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2 (Fortsetzung von der 1. Seite.) über die Gcschäftsmetboden interes sante Aussagen machten. Das Ver hör wird fortgesetzt. DaS Niilitär - Eoinitc. Das SencitSKsomite für Mitilär wcscn nahm heute die Untersuchung der Lieferungen von Uniformen, Schuhen u. Nahrungsmitteln für die Armee auf. Der -Ouartiermeistcr General-Major Sharpc war der erste Zeuge und wurde nach kurzen Ver handlungen angewiesen nach Weih nachten wieder vor dem Comite zu erscheinen. DaS Comite will sich heute mit dem Geschützwesen wieder besas sen und dann bis zum Mittwoch ver tagen. Die Schiffs - Behörde. Bei der Untersuchung über die Ver zögerungen im Schifs-ban für die Regierung vor dem HandelS-Comite des Senates nahm Vorsitzer Hurlcy die ganze Verantwortung für den Fehlschlag oder den Erfolg des Schiffsbau-ProgramiiicS der Negie rung auf sich. Hr. Hurley theilte mit, daß endlich die Doppel-Organisation der Behörde und der Corporation aufgehört hat und der jetzige General-Geschäftssüh rer der Corporation ist dem Vorsitzer direkt verantwortlich. Hr. Hurley er zählte dem Comite eine lange Ge schichte über die Schwierigkeiten vom Beginne des Baues der hölzernen Schiffe an bis zum heutige Tage. Als die Behörde zu baue anfangen wollte, waren die sämmtlichen 18 Schisssbauhofe vom Flotteii-Departe ment in Beschlag genommen, und eö mußte ein Ausweg gesunden werden. Seit jener Zeit seien 74 neue Schisfs bauliöfe organisirt worden, und die einzige noch vorliegende Schwierig keit sei die Beschaffung der nothwen digen Handwerker und Arbeiter. Aber auch diese Hindernisse würden bald beseitigt werden. Hr. Hurlcy wird morgen über den Bau der Schiffe spreche. Banditen berauben Banken. In einer Bank in Elevcland, Ohio, fallen den Naubgesellen P 15,400 zur Beute. Eine Bank in Min ncapolis, Mi., um P 5500 be raubt. In beiden Fällen ent kommen die Banditen in Auto mobilen. E l e v e l a n d, Ohio., 21. Dez. — Banditen beraubte heute Nachmittag die East Smith-Straßen Filiale der „Garsield Sabings Bank" um Pl5. 400 in Baargeld und entkamen. Tie Naiibgescllen, etwa acht oder zehn a der Zahl, betraten das Bank gebäude und hielten die sieben männ lichen und drei weiblichen Angestell ten mit ihren Revolvern im Schach. Ein Paar der Banditen nahmen alles Geld, was sic finden konnten, an sich und entkamen, nachdem sie einige Schüsse in die Lust gefeuert hatte, wahrscheinlich in Verfolger abzu schrecken, in einem bereitstellende Automobil. Tie Beamten der Bank nahmen erst an, daß der Betrag des gcraub ten Geldes sich auf nur etwa P5OOO belaufe: sic fanden aber später aus, daß den Dieben reichere Beute in die Hände gefalle war. Ter Chauffeur des AutomabilS wurde eine Stunde nach dem Raube von der Polizei gefaßt. Er sagte, die Banditen hätten sein Automobil ge miethet. um sie nach der Bank zu sah rcn, und daß er die Identität seiner Fahrgäste nicht kenne. Noch ein B ankrau b. Minneapolis, Minn., 21. Dezember. Drei maskirte Bandst > ten drangen henke in die „People-s State Bank" im hiesigen Geschäfts distrikt ein, schlossen den Präsidenten, I. P. Ernster, und zwei Angestellte in einem Gewölbe ein, nahmen P 5500 Baargeld an sich und fuhren dann in einem Automobil