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6 Lokalberichte ans Washington. Auf dem „Wasser w a g e ii". Gestern Vacht pmilt lZ llbr ging ganz Washington ans den „Wasser wage;;", nick aus eigenem Antriebe, sondern gezwungenermaßen. Tas; der Distrikt nicht so ohne weiteres „trocken" wurde, kann man sich den ken. Jede Gaslinirtbschast war ge stern vom frühen Morgen bis in Mitternacht mit Leuten angefüllt, die sich den letzten Rausch antrinken woll ten, Major Piillmaii, der Ehes des Polisei-Departeinents, batte jedoch für die nöthige Rübe gesorgt, indem er jeden verfügbaren Polizisten an die Plätze avtommandirte. an welchen die leisten llnrnlie ; erwarten wa reu. Bo st llbr Abends bis Miller nacht batte die Postzeinalionen voll auf zu tlmn, in den eingelieferten Personen, die dem „Dämon Rum" etwas zu viel zugesprochen batten, ein Verbör zu geben. Da das neue Sbeppard-Gesetz nickst für die gericht liche Verfolgung der wegen Trnnten beit verhafteten Personen vorsieht, ! wußten alle gestrigen Fälle vor Mit ternacht erledigt werden. Einige der Gastwirtbschaste in de besseren Ho tels waren bereits am Morgen ge schlossen, andere schlossen ach dem Tiner, Senator Morris Sbeppard von Texas, dessen Prohibition-:- - Maß nahme Washington „trocken" gelegt hat, war ertra nach der Stadt getom men, „in sich mit eigenen Augen von der Durchführung seines Gesetzes ;n überzeugen, K i n d ausgesetzt, DaS Babn-Mädchen, welches am Montag Abend in einem Wagen an der Ecke der t>. nd L-Stras;e ausge setzt vorgefunden wurde, bat sich be reits an seine Umgebung in dem Findlings-Hospital gewöhnt. In der Zwischenzeit hat die Behörde der An stalt eine Suche ach den Eltern an gestellt. Das .Kind, das kaum sechs Wochen alt ist, wurde von Eapitän Eriicst Howard von der Spritzen- Evmpaynie Vr. 7 amgesnnden, als er auf den Wagen und das leise Wimmern des Balms aufmerksam ge macht wurde. I bre Mutter die Erb i n. Das Testament von Frl. Kalherine M, Naber, die am letzte Sonntag auS dem Leben schied, wurde im Ober- Distriklsgericht zur Vollstreckung ein gereicht, In ihrem Testament ver macht Frl, Räber ihr ganzes Eigen thum, einschließlich ihres Heims, Vr, 837. Allison-Straße, ihrer Mutter, Frau Earrie Räber von San Fra cisco, Eal. Frl. Raver war eine wohlbekannte Lehrerin in der Wash ingtoner Hochschule und hat viel für wohlthätige Zwecke gethan. Biele Jahre hindurch widmete sie ihre freie ans die Erstehung von be dürftigen Kinder. > MH Me KroNpriNAeNMSSAge Lman om'-H-mn- °°n L°beMtz , - (13. Fortsetzung.) Das Zimmer, an dessen Schwelle die Frau des Hanfes die Her ren bewillkommnet batte, war ihr Boudoir: ein kleiner Ro kokorami; mit Seidentapeten in Watteaumaiüer, zierlichen goldsüsst gen Stüblchen und Tischchen und ii zähllgen Vippes, die aber mit Ge scbmack ausgewäblt und geordnet wa ren. Selbst der winzig kleine Hava neser, der kich einen Angenblick schno bernd an Barten berandrängte, um dann gleich wieder, wie ans den Tod erschrocken, binter seine Herrin zu flüchten, passte vortrefflich zu der gan zen Einrichtung des Gemachs, dessen Luft mit einem leisen Heliotropgeriich erfüllt war Die Türen