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2 Tie Finanzlage. Wall Street setzt alle Hoffnungen ans die zweite Hülste der Eain- Pagne-Anlcihe.—Bisher war da? Resultat der Campagne eine Ent täuschung für die Börse. Tic Banken mußten endlich auch ein greifen. Tie erste Hälfte der Campagne für die Freiheits-Anleihe ist vorüber. Sic war eine Enttäuschung, nicht nur be züglich ihres Erfolges, sondern auch für die Börse. Tie Hoffnung, daß sic von einer Hausse-Bewegung begleitet sein würde, wie dies bei erster An leihe der Fall war, lwt sich nicht er füllt, Im Gegentheil, sie brachte zwei schwarze Wochen sür die Börse, nnd es sah fast so -aus, als wenn gewisse Kreise sich einbildeten, wenn sie die Kurse drückten, könnten sie dadurch Geld dem Markt fernhalten nnd der Anleihe zuführen. Hat eine solche Ein bildung bestanden, so ist sie jeden falls iiizimickwii gründlich wor den. Wer an der Börse an Anlage- Papieren, die bisher über jedem Zweifel erlzaben gewesen waren, sein gutes Geld verloren hat, kann cs na türlich nicht in Regierungs-Bonds anlegen, Tie Erfahrung hat gelehrt, daß die bei der ersten Aiilcihe-Eam pagne befolgte, entgegengesetzte Poli tik entschieden erfolgreicher gewesen ist. Tas hat inan wohl auch schließlich eingesehen, denn der letzte Börseiitag der vergangenen Woche zeigte, daß man sich entschlossen hat, eine Besse rung zn erzwingen. Tie Banken ha ben eingegriffen. Es wäre verfehlt anzunehmen, daß das jüngste Baisse-Treiben, das fast an Panik-Zcite eriiincrtc, lediglich auf die Aktivität der zahlreichen „Shorts" zurückzuführen ist. Gewiß sind diese für viel nnd vieles vcrant wortlicb. Man hat ihnen leider gar zn freie Hand gelassen. Aber zum großen Theil war das andeuernde Krachen des Marktes doch ans echte Liquidationen zurückzuführen. Mit den Kursbewegungen der Standard- Bahnen hatten die „Shorts" sicher lich herzlich cnig zu thun. Ta han delte es sich denn dock, in ängstlich gewordene Besitzer von Anlagewer the, die Grund zu der Annahme zn haben glaubten, daß ihr Besitz oder doch ihr Entkommen daraus gefähr det sei. 'Man denke mir an St. Paul, deren Tividcnde so viel steht wohl fest nickst aufreckst erhalten werden kann. Und auch sonst kann man cs ze ne Leuten vielleicht auch nicht ver übeln. wenn sie sich von Bedenken leiten ließen. Tie neuerlickw Trohung mit dein Bahn-Strike ist eine ernste, wen auch anzunehmen ist, daß die Regierung wohl das Schlimmste ver hindern >mrd. Aber die zwischenstaat liche Handels-Eomniission zögert im mer och mit der Rateii-Bcwilligiing, welckw den einzigen, vom Zwang ab gesehen. Ausweg aus der Kalamität bilden würde, denn den an Almosen gemahnenden Regierungs-Tarlehen dürften die Bahnen kaum Geschmack abgewinnen können. Und min kommt auch och die Trohung mit der Ver staatlichung der Bahnen hinzu. Ti" Suppe wird ja wohl nicht so heiß ge gessen werden, wie sie gekocht wird, auch würden die Bah Aktionäre iw Falle wirklicher Verstaatlichung vielleicht anch gar nicht so schlecht sah ren, aber ein solcher Schritt würde doch eine so gründ!lckie Umwälzung unseres ganze Wirthschaftslcbcn-S. in wclckwm die Bahnen ja eine erste Rolle spielen, darstellen, daß d>." Markt im allgemeinen, nicht nur der jenige der Bahnwertbc selbst, schon unter der Andeutung leiten muß. Auch sonst fehlte es nicht an depri mirenden Momenten Ganz abgele bten von den ewigen Friedeiisgcrüch tcn. cm die kaum noch Jemand glaubt, und die sonst ja den Bahnen eigentlich hätte zugute kommen müs sen. Ta ist in erster