davon. Reger berauben 40 Weiße. Alton, JUS., 2t. Dezember. Vierzig weiße Arbeiter wurden, als sie heute ihre Arbeitsstätte in der „Federal Lead Eo." Verliesen, von fünf Neger ausgehalten und be raubt. Tic Männer wurden gestern ausbezahlt. Sic wurden uni Lum men von 60 Cents bis zu PtO be raubt. Die Sackie trug sich folgen dermaßen zu: Als die weiße Män ner im Gänsemarsch eine schinalcii Pfad vom Thore der Anlage entlang schritten, wurden sie von den Negern angehalten. Als sic um eine Kurve kamen, richteten die Neger Revolver auf sie und befahlen ihnen, sich gegen eine Mauer zu stellen, wo sie von den anderen sich nähernden Arbeitern nicht gesehen werden konnten. So wurden 40 weihe Männer aufgehal ten, während die Negerarbeiter ruhig ihres Weges gehen dursten Vre z Sttzi> der Friede. frB*. msterdam, 21. Trzembek. I Berlin ist in deutsche Regie runtzlPureau für das Gtudium von DGM des Friedens" ge !Zll dkl OsskllsM. Dir italienischen Sttrit krnste. Gewinnen Theile verlore nen Geländes zurück. In der Gegend des Monte Asoloiic, östlich vom Flusse Brenta. Be- Haupte ihren Gewinn trotz wü thenden feindlichen Artillerie- Feuers. Berlin meldet, daß sieben italienische Vorstöße gegen die den Italienern entrissene Höhen scheiterten. Nom, 21. Dezember. Ein be deutender Theil des am Dienstag von den deutsch-österreichische Trup pen in der Gegend deS Monte Aso lone a der nördlichen Front, östlich vom Flusse Brenta, gewonnenen Ter rains ist von den Italienern zurück erobert worden, wie der italienische Generalstab heute offiziell berichtet. Das von den Italienern zurückge wonnene Terrain wurde trotz des hef tigen Feuers der feindlichen Artille rie behauptet. Sieben italienische Vor stoße gescheitert, sagt Berlin. Berlin, 2t. Dezember. Die heute Nachmittag von der deutsche obersten Heeresleitung ausgegebene amtliche Mittheilung bezüglich der italienischen Front hat folgenden Wortlaut: „Die Italiener mftcrnahmeii sie ben Angriffe gegen die Höhen, wel che die Osterreichisch-deiitschen Streit kräfte in de letzten paar Tagen ge wonnen hatten. Alle diese Vorstöße brachen zusammen nd kosteten dem Feind schwere Verluste. Auch ein Vor stoß des Feindes am Monte Zolarolo war vergeblich. Gestern Nacht und heute Morgen dauerte heftige Artilleric-Gcsechte in der Schlachtzone fort. Nur kleinere Operativ neu, meldet London. London, 21. Dezember. Der heute Abend vom britischen Armee- Hauptquartier erlassene Bericht sagt: „Heute Morgen versuchte der Feind eine Ueberfall nordöstlich von Messines. Er wurde durch unser Ge wehr- und Maschiiiengewehr-Feucr abgeschlagen. Wir machten während des Tages in Patrouillcn-Gesechten an verschiedenen Stellen der Front einige Gefangene. Abgesehen von feindlicher Artille ric-Thätigkeit östlich von Wern ist nichts weiter von Interesse zu berich ten." Artilleric-Kä in p s c a ii s d e r V erdiin - Fr o n t. Paris. 