zu, > Speisezimmer stau den bereits geönnet In dem läng lichen Saal, dessen Wand, gleich der Decke, bis ans Reichböbe in balbhellem Eichenbolz getäielt, wäbrend ihr obe rer Test ganz lichtweis; gehalten war. stand zwar in der Mitte ein mächtiger Speisetisch. ES war jedoch nicht an diesem, sonder ai; einen; kleineren Tisch gedeckt, dicht an den; hoben Syenitkarnin, zwischen dessen blanker Stahlumrandung ein leichtes Feuer chen glimmte. Hier bitte, Herr von Barten!" Frau Dörnberg deutete aus den Platz zu ihrer Linken. Der eine der Diener zog die hochlehnigen Stühle zurück, während der andere die Türen zun; Boudoir geräuschlos schloß. „Wir speisen, wie Sie wissen, um halb sie ben, Herr von Barten und wir nehmen zum zweiten Frühstück nur einen kleinen Imbiß. Umstände habe Ich Ihretwegen nicht gemacht." Barten sah wirklich, daß seinetlial ben keine Umstände gemacht worden waren. Es gab ein Filet mit Gemü sen garniert, ein Omelette Soufflee, Butter und Käse, ein gutes Glas Bor beaur dazu nicht mehr. Und ge- gefiel ihm. HMe er^die Spirituosen st e ii c r - B e - I, ördc ans; c r Exi st en z. „En" EnmmiiigS. der Vorsitzer der SPiritnosenslener-Behörde des Di striktes. ist seit Mitternacht wieder ein Privatier, da die Spiritnostaslener ! Behörde zu crisiire aufborte, Herr Eummings wird seine Zeit der Be- N'irthschastiiiig seiner Farm in Monl gomern-Eoiintv, Md., widmen, auch mag er die Zeit finden, etwas Politik zu betreiben. Eotter T. Bride und Hcnrn S. Baker, die übrigen Mitglieder der Behörde, haben noch nicht ihre Ab siebte süe die Zukunft bekannt ge macht. Edivaed I, Hart, der Eierl der Behörde, wird in Washington bleiben, bis er seine Rechtssliidien in der Georgetown ReckstKchnie beendigt bat. Waldo E. Hitzvs, der Steuer- Inspektor, wird in eiiier anderen Ka pazität dem Tisirikte dienen. Heiraths Licenzen. Benjamin F. Anld, ZI. und Ma-! ! eio L, Evans. Zä. I lsteorge I, Auiebein, Zi, „nd He ! len Hnth, l -K. William E. Brasbears, Z 7. und Gertende M, tstrijülli, ZK, John H. Enllijon, ZB, nd Sarah R, Lewis, Zä, Beide von Wunne, Md. Liginniid Eckhaus, .D>. Wiltiver. und lennie Benesch, lö, geschieden, lanteS Ewing, Z!>, und Lnl Spencer, !!l. Beide von Treiiton, V.-I. -losevb W, Frederick, Zl, und Agnes E. Mners. I Beide von Ellieestt Ei. Md, Thomas Flita, und Tora Leißseld, 18. oller, Zl. und Lotste Koet, Z!i, Evans L. Jones, !il, geschieden, von Street!. Md., und Sarah E, Trur, Zli. Archie L. Knaivles, ZK. und Elara K. Illil, Zil. TboinaS G. Martwood, 3t, von Mvniil Ranier, Md,, und Birginia > Brooke, ZB, von Washington, D. E, Herbert R. Martin, ZB, Wiltiver, und Sadie ?l, Tillon, Z 7, Beide von Washington. D, E, Ellis A, Vewtc'ii, Zl, und Anna H, Biickieß, ZZ, Homer Phillips, ZZ, und Graes E. Kirk, l',. Walter A. Pierreman, 3Z, geschie den, von Enrtis Bav, V,'d„ nd Lilste M. Tavis. Z!>. Elmer Prejlon, l!