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4 Was immer die Alchimisten und Gvldiiiacher während der Zahrhnn derte des Mittelalters gebraut und gesotten batten, das erschien mibe den tend und belanglos, sowie der galvanische ström seinen Einzug in das chemische Laboratorium hielt. Tie alten Goldmacher hatten gemischt und gemengi, hatten destillirt nnd ertralnrt, das blanke Edelmetall aber, nach ?em sie so eifrig suchten, war nie au? dem schinelztiegel geloimiieii. Pun bielt der galvanische ström, die Elektrizität ibren Einzug in die Chemie unter den geschickten Händen des englischen Physikers Humphry Tavn. seil 1802 untersuchte Tavy als erster das Verhalten verschiedener Erden unter dcm Einflüsse des elettrischen Ltrmnes. Alle seine Mineralien, die der bis berigen Chemie als einfache örper galten, und mit denen sie nichts Rech tes anzufangen wußte, also das Patron, das ali, der alt und eine große Reihe anderer, wie Barvt, Ttrontian und so weiter, wurden der Eiinvir knng de? Ttromes au? einer sehr kräftigen Batterie nnterworsen. Elektrizität und M etalli, rgi e. Und mm vollzog sich ein Wunder. Wie das Aschenbrödel so nmrsen alle diese unscheinbaren stosfe de schlichten, grauen Mantel ab, in den der böse Zauberer Tanerstofs gezwängt hatte, und eine Reihe neuer silberglänzender oder goldig schimmernde Metalle entstieg dem elektrischen Bad. An? dem Patron gewann Tavy im Zahre 1807 das Parrimmnetall. Tas gleiche Zabr brachte die Gewinnung des .aliuniinetalls ans dem ali. Zni Zaire >80?i mußte eine noch größere Anzahl jogenannter Er den dran glauben. Ans dem alk wurde das.alciuni, aus dem Baryt oder Schwerspat das Barium, aus dem Borax das Bor u. s. >v. hergestellt. Tie chemische Anschauung gewann ein ganz anderes Gesicht. Man wußte jetzt, daß alle derartigen örper als Lcmerstossverhlndnngen ir gend eines Metalles aufzufassen ivaren. wen auch vorläufig dir Metalle selbst nur wissenschaftliches Zntrresse beanspruchen konnten. Ter elektri sche ström batte sich als das allermächtigste chemische Treimnngsmiltel erwiesen, als ein stärkeres scheidemittel als alle bischer bekannten Tönern und Tcheidbn ässer. Was Tavy so glücklich begonnen hatte, das wurde von seinen Pachiol gern getreulich weitergeführt. Heute kenne wir die Metalle eines jeden Minerals und dafür entbält die Liste unserer chemischen Elemente eine Zücke von Metallen, dir der gewöhnliche sterblich nie zu Gesicht be toniiiit, obwobl er ibre Tanerslossverbindnngen, ibre Erden, tagtäglich um sich hat. Wer denkt z. 8., wenn er einen Blick aus die Wände seines Zimmers wirst, daran, daß die Manei-sleine dieser Wände in der Haupt fache aus dem silbeigrauen Almniniummetall in Verbindung mit Tauer floss bestehen, daß die altstigcn gewaltige Mengen des silberweißen al cimniiietalls enthalten, das; in den Zarbni der Tapete, dir diese Wand be deckt, die Metalle admstmi, Chrom, Blei iindZink enthalten sind, obwohl doch alles zusammen so gar nicht metallisch aussiebt? T e in peratur - Einslu s>. Toch die Elektrizität kann nicht nur scheide, sie kann mich verbinde, und damit kvmnien nnr zn einem zweiten Theil der Elektrochemie und müssen uns mit dem elektrischen Ofen bekannt machen. Tavy nd seine ersten Pachfolger hatten vornehmlich mit galvanischen Bädern gearbeitet. Tie lösten die Erden ans und zersetzte die kalte und nasse Lösung durch den ström. Zn späteren Zahrzelmtc brachte man die zn iiiilerjiichenden