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Zur Blutreinigung. Immer an· Hand Ottawa,«Jllo., 28. Mai, xssa — Ueber wei chke litt ich an Unkeinigkcn des Byer achdem ich eine kurze Zeit De· August mng Hamburger Troper angewandt hatteils war ch wieder vollständig hergestellt-Wut » IRS Hilft set-. D ad env ort, Jst-, 2«2. Mai, 1888. — Jch alte stets De. Au . Kötctg’s.ban1«bur ee Trop en im Haufe von MI- dit stch diesel en schon åusif als ein ausgezeichnete-S Bluteeinigungds mitte erwieer hasem — Th. E. Janer. Regehncksixer Setz-suchs Ro estek ,.N Y.,;1"9. Jan-i, 1888. —- St edem ruhzabre giebmuye ich regelmässig Dr. ngu Mng Hamlknkgek Troper zur eini mt es Blutes, Deese auggeixeichneten Trop fen sollten sin fernem Haufe feh eu. —- Gouliei Zeitarb, 392 Lvell-Avenue. Wirklicher Freund. Stvcxtp n, Cal., 2o. April, 1887. —- Als ein wirkltchee Helfer in der Noth bei allen Blut ktemkheiten kbnnen Dr. August Königs Fam bmget Trovgen an efeben werden; sie elfen immer. —- A . Glas-zer Greis so caus- In alles spotteten sticht Iss bis-It Ist I Iflflsl II Ab IIIOlIII — J» Dr. August chnlgW II- Eambupgep I Kpæuieppflastsp ist ein ganz vorzügliches Heilmittel gegen ·«se:i;:s.szsk-ks:k.:i::ksssk:cxx«sag M Is Tis. das Yacker. Ja allen ijfvthelen zu balde-. III cllssbss l IRS-II co-. III-II- Is Das ein ige bekannte Mittelfür epilevtlfche Anfälle.-CI Ebean kü- Eonvulstonen und Falllraakheit. Nervöft Schwäche wird ofort gebessert and Hekejlh Neinjgl das Blut und be chleuni tdessen Eirka a kon. Ver Zu dert die Ursachen der Brankheitem Bellt gefähnche Ein Sceptiker sagt Blutgefchwüte. Zerthellekakbitgelsp Kiseilt dau ernd and schnell La molk Eis , ein wahrer Gefun Zerttsbriager. ei ’ ela - andere gleichartige Inkheitem acht le en Mem gut und entfernt die Ursache. Vertreibt die Biliosität und ist unüber stumm-TM « »Deva trosseu let eher . 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Sie wohnte mit ih rem alten Oheim aus einem Gute, wel ches etwa vier Stunden von einem klei nen Städtchen der Rheinprovinz ent fernt lag. Htibsch war Martha, das steht unbestritten fest. Tannenschlank gewachsen, hatte sie schwarzes Ringel haar und ein Paar dunkle, schwärmeri sehe Angen. An den gesellschaftlichen Freuden des Städtchens ließ sie der Oheim nicht oft Theil nehmen; sie ver langte auch nicht darnach und fühlte sich am glückltchsten in der stillen Einsamkeit ihrer ländlichen Umgebung. Sie war gewiß ein liebenswürdige-S Mädchem Aber sie besaß zwei Fehler. Zunächst war sie, wie ihr Onkel manch mal sagte, ein kleiner Trotzkobf, und dann schrieb sie Verse. Meine Leserinnen werden den letzten Fehler verzeihlich finden, denn welches junge Mädchen im Alter unserer Heldin hat nicht schon im Jrrgarten Metrik ge wandelt? Bei Martha aber war die Neigung, ihre Gefühle poetisch zu ver klären, zur Leidenschaft geworden. Emanuel Geibel verehrte sie als ihren Lieblingsdichten auf ihrem Teile-nen tische lag eine Ausgabe seiner Poesien in Prachtband. Jm Stile GeibePg schrieb sie ihre Lieder, Lieder der Sehnsucht, der Klage, der Einsamkeit, Mondschein bhantasiem Auch dem Lenz und der Liebe brachte sie den Tribut ihres Gr nius. Mit-einem Worte, sie