistungen unse rer Truppen ge k iirend gewürdig: waren, wandte sich das,Gespräch den: dankbaren Thema der .Üleinbahnge 'chichten zu. Einer der Beamten be sonders. der früher auf einer an deren durch „Gemütlichkeit" des Be trirbs besonders bekannten Lokalbahn des Landes gefahren war, wußte zu diesem Gesprächsstoff viel Selbsten lebtes binzuslclierst. Das. Zntxrcffan leite daran war. haß der Zuhöre, diese beim reisenden Publikum sa be liebten Biinmelbahn-Erlehtisssp biep einmal vom Standpunkt des B-e iriebSbeamten aus geschildert borte, der für diese Vorkommnisse verant wortlich ut, und das gab diesen Er älilniigeii immerhin einige neue lüge und einen besonderen Reiz. Eine Hauptrolle darin spielte das . Fdyll". Darunter verstand der Ei ähler jenen Artikel, der bäufig nach --nein spaßlw'ten Vorkommnis, das >>e Kritik oder de» Spott des Publi kums hercilis'ordcrt, unter dem Ti cl „Ein Rleinbahnidyll" in den Zei liiigeü erscheint lind die Begebciibcit ni'ck niebr oder weniger Wih und Be hagen, nicht selten Wahrheit und Dichtung mischend, in die Oefscnt ichteit bringt. Dieses „Fdptl" baut ->or Betriebsocamle mit Poller Seele, »mal es für Um häufig die sehr pro wische lind nicht immer angenehme Rebenivirkuiig hat. das; die vorge setzte Behörde Bericht über den Her ging einfordert. Besonders crgötz "ch war die Erzählung eines Vor onimiiisscs, bei dem es den Beam An gelang, das drohende „Idyll" oii vornherein zu verhindern. War da einst ipät am Abend die „Schiiltbeiszin" — sa heißt in. Schwäbischen die Gatiir des Schult beißen, d. b. des Do»sbürgermoiiler: — van Aß R. im „Zügle" eingeichla je» und hatte daS Anssteigen ani der richtigen Station versäumt. Bei der Ansfabrt aus der Station wachte sie an', bemertte niit Entsetzen die Situation und verlangte ilun von dein Zlignihrer. er solle halten las seil. Ter weigerte sich zuerst: ober die energische Fron ließ nicht nach mit B'tten und Beschwörungen, hellte ihm den weiten nächtlichen Heimweg, die Angst ihres (Patten u. i. in. so lebba't vor, daß er ein menschliches Rübren fühlte. Vom Gepäckwagen ans, der umiiittelbar Unter der Lotomotive folgte, ries er dem L'itoniotivsührer z». er solle an' der nun folgenden starten Steigung ;war lücht ganz anhalten — das röbe Aniieiien und iväre gegen die Porschrisl . aber so langsam sab ron. das; or. der Zugsübrer. ge schwind aiisiieigen und die Schult beißiii von Aß ans dem Wnaen beben könne. Da die wenigen Fahrgäiic im Zug ohnehin an langsame Fahrt ge iiövi't waren und cs Rächt war, honte der menscheii'reuiidliche Be amte, die Sache unbemerkt machen zu können. Der große Augenblick kam, aber — o web! — der Zug siibr eben immer noch zu schnell, die Frau war gar zu schwer und — ' - Gcsnirgenenle.gcr Dotier,»: Englische Musikkapelle. Zugführer und Schultheisziu lagen, i ehe sie sichs versahen. luiteüwnder im ! Graben. ;jum Glück fielen sic weich,! der Zugführer springt rasch wieder aus, besteigt seinen Zug in dem Ge- - danke»: hoffentlich bats in der Dun kelheit niemand gesehen! und der - Zug saust weiter. Aber o Schreck! als der Beamte in den nächsten Perso nenwagen iritt, uni die starten abzu nehmen, sitzt da der Schullehrer von V. und begrüßt den Mann lachend mit den Worten: „Dos haben Sic ziit gemacht, Herr Zugsübrer, das mbrii Sir gut gemacht!" Da schwan :e dem Mann, was drohe, und schnell genaßt erklärt er dem unwillkomme nen Mitwisser: ..Herr Tchnllehrer, aas sage ich Flmen, Die schreiben fein kein Fdyll, d-e Sache bleibt unter uns! Wenn ein Fdyll in die Zeitung ommt, dann kriegen Sie es mit mir n . » 'ß. . Ei» deutscher küfsizicr reicht einem n»f dem Schliichtseldc in einem Gniiiiitluch verwundet linsgefiln dklien Russen eine Zigarette. zu tun!" Die Drohung hals, das Fdytl blieb uiigoichriebeu — wenig stciis damals. Aber waS