Ttosse in einen sebr feuerfesten Bebälter, schmolz sie zunächst durch die Trromivärme und zersetzte dann da? weißglühende, flüssige Bad. To wird noch heute das Aluminium an-? der Tonerde gleichzeitig geschmolzen und geschieden. Pun aber zeigte sich noch etwas andere-?. Zn der unge Heuren Glurh des elettrischen Ofens bei 0000 nud inebr Grad Wärme konnte die Elektrizität nicht mir trennend wirken: e? traten vielmehr ganz neue Reaktionen und Verbi,idungsiveijen ein. E-? zeigte sich, das; die Wahlverwandtschaft der verschiedenen Ttofie bei verschiedenen Tenipe ratiiren ganz verschieden ist. Pehmen wir einmal den Sauerstoff, der ja in unserer Luft enthalten ist. die .stöhle und irgend ein Metall, z. B. das alcimn oder Eise. Bei der gewöhnlichen Lmtteiiiperatur ist die Ver wandtschast zwischen sanerslosf und Metall am größten. Tas Metall rostet, oxndirt, während die Kohle Zahre hindurch unverändert bleibt. / Pslniizradiiftk. i (üar mancherlei Art sind die Ga s ben, die Zlora ihren lieblichen ?lin ! der geshendet bat. Hier sind es zier ! liche Zvrmen, dort sastreiche aronia j tische Znichte, anderwärts wieder ivürzige Tüfte. Letztere aber habe nicht zum mindeste dazu beigetra gen, das; die Pflanze so beliebt sind, ja das; die Blumenliebe eine gewisse Geschichte bat, die so alt ist, wie die Welt sell-ji. Tchlagen nur die Cul turgejchichte der alten Aegnhter, Griechen oder Römer, namentlich! aber der Ziidien aus, so tritt uns fast aus jeder Teite der liebliche Tust der Blumen entgegen. Tenn Wohl , gerüche und Paucherwert ivaren schon s in den ältesten Zeiten bei ggttesdienst s liche Handlungen unerlaszlich. Ta j lier wurde oft aus ferneren Gegen ! den Balsam, duftende Harze und Höl j zer herbeigeschafft: auch wurden bei frohen Testen durch dienende .na ben und Vlädchen den Olästeu Talbc, Ziränze und Wohlgerüche in schöne Tclialen gereicht, während och be ! tigen Tage? in Zndien Tiener z nach dein '.v.'ale Posenwasser über die' Hände der Gäste gieszt. Aehnlich j uar es bei den Römern. To wird > erzählt, das; bei'm Gastmahl eines z Zreunde? de-? Pero allein für vier! Millionen Testerzen (etwa P2ol>,oot>f s Posen Verwendung fanden. Pichl minder wurde mit dem lieblichenVeil ' chen damals in Rom Verschwendung, getrieben. Tarum ivareu auch die l Posen und Veilchengärten in der z P'ähe von Rom gar einträgliche lln ' teruehimingen. Aber auch jetzt noch sind Veilchen und Rosen keineswegs - aus der Mode gekommen: sie beide! wirken auf die Tiune de? Greise-? und der Greisin noch ebenso ergui l ckeiid, wie aus die des .Ciudes. und i Zälle. wo die Rose geradezu Verab j scheut wird, wie dies bei Anna von s Oesterreich und einem Prinzen von Tramen der Zall genvsen sein soll. , oder wo man das Veilchen lwszt, wie, es z. B. die Prinzessin Lamballe ge , tlian. mögen zu de äuszersleu Tel tentieiten geliören. Pach einer übersichtlichen Angabe ist freilich nur ein geringer Prozent I satz der etiva 1200 Arte von Bin ' men durch Tust ausgezeichnet, da Mir 480 davon diese Eigenschaft be sitzeii. Ten größten Antheil an die-, scr Zahl lmben bie 1194 Pflanzen arken urlt ineiß-,, Blüthen, indem non U-.ien 1.87 sich dtncch Trifte auszeich Hexenküche dev Elektrizität. > ne, wogegen von den !>.',! Arten mit gelbe Blumen 77, von den !->2i> rothblüheiiden Arten 81, von !> >l durch blaue Blumen ausgezeichneten HArten!