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klar un alter, Winde 78. Jahrgang. LMM .ul. Das AusivVl - Aushe bungs-Gesetz. N„ch Entscheidung des berbnndcsgerichts. Dieselbe erfolgte aus die Berufungen in dreizehn Zöllen, in denen Per sonen unter den Bestimmungen des Gesetzes verurthcilt worden waren, Obcrrichter White per kündet die einstimmig abgegebene Entscheidung. W a s h i n g t o n, 7, Zanuar. —Tas Obcrbundesgericht erklärte heute das Answahls-Ansbebnngsgesetz als con slitntionell. Ter von der Regierung vertretene Standpunkt, das; die dem Eongrcs; gegebene Macht, Krieg zu erklären, auch die Befugnis; einschließt. Bürger zu zwingen, daheim sowohl wie im Auslande militärische Dienste zu ver richten, wird von dem Gericht aus reckit erhalten. 1 chWM Obcrrichter White, der die einstini migc Entscheidung dcS obersten Ge richtshofes des Landes verkündete, erklärte, das; nach reiflicher Heberte gung der verschiedenen Einwände das Gericht z dem Schlüsse gekommen sei, das; die meisten derselben viel mehr imaginärer Natur als th-od lichcr seien, '-gier sein, Tie Entscheidung ans die Berufung in dreizehn Zöllen bin. in welchen Personen unter dem Ansbcbnngsgejetz verurthcilt worden waren: von diesen kamen fünf aus New Bork, drei aus Ohio, vier aus Minnesota und einer ans Georgia, Zn allen Zöllen war in de Beru fungen die Eonslitutionalilät des Ge setzes angegrisscn. Tie Zölle ans New ?)orl waren die von Louis Kramer. Emma Gold niann. Alexander Berlma und Meper Granbard: die ersten vier wa ren vernrtbeilt worden, andere Perso nen im militärpflichtigen Alter zu überreden versucht zu haben, sich j nicht registrier zu lassen: gegen Kramer war außerdem noch die An klage erhoben worden, daß er sich nicht habe registrircn lassen, und er war zu zwei Zähren Gefängniß per urtheilt worden, EbarleS E, Rnthenberg, Albert Wagenknccht und Eharlcs Baker wurde im Ohio Bnndcsdistriktsge richt ans die Anklage hin vernrtbeilt. Alphons Z, Schuc verleitet zu haben, sich nicht registrire zu lassen, Tiese drei waren alle zu je einem Zahre Arbeitshaus vernrtheilt worden, Tie Minnesota Zölle waren die von Zoseph Z, Arver. Alfred Z, Grab! und Walter Wangerin, welche über führt wurden, versäumt zu haben, sich registrircn zu lassen, und welche zu je einem Zabre Arbeitshaus vcr urtheilt wurden, Ter Zall ans Georgia basirt dar auf. daß das Bundesdislriktsgericht sic geweigert batte, einen Habens- Eorpns, Befehl für Albert Zones. ei neu Neger, auszustellen, der verhaftet und in'S Gefängniß geschickt wurde, weil er sich weigerte, sich registrire zu lassen. Zudem cs das Gesetz für conslitu tionell erklärte, traf das Gericht keine Entscheidung i den Zöllen, ivelche auf Anlagen basiren, die auf Ver schwörung lautete, um die Durch führung der Zwecke des Gesetzes zu behindern. Diese Zrage ist in den Zöllen von Aler. Bcrkmann, Em ina Goldmaiin, Louis Kramer und Morris Becker in New-chork invo! viri, ebenso in den Obio Zölle, Tic Bcg r ü düng de r Ent - schcidu g, Obcrrichter Wbitc sagte in der Ent icheidung unter Anderem: „Tas Gesetz hatte, wie der Titel er klärt. den Zweck, zeitweilig die ver stärkte Militärmacht zu schassen, wel che durch die bestellende Nothlage. den Krieg, der damals tobte und jetzt noch tobt, benöthigt wurde. I Der Deutsche Cvrrestonömt, IP7.s<> por tHier citirte der Richter die Be stimmungen des Gesetzes „nd die Ar gumente derer, welche seine Eonslitn tionalität angrissen l Tie Autorität, das Gesetz z erlas sen, muß in den