begann an ihr boetischeg Talent zu glauben uno träumte den guldenen Traum, unter dens nrelen Berufenen eine Auserwayne zu- eur. Jhre Geisteskinder bewahrte sie sorgsam vor den Augen Aller. Jn der Einsam seit berührte sie der Weihekuß der Muse; keine Freundin, keine Verwandte, Nie mand wußte, welch einer idealen Be schäftigung fie ihre Mußestunden wid mete. Das-Aldum ihrer Dichtungen Metze sie wie-einen Gold·schap. Ein Gedanke brittet den andern aus Unserer modernen Sappho kam denn eines Tages, als sie sinnend auf der Gartenbank saß, die Idee, daß es doch schön sei, sich gedruckt zu sehen. Wie, wenn sie unter angenommenem Namen ihre Gedichte in einem belletristischen Journale der Welt vorstellte? Sie sprang auf aus ihren Träumen und strich erregt mit den weißen Fingern durch ihr reiches Gelock. Der Gedanke gefiel ihr, erwürrnte sie, er mußte zur That werden. Sie nahm das Gedicht Aldum, mehrere ihrer schönen, parsüri mitten Briefbogen und begann einige Sachen abzuschreiben, die sie der wohl ldblicheu Redaition desJournals zur ge fülliaen freundlichen Benutzung til-orien den wollte Ein Pseudonym war bald gefunden: Therese Minanollo. Unter diesem Na men sollte der schöngeistigen Welt ein neues Gestirn aufgehenl Martha deshrderte den Brief zur Post. Jlireskrfolges sicher, erwartete sie ein baldiges, freudiges Wiedersehen ihrer gei»s;teslinder in dem Rahmen der Zeit rr . Ein Redaktionsbüreau ist nun aber ein sehr prosaischer Ort, es birgt unbarm herzige Seelen, und vor Allem steht in ihm — ein mächtiger Papiertorb,« das Itshl aller heimathlosen Lieder-, das dunkle Endziel alles dessen, was nicht druckreis ist. Manches poetithe Kind, geboren vpngltthender Phantasie, findet in ihm kühle Ausnahme. « Die neuesten Nummern der Zeitschrift, » der fiejhre dichterischen Erzeugnisse ver trauensvvll übergeben hatte, erschienenp aber keinesTherese Minanolio eröffnete irr ihnen den Reigen Guten-es Sie durchlas die Yntworten im Redaktions telephon in der hoffnung, dort Aus innst zu erhalten. Richtig! Da stand’s: - zsherese M. in B. Gedicht erhalten. Zu schwätmerisrh und unreif. Papier fovs . »s cinstich sing Marthe beim Lesen die ser Worte’dnreh«sherz. Sie sah im Geiste, wie die cand eines taltherzigen Kritilers ihre rdsafakbigen Briefbogen Illtdeni tiefenrpsnndenen Gedanken in den Behälter deg Vergessens hineinwarf, nnd die ganze Tragil ihres ersten schrift itelleriscen Ri olgeg prägte sich in ihren hübschen tlgen ang. Sie zwei fette an ihrer Begabung, aber nur einen Augenblick. War nicht schon manches Genie zuerst oertannt, daz sich später siegreich Bahn gebrochen hatte? « Martha war eine energische Natur. Sie ließ den Muth nicht so leicht sinken, sondern unternahm einen zweiten An lauf. Aber wiederum erhielt sie die Antwort: Empfangen, formell unt-in haltlich mangelhaft, Papierkorb! Das tvnr ärgerlich. Sie wiederholte ihre Sinsendungen zum dritten und vierten Male nnd erzielte ebenso oft dasselbe Ergebniß. Die Antworten der Redak tion waren jetzt mit beißenden, sarlafti schen Bemerkungen gewürzt. Ach, das Vers eines Redntteurg ist hart, sein Ge wissen streng, sein Papierkorb uner Irttndtitht n is en kam die Zeit des