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2 Slam. Tat Land InK n> Vajiravudli einen mo dernen Herrscher. Ter gegenwärtig regierende König, Bajiravudh. hat seine hanpisächliche Erziehung in Europa genossen. Er verbrachte dort die Zeit von seinem 12. bis 22. Lebensjahre, hauptsächlich in England, wo er in der Königlichen Militärakademie zu Sandhurst nnd in Oxfond studiecie, auch ein Jahr in einem britischen Regiment diente. Er sprich! vorzüglich englisch, französisch und deutsch, obwohl er erstere Sprache vorzieht, und hat in vieler mehrere Aufsätze betreffend historische, politi sche und wissenschaftliche Gegenstände veröffentlicht.' In letzteren Jahren hat er auch mehrere Theaterstücke in der englischen Sprache verfaßt, die er in Siam ansässigen Freunden einstu diert und unter eigener LUHnenlci tung zur Aufführung bringen läßt. Aber auch auf der politischen Bühne führt er die Obcrrcgie, da er als Prä sident seines Ministerrats die Ge schicke seines Reiches leitet. Ec ist in jeder Hinsicht das Regierungsober haupt seines Volles, nnd seine Stel lung wird durch viele Jahrhunderte ulte Ueberlieferungen gestützt. Aehn lich Ivie bei fast allen asiatischen Völ kern gilt auch den Siamesen ihr Herr scher als ei Wesen mit göttlichen Ei genschaften. Bajiravudh jedoch neigt sich zeitge mäßeren Ansichten hin. Er wirkt em sig für die Aufklärung und Erziehung seines Volles entsprechen modernen Ideen. Gleichwohl belämpfi er ent schieden das Rachäsfcn europäischer Sitten, Gebräuche und Kleidung, und bemüht sich die Entwicklung seines Landes auf natürlicher, nationalisti scher Grundlage zu fördern. In Siam hat seit undenklichen Zeiten innerer Frieden geherrscht, die Steuern sind nur gering, und so ist es verständlich, daß ihm ein beständiger Strom von Burmesen und Indo - Chinesen zu fließt. Der König wendet der Armee nnd den öffentlichen Lehranstalten sein besonderes Interesse zu. Die Ar mee wurde noch bis vor einem Jahr zehnt von ausländischen Offizieren. Amerikanern, Engländern, Franzo sen und Deutschen, geschult. Nach und nach sind diese aber durch Eingeborene ersetzt worden, die europäische Mili täranstalten besucht und in dortigen Heeren gedient haben. Die Universität von Bangkok, von seinem Vater gegründet, wird vom König freigebig unterstützt. Sie bil det den Zentralpunlt des siamesischen Schulsystems, obwohl diese Bezeich nung nicht in jedem Sinne zutrifft. Die Gebäude der Universität vertei len sich nämlich über die ganze Stadt, und Studenten, die mehr als eine Borlesung zu besuchen wünschen, ha ben oft ganz ansehnliche Entfernungen zurückzulegen. Studenten, die unge wöhnliche Veranlagung zeigen, emp fangen hinreichende Unterstützung, um sich in europäischen Ländern akademi sche Bildung anzueignen. Auch das öffentliche Schulsystem Siams steht, vom asiatischen Gesichtspunkte be trachtet, auf anerkennenswerter Höhe. Obwohl im alltäglichen Leben durchaus demokratisch, verlangt Baji ravugh bei offizielle Gelegenheiten die slrilteste JnnehaUung der Etikette. Bei seiner Krönung vor sieben Jahren mußten alle Zeremonien gewissenhaft beobachtet werden, und er selbst und sein Gefolge erschienen in oricntali scheu, mit Edelsteinen überladenen Ge wändern. Der König, obwohl nur mittelgroß, ist von großer körperlicher Stärke. Er ist ein guter Reiter und Fechter, und spielt Tennis, Golf, Fuß ball und Schlagball. Sogleich nach seinem Regierungsantritt schaffte ec den königlichen Harem ab, eine Ein richtung, die auf ein Bestehen von zweiundcinhalb Jahrtausenden zurück blicken tonnte. Sieben Fuß Iniiges Franc!,nnr. Die Frauen Schwedens sind m der Pracht ihrer schönen Haare willen vielfach herühmt. Eine schwedische Zeitschrift halte einen Wettbewerb sür haarschöne schwedische Frauen ausgeschrieben, und dieser Wettbewerb hat in der Tat bestätigt, daß sich zahlreiche Frauen des Landes eines ungewöhnlich schönen