>, und Eva White, Ist, William H. Sbacklesord, p.Z, „nd lopce Bonivell, ZK. Beide von Rem lik. Va. George E. Stansbiirp, Z 3, „nd Ellen I, Eckard, 18, Beide von Wesl minsler. Md, Israel Werd, 32, Wiltiver, und Sallie I, Heck, 17, Beide von Sbire manstow, Pa, Empfindung gehalst, das; sich im Dornbcrgschen Hause ein Zug von vrotzenhastem Reicht; breit mache, so würde er sich nicht wohl gefühlt ha be Aber nichts von alledem war zu bemerken. In jeder Einzelheit sprach sich der behäbige Wohlstand aus, in dem Dörnbergs augenschein lich lebten, ein gewisser LiirnS sogar, aber irgendwie ein Herausdrängen aus den Grenzen dessen, was er sich in gleichen Verhältnissen selbst gestat tet haben würde. In; Gegenteil: der Tisch erschien sogar recht einfach ge deckt, wenn auch Porzellan und Kri stall as;erordentlich schön waren. . Die Koste der Unterhaltung trug hauptsächlich der Hausberr, der mit liebenswürdigster Miene im schäkern den Tone seiner Frau allerlei kleine Malicen sagte. Das Filet habe der Koch etwas verpriezeln lassen, und Vaininche könne ibr Väschen wirklich einmal in die unteren Regionen stecken: das Omelette sei zu süs;, nd wenn Vaiinnchei, dem Sstltontäse ge legentlichen einen Schics; Porlwein zu wenden wollte, so würde das dem al te Riesen sicher sehr gut bekommen. Sie börte das alles mit der gleichen Engelsgeduld an und lächelte. Vill en, einziges Mal bemerkte Klans, das; sie die Unterlippe ein wenig enipsind lich hoch zog und gleich daraus mit Hast ihr soeben erst vollgeschentles GlaS in einen; Zuge leerte. Es war das, als Dörnberg noch einmal auf die Premiere von ZederbergS „Forst Haus" zurückkam und in etwas spöt tischer Weise über die „Theaterprin zessinnen" im allgemeinen urteilte. Aber sie beherrschte sich gut. Ohne ein Wort der Entgegnung senkte sie das Haupt, und als sie die Augen wieder aufschlug, blickte,; sie ganz ruhig und sanft. Und dann lies; sie sich ihr Glas wieder fülle und hob eS gegen den Gast: „Darf ich auf daS Wohl Ihrer Frau Mama mit Ihnen anstoßen, Herr von Barten" ? Der Deutsche Eorrrsponbent, BaMmnre, Mb., Donnerstag, den 1. November Istl7 ! - , " , 4 Amerikanische Soldaten laden in Frnnlreich Hei; atz von einen; Trnuspvrtdampsrr. <cso;>io Service Co,, Ic.> (Covvriavl Unvcrwood ec Underwoov; Abonnenten, die den „Deutschen Eorrespondentrn" nicht pünktlich oder niirrgelinastig erhalte, sind ge beten, der Office da:,an per Telephon oder schriftlich Mittheilung z innchrn. DaS war vielleicht ungewöhnlich, aber eS gefiel Klans dennoch. EL kam so harmlos und herzlich heraus, Und lich herzlich fast, das; er fröhlich Be scheid tat. Man wollte aussieben, als eS unten klingelte und gleich daraus der Diener eine .Karte hereinbrachte. Dörnberg warf einen flüchtigen Blick ans die selbe, imirmelle etwas von „keinen Augenblick Ruhe haben!", erhob sich aber sogleich: „Sn musst mich eine Moment entschuldigen. Schah. Seien Sie nicht böse, Barten! Ein Besuch,! den ich nicht warte lasse kann " Eist schüttelte beiden die Hand: „Heb' mir! eine Schale Schwarzen ans, mein! Herz wc'iin's geht, warm!" und! eilte ziemlich Honig und erregt davon ! Vaniiv lnüll!,' ihre Serviette zu sammen und lies; sie unter den Tisch fallen. Ihre ölnnnie Hang ei we nig malt, al sie ausstehend sagte: „Isl'S Ihnen recht, so nehmen wir den Kaffee bei wir im Zimmer!" Der ältere der beiden Diener hatte in dem kleinen A'etzengenmch den Käst seelisch vorbnvstci Einen kleinen Tisch