21. Dezember. Das französische Kriegsburea gab beute Nachmittag den nachstehenden offi ziellen Bericht aus: „Ein lieberfall stündlicher Trup tum, der östlich bau Favet, in der Ge gend von St. Olientin. unternom men wurde, wurde völlig abge'chla Mi. Die Artillerie war sebr tbätig ans de, rechte User der Maas, i der Gegend nordöstlich von Flenn,, am Hartiiiannsiveilerkops und in dein A bschnitt östlich von Thann Ans dem Nest der Front verlies die Nacht in ruhiger Weise." Dir Erde bcbt. Nc w Bor k, 21. Dezember. Eine heftige Erderschüttermig, die pabczu eine Stunde dauerte, wurde beute von dem Seismograpb der Fordham Universität rcgistrirt. Die Störung ereignete sich in einer Ent fernung von schätzungsweise etwa 3400 Meilen von New Zhork. Die Erschütterung begann „in l Ilbr 20 und endete um 2 Mir Nachmittags. Ei etwas leichterer Erdstoß wurde NM l Uhr 3 rcgistrirt: derselbe dau erte acht Minuten Alice Nielsen vermählt. Gr ec wich, Eonn., 21. Dez. - Alice Nielsen, eine der berühmtesten der amerikanische Opern-Längerin nen, wurde heute in der hiesigen Er sten Presbyterianer Kirche mit Dr. Le Noy N. Stoddard, einem promi l nenten Arzt von New fftork, getraut. Das Paar, das seine Absicht vor alle l Freunden und Verwandten geheim gehalten hatte, wird morgen eine Neisc nach Havana antreten. Bureaus steht Dr. Karl Helsferich. der frühere Vicekanzler. dem als Ajsi > stent Gcheimrath Albert zur Seite i steht. Der Letztere war früher deut scher LommissSr,r Panaina-Pacisir > uftrllua. Drr Deutscht Eorrcspondent. Baltimore, Md., Samstag, den 22. Dezember 1917 Volles Vcrtrniicn. Von den britischen und französischen Kommandanten in die Fähiglei ten des Generals Pershing als Heerführer gesetzt. Tie von ihm angewandten Ausbildnngs Methode finden die vollste An erkennung. Washington. 21. Dezember. Direkte Versicherungen, daß sowohl die britischen wie die französischen Heerführer volles Vertrauen in die Fähigkeiten des General Pershing ha ben und mit seinen Ausbildnngs Methoden vollkommen zufrieden sind, erreichten heute die Bundeshauptstadt mit der Nückkehr des Generalmajors Hugh L. Scott, des früheren Gene ralstabschefs, aus Europa. Genera! Scott conferirlc heute mit Krieg- se kretär Baker und andere Beamte des Kriegsdepartement Die Männer, welche thatsächlich die AlliirtemArmeen befehligen, von den Höchslconunandirenden und Mitglic den, der Kriegsministerien bis zn! den EorpS- und Dävisions Comman danten, haben sich in sehr lobenden Worten über den Führer der amen klinischen Truppen ausgesprochen. General Scott besuchte fast jeden Theil der Schlachtfront und er ist der Ansicht, daß General Pershing bei der Ausbildung seiner Streitmacht sich die besten französischen und britischen Methoden und Erfahrungen zu Nu tzen macht. Er hat nickst den gering sten ,'Zweifel daran, daß die amerika nifchen Soldaten, wenn sie ersinnst in den Kamps eingreifen werden, sich als ebenso tüchtige Soldaten erweisen werden, wie nur irgend welche an der Front. Wie General Leolt berichtete, ist an der Front nichts von etwaigem Pessimismus bezüglich des Aus gangs des Krieges z merken. Die Armeen der Alliiisten sind ge lassen und zuversichtlich. General Scott bat jetzt persönlich drei .Kampffronten injpizirt. die rui siische, die französische und die briti scbe. Es erscheint wahrscheinlich, daß er das Commando über eine Division der ameritanifcheii Armee erhalten wird, obwohl .Kriegssekretär Baker noch nichts direkt darüber bat Verla ten lassen, welchen Platz er General: Scott zugedacht hat. > >Wlildsrjkdhof für dir in drr