Klauseln der Eons tution gesunden werden, welche dem Eongreß die Macht geben, den Krieg zu erklären. Armeen auszubringen und zu unterhalten, wobei keine Ver willigung sür den Zweck sür einen längeren Termin von zwei Zabre sei soll. Regeln festzulegen sür die Re gulirnng der Land und See-Streit tröste, Ta der Geist sich keine Armee vor stellen kann ohne die Mannschastcn, ivelche dieselbe bilden, so erscheint beim ersten Blick ans die Eonslitution der Einwand, das; dieselbe nicht die Mackck gebe, solche Mannschaften zu beschaffen, als zu frivol, als weitere Beachtung zu verdienen. Es wird ferner behauptet, daß da- Reckt, eine Armee zu schasse, nicht zu bestreiten ist, soweit der Ruf nach Freiwilligen in Frage kommt, dm; aber das Recht nicht die Macht ein schließt und einschließen kan, zwangswei'en militärischen Dienst von einem Bürger zu verlangen, Tics bestreitet jedoch die Existenz a! ler Macht, denn eine RegiernngS inacl l, welche nicht sanktionirt ist nd ivelche daher nur ausgeübt werden kann, vorausgesetzt, daß der Bürger in ihre Ausübung einwilligt, ist in keinem Sinne eine Macht, Es wird jedoch argnmentirt. wenn dies auch abstrakt wahr sei, so sei dem doch im conkrcte Falle nicht so, denn da ein erzwungener militärischer Tienst einer freien Regierung zuwi derlaufe und in. Eonslitt mit alle den großen Garantien der Eonstit tion bezüglich individueller Freiheit stehe, so müsse angenommen werden, daß die Autorität, Armee aufznbrin gen, den, Geiste der Eonslitution ach lediglich ans das Rect beschränkt werden sollte, eine Armee in's Leben zu rufen, allein aus die Bereitwillig keit der Bürger rechnend, in Zeiten össentlicher Noth, das heißt in Kriegszeiten. seine Pflicht Z thun. Aber die Voraussetzung dieser Schlußfolgerung iß so unbegründet, daß sie auch nicht einmal einen Schal' von Grund läßt, auf wel che eine solche Schlußfolgerung ba sirt werden könnte. Es brauche dal,er nur noch solche Einwände erwogen z werde, ivelche zwar die Macht der Regierung nicht bestreiten, aber das Gesetz angreisen, weil angeblich aus einigen seiner Be jiiiiimnnge sich ein Widerspruch zu der Eonslitution ergebe soll, Erstens-wir sind der Ansicht, daß das Argument, daß das >Nsel; un gültig i. weil cs durch gewisse sei ner administrativen Bestimmungen Bundes - Machtbefugnisse Ltaatsbe amten überträgt, zu leer ist. nm wei tere Beachtung zu verdienen. Zweitens wir sind der Ansicht, das; das Argument, das; das Gesetz „gültig iß. weil cs Verwaltung:- beamte mit gesetzgeberischen Zunkti,' neu betraut, bereits so vollkommen znrückgetviesen worden ü>, das; es nur eines Hinweises aus die bereits ent schiedenen Fälle bedan. Eine gleiche Erwägung erledigt auch ein ähnliches Argnment hinsichtlich der llcbcrtra gnng jndnialer Gewalt, Schließlich sind wir nicht in der Lage, einzusehen, ans welche Theorie hin das von der Regierung an den Bürger gestellte Verlangen nach Aus übung seiner höchsten und nobelsten Pflicht der Beisteuer der Vertheidi gnng der Rechte und Elire der -Nation als eine Folge des durch die Reprä jentanten des Volkes erklärten Krie gcs die Auferlegung einer nnsreiwil ligen Dienstbarkeit in Verletzung der Bestimmungen des dreizehnten Amcndcnments genannt werden kann: und wir sind daher zu dem Schlüsse gezwungen, das; ein Arg ment in diesem Sinne durch die ein fache Wiedergabe desselben zurückge wiesen wird," Eniuidjschkr Tampser gestrandet. Ein canadischc r, atlan - ti > cher Hase n. 7, Zanuar. Ein canadücher Tcunpser von 