Linie das Kriegs stener-Gesktz. das die Dividenden von Gesellschaften in allen Branchen.arg zu beschneiden droht nnd auch die Einzel Vermögen stark beschneidet. Ferner das Tohuwabohu ans dem Stahlmartt. das anch durch die in dieser Wvckze erfolgte neuerliche Preisfestsetzung nicht gehoben worden ist und in dem wiederum sebr nngüii stigen Tonnagebcncht der United States Steel Corporation Ausdruck findet. Nickst zu vergessen dm Preis regulirung nd das Tpetnlations crbot für immer weitere Märkte, -ic Beschlagnahme der Lchnsahi, und das seltsame Zuriickwcicke de.- Silbcrpreises. der seine jüngsten Avenccn bereits zum größten Theil wieder eingebüßt hat. So haben wir denn namentlich in -er soeben abgelaufenen kurzen Bör senwoche Werth-Abbröckelungen von zum Theil so großem Umfange und so rapider Entwicklung erlebt, wie kaum je zuvor. Und dies. trotzdem die Vanken Wort hielten und den Geldmarkt andauernd normal ge ftalleten, und ungeachtet des über Er slWt günstig Srntebericht, Die fang, so daß wir seit langer Zeit wie- der einen Millio-Stückc-!ag z ver zeichnen hatten. Am meisten betroffen! . wurden allerdings die Industriellen, Steel Commons büßten gleichfalls , beinahe 7 Punkte cin, die jungen Bethlehem Steel I>>'/ö, Crncible 8-sft. Baldwin Locomotives andere Werthe 6 bis 7 Punkte. Schwer litten ' manche Sozialitäten nnd tttilitätcm Texas Eo. stürzten 19 Punkte, und - ebenso viel People's GaS. letztere ans , die Ankündigung, daß dieses alte, >'o- lide Anlagepapier, das früher lange Jahre 8 Prozent Tividcnde zahlte, diesmal von der Tividenden-Zahlung überhaupt absehen müsse. Aber auch die Bahnenwerthe er- rcicksten zum Theil Knrs-Tiesständ', die sic vorher überhaupt nicht oder doch seit geraumer Zeit nicht gesehen hatten. St. Paul stürzten bis aus 16>H, Union Pacific bis ans 122, Great Northern ans VA,, Baltimore L Ohio auf 5, U1 Erst der letzte Börseiitag der kur zen Woclzc brachte eine Ilnitehr, nnd ein Theil der Bcrlnfte wenigstens wurde weder hereingeholt. Tie Ban ken hielten die Zeit sür gekommen, aktiv in den Markt einzugreifen. Und ans dieses Vorgeben gründet sich die Hoffnung, daß man gemein in Wall Street hegt, daß der 'Markt nun nach den Feiertagen eine gesün dere Farbe annehme, nnd daß sich diese als dauerhaft erweisen werde. Tie Geschäftslage. Großer Verkehr. Regicrungs- Aufträge schwellen an nnd nnd auch der Handel iw Allgemeine ist stark, jedoch sind die hohen Ziffer bedeutend mehr ans hö here Preise, als aus die -Ouanti tät ziirückzllsiihre. Ter Verkehr ist andauernd groß, aber .Käufer sind zurückhaltend we gen der hohen Preise sür Material nnd Arbeiter, und die Tendenz geht auf Abwarten, wie weit die Preis- Rcgnlirnng der Regierung gehen wird. Aber RegieningS-Ansträge machen die Rückgänge im normalen Verkehr mehr als wett. Im Nebli gen sind Klein- nnd Zwischenhandel gut, zumal Ersterer von dem kühlen Wetter prositirt, wenn auch nament lich hier im Osten die Nachfrage sehr haushälterisch ist. Tie Lage in den großen Städten ist natürlich beson ders gut wegen der Nähe der Sol dotenlagcr, was namentlich ans den! Süden zutrifft, wo sich anch die That sache geltend macht, daß Baumwolle den höchsten Preis seit 1865 erreicht hat. Waarcnvorräthc sind überall gering, und dieser Umstand, zusam men mit dem Hoden Preise für Rod- Baninwolle, erklärt die feste Grimd stiliiinttiig in der Tertil-Branche. Ter Feiertagsverkehr findet noch wenig Beachtung. Nach längerer Periode der Stille ist der Markt für Schuhe nnd Leder wieder