Grs, iigenstiaft verstorbenen Nüssen bei Wiesrlburg (Nirdrr-Lesterreich). V I .WM' 'E. ' jN u r lei ch teWe i n e nd B ier fü r ainer i k. Soldate n. Mit der ainer>lan i f ch e n ! Arm e e i Fran I r e i ch, 21. Dd E zeniber. lAssociirte Preise). Die Mitglieder der ameritanifchen Streit i macht in Frankreich dürft keine al loholjschen Getränte genießen, mit Ausnahme von leichte Weinen und Bier. Dies wurde beute von Gene ral Pershing angeordnet. Cs sind umfassende Maßnahme getroffen worden, um Nüchternheit und ein Hobes moralisches Niveau in der ameritanifchen Armee zu fiebern, und die Offiziere sind in Kenntniß gesetzt worden, daß sie fiir eine stritte Durchführung der diesbezüglichen On dres verantwortlich gehalten werden. F ürsorgc für die a m c r i t a isch en Ei Pediti on s t r u p p e n. Paris, 21. Dezember. Capt. Andre Fardien von dem neuen ame litauischen Departement, das gebildet j wurde, um dabei zu helfen, für die Bedürfnisse der amerikanischen Erpe ! ditions Truppen zu sorgen, besuchte! beute das amerikanische Hauptguar ! tier. Er conferirte mit General Pershing und unternchlete sich über das Wirten des amerikanischen Ge neralsiabes. Es winden Arrange ! ments getroffen, die amerikanische j Streitmacht unverzüglich mit allein, was sie braucht, zu versehen. Kein Druthnhnschinnns i Frankreich. Mit der ai e r itanis ch e n A rin e e in Frau tr e i ch. Don nerslag, 2'.-.Dezember. Die Mehr zahl der amerikanischen Soldaten in ,Frankreich wird sich ebne das erwar tete Weihnachtsmahl bescheiden müs se. da ein Tauchbootangriff ans ein Schiff, auf den, die Preiselbeeren zum Schmaus befördert wurde. das Schiff zur Umkehr zwang, und zwei Schiffe, auf denen die Truthühner hinüber gebracht werden sollten, so spät ansliefen, daß sie unmöglich rechtzeitig in Frankreich eintreffen tonnen. Schönhritspslrgr rinst und heutzutage Die Schönheitspflege, die auch die allen Völker kannten, beschränkte sich! lange bloß auf die Haanärbemittel. ! die eigentliche Pflege des Körpers! und der Haut unterließ man aber I j zumeist. Jetzt gibt es auf den, Ge i biete der Kosmetik nichts llmiafiir § licheS, was nicht verlangt wird. Das - Unsinnigste ist d.is Verlangen nach j einer ewigen Jugend? nach einer . Schönheit, über die einzelne auch in ilirer Jugend gar nicht verfügten. Das Altwerde ist kein Verschwinden, sonder nur eine Veränderung der Schönheit, die ja auch den Greisen jabren eigen sei kann. Die Schnel ligkeit, wie die Intensität dieser Ver änderung ist individuell und ist bc dingt durch die Lebensweise in der Jugendzeit. Das Altern kann ivobl ein wenig hinausgeschoben, nie aber für die Dauer behindert werden. Die Abhülssniittel sind entspre chende Nahrung. Enthaltsamkeit in Alt'oholgcnüssen und Leibesübungen. In diesen letzteren wird aber allzu viel des Guten gethan, und diese lleberanstrengnngen. namentlich in, Sport, schaden den, körperlichen Aus sehen. DaS Fett schwindet unwieder bringlich und die Figur wird so gründlich ruinirt. Speziell bei', : Gesicht ist das Altern taun, durch ir gend ein anderes Mittel zn verbäten, l Hier spiegeln sich all unsere Erregnn ! gen ab, die Nnnzeln und Fältchen erzeugen. Dies auch durch das La chen und Lächeln. Was macht die