Corne MZ.mM2rif-a emvsiua die Einladmm einee Freundin aug bem benachbarten Stabichem vieFasinachtztage in der Fa milie derselben tu verleben. Sie hielt Rath mit bem Obeim, und als dieser nach einigem sauern seine Zustimmung gab, tegelte sie bie Tailettenskage und nie eines Nachmittags mit ber Post nach Betgbeim. « Das Schicksal ist lannenhast und be reitet dem Sterblichen manche Irrun gen. Im Postwagen saß ein seiugellei betet jun et Mann von etwa siebenund Isanztg abren mit vornehmem Aeußes ken. Da außer demselben keine Passa giere ba waren, so konnte fie füglich einem Gesptache mit ihm nicht auswei chen. Und warum hätte sie es auch thun sollen? Jbr Fahrgenosse zeigte sich als ein vorzüglichen Gesellschaften et sprach elegaut in klaren, fließenben Sätzen und wußte anschaultch zu schildern. Wenn. et redete, schwebte um seine Züge eini feines Lächeln, das dem Antlig gar nicht itbeiiianb. Jm Beginne des Gesprä l Jlchks UEUIOIJM Murtha aus seinen Acri fßerungen«. daß er während der Kame ivalstage in Vexghciui bleiben wolle, wo er Bekannte have. Man unterhielt sich zsodann liber- die Bedeutung der Fast nacht, und der Fremde erzählte sehr leb haft von dem Karneval in Venedig, den er selbst einmal mitgemacht. Martha lauschte mit Juteresse seinen Schilderun gen,. und was den jungen Reisendeu an ging- sc- schien ersieh in der Gesellschaft einer Dame mit so wunderbar schönen Augen, wie Fräulein Walden sie besaß gar nicht unwohl zu befinden. Beiden kam so das Ziel der Reise unverhofft früh, sie gefielen einander augenschein lich und hatten gerne noch länger ge plaudert. Aber der Schwager gab mit seinem Horn das Signal der Ankunft und der Postwagen hielt. Der Fremde verabschiedete sich daraus, und Nara Enkhorst, die Freundin unserer Heldin, trat herzu, um sie in Empfang zu nehmen. s Mit der Familie Enkhorst nahm Mar stha an dem Fastnachtsballe, den die bes i sere Gesellschaft Bergheimg veranstalte !te, Theil. Sie trug das Kostttm eines s Polenmädcheng und sah wirklich reizend saus. Schalkhaft kühn saßihr das Käpp ’chen auf den dunklenLockenwellen, in de s nen ein Diamant blitzte. Unter den anwe s senden maskirten Herren im Saale fiel ihr sogleich ein schlanker spanische-r Rit ter auf. Er hielt sich stets in ihrer Nähe, und mehrfach sprach er sie mit neckenden Worten an. Einmal recitirte er die Verse Lenaug: Seht, da schwebt mit trantem Nicken Eine holde Maske her, Ach, wer bist Du, sage, wet? Strahlend in dem Glanz des Geldes, Polenmitdchen, wunderheldesl Als man sich demagkirtr. erkannte Martha in dem spanischen Ritter ihren Reisegefährten. Sie sah, wie ihn der Vater ihrer Freundin herzlich begrüßte. Nnchdem iich die Herren eine Weile un terhalten hatten, näherten sie sich der Fallmilih nnd der Fremde wurde vorge e t. . Marihas Puls fing an etwas schnel ler zu schlagen, als iie dem jungen Manne gegenüberstand. Doktor Sender, Sohn eines alten Gefchiiftsfreundes von mir ...... Fräu lein Walden, stellte Herr Enkhorft sie ein ander vor, und beiderseits wurde die Reifebetanntfchaft vom vorigen Tage mit freundlichen Worten erneuert. Auf die Einladung Enkhorfts nahm darin der Doktor an dem Familientische Platz. Marthe