rege, hauptsächlich iiisolgc von starken Ankäufen für das Ausland und sür unsere eigene Re gierung. Sämmtliche Industrie' werden durch Arbeiter- und Mate rialmangel mehr oder weniger be hindert. Tagegcn dehnen sich die Regicriingsbedürinisse iinnier mehr ans und dränge den Privatbedarf zurück. So namentlich aus dem Knpscrmarkt, wo die gewöhnlichen Consnmente zu warten daben. bis der Regierungsbedarf gedeckt ist. Maschinengeräthe sind stark begehrt. Neue Aufträge ans Stahl warten ans die Preis-Regiiliriing, deren zweiter Theil soeben bekannt gegeben worden ist. Tann wird eine neue .Kansbewegnng erwartet. Ter LchiftS ba ist andauernd rege beschäftigt. Tie Zahl der Ausstände hat zwar abgeiwnnncn „nd die Lage ans den Schisssi'cnihösen a de- hansische Küste ist besser geworden, aber in der Arbeiterichast macht sich trotz Rekord höhe der Löhne eine unruhige Unter ftrömniig geltend Und die Knapp beit an Arbeiter dürste och wach sne. Tie Kohlenindnftrie ist durch die Preis - Regnlirnng anS dem Gleichgewicht gebracht worden, aber die Bnvillignng höherer Preise sür die Gruben in Kentnck, Tennessee und Birginien wag die Situation klären. Tie Ernte-Situation ist im Allge meinen günstig, wenn auch die Mais- Ernte durch Frost gelitten hat. Ter Verlust trifft mehr die Onalität. als die Onantität. Ter Ertrag wird denjenigen des vorigen Jahres in eine runde Milliarde BushelS über treuen. Ter Winterweizen hat aus großem Areale einen guten Aula genommen. Baumwolle wird in Er wartung höherer Preise zurückgehal ten. Ter Frost vom 7. Oktober hat dem Wachsthum des 'Mais ein Ziel gesetzt. Wie groß der Schaden ist. läßt sich „och nicht übersehen. Es scheint, als wenn d<r Prozcnt'atz von nicht inarttsähigent Mais größer sein wird. als seit Jahren. Ter Rcgie rnngsbericht schätzt .die rute in sie ben Lurplus-Ltaaten 1,817 900.000 Bushel, 485.000.000 mehr als im vorigen Jahre und 16.000,. 000 mehr als im ekordjahre ISIS. Ter Teutsche Evrrc,>'dknft Baltimore, Md., Montag, den 15. Oktober 1917. , Tie südliche Staaten dabei, 77 l, ltoo.iiiiit Biiftiels, iKck.GNi.iiiii „ielir letztes ladr. Tas macht cs old wendig, für de Uederjchnß einen Markt in andereil Staaten z iindeii. Ctwas, was disher völlig midelännt war. Tie Frühjahrsweizeii-Crnte in den drei Nordwest Staaten ist 17u,- Mo., Bnshels. Tie Weizen- und Medl Anssndr ans den Bereinigten Stnaten detrng i der Bcrichtswoche ach Vradstieel . 1,>7 Bnidels gegen 1.:!ii7, 1:!!' Bnidels in der vorausgegangene Woche nnd 7,5,8 1.t, 79 Busdels in der entsprechenden Woche des letzten lal, res. Tie Mais-Ansindr detrng lBl.o<ti, Busdels gegen ILI.IW Bi, shels in der Vorwoche und 988,i2l Bushcls vor einen, lal,re. Tie Zahl der Conlnrie detrng >B:', gegen 19l letzte Woche und 279 in der entsprechenden Wockie des lal,res 1916. Erlebnisse in, Tn„k. Cin junger iranzofticher Tankosii zier schildert seine Crledniift- nnd Cinpsindmigeii wädrend einer Lchlachthaiidlmig an der Weitsroii, wie folgt: Aednliches l>at cs disder nicht gegeben. Bei nnserer Oiseniine vom l<i. April inaren wir acht Mann auf die Tauer von nicht weniger als 26 Stunden in, Tank eingeschlofte, ohne Möglichkeit, idn auch nur einen Moment verlassen oder ans einem Guckloch den Verlauf unserer Kamps dandlungeii controliren zn lönnen. Bei', Beginn der Fadrt im Tanl üderichleicht einen ein l>;eftidl von vollkommener Cinsamteit, Inmitten von fürchterlichen Beschießungen, ge zivungeii, die erstickende, rauchige Atmosphäre ein.znatdmen. de'indet man sich wie auf