Freie Presse für Texas. [volume], February 06, 1889, Image 3

About Freie Presse für Texas. [volume] (San Antonio, Tex.) 1865-1945

Image provided by: University of North Texas; Denton, TX

                
· —I
Der veränderte städtische
Freibrief.
Die neuen Bestimmungen und
Amendemettts.
Das Komite, welches laut Beschluß
des Stadttorle vom Mayor ernannt
worden war, um eine Revision, bezie
hungsweise Amendirnng, des ttitdtitchen
Freibriefes vorzunehmen bat nach
mehrlägigen Sitzungen seine Arbeit de
endigt und auf Grund des nachfolgen
den Berichts wird der Legislatur eine
entsprechende Bill vorgelegt und diese
Körpertchaft um Genehmigung dersel
ben angegangen werden. Der Bericht
lautet:
Wir, die Unterzeichneten, Mitglieder
des in Uebereinstimmung mit einein Be- »
schluß des Stadtrathes zum Zwecke der
Revision eingesetzten Komites, um der
Legislatut des Staates Texas Amende
ments und Zufäkze zum Stadt-Freibrief
der Stadt San Antonio zu empfehlen,
haben die Ehre, hiermit als das Resul
tat unserer Arbeiten nach einer er
schöpfenden und vorsichtig-n Erwägung
des Gegenstandes, alle solche Amende
ments und Zusätze einzuderichteu, welche
wir fltr unsere wachsende Stadt fttr
nothwendig emchtetenz und ferner möch
ten wir in Anbetracht der Dringlichkeit
der vorgeschlagenen Amendement-J die
nnverztigliche Annahme resp. Passikung -
derselben durch die Legislatur empfeh
len; und daß diese Amendement-L nn
Yitftelbar nach ihrer Passirung in Kraft
s kn
« Achtunggvoll unterbreitet:
Ed. Steves,
M. F. Co.rbett,
LouisBergftrom,
Bürger · Komite.
FripSchreiney
bang Degener,
« Dan Leu-ie,
Stadtrathz - Konnte
sey-u Cacaghnu, gekauer. ,
Ogca r B e rg strom, Stadt-Anwalt(
Die Notbmendigteit der Abänderung
unseres Freibriefes wurde und wird all
gemein anerkannt und zugestanden.
Seit der Jnkorporirung der Stadt Sau
Antoniu, welches Geer am 13. August
1870 genehmigt wurde,ift der Freibrief
meyrere Male verändert worden und
zwar ohne daßundere Settionen, welche »
mit den Amendement-S in Widerspruchl
standen, widerrufen worden waren, ;
wodurch lesiere wertdlos wurden. ;
Dadurch entstand im Freibrief ein
Wirrwarr und um diefen zu klären und
manche Sectionen zu amendireu, ivurde
das Komite ia Thütigteit gesetzt. Die
Arbeit ift mit Sorgfalt unternommen
und nukgefuhrt worden, das Konnte bat
sich bemüht, Klarheit zu schaffen und
dem Stadtrath solche Machtbefugnisse
zu ertheilen, wie es sich für eine Stadt
von der Große Sau Antoaios gebührt
Uuter den wichtigeren Punkten, coel- l
cbe die allgemeine Aufmerksamkeit auf
sich lentten, befand sich die Verordnung
in Bezug auf die Macht des Stadtratng,
die hauseiyenthumer zur Anlage von
Seitenwegeu zu zwingen. Nach dem
jesigen Freibriefe find die Eigenthümer
gezwungen, entweder den Seitenwea
machen zu lassen, wenn der Stadtrath
dies anordnet, oder die Stadt laßt den
Seiten-Des machen und berechnet die
Kosten desselben dem Eigenthümer·
Wetgerk fich der leitere die Zahlung zu
leisten, fo wird das Eigenthum dessel
- ben zum dffeutlicheu Verkauf ausgeda
ten. Du djefe Attdes Vorgehens na
türlirb sit großen hörten verknüpft ist, »