>l, von den 008 violette Blume 10, und von 27,0 Pflanzen gattungen mit Blumen verschiedener Zarbc nur 28 duften. Zkinne theilte alle (P-nich der Pflanzenwelt in sieben Aach ihm ist den Pellen, dem Lorbeer und allen Zkivpenblüthlern der aromati sche Geruch eigen, während den Po sen. den Lilien, dem Zasmin und den, Taira der jüsze Geruch entströmt, und der ambrosianische Olernch durch Ambra, Moschus und einige ansläu difche verbreitet wird. We s Niger angenehm als die geuanuten Tüfteist der lauchige Oieruch, dem ! sluoblauch, der Zwiebel und einigen ! Gummiharzen entstammend, und ge radezu abstoszend find der iible tüe ruch. den die stinkende Zannblume verbreitet, der widenvärtige Oieruch, den die meiste Pachtschattengewächse erzeugen und der von der Aashslanze - herrührende eklige Geruch. Eine feinere Eintheilung giebt der I bekannte Parfumeur Cugene Pim . met, indem er gewisse Gattungsdüiifie ! anninunt, denen sich einige nahe ver Zvandte Oieriiche unterordne. Zur ihn lammen natürlich nur die erste drei .lasse der Pinneschen Cintbei ' lung in Betracht. Cr unterjcheibet i> , Ganzen achtzehn lüattunge und :zwar: die Gattung Pose, zu der izls untergeordnete Tüste Oieranium, milde Pose, Phodiiim und Pallisa der gehören: Zäsium mit Maiglö.k - chen und z'jlang: Hrangenblütlie, der i Akazie, Zlieder und Trangeblakt uu tergeordnet sind: Tuberose mit der l Unterordnung von ikilie, Zonguille, > Parzisse, und Hvaziutbe: Veilchen I nebst assia, Tchwertlilie imd Oese ' da: Vanille, der veruauiscber und To fla Balsam, Benzöe, Borar, Tonla bolme und Heliotarov beigesellt find: i Ciiinamon mit Zimmt. Muslat und i Maci-:-: Gewürznelken nebst Pellen: mit der Unterordnung von , Posmai in und Potchoiil'i: Taudel j liolz mit Vetnard Wurzel und Ceder: ! Citrone, der man Orange. Bergamot > te. Cedrat und Cimette hinzugefügt hat, C'avende! mit Thiele, Tlmmia. Tuendel und Majoran: Pfessermün ze mit wilder Münze. Basilikum und Talbci: Anis mit Tternanis, Kiiin mei. Zcnchel und Coriander: Bittere . Mandel mit Lorbeer und Nus;: Mo * Ic.iif.:,c '.'.rr, kpoutzciir, BiiiUmvie, M?., Toi. :e..z, dc,: 0. Z.bcaar Vei Rvthglntll laben sich Kohle nnd Sauerstoff besonders- innig, die Kable verbrennt in wenigen Minuten z eblensäiipe, wäbrend das Meinll nur langsam angegriffen wird. Bei der Temperatur des- elektrische Oiens endlich fuhrt die wechselnde Wabloerivandtschaft die Kohle i die Arme des Metalls, z. B. des Kalcinms-, nnd es entsteht eine Melalllviilensivifverbiii dang, ein Metallkarbid, in diesem Zolle Kalcstimtarhid, wäbrciid der sau eifieff als überflüssiger Trirter in Gestalt von Kohlenoxyd abziebeii muß. Tiefe Vorgänge gaben der Geologie werthvolle Anregungen. Zwecke! los- ist ja auch unsere Erdkruste einmal durch das Stadium der OckckO Grad geschritten, nnd es müssen sich datier in größerer Erdtiefe gewal'.ige Metall karbidlager befinden, Lager, die für die kommenden Zaärl.nijeiide de, Menfchengejchlecht vielleicht unvergleichlich größere EnergnZveicliei- iei iverden als heute die Tteintoblenlager. Tiese Karbidlager der Erdrinde wurden naß. als die ersten Regen güsse sie trafen, und bis in große Tiefe hinein find diese Karbide jeden falls in einer späteren Erdperiode zersetzt worden. Zn größerer Tieie gellt diese Zersetzung och langsam weiter, und höchstwahrscheinlich iverden die Gasanelle von Vatn und Pennsylvania ans solcher Karbidzerseviing ge spreist, höchstwahrscheinlich auch ist unser Petroleum in der Hanvtsache ein Zersetznngsprvdnkt