6 Ein freies Wort im freien Lande. Sonst war's für ns ein Freudentag Und sröblich zogen wir hinüber; Zürnt mir nur nicht, wenn ich'S eilch Tie (Halle läuft mir beinah über, un halt „Er" erst recht die Zügel straff. Patzt auf; seid ihr nicht jetzt schau , baff? LeiblebenS fallt ihr's nicht vergessen: „Nun ivird die Rache kalt gefressen!" Nie war er dentschen Wesens freund. Ob viele Schiväriner sich anch bück' ten; Nie hat er's gut mit uns genieint. Als ivir ihn mit der Wahl beglückte. Man dachte halt: crwird nach recht. Sein guter Wille schien gang echt; Regiuben hat er beinah' sieden Durch seine „hochgelehrte" Reden. Nie habt ihr Hhm in'L Rüg geschan't lind sahst den Blick, den grauen, kühle; Als ab ein düst'rcr Herbsttag grau't, (Hang ahne Mitleid, ahne fühlen! Hbr habt euch einen Mensch gedacht Hn seiner Herzensgüte Pracht; Teni deutsches Wesen nicht vcrbar ge, Weil er viel Wisse selbst erworben. Hbr wolltet ivede Gnad' nach Gunst, R'ur gleiche Rechte, gleiche Liebe! Und schlietzlich ivar es leerer Tunst, Teutsch - feindlich ivaren seine Triebe. Ta brach das Wcltensener aus. Schnell hing der Teutschen Hatz her aliS; Ein Blinder konnte es leicht schaue, „Sem guten freund ist schlecht gn trauen" Herglas hat er die Saat gesci't— Wer fürchtet sich, es gn betemien? - Und dennoch ist's noch nicht gn spät. Tb auch die Heuer jetzt schau bren nen ! Hn seiner Hand liegt das (beschick — (-übt es gar keinen Wn'äiieiibljck? sin dieser feierlichen Stunde, Ta ging sein Wart van Mund g Munde! Hnei sag' ich dieses Wart heraus, Ter Bürger hat ein Recht zn spre chen i Ein Heder liebt sein Elternhaus, Sonst sollt' man ihm den Hals zer brechen. Sa liebe ich mein Heimatbland Und bebe frei und slolg die Hand; auch deS Hasses Blitze flammen. Wer will mein Vaterland verdam men? Nur Widersacher hier und da— Wir mutzten wie die Hunde schwei fen ; Ten Hemden gab man gern das Wort. Sie durften nach Belieben geigen, Wir wallen nur (Gerechtigkeit. Trum kommen ivir im Bürgerkleid, Mit freiem Blick, ahn' jedes Beben Uns einmal nur Gehör ;u geben! (A. F. S.) Auf dein Piiltirrfasi. Uebpr Russland schreibt inan:, Hast unübersehbar ist die bunte Reihe va Gestalten, die sich seit Kriegsbeginn für kur',e Zeit ans de Minister-Ser. sein des Egarenreiches breit machten, sruher jalirelang Ruhe herrschte, wo eine Ergelleiig nur „aus Gesund heilsrückgchten" aus dem Sessel ei net Ministeriums abberufen und im Reichsrathe zur Ruhe versetzt wurde, „wechselt jetzt tagtägstich Rußland sei ne Amme," wie der Erzreaktionär Purischkeivitsch in der TnmaSitzung vom 2. Dezember hg; Gang. derTli:- ge charakterisirtc, indeni er einen in Petersburg jetzt weit bekannten Vers ritirlc. Man iniitz gestehen, cs ist schwer, einen gen.a Mir Ueberhlick. über des, Gang der Tinge in Ruß land"; gewinnen, iveiiu man nur die spärliche 'Nachrichten, die die russische Presse iibecniitteit, in der Hand hat. Aber uns scheint das eine sei dach mit großer Sicherheit gn sa gen: datz keines der kriegführenden Länder sich in einem solchen Zerse tzniigs. und Rniläsniigsgnstand be üiidet. >uie das Egarenreich. Es tanzt särmlich ans einen, Pulverfaß, Ter Tiinia - Abgeordnete Schingareiv, ein diirck! nn'd durch ruhiger Ma>>, der keinp ilebertreibung liebt, hat iii seiner Rede ! der Tnnia - Sstztzng vom 7. Ti',en'her die Lage Rußlands mit dir van Frankreich vor der gro sgen Rcvoluiim! verglichen, indem er sagte: „Ha, das sind'nsere Zustän de. das ist nliserc Anarchie, daS ist niiscre Rinde Staatsgewalt, nser eigenes Bild. unsere Misserfolge ge genüber dem äußeren Heinde, unsere (Gerüchte über Berratli Und es gibt keinen anderen Ausweg, als.die Vernichtung dieses Reginies, die'Rns cinändertreihiliig dieser Bande, die Entsetzung dieser nichtsnutzigen Re gierung!" Und dgS Stenogramm verzeichnet bei dieser furchtbaren An klage „stürmischen Beifall i der Mi tte und im Centrum." Vtelteickt könnte man das Verbal ten eines Schingareiv noch dadurch erklären, datz er als ein tavseiH) Durchhalts Politiker vom bürger lichen Kriegsblock durch den Verrath, den die Stürmer - Protepow'schcn Verhandlungen mit dem „Erbfeind des Landes," mit Deutschland, anzct leiten, empört war. Aber womit soll man die beißende Kritik eines Pn rischkcwjtsch erklären? Die äußerste Rechte mit eben diesem Purischke witsch cur der Spitze war von Anfang an gegen England und für Deutsch land gestimmt und machte kein Hehl aus dieser seiner Ueberzeugung. Die ser Mann sagte am 1. Dezember un ter Anderem Folgendes: „Wir haben eine starke Macht am Ruder, aber nur um das System der conseguenteu Anarchie im Innern des Landes durchzuführen." Mit beißender Iro nie läßt er die Eensur Spießrutheil lausen und kommt zum Schluß, daß nicht einzelne Minister dasür verant wortlich zu machen seien, sonder daß man eS mit einer dunklen Macht zu thu habe, die gerade die unfähigsten Leute au verantwortliche Posten setze. Aber ein besonders aufsehenerre genoes Moment bildet der ReichS rath, jene Versammlung der nichts nutzigen, ausgediente Ercellenzeu, die dort ihr Versorguugshcim gefun den haben. Tie Trepow'sch-.- Erklä rillig, wegen der alle linksstehendeil Abgeordnete, für ID Sitzungen aus der Tuma entfernt wurde, wurde in dieser Versorgungsanslalt der Ex-i ccllenzen nicht nur kühl bis in's Herz hinein aufgenommen, sondern zer zaust wie schon lauge kein RegierungS- Akt mehr. Wir wollen hier nur Ei niges aus dem Munde des Fürsten Gohtzin, des Sprechers des Centrums dieser Versammlung, anführen, um zu zeigen, wie man jetzt auch dort oben denkt: „Mau muß sich über die große Geduld und Genügsamkeit des russischen Volkes nur wundern. Tenn es fühlt am eigeneil Leibe die ganze Schwere der ewig wechselnden Regie rungSgewalt. Allein jede Geduld hat ihren Greifen, Aber werden wir es dazu kommen lassen? Ist es nicht unsere Pflicht, sich zusainmeiizuschlie. Ben, um Teilen einen Wink zu gebe, von denen die Verhütung der .Kata strophe abhängt?" Und der Fürst! E. R. Trubetzkoi jagte, „daß von allen Ecken und Enden des russischen Landes Schinerzcns. und .Klagerufe zu uns hinauf ertönen". Nicht weniger wichtig sind auch die Beschlüsse des Eongrcsses der russi schen Junker, der vom 11. bis .18. Dezember stattfand, und der mit den Stimmen der Vertreter von 21 gegen 1 l Gouvernements dem Vorsitzer des vereinigte lunkerthumü, Hrn.Stru kow, eine strenge Rüge ertheilte, weil dieser im Namen der Junker einen Brief a den einstigen Premier Go remyki gerichtet hatte, in dem er sich gegen die Einberufung der Duma lind ein der Duma verantwortliches Ministerium geäußert hatte. Der Be gründer des Antrages, Graf Oll! jcw, coiiftatirte kurz, daß „jetzt Alle gegen die Regierung gesinnt sind." Diese Stimmung des geseimmtcn Rußland's gegen die Leiter seiner Ge schicke ist kein Zufall, > sondern die Folge einer tiefen inneren Zcrrüt tuiig, einer gesunden Ausbäuniung gegen die totale Anarchie, die die ganze Unfähigkeit der „von Gott em gejetztesi". Obrigkeit bloßgestellt hat. Es herrscht eine Theuerung, nein ein direkter Nahrnngsmiltelinangel. Die ! Großbourgeoisie dagegen heimst Rie- sei'.gewinne ein, und die Bureaukra l:e geht mit diesen Banditen Hand in i