arme Frau, die daS Schwinde ihrer Jugend an diese Anzeichen bemerkt? ! Die Naive bedient sich einer Creme s und schmiert darauf los. die Borge schrittene wendet physikalische Mittel an, den Masjir-Apparat, und be kommt anstatt hundert Nnnzeln tan sende, andere wieder lassen sich Pa raffi.lnjektionen machen, die aus ihrem Gesicht häßliche Knoten und Entzündungen Hervorrusen. Oder man wendet die MaSke an. die die Ausdünstungen der Haut behindert. Erst wenn alles verfahren ist, begibt man sich zum Arzt, der in viele Fällen nicht mehr helfe kann. Man muß mit der SchönheitS- Pflege des ganzen Körpers schon i der Jugend beginnen. Die Ortho pädie kan Mängel des Skeletts und der Muskulatur nur unkenntlich ma chen. Derartige Mängel entstehen oft durch eine schlechte Haltung des Körpers, denen man durch turnen fche Maßnahme abhelfen kann. Da bei muß bedacht werden, daß daS Männertnrnen sich nicht für die Frauen eignet. Bei', Frauenturnen § soll immer der Taiizmeisler anwesend sein. Ein anderes viel angewandtes > Verfahren ist die AbmagerngS-Ma j nie bei den modernen Frauen, sonne die Entfettungskuren, die viel bedenk- licher sind, als die Mastkuren. AU' diese Frauen lausen zu Laie hin. die sie in sinnlosester Weise massiren. Die Klage wird dann oft gehört, daß die Damen überall mager werden, nnr nicht an jenen Körperstellen, an denen sie c-s wünschten. Da werden Fehler gemacht, die nie mehr zu bes sern sind. Die verniinstigslcii Mittel, das Gesicht und die Haltung frisch zu erhalten, sind die folgenden: Man ziehe Seite und heißes Wasser <das nie Runzeln schasst) allen Präparaten vor. Man wende bei kalten Wa schungen kein LeitiingSivasser an, das bart ist. Pflanzliche Puder, wie Neismehl. find nicht zu benutzen, sondern Talkpuder in Chamoisfarbe: man schminke sich aber vor demSchla feiigehen ab. Bei der Kosmetik der Haare ist häufiges Waschen der Kopf haut mit beißen, Wasser und Leise das alleriiothweiidigste. Die Ab trocknung wird am besten mittels ge wärmter Serviette, nicht mit Appa raten vorgenommen. DaS Färben der Haare schadet in den meisten Fäl len nicht, wohl aber ist vor Entfär biing zu warnen, die die Haare brü chig macht. Viel zur Entstellung der natürlichen Vorzüge tragen auch die .Kleidermoden bei, die sehr häufig nicht nur unschön, sondern auch direkt schädlich für die Gesundheit sind. Die Duranifin Mode hat in dieser Bezic hnng noch mehr ans dem Gewissen, als alle Präparate. Bücher, die tödten. Ter Wunsch der Bücherfreunde ihre Biblivthekschätze um kostbare Seltenheiten zu bereichern, artet nur zu oft in eine Leidenschaft ans. Die Fälle, daß Gelehrte auf jedes Ver gnügen und jeden Genuß verzichten und sich des nothwendigsten Lebens unterhaltes beraubte, um ihrer Bist cherlcidenschast zu fröhuen, sind nicht selten. Ein klassisches Beispiel eines solchen Büchernarren war der de rühmte französische Orientalist An guetil-Tuperron. Um sich Bücher kaufe zu können, verzichtete der Ge lehrte darauf, sein Arbeitszimmer im Winter heizen zu lassen. Auch schränkte er sich in der Ernährung so ein, daß er zuletzt nur noch von Brod und Milch lebte. Daß er für Klei dung und Wäche keinen Pfennig aus gab, versteht sich von selbst. Stoch schlimmer trieb cs ein