irgend welcher Metalltarbide. L its>icksl o f f. An das Kalcinmkarbid hat sich neneiVings- eine ganz neue Zndnstrie angrichlvssen, die Pntzbarinachnng des Licktsiicksiosfes. Ter ist ckie wisch überaus träge, und ans magere,n Boden können die V'lanzen on stickilotfhnnger zngrniide gehen, obwohl die Luit, die sie uwweht, zu vier Ziiiifteln ans reimn, sticksian begebt. Ter Pflanzenkörvrr taun eben de Stickstoff nur anfiielniien und verdaue, ivenn er in Zorw vvn Ai wvniak oder Talpeterfäure bereits irgendwie chemisch gebunden isi, eben so wie der menschliche Körper von reiner .Kohle und reinem Wasser nicht leben kan, nährend die Verbindungen von Koble und Woher. Zucker nnd stärke, werthvolle Pahriingsniittel ilir fie find. Zniiächn schien nur der elektrische Zimke start genug zn sein, uw den träge Stickstoff an sauer floss und Wasser zu binden und Salpetersäure Herzustellen. Es wurden an den Piagarafällei, ch wische Werke errichtet, woselbst in eweinen Tron, welii lmiiderttansend lrä'tige Znnken in der Teknnde nberstblnge und den Tticlstoff der Luft zn slickornd, beziv. Talpeterjänre verbrawiten. so interessant diese Eiiirichti iige waren, so vermochten sie doch teinesinegs dtw natürliche Ttickslosidünger. dem Ebilisalveter, ivii-lbschaitlich Co knrrenz zn inchcil. :>lack> wie vor zablte die deutsche Laudivirthschcckt etwa 20 Millionen Tollars jährlich für Ebilifalpeter an das Ausland. Ta? Heil kam auch liier erst von eine,,, anderen Erzeugnis! des- elektri scheu Ofen?, vom Kalcinwlai-bid. Ter Ehewiler Professor Zi ink enldeckle zuerst, das; das pulverisirte und rotliglübende Kalciiuiitarbid ans allerlei Gase wie ein gewaltiger Tchwanun und ein chemisch höchst rcgsawer Kör Per ivirkt. Ter Stickstoff, sonst so schwerfällig und unbeweglich, wanden sofort in das Kalcimilkarbid ein nnd bildet mit ihm einen neuen, i seiner chemischen Zusammensetzung zuerst vvn Tr. Rothe richtig erkannien sloff, das Kalciumcnanamid. Kurzweg Kalkstickstvff geiiaiint. Tawit aper ist ein äußerst werttwolles nd preiswertbes, billiges Timgemiltel geivonnen. denn nnter dem Einfluß vvn Wasser verfällt der Kaltstickstv's n'ieder in Kalt und in Amniviiiakverhstidiiiigen, beides siir de Ackerhoden nützliche und die Vegetation iördernde stoife. Bereits jetzt sind an den Wasserkräften der Alpen mit deutschem ('leide gewaltige Zabriken errichtet worden, die den Kalislicksivff in gres; n Mengen nach einem Verfahren der Enaniöge sellfchaft herstellen, das"unter der technische Leitung der hetaimlen Zirma Tienlen? de Halske für den Großbetrieb aus-gebildet worden ist. Tas Kalcinmkarbid wird dabei zuerst in üblicher Wege durch Zniammr fchmrlzeii von .Kots nnd Kalk im elettrischrn Ofen ge>nonei> und dann i besonderem Versal,ren in Zorn, eine? feiiitörnigen Pulver? bei Rothglntb mit Ltickslvff z Kalsticksiosf verbunden. Ans andere Gase wirkt das glühende Kalciimikarhid ähnlich. To hat der bereits erwäimte Professor Zrant ei neues Verfahren zur billigen Her slellnng von technisch reinem Wasserstoff herausgebracht, das wohl beim sen erscheint, auf viele Gebiete nimvälzeiid zn wirken. Tnrch eine starte fchn? mit Z.ibel Bifainfiranch: Grauer Ambra mit Ambra, und 'Birne mit Athiel, Anami., Onite. Biele Tüfte lassen mH freilich in diese Gattungen f nicht einordnen, nüe z. B. der ge ! mischte Geruch des Wintergreeu (Gantliiera praccumben: I und der ' Magnolia, in denen sich zwei bis drei i