Der Deutsche correspondent. [volume], December 20, 1915, Page 2, Image 2

About Der Deutsche correspondent. [volume] (Baltimore, Md.) 1841-1918

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Wrchselnlik Stiu ~,c in Frankreich.
Lchildrriiiig von Dr. Hs- Porst, der Nrnnkreich diese Herbst bereist hnt. >
Die Nranzhsen sind, man mns; es
anertenneii. Meister der Propogau
da. Die Wandlungen, der die Polks
slnnmnng in diesem Briege nntei
worsen gewesen ist. sind ein überra
schender 'Beweis dafür, welche fhü
nnbegreiit.' fuggesiive Bc'acbi
wohlorganinrte und geleitete Pref'e
selb in einem so hoch entwickelten
Lande biisüpj.
Nach dev schweren Depression, die
im Perlons der ersten Briegs-moncite
in Nrankreich Platz geglissen batte,
galt e*. den Mntb und Sicgeswillen
de* Polte* anzuseuer. Es- wurde
daher a die Presse die Parole einer
optimislischen Betrachtung der ge
sammten Briegslage ausgegeben.
Ncb habe an anderer Stelle ansge
führt, in welcher Weüe. grandiö* im
('tanzen und häufig rasfüürt im
Einzelnen, sich die französische Presse
dieser Ausgabe entledigt bat, N">
Nrübsalir diese* Nvhres- war da* ge
steckte ,iiel nicht nur erreicht, sondern
zweifellos- schon in gefährlicher Weise
überschritten. Wie das sangninische
Temperament der Nranzosen zu Be
ginn de* Lliege* einem übertriebe
en Pessimismus verfallen war, so
gab c* sich seht einer noch nnberech
ligleren Siegcszitversicht 'hin Man
erioanete altgejlnfin deck iinmitlelhar
beüorstelicmden Ansckfiimenbriich der
Schlag alle Hoffnungen.ans die man
gebaut Halle, al* trügerisch erwiese
Man muhte erkennen, das; die Aus
hungerung Deutschland'* nüszlnngen
; war und das; die Dardanellen Ope
ralionen keine nennens-werlhen Nort
schritte machten. N> Osten erlitten
die Nüssen Niederlage auf Niederla
ge und verloren bei einem Nnckznge
von unerhörtem Umfange eine Ne
sinng nach der anderen Die eigene
Offensive bei Earencv verlief -unter
schweren Opfern im Sande. Dgr
lange erhoffte Eintritt Nlvliv'* 'ist
den Brieg ivnrde zur Wirklichkeit.'ti.
enttäuschte völlig. Nm April hatte ich;
ei längere* interessantes ('espräch
mit einem französischen Nniauterie
Eapilän. Er w„s;tb. 'das; ichjan*
Dentschland käme und fragte tnich
mehrfach eindringlich, ob ich denn
glaube, das; Deutschland und Oester
reich sich noch weiter iveliren würden,
ivenn auch Ntalien ihnen de Brieg
erkläre. Al* ich ihm versicherte, das;
daran nicht im mindesten zu ziveifeln
sei, lächelte er mir ungläubig und
überlegen. Er stand mit seiner Blei
innig nicht allein. Sebr allgemein
halte man von dem Eingreifen Ita
lirn'* eine baldige Eapitnlation der
Eentralmächte erwartet. und nun
brachte es- nicht einmal den Erfolg,
auch nur den deutsch - österreichischen
Siegeslauf im Osten zu hemmen.
Ich habe die unmittelbare Wirkung
dieser Enttäuschungen, die so schnell
und schwer aufeinander folgten, nie
der kriegerische Optimismus der
Nranzosen gerade in vollster Blüthe
stand, damals- nicht mebr selbst in
Nrankreich erleben können. Aber IS,
erwartete, auf (Bund meiner voran
gegangenen Betrachtungen, eine
neue Brisi* in der Polksslimmnng.
Und in der That habe ich jetzt bei
meinem jüngsten Aufenthalt in
Nrankreich ans- mancherlei Erzähl
gen oder gelegentlichen Aens;ernngen
entnehmen können, das; sich damal*
e'ue bedenkliche Neigung zur Mntb
lonakeit schon geltend zu machen be
gani! Insbesondere hat mir ein
'ehr intelligenter Ncvn'bsc. der den
Aeitereigiiüsen mit bemerkensiverther
Objektivilät gegenübersteht, manche
interessante Einzelheiten darüber be
rickilet. Wir iahen bei diesem l'ie
spräch vor einem der grohen Boule
vardEafcs und muhten unsere
Stimmen dämpfen, nm nicht bei
diesem mündlichen Perbrechen gegen
die Majestät de* Staate* belauscht i
und ertapp, zu werden. Er gestand
mir offen zu, das; auch er in jener!
,jeit einen heiligen Nückschlag in der!
französischen Polksslimmnng besürch !
iet hotte. Nach den übertriebenen?