Uli schwerülberner Maschine, unter der die Sviritnsilannne flacker te: daneben den üblichen Apparat von Zuckerdose, Sabnengi ger und Täs;- cheii - winzigen, ai drei Füßen stehenden Schalen in reichvergoldeten Markoliniporzellan. Drnnszen war es nebelig, und die Fenstervorhänge waren säst geschlos sen. so das; im Zimmer ein behagliches Halbdunkel herrschte. Man konnte deutlich den Schein der lodernden Spiritnsilamme erkennen Frau Vanmi hcstle sich in einen Sessel eben - de Kasteestsch gesetzt und schien ganz in die Beobachtung der Maschine ver sunken. St laus war an das Fenster getreten, um eins der zahllosen Nip pes, die auf den Schränkchen standen, genauer zu betrachten, ein reizendes luwelenkästchen mit einer köstlichen Miniaturschnitzerei, auf. dem.Elfen- beindeckel. Tie zierliche Arbeit erin nerte ihn lebhaft au ein ähnliches Kästchen, das er daheim in der Rari täteiiservante der Mama wusste, au eine Schnitzerei Meister Simon Tro gers, des Münchener Kleinkünstlers. Er beugte sich tief über das ent zückende Wertchen, mn dje Abbrevia tnr des Lieblings Kurfürst Maximi lians 111. zu suchen. Da hörte er plötzlich hinter sich ein verhaltenes leises Schluchzen, und als er sich umwandte, sah er wie Fra ! Van. in ihrem Sessel znrückgesun Z'en, das stützen besetzte Taschentuch ! nnischen den roten Lippen, vergeben.- ! gegen einen Weinkrampf sammle. ! -n- eile die Singen zu Boden ge- schlagen, so das; er den Ausdruck ihre-! Gevch's nicht ertemle konnte: aber die ganze Gestalt liebte, die Schultern! zuckten, und die linke Hand, die sich! an den Band de - Tischchens klammer te, als suche sie dort einen Halt,! mackste die L, äel.h-n , W,>. Tasse! leise erklirren. Erschrocken trat er Hera:;: „Was ist Ihnen, gnädiae Fra? Sie sind nicht wob!" Tars ich klingeln?" Sie antwortete nicht, aber sie hob mit einer bittend abwebrenden Ge bärde die Hand. Und dann schlug sie ans einen Moment die feucbtscbiin mernden Singen z ihm empor und sab ihn mit einem hilfeflehenden Blick an. Barten hatte wo bl von lwsterischen Frauennatnre gehört, aber nie selbst mit solchen t„„ gebabt. Seine Mutter war eine geistig und körper lich gesunde Vatnr: die Schwester i baute zwar leicht einmal am Wasser, das; ibre Tränen aber leine tiefere Bedeniung besahen, wusste man inän niglicb. Und gerade bon dieser Frnn hier hätte er allc-S eher erwartet, als einen bnsterischen Weinkrampf: sic batte ibm ii; ibrer ruhigen Gelassen heit, in ihrer sieten Fügsamkeit eine säst temveranientslosei; Eindruck ge- macht. Der gute Klaus kam sich selbst recht hilflos vor in diesem Augenblick. Er setzte sich neuen Frau Vamm, und ehe er's recht versah, hatte er die weiche rnnde -Hand der jungen Fra zwischen seinen .Händen und streichelte sie saust, wie inan Wohl die Hand eines KiiideS, das man beruhigen will, liebkost. Sie lieh sich das ruhig gefallen: allmäh lich wurde ihr Schlnch;cn leiser, die Aechte führte das Taschentuch von den Limen zu den Angen, und ein er leichternder Tränem'troni rieselte die Wange herab. „Vergäben Sie, Herr van Barten!" flüsterte sie zu gleich leise, und ihre Stimme klang noch sanfter und weicher, als sonst, !o!s ob