Newspaper Page Text
Heute klar und wärmer, wrstlichr Winde. 77. Jahrgang. Der Sieg in Sicht Für zweite Liberty-An leihe. Aber noch ist er nicht sicher gewonnen. VoUdainPf-EamPagiie, die mit dem Liberty-Tage einsetzte, muß auch noch die letzten Tage vor Schluß der Zeichnungen fortgesetzt wer de. Gesaiiiiiit-Siibscriptioiien über P 11.600,000,000. Ein letzter Appell des Schatzamts- Sekretärs. W a s h i ii g t o , 26. Ottober. Die Gewinnst Zeichnungen zu der zweiten Liberty Anleihe haben die Drei Billwiien-Grenze überschritten, und beule Abend waren alle Aiizei hcn vorhanden, daß bei einer weite ren lortsetzmig der „Volldampf j Eainpagne", die nt dem gestrigen Liberty Tage eingeleitet wurde, am! Samstag, wann die Subscriptions- Bücher geschlossen werden, das Ziel der Fünf Billionen-Betrag er reicht sein wird. j Wenn auch die unossizielleii Be- richte aus den zwölf Reserve Distrik-! 1c n diese Gesainintsuinnie noch nicht: zeigen, so gaben doch heute Abend die > Beamten des Schatzanits-Departe-! ments der Ueberzeugung Ausdruck, > das; die Zeichnungen mehr als P:i,- 600.000,000 betragen dürsten. „Der Sieg für die zweite Liberty- Anleihe ist jetzt in Sicht," kündigte heute Abend Schatzamts - Sekretär f McAdov nach seiner Rückkehr bon ei- > ncr Redetour im Interesse der An leihe an: „aber er ist noch nicht er rungen." Nach Schätzungen von lokalen Eo mitc'n und Hauptguartieren der Buiides-Reservehcinkeii wurden die uiwssiziellen Beträge der Subscrip tioneii aus insgesammt !jist,2oo,ooo, 000 angegeben: diese Summe wird jedoch von viele Beamten als ütier conscrvativ angesehen. Offizielle Berichte von Zeichnun gen, die bei den einzelnen Nescrvebaii lcn einliefen, wuchsen über Nacht um etwa P >00,000,000 und beliefen sich wobei der Bericht von Sa Iran cisco och unvollständig ist aus P2,026.6i:;.300. Nachstehend eine Gegenüberstellung der Zeichnungen der einzelnen Di strikte nach den offiziellen und un ossiziclleii Berichten: Boston offiziell lsM?,:-!,<><>: mioisizicll PstOO.OOO.OOO. New Port-offiziell PM'.M',.: „osiiziell P 1.106.000,000. Pbiladelphia—offiziell P0:!,1k>0,000: iinossiziell P280,001>.000. Elcveland—offiziell !s;2:!t. 170,000: iinossiziell P:iOO.OOO.,^o, Richnioiid offiziell miofiiziell PlstO.oo,ooo. Atlaiila —offiziell PUi,018,000: >,. offiziell POO.OOOMX. Eliicago osstzziell !ss2!iO, lUi.OOO: iinossiziell P 126,000.000. St. Louis —offiziell P06.660,<X0: miofsiziell!Pl:i6.<X>o.ooo. M'iiifieavolis offiziell P80.260,- 000: iiiwisizicll P 100,000,000. Eansas Eil' offiziell Pi6,021,0>0: iiosiiziell Pi2o.ooo,OlX>. Dallas—offiziell P2I.818.000: nn offiziell P 06.000.001. San Irancisco—offiziell P7:1,217,> !'.>": iinossiziell Plko,l>oo.ooo. Zusammen offiziell P2.026,61!1,. :roo<: unoffiziell P:z.2lX>.olx).ool> Schatzaintssekretär McAdoo erließ heute Abend eine Erklärung, in wel cher er an die Nation appcllirt, in ibren Anstrengungen nicht nachzulas sen, m die Anleihe zu einem großen Erfolge zu machen. „Soweit Amerika in Irage kommt." so sagte Herr McAdoo, „fo wird die zweite große Schlacht in unserem stkiege mit dem Kaiser durch die zweste Liberty - Anleihe rcpriisentirt. Diese Schlacht wird binnen zwei Ta gen enden. Wird das Resultat einen Sieg für Irciheit und Demokratie oder wird es ein Sieg fiir den Kaiser und Autokratie sein? Dem amerika " . "'V",'-. " I Der DmW Grrchoilöent. P7.SO per Liunun. Nischen Volke