Hoffn,ingen war eine erneute Deprei :
non zu erwarten. Das; dieie Wir -
I'ung im grohen und ganzen dennoch j
ausgeblieben ist, beruht, darüber ei '
nigten wir uns- bald, in erster Linie s
wiederum ans der überaus gescbict !
len Propaganda der französischen '
Presse, die die (B'lahr erkannt und!
rechtzeitig ant der ganze Linie Halt ;
geblasen und (B'duld gepredigt bat.
Sie stützte sich dabei au ein Ariom. :
das- den meisten Nranzo'cn in Nlench j
und Blut übergegangen in. und um
so lieber von ihnen geglaubt wird. -
al* es- ihren Wünschen so sehr ent !
spricht Dieses- Ariom üi die Ilnbe- j
'iegbarkeit der Eoalition. die sich ge i
gen die Eeniralmächte gebildet bat: !
gegen England, Nrankreich. Nuhland l
und Italien. diesem gewaltigen j
Bündnih. so meint man. müssen j
Deutschland, Oesterreich und die.
Türtei au die Dauer uiiterliegen. '
und alle deutschen, österreichischen,
und türkischen Erfolge bedeuteten
nicht* al* eine zeilliche Perscbiebnng!
diese* Endergebnisses-. Nä> batte mich!
, Nrantreich ziemlicki m al-len
Schichte der Bevölkerung umge
Iban. Auch mit den Arbeilerkrcisen
bin ich, ivie ich weiterhin noch erzäh
len werde, in rege Berührung ge
i komme. Mit seltenen Ausnahmen
habe ich diese (Bmndüber,Zeugung,
Trost nnd (B'duld verleihend, durch
weg vertreten gesunden.
Denlschland und Sesierreich, heiszt
es, hätten schon Alle* ans den Bei
neu, was- nur zu mobilisirrn war,
Nnszland und England dagegen hät
ten noch fast unerschöpfliche Neser
ve an Menschenmaterial zur Perm
gnng, und es- sei inkr eine Nrage der
! ,',eil. das; diese Neserven entscheidend
A zur EZc-itimg kämen.
De russischen Niederlagen wird
entgegengehalten, das; die Situation
der deutschen Armeen immer schwieri
ger nnd gefährlicher würde, je wei
ter sie in das nnermrs'.liche russische
Neich binein Vorhängen. Nm Nulle
eine* französischen Snensivstosze*
würde e* immer schwerer sein, recht
' ; zeitig Neserven au* dem Sslen nach
dem Westen zu befördern. Der rnssi-
sehe Nück.zug sei überdies mir durch
den Mangel an Munition bedingt,
. aber die Mnnitionsversorgung wür
' de in Niis;land von Tag zu Tang
' j besser organisirt. nnd Napan und
Amerika seien an der Arbeit, um
bier die Lücken aufzufüllen. Der
' denlsche Neldzngc-blan im Sslen,
jagt man weiter, sei miszglückt. Denn
! es- sei nicht gelungen, die russische
' ; Armee einzukreisen und zu Vernich
ten. Die russische Wehrkraft se! intakt
geblieben nnd bilde eine ständige
Bedrohung der deutschen Heere, und
die verlorene Nestlingen bedenketen
wenig im modernen Briege, lind
, machdem cüe Hossnimgcn auf die rm'
.simzeij -jv.'azsz'n . ibren „Allür
tsi^N.^i .Pljsischcß ifüißer. znschan
'ocü'geivösche'n ist.' l'föbp iiiaii jetzt die
-Pbegsc; ",U wipdc rholesi. das; „Nanm
iutd Neit iüii -ckkiiTflahd iiiijjjßimde"
' 'Heil Drers über'l>ie deutsche
tra'geii mi'iiileir
B.'an hat in Nrankreich jetzt auch
! angefangen, ich gewis'ermas;ei> ans
' tick, ielbit zu beiinüen. Nrüber iviegle
man fick, zwar in eine phantastischen
Sptimismu*. aber man begründele
üm durch alle* andere eher, als-,durch
die Schlagsertigkeit des- eigenen Hee
re*. Netzt bört man immer öfter sa -
gen. Nrankreich müsse „sich vor al
' lem auf die eigene Brast verlassen."
lind nm dieser Noröernng gegenüber
der langen Iliithätigkeit der sranzö
fischen Armeen Halt zu verleihen,
Halle man die (beschichte von der
Munition ersonnen. E* sei auheror
deutlich weise von der französischen
Heeresleitung, nicht in voreiligem
Ansturm da* Leben der Ngeb bin
zuopfern. Sondern man müsse und
werde so lange Munition anhäufen. !
bi* die Deutschen durch artilleristische
lieberiegenheil unter verhält,,is;mä
s;ig geringen Perlusten geschlagen
und vertrieben werden könnten. Nun
leuchtet es jedem Bürger ein. das;
dies- vieleicht noch lange dauern
könnte, und während ich im Nrüb
jalir. al* man ans einen schnellen
Sieg bossle, einen nenen Winlerseld
zug immer für unmöglich erklären
hörte, sprach man jetzt von ihm all
gemein al* von Zitier Selbstver
sländlichkeit. Denn e* wäre ja nn
klug, die (BBnld zu verlieren und die
Ereignisse überstürzen zu wolle.