2000 Tonnen lies heute bei dichtem Nebel an der Eap Breton-Küste ans. Tam pser sind abgesandt worden, nm ihm Hülse zu bringen. Miikk, die dt „rnm, a,rrs, dknlk" nicht linlMch °r urrnklaiiNNn r L LL Baltimore, Md., Dienstag, den 8. Januar 1818. Koilllllkntm. Führender deutscher Zeitungen. Ueber die ErklärnnqLloyd IHeorqe'S. Friedens Bedignnngen auf Kosten seiner Verbündete für Teutsch land nicht annehmbar, sagt die „Vossijche Zeitung". kleinen rean gratnlirt dem britischen Premier ab seiner Rede. Eng land's Presse einstimmig in Bei sallsüußerungen. A in st er d a in, 7. Zanuar. Teutsche Zeitungen, welche Eommen tare über Premier Llond Rede bezüglich der .Kriegsziele britannien's enthielten, erreichten heute Amsterdam, Tie „Bassische Zeitung" von Berlin sagt: „ Dieses. das erste greifbare Frie dens.:'! gebot, ist ein neuer Beweis unserer Stärke und England's Schwäche. Friedens - Bedingungen ans Kosten unserer Verbündeten sind für ns unannehmbar, ebenso Frie dens-Bedingungen, ivelche die Rück gäbe unserer Kolonie' als Austausch sür die Krästigung der britischen Stellung in Asien borschlagen. Llod George liat es unseren Ver bündete llar gemacht, das; die deut selten Armee' im Westen mindeslens cbensobiel sür sie, wie sür Teutsch land kämpfen." Tie „Volk: Zeitung" sagt: „Llod George's Erklärungen zeigen uns ge genüber einen Ton. der sich aller dings berändert bat: aber die alten imperialistischen Forderungen sind ganz und gar beibehalten. Ter bri tische Premier straft seine erste Er klärung, das; er die Zerstörung Teutschland's nicht wünscht, durch seine spätere Erklärung tilgen, das; er wünscht, uns Elsaß-Lothringen zu entreiszen und Polen Theile preußi scheu Territoriums im Osten ,zn ge ben. Trab gegentheiliger Versiche rnngen, loüiischt er auch, Oeslerrcich llngarn und die Türkei z berau ben." Ter „Lokal Anzeiger" sagt: „Un ter einer Menge bau Phrasen wird der alte Annsch offenbar, Teutsch land's Macht aus immer zu zerstören und England'-:. Macht ans immerzu sichern. Tie Antwort hieran! wird von unseren Armee' im Westen und bon unsere ll Booten gegeben wer den." E lcin e n c e au begl ü ck - w ü nschtLlo d G eorg e. W a s l, i n g t o n, 7. Zannar. Premierininister Elemencean bat, wie eine lientigc Tepesche ans Frankreich, berichtet, diese Botschaft an Premier minister Llod George gesandt: „Zugleich mit meinen herzlichen tKliickwünschen beeile ich mich, Zlinen die der französischen Kation, der teilte an der Front und der teilte da heim zu übermitteln sür die bewun dernswerthe Rede, i welcher Tie in so glücklicher Weise die Wabrbeit an sprachen, das; inan niemals müde werden dar!, die Teutsche zu bekäui psen." A llseiti ge Z u sl i m m u n g i n Englan d. L o n d o , 7. Zanuar, Wenn man die Meinung des Landes, n'ie dies >m borliegenden Zolle wahr scheinlich ist, nach den Aeußerungen der londoner Presse beurtheilen dar!, dann kann man sagen, das; niemals zuvor Llond George so allgemeine Zustimmung gesunden hat,- wie mit seiner Rede am Samstag bezüglich der Kriegsziele ltiroßbritannicns. Es iviid zugegeben, das; es Mei nungsverschiedenheiten über Details geben wird, wie zum Beispiel über die wirtlischaitlichen Phasen der :>tege lung und über die Vertilgung über die deutschen Afrika Eolonic': aber in allen wesentlichen Punkten wird die Erklärung des Premiers als höchst zufriedenstellend gepriesen, und es wird betont, das; 'ölend George sei nein Vaterlande einen höchst wichtigen Dienst geleistet bat. Tas Hauptinteresse