Tüste verschinelzen. Tiese von Eugene Pimmel berück sichtigte und tlassisizirten Pflanzen düste, als deren Träger man äftbeti-' sch Oele erkannt hat. sind es aber fast ausschließlich, denen sich die be sondere Gunst der Menschen zugewen det hat. und die man mit Hülfe der , Chemie festzuhalten, beziehungsweise auszuziehen sich bemüht, um sie bei der Herstellung von Parfüms, sei , se, Pomaden und Schönheitsmittel j für die Toilette n. j. w. zu benütze. I Zn früherer Zeit wurde die Ge winnung dieser ätherischen Tele, der Träger der Pflanzendüftr. fast ohne Ausnahme Mi Trient betrieben und , beschränkte sich zum gröszten Tbeil auf ! I die Gewinmmg von Posenöl, das be . sonders hoch geschäht wurde, uameut i lich das heriijche und das in Gaüpur in Ostindien hergestellte. Erst als ! der Perbrauch sich steigerte, bemäch tigte sich auch Curova dieser Zu dy strie und brachte sie zu einem nngG z ahnten Aufschwung, indem beutzuta ' ge nicht nur Posen, sondern alle inög lichen mit angenehmem Tust ausge stattete Blumen zir Verwendung komme. Z besonders groszartigeiu Maszsiab betreibt man jetzt die Ge winnung der ätherische Tele in der Provence und zwar in Cannes und Grosse, in deren Umgebung 2Ü.000 Hektar l I Hektar etiva Ackert Caud der Blumenzucht, belms? Ge winnung des Pohmaterials, gewid met sind, und ivo unglaubliche Men gen von Blüthen zu Parfüms verar beitet ivezden. To gebraucht z. B. ei einziger Fabrikant in Cannes jähr lich l lo.ono Pfund Trangenblüthen. t2,0t0 Piimd Akazieublüthe, l >O.- 000 Pfund Posenblütben Blätter. :r2.00> Pfund Za-sinin Blüthen. 20. 000 Pfund Peilchen, 8000 Pfund ! Tuberosen nebst diesen Zahlen ent ! svrechende Tuantitäten von spani s schein Glieder. Posmarin, Tlnnnian, Simonien, Citronen. Minze und an j deren wohlriechenden Pflanzen und l Pflaiizentheile. Zm ganzen werden in Graüe jährlich verbraucht: 000, !000 Pfund Peilchen, die bei Pizza, nnd Amines vortrefflich gedeihen,, Pfund Ornngenblüthen, 2. I ,0,000 Pfund Ooien. 7.0,0i0 Pfnnd i Rej,dahlnkhen, :'.o,>> Pfund Za?-! i min, >7,ck,> Pfund Tuberojen n. j. , ! in. Taf; d.raeiige zP'engen Blumen j nicht in gewöhnlichen ('körten geivon ! ! neu werden kennen, wird federn ein j leuchten, wenn uwn vernimmt, dus; j > zur Erzengnng von 2000 P'und Blü ! i tlien nicht weniger als :!0,000 Za? - ! minvilmnen, .',OOO Rosensieäncher, lOO Orangenbäume, mittelerer ('krö- ! Be. 8000 t'keranienpfianzen. 7000 j Tubervsemvurzel erforderlich find. j > und für Veilchen eine dreimal ja gro j f ße Buch'lache be.uxjorncht uürd. als i iür Rose, ivenn ven deiden eine f gleiche Blntlienmenue geerntet wer i den fall. ! .. ! ! Was nun das Veriaäreii delrint, ' so werden d>e Pflanzen .znin Zwecke! ! verschiedenen, tbeits ganz einfachen, ' ! theils coinplizirlen Beyandlnngsivei l sen uuterivvrfeu, je nach der Menge ! des in ilmen enthaltenen Oels, nach! dem Verhalte de-? letztere in der ' Hitze oder mit Berücksichtigung sonst! ! vorhandener Eigenschaften. To ist, da? Verjähren dei solchen Pflanzen, ! ! die von dem ilmen eigenthümlichen ätherischen Lele enthalten, ein sehr . ein'acheo. dei Pflaumen mit geringem Oelgehalt dagegen öfters ein verhält , ! niswäßig recht umständliche-:-. Wäh-' i reud Balsam, Terpentinöl und der gleichen schon hei einer geringsügigen ! ! Berleh.img der Pflanze von selbst l ansfließe, wendet man bei frischen , Citronen, Olive nd Apfelsinen schale die Presse an, so das; das Hel