Hand. Welch' tiefe Wurzeln diese Gähi-ung schon gefaßt hat, geht aus dein bereits hier früher angeführten über, die Ausschließung der linken Duma-Abgeordneten, sowie aus den Gerüchteil über den Pivskauer Auf stand hervor; Thatsache bleibt, daß nicht nur eine Delegation von den l 0,000 Arbeitern der Putilow-Werke bei'in Duma Präsidenten am 7. De zeniper wegen der Ausschließung vor stellig wurde, sondern daß am 12. Dezember abermals eine Delegation j der Arbeiter von zwei anderen Rie- ! senmunitionswerien (Erikson und > Metallurgische Werke) dasselbe.that, und daß zum Beispiel eine bürger- ! liche Gruppe von- Literaten und an- deren der Orfsentlichkeit bekannten Persönlichkeiten am !). Dezember in j der Zeitung „Den" einen geharnisch ten Protest gegen diese Ausschließung veröffentlichte. Außerdem werde die Reden der äußersten Linke in beson dere ,s!lbzügey im Volke, verbreitet . und finden dark ein geneigtes Ohr, ! so daß selbst Gouverneure das Volk vor diesen Schritten zu j warnen. ! Auch von anderer Seite wird daLl r-vülutioimre Erwache der breiten Volksschichten, in erster Linie der Ar beiterschaft, constatirt. So hat der gewesene Minister des Aeußern, N. A. Maklakow, in der Reichsraths- Sitznug vom 0. Dezember de schar fe Augrifsey Wassilsew's ans die. Rrgiernng Folgendes entgegen ge , halten: „Die Arheiüw der Stadt Za ; mara hoben einfach verlanat, eS solle , die demokratische Republik orgcmi werden." Selbst der bekannte Der Teutsche Forrespindenl, Valtlmore, Md.. Sonntag, den 11. März 1917. Blutmensch, der gewesene General- Goubernknr der Ostsee-Provinzen in den dunkeln roiitrerevolntionärcn Hahre, Möller-Sakomolskh, mutzte das Wiedcrerwachei, der revolutionä ren Kräfte in derselben Sitzung deS Neichsraths zugeben. AnS alledem ergiebt sich klar, datz der ständige Ministerwechsel eigent lich ein Suchen nach einen, Ausgang anS der iincrgiiicklicheii Lage ist, in die die Kriegsgurgeln im heiligen Rußland gerathen sind. Anch das Eingehen ans das Angebot Tentsch laud's, der Verrath der „Kampfge nosse", ist dadurch zn erklären. Ten Herren, die bis jetzt so eigenmächtig das Land in den Abgrund gestoßen haben, dämmert es ans, und cs graut ihnen vor de Holgen, die ihre Thaten haben könnten und habe Nissen. Hrniizösische Ehrung der schwrizrri schcn Hälfst!,ätigkcit. Vor anderthalb Hahre wurde i Paris ein Eomite unter dem Namen „L'efsort de la Hrance et de ses Al lies" gegründet, das sich zur Aufgabe machte, durch Vorträge und Brvschü reu die Leistungen der einzelnen Glie der der Entente und der ihr wohlge sinnten Neutralen in's Licht zn rü cken; bestanden doch im französischen Publikum zahlreiche Vornrtheile den befreundeten Staaten gegenüber. Das Eomite hat dann seinen Attionskrcis ausgedehnt und im Ausland Prapa gandavorträgc für die Sache der En teilte veranstaltet, die nicht überall gern gesehen wurde. Tic an eine Reihe schweizerischer Persönlichkeiten ergangene Einla dung sollte in erster Linie eine Kund gebung der Taiitbarleit Hrantreichs für das von der Schweiz geleistete Liebeswerk für seine Venvinideten, Evakilirten, Kriegsgefaiigenen sein; dann aber anch eine Aufmerksamkeit an die Adresse derjenigen, die sich persönlich für die nach der Schweiz geionimencii Hranzosen interessirt batten. Nichts ist natürlicher als der Wunsch, sich für genosseneGastfrennd schast erkenntlich zeigen z wollen, ! und jene Pretzstimmeii in der Schweiz, ! die eine Gestchrdmig unserer Neutra lilät befürchteten, haben sich unnütze Sorge gemacht. Ter ganze Verlauf des HcsteS erbrachte den Beweis, datz man sehr wohl de Gefühlen