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4 ;u den Hrrtbümern, die pch ungetrübt von Geschlecht zu Geschlecht sorterben, gehört auch die völlig grundlose Meinung, das Alterthum habe nur Wein gezecht. Lamier, ,>aleruer, Enkubc-r, Massiker und ähnliche Vollkiänge slc'Ueu sich dem gebildeten Leser alsbald ein, wenn er alltlassi scher Hueipereien gedenkt. Das Bier aber, etwa in einem Lillengemälde mis dem Nom der Eäsaren gebraucht, ivürde ibm anachronistisch vorkam men. Nun vollends in einer Lchilderung aus Hellas oder dem Lande der Pharaonen! Von dem cäsarischen Nom isl man ja allenfalls och gewöhnt, daß es sich scheinbar zeitwidrige Ilebertretungen leistete, Non, war antik und besaß eine Heitung, in der nicht nur die Haupt und Ltaatsaktionen des Meiches, sondern auch das Vermischte, der angenehme Hamilienklalsch der oberen Hehntausend, die Hampsspiele und die Wettrennen, die Ell-nchw Verhandlungen und die neuesten Pantomimen verarbeitet wurden. Nom war antik und besaß eine Hochschule mit Ltudenlen und Professoren. Nom war antik und kannte das Hnstckut der Verleger und Lorliinen ter. Hellas dagegen und die Gestände des Nils! Das urgermauisch tli gende Wort Bier hat so gar nichts Homerisches oder gar Hieroglnplnsches! Sokrates trank zwar de Lchierlingshecher aber pch zu denken, er habe sich, ehe er auf sein Be sank, einen Lchnitl attisches Lagerbier oder Euböer Export reichen lassen, das übersteigt die Grenze unseres Anpas jungsvermogens. Arislides ein Ltammseidel schwingend! Potale mit ein gegrabener Tedikationsinschrist: „Aspasia ihrem lieben Perilles!" Hoch schulterige P>>ramidenbaner, unler dem Palmbau Nasi haltend und zu Nettichcn oder Nadieschen ihre Hrüge genießend! Nhainfinir un Befitz eines Hosbräubauses! Psaiiunetich Bockbierjesle begebend! Der Eontrafi isl zu augenfällig. Lo was kann gar nicht enslirt haben, das steht von vornherein fest, den nd hier kommt der trügende Eiitelschluß es würde unseren allüberkonunenen Anschauungen von der Hultur der Ver gangenheit schmerzlich zuwiderlaufen. Aber wenn wir uns irrte'!' Wenn in der That schon vor Hahrtau senden etwas Äehnliches exislirt hätte wie die Berliner Weiße oder das Wcrnesgrüner'!' Wenn es sich nachweisen ließe, daß man >m allen Nom sowohl ivie in Hellas und in Aegtzplen Dutzende von verschiedenen Bieren gekannt und massenweise vertilgt hätte :' Und es läßt sich nachweisen! Hreilich war das Bier nur ein Vollsgetränk. Die Aristokraten ver schmähten es, dachten übel davon und verspotteten diese tünslliche N'achäi jung des göttlichen Nebensastes. Da nun die klassischen Dichter d Schriftsteller, die uns Bewertungen über das Bier hinterlassen haben, entweder selbst zur Ereme der Gesellschaft zählten Tacilus, Pliniu.. Herodat oder sich doch die ordenllichsle Muhe gaben, ibr nachzueifern Martialis, Horatius so darf inan nicht staunen, daß in der griechischen und römischen Literatur ein Wort der Begeisterung siir das Bier sich schwerlich entdecken läßt. Hin so wertlivoller sind natnrlich die rein obielt, ven Stellen, die zur Genüge beweisen, daß gründlich und mit Verständnis; in Bier gezecht ivurde; das Brauereien Vorhände waren, die an Umfang wohl mit den unjerigen wetteifern konnten; das; sogar Hürslei, wenn auch barlmrische lang vor dem Hönig Gambrinus den Gerstensaft