hervorauillt. Tie ineisien P77azen enthalten aber das ätherische Hel in jo geringen Mengen, das; die Aiiwen ' düng der Presse erfolglos bliebe: in diesem Zacke bedient man sich zu ib- rem Ausziehen der Zette. de-? Alto hols oder anderer Oele. die besau ders geeignet sind, die Träger der > Tüste in sich aufzunehmen und zu sesscln. Mit ihrer Hülse kann mau sich ! z. B. bei einiger sorgialt. ohne große Mühe. seine Pomade und Haaröle j selbst herstelle,,, wenn man in, erste i ren Zolle reine-? Schweine oder Pin dersett, vom ersteren etiva zwei, von s levterem ein Tritte!, bei gelinder Wärme am beste setzt mau das Gesäß i„ Heine? Wasser - verläßt und die Blüthen, deren Tust der Zekt niischuug inigetlieilt werden soll, ein lach zusetzt, diese Tangere Zeit in ge Tchicht hellrolhglühenden .vkses wird Waßerdainps geblasen. Cs emßebt bas Plannte Wassergas, ein Gemenge von Wasserstoff, .oblenorndgas unb lleineii Mengen Lticlßoff. Tiefes Gas pafsirt das rotbgliiheiibe.alcimn karbid, nd bis ans den Wasserstoff iverden alte Gase gebunden. Cs enlßebt dabei etwas.alt'ßiclßoff, während das .ohlenorpd unter Bildung von Aetziail und .vhlenßoff in grapbilifcher. technisch faßbarer Zorn, ge spalten wird. Richten wir unsere Blüte vom elektrischen Ofen wiederum auf vergan gene ZabNanfende zurück. Große Tchichlen nuferer Erdoberfläche mö ge ans belirotbglühenden, arbib bestanden haben. Tas umspulte die damalige Atmopbäre, zum größte Tbeil ans Ttictßoif, zmii andern Theil ans .oblenwaßerfkoff vesleheitd. wie wir sie heute noch in der Hülle cinde rer rvttzglühender Tlerue nnd der Cvmeten in Menge finden. Ter gleiche Prozeß muß sich abgespielt habe wie heute in den Oese der.nltßickßvsf werke und Wafferßoffanlagen, und nts nach vielen Millionen Zähren der erste Regen an, diese Ttelle fiel, da gab es nicht mielir reinen altschlaimn und irgend ein .vhlemvafserßvflgas. fondern all nnd Ammoniatwasser find fein vertheilten Graphit und.vbirnßanh, inrz, alle Vorbedingungen für organisches vegetatives Leben ivaren gegeben. Auch hier ist dei elektri ,che Ofen wieder, wie es scheint das Tvieglbild vorgeschichtlicher irdischer Vorgänge. Ozon gew i n nn g nd Bakt eri e n. Lassen ivir den Inalternden Zimten durch die Luft schlagen, jo giebt es Talpeterfäure. und der Stickstoff wird eingefaiigen. Bringen wir dagegen die beiden Hochfpanmingspoie an Zwei Metallplarten, stellen diese einau der gegenüber nnd ijoliren ße nach durch zivei Glasplaltei, voneinander, jo lau der Zimte nicht melir überschlagen. Zhren Weg sucht sich die Elektrizität aber trotzdem. Zu geheimiiiszvoUein blauem Glimmlichte schimmern die Glasplatten, nnd der Strommesser verräth, daß berrachlliche Energiemengen sich auf dem Wege dieser stillen blauen Cniladnnge uns gleichen. Tnbei her ins; diesmal der sanerslosf dran glauben. Cr wird z beträchtlichem Tbeil ozonisirt, d. i>. in altiven sanerslosf verivan delr. Während bisher das Ne,sie piwsttalische sanerstosslheilche. das Biolelül, ans zivei sanerskolsatvmen besiand, sind jetzt deren drei vertnp pelt. Tas dritte fühlt sich vei dieser Grnppirnng aber nicht wohl, es möch te bei der ersien Gelegenheit wieder ansbrechen, nnd so ist denn der vzv nisirle Tanersivss ein sehr energischer Oteseile, der seinen rastiiderschiis; gerii an allerlei anderen Tingen aiisllißt. Tas habe zuerst die bösen Bakterien erfahren müssen. Tas Ozon thut aber auch an anderer Ttelle mancherlei Tinge, die