und reichen Haarwuchses erfreuen. Allein die Schönheitskönigin auf diesem Gebiete ist unzweifelhaft Frau Hanna Schwartz - Johansson aus der alten Bergwerlsstavt Falun, die mit dem ersten Preise ausgezeichnet worden ist. Auf das Haar dieser Dame trifft die oft angewandte Schilderung wörtlich zu, daß es „bis auf den Boden reicht"; ja, wenn sic es ganz fallen läßt, so schleppt das Haar selbst noch nach. Kein Wunder, hat es doch eine Länge von nicht weniger als 2.10 Meiern! Demnach kann die Preisträgerin schon eine sehr stattliche Dame sein, und es wird ihr das Haar, wenn sie es auf löst, doch nachschleppen müssen. I n P o r t l a n d, M e., i st Fräu lein Annie E. Pierce zum fungieren de,, Testaments-Registrator ernannt worden, da der bisherige Registrator Peabody zur Nationalgarde eingezo gen ist. Fräulein Pierce wird das betragende Gehalt Peabody überlaffen und sich mit ihrem frühe ren Clerk-Gehalt begnügen. Das Staats Central Lavor Eonncil von Seattle. Was!., ordnete Hestern einen Strite für 21 Stunden Das Fluyrrng. tzkislinink ninc-ikaiiischcr Es ist eine eigentümliche Erschei nung, daß die bishe-r beveutenvsten Leistungen inbezug auf Fernflüge hierzulande von Frauen geinachnvor den sind. Fräulein Kathrine Stin son aus Texas hat einen neuen Re kord geschaffen, indem sie ohne Auf enthalt von San Diego, Cal., nach San Francisco, eine Distanz von 010 Meilen, in etwas über neun Stunden geflogen ist. Die nächstbeste Lei stung, die in unserem Lande zu ver zeichnen ist, wurde von Fräulein Ruth Law geboten, die einen ununlerbro chenen Flug von Chicago bis Hornell, N. ?)., eine Distanz von 312 Meilen, ausführte. Was die Leistung von Fräulein Stinson aber noch besonders hervcw ragend macht, ist die Tatsache, daß sic bei ihrem Rekordslug nicht, wie Fräulein Law, nur eine Ebene zu überfliegen Halle, sondern zu einer Höhe von 9000 Fuß aufsteigen muß te, um das Tehachapi-Gebirge zu überfliegen. Die Ausdauer und kör perliche Widerstandsfähigleit, die ein Fernslug in solchen Höhen verlangt, sind nur selten von Aviatikern bekun det worden, und nur in ganz verein zelten Fällen ist in Europa ein Flug über die Alpen, bei dem etwa die glei che Höhe erreicht werden mußte, ge glückt. Derartige Flüge sind bis jetzt noch vereinzelte Leistungen, aber aus eil stets zunehmenden Erfolgen der Aviatik kann man mit absoluter Sicherheit auf die kommerzielle Aus nützung der Luftschiffahrt in der nächsten Zeit rechnen, sobald erst wie der normale Verhältnisse eingetreten sind. Das größte Hindernis, das bisher die Flugzeuge sür den Paffagierver kehr immerhin etwas bevenllich ge staltete, war der Mangel an Stabili tät. Bei einem Flugzeuge mit einer einzelnen Person ist dieser Mangel weniger gefährlich, als für ein mit mehreren Personen besetztes Flug zeug, das infolge seines größeren Gr wickjts atmosphärischen Störungen in weit höherem Grade unterworfen ist- Durch einen neuen Apparat, das Gyroskop, ist die Stabilität des Flugzeuges auch unter den erschwe rendsten Umständen gesichert, und es ist bemerkenswert, daß trotz der Kriegszeit weder hier noch in Europa mit der kommerziellen Ausnutzung dieser epochemachenden Erfindung begonnen worden ist. Das Flug zeug wird nicht nur das schnellste, sondern mit der Zeit auch das sicher ste Beförderungsmittel werden, da Entgleisungen und Kollisionen, die alljährlich Lausende von Opfern im Bahnoerkehr erheischen, ausgeschlossen sind. Und was ferner die Schnelligkeit der Beförderung betrifft, so werden die Flugzeuge unsere schnellsten Ex preßzüge um ein ganz Erhebliches übertreffen, ohne den Gefahren, die die sehr schnellen Züge immerhin lau fen, im geringsten Grade ausgesetzt zu sein. Daß sich amerikanische Frauen in solch hervorragender Weise aus die sem Gebiete betätigen, ist übrigens ein neuer Beweis, daß sie auch Physisch für Leistungen qualifiziert sind, die an die Entschlossenheit