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Die Tägliche Freie Presse für Texas erscheint mit Dust-ahnte des sonntags und kostet 810.00 für das Jahr oder 82.50 für 3 Monate. Deeäex Meng M i WI, Täglichc Ausgabe. Die Wöchentliche Freie Presse für Tean erscheint f jeden Donnerstag und kostet 82.50 für das Jahr oder 81.25 fett 6 Monate in Vorausbezahtuuq. . « Jahrgang.25;— Tcsan Ihn-onus Freitag den 2 August 1889. » Nummer 2206. J . . :-·«3I-cchten SUW Is- wokksouss Große .» F . I Ueue Sol mmer- Moden · —-.-... Wir haben eine enorme Auswahl in waschechten Stoffen, verfertigt von den besten Fabrikanten des Jn- Und Auslande-Z. Großartig ist die Auswahl in Sa-« tins, Zephyrs, Lawns, Battists, Cambrics und Ginghams zu den billigsten Preisen - Französischc Satins. Jn New Yorker und Bostoner Zeitun gen werden sie mit 37z und 33k Cents per Yard annoncirt. Wir verkaufen dieselben Waaren in den schönsten Mu stetn zu 35 und 30 Cents per Yatd. Amerikanifche Satins. Jn neuen schönen Mustern nur 10 Cents per York-. 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Hoffmann. lbvttletuugl Jch verließ mein erstes unglückliches Versuchgfeld und ging in eine andere Stadt, an ein anderesl .Gymnaflum. Meinen Fehler hatte ich klar erkannt, ich hoffte ihn künftig vermeiden zu können. Allein es ist nicht wahr, daß die Er kenntniß eines Fehlers der erste Schritt zur Besserung ist, oder der erste mag es fein, aber eg bleibt gewöhnlich auch der letzte. Denn unsere wahren Fehler, die nicht bloß äußere Angewohnheiten find, wurzeln in uns unaugrbtibar, und wenn wir sie ablegen wollten, müßten wir uns felbst vernichten und mit dem Unkraut zugleich unsere besten Frucht iihren augreißem Nehmt einem Men fchen seine Fehler, unbihr nehmt ihm seine Tugenden, deren andere nur be schattete Seite sie sind, und es bleibt nichts übrig als ein stygischer Schatten ohne Mark, ohne Farbe. Jch verlor zum zweitenmal die Herr fchaft über meine Klasse, weil sie mich nicht fürchtete, weil die klugen Schlingel meine Gleichgiltigkeit gegen ihre Sün den fühlten. Ueber meine'Strafen lachten sie, denn sie witterten eg, daß sie eine Heuchelei waren, daß ich im herzen mit ihnen fühlte und heimlich mit ihnen lachte. Jch gewann nicht den Gehorsam, aber auch nicht einmal die rechte Liebe meiner Schüler. Denn Kinder sind wie die Hunde und Men schen: sie müssen geptügelt werden, um recht mit Begeifterung zu lieben. Kein Sterblicher hat je fo glühend hingege bene Anhänger gefunden als der große Massenuidrder Napoleom Von den hunderttausendem die sich für ihn schlachten ließen, starben viele Tausende freiwillig und freudig. Jesus von Nazareth fand ftatt der tausende zwölf Jünger, und von den zwölfen verrieth ihndereine und der beste verleugnete ihn; von der Masse aber ward er ge kreuzigt. hätte sie Furcht vor ihm ge bot-II- I· han«-K- Ksnoisssrs »Is- Ifrn In how Tod gegangen sei . Die Menschen können nicht lieben, ohne zu fürchten. Diese Erkenntnis war die Frucht meines zweimaligen Mißliegenz — lei der eine unfruchtbare Frucht. Jch ver zichtete auf die Lehrthittigkeit, denn ein Beharren in derselben glich einer Vernriheilung zu lebenslänglichem Marthrium es giebt in der Welt für einen Mann keine fo entblittternde, so entsittlichende Noth alg das Bewußtsein seinem Berufe nicht zu genügen. Jch wandte mich ganz der Gelehrtenlaus dahn zu. Ein paar tausend Mark, bie meine Eltern mir hinterlassen, ermög lichten es mir, meine Studien zu ver tiefen und zu vollenden. Doch als ich