einer einsamen In sel, wohin das Schlachtgedrüll nicht dringen kann. Man siebt wenig, dört och weniger von dem, was sich draußen abspielt. Ter Lärm res Motors ist döllisch, das „Tal tak —tat" unserer Maschinengewedre und das Getnall der Tanlgeschütze betäubend. Tas iinausdörliche Lär men draußen scheint uns aber weit, weit weg zn sein sogar die Erplo sioiien in nächster Nabe rütteln um kaum. Granateiisalven schlagen pras selnd, bagelnd ans die liartmelalle ilen Seiten nnserer engen Bedanfting. Zwar brauchen wir die platzenden Wie die ameriknnischrn Soldaten in Fnn'lrcich vri den nin 6. November stattfindenden Staats- ad Miniiü- WMWW-t.' - . . palwohlen stimme werden. Ceibice luc.- > Ec' > !?>i i llnstl'lwt'or I. iivood) - 3 E DM -WMz ß H , * tc PPwa. e k i .v. - - , > Mi-ft s „ rZM . t'.z MM' , U ... W!KM ! V.M NN Me r , , EM , l I n MDW D 5 ' : 31 .. .. n.. ULE di-vl - RtMe Skpts. Geschosse oder die durchschlagenden Kugeln der Teutschen nicht zu sinch len wenn sie aber ei Bindeglied enrchbohren würde? Langsam, vor snblig tasten wir unseren Weg vor wärts ini schwerfälligen Tempo einer grüngelben Raupe.. Unser Tanllen lcr muß gewisse Wege vermeide, wo an ein Vorwärtskommen gar nicht zn deute ist; zuweilen steigt einer von uns in den Weg ,zu unter suchen. Tie rantmanniwoit ist in lcdeene iii.leincuip Com büiationen chcklcidet. Nack, 'einigen Stunden wird die Temperatur jedoch so schwül, haß die geringste Körper bedeclnng alis lästig abgelegt wird. Jeder Tanksoldat sivt oder steht ans seinem Posten: Via ichs enge wehrlente, Ingenieure.. Artilleristen: meistens lenkt ein Offizier. Ich taun Ihnen schau sagen, daß es keine Klei lugleit ist, diese Tanlräder auf die Tauer van I.'! Pis I l Stunden in Bewegung za halten, wie ich es oft habe thu müssen. Tas Barwärls schieben des Tanks diirschiillelt, ohne einem wehznthnn: m merlt's loiiin: im 2>lonient. wo der Taut sich l in Bewegung setzt, höchstens eine Cm ! Pfindmig des Geliobenwerdens. Bei dem Paft'iren von ttzranat Trichtern rücken wir näher aneinander znsani inen, was durch Crialirnng bald an toiiiatisch z>ir wird. Zn ineileii überfällt uns eine innere Be unruhigung: wo sind wir? folgt ns die Infanterie nach? wird nicht eine Granate unter dem Tank krepiren Mid uns Alle vernichten? Bald oder beschäftigen uns solche Gebauten nimmer: von Ungewißheit geplagt, hegt Jeder nr den einen Wunsch: zn sehen, was draußen los ist! Ter verwünschte Moior verursacht uns heftige Kopfschmerz, Ter Feind ver doppelt wüthend seine Angrifft, Cin undurchdringlicher Nebel unihnllt 'Alles. Wenn wir nur nicht in ein tiefes Loch lnneinftnrze. Ans der ' Ciitseriniiig weniger Fuß hagelt es Feuer und Blei aus verwegen tief st egende Aeroplanen ans uns her ab! Tie Tnnlelheit wird finsterer lind niidnrchdringlicher. Ist es schon Nach!? Ctwas tröpfelt herunter - es ist Rege, der seinen Weg durch die Fugen des Tanks gefunden hat. iiiid er kühlt uns das brennend heiße Fleisch. In der Ruhe, die die Nacht Abringt, ühcrfällt- uns Friede nnd j Schlaf. Speisezettel der Insekten. Mancher Besitzer eines Gemüsegar tens wird aus eigener Anichanuiig wisse, welcher Schade nd welche Verheernngen die Gesräßigteit der Insekten unter den Früchten anrich tet. Cs gibt nichts, auch wenn es der widersiandssähigste Stoss ist, i das sich diese Schädlinge nicht hinein- l j nnd dnrchiressen. > talich innre indeft'en die An nalnne. daß die Inietten, iveil einige ihrer Vertrelcr anch das scheinbar Ungenießbarste verzehren, zn den lei nen