und die tör perliche Ausdauer die höchsten An forderungen stellen. Störche im Feuer. Bei einem hejli>.eli Gewilter wnrüe durch Blitzs !ag eine Scheune in dem Cuxhaven benachbarten Dorfe Snderwijch in Bi.i. > gesetzt. Ans dev Scheune war ein Storchnest mit zwei jungen Störchen, die die Mutter treu bewachte, während der Vater nach Nahrung ansj'vg. Als der Blitz in die Scheune einjchlng, saß die Störchin aus dem Best bei ihren Jungen und wich auch nicht von der Stelle, als die Flammen immer dichter heranzäne.'lien nnd die Feuerwehr mit dem Wasserslrabl die Stvrchenmnlter zu vertreiben suchte, um sie vor dem Flammen tod zu bewahre. AIS es dann schließlich möglich war, die Stör chin hernnterznholen, hatte sie be rcits so schwere Brandwunden erlit ten, daß man sie töten mußte. Die beiden jungen Störche waren längst crsäckt. Gleich nachher traf im schnellen Finge der alte Twrch ein, der, laut klappernd, immer ivie su chend, durch "k Ranch und Qualm der Brandstätte slog und mit seinem bald ängstlichen Geflatter, bald schnellen Hin- nnd Hersliec ui einen bemitleidenswerten Anblick bet. In Rice Point, Min., wurde die Tägenächle nnd der da rcmslvßende Hvlzhos der Alsger Sinith Linnber Eo. von einem Brand zerstört, der für etwa P 100,000 Schaden an Gebäuden und Hvlzvvr räten anrichtete und den Ctraßen bahnverkehr zwischen Dnlnth und Superior durch Zerstörung der Tii- Inther Ausfahrt der zwischenstaatli chen Brücke aufhob Das Feuer soll an drei verschiedenen Stellen zu glei cher Zeit anSgebrochen sein und die Polizei glaubt, daß es sich nm eine Brandstiftung handelt. am I. Mai als eine Demvnslrativn für den zu Tode vernrtbeüle Tbv was I. Mooney an. Ter Teutsche Eorrespondent, BalMiiorr, Md., Freitag, de 20. April 1918 D,is Äluminium. Ti: Jndiislrie. die sich mit der Ge winnung von metallurgischem Alu minium beschusngt. hat in wenigen Jahrzehnten e.nen Ausschwung ge nommen. der zu den auherordentlich slen Ereignissen der letzten zu rech nen ist. Eigentlich sollte man sich vorüber wundern dursen, dasz die Ba lurwissenschast nno die Technik nicht früher Mittel gesunden haben, dies Metall aus seinen natürlichen Ber buisuugen herauszuziehen, denn es ist ahne Zweifel das häufigste Metall m den setzen Schichten der Grdtrusie, noch häufiger als das Eisen. Jeder Ton enthält Aluminium, denn die so genannte Tonerde ist nichts anderes als Aluminiumoxyd, als eine Ver bindung von metallischem Aluminium und Sanersloss in einem bestimmten Verhältnis. Wahrscheinlich nimmt die Tonerde beinahe den sechsten Teil des Gewichts der gesamten Erdkruste in Anspruch. Trotzdem war metalli sches Aluminium bis zum Jahre 18?0 fast eine Mertwürdigteit, die nur sel ten jemand zu sehen bekam, wenn er sich nicht gerade als Chemiker mit diesem Stoff beschäftigte. Damals ivnrde ein Pfund Aluminium mit etwa M Mark bezahlt. Man hatte eben noch kein Verfahren, um das Me tall aus der Toner? durch Ausschei dung des Sauerslofjs aus eine leicbte und billige Art zu gewinnen. Erst die Elektrolyse hat die Mittel dazu angezeigt. Ein Bericht der Geologi schen Vandesuntersuchung der Ver einigten Staaten kennzeichnete mit we nigen Zahlen den seitdem gemachten Tortschritt. Im Jahre 1883 wurden nur 83 Pfund Aluminium hergestellt, im Jahre I!XB dagegen über 34 Mil lionen Pfund. Seitdem ist die Pro duktion andauernd und schnell gestie ge. Dieser schnelle Siegeszug der Alu miniuminduslrie hat einen geradezu grundlegenden Anteil an der Entste hung und Entwicklung anderer neuer Industrien von höchster Wichtigkeit. Weder die unglaublich rasche Einfüh rung und Vervollkommnung der Vraftwagen, noch die Erfolge der T-lugschisfahrt ließen sich denken, wenn nicht im Aluminium ein Metall von unvergleichlicher Leichtigkeit zur Ver fügung stände. Wettcrvorhersnge. Mit der Bofvriiialioii seien auch das uralte berühmte schweizerische Wetterdach deS Heiny von Uri sein lOOjähriges