mich allenfalls reif fühlte, eine Dozen tenstelle an einer Hochschule zu beklei den, war ich mit der Dauptsache zu En de—rnitbem Gelde. Es ist ja in Deutschland nicht möglich, diese edelste Laufbahn nbeginnen, ohne daß man sich einige ahre lang selbst zu ernähren vermag. Auch zum Tempel der Wis senschaft isi der unentbehrlichste Schlüs lel das Geld. Jch aber stand dem Nichts gzgeniiben So blieb mir nichts übrig, als mich nach Jahren zum drittenmal in dag ver haßte und gejürchtete Lehramt zu retten. So bin ich hierher gekommen und stand heute vor einer Entscheidung über Sein und Nichtsein. Aber zum Glück, ich hatte str fürchten gelernt, die zarten Kn n; ich sah in ihnen die überlege nerk einde, denen eg bestimmt sein soll te, nach grausamem Kampf mein Le ben völlig zu vernichten. Darum zit terte und del-te ich, alg ich vor fie trat. und diese meine Angst war eg, die mich heute zum Sieger gemacht, ich sah eg in allen Mienen, wie sie erschraken über mein grimmigeg Gesicht und wie fie sich beugten, duckten in zitternder Demuth. Ich konnte unangefochten über sie herr schen in gelassener Milde; ich bedurfte keiner Strafe, um mir Gehorsam zu er iwingem Mit meinem Jgelpanzer ge rüstet, hoffe ich mich nun to lange gegen ihre Pfeile halten zu können, bis die Gewohnheit ein sesterer Schild gewor den ist. Es ist also möglich, daß ich doch noch einmal Wurzel schlage im Leben. Das ist die Geschichte meines bbsen Ge sichts, meine Damen, urtheilen Sie selbst, welch hohen Werth dasselbe für mich haben muß. O, wie merkwürdig! sagte die Frau Rechnungsräthin. Helene sah ein Weilchen nachdenklich vor sich nieder. Dann sagte sie, mit ver deckter Schaltheit aufblickend: Jst es aber nicht ein bischen unvor sichtig, Herr Doktor, daß Sie uns ein so gefährliche-H Geheimnis in die Hände legen? Denken Sie doch, wenn Jhre Schüler auch nur eine Ahnung bekämen oon der inneren Ursache Jbrer Furcht barkeitl Da würde-es mit Jhrer Herr schaft ein schnelles Ende habenl Sie müssen nämlich wissen, wir haben mor gen einen Damenkassee. Doktor Belling erschrak wirklich, viel leicht nicht minder über das Wort Da menkassee überhaupt als über seine Un vorsichtigkeit. Gleich daraus aber haf teten seine Blicke mit einem innigen Ausdruck an Helenens lachenden Augen, und er sagte, ihrer Mutter die Hand reichend: Jch muß es wohl gethan haben, weil ich Vertrauen zu Jhnen hatte. Die Frau Rechnunggräthinzerdrückte eine Thrttne in ihrem Auge und machte ein Gesicht, als ob sie in ihrem Herzen ein ungeheures Gelübde thäte. Jhre Tochter aber war merklich roth geworden und goß dem Gast-eilig neuen Kassee ein, obgleich seine Tasse noch halb voll war. Auch sie mußte einen Schreck bekommen haben, denn ihre Augen suchten ängst lich auffordernd den Blick ihrer Mut ter; doch die winkte ärgerlich den Kopf schüttelnd und blinzelnd ab. Plbylich richtete Helene sich trotzig empor und sagte mit bewundernswerther Freie-dichten Herr Doktor, wir werden Jhr Ver trauen nicht mißbrauchen. Zum Zei chen dessen will ich es sogleich mit einein Vertrauen erwidern. Sie find ein er fahrener Mann; bitte, fagen Sie mir, wag würden Sie von einein Mädchen halten, das in ihrer Jugend eine hohe, ideale Liebe gehabt hat und später in vorgerückten Jahren einen andern Mann heirathete? Die Frau Rechnungsritthin machte ber zweifelte Anftrengunaen, dem Doktor einen abrathenden Wink zu geben; er fah nichts, sondern hielt den Blick verle gen in die Kasseetasse gesenkt. Würden Sie ein solches Mädchen nicht sttr