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Just Prcsxs
erscheint
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Die
Wöcheutliche Freie Presse
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—--—--— — --- ---—--— — -- - - - » « - -- .-—--. .-..«-:.—T:::,—.;T.—:-—..—..———
Jahrgang 13 » Sau Antonio. Sonnabend Pen Zo. Oktober 38277 Nummer 594«
Eine Wallfahrt. ;
Mkan ixisztrri Büchern ron Bettha Augusti(B.
SkiiölerJ
(Fortsesung.)
Frau Helrn sah dem ärztlichen Freunde
seufzend vom Fenster aus nach. Jn ihrem
Innern stiegen neue Sorgen anf; böse,
unberechenbare Zwischensälle thürnrtcn sich
gleich gewiiterschwarzen Wotkenbergen über
ihrem angsterfiillten Haupte auf. O, die
se cwxg langen vierzehn Tage, sprach sie
vor sich hin, wären vie nur erst durchlebt -
kann ich und doch nichts weiter thun, alss
das liebe Kind pflegen und vor äußerer
Störung behüten — alles Andere müssen
wir dem Himmel überlassen !
Doctor Banne-tun kam täglich aus der
Stadt auf die Villa, nnd immer befriedig
ter über die fortschreitende Genesung Jen
ein verließ er das Hans.
Lisln hatte Christinend Rath exact be
folgt und die systematische Pslegeart der
Wärtrrin so geschickt abgelauscht, daß ste
während deren kurzer Erholungsstnnden
Xden Assistenzarzt oft Durch ihre Anstelligkrit,
die Kranke zu bedienen, überraschtez nnd
nach Frau Heim gewann dadurch immer
mehr Vertrauen zu dem Mädchenj Sie
hatte eben eine so geschtneirige Manier-. sich
unentbehrlich zu machen, daß selbst die
strenge Wär-terin schen nach den ersten Ta
gen ihre Viceverwaltung hier gelten ließ
und sie nicht mehr Kraft ihres eigenen Arn
tcs aus dem Krankenzimmer bannte, um
so weniger, als ihre Zeit hier bald um
war.
Man konnte sie denn auch ruhigen Ge
wissens ziehen lassen. War sie doch ent
behriich, weil Lista im Verein mit Frau
Heim iie vortressltch ersetze.
Christine irlninphirie. Sie halte nun
doch die Genugtbunng, daß ihr liebes
Fräulein Von ihren eigenen Leuten gepflegt
tvurdez dieser fremden, strengen ,,Sch1ve
ster« hatte sie die Ehre nicht vergönnt.
Aber auch jetzt durfte im Krankenzimmer
kein laute-, unnöthigrss Woti gehört wer
den. Der unerbittliche Assistenzarzt hielt
strenge Controle, und doch war die hier
herrschende Stille nnd Dunkelheit gleich
sam von einer bewegteren Lustströmung
durchflttthrt, seit Lisla unbehindert darin
wartete.
Jenny, in«ii;·c-:in ersariungevollen drin
llen Stil-lieben, empjcknd wohltdnend diese
erfrischende Naht-. Ein flüchtig empfange
ner Handiuß, pag melodische Flüstern ihres
Namens waren iltr schon anregende Ab
wechslung, weil Liekas froher Jugendmnih
sie damit umwehte
Eimnal, während ver Arzt mit Frau j
Heini zu Mittag speiste nnd Jenny schlum
merte, schlüpste Liska, geschmeidig wie eine 4
Eidechse, durch die Thütspalte ins Vorzims
mer und wieder zurück an Jennyo Lager. «
Ein seiner-, löstiicher Dust verbreitete sich ·
sosort wellenariig durch die weiten Raume »
UND stahl sich in Jennye Schlummer hin· ·
riYs Sk ksgte sich und flüsterte ein unver
stMWched Wort. Dann ermunterte sie
sich Wich- wandte-, lebhaft (uchenv,venseopf
im Dunkeln.
Jch glaube, sagte sie, meine liebe Blume
hat mich im Traum besucht und Liela steckt
dahinter-.
Ja, erwiederte ihre Stimme gedämpft,
ich halte den verbannten Liebling hier auf
weinen Knieenz ich denle, Sie verlangen
danach, wollen Sie ihn küssen ?
Damit neigte sie die vollen Blütenbkp
schel auf Jenntyz weiche, kahle Wangen
und Lippen und eine Scheide lang schwirr
te due spielende Geräusch der Blätter durch
die Stille.
