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78. Jahrgang. Ans Walliingtlill. Verkauf feindlichen Ei genthums. Sehr große Weizennoth in Frankreich. Erport von Eerealici, nach Frank reich um 800,000 Tonnen bis Mitte März im Rückstand. —Se- kretär McAdoo besteht auf vier Billion,'!, siir Kriegssinanz Eor poration. 2000 Netrute sol len für Marinecorps angeworben werden. W a s h i n g-t o ii, 27. März.—Tie Autorität siir den Verwalter feindli chen Eigenthums, dieses zu verkau fen, wird einen, Amendement gemäß, das der dringlichen Tefizit-Vill bei gefügt wurde, nur in den Fällen aus geübt werde, wenn es das össeiit liche Fnstresse erfordert und er es nöthig findet, dcutiches Kapital von der amerikanische,, Fnduskrie und Handel auszuschließen. Herr Pal mer, der Verwalter, erlies; heute eine Erklärung, in der er den gewöhnst chen deutschen Unterthanen die Ver sicherung giebt, das; ihr Eigenthum in keiner Gefahr schwebt. Er sagt serner. das; durch öffentliche Anzeigen der Tag. der Ort und eine volle Be schreibimg des zu verkausendei, Ei genthmii Notiz gegeben werde wird. „Verläufe werden nur mit amerita iiischen Bürgern abgeschlossen wer den, die den Verwalter überzeugen können, daß sie ausschließlich aiiieiü tanstches Kapital , riete., mn, daß sie keine Absicht haben, den .kauf siir den jetzigen oder znküiijligeii Vortheil des Feindes zu bewerkstelligen. Es mag Fälle geben, bei denen der Ver kauf in anderer als öffentlicher Weise vorgenommen werden muß Ein je der solcher Fall wird dem Präsiden ten zur Entscheidung nnterbreitet werde und jeder wird ach seinen eigenen Thatsachen erledigt werden. Weiz e noth i „ F rantre, ch. Ter Mangel an Weizen in Frank reich ist so bedrohlich geworden, das; die Brodration der französischen Soldaten verkleinert worden ist, wie heute hier eingelaufene offizielle Te pcschen besagen. Tie Nährmittel Verwaltung ist bestrebt, Weizen für den schnellen Transport zu sammeln. Die Ver. Staaten sind, so wird ge sagt, 800,000 Tonnen hinter ihrem Erport Programm von Ecrealien bis zum lü. März zurück. Es wird ge hofft, dieses Tesizit gut zu mache und das Erport Programm von 270, 000 Tonnen Pro Monat von jetzt an bis zur neuen Ernte etwa an, l. Fnli aufrecht zu erhalten; die Beamten aber sagen, daß dies nur durch die strengste Sparsamkeit und selbst durch Opfer des amerikanischen Vol kes erzielt werden kann. Beamte der 'Nährmittel - Vermal tung glauben, daß die neuen Regel über Brodbacken, die bald in Kraft treten, und Beschränkungen im Wer zcnverbrauch. in die das Pnbtitnm ersucht worden ist. die jetzt so groß er scheinenden Schwierigkeit,, überwin den werden. Weizen zu reguirirc n. Tie Staats-Nährmittel Verwalter werden von der BundeS-Nährmittel Verwaltung ermntbigt werden, snm mansch alleWeizen Vorräthe zu re gniriren, die thatsächlich gehamstert werden. Ein allgemeiner Befehl in dieser Hinsicht ist zwar noch nicht er gangen, aber die Staats-Verwalter sind benachrichtigt worden, daß sie da zu autorisirt sind. R ekrute g e w ü n s ch t. Tie Rekrutirungs Offiziere iür das Marine Eorps haben Bcfebl er halten. am l. April die Anwerbung von Rekruten, von denen mindestens 2000 ini Monat verlangt werden, zu beginnen, bis