fo ist in der Amendement- - Bill zum
Freibrief die Bestimmung getroffen wor- «
den, wissend der nächsten Wahre eine
ZILIOIHJIIIZOID Is-- Ost
-.- »I
.-7--q- www ---· 7-v’vvv ps- easy
hen, mit idelcher Seitenwege errichtet
werden sollen. Durch hie Ausgabe die
ier Stimmen fllr Seitensoe e werben
weniger hemtttelte Grundbe per von
der httlckenben Nothwendigteit befreit
die Kosten der Seitentoege sofort und
auf einmalzu bezahlen, und es wird
ihnen die Gelegenheit geboten, ihre
Verpflichtungen an die Stadt in Roten
Zahlungen ob utrngen. Die Stadt
dagegen sichert ch In gleicher Zeit etne
ununterbrochene Reihe guter Seiten
weae fttr die Benuhung aller Burgen
Jn der Settton 1 des nmendirten
Furt-tiefes befindet sich eine Bestim
mung, durch welche es der-Stadt verbo
ten wird, irgend etwas von den sitt-ti
ichen Lånbereien äu verkaufem welche
nordlich von der ounthsskmemFatm
und westlich vom Sau AntoninsFlusse
liegen. Auch dürfen diese Litnhereieu
nicht auf einensiängereu Termin als auf
10 Jahre verpachtet werden.
Sekten 4 bei bestehenden Freibriofeg
ist to abgeändert worden, daß der
Stadtroth die Befugniß erhält, hie
Stadt in fo viele Wards zu theilen, als
ihm geeignet eiicheint, vornuzgeieph
boß keine Aenderung innerhalb sechs
Monaten vor einer Wahl vorgenom
men wirb.
Settion 5 des Chntterg, welche sich
auf die Wohl des Mahorz und der nn
deren ftltdtiichen Beamten bezieht,
bleibt unverändert-mit Ausnahme des
Amtes des Straßen-Commissitrg.
Settion S bestimmt nach der Amen
birung, daß bei der ersten Stabtkathss
Wahl, welche nach der Annahme deg
neuen Freibriefeg vorgenommen wird,
in·den Zit ·nng«ekade—n Zahlen bezeich
neuen mus- ote meet-neu tut oen
Sei-nein von einein Jahre, und in den
mit senden Zahlen be eichneten Wnkds
die Ildennen für den ermin von zwei
Jahren gewählt werden sollen. Spä
ter josen dann jährlich-Wahlen abge
halten werben für diejenigen Aldeenien,
deren Termin til-gelaufen ist, jedoch
flet- file den Tetmin von zwei Jahr-n·
Settivn 24, welche sich mif die Cr
nennnng von sämischen Beamten be
zieht, bleibt unverändert, mit Aug
nqhme des Straßen-Commissttts, wel
cher per Ltste der vom Manne und dem
Stadttatlje in ernennenoen Beamten
III-zugefügt wird. »
eitlen 25 bestimmt nach der Amen
ditnns, daß der Stadteath dng Recht
bot, jeden städtiichen Beamten nach dek
Einreichung einer schriftlichen Anklage
qeqen ihn, feines Amtes zn nahebei-,
oder ihn zeitweilig zu suspendikem
Diese Seition bezieht sich jedoch nicht
aus esen Moyor, aus die Alaermeu oder
aus die Polizisten. Sie ermächtigt
Hauch den Million jeden städtischen Be
amten zu susbendiren, gegen weichen
Antlagen vorliegen, bis er piocessiri
worden ist.
Sektion 35 trifft genauere Bestim
mungen fiic die Ast und Weise der An
beroumung von Wahlen, wenn durch
den Tod, durch Rucktriti oder dusch Ab
tetzung Vacatizen eingetreten sind, und
zwar geschieht dies in eingehendere-r
Weise, als das bisher der Fall wor.
Diese Sertion des Freibiieses bestimmt,
daß »der odrsitzende Polizei Richter des
Countys hierdurch ersucht wird, sofort
eine Neuwnhl nnzuberuumen.« Da
es solch ein Amt gar nicht giebt, so kann
gegenwärtig eigentlich gar keine
rechtsgltliige Proclamation ausgegeben
werden.
Sektion 36 ist so abgeändert worden,
um sie dem Staats-Gesetz in Bezug auf
die Absetzung von Beamten anzupassen
und sie auf die Absesung des Mayois
und der Aldermeu im Fall von Verge
hen anwendbar zu machen.
Sektion 37 bleibt im Wesentlichen
unverändert.
Sekiion 38 bestimmt nach der Amen
dirung, daß im Falle der zeitweiligen
Abwesenheit des May-Its durch Erkran
knng ec. der Stadtrath einen Alderinan
als Stellvertreter zu erwühlen hat, und
daß der so gewählte Stelloeitieter alle
amtlichen Documente als ,,Stellvertre
tender Mayor« unterzeichnen, und die
selben Besugnisse hoben soll, wie der
Mayor.
Settion 39 ist nicht wesentlich verün
dett worden. Nur soll an die Stelle
des Wortes ,,Alderman" in Zukunft
das Werth City-Councilman gesetzt
werden.