nachbar licher Hochachtung und Freundschaft Ausdruck verleihen kann, ohne sich als Neutealer etwas zu vergeben. „Wa rum soll ich Mir nicht Frankreich an sähen dürfen, unbeschadet meiner in neren, Ueberzeugung?", meinte z uns ein deistsch-schweizerischer Natio nalrath mit Humor: „Wem, uns morgen ein anderer Kriegführender in seine Mitte einladet, scheue ich mich ehensowciiig, meinen Plann zu stel len!" Am ersten Tage fand ein Bankett im „Hotel Lutetia" statt. An der Ehrentafel halte der frühere Mini ster Stephan Pichon, neben ihm Na tionalrath Ador, der Präsident des internationalen Rothen Kreuzes, Maurice BarreS, als Vertreter der „Academie Hrancaise", und viele An dere Platz genommen. Die schweize rischen Gäste waren -10 an der Zahl, unter ilftzen einige Nationalräthe. Am nächsten Tage fand ait der Snrboiiue ein Festakt stall. Die Saal lhüren mutzten lange vor Beginn ge schlvssen werden, sv groß ivar der An drang vvn Seiten des geladenen Pu blikums. Tie Militärkapelle des 2:!7. Hiifcmterie Regiments spielte den Schweizer Psalm und dieMarseiUnise zur Eröffnung. Senator Picho, v?r wiederum trcsftiche Worte über den Geist der Schweiz faüd, begrüßte ihren offiziellen Vertreter, Minister Lardh, an das gemeinsame -Zusam menar,beiten erinnernd, m. dann dpm Eoiiserencicr, Senator Steeg, die ausführliche Schilderung der schweizerischen HnlfSthätigkeit mäh '.ixh Hx?/-K r--'; r-- , Sofortige Lindcwmig -tein War ten. Hhre perstopsten Nasenlöcher werden sofort offen: die Lnstgänge Ihres Kopfes werden srei, lind Sie können unbehindert athmen. Kein Rülpsen, Näseln, Schnäuzen, Kops schmerzen. Trockenheit mehr. Kein Ringen nach Athem während der Nacht: Erkältung oder Cataprh ver schwindet. .Kaufen Sie eine kleine Flasche ElN's Cream Balm von Hhrem Apo theker jetzt. 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Wenn die vaterländische Disziplin ihr verbietet, über Recht und Unrecht in diesem Kriege abzn urtheilen, ihren Shinpahtie'ii allzu lauten Ausdruck zu verleiben, so har sie doch durch Thaten kundgegeben, wie hoch sie das Ideal der Humani tät, der Achtung vor der Persönlich keit einschätzt, Tie Schweizer Frie denstanbe fliegt von Grenze znGren ze, um ein wenig Trost, ein wenig Frieden Denjenigen zu bringen, wel che der Krieg mit Mauern des Hasses nmgeben hat." Ter Redner eri,wei te, öfters von dein Beifall der Zuhö rer unterbrochen, an die Pha sen der Entwickelung; von der Ueber nahme des Briefanstansches im An glist l!U l, der Uebermittelnng der Postpackcte nd Mandate, der Agen tnr für Kriegsgefangene, der Auf nahme der Evatnirten aus Nord- Frankreich, der Hospitalisirnng Er holungsbedürftiger, der ehrenvollen Bestattung Gestorbener bis zur „geistigen Verpflegung" durch das „ouvre uiüversitaire" und den, Ver ein, der sich ruhebeüürstiger Kranken schwestern annimmt. Tie Milliouenziffern redeten eine um so eindringlichere Sprache, als der Vortragende die mühevolle Ar beit des Genfer Eouüte's an einzel nen Beispielen zu veranschaulichen j verstand. 180 Millinen Briefe, 07 Millionen Postpakete und äs/., Mil lionen Mandate im Werthe von 70 Millionen Franken sind im Laufe von zwei Jahren durch die Gcnfer Eentrale gagangen! Eine spontane Ovation wurde dem Präsidenten des Rothen Kreuzes gespendet, als der Redner davon erzählte, wie Gustav Ador der Vertraute der hoffenden und harrenden Mütter geworden ist, die ihn mit allen erdenklichen Namen ' beüteln: „Monsieur Gustave!", „Ma dame la Superieurc!", „Monsienr Rath," sogar „Gustav Adolf!" Senator Steeg schloß mit einem schönen Wort Victor Hugo's: Tank der