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Donner nnd Blitz. Abgeblitzter Flanenr: „TaS hätte ich mir eigentlich den ken können. Je weniger anfgedon nert eine ist, desto leichter läßt sie einen abblitzen." Derbe Abfuhr. Protz: „Wie viel Trinkgeld geben Sie ge wöhnlich beim Baden?" Herr: „Meistens 25 Pfennig!" Protz: „Ich gebe immer 1.50." Herr: „Ja, ja, natürlich, das kommt ja darauf an, wie schmutzig man ist." Ter Wecker. Soininerfri s ch l e r i n: „Hu bcrbäiieriu, ich sehe bei Ihnen im mer nur einen Gockel, aber keine Hühner!" Hubc r b ä u eri n: „Ja meist jetzt wo die Sommergast immer an spruchsvoller wer'u: jeder möcht ei neu Wecker in sci'm Zimmer, da tut's der Gockel auch!" Ein findiger Kopf. Polizei-Kommissar: „Ich habe gehört, Herr Doltor, daß Ihnen gestern eine Zigarrendose gestohlen worden sein soll!" Doltor: „Nein. Glücklicherweise ist es nicht wahr!" Polizei-Kommissar: „Schade ich bin dem Täter schon auf der Spur gewesen!" Er kennt sie. A. „Wieso kommt Dir die Ehe niit Tciiier Frau wie eine Auto fahrt vor?" B. Weil man mit ihr jeden Augenblick auf alles mögliche gefaßt sein muß!" Stimmt! „Nun, Udo, klei det mich die neue Robe?" „Teilweise." Brttlerfrechhrit. Frau Meier: „Na, wie hat , Ihnen denn die Fleischbrühe ge schmeckt?" Bettler: „Oh ganz gut, danke —, eigentlich bin ich ja über zeugter Vegetarianer: ober ich sag te mir, die paar Fettaugen werden meine Ueberzeugung nicht umsto ßen." .. . Gcgcnfci t.i g. Herr (der ein Zimmer gemiethet.hat): „Bor allen Tinge sehe ich ans Sariberteitt" ThraterdirektionSwüasche. Lehr geehrter Herr! Mit verbindlichstem Tank akzep tiereu wir bas von Ihnen' eilige reichte sozialistische Drama: „Der Eisenbahnkönig". Tie Aufsührnng ist bereits sür den nächsten Monat angesetzt. Da wir gerade eine bril lante Nömcr-Gardcrobe erworben haben, richten wir mir noch die Bitte an Sie, die Handlung des ergreifen den Stückes in das antike Rom Z verlegen. Wir sügen deshalb daS Manuskript wieder bei und erbitten es, mit der geringfügigen Abände rung versehen, gefälligst umgehend zurück. Mit vorzüglicher Hochachtung Tie Thcaterdirektion zu D. Eine neue praktische Hutmode. Ver galoppiert. „Ich hab' mich gestern im Theater furcht bar gelangweilt." „Aber es wurde doch ein Stück von mir aufgeführt." „Pardon, ich meinte natürlich, nur in den Zwischenpausen/' „Sonderbar, das Stück ist ja doch ein Einakter!" Kathederblüte. „Götz von Bcrlichingen stand niit einem Fiche im scheidenden Mittelalter, mit dem anderen winkte er der her ankommenden Neuzeit entgegen." Im Restaurant. „Kellner! Warum kommen Sic denn nicht/ Ich winke Ihnen doch schon eine halbe Stundel Ich mäch te noch ein Glas Bier!" „Ich dachte, der Herr wollte zahlen l" Fortsetzung folgt. Frau (ihren Mann, der während einer Gardinenpredigt eingeschlafen ist, wütend aufrüttelnd): „WaS, Tu schläfst gar? Na warte I Jetzt sagst Du niir sofort, wie weit Tu mich angehört hast!" Ein Opfer. Tochter (nach der Verlobung): „Ach. Mutter, end lich gehört er mir!" Mutter: „Ja, mein Kind, und mir!" Vexierbild. Wo ist die alte Fischfrau? Schwere Aufgabe. Kut scher (zu zwei stark Angeheiterten, die einsteigen wollen): „Wohin