eonzentrirt sich seht ans die Frage, wie die Erklärung in Tentschland ausgenommen werden wird, und ebenso, wie sich Rußland zu derselben stellen wird, aber bis seht sind noch keine Anlialtspunlte gege be. in diese Neugier zu befriedi gen. Mit Ausnahme der kriegerischen „Morning Post." welche jedoch den Prinzipien der Llond George'schen Erklärung nicht opponirt, slinimen alle Morgen,eitnuge London':- in den Beisallschor ein. Tie „Times" erklärt, die Rede sei das wichtigste Staats Dokument seil dem Beginn des Krieges. Tie lobt den gemäßigte Ton der Rede, be inerll jedoch, das; derselbe gewisse er probte Freunde und Allürten benn rnbigen, ja sogar zu Misidentnngen Anlas; geben könnte. Tie „Tail Mail" sagt, es tönne nichts Schlichteres. nichts Demokrat! sicheres geben, als diese Erklärung, nd das ganze britische Volk siebe tvie ein Mann binter derselben. Tie Deut scheu würden niemals bessere Bedin giuigcn erbaltcn. Tie „Tail R'eivs" bezeichnet die Rede als ein Wahrzeichen im liege, „das ns und wir nelnnen an—auch unsere Allürten sür die Politik er pflichtet, welche Präsident Wilson stets vertrete bat," „Ans dieser Basis", so säbrt die Zeitung fort, „kann die Ration mit klarem Gewisse und festem Vorsah fortschreiten: das ist die Basis eines reinen Friedens, und an ibr müssen wir feslbalten, ohne Wanken. ES ist die Basis sür einen Frieden des 80l kes." Millrr als M-.mr eingesetzt. Halte keine Opposition, als er sein Amt antrat, und auch keine Rach richt davon erbalte, das; i Val paraiso Einbaltsuersabre gegen ibn anhängig gemacht wurde. M i ch i g a n Eit , Znd., 7. Za nuar, Fred. E. Miller, der angeb liche feindliche Ausländer, trat heute Mittag ohne Opposition sein Amt als Maor dieser Stadt an. Um diese Stunde war och keine Kunde einge lausen von der Anbängigniachnng von Einbaltsbesebl Versal,re in Val paraiso durch Personen, die gegen die Anitscüisehung eines „deutschen Maors" lind. Es fanden keine lln ruhen statt. V alparais o, Znd., 7. Za. Eine Applikation zur Erlassung eines temporären Einbaltsbesehles, durch welchen Fred. E. Miller, der erwählte Manor von Michigan Eit. angeblicl> ei feindlicher Ausländer, am Amts antritte verhindert werden sollte, wurde beute liier vor Richter Lvring eingereicht. Anwälte des Martin T. Krneger, dessen Termin als Mahor zur Mittagsstunde ablief, reichten die Applikation ein. Taumel T. Taplor, der Eandidat sür da - Maporsamt. der in der Wal,l von Miller geschla gen wurde, liat ebenfalls ein Znteresje >ui dem Versaliren, da er behauptet, das Amt sei sein, wenn Miller nicht in's Amt eüigeseNt werde, Krneger liat noch immer Besi vom Rathhanse, und Miller ist bereit, sein Eampagne Hauptgnartier als Ratbhaiis zu be iibe. Ter Fall wurde liierher ge bracht, da es unmöglich war, in Mi chigan Eit einen Richter zu finden, der allen Parteien genehm war. Riäi ter Loring gab der öliibcht Ausdruck, das; Richter GaUagber von Michigan Eiln Znrisdiktio babe, doch erklär ten die llägerischen Amvälte, sie iniis; ten Einwand dagegen erheben. Ta raut vertagte der Richter das Verhör des Zolles bis um ü Uhr Rachmit tags. Pniiic aus riiiri Zuge. Eainbr i d g e, Mass., 7. Zan. - Zweilindzwanzig Passagiere ans ei nein Snbwa Zuge, der sich aus der Zabrt nach Boston befand, wurden beute zu .endall Ttation niebr oder minder schwer verlebt, als sic in pa iiikartiger Zlucht aus Waggons zu entfliehen suchten, die durch das Aus brennen eines elektrischen Trahtes mit Rauch angefüllt waren. Alle Eichtet' in