Denn man könne, beis;t es-, mit ge
ringerem Nüiko und geringeren
Opfer den vollen endgültigen Sieg
erringen, wenn man den Dinge
nur Aeitentivicklnng lasse. Die* be
i sagt auch da* Schlagwort von dem
I..Abnulznng-.-kiieg." Den Neind ab
! zlinuveu, darauf läuft es- hinan*,
i lind da die Mächte der Entente ihren
ilß'gnern an Trnppenzabl und öko
i nomischer Macht überlege seien, jo
j wäre da* Endresultat ein scblichtes
! Nechenerempel. da* nur :>eit zu i'ei
j er Lösung brauche. Denn bei glei
> ckien Tpieru würde die Entente es
leben län.cer aushalten tonnen. In
'diesem Sinne thue denn auch der ita
'lieniiche Bundesgeiioise durchau* fei-
e Schuldigkeit ivenn er auch sonst
! nicht alle ans ibn gesetzten Hofsnnn
gen gerechtfertigt habe.
Tiei'e Betrachlnngs-ark tiat sich i
j Nrankreich >o völlig eingebürgert.
- das; ,'ie auch de ueneiten Balkan
i Ereignissen gegenüber standhielt,
! deren Entivicklung ich noch drauszen
erlebte. Da* Eingreifen Bulgarien'*
iviirde geivis; als äus;ersl ngünslig
namentlich wenn, woran j
inan nicht glauben mochte. (Griechen-
land und Numänien ciitral bleibe
sollten. Aber mehrere Nranzosen
haben mir gegenüber behauptet, das; ,
niaan iin lßinzen doch mit der neuen j
Der Deutsche (sorrtspondeiih Bolllmore, Md., Montag, den 20. Dezember >!>>'.
t- - '
Wendnng nicht io unzutrieden zu,
sein brauche. Denn die deutsch öner
reicbvch btilgarische Ds'ensive aut
dem Balkan bedeute eine gros;e: ja
! eine nnbeieckienbare Erweiterung de*
riegs-schauplatze*. die nur dazu dic'-
könne, die „Abnutzung" ', l'
I sck'lennige. ein Neiultal. da* nach
j der erwäbiiten Berccknniig, aus die
! Dauer nur den Mächte der Entente
! zugute kommen könne. Nvde- neue
Dienüve koste den Eentralmächlen
liobe züc'enschenopser. und gerade ibr
Mannfchasksersab müsse sich eher er
schöpfen als bei den Heere de*
Pierverbandes.
Dolche nnd ähnliche Erwägungen
hallen e* dann bewirtt, das; die
Stimmung de* französischen Bolke*
sich im allgemeinen z einer gednl
digcn nnd gesaszten zjuversicht ge
ivandelt batte, die sich im öffentlichen
Leben so deutlich knndthat, ivie ich
e* neulich in anschaulicheren Bildern
zu zeigen versuchte. Ja, man kann
sogar sagen, das; die jüngste fran
zösische Dnensive im Westen den >ei
sie dort durchaus überraschend ge
kommen ist. Denn die Mehrheit de*
Bolke* hatte sich schon io an'* War
teil gewöhnt, das; sie sich nicht gewnn
- der! hätte, wenn der Herbst und
- vielleicht auch der Winter noch in
derselben Nulle verstrichen wären.
Eine solche summarische Schilde
> rung ntus; selbstverständlich im ei
zelnen manche Einschränkung erlei
, j den Aber inan ist naturgemäs; ge
. l zwnngcn, zu vereinfachen und zu
. i verallgemeinern wenn man die
! Stimmung eine* ganzen Bolbes im
! ! wesentlichen zu ersassen sucht,
l Nür den aber, der diese ganzp Ent
- Wicklung kennt, wird e* von ümipto
matjschem Nterejse sein, das; in al
> lerlelzler :jeit. seit dem Nehlschlagcn
- der französischen Herbst Dfiensive, i
der Presse Frankreich'* die optünisli
- fchen Nansaren wieder stärker ertö
- neu und mindesten* die ökonomische
> Erschöpsnng der Eentralmächte de
- Lesern wieder in näliere Aussicht ge
j i stellt wird. Man wird leicht daran*
schlieszen, das; da* Pnblikuin einer
solche Stärkung jetzt ivieder mehr!
bedarf. Aber man wird auch nicht!
- daran zweifeln, das; es- diese Stär l
-kling in jeder erforderlichen Dosis!
finden und deshalb vorläufig nickn
müde werden wird, auszuharren.
Ei Perlciidiebstnli! ii „Triiiz s
stnnd."