Schweiz verzweifeln wir nicht an der Zukunft; „la Suisse a dit au mondc especc!" Minister Lardy benützte den An las;, feierlich alle Befürchtungen zu entkräften, die hinsichtlich des llnab l'ängigkeitswillens und der Wehr tüchtigkeit des Schweizervolkes in letz ter Zeit laut wurden. Tie Rede des schweizerischen Gesandten war ein oratorijches und diplomatisches Mei sterstück. Sehr zutreffend meinte Herr Lardy: „Tie Kundgebung, die Sie veranstaltet haben, und der inan ! voreilig vorwarf, sic sei ein Akt Po ! litischer Pression, hat im Gegentheil für die Schweiz Propaganda ge macht!" Der Minister zeichnete ein Bild von der inneren Lage der Schweiz, die den Beweis erbringt, das; sie nichts weniger als Profitma cher des Krieges ist. Zum Schlns; sagte er wörtlich: „Was unsere Anstrengungen für die Linderung des Kriegsdienstes anbe trifft, so dürfen wir nicht rückwärts blicken, sondern einzig nach dem, was noch zu thun übrig bleibt nd das ist unendlich vsi'l!" Iliunenschlichlcit gegen Gefangene. französische Offiziere betheiligen sich dabei, statt den Apachen zu weh- Aus Berlin, Isi. Januar, wird ge - meldet: I letzter Zeit hänfen sich die Nachrichte über die unmenschli j che, jedem Völkerrecht hohnfprechende ! Behandlung, Be den deutschen f Kriegsgefangenen in französischer Gesangenschast zu Theil wird. Nicht l genug damit, das; die Gefangenen im Wirkungsbereich des deutschen Feuers zu schwersten Arbeiten, da runter Ausgeben von Schützengräben lind Transport von Mmütion ge i zwuugen werden, wird in unmensch licher Weife Alles gethan, um ihnen ihr bitteres Loos zu verschärfen und ihnen das Leben zur Hölle zu ma cheii. Schon unmittelbar nach steh Gefangennahme werden die Getan gcnen ihrer Werthgegenstäude plan mässig beraubt; auf dem Transport ,-iir SamiUlctstelk' werden sie hon Wachmannschaften und Bevölkerung augespie'n. in g-enieinsler Weife be schimpft und durch Schläge, Kolben i flöße-nd Zuschritte roh mischandelt. ! Wiederholt sind Hunde auf die Ge ! fangenen gehetzt werden, Französi j fche Offiziere habe derartigen Bru Galitäteii nicht nur nicht gewebrl. f sondern sich selbst daran betheiligt. Tie ersle Untersuchung findet in of i jenen, mit Stacheldraht umsäumten Pferchen statt, wo der bloße Erdbo den ohne Rücksicht auf Wind und Wetter als Lagerstätte dient. Das Essen ist unzureichend nd oft nngc nietzbar, Krankheits Epidemie' sind die Folge. Tisziplinarstrafeii/ pon beispielloser Härte werden ver hängt. So hat man wieder ergrif fene Flüchtlinge in einen Trahttäsig gesperrt, der zum Niederlege zn kurz und zum Stehe zn niedrig war. Tie Verhältnisse in den Sammel lagerii, wohin die Gefangenen nach wocheiilcmgem Aiifeiitbalt in de Trahtpferche übergeführt werde, sind unwürdig und trostlos. Tic Mannschaften liegen in Zelten, die regendmchlässig sind und der Winter kälte freien Zutritt lasse. Nur sel ten Werden Decken. geliefert, und Stroh und Hlcchtwerk dienen als iwthdürstigcs Lager. Aerztliche Für sorge fehlt fast gänzlich: Kranke wer den ohne Rücksicht ans ihren Zustand zur Arbeit angetrieben. Postsache der Gesangeiidn werden - nicht oder mir ach langer Liegefrist befördert; ihnen ans der deutschen Heimath ge schickte Pactete imd (Held werden nur in Einzel fällen ausgehändigt; die Pactete sind fast durchweg beraubt. Selbstverständlich hat die deutsche Reichsregiernng sofort Matznabmen ergriffen, um in diesen empörenden Zuständen Wandel zu schaffen. Ten unglücklichen triegsgesaiigenen Deut sche, die i der französischen Armee zone im deutschen Feuer unter so elenden Bedingungen ihr Leben fri