Jubiläum. Schon znr Zeit ihrer Berössenttichung im Jahre !517 war diese „Bauernpraklik" das weitverbreitetste aller meteorolo gischen Bücher, denn noch im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts Wal es sogar bis nach Skandinavien und T-iunland hinaus in jeder Hütte be kannt. Diese ehrwürdige meleoro gische Bibel wurde zuerst in Zürich ausgelegt, wo aus der Stadtbiblw thet heute noch ein Exemplar der er steu Ausgabe vorhanden ist. Ter etwas mystische Verfasser, ein Hem von Uri, loit um jene Zeit wirtlich gelebt haben, nach einer allen lleber tiesernng verließ er seinen Heimals ort Seedorf und baute aus dem Santi Gotthard ein Hospiz mit Ua pelle. Der Hanptinhall der „Banern praklik", besteht in der Vorhersage der Witterung des ganzen Jahres aus dem Verhalten des Ehritllages und der zwölf Tage von Weihnachten Pis Epiphanias U>. Jan.). Tie Grundlage dieser Voraussage grün det sich ossenbar aui einen seil ur alten Zeile weitverbreiteten Wetter aberglanbeu, der, nach den vieljacheu verdienstlichen Erhebungen von Pros. Hellmann (Berlin), zweifellos eine gemeinschaftliche Duelle besitzt. Man betrachtete in uralter Zeit die Tage um die Jahreswende als eine Los zeit, in der die Blicke i die Zntnntt gerichtet lind und in der man aus natürlichen Wellerzeichen neben an deren Ereignissen auch die Witterung und die Fruchtbarkeit des nächsten Jahres weissagen zu können glaubte. Wo aber sollen wir den Ursprung dieses Wellergiaubens suchen st Bene Forschungen haben dazu geführt, denselben in die Heimat der Judo germanen zu verlegen, denn auch die allen Inder kannten schon die „hei ligen zwölf Büchte" und glaubten, daß sie das Jahr selbst sinnbildlich darstellten. Wir wissen übrigens, daß auch die alten chinesischen Astro nomen in der Beutahrszeil schon fleißig Wellernmschau hielten, um daraus eine Vorhersage der Witte rung iiir das kommende Jahr z ge ben. Mau muß sich also danach un willkürlich die Frage vorlegen, ob hier nicht ein „Böltergedaule" vor liegt. Man mochte wohl Altbgbylo nie als Urheimat dieses dem Ge biet der Astrometeorologie angehöri gen Aberglaubens annehmen. I n B alti m ore , Bl d., jst der bekannte .clinder-Spezialist Dr. alias W. Mitchell von der Universi tär von Maryland der Lungenent zündung erlegen. Er war 59 Jahre all und ein Slndiengenosse von Prä ' dein Wilson in Princeton. Ans der Plnisiksiiindr. Lehrer: „Was ist Geschwindig keit st" Meerfahrt wie in alters eit. Tlk zniit'kilcnki - tcclinüslisiciidl'il Gc'sülile tust cincr Windstille. Ter Beuzeit Mensch, welcher sich dem Meere anvertraut, übersieht nur zu leicht, daß der Dampf, welcher ihm beinahe >o selbswerständlich vor kommt wie der Wind und die Wol ken, doch noch eine sehr neue, whr junge Sache ans der See ist! Bur sehr wenige überlebende Pioniere, welche noch an S.-.iel'chi"'e andere Weltteile zur Besiedelung aussuchten, können ihn vielleicht von dieser Vor stellung abbringen, die Segelschiss- Matrosen selber natürlich ausgenom men, mit denen aber heute kaum je mals ein Passagier noch in Fühlung kommt. Mindesleuö dreißig Jahrhunderte hindurch hat nur der Wind die 'Mai schen über das Walser getragen, wenn er nicht schlief. Vom Gesichts punkte des modernen Fortschrittes wäre eine Büclkehr zu diesen Tagen ja im ganzen wenig wünschenswert, und doch werden moderne Schisss paisagiere mancher merkwürdigen Er sahrimgen nicht teilhaftig, die im Leben ihrer kühnen Vorgänger eine große Bolle spielten und sie zu wirtlichen Genossen von Eolnmbus. Magellan und anderen Forschern sriilierer Zeilen machten! Ganz wie in eine verschollene Märchenwelt verloren fühlte man sich da, wenn das Segelschiff i eine vollkommene Windstille geriet! An fänglich lochte ein solches Datei dem Passagier recht romantisch vor kommen: mit der Zeit ivnrde es aber immer beängstigender. Wenn das Schiss nicht nur Tage, sondern Wochen um Wochen