Por dem (B'richt in Utrecht ivnrde
dicker Tage ein Prozes; verhandelt,
. der wegen der dabei beibeiligten Per
- fönen, die den erüen bolländischentüe
sellschasts-kreisen angehören, und we
gen der eigenartigen Nebenumstände
gros;es- Aussehen erregt. E* ist ivieder
. einmal ein groher Diebüabl verübt
morden, wobei der Dieb behauptet,
im Traiiinziislande gebandelt zu ba
ben. E* handelt sich in diemm Nalle
nm ein Perlen Eollier im Werthe
von 77>.>üü (Bilden, da* einer Nrau
L. ans- Amsterdam abhanden gekom
men ivar. Uran L. weilte im ver
gangenen Herbst ans ein paar Tage
bei einer befreundete Nawilie ü>
Amers-fort mit ihrem (Bitten zu Be
suck. Sie hatte ihren kostbaren Per
j teilschmnck mitgenommen, aber nicht
umgetliaii. Nach der Nückkehr nach
Amslerdam bemerkte da* Bainmer
mädchen. das; der Schmuck sich nicht
im Besser befand. Nrau L. telepbo
nirle nach Amersfort und fragte an.
ob sie vielleicht dort den Schmuck vei
gehen hätte. Die befreundete Dame,
bei der sie logirt aatte. am selber an*
Telcpbon und sagte, das; sie von
dem Schmucke nicht* geseben habe.
Sie würde aber nachsuchen. Nnzwi
scheu war auch die Polizei von dem
Perlnsl de* kostbaren Perlenschinnck.-
benachrichtigt worden. Ei Beauiter
sprach mir der Dame in Amers-fort.
die einen verwirrten Eindruck inacb
te. >odas; der Beamte ihr ans de,: ,
Bovi zusagte, das; sie da* Perlenhal* '
band an sich genommen hätte. Dieße
schuldigte leugnete heftig, gab aber
'ch!ies;lich zu. das; sie. ivenn sie wirk
lich de Schmuck genommen liaben
sollte, unter einer fremden Einge
hung gebandelt haben mühe. in ei
nein willenlosen irannibastenUusran
de. denn sie vermöge sich aus nichts
zu besinnen Sie versprach, dem Be
amten suchen zu helfen, und mit ibrer
Hülse fand man denn auch da* Per
lenbals-band versteckt im (Birten vor.
Sie wurde m Hakt genommen und
von Saclwerüändigen lange aut ih
ren Anhand untersucht. Bor (Bwicht:
äus;erten sich nicht weniger als- vier
Sachverüändige und (Bwichts-ärzte.
Drei lßitacbwn geben dabin, das; die .
Angel tagte unter einem T rauin.zn
stände gebandelt haben kann, jeden- :
fall* dürie die Möglichkeit angenom
me werden Da* vierte (Bitachten !
hält es- als erwiesen, das; die Auge ,
klagte im Tämmerziiitande geban- :
delt habe nnd kür ihr Tbu nicht ver ,
antwort!,ck -e, Die Angeklagte blieb >
dabei, da; üe sich auf nicht* besinnen ,
könne. Sie wurde freigesprochen. ,
-ru>nku. dir drii „IkuitilikN vorrktv. .
' nich, uiiUlia, dr unreqklmaki rr
lUr, sind ccdiik, dkr Lttirc ds vrr leik> >
der sisiriinia, MUthrtlu z mach.
j MmorMdM.
-
Bon englischer Negie
rung gesandt.
Vertheidigt Massnahmen
;nr Beschränkung neu
tralen Handels.
Eine Ergänzung ibrer trüberen Note.
England bestreitet, ant.Z!osten
des- Handel* der Bereinigten
Ttaaten von den ürieg*ia>;nab
men prosilirt zu haben. Er
klärt, das; den Bereinigten Dlaa
ten durch den >!rieg vielmehr
Portheile al* Nacbtbeüe erwach
sen sind.
Wasbington. lü. Dezember.
Tie britische Botschaft hat dem
Staatsdepartement ein Memoran
dum übersandt, welche* erneut be
streitet, das; die .gamlente England'.-
ans .Ziesten de* amerikanischen Han
del* durch die von England einge
führten Handelsvefchränlniigen pro
ntiren.
Da* Memorandum ist eine Ergän
zniig der früheren englischen 'Note
über diesen Punkt und wiederholt die
Bersichei'Niig. das: die ,!iinabie de§
britischen Handel-.- mit neutralen
Ländern ganz nnbedrntend sei im
Pergleich zu dem Anwachsen de* glei
chen Handel* Amerika'*.
N dem Briete de* Botschafter*
Sir Eecil Zpring Nice an Dtaat-,-
Dekretär Lansing beis'ck es- n. A.:
„Nn diese, Lande sind Erklärn
gen weit verbreitet worden, welche
angeben, das; der amerikanische Han
del unter den von den Allürten ge
troffene Mafznabmen zur Beschrnn
knng de* deutschen Handels- stark ge
I litten habe, und insbesondere, das;
! britische .Zkanflente von diesen Mas;
! ahmbn ans Uosie de* amerikani
scheu Handel* proütire.