Raum für die Einerer zirung dadurch geschaffen wird, daß Organisationen für de Auslands dicnst verschickt werden. Kritik fortgesetzt. Tie Kriegsvorberejinngen der Re cst-rung waren heute im Leimte die Zielscheibe der Kritik uud veranlasste de Senator Milliains, Tein., von Mississippi zu der Bemerkung, die Re Der Deutsche Grrchonörnt. Vilblitancr spielten Politik zu Gun sten des Eongreßmanne. Lenroot, des republikanischen Eandidaten für Se nator in Wisconsin, der, wie er sagte, hei der Unterstützung de-s amerikani schen Kurses im Kriege „lauwarm" st. Ti e K rieg ssin a n z Eor p o rali o . Sekretär MeAdoo erschien heule vor den, Hans und Senats-Eonfe renz-Eomite, welches die kriegsf, „anz-Eorporations Bill unter Bern thring hat nist ersuchte, das; man der selben die Befugnis; übertrage, PI. 000,000,00 t in Bonds auszugehen, wie in der Senats-Hill vorgeschrieben, und nicht mir die Hälfte dieser Sum me, wie das Unterhaus es wünscht. Tie Porschiüsten in beide Bills für ein freiwilliges Schien, der Lieenti irnng von SeknritätS Ausgaben wäh reist des Krieges, wurden von dem Sekretär nicht gutgeheißen: es wurde ihn, aber gesagt, daß das Eonscrenz Eonnte in dieser Sache nichts thun kan, da beide Hänse, des Eongres seS den zwangsweisen Plan verwvr fen habe. Tie Eonserenten hosfe, morgen zu einem Einverständnis; zu kommen. Notizc ii. Offiziere des Departements des- General FnspektorS u die französi scheu nist britischen militärischen haben das Kriegs Tepar lemcnt benachrichtigt, daß der „schlap pe nist indifferente Saint nist der Mangel a Uebereinstimmung in Be tleidiing und Ausstattung" zwei Schwächen in der Ausbildung der amerikanischen Soldaten sind. Tie Hazelhnrst Eo. von New ?)ork, eine Kunsthandlung mit einem kapi tal von P7>0,000, ist unter die Auf sicht von zwei Vertretern des Vermal ters feindlichen Eigenthums gestellt worden, weil sie vollständig in seilst lichem Besitz ist. Strike in Kansas Eith. 2.7.000 teilte mögen die '.'lrbeit nie dcrlegen. Aus Snmpathie mit stinkende Wäscherei Angestellten. K a u s a s E i tn. 27. Mürz. Heute Morgen begem hier ein eillge meiner Svmpathie Strike, au dem sich nach Angaben der Arbeiterführer 27.000 Leute betheiligen mögen und der einen Stillstand aller Industrie herbeitsühren mag. Soweit sind nur etliche Hundert Uniemlcnte, einschließlich Brauer, Schankkellner. Barbiere, Köche und Mitglieder gewisser Bauhandwerks Unioncii am Sinke, der zur Unterstü hung der stinkenden Wäscherei-Arbei ter und Fuhrleute erklärt worden war. Tie Arbeiter der Proctor d: (bamble und Peet Bros. Eo., Seisdn sabrilanten, die an Regiernngs Eon trakten arbeite, legten die Arbeit nieder. Ter Strike wird sich nicht ans 7000 Angestellten der hiesigen Parkanlagen erstrecken, so behauptet der Organisator der Parkhausarbe ter. Tie ersten Unruhen ereigneten sich am Nachmittag, als eine Menge, nachdem sie die Polizei vertrieben hatte, einen Wagen der Kansas Eitn Laundrp Eo. zerstörte und in Brand steckte. Vorher hatten die Rivters Wäschel'ündel aus dem Gebäude ge zerrt, die sie entweder verbrannten oder ans die Straßenbahngeleise leg ten, wo sie übcrsahren werden soll len. Eine Anzahl Personen wurden verlebt, keine aber schwer. Ter