soll ich die Herren fahren?" Passagier: „Ja, mein Lieber... wen mir ... das ... wüßten, ... dann braucheten ... mer ... ja nicht ... zu ... fahren!" .. Vcrmicthcrin (energisch): „Ich auch jeden Samstag müssen S' baden!" Fatal. Dienstmädchen (zum Ter Teutsche Korrespondent, Baltimore, M., Sonntag, de 3. Februar 1918. Ganz scine Meinung. Frau: „Mein Vater pflegte immer zu sagen, eS wäre schade, daß ich nicht als Junge ans die Welt gekommen wäre!" Mann: „Das meine ich auch!" Astronomische Wer bring. „Gnädiges Fräulein sind der Stern des Abends!" „Ah, Sie sind der Erste, der das sagt!" „Möchte darum auch üblichen Ent dcckcrlohil haben Ihnen meinen Namen geben zn dürfen l" Sicheres Kennzeichen. Lili (zu ihrer die Kochschnle besu chenden Freundin): „Tu, Mizi, ver stehst Du schon recht viel von der Küche? Weißt Tu vielleicht gar schon, wann die Milch kocht?" Mizi (voll Stolz und entrüstet zugleich): „Aber natürlich, daS riecht man jal" Dir verkannte Landschaftsmalern,. „Gelt, Vater, dös hat koa Wohnung, weil j' auf der Stra ßen malen muß?" II ilter Freunden. A. (zn seinem Freunde, einem Schrift steiler): „Was schreibst Tu denn da? Hast Tu was besonderes unter der Feder?" B.: „Nein, ich schreibe nur mei nem Schneider, daß er nächsten Mo nat bestimmt sein Geld haben soll." A.: „Seit wann schreibst Tn denn Märchen?" Abwehr. Dame: „Wollen Sie nicht von dem prächtigen Wasser versuchen, Herr Wamperl?" Wampcrl: „Nein, Frau Schnapst. Wissen Sie, WaS der Mensch nicht gewöhnt ist, das soll er auch meiden." Drohung. Pikkolo (eine Rechnung schreibend): „Ta habe ich dem Fremden irrtümlicherweise statt sieben Mark acht Mark sür daS Lo gis angesetzt." Wirt: „Na, diesmal kannst Du'Z noch stehen lassen; 's nächste Mal schreibst Tu mir aber die ganze Rech nung von neuem!" BildiingSprotz. „Wenn Besuch kommt, führen Sie ihn nicht in den Salon, son dern hier herbei in die Bibliothek, damit er mehr Respekt hat, wenn er den Haufen Bücher sieht." jungen Herrn, der um die Hand ei ner Tochter anhalten will): „Bitte, sich einen Augenblick zu gedulden. Konsegiiciiz. Mieter: „Tie Wohnung hätte meinen Beisall. wenn mir die Ta peten nicht so alt und schlecht wären. Lassen Sie dieselbe e tapezieren." Hauswirt: „I. stillt mir gar nicht ein. Wenn Sie neue Tapeten wolle, dann lassen Sie das nur auf Ihre Kosten machen." Mieter: „Gut, dann will ich die Wahnmig selbst tapezieren lassen, aber Sie müssen sich dagegen ver pflichten. mich innerhalb der näch sten d>ei Jahre nicht ui steigern." Hauswirt: „Nicht steigern? Was denken Sie denn, eine nentapezierte Wohnung ist dann doch mehr wert als eine alte." Unlicilbar. Wohl heile jene Wimde. Tie man dncch'S Schwert erlitt: Nie werde die gesunde. Die uns die Zunge schnitt. Auch ric Arbeit. „Ter Schutzmann hat mich ge fragt. wärmn ick, nichts arbeite. Ter soll erst 'mal sa einen feuerfe sten Geldschrank aufbrechen —wenn das keine Arbeit ist —!" —W cnii siekocht. Junge Frau (die einem armen Kranken ein Mit tagessen gebracht hat): „Wenn Sie nun wollen, bringe ich Ihnen jeden Tag ein solches Mittagessen!" Kranker (gutmütig): „Na, wir können's ja mal acht Tage varsu chen!" Schiitsalötiickk. „Warum