an's Wunderbare grenzen. Tas Zsoengenöl, der Hanpthestandrheil des Pelken als, verwandelt sich bei einer Ozanhehandtung in einen ganz anderen nnd sehr viel werlhvvlleren Ttvss, nämlich in Vanillin, den Hauptbestandtheii der Vanille. Tas Terpentinöl wird ebenfalls veredelt, es ergiebt reinen echt, Campher. Auch zur Beseitigung vvn schlechten Gerüchen hat es sich in der Veiiiuarivnslechiiif sehr gut bewährt. Hier ist die Liste der Um Wandlungen noch bei weitem nicht abgeschlossen, und namentlich ans dem Gebiete der Tnstslosse bringt jeder Tag leinabe neue Ueberraschnngen. Ziides. die Elektrizität locht sich ihre Tnppeii nicht nur ans alt und olile, ans P'eltenöl und Terpentin. Auch stahl und Eisen jchnUlzt und verbräm sie und nimmt i der Metallurgie von Zahr zu Zahr eine beden tendere Stellung ein. Beinabe alles npser, das wir beute in Gebrauch nehme, wurde im elettrischen Bade gereinigt. Molekül um Molekül des rothe Metalles schleppte der ström durch das Bad und lud es an einer Ttelle zur massiven npserplalte ab. wäbrend alle Vernnreüügniigen zn Boden sauten. Beinahe jeder stets, jedes Metall wird im elettrvchemi scheu Laboratorium untersucht und aus feine Verwendbarkeit für irgend welche Aktionen und Reaitiviien geprüft, und so viel auch bereits des Cr sinnnlichen und Ueberraschendeii entdeckt wurde, so wenig läßt sich doch beute bereits die ziitüintige Entwicklung überblicken. Vielleicht ist alles dies nur ein Vorspiel. Vielleicht bringen lvimneiide Zal",ehnte und Zabr Hunderte auf dem Gebiete der tünsllichen Lebeiismitteldarstellimg erst noch die größten Verdienste des elktrische Ttronies! jchmolzenem Zustande erhält und falls der Geruch noch nicht kräftig genug iß, die ausgenutzten Blüthen durch frische ersetzt. Will man je doch das ätherische Oel in reinem Zu stande gewinnen, so erreicht man die sen Zweel in den weißen ZälUii durch Teßitlalivu. Zu diesen, Bebufe füllt mau die TestiUirhlaie theilweise mit Wasser, bringt etwas über ihm einen siebartigen Boden au und legt die auszu.zieheudeußlütheu darauf. Wird nun das Wasser erhitzt, so nehmen die sich erzeugenden Waifeedämpfe. die gleichzeitig verdammenden wohlrie chende Oele in sich auf. Werden als dann die Wam edäliipfe mittelst de? ühlapparate wieder condeusirt, so bildet dis gewünschte Oel eine dünne Tchicbt auf der Oberfläche des Was jees. gleich Allobol zur Teßillatiou benutzt und darauf, durch Abkühlung wieder gewonnen: so entstehen die so genannten Cßeuzeii. das sind Auslö Bmgeii ätherischer Oele in Alkohol. Aus diese Weise gewinnt mau im Großen die meiste der herrlichen, wohlriechenden Oele lind Csseuzen. Auf alle Pflanzen iß dies Verfahren freilich nicht anwendbar, da es bei ei nigen kam uemieusweethe Mengen Oel-? liefert, bei andern, wie z. B. der Reseda, dein Heliotbrop. der Tub rose und de, Zäsium aber durch die dabei otbwendige Hitze die Träger der Tüste zerstört iverden. Zn dir sen Zölle niiiß das oben angedeutete Tigerieren zur Anwendung kämmen, indem man seines Olivenöl dem zar ten Bliiniendiifte aussetzt, um eine innige Verbindung beider zn erziele. Tabei iß es vartbeilbaft, eine mög lichst große Oberfläche dem Tutte zu bieten, um seine Aussaugung zu be günstigen. Zu den, Zweck benetzt mau gewöhnlich riue Vaumwvlle mit dein bezeichnete Oele und schichtet sie in geschlossenen Gesäßen abwechselnd mit Bliitheiilageu mehrfach überein ander, wobei die Vlimien öfters durch