wantelniltthig, oberflitchlich, niedrig erklären müssen? drängte helene. Gortsejnng folgt-) ————O0.of———— Etuittinniiges urtheil. Der Apotheler W. D. Salt in Bis-ons, Indiana, been t : ,,Jchtaim das Electric Bis ters als das beste cilniiueleinpfehlrn. ( ede lasche, welche ver caqu wurde-, hat die geivün ehre nlfe gebracht. Je mand wurde nach rein Gebrauche von nnr 6 Flasche-i von leinein Rheuinatisrnus befreit, der ihn ichon 10 « ahrrn lang geveiiii t hatte. Der Apotheke-r Adkahnni acein Belloille, Ehrli- verficheriz »Die-fertige Mc tizim welche meiner shxsihri en Erfahrung nach »Im besten geht« ist das Electrie Untier-C Taufenke von ähnlichen Jjeugntfsen liegen vor, fo daß das Urtheil, dahin lautend, daf- taä Elektric Bitte-w alle Krankheiten der Leber-, per Nieren nnd des Blute-Z heili, ein gnin einstimmigen ist. Die lafche kostet nur 50 Ernte-. zzu baden in allen Apoihe en. Dreiß, Thoinnionce Lin-, Wholefnlis. —- Liebenswtirdig und ein Humorist zugleich ist ein Eindrecher, welcher kürz lich aus der Wohnung des früheren Gouveriieurs Long von Massachusetts in Bingham bei Boston, das Silber zeug stahl. Es tani ihm zu Ohren, daß Dr. Lona ganz besonders den Verlust dreier Löffel bedauert, von denen zwei feiner Mutter und einer seiner Frau ge hdrt hatten. Dieser Tage liefen die Löffel «per Post wieder dei Herrn Lang ein iii einem Päckcheii, auf wel ehe-n als Adiender »Benj. F. Butter« Ivermerlt stand. I Deutsche nnd Franzosen in Mexico. k (Ans der ,,Ger1nania«z Stadt Mexilo). Die deutsche Kolonie in Mexico, welche fast ausschließlich aus Kaufleuten besteht, nimmt in sittlicher und gesell schaftlicher Hinsicht ohne Frage die erste, in finanzieller nach den Spa nietn die zweite Stellung unter allen Ausländern ein. Die Mehrzahl sind Einjährigfreiwillige. Das eleganteste und größte Klublotal in der Stadt ver einigt ihre Mitglieder zu geselligen Ver gnügungen, dem Präsidenten und seinen Ministern ist es eine Ehre, auf ihren Bällen und Konzerten zu erscheinen, ihr Auftreten ist tadellos und bei dem Mexilaner ist die Bezeichnung »kleinen« gleichbedeutend mit fleißig, ehrlich, ge gebildet und wohlhabend. Die Deut schen sind, soweit cs bei der Abneigung der Cingeborenen gegen das germani sche Element überhaupt möglich ist, ihre liebsten Gäste und sie überlassen es ihnen gerne, ihr Land mit ausländischen Waaren zu versorgen. Noch vor zwanzig Jahren war deut sches Kapital nnd Arbeitskräfte, durch ganz Mexito verzweigt, in der Manu fakturbranche (gewebte und gewirtte 1Stoffe) thätig. Dies Fach befand sich vollständig in unseren Händen. Ueber achtzig deutsche Jmporthäuser ersten Ranges vermittelten bis vor zwan zig Jahren in den Häsen und im Jnnern des Landes fast das gesammte Waaren geschäft der Republit. Seit dieser Zeit ist. mit wenig Ausnahmen in Speziali täten, kein neues deutsches Haus ge gründet worden, zwei Drittel der früher bestehenden haben, gezwungen oder frei willig, liquidirt. Der Ursprung von al lein zweiundzwanzig über das ganze Land vertheilien Jmportgeschästen, wel che noch nach dem Fall des Kaiserreichs blühten und, außer Sendungen per Dampfschiss, von Hamburg allein jähr lich meninstens amltlf tmlle Schiffsm dungen erhielten, ist auf die Gründung eines Einzelnen zurückzuführen. Au genblicklich bestehen nur noch drei von diesen Geschäften; die übrigen haben sich aus freien Stücken aufgelöst und ihre Geldersinderweitig angelegt. — Dagegen aber entstanden reichlich ebenso viele französische Jniporthituser, wie