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Freie Presse für Texas. [volume] (San Antonio, Tex.) 1865-1945, May 31, 1890, Image 1

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D i e · Die
Tägliche Freie Presse für Texas Wöchentliche Freie Presse für Texas
erscheint O erscheint
mit Hin-mahnte des Sonntags- je d e n Y o n n e r fl a g
und kostet und kostet
82.50 für das Jahr oder 81.25 M
810.00 für das Jahr oder 82«50 ·
für 3 Monate. T a Ei e Aus b 6 Monate in Votqusbezahliwk
Jahrgang 25-» S-an Antonio, Sonnabend den 31 Mai i890 - Numm» wie-)
halt das schönste und größte Lager der
Is. WOLPs0N,
Mo — sp. .. » t mag-s -Wa
Darunter schöne, neue Sachen in
Satin, Zephir- Giughams, Zephirs und das Modernste m Toil du Nord- UGinghams Das Nenefte In Sommer- Seiden
Challies m großer Aiisivah1;iilbatroß, Nuns Veiling, Battist und Serges m den neuesten Farben. Seh
Feinste Must r in indischer Seide.
Dass größte Lager in BesatzJIktikcun Spitzen Je und in Dry Goods und Clothing zu den billigsten Preisen.
warze China-, Surrah- und Gros Grain«- -Seidenstoffe.
«
Main Pia-a se Acequia str
Hoffen
Vollständiges Lager und große Auswahl von Mdbeln, Teppichen, Matten, Rouleaux ec. «
Yer Yeserendau
Novelle zsvon E r n« st E ck st e i n.
ist-IMin
Der Entseslichu stammelte Jsa. Ader
ich kann mir nicht denken, daß er mit
kaltem Blute·. . . Es wäre zu ruchlos!
Tign, Leopold, das sieht ihm nicht ahn
i l
Er befindet sich im Zustand der Noth
tsvebn Wenn er mich fehlt — wie ge
agt. . . .
Er unterbrach sich. Die junge Frau
sank vor ihm in die Kniee und schmiegte
sich an ibn wie ein fltichtendeg Reh.
Leopold, schluchzte fie, Du zerbrichst
mir das Herz.
" Nicht doch« wehrte er. sie zärtlich em
porziebend. Weine nicht« Jial Sei
nicht in Sorge um micht Jch glaube
ganz positiv, daß die Sache zum Besten
angichlttgtl Und dann. Jsa, nicht wahr,
dann gelobst Du mir bei Allem wag Dir
heilig ist, daß Du mir niemals wieder
Veranlassung giebst — niemals. . . .
Gott« v Gottt ächzte die junge Frau.
Ich, die ich keinen anderen Gedanken
habe als Dichl Aer liegt’s denn in
meiner Macht« Zufälligkeiten zu hin
dern, die möglicherweise den Schein
erwecken . . . . Freilich nur sttr Den,
ider ibn sucht ......
höre ich recht? fragte Leopold trium
pbirend. So spricht die nämliche Jsa,
die mir vor wenigen Tagen erst trotzig
estgegenries: wer da auf rechten Wegen
wandelt, der kommt nicht in Situatio
nen, die sich falsch aus-legen lassenl
Glaube mir, Kind, ich babe mir dieie
Worte zu nupe gemacht. Zwei, vier
sechs Jadicien hätten mich kalt gelassen.
Aus eigner Erfahrung — ich spiele hier,
wie Du merken wirst, aus die Grüfin
Dolmhausen an —- aus eigener Erfah
rung wußte ich ja, wie leicht die besorgte
Liebe sich täuschen kann. Nun aber
kommt ein ganzes heer solcher Symp
tome zusammen. . . . Genug! Die Sache
ist abgetbant Gel)’ jeht,Jsa, und mach’
Totletlel Mke die Zeit bis zur Weg
gläth utn Dich thunlichst zu sassenl
d leinitz — der Zeuge Oskar’g
—- no Onkel Roderich abuen den witt
lichen Grund des Zerwllrfnisse5; also
hskkqlbe utlckl Du nicht. wag ich nein-im
halten willl
Traurig itand fie ihm gegenüber-, die
itkttnentiefblauen Augen fest aus die
le nen geheftet. Dann seufzte sie ties
und legte noch einmal die Hände zusam
men, wie eine Beteria.