sür eine köstliche Gabe der Götter hielten; und vor allem; daß selbst die Gegner betenuen mußten, das Bier berausche nicht unedler und verwerj- Ucher als der Wein. Gestatte wir uns zunächst einen flüchtigen Blick aus das Land ur alter Bierweisheit, aus Aegypten. c Das ägyptische München hieß Alerandria. das ägnpiische Hulmbach, Mo man das beste Erportbier zu brauen verstand, Pelusium. Bezüglich Alexandrias liegt ns das höchste gewichtigste Heugnis; zweier berühmter Schriftsteller vor, des geographischen Autors Ltrabo und des Philosophen und Nedners Dio Ehryjoslomus. Ltralw, der um Ehrisli Geburt lebte, sagt ausdrücklich, Alexandria habe mehr Bier getrunken als Wein, trotz der Nähe Hleinasieus und Grie cheulands, wo die Nebe gedieh wie kaum irgend sonstwo im Alterthum, trotz der weinberülmiten Eilande Samos und Ethos, bei deren bloßer Er mähnung einem alttlassiichen Hecher das Wasser im Munde zusammenlief. Der Handel war damals so glänzend entwickelt, die Lchoiahrt ans den, mittelländischen Meer jo ausgezeichnet organisirt und die Verlehrssi!ayeu selbst in den fernsten Provinzen des römischen Neiches so musterliatt, das; die Bemerkung des Herodot (cirka 10) vor Ehrisloi. die Aegypler hätten sich Bier gebraut aus Mangel an Weinberge, zur Heit des Llrabo langst keinen Sinn mc'br hatte. Hreilich, Aegypten war die Gelreidetammer des große Hmperiums aber der Wein war so billig und die Heilgenossen des Ltrabo verstanden ihn durch die Behandlung nick Nauch so lransporl fällig zu machen, das; die Hafenstadt Alexandria, wo eine iveitere Verladung also nicht nöthig war, ganz gewiß nicht das Bier in so riesigem llmiang eonsumirt hätte, iväre ihr das famose Getränk nicht höchst sympathisch ge ivesen. Daß Alexandria in der That das München der allen Welt war, das beweisen die Bierkrawalle, von denen uns der zweite der vorerwähnten An koren, Dio Ehriisoslomus Eoccejns geboren zu Prusa in der lleinasialische Landschait Bitlnmien, der Großvater des bekannten Geschichtsschreibers Dio Eassiusi, berichtet. Er lebte so um die Mitte des ersten Hahrlmnderts. also etwa ein Menschenalter nach Ltrabo. Bei diesem Eliriijoslomus stellt nun zu lesen, daß die Bierfrage in Alexandria häufig Ltraßentumulle hervorrief. Alerandria besaß eine Hasenbevölkerung von sehr Zweckel hastem Eharakter, die schon an und für sich zu Exzessen geneigt war. Gab's nun irgend ein Ansschantjest, wo man dein Bierkrieg eitriger zu sprach als sonst, oder wagten einige herzlose Brauex, durch Bildung eines den Markt beherrschenden Ninges das 'Bier z vertlieuern. daun rottete sich das alexaiidrinische Volk mit slauneneiregender Eininütbigkeit zusammen. Nrchlzeitigr Hvlileiikirrsorgiuig. Das Herannahen des Lommer ist dazu angekba. uns die vor ivenigen Wochen erst durchgemachte .noblen knappbeit mit allen ibren llnbebag lichkciten und Unbeguemlichkeile vergesse z lassen. Das irobe 'Be wilßlsein. iür die nächsten tünt oder sechs Monate aller .Noblensorgen ent hoben z sein, sollte aber nicht in Lorglosigkeit ausarten. Lonil könn te es sich leicht ereignen, daß wir uns beim Hcraniiaben des- Winters in der unangenebmen Lage jener süns bibli scheu tbörichten sehe, die Del ans ibrc Lampen zu tliuu unterließen und sie nicht anzünden konnten, als der 'Bräutigam erschien. Ans den Loinuier iolgt im