Gan-.- «n --h.«.« r- --.. --..u..s..-4-..
Form an, daß im Falle irgend ein-er
Verlegung der Regeln der Geschäftsord
nung durch irgend ein Mitglied des
Stabtrothes, der Mayor die Befugniß
hat, eine Ordnungs - Strafe in Form
einer Geldbuße zu verhungern die jedoch
it;enfBetrng von 825 nicht überschreiten
nr
Sekiion 43bezieht sich auf Gelt-an
leihen. Die Summe, welche die Stadt
ermächtigt ift, zu borgen, ist auf 850,
000 beschränkt. Ein Zusatz von 810,
000 per Jahr ist gemacht worden fiir
die Herstellung von Seitenwegen, aber
diese Summe durfnur uuf fünf Jahre
nach der Pafsirurig des betreffenden Ge
feheg aufgenommen werden uno««nach
her nicht mehr. -
Seltion 46 bezieht sich auf die Ver
sorgung der Stadt mit Wasser. Noch
der Amenoiruiig giebt sie der Stadtng
ßere Kontrole udee die Ditches und
Wussrrioerke und regulirt oie Kur-rentie,
welche in Zukunft abgeschlossen werben·
Seit-on 51 verfügt über die B;l:·uch
tung der Straßen und Aufftilliing der
Laternei«pfoften, Telegrupneiiniänle ec
und giebt der Stadt Muchtoollkorniiien
heit, Telephon-. Telegrapqcnz und ;
elektrische Licht-Koinpagiiien zu zwin-!
gen, die Plätze der Pfuhle zu veiünsi
der-i, oder die Drähte unterirdisch zu
legen, wenn der Stadtrath dies fur
nothwendig befindet.
Section 55 regulirt und trifftBeftim
mutigen über die Machibefugriifse aller i
Beamten, Mauer, Kollektor und Retor- i
der auguenommeii,uno veriügt, oiiß alle -
Solaire vor ihrer Ernennung festgestellt
werden.
Seition 60 fügt in ihrer veränderten
Form die Bestimmungen über die Le
sung der «curbstones« der Verord
nung liber die S itenivege hin zu
Seltion 63 bleibt ungefähr dieselbe
und regulirt nur die Konstruktion von
Gebdulichleiten.
Section 77 Und 107 lind ihrem
Wortlaut nach abgeändert worden, in
der Bedeutung aber dieselben geblieben.
Sektion 121 ist dahin amenairt wor
den, daß die Geblihren einer Juih im
Polizeigericht nur noch Os, anstatt wie
bisher tö, betragen.
Setnon 130, welche liber die Einsie
huug der Steuern handelt, ist den Be
stimmungen nach ausführlicher gewor
den, sodaß der Kollektot gezwungen ist,
genauer Buch zu führen
Settion 134 bestimmt, daß der Stadt
anivalt allen geieplichen Angelegenhei
ten der Stadt vorzustehen und dieselben
zu besorgen hat.
Section 135 schreibt in ihrer jetzigen
Fassung dar, daß der Stadt - Clert der
eigentliche Rechnungsführer der Stadt
tit, wodurch die Errichtng des Amtes
eines Auditorz mit gleichen Pflichten»
unmöglich ist. Das Amendement streicht
sdaher obigen Passug aus der Settioiy
iodaß der Stadtrath das gesehliche
Recht hat, einen Auditor einzusetzen.
Sektion 136 enthält in oeränderter
For-n die Pfl chlen des Stadt-Auoito15.
Settion 172 versagt, in dem verän
derten Wortlaut, daß der Stadtrath die
Machtvolitommenheit beim, alle in der
Stadt auf Zinien auggetiehenen Gelder
zu besteuern, odgleich die Eigenthümer
der Gelder hier nicht aufnng sein
» mitgen.
i Setiion 176 bestimmt, daß Personen,
zweiche verschiedenen Berufsatten nach
lgeben, auch für jede Gewerbesteuer zu
zahlen haben. ·
Settian 183 bestimmt die prompte
Kollektion der Steuern wie fte ietzt exi
stict und giebt der Stadt a er der be
stehenden Macht noch das echt, in al
len lomspetenten Gerichtshoer Klagen
einiureichem
Seltion 190 enthält die Bestimmun
gen fltr den Kollettor in Beiua auf feine
Verpflichtungen, eine Person zum
Zwecke der Kollektion von Steuern aqu
guiuchem
Settion 192, wie amendirt, bestimmt
eine vollständigen Abgabe der Assesss
ments.