ein tiefer Schmerz in ihr nach ststcre „Verzeihen Sie ich hin ! eine recht törichte Frau was inüs , sen Sie nur von mir denken —?" Ein wehmütiges Lächeln spielte dabei schon ,nieder m ihre Livpe, und dann entzog sie ihm plötzlich, wie über ! sich selbst erschrocken, die Linke. „Aber, gnädigste Frau es tut : mir so leid, das; Sie nicht wohl sind. Dari ich nicht Ihre Zofe ruscn soll ich gehen?" Sie schrak zusammen. „Nein nein!" weinte sie hastig, „nd das Schluchzen erneuerte sich. „Aber ich siebe Sie an, Herr von Barten, sa gen Sie Franz nichts —" Er versicherte, das; er ganz nach ihren Wünsche handeln wolle, wenn schon Dörnberg sei doch ein so c,f merksaiiior Gatte, und eS sei am Ende besser, das; der Hausarzt Jetzt griff sie ach BartenS Hand. „Ich beschwöre Sie schweigen Sie Fra; gegenüber!" stich sie hastig bervor und suchte die immer aüss neue „Heilenden Tränen zu trocknen. „Er ist ja so gut z mir gewiß! Gut —o so gut! Ich habe zu essen und zu trinken und sogar Brillan ten ud Perlen Perlen bedeuten ja wohl Tränen die darf ich aber Nadilalheiliims der Nervenschwäche. Schwache, nervöse Personen, geplagt von .Hosfnimgslosigkeit und schlechten Träume, erschöpfende,; Ausflüssen. Brust. Vacken- und . Kopfschmerzen. Haarausfall, Abnahme des Gehörs und der Sehkraft. Katarrh, Magendrücken, Stichlverstopfung, Müdigkeit. Erröthen, Zittern, .Herzklopfen, Brustbeklemmung, Aengstliclsteit und Trübsinn erfahren aus dem „Jugendfreund", wie alle Folgen jugendlicher Ver irrungen gründlich in kürzester Zeit und Strikt,,reu, Sn,rufst,si, Phimosis, Kruiuvscider- und Wnsserbrnch „ach einer völlig enrn Me thvde uns einen Schlug geheilt werden. z >?u.s,',i 't' »! ."rki'fintnltz'll s,ip iue neueste ''.'litt?,nie diese-? iuteressuntett 1 „ad -.-!>, -e. mu.l ,-:.>r we.eca >, !Ue. Teutschen Privnt-Klinik, 137 East Str., RrwZ'lvrk, V.stZ. A.'an cnvnllnr den „Baltimore ('arrcspondcnt". ' . r . ' - * . ... Dev Kevdst und die Der ge, § 1 t TlMev. Wiiidev und Keiden. - Ui diese z geniesten, m das Land in seinem schönen .Herbstkleid A zn bewundern giebt cs nichts besseres als ein S ! tVlotor v^ole. A Ein Motorrad bringt einem nach Gegenden, die mit einem 7 - Automobil nicht zu erreiche,, sind. p Tic lstlK-Mnschinri, sind jetzt bei „ns znr Schn nnsgcstellt. T Wir laden Tie zur Besichtigung ei. D ! cmr tioion eoivikLisv West-North-Avenne. T Das grösste cxklussivc Motor-Geschäft östlich von Ehicngo. N.-0.-Eckk E D nr St. Paul 488<i. nicht haben, das will er nicht! O ich bin eine glückliche Frau ich habe allen Grund zu lächeln immer zu lächeln —" Und plötzlich lachte sie schrill auf, um sogleich erschrocken ab zubrechen „Aber so beruhigen Sie sich doch, gnädige Frau —" Es war mit einemmal ganz still im Zimmer. Frau Vanim sas; und regte sich nicht, nur ihr Atem ging schneller als gewöhnlich und mit leisem Keu chen aus der Brust. Klaus war auf gestanden und hatte sich hinter ihren Stuhl gestellt. Plötzlich fuhr sie, wie aus einen, schweren Traum erwachend, mit der -Hand über die Auge, und dam, sah sie sich nach dem Gast um. Ihr Ge sicht hatte de ruhigen Ausdruck zu lückgewomien, nur in den Augenwim pern blitzte