stets Bch gleich bleibende Wechsel der Sabres Zeiten auch ivieder der Winter, und der kluge Hausvater wartet mit der Bestellung seines.gobleubedar's nicht bis zum Herbst, ganz besonders nicht ach den traurigen Eriabrnngr di"s letzten Sabres und zu einer Veit wie der gegenwärtigen, da er nicht vor auszuleben vermag, wie dm Hoble Verhältnisse sich im Leptember oder Oktober gestalten mögen Wer weise ist. baut rechtzeitig vor und versorg! sich so bald wie möglich inil der Hob leiunenge. deren er iür den nächiten Winter bedarf. Die meisten Hausballuiigen ver seuern aus nabeliegeuden Otründen Hartkohle, die sogenannte Anlbrazil ! Altkl<rssisehe Nlevvevbältnisse. koble. ä> 'Berütksiäiligung dieser be lannleii Tliatsactie und um die Ver sorgung der Privalbäuser mit dein ' i eriorderliche Vrennmalerial im I Lominer berzuslelleu, also ui einer ! sZabreszeu. da Verkebrssiöriuigeu s größeren llniiangs nirgends zu er ! ivarten sind, liat die 'Breunilo'ivei ivaltung in Wailiinglou Vorkebrun gen getroste, den irülizeitigen >!ob leubezug seitens privater Hanslial l tuugen ivälirend der ivarmen Sabres . s zeit nach Möglich!eil zu erleichtern. ! Lie bat zu diesem .'werke vertügk. > daß vom l April ab sür die Lom ' ! uiermonale der Preis iür Anlbra I zilkoble Ni :;o Eents die Tenne er mäßigt werden soll. Die erwartet terner. daß alle private obleiwer brauchet' ibren gobleulieseranten vom , l. April au eine schriltüche Weitste! j lung ibres voraussichtlichen oliie ' bedaris übergeben dauiit dieß' und vor allein auch die Brenustoiiverival ; luug einen lieberb!irk über die be ! iiötbigten Mengen erbalten und sür. ilwe rechtzeitige .lustellung Lorges tragen könne Diese Erklärung wll > eutliallen l i die noch im Haute vor s baudene .goblenmenge. die Menge der bereits bestellten Hoble, sowie de i zß'amen des Lieteraiiten. bei dem die! 'Bestellung auigegebeu ivurde. üi die! im Lauie des lebten p-Mres bis zum ! :!l März IltlV verbrauchte Hol'len ! tenge und l i die Hoblenmenge. die ' l der 'Beüeller bis zum :11. März loio , ' De Deutsche Eorrespondent. Bnltiinore, Md., Sonntag, den 7. April 11118 iliinnite rebellische Lieder an und verlangte nler furchtbaren Drohungen die Wiederherjielluug des erschütterten Gleichgewichts. Malzwucherer und Bierspekulauten ivurde gesteinigt, die Hässer zertrümmert, das entströ mende Bier mit Hellen und Eederhüten geschöpft oder aus den Vertief gen des Ltraßenpflasiers gelappt. Die Behörden ging man m Lchutz an. schwur bei de Todtengebeinen der Ptolemäer, jotane Versündigung ivi der die Majestät des biertrintenden Volkes sei früher unmöglich gewesen, und kündigte schließlich dem Eäsar den Hriede dis der Hngrünm sich ausgetobt und der Mißsland beseitigt war. Lpäter bal belanntlich der Haiser Diocletiau uunassende, wenn auch ationalökouomisch verfehlte Au strengnngen gemacht, dem Niug Unwesen und ähnlichen Ausbeutungen des Publikums den Weg zu verlegen. Pelusüii, das ägnptische Hulmbach, stellte gleichfalls ungeheure Duautitate von Bier her, die allem Anschein zufolge weck erportirt wur den. Ein Glas Pelusier galt für etwas ganz, Delitates. Das pelusische Duntelbier sowohl wie das alerandrische Lagerbier unterschieden sich von den gangbaren Lorten der Gegenwart gewiß nicht l'.akb so sehr, als zum Beispiel das Muncheuer Hosbräu von