dem Untergrund Zahrwege waren ausgelöscht, und in der Tun kelbeit zerbrachen Männer u. Zrauen die Glastbüren und Zensier wur den zu Boden geworfen n/b mit Zü s;en getreten. Rur Verleb ten sind lebensgesälMM) verwundet. Freit Selbst- Destiliiiiillllg. Für alle Völker verlangt. Bon deutscher Lozialde mokraten-Pnrtei. Tie Vorkommnisse in Brest LitovSl haben anscheinend in Deutschland zu einer politischen Gährnng ge führt. Führer beider Zaktio ne der Sozialisten im Reichstag wenden sich gegen die angeblichen „verhüllten Anneriokisplänc" der Regierung. A in st c r d a m, 7. Zanuar.—Die jozialdemotratische Partei bat, wie eine Berliner Depesche besagt, einen Beschluß angenommen, das; sie in An betracht der Vorkommnisse in Brest- Litovsk und der Angrioe der An erionistcn aus da.- Recht der Völker zur freien Selbstbestimmung von neuem erkläre, daß ein dauernder Zriede nur möglich sei, wenn das de mokratische Prinzip der ireicn Selbst bestimmn in ehrlicher Weise zur Durchführung gebracht werde. Die Partei verlangt, das; allen in Zrage kommenden Bottern d-- freie und vollkommen unabhängige Ausdruck des Willen-.- garantirt werde sollte, Tie sozialdemokratische Partei hieß ferner eimiimnüg die Stellungnahme ihrer Vertreter im Hauplausschns; des Reichstages gut und beschloß, euer gi;ch alle Versuche zu bekämpfen, das Recht der freie Telb,lbe>iiiimmn sür den Zweck versteckter Annezions- Pläne z mißbrauchen. Ter „Vorwärts" veröffentlicht Re den von Philipp Lcheideman, dem Zührer der Majoritäts-Svzialistrn im Reichstag, und von Hugo Hanse, dem Zührer der Minoritäts Soziali j sle, ivelche sich gege die angeblichen „Anneriviiislen Projekte" der deut sche Regierung wandte, tvie sie in Brest Litovsk an den Tag kamen. Tie Reden wurde vor dem Hnuptans schuß des Reich.-tags gehalten. Herr Tchcideniann jagte, es be stelle kein Zweifel daran, daß die Reichtsaggs-Majoiität an ihrer Er klärung von, letzten Sommer festhal te, die sich gegen Annerionen und Entschädigungen ansjpricht. nd daß die Sozialisten und andere weite Kreise in Teutschland einen Unter schied sähe zwischen den Erklärun gen der deutschen Delegaten in Brejl-Litovsl am 27. Dezember, die sür Zriede oline Annerio einten ten, und den Erklärunge.'i vom 2K Dezember, wann die deutschen Vor schläge hinsichtlich des besetzte russi schen Territoriums gemacht wurden. Er erklärte, die Stellung des Reich: kanzlers würde unhaltbar werden, wenn derselbe von dem Standpnnkl des Rechtes der freien Selbstbestim mung der Völker abweiche. Er fügte hinzu: „Geradeso ener gisch, wie wir die AnnerionS-Politi ter der Entente bekämpfen, opponi, re wir den Annerioiis-Politikern unseres eigenen Landes". Herr Hanse erklärte, die deutschen Vorschläge vom 2t. Tk,emlier bedeu teten verhüllte Annexions-Ansprüche, Bolshcviki vcrstärken die Front. London, 7. Zanuar. Tie Bolshcviki verstärken die Front, so sagen Nachrichten ans Petersburg. Ter Eorrespondent der „Tail News" erhielt diese Znsormalwn von Herrn Radek, einem der russi schen Delegaten, der an den Unter Handlungen mit den Lesierreichern und Teutschen hervorragenden An theil nabln. Er sagte, -ie Bolshcviki sende alle die Soldaten nach Hause, ivelche nicht zu kämpfen wünschten, so das; sic eine Armee haben würden, ivelche bereit sein würden, sür ein Zdeal zu streite. Ter Eorrespondent fragte, ivelche Haltung die Bolsheviki im Falle des 8Ioj?lv 2 collta. Krieges bezüglich des Beistandes von den Allürten annehmen würden, wo raus Herr Radek erwiderte, „Z