totenstill, wenig siens ohne irgend welche Fortbewe gung, ans der glasigen Wasserfläche ganlelte, daun stiegen viele heiße Ge leie um Wind zum Himmel empor. Auf jeder größeren Fahrt waren die windstillen Erlebnisse und Beklem mungen etwas mehr oder nunder häufiges nnd unberechenbares. .Keine Macht konnte sie nnlerbrecheii, und keine Propeller schreckten lemals die Fische des Meeres. Es war une ein Traut i einer verzauberten Dorn röschen Well,—aber manchmal schon mehr ein Alpdruck als ein beser Tiauiii! Doch hätte wohl kein Bei sc-iider ohne die eine oder andere Er fahrung dieser Art sein mögen, wel che auch dazu beitrug, die Reisenden ciiger ,;n vereinigen wie zu einer Familie. Gibt es ggr keine Stätten mehr, wo der Schisssreisende ähnliche Er lcbnisje durchmachen kannst Doch ;a, cw sind noch etliche solche Gelegenhei lcn geblieben, sür den, welcher sie flicht. . Eine dieser, vielleicht die dank barsie, ist üi der roinaiizenwimmeln den westindischen Welt, wo zahlreiche kleinere Segelschiffe noch immer eaien bedeuienden Teil des Verkehrs vermitteln nnd besonders in der Be sorderiing von Frscht nnd Paßagie ren nach entlegeneren Eilanden Dampfern Milbewerb machen. Eine geeignete Fahrt hierfür i>i z. B. die von Porloriko ach den Jungsrane- Jnieln ifrüher Dänische Antillen) oder von St. Thomas t Juugsrauen- Jnseln) nach Saba, da.- den Besuch mir größeren Schjijen überhaupt nutzt lehnt 'Man glaube übrigens nicht, das; eine solche Segelschiss- Fabrt mckwendigerweise langsam sein müsse. Mitunter macht ein derartiges Boot sogar eine bemerkenswert ratzbe Boise nnd schlagt den einen eder anderen Dampfer. Wenn nnr nicht die gelegentliche heimtückische Windüiile es meistens um den Sieg brachte! Im Karibischen Meer kommen selche Wind Todesfällen gewöhnlich un warmen Wetter. Die fast voll lonniien glatte Wasserfläche wird nur manchmal durch einen langen Grundfchwall gehört, einem Puls schlag vergleichbar. Höher und höher steigt Frau Sonne empor. Die Schilp:bemaniiting macht ans einem alten Segel ein Sonnendach zurecht: nnd der -Kapitän sitzt bei dem müßi gen Slenerrade und raucht Zigaret ten , sonst gibt es ja nichts zu tun. So regungslos ist das Schiss, baS Wasser und der tiefblaue Himmel, als ob sich seil der Schöpfung deß Welt l>ier och nichts geändert hätte! Doch wenn die Bach! herniedeisinkt - die io rasch und lahlings herein brechende tropische Bucht dann leimen Millionen von Lternen gleich herrlichen Leuchten aus und schaifen nebst den phosphoreszierenden Be >oc-gun.i:-liiuen der Fische um das Schis! herum zauberische wundervolle 'Bilder. Bicht selten stellt sich, wenn die Tagesdäinmernng herauszieht, auch eine heiß ersehnte Brise ein, welche das Schiss ivieder eine Strecke nerwärls treibt. Tie L b e r i n d e s St. Vin - cnls Klosters von Savannah, Ga., ui von der Supcrior Court von der Anschuldigung der Mißachtung des Gerichts ireigejproche worden, weil fi eme Jmp.'kcion des Klosters durch die ( wand Jury nicht gestaltet hatte. Ter Ger.chlshos entschied, das Gesetz widere wir die Inspektion von An iwlien. ui tzeneu die Insasse ge langen gehalten würden. Schüler: „Geschwindigkeit ist das jenige, womit Einer einen heißen Tel ler wegsetzt." (Fortsetzung von der 1. Seite.) —————————— l ville Im übngen Hiebt es nichts von Bedeutn,-, zu berichten." Den t j cli e Angr i s t e be > Ain i e s znrnck g e s ch t n g e n. Lond o n. 23. April. Ter ben te B'achniittag neu, biiliickien Kriegs i lnireau erlassene a>ii,ieUe Berickl ! sagt: „Schivere Kämpfe baben sich die ganze 'Backt Hindurch in und uni Vil leis Bretonneux zugetragen und dauern noch fort. Unsere Truppen gewannen in tyegenanglilien an Be de und lachten eine Anzahl van Ute iangeneii. Tie Gefechte am gestrigen Tape waren ans Front an perardenllich blutig. nnd dein fein de ivnrden van unserer Artilleiie. Jiuanterie >uid unseren raut-:- sckiwe re Berluste