Ich danke dir, gute Liefe« flüsterte Jen
ny sroh überrascht; wie treu hast du dich
meinte Wunsch erinnert.
So war’el ja zwischen uns abgemucht,
wltperte das Mädchen; aber nun muß ich
mit dem Stöckchen flüchten — der Doktor
kommt, gnädigeo Fräulein. Und rasch der
wie Blitz trug sie die Blume fort, und tiefes,
dunkles Schweigen herrschte wieder ringe
um, alt gleich darauf der Gefürchtete ein
trat. —
Nach den gefährlichen Tagen erst hatte
die vorsichtige Mutter bei ihren flüchtigen
Besuchen an Jena« Lager zärtliche Grü
ße von Egon gebracht, nichts weiter. Nun
aber fiüsterte sie Einzelnheiten aus seinen
Verschietenen Antworischreiben in das lau
schende Ohr der Tochter, und je weiter de
ren Genesung fortschritt, desto ungeduldi
gee verlangte ne, mehr von ihm zn wissen.
« Jhee frühere sanfte Ergebung war jener
Reeonvaleecenten eigenen sieizbakteit ge
wichen. Mit erhobenen Schwingen, so
nah dem einst unerreichbar dünkenren Zie.
le, schien ihr Dies hülflose Harren mitzinter
sast unerträglich. - .
Liaia beobachtete staunend diese Verän
derung. Die leise gesührien Unterhaltun«
genzwischen Mutter und Tochter verur
sachten sie Kopszerbrechenz einzelne daraus
aufgesange Aeußeeungen machten sie nur
noch neugieriger. Eben hatte sie Frau
heim sagen hören: Aber ich kenne mein
sonsietgebenea Kind ja gar nicht wieder-,
sind ein paar Tage denn so schwer noch
hinzubringent
Mir sind sie eine Ewigkeit, seufzte Jen
kip, welch ein Moment, wenn ich ihn so
plöhlich in seiner ganzen Schönheit totenk
sähe t—nnd ihre Stimme sank.
Liaia lauschte vergeblich, sie verstand
nichts weiter-; aber sie machte ihn
Schlüsse. Sie besann sich mtf den goldenen
Schlangen-elf mit den sunkelnden Rubin
angen, sen sie an Jemwd Finger bemerkt
hatte. Die Glückliche, sie erwartete aiso
ihren Geliebten-nun was-Ia ilar. Liequ
zärtlichee Interesse an dem rhhrenven Ge
scickiheee jungen herein verdoppeln sich
VOLW Ae meet qae nicht vent
bat- Daß Man so ohne Augenlicht ein sol
ches Glück erwarten könne. Aber dennoch
wie verstand sie nun das ungernldige Seh
nen der armen Kranken l
Von Sympathie erfaßt, hätte sie ihr ei
genee Herz Vor Jenny anbichiitten möger
mit all seinen süßen Qualen nnd Hoffnun
gen. Sie hätte ihr vertrauen mögen, das
ihr Bruder Jasko kommen würde, um ihr
Nachricht Von dem eigenen Liebsten zn brin
gen—-segenspendcnd, wie ein Gewitter das
lechzend-: Gefilde erquickt. lind von dem
allem hingerissen, fand sie sich dann bald
daran mit der duftenden Blume im Arm
allein an Jennya Lager. O, nnäviges
Fräulein, sagte sie weich nnd innig, wäh
rend Jennys Antlitz sich in die Blüthen
schmiegte, nun braucht die Blume bald nicht
länger seine Nähe zu ersetzen, nun kommt
er selbst, den Sie heiß erwarten —- o, ich
wußte nicht, daß —
Was sprichst du, Mädchens fiel da fast
erschrocken Jenny ein und reichte ihr hastig
die Blume zurück. Du irrst, wie kann die
Blume denn seine Nähe mir ersetzen? Von
meinen Verlobten rührt sie ja nicht her —
aber laß mich, ich möchte jetzt ein wenig
ruhen. brach sie in veränderte-m fremden
Ton ab, Der wie Eiseshauch Liala’a warmes
Empfinden kältete und sie in die Schranken
zurückckwiees, die sie, von ihrem lebhaften
Gefühl fortgerissen, einein Moment lang
der Herrin gegenüber durch-krochen hatte.
Gottsesnng folgtJ
—-d-.———-—
Tage-s - Neuigkeite n.
A u s- l a n d.