liegt es ob, die Antwort zu geben. Seit 26 Tagen hat die Patrioti sche Armee der Libertu-Loan Arbei ter und der loyale Bürger dieser Re publik in energischer Weise die Boll werke des amerikanischen Dollars bonibardirt. Jeder willige Dollar ist herausgekommen und hat sich den Reihen der Patrioten angeschlossen. Laßt auch jeden widerstrebenden Dollar heraiistommen und sich vor dem 27. Oktober ergeben. Jetzt ist die Zeit vorzugehen. Wenn es in Amerika irgendwelche Gräben giebt, die von de Streitkrästen der Indisserenz, des Geizes oder des Perraths bemannt sind, dann wer den sie von dem Kaiser und seinen Heerschaare der Autokratie und des Militarismus geschützt. Wir müs se diese Gräben in der Liberty-Loan- Eampagnc nehmen und alles zerslö rcn, was in ihnen ist, damit lein Hinderniß im Wege der größeren Liege bei den folgenden Libcrty-An leihen verbleibt. Amerika hat es in seiner Gewalt, einen entscheidenden und dauernden Sieg zn gewinnen, eine Sieg, der den Weg bahnen wird für das iinwi derstehlichc Vordringen der amerika- Nische Armeen und Ilotten und der j die Herrschaft der Gerechtigkeit und der Ireihciet in der ganzen Welt wiederherstellen wird." Ter Sieg für die zweite Liberty- Anleihe ist in Sicht, aber noch ist er nicht gewonnen. Tie Zeichnungen : können nicht länger als bis morgen ! hinausgeschoben werden. In den noch ! verbleibenden zwei Tagen muß jeder Bürger der Vereinigten Staaten inst ! helfen in dem Bemühen, das Ziel zu > erreichn." In einer Erklärung der Ergebnisse des Liberty-Tages sagte das Schatzamts - Departement heute A bend: - „Distrikte, welche den Schätzungen j nach bereits ihre Miiiiiiium-Ouoten ! überzestichet haben, sind Boston, New ! Bork, Eleveland, Richmond, Philadel Phia, Chicago, St. Louis und Kansas City. Distrikte, die ihrem Minimal Be trag nahe sind, sind Atlanta, Min neapolis, San Irancisco und Dal las. Es ist aller Grund zu der Annah me gegeben, daß der Distrikt von New chorl, der bereits über eine Bil lion gezeichnet hat. sein Marimal- Ollotum von anderthalb Billionen Dollars erreichen wird." Soldate n w o l l e zeich n e ii. Washi gto u. 26. Oktober. lünshundert Soldaten der National- Armee von Eamp Lee, Petersburg, Va., fuhren heute in einem Spezial zug durch Washington auf dem Wege nach ihren Wohnungen in Pennsylva ic, wo sie Subskriptionen für die zweite Liberty Anleihe machen wollen. Weitere dreihundert, die in Virgiuien und West-Virginien wohnen, verlie ßen das Lager zu derselben Zeit und für denselben Zweck. Die Liberty - P arad e. N e w A o rk. 20. Oktober. —Die lünite-Avemic. durch welche seit Ausbruch des Krieges schon mehrere Paraden zogen, war heute der Scha u eines euthiisiasli'che Umzuges, der Liberty-Parade, a welcher unge fähr 20,000 Personen Theil nah-l men. An der Spitze beiand sich ein eng lst'cher „Tank", direkt von dem! Schlachtfeld in Iraukreich. Aero-! plane flogen über der Marschroute und warfen Liberty-Anleihc-,,Bom ben" ab. Die leier erreichte ihren Höhepunkt im Ecntral-Park mit der llmtausung des deutichen Untersee bootes UE-6 in „11-biiy-a-bond." Ma rine-Sekretär Daniels hielt bei die ser Gelegcnhecit eine längere An sprache im Interesse der Liberty-An leihe. Bankräuber werden Mörder. Bellingha in. Wash.. 26. Okt. Zwei Brüder, Earl und Ray Spurgeon, versuchten heute die lar iners und Mcrchants Bank in Edison, nahe dieser Stadt, zu berauben. Sie