sie, mutz und wird, und zwar schnell stens, geholfen werden, dessen kann das deutsche Volk versichert sein. Ein bäuerischer Unteroffizier vom Reserve-Regiment 20, der am 12. Anglist 1010 bei Maiirepas gefangen genommen ivnrde und dem mit ande reu .Kameraden die Flucht ans fran zösischer Gesaiigciischast gelang, bat seine Erlebnis!,' niiter Eid zn Proto koll gegeben. Er sagte n. A. Folgen des ans: > „Die Deutschen wurden geschlagen und gestoßen, sowohl mit den Jäu sten, als anch mit den Gewehrkolben. Den Gefangenen wurden Uhren, Messer, Geld mit Gewalt abgenom men: mit den Offizieren wurde keine Ausnahme gemacht. Wer seine Sa chen nicht sofort gutwillig hergab, wurde mit dem Revolver bedroht. Einem Eiistährig Gefreiten meiner Kompagnie wurde der Revolver aus die Brust gesetzt, da er seine Uhr nicht gutwillig hergeben wollte. Da er sich hierdurch nicht einschüchtern ließ, schoß ihn der französische'Feldwebel todt. Diesem ganzen Treiben sahen die französischen Offiziere gleichgültig zn, ohne sich ni die Beschwerden der deutschen Offiziere im Geringsten zu kümmern. Die Behandlung in der Gefangen - Sainmelstelle war über aus roh, naineiitlich von Seiten der Offiziere, Diese liefe mit Stöcken und Reitpeitschen umher und sch! gen oft auf die Gefangene ohne Nehmt Salze, um Nieren zu reinigen. Esst weniger Fleisch, >uc„ Sic Räctcnschnicrzcn oder Blasen leiden haben, Fleisch bildct Urinsänrc, welche die Niere i Bemühungen, dieselbe vom Blick zu siliriren, reizt und üverar beitet. Reguläre Fleischesscr müssen die Nieren ab nd zu reinwasche. T-ste müssen sie erleichtern, chic Sie Ihre Gedärme erleichtern, indem Sie alle Säure, Abfall und Gift aus scheiden, chidrigenfallS Sie dumpfe Schmerze in der Niereiigegend, scharfes Nückeiiweh, krankhaftes Kopf l weh, Schwindel-Anfälle bekommen. ! Hhr Magen ivird sauer, Hhre Zunge ist belegt, und. ivenn das Wetter schlecht ist, haben Sic rheumatische Schmerzen. Ter Urin ist trübe, voll Niederschlag, die Kanäle werden vft gereizt nd Sie müssen zwei oder drei Mal während der Nacht Erleichte rnng suchen. Um diese beißenden Säuren zu eutralisircn und die Urin Rückstände aus dem Körper zu beseitigen, hvlcn > Sie vv Hhrem ApotlMer etwa vier l Unzen „Had Salts", nehmen Sie ei > nige Tage lang vor dem Frühstück ; einen Eßlöffel voll und Hhre Nieren j werden dann fein funttioiiiren und j Blasen - Beschwerde verschwinden. ' Diese berühmten Salze werden ans ! Traubeiijsüure und Eitronensast ge j macht, mit Lithia verbunden und sind seit Meiischenalter benutzt werden, lim trüge Nieren zn reinigen nd zu stärken und Blasenleiden zn beendi i gen. „Had Salts" sind billig, mi , schädlich und bilden ein angenehmes Brause Lilhiawasser - Getränk, das ; von Millionen von Männern und Frauen ab und zn getrunken wird, welche dadurch ernstlichen Nieren jund Blasenleiden vorbeugen. (Anz) Zerium jttilj mir nelir u! zwei Aul,re iirztli cliee.^elttmllluiuz. imLtan hülslos. Fin O. D. Rolünso. Nr. 3 St. Frltr- S>.. Prrollvn, N. N.. schrcwl: httt'r Pr-, rim aruoiiimr ut> cs vnt mir mrhr gc>>o>- Veraiilassniig ein. Der Protest eines HanptmaniiS der l. .Compagnie deS l. bäuerischen Reserve Regiments hatte üble Helgen für denselben: Ein Offizier befahl einem französischen Soldaten, dem deutschen Hanptmcmn die Kleider vom Leibe zn reißen, was auch geschah, so datz dieser zuletzt nur ! noch im Hemde dastand. Dies Alles ging unter dem Gejohle der umher stehenden Soldaten und Eivilistcn vor sich." Von Missionär E. Bachmann, der von der Missionsslation Rnngwe in Njastaland lAsrila) mit anderen Teutsche ans Teutsch