—- Miinschem I. Oct. Die Nachricht
von der Aussindung der Leiche Ludwigs dcg
Vaiern in der hiesigen Angnstineriircljie ist
vollständig erfunden. Ein hiesiger Anti
quitätenhänblcr läßt mit regierungeseitiger
Bewilligung seit einiger Zeit ans seine eige
nen Kosten Ausgrabungcn in den Gtüsten
unter der ehemaligen Augustinerkieche ans
stellen. Die bis jetzt geöffnet-en Grüste
enthielten zahlreiche Leichen von Augustiners
mänchen und unter dem Mittelschiff hat
man sechs Leichen, wahrscheinlich ans Der
Mitte des 17. Jahrhunderts, gesunden,
deren seidene Gewänder wohl erhalten wa
ren und bei denen ein hübsch emaillitter
Ring, Degen, Crucifix aus Elfenbein und
andere wenig werthvolle Kleinigkeiten la
gen. Wai- dcn Vermeintlichen Kaiser Lud
wig nnlsetriffy so grändet sich diese Annah
me ans eine nackte, unöärtige, halb mumi
sicirte Leicht-, welche in demselben Gruft
raum wie die Augustiner beigesegst war nnd
per vie hohe Wnrve any nicikts anderes hin;
peigelegt wurde, als auf Grund der eigen-i
hümlichen Faitung der Arme über der
Brust, von der es schien, als oh sle die Hal
nng eines Scepters oder Schwertes er
elchtern solle! Die Leiche ist höchst wahr
cheinlich die eines gewöhnlichen Austinep
nönches. Die Anggrabnngen werden fort
sesetzL
—- Pario, 1. Okt. Das Journal des
Debats bringt aus einer kürzlich erschiene
nen Schrift eines eifrigea Katholikem des
iNarquis de STAU-sctchbc Allsfchiüssr,
weßhalb Pius IX. so lange lebt. Der
Marqujs erzählte ,.Msgr. Bastido erzählte
mir von Milc. Anielie Leantnrv, dieser hei
ligen Tochter Marseilles. Diese bewunde
rungswürdige Christin kam nach Rom und
wurde dort durch einen höhren göttlichen
Zweck gefesselt. Jm Jahre 1866 hatte sie
die Eingebung, wie sie ihr Leben durch ein
höchstes heeoisches Opfer krönen lönnte.
Pius 1X. war schwer trank. Milc. Lean
tard beschloß, sich Gott als Opfer zur Stell
vertretung seines Statthalters anzutragen;
aber da sie fürchtete, es möchte dies ein
Vorwitz sein, so wollte sie die Zustimmung
des heiligen Vaters selber haben. Als sie
Pius lX. ihren erhabenen Wunsch vorge
tragen, blieb er einige Zeit stumm nachden
kenv, endlich, als folge er einer innern
Stimme, legte er tie Hand ans tas Haupt
der christlichen Heldin Und sprach: »Geh,
meine Tochter; geh, meine Tochter, und
thue, was der Geist Gottes tir eingegcben
han« Am folgenden Morgen wohnte Mile.
Leantard wie gewöhnlich der ersten Messe
tn Sankt Peter an; sie cmpsing die Com
munion, und als sie in ihrem Herzen das
Opfer der Liebe hatte, bot sie ihr Leben für
das des Papsteö dem, der das seine für die
Menschheit gelassen. Ihr Wunsch war
lanni gesprochen, als sie einen jähen, furcht
baren Schmerz fühlte und mit einein Schrei
zn Boden fiel. Der Arzt ward berufen,
aber er erklärte, seine Kunst sei gegen ein
so nrerlwürdiges llebel unwirksam. Drei
Tage daraus war sle todt. Als dieser
Wundertod nach dem Vatikan überbracht
wurde, Vernahm Pius tx. tle Kunde ohne
Erstaunen, aber er hob die Hände gen
Himmel nnd sprach mit bewegter Stimme
Uosi losre- ncstsettntnl sSo schnell ange
nommen !) Aus diese Weise könnte der
heilige Vater allerdings nnslrrlslich werten;
es bedarf nur der Fortsetzung iuleller Opfer,
welche sich fin VM Papst gewiß eben so
leicht sinden lassen wie weiland stir den ar
men Heinrich.«
—- Der Rücktritt des Grasen Enlenburg
als Minister des Innern scheint, den An
deutungen deutscher Zeitungen zufolge,
eine Meinungsverschiedenheit zwischen il,nn
und Bisntarck über die Städtcerdnnng tznr
Ursache en haben. Graf Enlmburg wurde
ans 9. Dez- 1882 zum Minister ernannt
und hat somit alle seine danmligen Collegen,
HBodelschwingh Stren, Jtzenplitz, Miihler,
sLippe, Selchow und sogar den Reichskanz
;ler der bis zum April d. J. an der Spitze des
I preußischen Ministeriums stand,iiberdanert.