der Leipziger Gose oder gar von der Braniischweiger Mumme. Auch Nadiweiber gab's in Aegbpten. Daß der unter Nero lebende Humus Moderatus Eolumella Verfasser eines geistreichen Lehrgedichtes über de Landba und ähnlicher, uns nur zunckheil erhaltener Werte die Nütze lediglich als Uuspeisc zum pel,mischen Bier erwähnt, beweist nichts gegen die Annahme, es sei dergleichen anch anderwärts zur Lteige rung der Biergeuußiähigkeil dargereicht worden. Dem Lchonlieitsiun der hochcivilisirte Aleranöriner und Pelusiner wollen wir zutrauen, daß die Nützen durch angenehmere Hände vertheilt wurden als die Nadiwur zeln der bavrischeu Hauptstadt. Anch Wolfsbobne aß man zum Bier, wie man Heutzbtage die von den fahrenden italienische .juckerbäckern ange botenen Mandeln und Haselnüsse verzehrt. Daß der Biergeuuß weder schwerfällig machte noch stumpf, ivird uns ausdriicklich bezeugt. Hn seinem Werte Deipnosophisiai. zu deutsch; Die Taielgelehrten, sagt der Gramatiler Atlienaios, der zivar in Aegnpten ge boren, aber ein Grieche war und den größten Theil seines Lebens in Nom verbrachte; Das Trinken des Gerswnsaites bebe die Ltimmung genau so wie der Genuß des Weines. Das pelusnnische und alerandrinische Bier mache so fröhlich wie der beste Halerner. Aus einer gewissen Ltuie der Hidelilät angelangt, pflege der Biertrinker ein kräftiges Liedlein zu into niren Nundgesang und lckersiensast! Auf einer iveitere tanze und taumle er und beuebme ich überbaupt bis in's einzelne just wie der Wein berauschte. Hm eigentlichen Hellas trat da-.- Bier zivar hinter den, Wein zurück; aber in Tbracieu, desie Bewohner doch auch zur hellenischen Völkerfamilie „äblten. spielte es eine bedeutende Nolle, deren Einfluß aus die südwärts belege,- Landjchaite mit dcr Heit um sich griff, wenn auch nicht in dem Maße, wie das bäurische Bier in Deutschland sich den Norden erobert bat. Daß Tliracien ein echtes, gottbegnadetes Bierland gewesen isl, da'ur spricht schon die Vielzahl der uns überlieferten lbracischen Biernamen, die zum Tbeil nachher allgemein griechiich ivurde und selbst in s Lateinische übergingen. Da-.- Litera Bier scheint iich von vornherein nicht ani Tliracien be schränkt zu haben. Ursprünglich lbraciich jedoch sind die Benennungen Hulaos, lateinisch zuihr:- wovon das sranzoüsche cidre. Pinon und Bruton. Das letzte Wort, das auch Brptos lautet, klingt eigenthümlich an unser Bier und das Verbum braucn an. das verschiedene Lprachiorscber nick Bier, beer, biere und so weiter lautlich zusammenbringen. Das Grimmsche Gesetz der Honsonaulenverschiebuiig widerspricht zivar der Hupolbese. daß dieser Antlang mehr sei als bloße Hniälkigkeit; jenes Gesetz erleidet doch so viele Ausnahmen, daß bier dennoch die gleiche indogermanische Wurzel vorliege könnte; wie denn nachweislich unsere arischen Vorfahren schon am Hndus und Ganges 'Bier gebraut und zu Ehren der heimischen Urgöl ter freudig geschlürft haben. ,'.tbos bedeutete Bier und Bierälmliches. um aß also den Met, vielleicht auch den Apeflwein. Bier brauen lueß ziitbot weck;; der Bierbrauer znrbopoios. Trotz dicser an.