Brand i Fcrsci, Eit. Wurde durch die Sorglosigkeit eines Angestellten verursacht. War' glimmende Cigarette ans leicht entzündliches Material. New ch o r k, 27. März. Fm Polizei Hauptguartier wurde heute gesagt, daß Facob E. Altman zuge standen nat, das; er für das Feuer verantwortlich ist, das die Erplosio neu in den Farvis Lagerhäusern in Ferse Eit am Ticnslag verursachte. Wie die Polizei behanvtet, sagte Alt man, daß er eine noch brennende Ei garette aus leicht entzündliches Ma tcrial durch Zufall fallen lies;. Ter dadurch verursachte Brand richtete ei neu Schaden von P 1,700,000 an. Obgleich eine Anzahl Leute verlebt wurden, ist kein Menschenleben zu be klagen. Robert M. Farvis, der Präsident der Farvis Warehonse Eo., und W. F. Wilson der Superintendent der selben, wurden wegen Verletzung des Gesetzes verhaftet, das die Lagerung von Explosivstoffen in der Stadt oh ne Erlaubnis; verbietet. Baltimore. Md., Toiiaerstag, den 28. Mär; 1918. W unk her Wogt blutiges Schlucht getümmel. (Engländer halten ihre Stellunqcn. Zahlreiche Angriffe und Gegenangris ge werden von Feldmarschall Haig berichtet. —' Keine der bei den Armeen bat geoße Erfolge awznweisen. Termin verloren und wieder gewonnen. Stel tungskeieg weicht offenem kam pfe. L o ii d o n, 27, März, Tie bri tische Front siebt iest entlang der g„ zen Linie, die als die stärkste er scheint. weiche sie seit dein Beginn der Schlacht eingenommen bat, sagt Reuter's Korrespondent im Haupt auai'ticr dee Briten. Selbst. >vo die Linie nicht start ist, wird sie soldal,'mäßig gebalten, und nirgends liegen Anzeichen eines er zwungenen Rückzuges vor. Ter Feind, sagt der Eorreipoiideiit. griff beule an verschiedenen Punkten an, aber nach allen eingelaufenen Berichten, wachte er keine Fort schritte. Tie britischen Streik,'äste leisten nicht nur zähen Widerstand gegen starte stündliche Angriise im Norden und Süden dee Somme, sondcen führten auch mährend des Tages zahlreiche Geg,malignste ans mit dem Resultat, das; sie O, Gelände gewan e„ und den Feind a verschiedenen Punkten zurück trieben. Tee 'Bericht des Fetdinarschalls Haig von beute Abend erklärt, daß bei diesen Operationen der Feind schwere Verluste erlitt. Ter 'Bericht lautet: „Tie Schlacht wurde beute Morgen mit großer Heftigkeit südlich und nördlich der Somme wieder begon neu. Fntensive Gefechte haben sich im Verlaufe des Tages von südlich Rasiere bis nördlich von Ablainville lAblainzevellc) abgespielt. Ein vergeblicher Versuch, gestern Nacht vom Feinde gemacht, unsere Linien südlich der Somme ein; drücken, wurde heute Bormiltag von einer Reibe von Angriffen in der Nähe von Rasiere und südlich dieses Ortes gefolgt. Bei Rasiere sind die feindlichen Vorstöße von unseren Truppen abgewiesen worden, die dem Feinde schwere Verluste beibrachten Weiter nördlich wurde unsere Linie während des ersten Theil des Tages trotz dem großen Truck mächtiger feindlicher Abtheilungen gehalten. Später am Tage wurde ein neuer deutscher Angriff in dieser Gegend entwickelt, infolge dest'en unser,' Linie eine kurze Strecke rückwärts nach dem Westen z verlegt wurde. Spä tere Berichte ergeben, daß unsere Ge genangrisfe die Lage wieder vollstän dig hergestellt haben. Während