So verließ sie ihn.
Erlaß noch einige Augenblicke am
Tisch und vollendete sein bestemdliches
Aktenstück. Dann brach er es zum
kleinsten Format zusammen, schob es in
ein Couvert, schrieb die Adresse: Der
kleinen Jsa —- nnd steckte eg zu sich.
Genau um Zwölf rollte der Wagen
var.
Isa, in schwarzer Seide, ein golde
nes Kreuz auf der Brust, im Haar eint
prettranle, sah ganz aller-liebst aug
Den Regungen einer unwillkürlicher
Galanterie folgend. half Leopold ihi
beim Kniipsen deg Schleiers, und als ei
ihr den Pelzmnntel um die rundlichet
Schultern gab, drückte er sie mit einei
Nachbaliigkeih die nicht unbedingt nd
itlsig war.
Jia lächelte. Das war wie der ersti
Sonnenlslick nach langem herbstlichet
Sturme-toten Noch wußte sie nicht«
qiesigz Alles nun lösen sollte; nock
spare ae man, day ihr Gotte Kombdis
spielte· Eins aber empfand sie mit
neubelebender Kraft: Leopold lieb
te sie avcht Ein wohligeg Gefühl
des Sehergeist-ins überstrtmte sit
jamittenihter angstvolleu Aufregung.
Nun mußxe ein Ausweg zu finden
seis- det Mana, der so vdllig ihr an.
schwe, konnte nicht wollen, daß sie zu
Grunde ging.
Unterwegs sprachen die Beiden we
uiq. Zeug war mitsichfelbst beschäf
tigt. eopoldfrqqte sich, ob er nich
dennoch zu weit gegangen. Auf alle
Fälle war er entschlossen, die tleine
Dulderin für die eriittene Kümmernis
demnächst durch verdoppelte Liebens
würdigkeit zu entfchüdigcn.
Sie inzwischen erwog die Wandel
batkeit ihrer Anschauungen. Gestern,
während der - einsamen Rückfahrt
vom Bahnhof, welch’ ein peiniiches
Nachfinnen über die Gräfin, welche eine
Reihe-von unerquicklich-en Betrachtungeni
Heute schwebte ihr ebenfalls die Gestalt
Cleonoren’s nor, aber wie verändert im
Kolaritl Daß der Schein trügt, daß
die Eifersucht blind macht, wie Leopold
I so deredt ihr erörtert hatte, das erlebte
’ sie nun handgreiflich am eignen Geschick,
als habe ein tückischer Zufall ihr heim
zahlen wollen, was sie damals so ver
Zschwenderifch ausgegeben. Die Gewit
ierwolten von einst erschienen ihr jetzt
. wie ein bleicher, nichtiger Dunst. Ware
tes jetzt doch wie damals, käme sie jetzt
don jenem Feste zurück, anstatt so in’s
: Ungewisse zu steuern, wie wollte sie an
ders gegen ihn fein, den sie damals mit
Vorwürfen überhäuft! Die Wange an
ssjine Schulter geschmiegt, würde sie flü
- ern: -
H Jch freue mich, daß Du vergnügt
zwarst5 ich weiß«ja doch, Du liebst mich
Iallein, mag Dein Talent auch der Welt
gehörenl
Sie holte tief Athem. Ja, ja, es
lwar ihr zu wohl gegangen im Lebenl
sUndanlbar und voll Uebermuthes hatte
jsie das Glück, das ihr blühte, ver-kannt;
«sie hatte sich, anstatt zu genießen, eigen
willig Sorgen und Kümmernisse ge
schaffen und dafür büßte sie nuni Fei
erlich aber gelobte sie sich, wenn Alles
svorüber war und die Gegner, wie sie
dies hoffte, versöhnt, dann wollte sie an
der Seite ihres Gemabls ein neues Le
ben beginnen, ein bewußtes, dankbares-,
stiedbolles Dasein, mit dem einzigen
Ziele, sich glücklich zu machen.