beigebrackit. Bördlich van der Bibers Breton neue St. Onenlin-Slrasze grüs der Feind dreimal unsere Stellungen an und ivu'-de jedesmal znriickgewoi-sen. nachdem er beträchtliche Berluste er litten batte. Während dieser Kämpfe oeniiyte der Feind einige Tanks. töeilern Abend zu später Stunde richtete der Feind auch einen Barstes', gegen französische Stellungen nard äsilich van Bailleill und wurde zu rückgeivorsen. Heute Morgen in aller Feäbe er nenerte er seine Angriise in diesem Abschnitt und aus britische Stelln gen weiter äsilich. nachdem er diesel ben einem intensiven Bambardemeut unterwarse batte. Tie Känipie dau erte in dieser tKegend ans einer drei len Trant sart. Pin Angrils .die der Feind >väl>- rend der B'acht in der Nachbarschaft van Bneynop versuchte, wurde abge wiesen. Tiescindliche Artillerie war wäb rend der Bacht in dem Gebiet östlich va Feltnbeit und iii, Babeea Ab schnitt sebr riilirig. >! äinp s e iui Kein m e l tK e biet da ue r n so rt. Bi it derbritis ch euAr m e e i n F r a n l r ei ch. 23. April. lAsso ciirie Presse). Trei deutsche An risse gegen die sranzölischen und bri tischen Linien an der uärdlichenTranl im Trauautre .Keimnel - Abschnitt dauern kort. Ter Angriss der Teut scheu jallte den Zweck Habe, den Weg sür die Einimlnne der Kemmel Höhe zu balnien. .siiiii ersten Male.in der (Beschichte wurden ans beiden gegnerischen Sei te Tanks bennbt. In der Schlacht um Billers Bretaunent erschienen die deutschen Tanks bei Beginn des ißesechtes, und um Mitternacht gesell len sich die Briten dem Kampfe z. Tie letzteren richtete unter den Bei ben der seindlichen Infanterie schwere Berbeerung an. bin britischer Gegenangrin trieb den Feind aus dem Aanenne Walde aus Billers Bretanneur zu. aber die Teul'cheii sandten eine große Menge M'aschinengeivebre in die Ortschaft, und ibr Teiler war sa intensiv, das; der erste Gegenangriis autgebalten wurde. In dem tßeiechl um Billers —Bre tanileur ivurdeli aui jeder Seite siins Tanl,- zur Untersliilug der Jnsantc rie angeivandl Tie Bemannung der brilischen Land-Dreadnonglits waren durch ibre Eriabrnng in der Handba düng der Tanks im Bartbeil. und. als zinei der Tanks in die wiiidlichen Bei ben eindrangen, babnten sie sich ibren Weg varu'äits, die seindliche Tukan terie mit dcn Maschinengewehren nie dermäliend. Ter Angrin aus der nördlichen Schlachtiraii! begann zwischen 3 und > Übr beute Marge, nachdem um 2 Ilbr ein ausgedehntes Bambardenient i mit Gas (Beieliassen begannen liatle. T'-'se Operation war eine Fortselznng der gestern Bacht und in der Bacht varber niileruammeueu Angrisse in der Teanontre Gegend. klm 7 Übr All goiiern Abend macli teil die Teutschen nach einem scharten Bambardemeut vier einen Barstes',. Es gelang ilmen. einen Tbeil eines bargeschabenen Schälzengrabens tem -parär zu besetzeni aber die Tran',äsen trieben in einem mir großer Brabaur uternammeneii (Begenangriss den Feind zurück und 'kellten die Situa tian vallkammrii ivieder ber. Es war gegen Mittag, als die Teutschen sagen kannten, das; sie Bil lers 'Bretanneur sicher in Händen ballen. 'Nördlich entlang der bi nie, bei Baire. an der Sanime. verialgten die Teultzben ibieu Angriss mit weniger Energie. aber dennach abne Nnterlasi. Baire ivnrde am Margen angegriffen, aber abne Erfolg: die Teutschen n'r deu zurückgetrieben. Wäbrend des ganzen Tages unter bielt die ieiiidlicbe Artillerie ein sebr scharies Teuer gegen die in die Sck'lachtzaue einbegriffene Alliirten Trant. Tie Ankuntk der Tunkelbeit brachte den Streitkrästen an dem Bergrücken keine Bube.. Tie Briten setzten ihre Anstreitgiingeti, die Det- scheu von diesem dominirenden hohen Terrain fortzutreiben, mit größler Zähigkeil fort. So scharf war ibr Ge genvorsloß, daß zu einer Zeit die Teutschen ein gutes Stück aus ihre ursprüngliche Linie zurückgedrängt wurden. Ties war die letzte Bachricbt. aber es ist zur Zeit