des Tages machte der Feind energische Angriffe gegen un sere Stellungen zwischen Somme und Ancre und nördlich und südlich von Albert. Auch in diesem Sektor ent wickelte sich ein heftiger kampi Theile nuferer Stellungen südlich von Albert, in welche der Feind ein mal seinen Weg erzwang, wurden von uns durch Gegenangrisi zurück gewonnen und ei weiterer Angrin des Feindes an diesem Punkte mäh rend des Nachmittags wurde voll ständig abgeschlagen. Während des Tages vom Feinde gemachte Versuche, westlich von de,, Ort Albert vorzudringen, sind in je dem Falle mit den schwersten Verlu sten für ihn vereitelt worden. Während der Nacht wurden unsere Truppen an beiden Ufern der Lom me eine kurze Strecke zurückgetrieben und hielten beute Morgen etwa die Linie vonßosiere Harbonnieres Tail ln le Sec, Mericourt l'Abbe, von dort bis zum Bahndamm südwestlich von Albert. Ter Feind befindet sich in Albert. Zu einer Zeit kreuzte Her Feind ge siern den Ancre nahe Mesnil, nörd lich von Albert; er wurde angegriffen und über den Fluß zurückgetrieben. Nördlich von diesem Punkte ist keine Veränderung eingetreten. Heute Vormittag schritten unsere Truppen nördlich der Somme. ;wi scher, de, knie des Ancre nist der Somme, zum Gegenangriff nist all men Morlanconrl ist Elnpilln zu ! rück. Zur selben Zeit trugen unsere Truppen südlich des FlnsseS unsere Linie, nach Proyart vor. Ter Feilst bat in der Nähe von Viieguov angegriffen. Eine frische i Garde-Division wurde für diesen Zweck herangebracht, aber bis seht bat der Angriii keinen Eindruck ge macht. Eine Anzahl anderer schwerer An griffe nördlich nist südlich der Somme fanden vente statt. Tie letzte Fnsarination ist, das; der Feind mit schweren Verlnüen zurückgetrieben wurde. Westlich von Rove sind die Frau zoseii hcslig ang,'griffen nist gezivim gen worden, clwas zurückzugehen. Verstärkungen sind aber i, Anzug." Lond o n. 27. März. Reuters E'orrespoistcnt im britischen Haupt gnartier meldet beute, daß die Zeit des offenen Kampfes sich vergrößert, wie die Truppen der Ententemächte sich zurückziehen unter dem enormen Gewicht der denlichcn Zahlen. Es ist jetzt definitiv festgestellt, sagt er, daß die jetzige Offensiv,' die große Haupt anstrengnng der Teutschen inst sie nicht so erfolgreich ist. wie erwartet. S i r M aiirice ErPositi o n. Generalmajor Sir Maurice, Ebes Direktor de'' militärischen Opcratio neu im .Kriegsamt. verkündet, daß die Stadt Alben im Besitz der Deut scheu ist. Tie Briten halten den Bahndamm an den westlichen Ans länstrn der Stadt. Er sagte u. A.: „Tie gegnerischen Truppen an der ganzen Front sind so nabe in gleicher Störte, als möglich. Ta der Feind an, der Offensive ist. wirst er seine Reserven zuerst ans die Scene. Was ivir zu thu haben, ist. innerer Trp pen an den richtigen Platz zu bri gen. Feder Tag, den der Feind aui gehalten wird bedeutet einen gewal lügen 'Barth,s für ns. Tie Schlacht ist bei weitem noch nicht zu Eiste inst es ist nicht wahrscheinlich, das; wir zu einer weiteren Krisis gezwungen werden. Ter Feind entfernt sich wei ter von seinen Bahnterminalen nist das Gelände hinter der Linie füllt sich mehr an. Sein Mensch,imaterial vermindert sich außerdem. Tie Deut scheu haben