erschossen Patrick Halloran. den frühe ren Präsidenten der Bank, und ent flohen mit zwei Säcken mit Gold. Zehn Minuten später wurde Earl Spurgeon von einem Biirgcraufge bot erschossen, das ebenfalls seinen Bruder gefangen nahm. -f 2 <1 - " ' Dkpoßttll il! ! Dankt. Werden ichl mit Br schlag beleg. j Eigenthum der Ausländer unantastbar. Wichtige Entscheidung des Hin. A. , Mitchell Palmer. Tie neuen RekrutiruiigS Regeln fertig. Schifssbehörde will 0 Millionen Tonne Schisse in 1018 Hanen. — ' 26 beschlanahnite Schiffe an Ita licii abgegeben. Der Zucker Verrath in Buffalo gehört der f Regierung. Raffinerien kön neu Zucker verkaufe. i Was h i gt o ii. 26. Ott. Hr. A. Mitchell Palmer, der Perwalter des Eigeistbiiiiis der feindlichen Aus länder, hat den Bewohnern dieses Landes, die Bürger Deutschlands und Oesterreich-Niigariis sind, die , Versicherung heule Abend zugehen lassen, daß deren Gelder in den Ban tcn nicht von der Regierung mit Be schlag belegt werden wird. Herr Pal mer gab die Erklärung ab, daß die Bestimmungen der- „Trading witli the-Eiiemy-Alckes" melmach mißver standen worden seien. Tie Regeln über die wei tere A n s h e b n ii g. Die neuen Regeln für die Aus- Hebung der weiteren Manschäfte für die National Armee wurden beute Abend im Bureau des General-Pro sos; Marschalls Erowder fertig gestellt und werden wahrscheinlich morgen dem Präsidenten Wilson zur Gcneh ligung unterbreitet werden. Ter Plan geht dahin, alle bis jetzt noch nicht einberufenen Maunschasten in siiiis Klassen einzutheilen in Ueber einstimmn;; mit deren Vei siigbarkeit für militärische Dienste. In jedem lokalen Distrikt werden die ausge lovsie Nummern in der Reihenfolge ausgerufen, wie sie bereits bekannt sind, doch so, das; die Männer in der Klasse l ausgerufen werde, bis ihre lausende Nummer voll ist, als ob alle andere Klassen vom Dienste befreit wären. Daraus geht hervor, dos; ein Mann mit einer hohen Nummer, de>' zuletzt oiifgerusen worden wäre, schon in der ersten Klasse aufgerufen wer den kann. 'Tchisfsba u b e h ö r d e br a n cht Arbeit er. Tie Schisssbaubehörde hat einen Plan entworfen, genügend Arbeiter nach den Schiisslianhöseii des Landes zu ziehe, um drei Arbeitsschichten pro Tag einzuführen, um das große Schiffsbanpiogramm der Regierung durchzuführen. Es wird angenom men, daß nngesähr 200,000 Mann ,>nr Zeit tbätig sind. Die Behörde ist der Ansicht, das; mit ÜOO.OOO Mann mehr zum mindesten siiio oder sechs Millionen Tonnen weiterer Schiffs raum bis zum Ende des Jahres l!I8 fertig gestellt werden kann. Die Be ! Hörde hat die Schisssbauhöse und das > Material, aber nicht genügend Ar beiter. Zucker Embargo gemil dert. Das drastische Zucker - Embargo gegen die labrikante von Syrnp, Kaugummi und Eiscreme ist theil weist- gemildert worden. Die Nah ningsmitlcl - Administration hat die Rassinericn und Großhändler in steiintniß gesetzt, daß sie denselben so viel Verrath liefern können, nin 60 Prozent von deren vrmaleii Bedarf Nissen zu decken,das heißt mit den nach vorhandene Verrathen ihrer Leute eingerechnet. Es wurde beute bekannt, daß der Preis für die Lieferung von 100 Millionen Pfund Zuckerrohr ans 0.Ü6 Cents pro Vsund festgesetzt wor den ist. Die große Zuckervorrütbc in den Lagerhäusern zu Buffalo sind, ivie ! der Bondes-Anwalt Sts-phen T. Lock wood bekannt machte, für die Regie ' ij' ... V ..... -i:.,' . i...