unmöglich, zu sageu ob die Briten imstande waren, das zurückeroberte Terrain zu behaupten. Angriss ans Zrebriiggr. England ist erfreut über Erfolge der Brite zu Zeebrügge. Tamm daselbst angeblich stark beschädigt. Teutsche Torpedoboote verlie Bl'n Zeebrügge noch zur rechten Zeit. Teutsche Berichte erklä reu, Schaden sei geringfügig. S t t a w a, 27>. April. Ter Ma rine Angriss auf Zeebrügge bildet in England das Tagesgespräch sagt ei ne Benter Depesche aus London. Bie le der Theilnebmer an dem Angrisse erklären, sie würden ivieder dorthin gellen, wenn sie oie Gelegenheit dazu haben würden, selbst wen sie sichel seien. daß sie nicht lebend zurückkeh ren würben. Allerhand Beschrei bungen des Stampses werden von den lieberlebenden erzählt und alle loben speziell die Handlungsweise des Eom inaudenis des Zerstörers „Bindie tive." der. trotzdem die Eominando brücke unter ilm, sortgeschosien win de. das Schns weiterileuerke. So wird erzählt, daß ein Zerstörer Plöt! lich seine Scheinwerfer aus die Maun schasl eines Schlachtschiffes lenkte und prompt in den Grund gebohrt wurde. Ein anderer Ileberlebender erzäblie. daß sein Motorboot einen deutschen Zerstörer zum Sinken brach te, der am Damme lag und daß ein anderer deutscher Zerstörer von einem anderen Boote versenkt worden sei. Unter den zerstörten Schissen hatten sich der alte Dampfer „Brussels" be funden, den die Teutschen als eine Torpedo Uebnngsschule benutzten. Tie Besatzung des untergegange ucn britischen Zerstörers erklärten, so bald sie den Hasen erreichte, seien sie durch riesige Scheinwerfer fast vollständig geblendet worden nnd die .ctananen des Feindes, kleine und gro Be. hätten den Zerstörer von Ende zu Ende durchlöchert, und ein Torpedo hatte ilm, den Garaus bereitet. Ma eine Autoritäten legen Gewicht dar aus, daß der Angriss nicht als ein Abenteuer zu betrachten sei, sondern als ein vorsichtig geplgnter Angriff. A m st e r d a m, 2ü. April. Ein Eorrespondent des Telegraas meldet von Ser Front, das; der Tamm zu Zeebrügge ein 27, Fuß großes Loch aunveise, das durch das britische Un terseeboot verursacht wurde, das mit Explosivstoffen beladen war und ge gen den Tamm gesandt ivnrde. „Man kann deutlich durch das Loch selten," sagte der Eorrespondent. Bie le deutsche Verwundete wurden auf Booten und Züge nach Bruges ge bracht und der Verlust unter den überraschten Truppen muß ein surcht barer gewesen sei. Tie geängslig ten Einwohner flüchteten sich nach Bamscapelle. Bier deutiche Torpe doboole verließen Zeebrügge am Dienstag Abend um eine ibrer übli chen Bachtkreuzsahrten zu machen. T o v er, England, 23. April.- Ei es der aufgeregten Ereignipe des britischen Angriffes aus Zeebrügge war dießettung von uabe;u 2GMiI gliedern der Besatzung der zwei am Eingang des Bruges .Eanals zum Sinken gebrachten Blockadeschisse. Tie Bettung wurde vorgenommen, mäh rend der Ft ad viele seiner Geschütze aus die Beuer gerichtet hatte. Tie Bettnngsarbeiteu gingen aber bor sich, als ob überhaupt kein Boinbar dement stattfände. Datier war vcr Verlust an Mannschaften ein sehr ge ringer. Zwölf Mitglieder der Besä tzung eines der Blockadeschisse entka men in einem Boote und wurden erst vierzehn Stunden später von eine: Zerstörer an Bord genommen. Berlin, 27>. April. Teutsche Marine Dperalionen an der .etiisle von Flandern, sagt ein offizieller Be richt, der beute von der deutschen Ad miralilät veröffentlicht wurde, sind i keiner Weise durch do„ Angriff auf Dsieud beeinträchtigt worden. BrrliiingiiiiswvUrr Striißeiiknihil- Ilnsiill. B i r in i n g h a in, Ala.. 2-ö.April. Drei Personen wurde getödtet. eine vierte wurde tödtlich verletzt und zehn andere erlitten leichtere Ber letzungen. als au einer scharfe .Eurbe ein Straßenbahnwaggon umkippte. Drei Todtr bri Explosiv. Ham ilt o n, Tut., 2ä. April. Drei Männer wurden getödtet, und eine Anzahl anderer erlitten mehr oder