stire Truppen in Staffeln gehalten und werfen Leute von den Hinteren Staffeln so schnell, als die Porderlinic erschöpft ist. Tie Mist, er tragen volle Eginpirnng nist er nähren sich von den eiferen Rationen. Tie Bewegung der Truppen wird seht schwieriger und in der Zwischen zeit nähern sich die französisch briti sclien Reserven der Schlachtsront. Tie Lage ist heute nicht so kritisch, als sie in de letzte Tagen gewesen ist. Zur Zeit ist der Feind definitiv nördlich der Somme zum Stillstand gebracht. Ter Kamps in diesem Ti strikt ist eine sehr schwere,' gewesen und die seindlicheu Truppen sind er schöpft. Nördlich von Albert mag ein An griff jeden Augenblick erwartet wer den, da Ansammlung deutscher Reser ven beobachtet worden sind. Südlich der Somme werden in der Rope- und Novo liegend erneute Angriffe erwartet, aber französische Reserven nähern sich." 43 Millionen für Eisenbahn. Washington, 27. Mär; Als eriie Ausgabe ans dem P 7 ,00.00 >,l X>o Eisenbahn Adminisiralions Fonds erklärte sich heute Abend Eleneral Tirektor McAdoo bereit, der New Bork. New Haven sc Hartford Eisen bahn-Eompagnie aus die Tauer eine - Fab res zu > Prozent die Summe von tsll:;,!>ll.ollo leihen, damit die selbe Zahliingsveriprechungen decken taun, die am I. April fällig werden. Zugleich wurde der Compagnie da Recht gegeben, die Anleihe auf ein weiteres Fahr unter de gleichen Be dingungen zu verlängern. Eniicclliriiiig aller Kohlrncvntraktc. Washington, 27. März. —Tie Bniides-Heizmatckrial Administration bar die Aushebung aller bis zum l. April gemachten .Kohlcn-Eontrakte in Berathung. A jenem Tatnm tritt das neue Zonen-Stzstem der Kohlen vertheilung in Kraft. Dadurch ivür den alle Eontrakte siir Kohlen zu Hobe Preise abgeschafft und die gan ze koblenprodiitlion des Landes in die Hände der Administration getan gen. Snllm, sl"s?Är °IlTr- Ic> >,!'.1l MN,,, 1, Mickoi. Dtrlin Meldet weiteres Vor dringen. Besetzung der Stadt Al bert berichtet. Berlin meldet Rückzug der Briten aus breiter Front. Ueberschrei ten den Fluß Ancre. Blutige Straßenkämpse in Noyon. Schlacht verläuft wie geplant. Fetzige Ereignisse vom deutschen Volk in Hoffnung baldigen Frie dens begrüßt. B erli n. 27. März. Tie Bri ten begannen heute am zeitigen Mor gen den Rückzug aus breiter Front auf beiden Seiten der Somme, be richtet das Hauptguartier der Armee. Ter zähe Widerstand der Rückhnt wurde in scharfer Verfolgung gebro chen. Britische und französische Divisio nen, die am 27. Mär; geschlagen wurden, versuchten gestern wieder in de pfadlojen .Kraterfeldern des Som.ne Schlachtfeldes den deutschen Vorstoß zu hemmen. Die Teutschen, so wird gemeldet, durchbrachen die Reiben des Feindes Nördlich und südlich von Albert er zwangen die Teutschen den llebcr gang über den Ancres. Albert wurde letzte Abend genommen. Südlich der Somme trieben deut sche Truppen den Feind über Ebaul es und Lilions zurück. Rohe wurde im Sturm erobert und Nouon nach blutigen Straßen! äm psen vom Feind gesäubert. Der Bericht lautet: „Tie Briten begannen heute Mor gen. lich an beide Ufern der Somme zurückzuziehen. Ter zähe Widerstand der feindlichen Nachhut wurde durch scharfe Verfolgung gebrochen. Britische und französische