n n jerer S ch w äche liegt n n s e re St ä r l c." „Wir wünschen ihre Hülse nicht. Unsere Stärke liegt in unserer Schwäche, und wen wir Hülfe von de Allürten annehmen würden, dann würde die Bedeutung unserer Stellung zerstört werden, Ze schwä cher wir sind, desto stärker sind wir. Tie Teutschen können ns zurücktrei be, aber würde es ihnen nütze? TaS Land hinter der Front ist brachgelegt, ES giebt dort nicht ge iig, nm auch nur ein einziges Pferd z süttern. Tie Teutschen werden nicht den Wunsch hegen, sich Millio nen hungernder Leute aufzubürden. Wir treten sür einen demokrati sche Frieden ein. Dasselbe Um die deutsche Arbeiterklassen. Wen die deutsche Regierung nS angreift, dann wird sie sich selbst von ihrem ei gene Volke in ihrem wahren Lichte zeigen," Ei Telegramm ans Brcsl-LitovSk nach Amsterdam bringt eine drahtlose Botschaft, die a Hr, Zosse, den Vorsitzer der russischen Delegation. Po Tr, von Kühlmäim als Vertreter der Teutschen, Gras Ezerni als Ver treter der Oesierreicher. Nessüni Bei als Vertreter der Türken und Hru, Popvss als Repräsentanten der Bulgaren gesandt wurde. Tie Bot schaft verweist darauf, daß die Een tralmächte, als sie die Bedingungen sesileglen, unter denen sie Friede zu schließe gesonnen seien, vorsahen, daß diese Bedingungen nur dann gültig sein würden, wen die Kriegs sührende sich innerhalb einer gewis sen Periode verpflichteten, dieselbe zu beobachte. Tie Russe setzten dann 10 Tage als die Frist fest, in welcher die anderen Kriegsführendeii zu entscheiden hätten, ob sie sich den Unterhandlungen anschließen wür den, aber, obwohl diese Frist am 1, Zanuar verstrich, so ist von ihnen nichts gehört worden. Eine andere Botschaft von Brest- Litovsk betagt, das; informelle Dis kussionen, die dort am Freitag zwi schen den Teutschen und den Ukrai ner gepflogen wurden, eine für Deutschland günstige Richtung nah men. Tro t; t ' s Be s ck, w erde bc - r ü ck sicht. Eine Petersbnrgger Tepesche a die ..Tail Mail" sagt: „General Risset, der Führer der französische Militär Mission, habe aus die Be schwerde des Ausland - Ministers Trotzt' hüisichUich französischer Mi litär-Propaganda geantwortet, das; gewisse von Stockholm enipsangenc Nachrichten von einem jungen Olfi zier aus Versehen ausgegeben worden seien, Ter General versprach, daß ein solches Versehen nicht wieder vor kommen würde, Herr Trotzt erwi derte mit de, Verlange, daß der fragliche Offizier Rußland verlassen solle. Ter Eorrespondent sügt hinzu, eS sei bedauerlich, daß gewisse Allürte- Tiplomirten sich den Anschein gäbe, als ignorirte sie Hr, Trotzt, wäh rend sie doch thatsächlich gezwungen wären, seine Autorität anzuerkennen. Heue' Teinenti. Leugnet, daß die Vereinigten Staa ten den Plan liegen. Eonknrsver walter zu ernennen, um das Eon servciige'chäst zu leiten,—Ertlärt, er habe nie derartige Aeußerun gen gemacht, Wa> hi ngto u. 7. Zanuar, Be Häuptlingen, „das; die Vereinigten Staaten den Plan hege, Eonknrs verwalter sür die Eonserven-Zndu nrie ernennen zu lassen, um dieselbe ielbjl zu übernehmen," die au-.