weinst D denn, Klei ner?" „Weil's bei uns heut' Tampf nndel gibt mit Zwetschgen " „Ta brauchst Tn doch nicht zn weinen, das ist doch WaS sehr gu tes!" „Ja aber i find' nimmer heim —!" Echt weiblich. A.: „Wie alt ist denn Deine Zukünftige?" B.: „Das hat sie mir noch nicht verraten." A.: „Ich denke, sie hat Dir ihren Geburtstag genannt." Z.: „Ja, den Tag ihrer Gelnirt aber nicht das Jahr." Er nikiiit cs aiidrrö. - A. „Ihr Sohn beschäftigt sick also mit der Literatur, schreibt er > denn um Geld?" B. „O ja, fortwährend!" Raffiniert. „Sie wün scheu das neue Kostüm ganz einfach, gnädige Frau?" „So cnisach m>c möglich: sparen. Sie nichts!" Stimmt. Barbier: „Meine Berufskollegen sind last alle gute Erzähler." Kunde: „Ja, daS stimmt, nd ge wöhnlich illustrieren sie ihre Ge schichten mit .Schnitten"." der Gerichtsvollzieher wird„lxUü fer tig sei, er ist icknnt im Schlaszini mcr.l" ! „Nun, Herr Meier, Sic haben sich ein Gut gekauft?" Bankier: „Ja, man sehnt sich ja auch einmal, seine eigene Lust zu atmen!" Der Bureaukrat. Hoher Beamter (zum Verehrer seiner Toch chr, nach der Verlobung): „Also im Prinzip sind Sie als mein Schwie gersohn genehmigt!" Beweise. Der Sevp und der Nazi stritten im Wirtshaus. Sepp behauptete, daß sich die Erde drehe, was der Nazi absolut nicht glauben wollte. Als die beiden diese Gelegenheit zum Trinken gehörig ausgenützt hatte, gin gen sie ziemlich angeheitert zusammen auf die Straße. Ta sprach plötzlich der Nazi: „Du ha a äst recht, s s draht si'l" Ans U m wcgc n. „Wie. Fräulein, Sie haben sich einen - Hund angeschafft?" „Ja, und jetzt suche ich eine: Herrn für den Hund." Das verbotene Bier. Besuch: „Wie ich sehe, haben Sie ja Wasser in der Bierflasche!" P impl Huber: „Ja, wissen Sst ich givöhn' mir so leichter ' Wassertrinken an!" Kathederblüte. „Auch, eine blinde Henne sindet mitunter! das Ei des Kolumbus." Von der Lokalbahn. „WaS, der Zug jährt weg. bor der Zeit?" „Ja, Sie werden gehen müssen " „Gehen, bei meiner Korpulenz?!" „Das ist eS eben, eine Leichteren hätte:, wir schon noch mitfahren lassen l" Al'oimeuteu. die den „Teutschen Eorrespoudcuten" nicht pünktlich oder unregelmäßig erhalten, sind gebeten, der Office daN" per Telephon oder sckzrijtlich Mittlwiluiig zn machen. Schwacher Trost. Besu cher: Trösten Sie sich, imni kam bloß einmal sterben." Znm Tode Verurteilter: „Das ist es ja eben!" ! Stolz. Lichter (zum Be- Zäunten-: „Ich sage Dir, sür dieses ! Blatt arbeite ich so viel, daß auf der ! Redaktion ein besonderer Papierkorl sür mich aufgestellt ist!" Annonce. Ein Bjähriger Kinder-Mantel ist billig zu verkau fen. Nehmt Lülzc. um Nicreu zu reinigen. Esst weniger Fleisch, wenn Sic Rückenschmerzen oder Blasen leiden haben. Fleisch bildet Uriusäure, welche die Nieren in Bemühungen, dieselbe vom Blut zu siltriren, reizt und überar beitet. Reguläre Fleischesser müssen die Nieren ab und zu reinwaschen. Sie müssen sie erleichtern, wie Sie Jtze Gedärme erleichtern, indem Sie alle Säure, Abfall und Gilt aus scheiden, widrigensatls Sic dumpfe Schmerzen in der Nierengegeud, scharfes Riickenweh. krankhaftes Kopf weh. Schwindel Anfälle betomnien. Ihr Magen wird sauer. Ihre Zunge