Tivisio ne, die am 27. März geschlagen wurden, versucht,i gestern wieder unseren Vormarsch in den psadlosen Kraterfelder der Somme Schlackst aufzuhalten. Unser Angriff durch brach ihre Linien. Nördlich und südlich von Albert gewannen wir unsere Weg über den Ancre. Albert fiel am Abend. Südlich der Somme trieb,, wir den Feind nach scharsenkämpfen über EhanlneS und Lihons zurück. Rotze wurde im Sturm genommen und No on wurde nach blutige Straßen kämpfen von. Feinde gesäubert. An vielen Punkten haben wir un sere alten Linie überschritten, die nur vor der Somme Schlacht von 1010 nach dem Westen zu innr hat ten. Tie Zahl der Gefangenen wächst, ebenso die Menge der Beute. F Flandern, vor Verdun und in Lothringen gab es heftige Artillerie schlachten. Eapitän von Richthosen bat seinen 00. und 70. Lustsieg errungen." „An beiden Ufern der Somme sind unsere Truppen mit einem langsam fortschreitenden Angriff beschäftigt." so lautet der Abendbericbt der Teilt scheu. W a s Ludendorss s a g >, A in st e r d a >, 27. März. F einem Fntervicw mit dem Eorrespon deuten der „Tageszeitung" an der Front sagte Gen. von Ludendorsf: „Eine große Schlacht ist gewonnen worden, aber Niemand kann voraus sehen, was deren Resultat sein wird." Ter General lobte die Briten we gen ihres zähen Widerstandes und > fuhr fort: „Tie Briten glaubte, das; ne sich auf die Stärke ihrer Maschinerie ver lassen könnten. Tie Verwendung von Tanks und großer 'Massen von Ma schinengewehren ist für ihre kciegs sührung ttzpisch." Tie deutsche Fn santerie, jagte Ludendorsf, hatte mir einen Tag normaler Ruhe '"ährend der fünf oder sechs Tage d,. Schlackn. Er meinte: „Fn einer Schlacht wie dieser, muß der Fnfanterist sein Le bn, nicht nur einmal, sondern nnun ! terbrochen, von Graben zu Graben, ! auf's Spiel icbeii." ! Tie „Kölner Volkszeitung" einet den General wie folgt: ! „Tie Schlacht verläuft genau, wie P7.VO per ännino. geplant nist wie sie zu verlaufen ge hont war. Die Fnsaiiterie hat voll ständig den Geist bewahrt, nnt der sie in Ul I in den Krieg trat nist dies wird weitere Erfolge bringen, oh gleich der Feind noch stark ist und mit Entschiedenheit kämpft. Es ist uns gelungen den .Kampf von ci- nein Stellungskrieg in einem Vewe gnngstrieg iiinziiwandeln. obgleich der Angreifer alle Nachtheile mst der Vertheidiger alle Vortheile einer starken Tesensivstelliing für sich hatte. Olme Zweifel benntzten die Briten Maschinengewehre mit großem Ge schick. Z. B. sie Hanen unterirdische Eorridore, von den Gräben cmsge lieiid, in denen die Maschinengewehre aufgestellt werden. Eine solche Auf stellung tonn von unserer Artillerie nicht beobachtet nist können besonders bei nebeligen, Wetter nicht erreicht werden. Unsere Infanterie mnßte alle diese Maschinengewehr Nester, über das ganze Schlachtfeld verstreut, nehmen. Unsere Truppen gingen mit großen, Elan vor, so daß es schwierig war, ihnen mit unseren er müdeten Pferden nist beschädigten Fnbrwerten z folge, aber der Geist der Mannschaften war ausgezeichnet Die Vorbereitungen bedeuteten zwei Monate schwerer Arbeit. Ansang Februar wurde der Veselst erlassen und in der Nacht vom 20. —21. Mär; wurde der Angriff genau ans die Mi nte begonnen. Alles war