fand ihn an diesem Abend noch liebenswürdiger, als am Tage vorher; er war ein unermüdlicher Tänzer, entwickelte heute wiederum eine außerordentliche Unterhaltungsgade und hatte sie vorzugsweise zum Gegenstand feiner zarten Aufmerksamkeiten erkoren. Nur eins beuntuhigte die junge ver schitmte Dichterin. Sie hörte, daß i Doktor Seitder Redakteur einer illustrir ten Zeitschrift-fei, und auf die Frage nach dem Titel derselben erfuhr sie, daß es jene fei, der sie ihre pvetifchen Schö -vfungen eingefundt hatte. Selifames I Zusammentreffen! Unsere Dichterin wurde einen Augen blick nachdenklich; sie warf dem Doktor einen etwas mißtrauifchen Blick zu. Wie sollte er der Mann fein, der unempfind lich gegen die Schönheiten ihrer Stim mungsliedcr dieselben erbarmungslos » dein Papiertorbe übergeben hatte? Soll te er der Verfasser der fariaftifchen Ant worten fein? Sie schaute ihn noch einmal nn: nein, Doktor Sender, der feine, intelligente Mann, hätte sicher den reichen Scha idres Fühlens aus den Gedichten ber ausgefunden, er konnte unmöglich jener ungalante Uebelthiltersein. Das war gewiß ein Anderer, ein alter Bitt, ein Einenfch mit vertrocknetem Herzen gewe en. Der Ball ging zu Ende, und die Faschinggtage vertauschtem Dottor Sender hatte den Entschluß ausgespro chen, noch einige Zeit in Bekgheim zu verweilen. hier hatten vor langen Jahren feine Eltern"gewohnt, hier ver lebte er die ersten Jahre feiner Jugend, und die Erinnerung an diefe fonnige Zeit hatte ihm. eine«Anhituglichkeit an den freundlichen Ort bewahrt. Doktor Sender blieb also, und da er viel im Hause des Herrn Enlhortt verkehrte, fo fah er Martha Walden häufig. Manch mal begegnete er ihr auch, wenn sie mit ihrer Freundin einen Spaziergang machte, und immer hatte er eine Artigs Ikeit, einen Scherz für fie, ohne dabei aufdringlich zu erscheinen. . Kein Pflänzchen wächst fo schnell, wie dag Blümlein der Liebe. Jn den her zen der Beiden entsaltete es sich heimlich und lieblich wie das Maigltickchen und läutete leise und tlingend den fchdnrn Lenz ein, der mit der Minne in die Menschenbrusteinzieht. Leider kommt über Nacht oft ein thdtlicher Frost. Eines Tages lud Derr Enkhorft den Doktor zum Abendessen ein. Sender erschien. Das Gespräch kam auf die neuesten Erscheinungen im Gebiete der Literatur, aus Ueberproduktion und li terarischen Dilettantismug. Sie erlaubt-n nicht« Inntp Ratt-s- Sm der, wie sehr heutzutage die Redaltia nen von unreifen schristsiellerischen Pro dulten jeder Art überschwemmt werden« Den Erfinder des Papierkorbeg rechne ich deshalb zu den größten Wohlthütern der Menschheit. Mancher gelangt doch endlich,wenn feine Schöpfungen mehr mals den Weg zu diesem dunklen Asyle gewandelt find, zu der Ueberzeuqnng, daß eg besser für ihn sei, mit seinen schriftftellerischen Lieddabereien zu brechen. Man sollte giauben, meinte darauf »Herr Enkhorst, daß dem Redakteur Tdurch derartige Einiendungen zuweilen « viel Amttsement bereitet werde. Das Komische der Lektüre non solchen literarischen Wechselt-tilgen vertenne ichl durchaus nicht, entgegnete Sender.s Gewiß, ich habe in meiner Praxis häufig Gelegenheit, herzlich lachen zu müssen· Da tauchte zum Beispiel