Tslasrita in das englische Gefcmgenelager Blan lnre ans dem Schirebvchland gebracht worden war, ist bei seinen Angehörst ge in Niest ein vom 21. Oktober 1010 datirter Brief ans Ehinde an der Mündnng des Sambesi eingetrof len, in dem es n. A. heißt: „Es ist schon lange her, datz ich an Euch schrieb. Von Btgntnre waren die letz ten Nachrichten. Nnn sind wir seit dem 10. Oktober von unseren Hami lie getrennt und sollen nach Hndien gebracht werden. Unsere Haniilien sollen wahrscheinlich nach Tentsch land geben. Es thut ns so leid, datz alle Schwierigkeiten der Reise ans n lsercn Hraneii ruhen. Wir haben da gegen Protestirt, es bat nichts genutzt. Tie Reise von Sambesi her unter war nicht leicht und angenehm." Die in die Gefangenschaft in Blau tyre gebrachten Teutschen ans Teutsch Ostafrita werden oder sind also nach Hndien verschleppt, während die Hranen und Kinder nach Deutsch land gebracht erden sollen. Ein Wahrsngrr. „Noch kein Kriegsproblem gelöst." „Das Hahr Nit? wird das Ent scheidiingsjahr des Krieges werden," sagt der britische General Haig und ivir sind ganz seiner Ansicht, nur über die Entscheidung selbst sind ivir mit dem Herrn General nicht einig. Tie Alliirtcn haben eine Heiden angst vor de,ii nächste großen Schla ge Hindeiiburg's, z dein ihrer An ficht nach der Tauchboottrieg nur die Einleitn;; ist und diese Eiiilei inng ist ihnen schon höllisch in die Glieder gefahren. Sie versuchen nnn sich gegenseitig Muth eiiiznslötzen der Hge, der auf dein Gang durch den finsteren Wald pfeift um seine Angst zn ver bergen. Tie Altürten lassen einen ! Wortführer nach dem anderen von den gewaltigen Vorbereitungen nd dem niicmsbleiblichen Siege reden. Ta ist cs wohl erlaubt, auch einem Altürten da - Wort zn ertheile, der ! seit drei Hahre, also schon vor dem > Kriege, seinen französischen Laiidslcii- len rncksicht.'los und furchtlos die Wahrheit tzesagt hat: Senator Hnm bert. Der Mann übt strenge Kritik als ehrlicher Patriot am eigenen Lande, als rechtlicher Mensch an des Gegners Thaten. Er wird darob heftig aiigc seindot, aber er hat noch jedesmal die ! für sein patriotisches Herz schmerzliche ! Hreiidc erlebt, datz die st,i>kust und die Ereignisse seine Worte belräftig > ten. Senator Hmubert erklär! im Pa riser „Hcmrnal" Müle Haimar, er ! müsse leider feststellen, das; cs, den s Allürteii noch nicht gelungen sei, eine j wirksame Einheitlichkeit ihrer llnter > nchmnngcn zn erzielen. Tie Hosf ! innige, die man seit Monaten an ! die Eonserenz in Paris getnüpft bät ! te. auf der die Einheitlicht'cit der ?lk ! tion auf e'ncr Einheitsfront alü ! grotze That verkündet wurde, seien verfrüht gewesen. Man habe sich mit halbe Maßnahmen begnügt, da es a Energie und Methode fehle. Wenn die Entente Woche brauche, um ans die deutsche Hricdensnote und Wilsons Note zn antworte!!, wie kön ne man da auf eine wirklich enge nii lftärische hoffen, -die schnelle Entschlüsse und rasche Aus führungen erfordere. Hmubert bc ' fürchtete auch, daß die Eonferenz in ! Rom keine vollständige Lösung brin gen werde. Hm Feiiideslager herr- sc. IS nllc incinc zwei Abrc lanc Imadlauk, von Svczinliii-Uc. Ich lmm W Tlit saac, Säst ich mich >ic sin m-ucS -- g-u chic. .M-nic ai-schwoMm-ii iUNic > eMI-diimkcu mc-i. nciitt- MiNmiiami txs M ,ch,lS nmi', Ur-iiii- oul-Mihmin>cN Sci slc-isc ad Ivi-lic G<-I<-ch im-iir. 7,, ab,ii k,li>, Jd„, was Mir, BNchichiun" mich aclichii. Sic bat sichcrlich mcin H"',. vcilnichcrt ich ciii, iicu, Krau ans > macht. O, wcichc viicichicriiiia Ichv, ich Ihr, MNlc. V,II ToNar. Ich bl wicbizi. di, Li, mir so