Inland,
—- Dic amerikanischen Knopslöcher ha
ben sich ziemlich rein von rothen nnd s chwasp
zen Adlern, grünen Elephanten, blauen Lö
wen und sonstigen europäischen Ordensde
korationen gehalten und nur einigen Pia
- nofadrilanteu, Herrn C. Steiger und an
deren, repnblikanischen Patrioten ist das
Glück eines geschmiickten Knopsivches Zu
Theil geworden; seit einigen Tagen hat
sich zu diesen Gliictlichen noch ein« weiterer
hinzugesellt, denn wie wir ans den gestri
gen Cincinnatier Blättern erscheu, i t Herr
Alfred T. Goshorn, der Generaldireeter
der Centennial Ansstellnng vom Kaiser von
Rnßland ans Anerkennung fiir seine der
rnssischen Ausstellnngs-Connnission erwie
sencn Dienstezum »Ritter« ernannt und
sein Knopfloch mit dem Stern des Sta
nislaiis-Ordeiis zweiter Klasse geschmückt
worden. ,,Stnnislnns Ritter Alfred T.
v. Goshorn istülsrigens ein schöner Titel,
unt den ihn gewiß mancher Sheddh benei
den wird.
— Ans Berlin wird telegrnphirt; Fürst
Hohenlohe, der deutsche Gesandte in Pia
ris, ist hier eingetroffen, unt Jnstructionen
zu empfangen nnd sich über die Ansichten
seiner Regierung in Betreff der französi
schen Wahlen zu unterrichten. Er wird
wahrscheinlich den Fürsten Bismarck »in
Varin besuchen. —- Der Kaiser hat dem
Grafen Entenbnrg die nachgesuchte Entlas
sung verweigert nnd ihm nur einen länge
ren Urlan bewilligt! Dr. Friedenthql,
der Minister ftir landwirthschaftliche An
gelegenheiten, wird den Grasen Enlenburg
in der Leitung des Ministerinms des Jn
nern vertreten. —- Kaiser Wilhelm hat
300,000 Mark bei der ritterschaftlichen
» Bank von Stettin zu fordern.
W-————
T c x a S.
— Die »Ger, e Europäische Und Anteil
inniscbe Eil-cui- Eo: nbination,« die in Ver
« schiedenen Stiidten des Staates Vorstellun
gen gab, bat sich in Hempistead aufgelöst,
nachd em dei- Einentbiimer Ed. Basye ohne
seine Hotelreclniung bezahlt zn haben, mit
allen Moneten durchgebrannt war. Die
Reiter und Angestellten des Eiern-s ha
ben Pferde, Wagen, Zelle ec. mit Beschlag
belegt.
— Bei Untersuchung des Warten-Falles
in Fort Worth bat sich berausgestellt, daß
Englisch Tom nnd Arch Johnson, die sich
mit Barton eingeschlossen hatten, Morpbin
innd Laudanum bolen ließen nnd dasselbe
iibrem Opfer in ein Glas Bier znthrten.
Dann nahmen sie Barte-n das Geld ob und
warfen ilin vor die Tbiire
—Die Direktoren der Ansstellungng
seltschaft in Aus-in haben die Eröffnnng der
verschobenen Fair auf den 1-3. November
angesetzt.
—- Der Schuhmacher Albert Meyer, d r
Vor einiger Zeit in Houston nnf eine Rege
gerln schoß Und dieselbe am Kon verwun
dete, gebt auf 4 Jahre ins Znchibanx.—
Ein gleiches Schi sai theilt H. D Zikatsoty
der bekanntlich dem farbigen Aufwärter im
Kennedy Hotel, der Zeuge war, wie Grissj
som den T1.Brownkaltblütikz erschoß, eine
Belohnung von 8150 anbot, wenn er zu
Gunsten Grissoms aussagen würde. Wat- :
son hatte ausserdem dem Dr. Brown nach- ?
dem er geschossen worden war, eine Pistole»
in die Rocktasche geschoben, um den Fall fo
drehen zu können, als habe Grissom in
Selbstvertheidigung gehandelt.