-gesproch neu Leidenschaft für das Bier waren die Tbral.r ein sehr energischer Voll-.slamm. ebenso ivie die noch weiter nord U'äils U'oliiienden Macedonier, denen die nämliche Lmnpalliie unterstellt werden darf. Das weiickrinkende Griechenland erlag belannllich den bier freundlichen Macedoniern, und die iveintrinleuden romijch.m Haiier biiglen ilire Veraclitung sür den Gc>-susast durch den llickergaug ilires Neiches, berbeigejüiirk durch den Anjiurm der jugendkrä'tigen gerinanisclieii Bier lriuker. Als Tacitus schrieb: „Die armen Teufel von Deuljchen begnügen itch mit einem elenden Lurrogat. einer sellsamen 'kck'ülie, die aus Gers oder aus Weizen zu einer gewissen Aelinlichkeit mit dem Wein berankn sieln." da ahnte er nicht, daß dieses verachtete Bier eine so welleroberude Hrack besaß', welterobernd im zwiewchen Limine des Warles. Ger mania belundele übrigens damals dem Wei gegenüber eine späterhin abgelegte Lkarrlöpiigkeit. Trotz aller Anstrengungen der römischen Haus leute, dir mit den E'batten. Ehernster. Nerviern und Lurven gern ein lukratives Geschält gemacht hätten und überall ilire Weinreiseuden über den Nhein schickten, bliebe die Deutsche hartnäckig bei ibrem angesl imm ten scliäumenden '.ic'ationalgetränk. ~'Tcker her, Bier her!" erklang es nutz r den l,eil,gen Buchen und Eichenbäumen; „das süße Gesöff der Hremden" ward ivolil von einzelnen Edelberren als Heslgetränk angenommen und mochte da etwa die Nolle spiele wie heutzutage der Ehamvagner; man cl,er toketttirle wobt auch mit dem Ausland und den „böiischen" Gepilo genbeiten der „Nuniaburg"; gemeinhin aber warf inan die Leudlinge der sür bänslube Hivecke voranssickcklich bramkien wird. Weise Hausväter werden nicht ver iebirn. diesem 'W'iike unverzüglich Holge ;u leisien. Hür viele wird es. da sie nicht über das eriorderliche Vaargeld veriügen. naturgemäß schwierig 'ein. 'chon jebt ivieder eine große .goblenrechnuiig zu bezableu. Um diesen Hausballuiigen entgegen ! zukommen und auch ibne das recht- zeitige Einlegen von Brennmaterial zu ermöglichen, isl vornebmlich die zeitweilige .Herabselniug des .goblen Preises vorgenommen worden. Die ! Vrennswis Verwaltung rätli allen Denen, die Bch iii solcher Lage be'in > den. an. sich das EZeld iür den zßvech der >toblebescha''ung ans irgend seine Weüe zu leibe. Vliisien sie daS ! iil verzinse, so würden ' sie schließlich die gable doch imuiew i narb uni in paar Eeuts billiger als , j später bekommen, und im Laute des > ' Lommers ivird es ibneu sicher mög- . lich sein, das zur Vezabluug s ! der 'Besteller bis zum :',l. '.ülärz 1011 l ; mein. s>n inaiicheu Fällen werden stich vielleichl die gobleubändler selbü s ! bereit iinden. ibren Hunden bis zum s Herbii gegen Zinsrechnung Eredir zu s gewäbre. j Vielsagend. ..Wann seid ! ibr denn gestern von euer, Avtoans ilug beimgekommen7" „Mit d.r liebten Trainbabii." , Prrivdisttät der .Hlimaschiuailliiiigr. sticht selten Hort inan ältere Leute die Meinung äußern, daß sich seit idrer Hugendzeit das .Hlima erdeblich geändert baden müsse, denn so kalte und schueereiche Winter wie trüber gäbe es heutzutage überbaupt nicht mebr. Wenngleich nun auch die An j nabme von einer klimatische Aende ! rnng jeder Grundlage entbebrt so i bat jene Anschauung doch iiijosern eine gewisse Berechtigung sür sich, als ii> allen Läiidern der Erde, soweit darüber überhaupt Vrobachluugeu vorliegen, periodische Schwankungen des ellinias nachgewiesen sind. Diese Perioden sind nun nicht etwa so schart hegrenzt. daß sie der Laie obne