So faßten sie beide die erbaulichften
Vorfüge, zur Freude aller gütigen Ge
snien, die über dem Heil der Ehen und
der Familien walten.
s Gortsekung folgt.)
W—
Die neue Entdeckung.
Sie Alle haben Ihre reunde und Bekannten davon
sprechen hören. Viellei t nd Sie auch selbst Einer von
Denen, welche an sich el st erfahren haben, wie gut
dies Mittel ist- Wenn Sie es jemals versucht haben,
dann sind Sie auch ein treuer Freund davon. Denn
wer einmal einen Versuch inii Dr. Rings Neuei- Ent
deckung gemachthat, verhält es auch oon der Zeit an
immer in seinem hause. Wenn Sie es noch niemals
edraucht haben, und einen Huften oder eine Ertaltnng
sahen sollten, oder irgend ein Leiden der Lan e, de
aleS oder der Brust, dann verschaffen Sie sich eine
la che hiervon und versuchen Sie es. Der Erfolg
wir in edem Falte arantirt, oder das Geld wird zu
rückjeza lt. Probe achen gratis in der Apotheke von
re ß, hompsonG o«
——.-.-————
— Auch in Honston wird schon an
«Wasserstraßen« gedacht, zunächst an
eine, welche der Tieswosserssaseu an
der Mündung des Brazog zu einer uns
bedingten Notwendigkeit machi, das
heißt an einen Kanal, welcher von der
Stadt Vouston quer durch die Ebene
bis zu einem Punkte deg Bunon wo
decselde schon schiffbar ist, slihren
würde. Cz ist durch sorgfältig vorne
nommene Untersuchungen festgestellt,
daß ein derartiges Konnt-Unternehmen
augsiihrbnr ist und taum mehr als sl,·
000,000 kosten würde. Man hätte ei
nen oberhalb Columbia liegenden
Punlt zu wählen. von wo aus man bis
zum Golf eine Tiefe von 15 Fuß hätte
housion liegt etwa 30 Fuß oberhalb
dies-s Nnnkioä chi- Nrsiicko des III-sanfte
J Flüsse raslltftfsJFufß zu berechnen-selts.
Wie verlaulct, haben ein paar leilcnoc
Geschöflsmänner, darunter eines der
qrbßlen Baqkhäufen das neue Kaval
Pkojelt bereits m die Hand genommen.
Zunächst wird bald an die Bemessung
der Kanqlstmße gegangen werden.
O-.
Buckleus Armen-Salbe.
Die beste Salbe der Welt für Schnlth
Quetschungm, Geschwüre, Fiel-ers nnd Haut
Ausschlag, Flechte, ge zittungene Minde, Most
bcnlen und alle Deut anlheiten; kutikt hä
mvrkboideu oder feine Bezahlung. Völligs
Satiifarlion garanlirt oder das Geld wird
grtücketstatlei. 25 Senkt die Scha tel. Zum
ertauf in allen Upolhelem Drei , Thompi
Ton se Eo» WholesalQ
T e x a s.
—- Corvus Christi wird wahrschein
lich schon in der nächsten Zukunft noch i
einen neuen Gewerdsztveig bekommen, ’
der silr seine Geschäftsentwicklung von «
großer Bedeutung werden kann. Wie «
mitbetheilt wird, beabsichtigen die Der- ·
ren Theo. Gowdy von Kansas City
und T. T. Cornsorty von Denvek, Co- -
loraoo, eine Fabrik anzulegen, durch
twelche die ·Austern, welche sich an der
Ktlste in so großer Menge vorfinden
und bis jetzt meist im rohen Zustande «
verschickt worden sind, eingeruacht und
in Blechbüchsen verpackt werden sollen,
und zwar soll der Betrieb der Fabrik in
ebenso großartigein Maßstabe stattfin
den, wie in den Baltimorer Fabiiten.