in der letzten Zeit in unserem Reduktiongbiireau ein dichterischer Stern von sehr zweifelhaf tem Glanze auf. Ei trug den Namen einer Dame — ach, wie heißt sie doch? Richtig. Thetese Minanollot . Martha Walden preßte dieiLippen zu sammen. L i 00 Sie war nnex rundlich in ihren Gin sendnngen, fuhr der Kritikcr fort, lie ferte Poesien, zum Entzücken schwärme risch, den reinsten Himbeers aft. aus Rei me gezogen. Eins ihrer Erzeugnise: »Die Nachtigall im Dämmerschein« bade ich langem der Tasche mit mir herumge tragen. Jch mochte den schwärinerischen Sänger wirklich nicht gern körden und habe sein Lied zur Erheiteruag meiner Freunde mehrfach ertönen lassen. Doktor Sender lachte bei der Erinne rung laut auf. Therese Miiianollot Ei, ei! Wenn ich nicht irre, muß der Pusensitz der Dichterin hier inder Stadt ein. Sollte denn aus Nazareth so etwa-Z Großes hervorgehen? bemerkte Herr Enkhorst wieder. Der Redakteur nahm seine Brieftasche zur Hand und suchte unter seinen Papie ren, während Martha mit fieberhaster Aufmerksamkeit jeder seiner Bewegun Igen folgte. Schadel sagte er dann, das Porte feuille wieder einsteckend ich habe den Sänger verloren. Jch hätte ihn wirk lich gern zum Besten gegeben und für das Lachen gewiß nicht zu sorgen brauchen. Jn diesem Liede übertraf die Dichterin sich selbst. Uebrigens, fügte er ernst hinzu, möchte ich einen solchen Blau strumps nicht zur Frau habenl Martha stand auf. Sie hatte ab wechselnd erbleichend und errdthend wie auf Kohlen dagesessen. Ohne den Ver räther ihrer Poesten noch eines Blickes zu würdigen, verließ sie das Zimmer. Jhre Erregung war zu mächtig. Rache! das war der einzige Gedanke, der sie be herrschte. Und der Tag der Rache sollte nicht ausbleiben. Seitdem sich Doktor Sen der als Uebelthäter an ihren Geistes-kin dern entpubvt hatte, war mit Martha’5 Gefühlen fiir ihn eine vollständige Am derung vor sich gegangen. Seine Worte hatten mit schneidiger Schärfe ihr Herz an der empfindlichsten Stelle verwundet. Nichts vergißt ein Weib schwerer« als wenn es sich in seiner Eitelkeit getroffen fühlt. Des Mädchens ganzer Stolz bäumte sich auf gegen das wegwerfende Urtheil des Mannes. Wer die Sprache meiner Gefühle so verspotten kann, wie derholte sie sich, den kann mein Herz unmöglich lieben. Aeußerlich bezwang sie jedoch ihre Empfindung. Die Ar tigkeiten des Redaktenrs nahm sie mit ge wohnter Liebenswürdigkeiten entgegen, und Sender ahnte nicht in Entferntesten, wie sehr er das Mädchen beleidigt halte. So blieb die Sachlage, bis sich eines Morgens der Oheim einstellte und . Martha wieder zu ihrem stillen Gute zu l rückführte. i Tags darauf reiste auch Doktor Sender ab. Er fand das Rednltionsbürean auf dem alten Fleck, er fand tn ihm die be kannten Gesichter der Kollegen wieder, der Papierkorb stand noch auf der frühe ren Stelle, Alles war unverändert, nur er nicht. Die gewohnte Thittigteit ver mochte ihn nicht mehr zu befriedigen, sei ne Bücher redeten eitles Geschwtty, die ganze Welt schien ihm plötzlich ein leeres Blatt zu sein. Er fühlte, daß etwas geschehen müsse, was trotzdem ungethan blieb. Dammes Zeug, dachte er dann wieder, ich will das Mädchen vergessen, ich will meine