wei l teres zu erkennen vermöchte; sie geben j vielmebr unnierklich ineinander über. ! und sie sind auch bäutig von Hahren - init entgegengesetztem Tiivus unter . brochen. Es ist jedoch durch genaue , Vergleichung der Temperalurverbält nisse wäbrend langer Heiträme gelnn l gen. die Periodi;ität der klimatischen Schwankungen nachzwveise. und man bat dabei gesunden, daß Bch diese ! Perioden in etwa ;!7> l<> jabrigem Turnus wiederbolen. So batten wir, warme Perioden mit Eentreu ui! I7l'> 177."> >!i>. >7OO G.MO L7>. l^üO —:'.7>. 7i>ui,d! zulebt um lOx>. Dazivijchen lagen j Hälteverioden mit Eentreu um! l7:'.ä ln. 170.D 70. MG , I-Ol" lä, ldbt'i 17, u. ItZtli! !'l.^ Weiupropaganda ebenso t'rompl und sicher zum Tempel hinaus, wie dies noch zept bei vielbeschättigten und cholerilche Leuten uu Lchwang isl. und einzelne Völkerschaften, wie die eben erwähnten Lneven, iperrten sich gegen die Einfuhr der römischen Weine durch direkte Verbote ab. Der Wei erschlosst, .behaupteten sie mir der nämlichen Einseitigkeit, mit ivel cher die römischen Aristokraten versicherten, das Bier sei ein sollavenge lränk. Ehe wir die Thatsache in den Vordergrund rücken, daß auch in Nom, dem Mittelpuull des Neiches, dem Ursih aller Verieinerung. Bier in un gemessene Duantitäten verbraucht wurde, sei noch die ausgesprochene Biersreundlichteit der beiden Provinzländer Eßillien und Lpanien erwähnt. Die keltische Ilrbevöllerung diesseits und jenseits der Pprenäen theilte die allarische Hu,ist der 'Bierbereitung mit ihren germanischen Vetter an Dder und Elbe. Ha, es scheint, als habe inan 'ich in Lpanien besser noch als in Deutschland aus die Herstellung eines außerordentlich haltbare Ltofses verstanden; vielleicht sogar besser als in Pelusinm. Daß die hellenischen und hispanischen 'Biere sehr start und bitter gewesen sind, ivird uns aus drücklich berichtet. Die Gallier gebrauchten zur Bezeichnung ihres Ger slengeträiikes den akademisch klingenden Ausdruck Eeroijia; die .Hispanier sagten Eeria. Lpäterliin ist in Frankreich das deutsche Wort in der Horm biere über vervisw Lieger geblieben, iväbrend vervisia in Lpanien das kürzere eeria verdrängt hat und jetzt cerveza laritet. Hu Htalien trank alle Welt ein leichtes, mouürendes Bier, Aliea oder Haliea. Aliea (wovon das englische Ale) ijl eigentlich die Bezeichnung sür die Elraupen, die aus der sogenannten Hea, dem Dinlel. Lpelt oder Dinkel weizen hergestellt wurden. Die altrömische Hea ist beute och in der Lchiveiz und in Lelpvaben (Betreidesrucht. Aus diesen Graupen der ;jea bereitete mau nun den schlechthin Alica benannlen, durch Beisetzung eines eigenthümlichen Laites zur Gälirung gebrachte,, Trank, das Lelt oder Weizenbier. Worin dieser eigenthümliche Last bestand, insbesondere ob man Hopsen zur Biersabrikation verwandte, läßt sich nicht mit Bestimmt beit feststellen; wie denn leider eine zusammenhängende Lchrüt über die Hunst des Bierbrauens nicht vorhanden ist. Vielleicht findet sich eine solche in den verkohlten pompejanischeu Mannskripten, an deren mühsamer Ausrollung unablässig gearbeitet ivird; denn diese wertbvolle Bibliotbet besteht belannllich voriviegend aus naturwissenschaftlichen, technologischen und anderen Werken. Anch die-zufälligen Angaben über die Bereitung des Bieres, die sich da oder dort zerstreut