ursprünglich im ganzen Lande deut sche, mit hunderten von Filialen, und diese monopolisiren gegenwärtig fast die ganze »Ropa«, oder das Schniltwaaren geschäft Die Leute, welche diesen Umschwung herbeiführten und sich in Mexiko und an deren Republiken einnisien, sind hasti schen Ursprungs und stammen aus den Provinzen Gascogne und Languedoc im südlichen Frankreich. Der dafenplah ist das für den Welthandel unbedeu tende Bahonne. Meisteng wandern sie aus ihrem Vaterlande in einem Alter aug, in welchem die Macht der Milititri gesetze sie noch nicht erreicht hat. Entge gengesetzt der flachen, von Haiden und Mooren durchzogenen Gegend, welche die von der Nordsee begrenzte Heimath der Norddeutschen bilden, liegt die ih rige. in den kreidigen Auslitufetn der Phreniten. Sie sind Gebirgskindey meistentheils gesunde, kräftige Gestal ten, aus dem Bauernstande und der Be vdllerung der Landstädte hervorgegan gen. Nicht können sie, wie die Hansea ten, mit gerechtem Stolz auf ruhcnreiche Vorfahren zeigen, welche dem interna tionalen Handel ihr Siegel ausdrückten, sondern der Zufall schleuderte die ersten von ihnen in ferne Welttheile, und erst ihre Erfolge brachten den Wandertried ihrer Landslente zum Aus-bruch· Mit der französischen Industrie standen sie in gar keiner Verbindung, ahnten kaum ihre Existenz und der Fabrikant in Lyon oder Orleans hätte den nngeschlisfenen Bauernsohn sicherlich ausgelacht, wenn dieser sich ihm als Vertreier seiner Jn teressen im Auslande angeboten hätte. Kein wohlüberlegter Plan, keine Regie rungghlilfe oder Beschlüsse einer Han i delstammer bahnten ihnen ihren Weg sondern das Icismet und erst später ihre persönlichen nnd geistigen Eigenschaften. Anspruchslos im höchsten Grade, arbei ten sie unermüdlich für ein geringes Entgelt von Sonnenaufgang bis zum späten Abend, benutzen, wie unsere Landsleute spöttisch behaupten, vom Prinzipal bis zum jüngsten Lehrling ein und denselben Komm und dasselbe Hanbtuch, speisen sehr einfach in ge meinschaftlicher Küche und schlafen am Abend, nach einem kastenlosen Spazier gang durch die öffentlichen Anlagen, auf Matratzem welche für die Handlungs diener auf dem Fußboden und für die älteren Mitglieder der Firma auf dem Ladentisch aufgerollt werden. Die per sönlichen Ausgaben sind bei diesem ein fachen Lebenswandel natürlich sehr ge ring und auf die nothwendigfte Klei dung und die Feier des Nationaltages beschränkt. Cs gibt Anfänger unter ihnen, welche bei einem jährlichen Verdienst, der für die monatlichen Ausgaben eines deut schen Commis nicht ausreichen würde, mehr als die Hälfte ihres Gehaltes er sparen und ihrem Gebrauche gemäß, als Anfangstapital bei der sie beschäf tigenden Firma einschießen. Ihre ganze Ueberlegenheit und ihre Erfolge über die früherenMitbewerber, die Mexilaner und Spanier und später die Deutschen, sind nur auf die in der Heimath aner zogene Sparsamkeit und Genügsamkeit gegründet; der kaufmännische Blick hat sich bei ihnen« die in ihrer Jugend Zie gen hüteten oder Trauben einstampften, erst später entwickelt. Für übertriebenen Patriotismus oder gar Chauvinismus zeigen sie keine Anlage. Die Muße rungen ihrer Vaterlandsliebe beschrän ken sich auf eine geräuschvolle und prun kende Feier am 14. Juli. An diesem Tage bricht sich ihr Nationalgefühlj Bahn und veranlaßt sie auch wohl, auf; die feuerige Rede eines ausgewanderten; Elsässers oder Pariser Liguisten hin,s des »blonden tugendhaften Gretchen«, wie sie Deutschland bezeichnen, in wenig schmeichelhafter