Settion 194 ist derart gelindert wor
den, die Verpflichtung von Personen,
welche Eigenthum denken oder verwal
ten, zu regeln. nnd bestimmt, daß Per
sonen. welche Eigenthum erlischt-Inn tek
Eid abgenommen wird.
Section 201, betreffend die Erweite
rung und Geradelenung der Straßen,
ift nicht wesentlich geändert worden.
Das Amendement giebt ver Stadt er
weiterte Rechte zur Einreichung von
Klagen in Gericht-Indien mit tompetens
a
W
ter Gerichtsbarkeit und zur Kollektiori
von Steuern.
Sektion 218, wie amendirt, bestimmt
deutlicher, wann eine Ordinanz in Kraft
treten soll. Die Bestimmungen für die
Passirung und Abstimmung eiuek Or
»dinanz bleiben dieselben wie sie durch dir
gegenioit tige Geschäfts- Oldnung des
Stadtrathes bestimmt sind, aber sobald
die in den Charter aufgenommen ist,
soll sie als angenommen gelten.
Section 222, betreffend gefährliche
Bauwerke, ist dahin amendirt worden,
ydaß dem Stadtrath die Macht gegeben
wird, Eigenthümer, Inhaber oder
iAgenten solcher Baulichteiten anzuhal
?ten, dieselben zu entfernen.
« Sektion 223. Der Theil dieser Sek
tion, welcher vielfach zu Streitigkeiten
Anlaß gegeben, daß eine Person, wel
che vom Rekorder unter Bond gestellt
worden und denselben verletzt bat, mit
8500 Geld-Strafe und sechsmonatlicher
Gefangnißhaft b: straft werden soll; ist;
gestrichen worden. j
Sektion 249, wie amendirt, seht die
Besoldung der Stadtdeaniten fest.
Das Gehalt des Bürgermeisters ist von
82400 auf 83600jährlich erhöht toor »
den« Das Gehalt oeg Retorders ist auf
81200 per Jahr festgesest worden und
erlaubt unter keinen Umständen Spor- s
teln. Der City Kollektor soll 81800l
jährlich erhalten und solche Sporteln,
als ihm vom Stadtrathe zuerkannt wer
den. Das Gehalt des City Cl erkg unds
aller anderen stitdtiicheu Beamten soll
uuruz ucu Cluuuuly festgeko wen-km
Sektion 255 ist ganz neu und antun
tirt die gesetzliche Gültigkeit aller frühe
ren Amendements zum Jakorporationg
Akte vom 13. August 1870. Sie ift
aus dem Grundeformulirt worden, weil
fortwährend von den verschiedenen Ge
richts-bösen Zweifel erhoben wurden, ob
alle früheren Amendemenig von dein
Körper mit einer wirklichen .Majoiiiili
pasfirt und ob alle nöthigen Retorbg der
amendirten Sektionen gemacht wurden.
Siktion 256 annullirt die zweioeutp
gen Settionen 41, 53, 58. 80, 111
lägh 128, 129, 133, 137, 232 241 und
2 .
Sektion 257 bestimmt, daß dieser Akt
und alle fruheren Amendement-; zum
Charter als Akte für vollgiiliig ohne
weiteren Beweis anerkanntwerden und
soll davon amtliche Notiz an allen Ge
richts-bösen und an allen Orten genom
men meiden. «
Diejenigen Sektionen des Charterg,
welche im Port-ergebenden nicht aufge
fiihrt woroen sind, bleiben dieselben mit
einigen wenigen Auguahniem wo ihnen
eine deutlichere Erklärung beigegeben
wurde.
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Die schrecklichen Folgen der Jugendsünden,
Geschlechtsschwäche vernrsachend, wodurch Geist
nnd Körper ruinirt werden, permanent se
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abftnß, Gedächtnißschwächq Verlust der Ener
gie, Abneigun egequ Gesellschaft nnd Melan
cholie grünt-its nrirt.
Verh eirathete Männer-, oder solche,
die sich verheirathen wollen, die in Folge vor
Jndisesetion in der Jugend an Geschlechts- und
Nervenschwciche leiden, werden gründlich turirt.
Keine Mineralien eingegeben.
Junge Männer, die ihre Zeit mit unfähigeo
Leutenverschwendet nnd sich dadurch Krank
heiten des Kopfes, der Nase, des Halse-s, der
Leber; Lungen, Eingeweide und des Magens
zugezogen haben, werden schnell kurirt.
Laßt Euch nicht durch falsches Schamgcsühi
abhalten, sofort
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