—- Jn Williamson County stehen 60
Personen unter der Anklage, das Lokal
Ootion Gesetz verletzt zu haben.
— Jn Fort Stockton ist eine Privatschus
le eröffnet worden.— Herr A. Santleben
meidet nach Fort Stockton, daß er am 7.
mit seinem Wagentrain in Eagle Springo
angekommen it.
— Fünf Gerichtehöfe sind zu gleicherZeit
in Tyler in Sitzung.
J —- Marschail Purneli befindet sich in
seinem kritischen Zustande. Jn Folge der
im linken Arm erhaltenen Schußwunde, hat
derselbe dicht an der Schulter ampntirt wer
den müssen.
—- Dle nächste jährliche Versammlung
der Beteranen ans dem mexikanischenKriege
findet in Bryan statt.
—- Die Fariner in Washington County
werden wieder durch Pserdediebe benu
ruhigt.
—- BeiHempstead soll eine eiserne Brücke
über den Brazoe gebaut werden.
—-— Die Aussiellung in Viktoria wird am
7. November eröffnet und währt bis zum
lo. Nov.
—- Jn Mason County werten mehrere
neue Schnlhäuser erbaut.
Allcrlci.
—- Der Personenzng lief gestern fünf
Stunden später hier ein wie gewöhnlich,
weil er in Houfton auf einen Paiiagierzng
der Centralbahn warten mußte.
— Eine ver nützlichsien Geräthschnsicn
ans ter Form ist ein Kansas Wagen.
—- Die Eröffnnng der Ansstellnng cr
felgt nächsten Dienstag. Die Pferdeibert—
irennen versprechen besonders interessant zn
werden.
— Jeder Farmer scheint tun Kansas
Wagen den Vorzug zu geben.
—- Morgen Vormittag findet in Meh«
crshallc eine Sitzung der Sängerfestdelc
guten ftatt, zum Zwecke der Rechnungsnbs
tage·
—- Tie amerikanifchen Erfindungen ge
hen ins Fabelhafte. So schreibt ein Wechs
selblatt : Jn Et. Lonid hat ein Material
wanrenhsjndler alle seine Commis entlas
fen und dafür zwei Dampfmaschinen an
gestellt, welche die Stunden aan Trefflichfte
bedienen. Ein Dieb snelnc diese Neue-rang
zn benutzen und wollte eben nach geschenkt
nein kühnen Griff mit einein Zinserhnte
um die Ecke gehen, als ihn eine der
Dampfmaschinen beim Magen packte-, ihm
eine colossale Ohrfeige versetzte nnd so
Ilange festhielt, bis der Prineipal die Poli
zei gerufen !
—- Der »Sonntagägaft« in Sau Fran
eisco besingt anf folgende ergötzliche Weise
den AfrikaiReiscnden Stanley:
Jimmy Bcnnett war schon traurig,
Denkt in feinem Sinne schaurig
»Ha! wo bleibt mein Paladin ?
Fraßen Kannibalen jhn ?«
Thät man ihn-Fels Stew serviren,
Oder konnt’ es ihm passieekh
Daß er gänzlich sich verirrt,
Wo die Gegend alle wird?
I
Auch Herr Peter-nann, dckkjiseify
Sprach schon ängstlich von der Reise,
Denkt sich: »Stanley ist perdüh,
Schwer ist die Geographie.«
Doch es kann nicht leicht getingen,
Zeitungsschreiher umzubringen;
Man frißt nicht so leicht fie, traun!
Weil sie schwer nur zn verbannt
D’ruin ist, wie man itzt Vernonnnen,
Stanley glücktich durchgekonnnen
Durch das gctnze Afrikam,
Trotz sp manchem Niggerftamni.
Von dem See Tanganyita
Kam er froh nach dein Lohna
Dort ruht er sich ans am See
Und zog dann nach Nyangwc.
Dnrclt Uregga dann er wandert,
Wo ein großer Strom utäandert,
Den man Lualaba nennt
Und auch schon als Congo le int.
Nigger thiilen hier ihn plagen, « .
Dreißig Schlachten nmßt’ er schlagen,
That dabei sich sehr hervor. ,
Als ein Figiiting Editor.
Und den Congo fuhr hinunter
Er dann nach Einboma munter;
Vieles ist ihm da passirt,
Wofür er nicht präparirL
Jn der »Lady Aliee« schnelle
Fuhr er über Wasserfälle,
Wo im Haut-umdrehen man
Schatterlich ersaufen kann.