Weise erwähnen; alle übrigen TageimJahr sind sie ruhige, chllclllcllc Wescqllslslclllc, llcllcll clll cyl licher Verdienst die Hauptsache bleibt. Sie beschäftigen auch in Stellungen, für welche ihre Kenntnisse nicht ausrei chen, wie Buchführung oder Corresponi denz, ohne Anstand Deutsche, und ob gleich im Auslande der Anschluß verschiedener Nationalitäten aneinander selten ein enger wird oder wirkliche Freundschasten zeitig, so erweisen sie sich doch stets zuvorkomtnen, gefällig und hülfsbereit. Verläßt die Un terhaltung die neutralen Gebiete, und kommen die europäischen Verhält nisse zur Sprache, so bemerken sie lä chelnd, daß im Kriege natürlich Jeder, sei er Deutscher oder Franzose, seine Pflichten gegen das Vaterland erfüllen würde, aber weil man bei einein Aug bruch der Feindseligkeiten doch schwerlich uni seine Meinung gefragt würde, sei es ohne Nutzen, sich über Politik zu er eitern. Von einer höheren Bildung und einem über den Clementarunter richt hinausgehenden Schulbesuch ist bei ihnen nicht die Rede. Jn Mexiko an gekommen, beschränken sie sich aus die Erwerbung von Waarentenntnissen, scharfe Beurtheilung deg tausenden Publikums und Erlernung der kleinen Kunstgriffe, durch welche die Bezeich nung »Kausmann« in den Augen der anderen Stände so häufig zu einer zweiseterregenden Bezeichnung wird. Die ersten Franzosen, oder Barceloi nettes-, wie sie hier genannt werden, » welche nach Mexiko kamen, brachten als ; ganzes Kapital zwei kräftige Arme mit. ! Keine Verbindungen oder Einpsehlungss I dtiese erleichterten ihnen den Weg zum sReichthuiii. Das von ihnen erstrebte Jdeal war ein eigener Laden und darin Waarenvertaus mit der Elle, aber die Stellung des deutschenJrnporteurs stand in unerreichbarer Hohe über ihnen» Schon bei den ersten Versuchen zeigten; sie sich als ehrliche, zuverlässige Kunden, J und bald wurden sie von unseren Lands leuten den Mitbewerber-i anderer Natio nalitäten als Käufer vorgezogen nnd uach Kräften gefördert. Die Gönner schafi hatte einen durchaus materiellen Hintergrund. Die Barcelonettes kauf ten und verkauften nämlich bedeutend größere Mengen von Waaren, als ihre Konkurrenten im KleingefchäsL Diese iletzteren nutzten die ihnen gewährten i achtmonatlichen Kredite der Jmporteure nach Kräften aus, an vielen Plätzen war der Einkauf von Manufalkturwaaren »überhaupt nur Deckmantel, um mit dem Gelde Spekulationen in landwirthfchaft lichen Produkten zu machen, oder sogar um Wochenlöhne auf den Gütern, den Bergwerken oder in Fabriken zu bezah len, und hierdurch ward die Grundlage des Kleingeschäfts eine langsame Ver werthung mit großem Verdienst» Jn den ldauptftädten hatte das System, Privatpersonen, auf allmählige Ab schlagszahlungen hin, für sich und ihre Verwandtschaft zu bargen, das Bange schäft fast verdrängt. Die Franzosen fingen an ba a r mit wenig Nutzen aber raschem Umsatz zu verkaufen. Mit klei nem oder gar keinem Aufschlag verkauf ten fie große Partien Waaren, diston tirten sofort ihre Rechnungen zu ein Prozent per Monat und begnügten sich mit diesem Abzug als Ersatz für ihre Arbeit nnd Zeit. Jn diesem Zeichen fiegten sie. Bald wurden aus ihnen mächtige und gefährliche Mitbewerber, ihr Kapital vergrößerte sich, der Nach schub von jüngeren Kräften aus ihren Thälern nahm jährlich zu, und so konnte es nicht ausbleiben, daß die Kühneren unter ihnen Waaren ftlr eigene Rech nung importirten. Darauf über schwemmten sie mit zahllosen Zweigges schäften alle kleineren Städte des ganzen Landes. Der