Da diese Erklärungen sich Haupt
~sächlich-mn' einem Bericht eine* Be
lauten'zehre* Departement* stützen,
dem dch offiziellen Statistiken der
amerikanischen Negierung nickit zur
Peinigung standen, so erlaube ick,
mir. eiiz dies-bcziigljche* zN'einoran
dum beizufügen, welche* die von der
englischen Negierung früher gesandte
Mittheilung ergänzt. Es- kann nicht
erwartet werden, das; die Bereinigten
Staaten nichl-'Hnrcb eine solche Well
.Kalamität wie diesen 'ckrieg betroffen
werden sollten: und es- wird N-bne
erinnerlich sein, das; die unmittelbare
Wirkling de* amerikanischen Bürger
kriege* ans England und Frankreich
eine schwere industrielle Brise war.
Bezüglich der spezifischen Aschul
dignng, das; der amerikanische Han
del mit neutralen Ländern abgenom
men habe, während der britische Er
porthandel durch die Briegsmas;
regeln gewonnen habe, richte ich Nb re
Aufmerksamkeit apf den beigefügten
Bericht, basirt auf die offiziellen Ta
ten über amerikanischen Handel, ver
öffentlicht durch Nlne Negierung. Es
wird daran* ersichtlich sei, das; der
amerikanische Handel eine viel bedeu
lendere Zunahme erfahren bat al*
der britsche.
Dar- beigefügte Memorandm ist
nicht im streitbaren Sinne geschrie
ben. sondern lediglich um einen ial
scheu Eindruck richtig zu stellen.
llüez. Eecil Spring Nice." >
Da § Meinor a n d u in.
j
Das Meniorandmn lautet im An* s
! znge, >vie folgt:
„Die Anfmertjamkeit der britischen
Botschaft ist aus einen Bericht des
amerikanischen Eleneral EonsiiP* in
London bezüglich de* britische Han
del* im Nnli gelenkt worden, der in
der Presse weite Perbreitung fand.
Nm Laufe diese* Bericht* sagt Hr.
Dkinner:
„Es- bleibt nach ivie vor dabei, das;
Waaren gewisser Blassen, deren Aus
fuhr au* den Per. Staaten mit gro
s;en Schwierigkeiten und bedeute
dem Nisiko vorhanden ist, von ü'-ros;
brilannien au* ohne Schwierigkeit
nach denselben Lügder gesandt mel
den und vielfach in bedeutend erhöh
len Luantiläten."
Der (bedanke, das; der britische!
Handel ans- der militärischen Sitna j
tion Portbeil zieht, um sieb auf Bo l
sten des- amerikanischen Handel* in l
neutralen Ländern sezuseven, wurde!
bereit* in einem früheren Bericht de* j
amerikanischen (General Eonsnl* in -
London ausgedrückt: und Sir Ed i
ward (Ben suchte in einer Note an i i
Botschafter Page vom I:i. August za ! ,
zeigen, das; dieses tüedanke auf ei > >
ncm Miszveriicben der thatsächlichen i
Perbältnisse verübte. Die obige Be
merkung jedoch, welclie in der ameri l
kanischeii Preise weite Perbreitung :
: fand, macht jedoch eine weitere Am
klärnng ratlisam.
Wabrend der britische Erportba
del i sau allen Artikeln abgenom
: men bat, zeigen die vom Handel* De
! varlement de,' Ttereinigten Dtaaien j
. gegebenen Uissern, das; die Ansinbr >
> brr Bereinigte Dtaalen ganz Veden
l lend zngenoinmen bat. nnd zwar
! nickn mir in den Lieferungen für ge
§ wisse der kriegführenden Nationen, z
sondern im allgemeinen Handel mit!
gerade den Ländern, von de re Märt !
ten angeblich England, wie jene An
schnldignngen behaupteten, dieameri
kanischeii Produkte ansziischlieszen
versucht haben soll.
küanz abgesehen von dem anszer
ordentlichen Umfang de* Erport* har
die amerikanische Industrie, in >vel
eher sich vor dem Uriege eine ein
psindliche Depression snhlbtr machte,
seit Aus-bruch der jzeindseligkeiten
noch eine anderen Portheil gereiht:
die Abnabme der Ausfuhr an* krieg
iübrenden Ländern hat der amerika
nischcn Industrie die lüelegenheit ge
geben, die europäischen Produkte in
den Märkte von Eentral nnd Düd
Amerika, dem fernen Dsteii nnd so
gar in neutrale europäischen Län
der zu ersehen, so das; die Einstel
lnng de* direkten Handel* mit
Deutschland. Desrerreich Ungarn,
Belgien und der Türkei mehr al*
ausgewogen wird durch die Eröss
niing neuer Märkte.
Der Dchatzamt* Dekretär sogt in
seinem soeben veröffentlichten Bericht
sür da* mit dem t!0. Ittli', ab
geschlossene Geschäftsjahr:
„Welche anj;erordentlichen Nesiil
täte sind in der kurzen Periode seit
Dezember ltll l erzielt worden! Wälz
rend de* Sabres ivar eine stetige, ge
snnde Porwärtsbewegnng in den Äk
livitäten jeder Art beinertbar, bi*
jeht im ganzen Lande die Prosperität
festen sz-nsz gesas;l hat."
Po allen (Uesichis-pnukten er
zcheint e* daher klar, das; der enro
I'äijche Urieg sich dem amerikanischen
Handel und der amerikanische
dnslrie eber zum Portbeil al* zum
Nachtheil erwiesen bat.