- - < Baltimore, Md., Freitag, de 2. Oktober 1917. rimg bestimmt, und es wird damit coiidensirte Milch für die Alliirten bergeslellt. Schiffe für Italien. Die Lchiffsbehölde bat sich beute bereit erklärt, der italienische Regie ning nngesähr 26 der i Amerika mit Beschlag belegten Schisse von iinge ähr loo,ol>o Donnen zur Verfügung zu stelle, um den Mangel an Schis sen für den Transport oo Gebens tnitteln abznbelsen. Dauiit erhalt Italien fünf Schisse niebr, als vor einigen Tagen Irantrc-ich zugestan den worden sind. Bisher bat die bei den Länder mit Schisse bedient, doch muß es wegen der vermebrten Be dürfnisse im eigenen Lande seine Schisse zurückgeben. Vertrauensvotum. Jur die iteue französische Regierung. Bon der Deputirtc-nlniumer passirt. Mehrere liiterpella tionen an die Regierung gerichtet. Par i S, 26. Oktober. Die französische Depnlirtenlammer Pas sirte heute mit 288 gegen lli? Stim men ein Vertrauensvotum für die nen-organisirte Regierung. P a r i s, 26. Oktober. Das re organisirte Cabinet wird heute Nach mittag vor der Depntirtentnminer erscheinen. In Anbetracht der That fache, das nur eins der Mitglieder rrsignirte, wird keine ministerielle Programm Erklärung erlassen wer den. Verschiedene Interpetlationcn wer den eine allgemeine politische Debatte zur Holge haben. Victor .'lngagnenr. der frühere Marine-Minister, wird eine Erklärung der Umstände vertan gen. unter welchen das ganze Eabinet resignirte, in csti eiuzies Poriefeuille zu verändern. Die Sozialisteu-lpruppe hat Herrn Moulet abgeordnet. um eine Inter pellation über die Ausland Politik zu unterbreite. Mehrere ändere Deputirte werden an der Debatte tbeiliiebme: doch es wird nicht geglaubt das; die Erislenz des Eabinets gefährdet werden wird, obwohl dasselbe nicht allgemeine Zu stiminuug gefunden hat. Amt für Arbeiterführer. Indian a poli s, 26. Oktober. John P. White, Präsident der „United Mine Worters von Ameri ka", hat diesen Posten niedergelegt, und als sein Nachfolger ist der bis herige Vice Präsident der Organisa tion, Irans K. Hanes, ernannt wor den. Herr White wird am Sonntag nach Washington fahren, um die Pflichten eines Ralhgebers für Tr. Harrn A. Garsicw den Kvhleu-Ver walter, zu übernehmen. John I. Lewis von Springfield, der Statistiker der Kohlengräber llnio, wurde heute als Vice-Präsi deut ernannt. Tie Untersuchung der Rassenriols. E a st S t. L o u i s, 26. Oktober. Eol. Stephen Trivp. Mitglied des Adjutanten.Stabes von Illinois, be zeugte in der heuiigen Sitzung des Eongrcs; Eoinite's, das die im Juli hier stattgefunden' RasscnriotS un tersucht, er glaube, das; Mayvr Moll ina von East St. Louis seine Pflich ten während des Aufruhrs nicht ganz erfüllt habe. „Ich kam zu der Ueberzeugung, das; gewisse politische Einflüsse ihn veranlaszten, sich fern zu halten," war seine Antwort aus eine diesbezügliche Irage. Auf die Irage, warum nicht mehr der Aufrührer verhaftet wor den wäre, antwortete Herr Tripp, das; die Miliz 600 Männer festnahm, von denen tOO von der Polizei ent lassen wurden. Flüchtling tödtlich verwundet. Eharlot tH E.. 26. Oktober. Irederick von M-c-thvven. ein Sol dat der Oregon Nationalgarde in Eamp (Greene, wurde hellte, als er der Miltärpolizei zu entkommen such te. auf der Straße geschossen und todt lich verwundet. Er wurde nach einem Hospital gebracht. Voll Beethoven war vor mehreren Woche mit de Oregon Truppen nach hier