Unterschied machende Altesirei fern gehören. Mögen auch einige dbr voltontwickellen Thiere, ivie die Wanderheuschrecke, nichts Pflanzli ches nnd manche Anieisenarte über haupt nichts Organisches verschonen, lögen anch die Larven v cker .Käser, wie der Engerling, oder zahlreiche im ' Wasser lebenden Insektenlarve mit > der allerverichiedeiiiien Nabrnng vor- lieb nehmen, so linden wir doch ge- I rade ivicder unter de Inseli> solche, die so wählerisch sind, wie kann, ir gendeine Tlnerart. Ein Tlnersrennd, der Bienen , Hnnniiclii. und Lchniet tcrlingsznchl angelegt hat, weiß. daß die Kenntniß der Nahrniigspilaiize ganz unbedingt erforderlich ist, um die Raupen bis zur Berpnppnng durchznbringen. Tie Seidenraupen zucht ist ganz ivesentlich a <>>egenden gebnndon, wo sich die wichtigste Fut terpflanze. der Maulbeerbaum, aus giebig tnltiviren läßt. Man hat ge sunde, daß anch die Blätter der i Schwarzwurzel ein gutes Futter sür i die Seidenspinnerranpe gebe. Es würde recht interessant sein, ieftzii j itellen, ob man den Raupen ein an deres Futter mundgerecht machen - lönntc, inen man c.- etwa mit einem ! Preßsast oder Auszug der gewohnten > Full, rpslanze bestriche. Man kennt I zioar bereit e-ne recht beträchtliche ! Zahl der in Pilanzen uortoiiinicnden chemischen Stosse, hat aber das A ! gcnnicrt noch nicht daraus gerichtet, ! ob Fntterstoise, die für einander ein > treten sönnen, anch ähnlich schmeclen ! de Substanzen erhalten. i B>an muß natürlich anch bei den l Ini'.'tten siels znnschen denNalnimgs . und den Geschmack passe iinterschei ! den. Cs gibt eigentlich anßer dem ' Salz nnr ein Nahrnngsmiltcl, de ncker, das- einen ausgesprochenen > besitzt. Störte, Cellulose. reine Eiweißkörper und auch die mei- Ken gereinigten Jette lind geschmack- und geruchlos. Ter Zucker ist des halb ganz besonders beliebt. Ten zuckerhaltigen Nektar der Blumen saugen Bienen, Hunlmeln und Schmetterlinge. Fliegen und Käser, manche der letzteren auf höchst illegi timen Weg. indem sie etwa zuckerhal tige Blüthensporue von unten an stechen. Tie Ameisen gehen den Blattläusen nach, um den süßen Saft, den jene ausscheiden, zu lecken, ja halten sich die Blattläuse als Haus tliicre. Hirschkäfer und Böcke sam mein sich. wo an den Stümpfen ge fällter Bäume ein süßer Saft hervor auillt, und die Biene haben alle Mühe, ihre Tracht auch vor Honig lüsternen aus der eigenen Ordnung zu schützen. Taf, die Fliegen und Wespe gierig aus alles Süße sind. weiß jeder ans eigener Anschauung. Aber Zucker ist eruchloS und übt deswegen erst die größte Anziehungs kraft aus, wenn er init Tüstcn ver eint ist, für die die Insekten in den Fühlern ein ganz besonders feines Wahrnehmungsorgan haben. TaS brauchen sie auch: denn alle. die un ter der Erde leben, oder die in der Tunlelheit schwärmen, oder die nicht stiege können und deshalb bei ihrer Kleinheit nur einen maiigeliidcn Ue> berblick über die Umgebung haben, besitzen iu itzrem Geruch eine viel sichereren Führer als iu ihrem Auge. Ten Geruch des Geißblattes, den wir nur aus ganz kurzer Entfernung be merke, nehmen Schmetterlinge auf viele Meier wahr. Bei einem Kada ver finden sich in erstaunlich kurzer Zeit alle Arten von Todtengräbern zusammen, die nur aus größerenEnt fermiiigen angelockt sein können. In sonst nicht bewohnte Zimmern fin den die Wanzen schnell den nächtli chen Schläfer. Tie Blutsauger unter den Insek ten, insbesondere die Mücken nnd Flöhe, machen seine Geriichsunter scküede. Wie viele Menschen gibt cs, die von diesen