minder schwere Berletzun gen. als sich in der Anlage der „Ha milton Tar öö Ammonia Eo." eine Erplosion zutrug. Unter den Tod ten befindet sich Alfred Jngkain, der Superintendent der Werke. Die Ur sache der Erplosion ist nickt bekannt. Die Librrtti-Anlrihr. Weit hinter den Erwartungen zurnch geblieben. Es fehlen noch im mer über ispßßlltiii m"> in Mary land. Wie die Eounties siehe. Wenn Maryland nick t bald einen schnelleren Schrill macht, dann wird die Summe von !si33.i><lo,tllt>> an Zeichnungen für die drille Liberty- Anleihe bis zum >. Mai schwerlich voll werden: bis gestern betrugen dir gesammten Zeichnungen in Stadt und Stadt nur .>12,789,609. Die selben vertheilten sich auf die Stadt und die Eounties, wie folgt: eiuMcicüs'".'/Z.. ü.-i>cM SSM, cs.ii'.',-> ..sec>c> S-..U10 ocncmc sw- eocc e .o.scici SlNicuD Fra stnrztr nus de. Frnstrr. Als Feuer in ihrer Wolmnng aus brach. - Sie wurde schwerver letzt in's Universität: Hospilak ge bracht. Zuerst wollte sie ihre inder aus dem Fenster werfen, wurde davon jedoch rechtzeitig von ihrem Gatte abgehaUen. Ganz ans der Fassung gebracht, als gestern Abend gegen li Übr In dem unteren Stockwerke ibres Hel mes, Br. 038 West Fayette Straße, ein Feuer aus unerklärliche Weise ansbrach, stürzte sich Frau Charles W. Stirling aus einem Fenster lm zweiten Stockwerk des Hauses. Sie wurde schwer verletzt in's Univcrti täts Hospital gebracht: außer einem Beinbruch hat sie sich gefährliche Ver letzungen am Gesicht zugezogen. Tie Frau war so von Furcht erfüllt, das; sie zuerst ihre .Linder aus dem Fen ster werfen wollte, wovon sie jedoch durch ihren Gatten abgehalten wur de. Er ivnrde fast von ihr mit in die Tiefe gerissen. Das Feuer wur dn bald daraus vo der Feuerwehr gelöscht, bevor es einen beträchtlichen Schaden anrichten konnte. Kiste siel ans ihn.' Ter 30 Jahre alte John Garrett von Br. 1323. Fleet Straße, trug gestern in der Fabrik der „Tänzer Packing Eo.", Br. 1001. Süd Be thel Straße. eine erhebliche Berlin zung am Kopse davon, als eine schwere Kiste aus ilm fiel. Er wurde in's Sk. Josepb's Hospital gebracht. Io b n Eald w e l l, j u n.. Ve r - l e tz t. In einem Hospital in Bem Port' liegt John Ealdwell. jun.. der 17 Jahre alte Selm von John Ealdwell von Bis 2>107. Dü Federal Straße, in kritischem Zustande darnieder, und wie es beißt, werden die Aerzte sich gezwungen lebe, feinen recbtn Arm zu ampntireu Berr Ealdwell nibr geilern Borgen nach Bew zhork ab, uni feinen Salm zu sehen. Eald well Hai vier andere Sölme, die alle bereit sind, für i-.r Vaterland z kämpfen, und auszerd.iu sind siins patriotische Töwte'- v-rhai tzen. Eirk u s K och schw e r ver letzt. Bon einem Auto getrosten, als -r an der Ecke der Baltimore-Straße und Highland Avenue die Straße kreuzen wollte, liegt Zachariab Wes ten. ein Kock, der bei einem kleine in Highlandtown auftretende Eir kus angestellt ist. in kritischem Zu stande im St. Josephs Hospital dar nieder. Man glaubt, daß er einen Schädrlbruch erlitte habe. Lembert I. Eichncr. der Ehanffeur der Ma schine, der in Br. I:!ä, Bord Lake wood Avenue. wohnt, brachte de Verletzten in das Hospital. Brnnischle Depesche. - Das Verfehlen der Begierung, definitive Begeln über die Berössent lichung anstößiger Beiügkeile zu er lassen. war für die angebliche Verle tzung des Spionage Gesetzes seitens des Redakteurs der „Masses" ver antwortlich, so sagte gestern der Ver theidiger des Angeklagten. Mar Eaflman. bei seiner Ansprache an bie Geschworcnen im Bundesgericht in Bew Bork. > Tliomas Mooney, der in Ver bindung mit der Bombencrvlosion in San Francisco des Mordes schuldig besunden wurde und heute erneut sein Todesurkbeil empfange soll, er klärte gestern in seiner Zelle im Ge fängnis; in San Francisco. Eak., ec wünsche keine Milderung seines Ur theils in lebenslängliche Hast: man solle ihn entweder hinrichten oder ihm einen neuen Prozeß gewähren.