gekommen: er hatte den hie sigen Zeitungen mehrere Interviews gegeben, in denen er erklärte, ein Großneffe des berühmten deutschen Componiftcn zu lein. > frische Lage scl>r rrnst. Nach der Schilderung des Eorrespou deuten der „Daily Mail". Das Land angeblich am Rande einer neuen Rebellion. Die Zeitung schlägt vor. Verwaltung Irlands temporär in irische Hände zu le gen. L o n d o n, 26. Dktober. Der Eorrespondent der ..Dail Mail", der seit mehreren Wochen das Treiben der Sinn leincr verfolgt hat. bezeichnet die Situation in Irland als höchst ernst. Er sagt, ganz Irland stehe am Rande einer bewaffneten Rebellion. Er sagt: „Die Sinn leiiier haben das vollste Vertrauen und erklären, das; die Debatte im Parlament am letzten Dienstag zeigte, das; die Re gierung vor ihnen Angst habe. Es besteht kein Zweifel daran, das; der Jets, ui den die Wasser jetzt toben, die Irage der Eouscription ist. Wenn es von der Regierung definitiv angekündigt werden würde, das; kein Versuch gemacht werden soll. Irland vor einer anderen allgemeinen Wahl Eonscription auszuzwingen, dann st't cs möglich, das; eine große Anzahl von Sinn leinern davon abstehen würde, Unruhe zu schassen." In einem Leitartikel weist die „Daill, Mail" in ernsten Worten' aus die gefährliche Situation hin. Sie deutet an. daß der Punkt unvermeid baren Eonflikts nahe gekommen sei, und glaubt nicht, das; die Sinn lei iier der Warnung des Premiers Llopd George viel Gehör schenken werden. Die Zeitung macht den folgenden Vorschlag: „Das; der irische Eonvent eingeladen werde solle, selbst die Verantwortung der Erwählung einer kleinen Körperschaft von Irländern libernehmen solle, welcher die Regie rungsgeivalt in Irland übertrage werden soll, bis der Eonvent ein Ab lomme getroffen hat oder sich aus unbestimmte Zeit vertagt hat. Tie Zeitung betont, „das Wichtig sle im gegebenen Moment ist das, die Verwaltung der irischen Affairen in irische Hände zu legen, da. was im mer von de englischen Autoritäten gethan wird, sicherlich mißgedeutet und betampst werden wird." Teutsche Flüchtlinge noch frei. A t l a ii t a, Ga., 26. Oktober. Die Agenten des lustiz-Departe ments habe bis heute Abend noch leine Spur von den zehn deutschen Seeleuten finden können, die Tiens lag durch einen Tunnel unter ihrem Ouartier aus dem Detentionslager im lort McPhrson entkamen. Wäh rend des Tages wurden verschiedene falsche Spuren verfolgt. Tie Agenten der Regierung sind noch überzeugt, das; sich die Leute in Atlanta verborgen halten, und es wird gesagt, das; sie ihre Bemühun gen auf eine gründliche Turchsuchung dieser Stadt conzentriren. Oberst T. I. Vanorsdale,der Eom- Mandant der Gesängnißwache im lort, sagte, die Berichte, die Deut fcheu hätten bei ihrer Ilncht Beihülfe von der Außenwelt gehabt, beruhten aus Unwahrheit, indem er erklärte: „Ties ist fast unmöglich, da alle Zu gänge zu dem Lager auf's schärfste bewacht worden sind." Tkscrtcnr erschießt Polizei,„arschall. P reSc o t, Wis., 26. Oktober. — W. Mozet, angeblich ein Soldat von der Compagnie „L" des t!0. Infante rie Regiments, erschoß heute Charles Garland, den Polizeiinarschall des Tories, als derselben ihn auf die An- - schuldiguiig der Desertion zu verhas te suchte. Mozet versuchte dann, sich selbst das Leben zu nehmen: aber eine.Engel aus seinem automatischen Revolver brachte ihm nur eine leichte Verletzung bei. Zwei Todte, fünf Verletzte. Philadelphia? 