Thieren ganz oder bei nahe völlig gemieden werden, wäh rend andere, deren Körpergeruch uns gar nicht benierkbar wird, wie Mag nete Mücken nnd Flöhe anziehen. Wie Nnr zwischen Rind-, Schweine- und Haiiimclslcisch mit der Nase un terscheiden, so die Flöhe mit dem Ge ruch zwischen ihren Wirthen. Ter Mänsefloh, meist auch der Hühnerflol, verschonen den Menschen, was vom Hundcfloh nnd, wie durch die Ilcber tragmig der Pest von der Ratte fest stetzt, vom Rattenfloh leider nicht gel ten kann. Reiche Bohnrnlirscheeriing. Aber alles, was geerntet wurde, wird auch sehr begehrt. Vielfach in den Per. Staaten in nicht in diesen allein wird man die Kunde willkommen heißen, daß die Ernte von Kernbohncn in diesem Lande für das Jahr 1917 bedeutend mehr als doppelt so viel beträgt, wie der Tnrchschnittsertrag. Im Allgemeinen sind in den Ver. Staaten bis jetzt noch lange nicht so viele Bohnen gebaut worden, wie ge zogen werden könnte: aber man be kommt auch außerhalb der Ncueiig land-Staaten immer größeren Re spekt vor der Bohne als einem allge meinen Volks- und, ja nicht zu ver gessen, Militär-Bedürfniß! Turchschnittlich erzeugt dieses Land im Jahr lt> Millionen Büschel Kern bohnen: im Jahre 1916 jedoch sank der Ertrag aus 9 Millionen Büschel, und gerade damals war die Nach trage nach denselben größer, als sie ienials zuvor gewesen. Tementspre chend stieg die Bohne im Ansehen be deutend, nnd die Preise gingen hoch. Was aber den Ertrag von 1917 an belangt, so kommt derselbe nach mä ßigster Schätzung aus 22 Millionen Büschel, wahrscheinlich aber ans etwa 2.', Millionen! Tenn es lind auch viele Gegenden nicht mitgerechnet, in denen zum ersten Male Bohnen in größeren Mengen angepflanzt wor den sind: und anderwärts ist die Pro I duttions Vermehrung och nicht über all ziffernmäßig einberichtet. Toch wie groß auch die Berinehrmig des Angebots sein mag, sie wird kei nesfalls die Nachfrage übersteigen, besonders seitens der Armee und Flotte der Per. Staate und ihrer Verbündeten. Ja, sie wird wohl hin ter dieser Nachtrage noch zurückblei ben. Schon früher einmal war die Bohne ein Stapel Gericht für die amerikanische Flotte und die Armee, im Bürgcrtrieg bildete sie dir Haupt sächlichste Speise. Aber das ist noch wenig in, Vergleich zu den, beutigen Begehr, und man hat heute den näh renden und krastverleihenden Werth der Bohnen auch noch höher ein schätzen gelernt. Tic Bosloncr dür , sen aus diese allgemeine Anerkennung , ihres Lieblingsproduktes stolz sein. ! Trotz der so erhöhten Nachfrage ' wird den Verzehrern einige Aussicht i gemacht, daß im herannahenden Win- l ler -er Preis, unter Mithülfe -es l Nahrungs-SommWrS Hoover. wie- i der so ziemlich guf -ie Btse zurück- j kehren werde, die er unmittelbar vor dem Kriege behauptet hatte. Indianer und Spanier. Wie die „Träger der Kultur" iir Mexiko häuften. Einem der bekanntesten unter den neueren Gescistchtsschreibeni der spa nischen Kolonialwirthschaft in der neue Welt zur Entdecknngszeit, dem Amerikaner Preseott, ist öfters, be iondcrS in, Einblick aus sein be rühmtes Werk über die Eroberung von Mexi'o", der Vorwurf gemacht worden, daß er die Eoiiquistadorcn in viel z mildem Lichte erscheinen lasse: bezeichnend ist auch, wem er -'s iu, genau ilen ftnche sür die weise Fügung der Vorsehung erklärt, daft der Herrschaft der Azteken durch die Spanier als Träger einer höheren Civilisation ein Ende gemacht wer den sollte. Ta spukt also die Idee von einer durch Kolvnialpolitik zu betreibenden christlichen Kulturmij