ist belegt, und wenn das Wetter schlecht ist, haben Sie rbeumatische Schmerzen. Ter Uri ist trabe, voll Niederschlag, die Kanäle werden oft gereizt und Sie müssen zwei oder drei Mal nährend der Nacht Erleichte rung suchen. Hin diese beißenden Säuren zu neutralisiren und die Urin-Rückstände ans dem Körper zu beseitigen, holen Sie von Ihrem Apotheker etwa vier Unzen „Jad Salts", nehmen Sie ei nige Tage lang vor dem Frühstück einen Eßlöffel voll und Ihre Nieren werden dann fein funktioniren und Blasen - Beschwerde verschwinden. Diese berühmten Salze werden aus Traubensäurc und Eitronensast ge macht. mit Lithia verbunden und sind seit Menschenaltern benutzt worden, am träge Nieren zu reinigen und zu stärken und Blasenleiden zu beendi gen. „Jad Salts" sind billig, un schädlich und bilden ein angenehmes Brause - Lithiawasser - Getränk, das von Millionen von Männern lind Frauen ab und zu getninten wird, welche dadurch ernstlichen Nieren nnd Blasenleiden vorbeugen. (Anz) (Nr. 10) Logesprackrc. Ter bekannte Germanist Wilhelm Wackernagel hat auf das Bestreben des LolksmundcS hingewiesen, sich den Gesang der Böget verständlich zu machen und ihn gewissermaßen in unsere Sprache zu übersetzen. So heißt es vom Pirol in Rollenhagen'S komischem Gedicht „Froschmäusler": Wenn die Holderblüth' kreucht Herfür Und im Tors ruft der Wiedewohl: „Pfingsten ist da: Ban'r dein Bier hol'!" (Pirol.) Manche hören aus dem Schrei die ses bunten Psingstvogels heraus: „Vogel Bülow, Vogel Bülow!" Eon rad von Menenberg sagt, es klinge, als wenn er spräche: „Vorder Piro". Ten Gesang der Nachtigall hat der verstorbene Ehirurg Pros. Voltniann. der unter dem Namen Richard Lean der dichtete, sehr hübsch umschrieben: „Tin. tiu! Gott grüß' di. min Fru! Ach. wat sin nie hüt Für glückselig Lüt!" Auch Friedrich Rackert und na mentlich Fritz Reuter in seiner Va ge! und Minschengcschicht' Hanne Nüte" haben sehr schöne dichterische Bedeutungen der Vogclsprache gefun den. Graues Haar leicht zu dunkeln. Sie können F-arbc nnd Glanz mit Salbei nd Schwefel zurückbringen. Wen Sie Ihr Har mit Salbei- Thee nd Schwesel dunkeln, so taun lein Mensch das erkennen, weil es gleichmäßig und natürlich geschieht. Tiefe Mischung zu Hause zu bereite, ist aber schwierig nnd lästig. Für wenig Geld können Sie in jeder Apo theke das gebrauchsfertige, durch Bei inischnng anderer Bestandtheile ve"-- bcsserte Präparat, „Wpelh's Sage and Snlphnr Eompvund" genannt, laufen. Befeuchten Sie nur einen Schwamm oder eine weiche Bürste mit demselben und bestreichen Sie eine Strähne nach der anderen. Am Morgen ist alles graue Haar ver schwunden, und nach einer oder zwei weitere Behandlungen wird Ihr Haar wunderbar dunkel, glänzend und üppig. Graues, fahles Haar. Begleich kei ne Schande, ist ein Zeichen von Alter, nnd da wir doch Alle ein jugendliches und angenehmes Aeußere zu behal ten wünschen, so sei man sofort be reit. „Wneths Sage and Sulphur Eompouiid" zu gebrauchen und um Jahre jünger zu erscheinen. D-ies gebrauchsbereite Präparat ist ein an genehmer Toiletten Artikel und keine Medizin. Es ist nicht für die Kur. Linderung oder Vorbeugung von Krankbeil bestimmt. (Awk)' (12) 3