Eine zjimabme der britischen Ans
fuhr in Banmwoll nnd Wollwaarcn
nach den skandinavischen Ländern
nnd nach den Allürten England'* ist
banptiächlich daran* zu erklären, das;
die französischen nnd belgischen Ter
lii Industrie Distrikte von den Denk
scheu oklnpirt sind, während die deut
tche Industrie selbst dnrcb Arbeiter
ZN'angel beschränkt ist: die skandina
vüclien Läi:der haben daher ihre Ein
fuhr an* der nächsten ihnen zur Per
sügnng stehenden Duelle ergänzt,
ivelche England ist."
Es sind dann Tabellen beigefügt,
welche zeigen, das; die Ausfuhr an*
Nein Park nach Norwegen, Schweden
und Dänemark während der ersten
dreizehn Uriegsmonale um Pul,22>.
ütlti im Pergleich zu derselben Pe
riode de* Porjabre* zunahm, wäh
rend die Ausfuhr nach Deutschland
um ijlM.ülU.OUl abnahm. e>n die
ser Perbindnng wird ein Handels
bericht der Bereinigten Staaten
citirt, welcher sagt, das; die zjoll Aus
weise der skandinavischen Länder
sämmtlich ein kleinere* Polinnen von
Import ans- Amerika zeigen, seit der
Urieg begann.
Da* Memorandum säbrt fort:
„Venn nmi die z',oil Ausweise
ans- Norwegen, Schweden nnd Däne
mark zeigen, das; die Einfuhr au*
den Pereinigten Staaten seit dein
Uriegs-ansbrnch abgenommen hat.
während die offiziellen Berichte de*
amerikanischen Handels-deparkementS
andererseits ans-weisen, das; sich die
Ausfuhr bedeutend gesteigert hat.
> dann scheint Mangel* anderer Erklä
! rnngen wohl mit Necht angenommen
! werden zu dürfe, das; die amcrita
nischcn /Ufern den Betrag von Waa
re repräsentier, der an* Amerika
nach de skandinavischen Ländern ge
sandt wnrde, und das; die Uoll Aus
weise der skandinavischen Länder den
Theil der an* den Per. Staaten er
portirren Waaren darstellen, welcher
Uoll bezahlte und für den Eonsnm in
diesen Ländern bestimmt war, wäb
rend die bedeutende Differenz den
Betrag von Waaren repräsentier, der
nach Ankunft in den skandinavischen
Ländern wieder verschickt wnrde. uno
zwar pornebmlich nach Deutschland.
Tie Tbal'ache, das; die Unnabme
an Erport von New - Port nach Nor
wegen. Schweden nd Dänemark
während der ersten >:- Uriegsmonate
der Abnabme des- Erporis- nach
Deutschland etwa gleichkommt, in
besonders- bezeichnend.
Tie oben angeführten .Ziffern an*
ofsizielten Berichten de* amerikani
scheu Handel* Tepartement* bewei
sen überzeugend, das; der Aus-land j
Handel der Per. Staaten nicht unter!
den unvermeidlichen Beschränkungen!
des- neutralen Handels- gelitte hat
und das; keine thatsächliche Begrün ,
düng für die Insinuation gegeben s
in. das; (B'oschritannien an* de>-
Uriegs-zuständen und den durch mi
litärüche Erwägungen nothwendigen
Mahnabmen auf uosken des- ameri
' kanischeii Handel* Portbeil gezogen
b,!t."
siesckniftk nnd niiuiiize
Pnütmackit* - tüeichäite in vollem
j Schivnnge. N manchen liegen
j den gröber wie in srübenm Nvb
rrn. An*sichten sür da* nächste
Nähr trotz möglicher mternatio
„ater Perwicklungen, günstig
Die rege Thätigkeit dauert i den
meisten Branckien an nnd dürfte noch
wachsen. N einigen liegenden nt
der Berkebr zwar mäszig, aber in,
((Zrohen und (Ganzen ist der CZros;-
und ,'Pviichenhandel sebr rege. Da
zu kommt, das; da* Weilmachls-ge
schäsl in vollem Schwünge ist, in
manchen ('legenden ist das ('le'ck)äst
gröszen denn seit da* Ber
sandtgeschäst ist hervorragend. die
(käme für znkünstigeLiesernngen sind
zalilreich. Die Preüe für Eebealien
std weiter gestiegen. Kollektionen
sieben gnl, Bankelearing* überstei
gen die von I!U!'< bei weitem. (Bld
ist besser gesragt und der Balmver
kebr ül stark, nur das; die Ansdeb
nnng der (iZütersperre ani die weil
liehen Bahnen arge Ungelegenbeilen
bereitet. Siapelartikel werden stark
nachbestellt. Juwele, Dilber no
Phantasiewaaren sind stark begehrt.