26. Oktober. Zwei Personen wurden getödtet und fünf Arbeiter erlitten Verletz gen, als eine im Bau begriffene Eon cret Brücke über dein Pennhpack Creek in, nordöstlichen Theile der Stadt heute Nachmittag zusammenstürzte. Tie Todten sind: Albert Smith. -16 Jahre alt. ein städtischer Bau-In spektor. und Louis Berga, 26 Jahre alt, ein Arbeiter. „entrs. „nuich, !.'MI!!>ttMUN: L'.L Zn Kamps mit R-Daot. Amerikanischer Dam pfer „Lilckenbach" Erreicht nur leicht beschä digt den Hafen. Sieben Mitglieder der Bemannung und zwei der Machinaniischaft des ainenkailischeii Schisses ver wundet. Die rechtzeitige Ta zwischenkniift eines amerikani schen Zerstörers rettete das Han delsschiff. Vier Stunden lang > dauerte das Gefecht. Viele Schüsse gewechselt. Ein französischer See h a - s e, 21. Oktober. Ein aineritani scher Dampfer, der nach Pierstündi gern scharst-m Kampfe einen deutschen Unterseeboot entging, traf heute Mor gen aus einem amerikanischen Hafen hier ein. Sieben Mann von seiner Bemannung waren verwundet, zwei derselben in ernster Weise. Nur die rechtzeitigeDizwischenkniift eines ame rilanische Torpedoboots rettete das Schiss vor dewGeschick, in den Grund gebohrt zn werden. Wenige Sliinde, nachdem das Schiff in die Gefabrzone eingefahren war, sichtete einer der Wachhabenden ein Unterseeboot am Backbord: doch ebe er Zeit hatte, von der Gegenwart des Tauchbootes Bericht zn erstatten, fcnerle das letztere einen Schiiß ab. welcher nur um einige wenige k'-ards an dem Heck des Schisfes vorbeiging. Der Eapitän sandte iinvcrziiglich ei nen drahtlosen Hiilferns ab, da die Position des Unterseebootes eine sol che war, daß ein Entkommen nahezu iiniöglich war. Das Unterseeboot und der Dam pfer begannen dann Schüsse zu wech seln. Tie Kanoniere an Bord des Dampfers eröffneten das Jener ans eine Distanz von 0000 Aards, aber alle Geschosst' gingen fehl. Das Un terseeboot laiiövrirlc, um sich außer halb der Schußweite der Geschütze des Dampfers zu halten, nd nterbielt gleichzeitig ei scharfes Jener. Nach dem der Dampfer daraus seine Kurs geändert hatte, persnchte er mit Voll dampf zu entfliehen. Die Intensivität des Gc-fechte, geht daraus hervor, daß das Tauchboot 201 Schüsse feuerte, welche der Dam pfer mit mehr als 2iO erwiderte. Nachdem der Kamps etwa zwei Dtunde lang fortgedauert halte, und nachdem mehrere Schüsse de Dam pfer getroffen hatten, wodurch vier Man verwundert wurde, erplodir te ei neuer Schuß in den Maschinen raiii. wodurch die Maschinen außer Betrieb gesetzt und das Schiss voll ständig hilflos gemacht wurde. Das deutsche Lubinarinebvot kam daraus näher heran nd sandte fort während weitere Schüsse gegen den Dampfer. Rauher Seegang herrsch le. und c-s schien kaum irgend welche Hoffnung noch für das amerikanische Schiii gegeben z sein, als Plötzlich sich eine kleine Rauchwolke am Hori zont zeigte. Ein amerikanischer Tor pedobootzerstörer kam heran. Der Zerstörer hatte die Hiilferuse des aineritanische Dampfers gehört nd rille ihm mit einer Geschwindst;, teil, die zu Zeiten dreißig Knoten Pro Stunde betrug, zur Hülse. Der Zerstörer machte sich daran, das Unterseedoot anzugreifen, dieses verschwand aber schleunigst unter der Oberfläche. Das ainerikanischestriegs l schiö blieb noch längerer Zeit in der Nähe, bi und her kreuzend und ei nige Bomben licrabivenend. aber es wurde nichts mehr von dem Tauch boot