bereit. Wir sebcii das Resultat." Kaiser bedenkt Söhne. Lond o n, 27. März. Kaiser Wilhelm hat seinen vierten Sohn. Prinz August Wilhelm, als Presckt von Potsdam ernannt, um sich mit der Verwaltung vertrant zu machen, ja wird aus Amsterdam gemeldet. Man glaubt, daß dies ein vorbereite ter Schritt für die Ernennung des Prinzen als Vice Regent für Lit taue oder Kurland ist. Der deutsche Kronprinz ist von sei nem Vater als Ehcs des Garde-Grc nadier-Regiments in Anerkennung der guten Leistlingen seiner Truppe, an der Westfront ernonnt worden. Ter Ukraicn Feldzug. Reuter's Eorrespondcnt telegra phirt ans Petersburg, das; Feldmar schall von Hindenlmrg den Vorsitz über einen Rath deutscher Generäle in Tvinst hielt, bei dem entschieden wurde, das; die Operationen in der Ukraine fortgesetzt, aber aus ein Min dcstmas; reduzirt werden solle, da mit alle die jetzt an der Westfront thätige Artillerie gegen die franzö fisch britische Front verlegt werden kann. Hoffnung ans Friede . A n, sterda m, 27. März. Der sozialistische „Vorwärts" sagt, das dentsche Volt begrüße die Nachrichten von der westlichen Front mit Freu den nur darum, weil sie die Hossnnn ge berechtigen, daß die dortigen Er eignisse de Frieden näher bringen, Tie Zeitung protestirt gegen die von dem All-Deutschen Organ, die „Deut sche Zeitung", angeschlagenen Do, die gesagt hatte: „Nieder mit den Philistern, die von Versöhnung, spre chen. Nieder mit de Anbetern des Friedensgottes. Der Schrei der Rache und unser wahrer deutscher Haß gegen England ertönt ,it neuer Kraft im ganzen Reich. Nieder mit England." Der „Vorwärts" meint da;: „Ties ist das Geschrei eines Verrück ten am Ose, sitzenden Kriegers „ist nicht die Stimme des deutschen Vol kes. Ties betrachtet den Vorstoß im Westen als einen Fortschritt dem Frieden zu. Ter einzige Weg der Ententemächte, den Willen zu, Krieg am Lebe zu erhalten, ist die Aufer legung erniedrigender Frieden-sbe dingnngen. Wir glauben an das Spriichwort: Laßt ns goldene Brücken hauen." V ertheilen schon daS Fell. A in st erda m. 27. März. Tie deutschen Zeitungen berechnen schon den deutschen Gewinn. Tie „Kölner Volks;eitng" sagt: „Es ist selbst verständlich, das nach den jetzigen Vorgängen nur nicht länger mehr den Frieden auf die Tst'dingimgei, ab schließen könne, die wir vor einer Woche anpinehmen bereit waren. Ter Feind muß in einen nnterwiirfi ges Gemüth versetzt und gezwungen werden, alles zu gewähren, was wir in der Zukunst brauchen, besonders an Kolonien und Rohmaterial." Nur eine Prol> e. London, 27. März. Ge.- Lieut. von Rohne, eine deutsche Auto rität im Geschützwesen. sagt in der „Vossischen Zeitung", daß da? Bom bardement von Paris nur die Natur einer Probe für die Kanonen trägt, die thatsächlich für London bestimmt sind, so meldet eine Depesche ans Eo Wetter: „ Manila,,d: Klares Wrtter, nord- westliche Winde. Sonne,ansg. 7>.7>7; Unterg. 0.20. l- Flnth, Morg. 7.17; Abends 7.10. e Nr. 88. Odessa Den Deutschen wieder entrissen. Angeblich von Ukrainern erobert. Nachdem cs seit dem 13. März in deutschem Besitz war.