- Phi ladelphia kamen, wurden heute von Francis Z. Hene, dem Spezial An walte, der die Untersuchung der Zleisckwerpackungs-Znduslrie durch die Bundes Handels-Eoinmission wi ßt, als falsch hingestellt Er sagte, er habe nie eine derartige Behauptung gemackl, sondern mehrmals daraus hingewiesen, das; das Zustizdeparte ment erklusive Zurisdiktion in dem Falle habe. Proteste des Z, Ogden Arinour, das; Hene ungerechte Methoden ge gen die Packer angewandt habe, be antwortete er damit, daß er sagte, die Eoiumission nehme eine ex Parte Untersuchung vor und halte keinen Prozeß. Sie verfolge die übliche Ge- Nr. 8. Versenkt. Ein amerikanischer Dampfer. NeunMann der Besatzung werden vermißt. „Harr Luckenbach" wird Opfer eines Unterseebootes. War als Lie serungsschifs für die amerikaiü sche Armee in Zrnnkreich bcnnht. Das vierte Schiss derselben Linie, das während des Krieges Tauchbooten zur Beute siel. Ainster d a m, 7. Zanuar. ziaiser Wilhelm hat den Orden „Pom le Merite" dem llnterjeeboot-Koi Mandanten Kophamel verliehen, der gerade von einer Zabrt nach den Eap Verde Znscln zurückgekehrt in. Während dieser Reise versenkt' Kophamel nach seiner Angabe einen ainerikanischen Zerstörer und l t Han delsschisfe. von denen sich die nieisun ans der Zahrt nach den Vereinigten Ltaaten, nach Ztalien oder Zrankreicki befanden, ES verlautet, das; das Snbinarineboot 22 Tonnen Kupfer als Beute zurückbrachte. (Tie Hin- und Rückfahrt von der belgischen Küste nach den Eap Vcrdc- Znseln mnfaszt eine Strecke von 5000 Meilen.) Amer i ka nisch er Ta >n Pser versenkt. Re >v ork, 7. Zan. Ter ame rikanische Tampscr „Harr Lucken bach" ist torpedirt worden. Tiese Kunde brachte eme Botschaft, die Heu te an die Eigenthümer des Schisses gelangte. Acht Mitglieder der Bemannung werden vermisch Tie Bemannung zählte !tO Kopse, wobei die Wach mamischast nicht mit eingerechnet ist. Nach den lebten Nachrichten, ivelche die Eigenthümer von dem Tampser erhalten hatten, befand sich derselbe in Zrank.'eich, nachdem er am 15. Ok tober in einem französischen Hasen von General Pershing reguirirt wor den war. Er wurde als Lieferung. Schiss bennlch. Es wird geglaubt, das; der Tampser im Englischen Ka mit versenkt wurde. Ter Tampser stand unter dem Eommando des Eapitäns Z. T. Zones. Bezüglich der Zdenlilät der acht Vernichten ist keine Nachricht ein gegangen, Ter „Harr Lnckenbach" wnroc im Zahre 1881 in West Hartlepool, Ena land, gebaut: er erhielt danial - dc-i Namen „Surre" und später, ehe er von der Lnckenbach Tampser-Lune angckanst wurde, trug er den Namen „Michigan". Er batte einen Raum inhalt von 2708 Tonnen, Der Harr Luckcnbach" ist das vierte Schiss der Luckenbach-Linie, welches seit Beginn des Krieges durch Unterseeboot Angriffe verloren ging, Tic anderen drei waren der „Z'a cob Lnckenbach", der am >7. Zuli 1010 versenkt wurde, der „Lewis Luckenbach", der am 11. Oktober 1017 torpedirt wurde, und der „D. N. Lnckenbach", der an, 27. Oktober <!>l7 in den Grund gebohrt wurde, Zünf Mitglieder der Bemannung de Letzteren kamen dabei nm'S Leben. Ein anderer Dampfer derselben Li nie, der „Z. L. Lnckenbach" hatte in demselben Monat einen Kampf mit einem Unterseeboote zu bestehen, wo bei mehrere Mitglieder seiner Be maiuinng durch Gcschützseiicr er wnndet wurden wol,„heit, die Hauptzeugcn nicht zu vereidigen, den die Erfahrungen bon 101,7 bewiesen die Nothwendigkeit des Unterlassen:- der Vereidigung irgend Zeniandes. der dadurch Ziuuiunität vor der gerichtlichen Verfolgung er halten würde. Henc sagte, der Angriff Armour'S gegen ihn sei ein leicht verdeckter Per such, öffentliche Verhöre zu verhin dern. \n\n Published and distributed under permit No. 8 authorized by the Act of October 6, 1917, on file at the Post Office of Baltimore, Maryland. By order of the President, A. S. Burleson, Postmaster General. Hm dispatches printed In thin paper are famished bj the Associated Press ex clusively.