finde, sind nicht erschöpfend. Wer sich den altröuüscben Met in historischer Eharakterzusammense tzung bereiten will, dem gebe ich augenblicks die Nezepte: „Nimm zehn Theile Most, einen Theil Honig und stelle das Ganze drei Ltundeu lang kalt!" Dder für Leute, die etwas Hräitigeres lieben; „Vier Theile alten Halerner, eine Tbeil Honig, und zwar Hnblabonig oder hvmetlischen!" Hragte muh aber Heuiand nach der .'usaniinensetzung des Lpeltbiers oder des lbraenche Pinon. jo iväre ich genöthigt, äußerst vage Andeutungen .zu geben; „Das Getreide muß aß gemacht werden. Gehörig trocknen! Lchroten, Backen, Auskochen! Hlußwasser nebmen!" Hiermit würde dann unsere Weisoeit zu Ende sein. Die Alica war also ein beliebtes Getränk aus der ganzen italienischen Halbinsel. Lie schäumte überall aus den Tischen der Handwerkers, des Eolonen, des Hleinbürgers. Lie land sich sogar ans den Tafeln der De c'nrioneu, die in den übrige Ltädten Htaliens die nämliche Nolle spielten wie die Lenatoreniamilien zu Nom. Nur in der Hauptstadt selber galt die Alica, weil sie billig war. bei den Große und Neichen iür etwas plebe jisch. Ein Epigramm des Martial hebt mit den Worten an; „Lpeltbier schicke ich dir; mag Weinmet spenden der Neiche." Aus diesem Vers gehl hervor, daß inan es immerhin doch riskireu ! konnte, eiucm geachtete Bürger der Liebenhügelsiadt seihst von dieser angeblich so verwcrNichen Alica ein Häßchen zu dediziren; denn es handelt sich liier um ein Laturualiengeschenk. Tie Alica mag im Vergleich mit dem Wei und den äußerst beliebten Bowlen, an deren Lpihe die Punschar tige heiße lateinisch Ealdaj marschirt, eine ähnliche Ltelkung gehabt ba be, wie heutzutage in gewißen feinen (besser; sein sein wollenden Gast bäuier das Bier in all seinen vornehmeren oder geringeren Lpielarten. Der arislokratisch gebildete Deutsche, so sehr er das 'Bier schätzt, bält es bekanntlich trotzdem iur weniger distinguirt als de Nebensait, und die Hoteliers lammen zum Vortheil ilires Geldbeutels dieser albernen Aui sassung dadurch entgegen, deß sie in den herrschaftlichen Lokalitäten ihres Besitzllium - lediglich Wein verabreiche, den der Gast ~,- für schweres Geld seufzend vertilgen muß, selbst wenn er gerne den gleichen Betrag sür ein gutes Glas Bier aus den Tisch lege möchte. Die Eervisian der Gallier drang, nachdem die Verkehrsverhältnisse des römischen Ltaales einen so glanzvolle Aufschwung genommen, mehr und mehr in Htalieu ein. Da sie kräftiger war als die Alica. scheint sie die letztere allgemach in der Gunst des Volks merllich verdrängt zu haben, dein Liegeszug der Münchener Lpateu. Löwen. Pjchorr und anderer Bräue entsprechend, die dem norddeutschen Lagerbier nur um deswellen nicht den Garan-.- machen, weil ilir Preis ei zu bolier isl. Hm großen und ganzen läßt sich behaupten, das Bier habe im Alter llium zwar nicht die große lulturbistorische und wirtbschaflliche Beden lung gebabl. die ibm gegenwärtig in Deutschland zukommt, aber doch eine unglaublich größere, als sie üch jetzt zum Beispiel für Hrankreich nach weisen läßt, von Htalien und Lpanien ganz zu schweigen. Daß diese Thatsache unserer tlassiich gebildeten Welt immer natürlich abgesehen j von den Hachleuten nahezu unbekannt isl. das; man sofort des Anachro msnius verdächtig erscheint, wenn man die Worte