—Eine bln tige Schlacht wurde um die Stad gekämpft. Neberhohe Ford, ruugeii der Deutschen, nicht im Friedensvcrtrag enthalten, süv re zu Unruhen. Reiche Beut an Schissen. L o do n, 27. März. Odessa ist einer Depesche aus Moskau ziisoig von Soviel und Ukrainer Truppe nach einer blutigen Schlacht, an d. sich Kriegsschiffe hetbeiligteii. in d. Ren Hände gefallen: die Nachricl. lommt aus haldosfizicllcr Quelle. (Das deutsche Kriegsamt berichte: an, 13. März, daß deutsche Truppe, in Odessa eingedrungen seien. T, Präliminar Friedens-Vertrag zw scheu Rumänien und de Eentral mächten enthielt eine Klausel, in de, Rumänien verpflichtet wurde, den Transport deutscher Truppen durch die Moldau und Bcßarabien nach Odessa zu erleichtern. Es wurde dann offiziell verkündet, Deutschland hab, eine direkte Route über Rußland iiach Persiei, und Afghanistan erlangt. Forderungen, die in dem Friedens vertrag zwischen Deutschland und der Ukraine nicht enttiatstn waren, vernr fachen hier Unruhe. Tie letzte diestr Forderungen ist. daß die Ukraine Prozent ihres Getreides und Zucker-, „ns ihre 111 Raffinerien anslicfere mit Ausnahme solcher Menge, die siir den lokalen Bedarf nöthig sind. Tie Ukraine Rada Protestirte vergeb lich dagegen. Tie Bauern in Nevel, -71 Meilen von Bitesk, orgaiiisirtei, sich, in de deutschen Forderungen Widerstand zu leisten. Sie sollen Ml deutsche Sol daten ermordet haben.) Reiche Beute an Schissen. M o s k a , 23. März. Presste richte sagen, daß die Teutschen bei der Besetzung von Odessa zwei Kriegsschisst und große Borräthe an Artillerie, Munition und Waffen er beuteten. Fn den Schisfswersten von Nikolatzev sollen ihnen diesen Ve richten nach 27,00 Schiffe, einschlief; lich etlicher nicht fertiger Teard noiights, U Boote, Zerstörer und zwei Kreuzer und eine grostc Zahl von Handelsschiffen in die Hände ge fallen sein. penhagcn. Ter General sägt hinzu: „Es ist nur Zcitversckzwendnnz siir die Pariser den Eissclthurni in der Beniühnng zu besteigen, einen Blick aus die Kanonen zu gewinnen. Nur Flieger in der Höbe von 1.31x> Meter werden im Stande sein, sie zu beob achten." Britische Schiffsderluste. Lo n d o ii, 27. März. Tauch boote und Minen haben ihre wöchenl liche Arbeit gegen die britiichen Schisse vermehrt. Ter Bericht der britischen Admiralität zeigt daß in der letzten Woche 28 Handelsschi'"' versenkt wurden, von denen >0 über tonn Tonnen behalt hatten und 12 darunter. Ein Fischereischiff ging vei loren. 'Neunzehn Handelsschiffe war den ohne Erfolg von II Booten an gegriffen. Angekommen sind in d.w britisäwn Häsen 2171 und abgeäst: reu 2188 Schiffe. Gemäß des Admiralitäts Berichten der vorhergehenden Woche wurden >7 briti'che Handelsschiffe als verle reu gemeldet. tzlohd George verlangt Hülsr. New Port', 27. März. Eine Botscha't von Tavid Llond George. Premier von England, in welcher er die Ver. Staaten auffordert, „in der allermöglich kürzesten Zeit a.ncrita nifche Hiilsstrnppe über den Ocean zu senden", wurde beute Abend von Earl Reading, dem britischen Ober Eommissär an die Per. Staaten, bei einem ihm zu Ehren gegebenen Tin er verlesen. \n\n ; ¥9** 4 *************** Published and distributed under 'l* permit No. 8, authorized by the ,*> Act of Oct. ft, 1917, on tUe at the Post Ofllce of Baltimore, Mil. * By order of the President, A. 8. Burleson, Postmaster General.