Wert hat. fetzt sich eben schließlich doch durch, und beute, nach laugen Fahren, wird es wohl auch der gestrenge Borge setzte mit reinem Humor genießen können. (Franks. Ztg.). Die schuldige -Dih. .Hündin (die auf das Haus des MilÄilieseraiiteu zuschreitet): „Ter Steffenbauer scheint zu ahnen, das; ich gekommen bin, nm mich über d.e gewässerte Milch zu beklagen — er sängt schon an, seine Ltuh zu prn gclii!" N -V r, . ' -z-A SV F. " 7-. Aus dem Kampfgebiet iin Lste»: Flüchtende Bewohner. > Ter Flieger und die Wolke. Mit einer, wenn auch unausgespro chenen. Bewunderung für den Geg- »er, die inan sonf» in der französischen : j Presse kaum noch findet, wird im ! - „Echo de Paris" nach dem Bericht f eines Beteiligten die Episode ans dem Luftkrieg an der Westfront ge schildert, die wir im folgenden wie- j Vergebe». „ . .. Mein Lieber, Sie erzäblen uns wohl Räubergeschichten?" „Leider nein, es ist die reine Wahr heit. Tic Taube, die wir verfolgten, ist mitten am Himmel verschwunden. Es ist das erslaniilichste Zauberkunst stück, das ich jemals sah. Wie ich Fh iien sagte, kehrten wir an jenem Mor gen, gegen sechs Uhr, in unsere Li nien zurück, zugleich m't zwei Flic gern des Geschwaders T., als iwr einen Dentjchen über unseren Batte rien von O... fliegen sahen. Sie können ßich denken, daß wir im An genblick ans unseren Apparaten wa reu nnd wie die Teufel ans den Deut schen zuflogen. Ter hatte uns über auch gesehen und zeigte nicht di. ge ringste Lust, mit uns eine UntLc , ol lniig anzuknüpfen." „Er machte sich davon'S" „In beschleunigtem Tempo. Aber was hals's ihm'S Wir waren ge schwinder. „Ter ist uns sicher," mein te mein Beobachter v. G., und ich antwortete ibm: „Vorwärts, die Straße ist gut!" Fu der Tat, am ganzen Himmel war nur eine einzige Wolke, die weis; und rund wie ein Apfel ganz allein über unsercii Li nie» spazierte. Von Sctnnde zu Se künde kamen wir der Taube naher, and v. G. machte nch schon dnran, ihr seinen Gruß mit dem Maschinenge wehr hinnherznfchicken. als der Teut sche plötzlich ein Meisterstück von einer Schwenkung machte. Anstatt zu ver suchen, vor unserer Rase vorbei nach der deutschen Seite zu gelangen, nahm er jetzt die Richtung ans unsere Steniiilgen. Erwischt! deute >ch mir. Aber nein, der sterl fliegt aus jene Wolke zu, und ehe wirs uns versahen, stürzte er sich mitten in üe hinein. Tableau! Fm Handumdrehen war lein Boche mehr am Himmel: eins, zwei, drei, verduftet, verschwunden! Tie verdammte Wolke hatte die Taube und ibre Fnsassen wie eine ! Pille verschluckt. Welch ein Phantast!- . sches Zaiibersrück! v. G. und ich >va- reu wie vor den Lops geschlagen. Aber »ach einer kleinen Weile sagen ! wir uns: wir müssen ihn kriegen, ! und mit den andere» fliegen nur aus die Weite zu, um die unsere drei i Flugzeuge min eine Rmidiahrt in ! LäOO Meter Höhe organisierten, wie mail sie nicht so gleich wieder sehen wird. Jeden Augenblick erwartete» wir. das; die Taube ans ihrer „Watte" anstancheii und sich ans uns stürzen würde. Aber sie blieb unsichtbar und ich frug mich wirklich, ob sie nicht von der Wolke verdank worden sei! Die Phantastische Runde ging unterdessen immer weiter. Wir waren wie von Siiiueu und mein Begleiter schrie fortwährend wie ein Rarr.. . Da. Dcntscher Sanitäter verbindet den .(topf eines kleinen Rußen, der sich verletzt Hot. auf einmal, was stürzt da 'S . . Ver dammt!... Ter Schuft von einem 'Boche leistet sich eine,: kerzengeraden Sturz von drei oder vierhundert Meter und fliegt dann nach den deut schen Linien davon, ohne sicy von uns zu verahfchieden! Ab, der Schutt! der Schuft! Er hat uns hineingelegt!" Sv »niü es sein. „Ten .(trankbeitssall konstruier: natürlich mein Arzt, aber wo ich ge heilt werden will, daS bestimme ich auf Grund meines jeweiligen Toilet teiibestandes."