Nur Theile de* Südwei'tenS machen
eine An*nabme biervon. Die Spe
knlation inWeizen dauert an. Baum
> wolle wird im Süden sür 12 Eent*
verkaiifl. Der Stand de* Winter
weizen* ist ein ziemlich niedriger,
aber da* Areal ist beinahe von Ne
eordgröpe. Eisen und Drahtwerke
sind immer noch stark bcschäi'tigt. Ali
gemein gilt die Ueberzeugung, das;
da* neue Ivb' wh>' nute Aussichten
verspricht, lroh der Möglichkeit inter
nationaler Berwicklnngen nnd der
j Thatsache, das; e* ein Präsident
schaftssabr ist. Bemerkensivertb an
den lebten zwei Wochen >var die gro
f;e zjalil von Dividendeii - Erbölmn
gen seilen*
nnd Banken.
Der Negrcrnngsbericht vom Nrei
tag bezüserte da* Winlerweizen
Areal ant 1!7.2ü1Z.M1> Acker. 8 Pro
zenk weniger al* im Borjahr. nd ei
„en Dtand von, >. Dezember von
,8'.7 gegen k(8.:! im Porsahr. den nie
drigsten seit UU I.
Die Ausfuhr von Weizen und Wei
zeiunebl betrug, in der Berichtswoche
nach Bradsireet's- 1>,28.!> Il> Büschel
gegen l l.l:!'w!7i> Büschel in der vori
ge Woche und !>,7>7,1M! Bnickzet in
der entsprechenden Woche de* verflos
ü-nen Sabres. Der Maisanssnbr be
lici sin auf WitZ.ät>:>. Puschel gegen
- !:!>,ditw Bn'chel in der Barwoche und
1,1tt:!„">0! Bnicbel in der gleichen Wo
che UUI.
Die Bankclearing* der Woche be
liefe sich ach derselben Duelle ant
Bl,<i22.:>!k7M>. ein t*lewimi von secli*
Prozent über die vorhergegangene
Woche nnd von 7>! Prozent über die
entsprechende Woche der- vorigenlab
re*.
Die zsahl der Eonlnrse ist wieder
etwa* zurückgegangen. Die betrug
ch'ck gegen 272 in der vorbergegange
nen Woche und lt>t> in der entspre
chenden Woche de* vorigen Wahres.
Die inanzla g e.
aller Drille ist lebte Woche an
der Börse ein D-abccslag vorüberge
gangen: am 12. Dezember l!)l l ivnr
de die Börse ivieder eröffnet, nachdem
sie anläszlich de* europäischen Krie
ge* !' Monate laug geschlossen ge
wesen tvar. bat der
Markt eine Hansse-Beivegnng gese
llen wie nie zuvor in der Uleschichte
der New Porter Börse, nnd beute üi
er ivieder da angelangt, von wo er
ausgegangen war. Die Haltung de*
Markte* im Allgemeinen ist eine un
sichere. abwartende. Der politische
Himmel bängt voller Pollen infolge
der neuesten Evntroverie mit Dester
rci. da* Publikum bar sich nach mebr
oder minder bö'en Erfahrungen ganz
von Wall-Ltieet znrückgezoge. von
gewaltigen >!rieg*ordre*. die die.Liu
se der Dpezialitäten in die Höbe zu
schnellen pflegten, bört man nicht*
mebr. der Dtablmarkt florirt wie nie
zuvor, aber die Dtabl Aktien bcnve
gen sich kaum ans der .Zlnrsleiter.
nnd der Bahnenmarkl ist trotz gün
siigsler Ansiveise und derartiger
Ucbersnlliuig de* tüiucrverkebr*, das;
die zunächst bier im Düen verhängte
Dperre sich schon weil in den Weste
binein erstreckt, still und gedrückt. Al
lerdings- Ut zu zugeben, das; Por
gänge, ivie der neueste Ausbruch von
Heindieligkeiren zivischen den lüonld*
iind der Missouri Pacisic-NeorganUa
tion nicht gerade ermnthigend ivir :
ken können, wenn c* auch klar ist.
! das; diese tlicorganisation. die .gnb.i.
Loeb -L Eo. ausdrücklich erklärt ba .
ben. dadurch nicht gefährdet wird. >
viel mebr ans dem besten Wege de* -
Gelingen.- in. ,Ln weit gröberem ,
Mas;e koiuint aber der Einflus; inße -
tracht, den die neue englische ,Tianz-
Polikik ant den biengen Markt an* f
übt. '
E* kann feinem zhvei'el unierlie ,
! gen, das; die Manipulationen der in
englischen Hunden befindlichen ame
litnnilchen Seknritcite seilen* der
britischen Negierung nur nicht die
bundener Maller, denen dadurch viel
(Büchasl entgebt, iendern ganz.; be
sondere- aneb den bieügen Markt scha
digt, Der Druck ans die tabuen
inertbe ist in eriier Linie daraus ;n
riicknlsübren. denn ec- bandelt sich
iiiii erstklassige Eüenbabn Papiere,
die ani dieie Weise am' deii biesige >
Markt geworfen ivarde. Wenn e*
dem britischeil Schatzkanzler Meße
na gelingt, wirklich, wie beabsichtigt,
schänliche amerikanische Palmen
inertbe ans dieie Weise zu mobüüi
ren, dann bat er damit ein überaus
schlaue* Hinan; .Bmiüslück voll
bracht. Denn er zatilk ja nicht in
Paar, sondern giebt nie die guten
amerikanischen Palmattten inner den
Umständen recht zweüelbaste engli
sche Schatz Bond*. init anderen
Worten: er nimmt in aller Niemntb
lichkeit eine neue innere Millionen
anleibe ani und wird dadurch in den
Stand gesellt, der staunenden Mit
welt prahlend zu verkünde, das;
England vorlänsig keine* nenen
.Briegseredit* benötbige. Anherdem
erhält er die Anleihe zn sebr an
nehmbaren Bedingungen und iii
nicht genöthigt, jetzk schon ivieder
>va* sollst unvermeidlich gewesen wä
re dein Publikum englische Bond-Z
mit och höberem Amssnh anznbie
ten.