Schließlich am atlant’schen Meere
Kam er an mit seinem Heere,
Schifft sich nach Loanda ein,
Wo die Portugieseu sein.
— Mit Bezug auf die in Deutschland
Tjetzt so häufige Vet-fälschniig aller Lebens
mittel (anch des Brodnieth durch gemahi
lenen Schwerspath, Gips, Kreide :c.)
singt ein dortiges Witzblatt:
»Wer nie sein Brod mit Gipsmehl aß,
Wer nie bei schwerspathvollen Klößen,
Und lreidcschtveren Neid-ein saß:
Vor dem will ich mein Haupt entblößen,
Ihn fragen, fröhlich im Gemiith,
Woher sein Weib das Mehl bezieht.«—
Eine Meinem-z
welche eine ad valorem und Kovfileuer auferlegt
sür die Aufrechterhaltung der Stadtvertvaltun
die Bezahlunn»ber Interessen aus die sliidtis e
Schuld und sur die Syassutsg eines Tilgungiss
sonvszur entlichen Abtiæung derselben,für das
Fiscalia 1877.
Sei es verordnet durch ten Stadtrath der Stadt
Sau Aas Llntonio:
Section l. Daß bitrrnit fiir das MuniciviaL
jahr, welches am X. McirUSN beginnt, eine Kopf
Aeuer von einem Dollak einer feder- männlichen
Person ikn Alter von Zlksiiz 60 Jahren auferlcqt
wird, welche seit 6 Monaten vor dem l. März 1577
in der Stadt wohnt. ,
Section 2. Daß hiermit für allgemeine Zwecke
sür das Fieraljabn welches am 28. Februar 1878
endet, eine ad valorem Steuer auf alles- Eigenthum
innerhalb der Stab;grenzen, sowohl Grund-, wie
persönliches und gemnchteet Eigenthum, gelegt wer
de, welches nicht durch die Constitution oder dir
Staategesetze befreit wird. Diele Steuer soll fünf
und sechzig Cents von jedem Hundert Tollen- Werth
an Eigenthum benagen «
Section Z. Dan, um die Beialslirna der Zinsen
tu ermöglichen und einen Tilauiigcifond Tin vie Ein
lbsung der ausgtsiestrn Bondö der Stadt San
tonio zn sorgen, auf alles in des obigen Section 2
beschriebene Eigentbum trank-folgend spezikjkirkk at
valorern Steuern auferlegt nserdent «
Frir dreißigjährige Bonts ierinam angenom
MM am 23- Juni 1374) eine Steuer von znki und
einem balbrn Cent aus jedes HittttertDoilar Werth
can-Eigenthum
jsur zenntaonge Mlstzvvnvs tsrdtnznz ange
nommen am 26. FebUW ls7-t) eine Steuer von
zweiund einem halben Eent auf jedes Hundert
Dollar Werth an Eigenthum.
Für zehntäbrige Straßetsverbisserungx - Bottdel
(Ordinattz angenommen am 29.Zerember1374)
’ eine Steuer von 6 Ernte von jedem Hundert Dol
i lctr Werth an Eigenthum.
» Zwanzigjäbrige Bonds Ordinam angenommen
am 18. Mai 1875) eine St ner von zehn Cento visit
« jedem Hundert Dollar Werth art Eigenthum. Ein
’ Gefammtbetrag vott achtzehn und drei viertrl Cent
für alle in dieser Seelion angegebenen Zwecke«
Section 4. Daß nat fur die Zahlung der abge
» lauft-tm und laufenden Schulden der Stadt V.-r
Freiens-txt en treffen, aus« alles in Section 2dieser
Otvtttamdeswtieisene Einenrbunt eine ab valokem
mer vix-« i.."·.-Iick,m und eurem oiertel Leut auf
» j H:tist;crt D Ilitr Werth an Eigenthum gelegt
i km Die-e Ordmsti Joll vom Tage ihrer Ge
» kkI « zx an t:t Mex: treten unt Gultigtkit
l
; « » »He-n Male Eos-Zielen in er am Z. October
i tsf7 -«:-.« Hei-meinen Hase-U des Löwenan
J— H Frevelt
4,10.. Markt-.
C. S Ich A ffc -
Heinisln in
Demner »Einem-Me:«izit1ctt,
Cltctttiiealien,
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