altrömisches Bier aus svrichk. das zeigt zur Genüge, wie nwiiig uns in der Lchule von der wirk lichen und wahrhaftigen Pbmiognomie des Alterthums übermittelt ivird. I Man ivird bei genauer Gruvpirung ! der beide Neiden finden, das; die Zeitdauer der Perioden einigermaßen j schivautend isl, aber man kann daraus j ! doch leicht den Schl ns; ziehen. das; nur ! das Eentrum der lebten warmen ! ! Periode im Halire lli überschritten i baden und jebt ade dem Mittelpunkt ! einer kalten Periode sind. Tie Hün ; . geren unter uns werden vielleicht die Vesriedigung genießen, den Abend ilires Lebens wiederum in warmen Hahren verbringe zu tönnen, die el iva in die Halire l!>öO bis kliOki sal len dürsten. Damit ist nun aller j dings keineswegs gesagt, daß wir in j den angegebenen Perioden nur kalte j resp. warme Winter baden. Es ma - ! chen sich in diese Perioden Ausnad - men geltend, und nur wenn man die mittleren Wintertemveratnren dieser! Perioden annimmt, ergiebt sich der - VeweiS für diese .stliiiia Lchivaiikun j gen in Perioden von liO bis tt> Hab ren. Es üt neben diese kurzfristigen >!limasch!vauknugcn nun auch eine - andere Hliniaichivanliing nachgeivie , ien. die '-; h allerdings nicht aus Habr i;ednte. sondern ans Hahrkanseiide er > i,reckt. Und iväbrend uns die llr l saelie der kurzfrickigeii stlimaschwan- kungen nicht bekannt ist. wisse wir § sedr wobt. das; diejenigen Hliina- > sä Ivanl ungen, die gan;e Länder i su-ecken vereis. und ivieder aus-. ldaneii lassen, in der Provision der j ; Aenninotte, das iii i einer verän derten Loge der Erdachse ;ur Lonne, !zu juchen ist. Auch diese Perioden s iiut inan berechnet und ilire Heit ! duner uns annähernd !.">.!<>> Halue ! heslinunr. I Es bat anctz eine Veränderung des s.Hlinias uns der nördlichen Halbkugel j iiisaneeit eonstntirt werden können, ' duft seit de lebten oo Habre eine Abnabnw der Wärme ;n verzeichnen ist. Hin Habre 1000 ivurde noch in dem nördlichen Europa überall Wein gebaut, was bislorisch eimvaudirei j ieilgesiellt ist. und man bat daraus s geschlossen, das; um das Halir ll>iX> j der Höhepunkt der Warine Periode aus der nördlichen Hemisphäre er ! reimt ist. und das; wir uns wieder der lallen Periode ädern, die in etwa Satiren ibren Höhepunkt errei wen dürste. Um das Halir ol> war jauch da° (üdlicize (Grönland, „das grüne Land." noch be'iedelt und batte eine peinlich reiche Vegetation, iväli red es jebt völlig verein ist: ein wei j lerer Bc'weis von dem Linken der l Temperatur aus der nördlichen Halb kugel. Ein sauberer Gasl l, o Gasilioshesitzerin idas neue Mädchen, instruirend: „Merken Sie'-:- sich, die j Vettiväsche ivird jeden Tag gewech seit! Die von den geraden H>ii mernummern konunt aus die ungera den und die von den ungeraden ans die geraden." > Todesfälle. Pi Uu" ,u^^ (Hevrgr Schilling. Barbar,, Hliitr. p. Eliriinai, Yin-ltu Lkichrnbcstatter. Hohn Herwig, ac vc,m>i-n„,i iur a lk n Hc Zeircr, jv. li. c,ai'° n"!^ Aw"r>..E>.r. vÄw.- Daniel Eallon. Leichenbeslatter und Einbalsamirer, !>l< Pennsylvania-Aiienne. k Alvcrr E. Fnllcr, Lcichcnbcstiittcr und -- Einlialsnnürrr, 221 Nxrd-Brvndwny. " SUc g<-schlicn. " rcUVlion, iwolsc 2203. (Pi > -t"t—t—!--I—t-t—!t—!-t—!--l"t-ck -- H. Lander Hirchliche Anzeigen. TrrieinigkritS-Hirchr. 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