Darüber, das; er hier in Amerika
nicht* mebr geliehen lichält. ist sich
Herr Meßettna nach dc'n Erfahrun
gen dieser Woche ivobU klar aewo>-
den. E* hat sich gegeigt, ivie berech
ligt da* Wort de* Neichsschat; Sekre
tär* Helsserich war, das; die biesige
Allürten Anleihe ein psehlschlag ge
wcseii sei. Die biesige Allürten
blätter bestreiten die* und klammern
sich an die Thatsache, das; England
und Frankreich ja die lß> Millionen
be;iebng*weise dereii Eiegemverlb
erhalten häiteii. Da* ist aber nur
eitel Spiegelfechterei, denn sie wis
sen sebr wohl, das; e* sieh darum gar
nicht handelt. Der s>-ehlschlag liegt,
daran, das; da* biesige Svndikat ei
en so gros;en Theil der Bond* ani
deni Halse bebalten bat, das; e* sieb
bäten wird, den tägiieb geldbcdüriti
geren imd geldgierigeren Allürten
ginn gweiten Male gciällig ,;>i sein.
Die Bond* sind durch keinerlei Eol
lateralwertb gesichert, iliid ein, Heer
der bestell, gedrillten Bertanfer war
nicht in, Stande, sie dem amerikani
scheu Pnblikiun aiiiziihängen, dem
die Alliirtensreniidschasl assenlipr bei
dem (Bldhentel aiiibärt, weil ihm die
Sicherheit nicht genügt. Und nicht
da* allein: die „armen" Wassen
iliid Munition*.Fabrikanten, ivelche
die Papierchen an Uablnng: stall
nehnien genötbigt waren, bennhten
gleich den, erstell Lag nach Auslösung
de* Smidikak* und Aushebung der
Speere. um sic in Millionen Dollar*
ani den Markt zu wersen. Die Hö
be ibrer Prosite an den Lieferungen
erlaubte e* ihnen sedenfall*, die gro
s;en Bnrs-verlnsie in den Bans ;n
nebincn. Letztere waren so sensatio
eller 'Natur. das; die hiesigeil sei
nang-AUiirtcn schlennigst gn Hülse
eilten. Sofort wurde aiigekündigt.
das; die Banken bereit seien, die
Bond* in Höbe von !>0 Prozent gn
beieiben. Da* nürkte, >md schon all,
nächsten Lage war der ..Anw" vor
bei.
Auch insoiern darf inan die Anlei
be einen skeblschlag nennen, al* die
eigentliche Absicht nicht erreicht wnr
de: der hiesige Sterlings-kiir* ist
treh dieie* und aller anderen Mil
telchcn nicht aiis die normale Höhe
zurückgebracht worden. Er ist voll
dieser vielmehr immer noch recht weit
entsernt. Die*, trotzdem England
die See beherrscht, und seinen über
seeische Handels-verkehr ginn groszen
Theil anirecht ;n erhalten vermoch
te. Das; Deutschland und Oesier
reich bier;n nicht im Stande imren.
ist die ans der Hand liegende Erklä
rung für da* fallen der deutschen
nd österreichischen Palnta, da* in
letzter Woche besonder* in die Er
scheiniing getreten ist. Bezüglich der
letztgenannten mag allerdings auch
die Spannung zwischen Washington
uiid Wien mitgcwirtt liaben.
Testament igestosien.
N o n k e r o, N. N- >!. Dezember.
- Da* Testament de* N>'l. Aiuiie
MeDoinell. welckie* ein Legat von
PäO.OOO ausgesetzt hatte, um damit
ein Heim für „alle Jungfern, die
ihren Berwandten im Wege sind," zu
gründen, ist von der Appellen Tivi
non de* Dnpreingericht* mngcnohen
worden.
Doppelsinnig. Dame:
„Habe ick, inicki verändert, seitdem
wir im* giim letztenmal ,'allen's"
Herr: „Nicht im geringsten, gnädige
Nran! Die sind nocki innner die
Alte!"
Monncmcn. vic den „Teutschen karre
spmidrnten" nicht pünktlich oder unrepel
mösiin erlinltcn, sind edcten, der Office
davon per Telephon der schristt'ch MU.
ttzeilu, j mache.