noch eine glänzende Perle. VamivS Stimme klang ganz wie sonst. „Perzeihen Sic, .Herr von Barten!" Jetzt lächelte sie sogar freilich ein schwermütiges Lächeln. „Ich bin wirklich ein närrischeS Weib! Mich so wenig beherrschen zu können! Franz hat ganz recht, wenn er mich schilt ganz recht, wie er ja immer recht hat. Er ist eben der Ver nünftige, und ich bin und bleibe das Kind. Aber cs is, jetzt vorüber ich bi ganz ruhig —" und als ob sie das beweise wollte, griff sie nach den Tassen und bog die Maschine, unter der inzwischen die Flamme erloschen war. um einzuschenken. Tie Schalen kljrrten aber in ihrer .Hand, und fast wäre der Kaffee an den, Porzellan rand vorbei geflossen auf den violet ten Sammet der Tischplatte. Sic trank hastig ihre Tasse auS, nachdem sic Klaus die seine hinge reicht. Und dam, stand sie auf, schritt zu einer der Etageren hinüber, ent korkte ein Krhstallfläschchen und kühlte die Stirn mit kölnischem Wasser. Der frische Duft erfüllte, sich mit dem schwülen Heliotropparfüm hü- sehend, daS ganze Gemach. ' „?lh wie das wohl tut —" „Al, wie das Wohl tut —!" wie derholte sie. Ihre Stimme l,atte wie der gan; die gewöhnliche Klaiigfär buug angenoiiinieii, und sie l,äusserte seht auch mit ihrer steten gemessenen, etwas lässigen Grazie am Kafsecstisch, an de, sie sich, auch den Gast zum Litzen aussurdernd. wieder niederge lassen hatte. Sie füllte eine silberne Schale, die bereit stand, mit heisrem Wasser und setzte eine kleinere Kanne ' ans schwarzem englischem Steingut hinein. Es machte häufiger vorkom men, das; der Hausherr abgerufen wurde man schiel, darauf vorberei tet. „Sie fühlen sich besser, gnädigste Frau?" fragte KlauS warm und teil nahmsvoll. Frau Vanny nickte eifrig. „Ganz gut ich danke Ihnen! Und bitte, legen Sie kein besonderes Gewicht auf mein törichtes Benehmen wir grauen sind nun einmal vom scl-wü clieren Geschlecht!" Sic machte eine Heine Pause. „Es ist albern von mir, ich weis; es am besten," fuhr sie dann lebhafter fort, wie aus dem Bestreben heraus, die kleine Szene vor dein freunde des Hauses zu rechtfertigen oder doch zu erklären. ~Und Franz meinte es gewiß nicht böse. Aber ich kann es nun einmal nicht ertragen, wenn er in seinem spöttischen Ton mich daran erinnert, das; Sic wis sei, es ja doch, und es ist ja keine Schande! das; ich einst der Bühne, angehörte —" l Einen Moment funkelten ihre, Augen mit einem forschenden und fra- < gcnden Blick zu Barten hinüber. Sie schien eine Entgegnung zu crwartcir.! (Fortsetzung folgt.) Das Kind ist der größte Philosoph, denn es lebt für den Au, genblick und läßt andere für sich sor,! - —ss \n\n ' Aged S Are Here Told the Best Remedy 5 I 9 Procmont, O.—“I was passing- through the critical ■ period of life, being forty-six years of ago and had all o, ''p// }i " ' JSuW/i//////j H ■ tlie symptoms incident to that change heat flashes, /7- H H nerroßiawi, and was In a general run down condition, M J' >himpound restored my health after everything else S —Mrs. Flqukhcb Ibella, Box 197, Conn. i I la Smck x I LYDIA E. PINKHAM’si | VEGETABLE COMPOUND I I A© mmtrd im (4© <smd I IYDI& E.FIHKHAM MEPICINr CO. LYNN.MASS. B