srciiiidlich „sch b„i. ,isnlir,!i. T,i> ich eu>r, B,lchNdilii>S ' , ami. kau ich nib,il,n. b,r orbcr uirH mir liiiinöalich. mir scldsl ,li„i. aclwi.r a, dcii. Ardrit siir t'id,r, z d,rri>bl,>! r,m §,d,iri,m,t Ich iZlircr hnichiiiiiN ist nil,S vob sbllia ' Solch,, dciic sliNiia, .ruwtdcr . lbmicii j,bt Pcriiiia Tnblrlt, rrhnltrn. (ÄHirzlO sche Einheit, ManneSgncht und TG' iiniig, alle Pläne ivürden josart an geführt. Bei den Allurten gehe sede>' trvh des heslen Willens Aller tz'""' eigenen Wege. Man versuche die Uiiieriielmimige in Einklang hringe, ader es seien nur AnsäN- ManiicSgiicht sei nothwendig. Ta,;" genügen jedoch Eonfereiizen mäN - sonder eine ständige Orgaiiisatio" sei nothwendig, die ein schnelles Z"' ' saiiiiiienarheiten der Verbandsregic" rungcii verbürge. Nvch kein großes - Kriegsprobleni sei für die Entente iE - löst, weder das Problem der E nett iw bestände, och das Prohlcm des M" i terialS, der Verpflegung oder öc>' Finaiize. Tas betrübende rnmä"' sche Schauspiel dürfe sich nicht erc"" er. Tie Entente müsse bereit sei"- nm den furchtbaren neuen Schlag, Z" dem der Heind zivcifellos anSholeil werde, aufzufangen. Ter grotze Schlag, der mit denk schcd Gründlichkeit vorbereitete snrchE bare enc Schlag wird kommen H' die Work' dieses Franzosen, bie schlecht bemäntelte Angst der Allürtr" sind schon ein starker Grund zu bN Hoffnung, datz der Schlag gelingen wird. UnterstnndkSgkiiiäsi. Hn nnierem llntersland in WB' htznien liege wir zii zwanzig Man" wie die gepökelte Häringe. Sei bi' dem Herrn 'BataillcmS-Kommandeick ist das zuviel, und er fragte eine'" Kameraden, der i Eivil Rechtsa' walt i Berlin ist, wie eS ihm hü"' gefiele. Tarnuf erfolgt die Antwort: „Durchaus unterstandeSgeiiiäs!- ! Haiiptmaiin!" Der Nimrod. „Nnn, Herr Emil, war Ihnen das j Jagdglück heute hold?" „Ach, Hränlein Hertha, spotte Sie nicht! Seit ich in Sie verschösse" bin, treffe ich keinen einzigen Hase" mehr!" Probat. Hremder: tnecht, Sie haben mir, scheint'S, bei"' Wichsen ein Steinche in meinen rech' te Stiefel gesteckt?!" - „Hreili', da' mit der Herr et auf's Trinkgeld vcc- s gitzt." - Ein altes Rezept um Haar zn dunkeln. Salbei - Thee d Schwefel möcht fahles, graues Haar dnnlcl und glänzend. Beinahe jedermann weis;, daß Salbei - Tbcc nd Schivcscl, richtig gemischt, die natürliche Harbe uns den l"laiiz des Haares zurückbringen, falls dasselbe fahl, streifig oder gra" geivorden ist. Vor Habren tonnte die Mischung mir zn Hanse sabrizitt werden, was mit vielen Mühe vcw Hunden war. Heutzutage fordern wir nr i st'' gend einer Apotheke „Wyeth's Sage and Snlpbnr Hair Hsomponnd", Man erhält eine grotze Hlasche dieses altmodischen Rezepts, durch Beim" schling anderer Bestandtheile vcw bessert, für etwa 50 Ecnts. Heden mann bciuitzt heute dieses Präparat, weil Niemand möglicher Weise erken nen taun. datz Sie Hhr Haar diiickel' ten, da es so naturgetreu und gleich' mätzig geschieht. Man feuchte einfach einen Schwamm oder eine weiche Bürste damit an und zieht diese Strahn nach Strahn durch das Haar- . -Bis znm Morgen verschwindet das grai-e Haar. Nach einer oder zwei weiteren Applizirungeii ivird das Haar schön dunkel, dicht und glän I zenitz und Sie sehen in Hahre jüw ger aus. „Wtzeth's Lage and S!'! phnr" Evinpoiind" ist ein angeneh mer Toiletten - Artikel. Es ist nicht für die.stur, Linderung oder Vordem gnng vonKraiitthoit bcstimint.(?lnz.t" Aboiinciilk, die de „Dcntschen Ooire splnidenic" nicht ptinlilich oder nrentl inasiin crlinltcii. sind nedete, der Lkkiee dnoon per Teleplio oder schriftlich Mit theilung zu machen. , t