Gedanken an sie durch rastloses Schaffen vertreiben. Und er arbeitete, arbeitete angestrengt und aus dauernd, aber es fehlte ihm die Freude des Schaffens, und sein Herz vergaß nicht, was es vergessen sollte. Endlich stand sein Entschluß fest. Jch will an sie schreiben, ihr meine Gefühle offenbareni sagte er, und ein hoffnungs freudigesLächeln schwebte um seine Züge. Dr. Sender hatte in seinem Leben Hun derte von Briefen geschrieben; nichts ist ’leichter, als so ein Schreiben nbzufassem Er nahm die Redn- hits ironi- Jeder einen Bogen feines Papier-, schrieb unb strich dann wieder aug, um noch ein mal von Neuem zu beginnen. End-. lich war-der Brief fertig. Er versiegels Z iän hastig und brachte ihn selbst zur o . Mehrere Tage vergingen,Tage der Un ruhe unb des quillenben Zweifels. Da bringt ber Brieftrager die längst ersehnte Antwort. Senber sieht es an der Aufschrist. Mit zitternber Van erbricht er das Schreiben und s— tüuf then ihn seine Augen nicht? —- er liest nur die : Worte: » Brief empfangen, zu schwärmerisch; und unreif. Papierlorbt - Martha Walden. Doktor Senber faßte an feine Stirn. Wie ist eg möglich? Er musteri die Schriftzlige, sie kommen ihtn sehr be. lannt var, und mit einem Male ist ihm Alles klar Therese Minanollol murmelte er. Wer hätte solches ahnen lbnnenl Eitel keit, Dein Name ist Weil-l - -.--O—- « Staat Ohio, Stadt Taledo,å Lunte Connty, s· s. F r ank J. Cheney befchwört,daß er der ältere Partner der Firma F. J. Eh e n e y et Iso., ist, welche Geschäfte in der Stadt Toledo, in oben genanntem Caunth und Staate, thut, und daß besaate Firma die Summe von e i n Pu ndert Dollars für jeden Fall von lia arrh bezahlen wirb, der durch den Gebrauch von Dall’s Fiatarrh Kur nicht geheilt lverben kann. Franl J. Eheney. Peschivoren var mir und unterschrieben in Msllck Oegcliwflcc UM S. September Ä. U. IS A A.W.Gleason, öffentlicher Notar. HallM Aatarrh Kur wird innerlich genom men und wirkt direkt aus das Blut und die schleimigen Oberflächen des Systems. Laßt Euch umsonst Zeugnisse samtnen F. J. Cheneh G Co., Teiche-, O. « UVerlaufi von slpothcscrsy 75 Cents· —- ————-·-.-————«——— — Rhode Jsland ist noch nicht ganz ttber seine Prohiditionsgesahr hinaus. Es besteht dort, trog des Widerrufs des einschlägigen Versassungszusaszes immer noch ein Prohibitionsgesetz, das aller dings nicht mehr ausgeführt wird. Nun zanken Haus und Senat über die Li cenziBill, da der repudlitanische Senat höhere Schanklicenzen ansenen möchte, als das demokratische Haus zugeben will. Wenn keine Einigung zu Stande kommt, wird möglicherweise ein Ver such gemacht werde-, doch wieder das Prohibitionsgesest durchzuführen. Da wäre ein wenig Nachgiebigteit seitens der Demokraten jedensalls am Pinse. D i c Fett-R a um istfiik «I«. HUTH 81 sllNs neue Anzeigc rescrvirt. Etablirt 1852. « Bevraeilvk Ball No. 281 Commerces Straße, Fa» MZMJC -— few-s Händler in Diamanten, Uhren, Juwelen, Silber- und Messerfchmied-Waarm. » Brilleu ! Brillen ! Ic. Goldfachen werben angefertigt, gravirt, tepatirt und alle Aufträge prompt aus-i geführt. . 1,5,w1j « « Ver. Staaten nnd deutsche Postdampfek. 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