gesehen. Während der Zerstörer sich ans der labrt ach der Angrisfs-Stätte be and. sandte er wiederholt beruhigen de Botichafte an den Dampfer aus, wie „Halt aus!" „Wir kommen ' und dergl.i aber der lunken - Apparat des Dampfers wurde bereits kurz nach Beginn des Kampfe? unbrauch- Nln;I t'nziioi, 2 cent. bar und die Botschaften wurden nie empfangen. Die Ankunft des Zerstö rers kam daher ganz überraschend. Das Unterseeboot wußte aber offen bar bon dem Herannabcn des Zerstö rers, denn es tauchte unter. Aie der Zerstörer bis aus Schußweite heran kommen konnte. Ein Arzt und zwei Ajjisleiile ta ieii an Bord dcsDanipsers und nah men die Verwundeten in Behandlung. Die Maschinisten hallen großSchivie rigteite. die Maschinen zu reparireu, und während der Nacht verloren sich der Zerstörer und der Handelsdam pser: aber schließlich erreichte der Dampfer doch sicher den Hast. Die Verwundeten wurden nach ei nem Hospital dieser Stadt gebracht. Zwei derselbe waren Mitglieder der Wachiuanuschast. iiirf Mitglieder der Beliiaimiiug. Der Dampser wuröe uicht unter der Wasser Linie getrof fen: aber seine Ladung wurde wali red des Gefechtes in Brand gesetzt. Der Betrag des angerichteten Scha des ist nicht bekannt. Das Flot t e ii - Depa r t e ie ii t be>i a chrichti gt. Washington, 26. Oktober. Eine heutige Autüiidiguug de-.- Ilot ieu-Departemeuts brachte zu Tage, daß der amerilauische Dampfer wel cher das Gefecht nt dem Untersee boot auskämpfte, einer der Luckeu bach-Daiiipfer war. Die Ankündigung lautet: „Das Marine Departement ist in Kciiiiluiß gesetzt worden, daß der aineritanische Dampfer „ Liickeubach" am t!>. Oktober von einem feindlichen Unter seeboot angegriffen wurde. Das Ge fecht dauerte von 7 Uhr -Morgens bis l l Uhr 10 Vormittags und wurde durch die Autunst eines amerikaui scheu Patrouille-schisses abgebrochen. Der ~Luckenbach" wurde mehrere Male getroffen, aber nicht schwer be schädigt. Sieben Mann von der Be mannung des Dampfers und zwei Mitglieder der Wachmannschaft inui.- de perwundot." Brasilianischer Dampfer versenkt. Rio Janeiro. Brasilien. 26. Oktober. Der brasilianische Dam pser „Maran." srstber ein deuticher Dampfer, ist in der Bai von Biscaya torpedirt worden. Vierniidzwmizst; Mann wurden gerettet. Der Eapi tän wurde zum Gefangenen gemacht. Nur ein französisches Schiff verloren. Paris, 26. Oktober. Nur ein französisches Schiff wurde in der niit dem 21. Oktober endenden Woche durch ei Unterseeboot oder eine Mine versenkt. Das verlorene Schiss hatte weni ger wie 1000 Tonne Raumgehalt. : Vier Schiffe wurden erfolglos von Unterseebooten oiigegriffeii. > DirDMschr Spar- Düllk von Baltimore, ' Südwrst.Eckr , Baltimore- und Eutam-Strafir. verbleibt offen bis 8 Adciids ! Samstiz - znr Annahmt von Subscriptionc auf die Liberty ! Anteihe ! Wonds. Man kann dieselben entweder gegen Baar oder nach dem gut geheißenen RatenzahlungS - Plan kaufen. , d it M >- NL LL 299. \n\n '' " *“ l - "■ ' ' 1 f3“i, • -/*•■! • # : *. r, *. ■' V'* ' ' ' -I •, *1 , ■, ' \ ' . j. .• f.. ' }i i* .. v 9 Published and distributed under permit No. 8 authorized by the Act of October 6,1917, on file at the Post Office of Baltimore, Maryland. By order of the President, A. S. Burleson, Postmaster General. || The dispatches printed in " this paper are furnished by • • tlie Associated Press ex -11 illusively. ■ rH-l-H-I-H-H-H-l-l-l-'l-l-l'-i-l-'l-i'