Gelehrter iri scher Herkunft, Namens Sir Walter Furgcn, der in Paris gelebt hat. Sommer und Winter lief er in dem selben Anzug in den Straßen der Hauptstadt umher, um bei den Anti gunre seltene Bücher aufzutrciben. Als seine Schüler eines Tages zur gewöhnlichen Stunde zum Unterricht kamen, fanden sie die Thür verschlos sen. Als die Thür durch die Polizei ausgebrochen wurde, lag der Gelehrte todt zwischen seinen Büchern. Nach Feststellung des Arztes war der Tod insolge Hungers eingetreten: rings um den verhungcrtcnGelehrten waren Bücherschätze von theilrveise unbere chenbarem Werthe aufgehäuft. Einen hervorragendem Platz unter den Bist chersammlcr. die ihre Leidenschaft mit dem Tode bezahlen mußten, ver dient auch der französische Philosoph Bardas-Demoulin. Tagelang konnte sich der Arme, der sich keinen Bissen Brod gönnte, vor Schwäche nicht aus dem Bette erhe be. Und als er sich eines Tages endlich ansrasfte und aufstand, um sich für die paar Pfennige, die ihm noch geblieben waren, etwas zum Es sen zu kaufen, bezwang er sein nagen des Hungergefühl, als er in der Aus lage eines Buchliändlers ein Buch liegen sag. das seine Begierde erreg te.. Cr erstand es auf der Stelle, ging in seine Wohnung zurück u. fiel vor Crschöpsung auf's Bett. Am nächste Morgen inußtc er sterbend in's Hospital gebracht werden. Be kannt ist, daß auch Petrarca mitten zwischen seinen Büchern vom Tode er eilt wurde. Schließlich sei noch aus de merkwürdigen Tod des deutschen Astrologe Johannes Staffier hinge wiesen, der ebenfalls in Verbindung mit feine Bücher stand. Der im Jahre >531 verstorbene Gelehrte ver meinte aus den Sternen gelesen zu baben, daß ihm ein schwerer Gegen stand ans den Kops fallen und ihm an einem bestimmten Tage den Tod bringen werde. Als der angekün digte Tag herangekommen war. schloß er sich, „in jeder Gefahr aus dem Wege zu geben, mit ein paar Freun den in seinem Studierzimmer ei. Via plauderte in stiller Gemüthö ruhe und es wurde eine Streitfrage erörtert. Um den Streitfall zn ent scheiden, griff Ltösfler nach einem Buche im Büchergestell. Dabei brach te er durch den schweren Folianten das ganze Bücherbrett zum Wanken, das im Sturze den Gelehrten unter sich begrub. Er hatte dabei einen Schädclbruch erlitten, an dessen Fol gen er nach wenigen Tagen starb. Au einem Polizei-Be richt. ... Endlich wurde noch Fine Butterfrau wegen unzureichen den Gewicht arretirt und in Strafe Aus den PoU'.eigerichten. Austern innren zu Nein und machten für Harrn Cause eine theure Brühe. Ein heißblütiger Spa nier mußte P5O berappen, weil er zu rasch mit seinem Messer war. John McDermott und Harr Müllen bestraft. Harr Eausey von Nr. 2901, Me- Elderry Straße, und Louis B. Cau se. der in demselben Hanse wohnt, wurden gestern Morgen in der öst lichen Polizcistation um je P4O und Koste bestraft, weil sie 900 Büschel Austern in ihrem Besitze hatten, die weniger als 2>/2 Zoll maßen. Sie wurden vom Staats-Austern-Jnspek tor verhaftet und zahlten ihre Strafe. Abgewiesener L og is g ast greift z u i R a s i r m e s s c. Rund P5O und Kosten mußte ge stern Morgen Bentio Bermudo, ein 90 Jahre alte Spanier, im östlichen Polizeigericht wegen verborgenen Wasfentrages berappen und weil er versucht