frische ersetzt iverden. Zß das Oel endlich hinreiche-:- mit dem Riechstoff durchsetzt, so preßt man es ans der Baumwolle, um es direkt bei der Zo britation von Pomaden, Tcisen u. s. w. zn verwenden, oder um ßmi —wo e-? angebt das ätherische Oel. de Träger de-? Tuße-:. durch Tesiillation wieder zu entziehen, wonach es rein nd vermischt zur Verwerthung ge langen kann. Line Hauptbediiignng bei all d e sen Proceduren ist aber die größte Zrische der zn verivendenden Blüthen. Talier iverden die vor Tagesanbruch gepflückten Bliuiun sofort iin La' des Vbrniiltag-s, späteften-s am Pach mittag gleichen Tages bearbeitet nd zwar in kühlen, den Tomwnslrahlen nnzugänglichei! Päiiinen, znmeist in Stelleri> nnd OZeivölben. OZlücklicher iveije fällt die Bliimenzeit der de treffenden Pflanzen in verschiedene Monate. Während die Veilchen in Tiidfrankreich in der .seil vom l7>. Zanuar bis gegen den I7>. April ge pflückt iverden, fällt dießlüthezeit der Rofe und Orangen von Mitte Mai bis Anfang Ziini, die der Reseda vom I7>. Mai bis Ende Znni und die der Tuberose von Mitte Ziini bis An sang Oktober. Toch nicht mir in dem bezeichneten Bezirke der Provence, auch in Bnl garie wird die Herstellung vvn Par niins, namentlich aber des Rosenöls, in groszem Maszslabe betrieben, den es ist nicht gleichgültig, aus welcher Posenart das Oel gewonnen wird. Pun giebt es aber in Bulgarien, in der Umgebung von .asanlik, zwei Posenarteii. die.asanlikrose, eine mit iveiszer, die andere mit rother Blü tbe, die vorzügliches Oel liefern. Be sonders sein bezüglich des Tuktes ist das Produkt der rothen Art, während das der weiszen leichter erstarrt. Vor etwa fünfzig Zähren erzeugten .an saiilit und Umgegend jährlich 100-000 000 Pfund Rosenöl, i den letzten Zabren hingegen 7ZOO0 —mithin die größte Menge überhaiibt die zn rinem Preise von etiva lO> Tollars pro Pimid abgegeben werden. Tiefer bohe Preis crtlürt sich dadurch, das; zur Erzeugung eines Pfunds Rosen öl nicht weniger als mindestens 1000 Pfund Blätter der afanlikroje erior derlich find. Zn Cannes nnd Graise rechnet inan, um durch Tesiillation mittelst Wasser ein Pfund Rosenes senz zu erzeugen, auf IO.OIZO Pfund Rosen, wogegen schon 7,000 Pfund Oraiigenblüthen l Pfund Essenz ge be. Zu> Cisrr. Toldat: „Herr Hanptinann. ich bitte um drei Tage Urlaub!" „Wozu?" Toldat: „Meine Großtante liegt im Tterben!" Hauptmann: „Meinetwegen, aber das sage ich Zlmen, wen die Alte i drei Tagen nicht todt iß, fliege Tie 1 in Arrest!" Todesfalls.^ Peter Gruß. ageinii " Vstndcr. - P. .Kriniiglniiist-!'. Leichknbestattkr. ordstiiun. -li.'litzl Prell. -Zwtiavülrau Ar. 70, !>. L., Ltiaad,>>>a. it. L P. Pvxnc: Livisr >222. (d —) Daniel Hafton, Leichenbcsiatter und Einbalsamirer. 9ltt Pennsylvania-Aveuuk. H. Sander Söhne. 1,7 L B Vbane: Wolle l TelkV im Christian Miller. A-rweft b ir n Lim-Nnk Bkerdinunqrn. . und all M.lrnnibrN'N ' ! Aldcrt E. Füller, ! k 2 Leichenbestatter und " x Cinbalsemirer, >' ? 221 Nord-Bruadwah. r 4- i!lk ,csilosi,n. 4- 4- Ikirdduul te-ollr 2202, <g—) ? John Herwig. Ltchrr!lotikr. r. 2IXM. krleaiiS.Strimc. -tiayin r, Md. ü riiiikiiien wr Nr Iriiciilirll. Zrirdhöfk. Lviidu Park Ckinetery. Baltimore Crmrlrry. Snnriii-siiab. Sni„n',o bi -!s>n. Kirchliche Anzeigen. Zlonögrmeinde. Non, 1. I TrrieinigkeitS-Kirchr. ' - <a<-i>2 "> Jahrelange (Erfahrung ii Ziijchneideii nd Zerligen Männer - Kleidern 0. ff. Reihe 4 Bohn (40 West-Biiltimere Ttrasie,