Erfolg blieb überall der selbe und selbst der genügsame inländi sche Manufaiturift mußte eingestehem oem sranzomchen Gescheites-verfahren nicht gewachsen zu sem. Zu schwerfäl lig, sein bisheriges System zu ändern, begnügte er sich mit Schelten und ergiebt sich ckjetzt mit stoischer Ruhe in sein Ge i Die Statistik des vergangenen Jahres ergab als Anzahl der in Mexiko sich anf haltenden Franzosen 12,300 von- wel chen mehr als 10,000 beschäftigt sind Mannfakturwaaren am Ladentisch zu verkaufen. Die Zahl der in allen Ge schäftszweigen zerstreuten Deutschen übersteigt in der ganzen Repudlik nicht 800. -—·0.0 Alamo Latrineu-Abfuhr-Syftem. Office: 15 Nord-Floresstraße, Telephon 359. C. C. A b b eh, Manager. Der Mörder Wallensteins. Ein junger Mann erscheint vor einem Theaterdirektor und erklärt ihm seine AbsichtSchauspieler zu werden. Der Direktor läßt ihn den Monolog aus Hamletdetlamiren und überzeugt sich dabei von der vollkommenen Unfähig keit des angehenden Mimen. haben Sie schon einmal gespielt? fragt er, nachdem dieser geendet hat. Ja wohl, antwortete der junge Mann, und zwar den Wallenstein. Sie irren sich, meint darauf der Direktor-, Sie wollen sagen: den Buttler, denn ich bin überzeugt, Sie haben den Wallenstein umgebracht. s s-.O-«- - - F. Vogel hat den Leib-Stall von Bergftcomathah getauft und ladet Jeden freundlichst ein, vorzusprechen, der Pferde, Bnggies ec. kaufen oder vertauer will. 20,6,3Mw Die Deutschen in Ohio, meint der ,,Deutsche Korrespondent« in Baltimore, fcheinen bei den Prohibitio nisten in hohem Ansehen zu stehen. Vor einigen Jahren nominirten sie den Grau pen- nnd Grüytniiller Schumacher stir das GouverncursamL jetzt ist ihre Wahl auf den Pfarrer J. B. Helwiq gefallen. GouverneurSsKandidat der Prohibitio nisten ist allerdings ein verlorener Po sten, also gut genug für die Deutschen ! IWAEFEH e- cis-Amt Das größte hauswirthschasti liche Magazin im Staate. 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Die nach Norden nnd Osten ; laufenden Züge haben fu«-Um Fuss-T pas-, Inhaber erster Klasse Billette haben freie Benutzung der lichaing chsir Om. c. s. Winden-M Il. Mit-hohem s. k. leihst-, Ticket Agent, Agent, Ttaffic Manier S. A. ä- A. P. Depot. 216 Commercestraßr. .................... W » tun-E sTAn BMÆMF COMPMYO Braut unübcrtreffliches O Oxagev und Flaschen- Bier.O O Einheimifchcs Jiistitut Unterstützt es. Der NHHHHD ("Em·getraqen ia Uebertinsiimmnsg miI tea Tenskeigesescly Den einzigen Weg, verlorene Manne-Inst wieder herzustellen, sowie frische, veraltete u. selbst Mfchsmelld IIDUUIM Mk von essesthlewtskrankhciien siebet und dauernd zu beilemeeigtdasgevse eae « Der Neuqu .- Anker-« ten Leide-wen und Solwemtievcn gewissenlvsen thaecfalbem,tkees einwend ls.«ser Bäche- prahletiichen Anzeigr1(u.s.1r.,! täuscht wurden. Junge Leute« bieiu den Sie-ebbet Ehep msten beabsiwtigem sollten tens l«-.esck«mren edme nicht früher tb1m, als bis sie des »Reihtsgi-Isket« gisnrlåeb stutm haben. Sehr tmums nnd tinrerlose Frauen wem-n in dem Buche ebenfalls bewährte Iliqwsckiläge und eurzkilzire Hmfe smrm Das Bad-, 25ste verbesserte und vermehrte susiage, 250 Zonen isx keins-Der Z wache, n 1 Hm lehrreiwm Bildt-tm mer furLä tits· in Postmaekem in einem Ita bcemksten 111 hq wohl r- ft. pcn tust alten u. bewährten Deutschen Teil-Institut is New ort, Ip- kkksqsz —I1:kks«i.k: les-. "s·«llkj§ llsslllesTkkUL U Hlnkms - Y. A n f « s( ut lsc km kenn Vuchhäntler N i c. T en g g- Uscommeftestksfh Sca Istsms «lm. Ner roch