hatte, Victoria Rodrigucz. Nr. 1028, Thamcs-Straße, eine Lo giswirthi, mit einem Rasirmcsser zu tödten, weil sic sich weigerte, ihm ein Zimmer zu vcrmiethcn. Cr hatte der Frau bereits mehrere Schnitt wunden im Gesicht beigebracht, als ihr andere Männer zu Hülfe lanieii und den rabiaten Messerhelden der Polizei übergaben. Vergriff sich an seiner kranken Frau. Auf die Beschuldigung hin, seine an der Schwindsucht und Krebs er krankte Frau mißhandelt und nicht für ihre Pflege und Ernährung ge sorgt zu haben, wurde gestern de>- 17 Jahre alte C. G. Kcats von Süd 7. Straße verhaftet und in der Po lizeistation von Brooklyn. Anne Arundcl-Count. festgehalten. Keats wurde verhaftet, als er von Balti more zurückkam. nachdem er vor dem Weggang seiner Frau PlO unter dem Kopfkissen weggenommen hatte. Vorher hatte Keats, nach Aussage der Polizei, alle Leute, mit Ausnahme von Frl. K. F. Lee von der besuchen den Pflegerinnen-Verciniguiig von Curtis Ba. aus dem Hause gewie sen hatte, sogar den Familien-Arzt. Frl. Lee machte den Polizei-Chef Ir win von Anne Arundle-County mit den Umständen vertraut. Soll Schuhe gestohlen haben. John McDermott von Nr. 725, West 23. Straße, und Harry Müllen von Nr. 413, West 26. Straße, wur den wegen angeblichen Diebstahls von zwei Paar Schuhen, einem Paar Ga maschen und einer Kiste Cigarren aus dem Wachthaus der „Maryland und Pennsylvania Eisenbahn", an der Glcn-Edwards-Avenue, im nörd lichen Polizeigericht vom Polizeirich ter Schröder unter P5OO Bürgschaft dem Gerichtsverfahren überwiesen. Weihnachten im Zuchthaus. Für die Sträflinge im Zuchthaus hat Wardein John F. Leonard ein hübsches Weihnachtsprogramm zu sammengeslellt. Sie werden drei köstliche Mahlzeiten erhalten. Nach dem Frühstück wird die Sträflings Kapelle, bestehend aus 40 Mann. conzertiren. worauf Wandelbilder über den Weltkrieg vorgeführt wer de. Den Insassen werden auch mell rere Stunden Aufenthalt im Hofe ge währt werden. Verwandte und Be kannte von Sträflingen haben bereits Weilmachtsgeschenke nach dem Jnsti tut gesandt, die einen Werth von über P6OOO haben. Auch im Stadtgefängniß wird Wardein B. I. Lee die Gefangenen anläßlich des Weihnachtsfestes mit gutem Essen bewirthen. Frau G. Whitridge Price, Sekretärin der Ge ifangenen-Hiilss.Gesellschaft, hat ein Unterhaltungsprogramm vorbereitet. Außerdem wird Anderson s Militär- Kapelle conzertiren. Zlvei Polizisten restgnireu. Ter Polizist Berkly H. Morschber ger von der südwestlichen Polizeista tion und der Polizist Frank Kersevki von der südlichen Polizeistation reich ten gestern Abend ihren Abschied von der Polizcimacht bei der zuständigen Behörde ein: der erstere, nachdem er eine Woche lang, und der andere, nachdem er sechs Monate lang im Sicherheitsdienste angestellt gewesen war. In Rew-Aork gestorben. In Ncw-Bork ist Harry Caplan gestorben. Caplan wohnte früher in Baltimore und sein Leichnam wiro von der Wohnung seiner Eltern, Nr. 1008, Ost-Fayettestraße, aus beerdigt werden. Angestellte beschenkt. Die Direktoren der „Chesapcakc- Bank" in Walbrook haben beschlösse!, allen Angestellte der Ban! eh Proznit ihre Galair als Weih nachtßvschertt au*chls. v lass. Die Blink Mete eine Dividende von Prozntt für da letzte Hertel-