sion gegenüber dm Indianer. Um so größeres Gewicht haben unter sol chen Umständen gmiz anders geartete Urtheile de; gleichen Historikers, die er besonders in der „Eroberung von Peru" über das Kulturverhältnis; zwischen Indianern und Spaniern fällt. Er constatirt da an einer Stelle, daß Pizarro das Inkaland recht vorgerückt in den Künsten der Civilisation angetroffen habe. Tas Volk habe unter den damaligen Ein richtungen in Ruhe und Sicherheit gelebt. Tic Berge und Hochplateaus waren weiß von Lama-Hecrdcn, die Thäler strotzten von de Früchten eines kunstvollen Ackerbaues. Korn magazine und Vorrathshänser waren übervoll, das ganze Land erfreute sich seines lleberslusses. Und dann kamen die spanischen Schaaren, aber durchaus nicht als Pioniere einer höheren Kultur. Viel mehr wird wahrheitsgemäß festge stellt, daß Pizarro die unterworfenen Stämme seiner brutalen Soldateska auslieferte. Städte und Törfer wur den der Plünderung Preisgegeben. Tic unglücklichen Eingeborenen wur den gleich Sklaven ausgetheilt, um für ihre Eroberer in den Minen zu schuften. Tie Heerden wurde zer streut und innthwillig vernichtet. Tic Kornvorräthe wurden vergeudet. Tie schönen Anlagen zur vollkommeneren Vodenbebanung ließ man in Verfall gerathen. „TaS Paradies verwan delte sich in eine Wüste. Anstatt aus den alten Civilisationssormen Nutzen zu ziehen, zog Pizarro vor, jede Spur davon ans dem Lande zu vertilgen und ans ihren Ruinen die Einrich tungen seines eigenen Landes aufzu führen. Aber diese Einrichtungen thaten wenig für den armen, iu eiser ner Knechtschaft gehaltenen Jüdin ner. Er hatte wenig davon, daß die Gestade des Stillen Ozeans sich mit aufstrebenden Gemeinden und Ltäd ten bedeckten, den Märkten eines blü hende Handels. Er hatte keinen Theil an der schönen Erbschaft. Er war ein Fremdling im Lande seiner Väter " Tiefes Facit läßt alle verhüllenden Allusionen fallen und entblößt so die nackte, brutale Wahr heit. Tie erste Modezeitung ! wurde am :11. Tczember 1677 von Ludwig den, 11. privilegirt. ES war der „Mercurc galant", dessen er ste Nummer im Jahre IW) heraus kam. Im Jahre 175,8 trat ebenfalls in Paris „Le courrier de la non veaute" auf. Tie erste deutsche Mo dezeitung erschien in, Jahre 1712 bei Locher in Nürnberg unter dem Titel „Tic kluge Hausmutter". Bedeuten der war die 175,8 in Erfurt ebschie ncnc „Mode- und Ekalantefkezci tnng," die jährlich nur 19 Groschen kosten sollte, aber nicht wieder auf tauchte Mehr Glück hallen Vertuch und Kras in Weimar mit ihrem ..Journal des Luxus und der Mo den," aas sich von 1786 bis 1827 hielt. Zuletzt redigirtc es Stephan schütze Noch länger blühte das in französischer und deutscher Sprache geschriebene „Journal des Tanics ct des Modcs". das iu Frankfurt a. M gedruckt wurde und von, Jahre >786 bis IKIB blühte. In unserem Jahrhundert interessirtc sich die Ver leger, angereizt durch den groß? materiellen Erfolg einzelner Unter nehmungen. allmählich immer mehr für diesen Zweig der lournalliteta tur, und so stieg allmählich die Zahl der Modezeitungen sehr bedeutend. Ein Mißverständnis,. Umberto Herschberg wandelt durch die Räume einer Kunstsammlung nnd bleibt vor einer wundervoll ge arbeiteten Taniascenerklinge stehen. Er fährt mit der Hand über die feine Eiselirung und lwt nicht übel Luft. das Kunstwerk zu kaufen. Ein junger Mann kommt heran: „Bitt' schön, wenn Sie darauf reflektiern dis Klinge ist veräußerlich!" Hersch borg lächelt sarkastisch: .u. na -in ich e Tegenschlucker? wird! seta s kmertMl"