-—- Nach neuerlichen Mittheilungen
hat die Reise der texaaischen Abgeord
neten, an deren Spitze der Gouverneur
stand, außer der osfiziellen Einladung
des Esträsidenten Cleveland noch
hauptsächlich den Zweck gehabt, die
Washingtoner Correspondenten der gro
ßen Blätter des Landes zu veranlassen,
dem Staate Texas einen Besuch abzu«
statten, und es soll die Aussicht vorhan-«
den sein, daß sie im Laufe des Jahres,
wahrscheinlich im Herbst, sich den gan
zen Riesenstaat ansehen werden. Daß
es für Texas von unendlich größerem
Werthe sein würde, wenn diese Aussicht
zur Thaisache würde-, als wenn Herr
Cleveland durch seinen Besuch die demo
kratische Anzeige für den Staat Texas
übernehme, ist selbstverständlich
— Der Superintendent des Census
hat bereits eine Arbeit, welche ihm sein
Amt auferlegt, zu Ende gebracht, den
Bericht, welcher die Verschuldung der
verschiedenen Unionsstaaten zusammen
stellt. Wie aus demselben hervorgeht,
nimmt unser Staat Texas jetzt in Be
ziehung auf seine öffentliche Schuld die
siebente Stelle ein; das scheint ein we
nig günstiges Ergebniß zu sein, wenn
man in Betracht zieht, daß er nach den
Angaben des Census vom Jahre 1880
erst als sechzehnter zählte, es muß in
dessen in Rechnung gebracht werden,
baß der steuerbare Werth des Eigen
thums und die Bevölkerung sich in einem
viel großartigexen Maße r.verwehrt hat,
-II - -- --4I2«k
u ;- Ivusb unsaulujb III-also Ulk
jetzige Bonbschuld von Tean wird aus
86,166,072 angegeben, die Gesammtvers
schuldung aus 87,678;«563, während
die hondirte Schuld im Jahre 1880 sich
aus 82,013,764 und die Gesainmtver
schuldung aus nicht mehr als 82,472.
217.06 belies. Auch die Geldmittel, wel
che den Staaten zur Verfügung stehen, um
zur Zahlung der Schuld verwendet zu
werden, stellt der Bericht fest, und sie
sind für Tean aus 81,128,940.55 an
gegeben, während sie sich im Jahre 1880
nur aus 837,572.55 heliesen; derein
zige Staat, welcher einen größeren
Baatbestand aufweist, als Texas, ist
Calisornien; akti schlimmsten verschul
det ist Kansas.
—-—-—-—— -· ·-. .- ---—--—» »
Schiitkt Euch vor Malen-im
Es ist möglich, dies selbst in solchen Lanistrielyen Zu
thun, tie niiasinatisch turchlsrauwt sink, nnd ino perio
disch Fiebeteriretiiiem eben eine Folge cieserMiaLJiiieih
in ihrer schrecklichsten Gestalt austreten. Tie iniinense
Populiiriteit non HostetlerI Magenlsittcrs beruht zuni
grossen Theil aus seiner unbestrittenen Wirlsanileit als
Mittel gesen Zchütielsrest unt- Fiebcr, biliöse Ruhm-,
unt als Verbeugungsiiiittelgegen tie rerschierenanor
nien der inulariaartigen slraiiliseiteik Jn ieiien Thei
len Des Stiran unt Westens, in keneii Krankheiten der
beieichneten Art hänsig austreten und unter ten Tropen
wird es seine-J uorbeugenten Einflusses halber, ten es
aussieht- besenters geschätzt; es ist iii weiten Kreisen als
lirsniz sur 1eiies Gesälirliche und oerhciltniäsiig wenig
iuirtsaine islltaloily Chiiiinsulnhnt eingesiihrh Die
Amte ivareii nicht die letzten, weiche seine Vorzüge an
W. .. .. ... »sp. .».,s».. .-.·,...-....---.,«. »unm
lungem nclche ihm genau-n surr, haben vtel Hur Ver
breitung feines Ruhmes im Jn- und Lin-Innre bene
tragen
--- --ss——-- » -«-—ss—
—- Zum Picnic im Riversibe-Patk
swaken gestern mindestens 5000 Men
schen versammelt. Die Angestellten der
ArausaS-Bahn, die Feuerleute und Ve
teranen feierten und amüsitten sich köst
lich. Es herrschte die musterhafteste
Ordnung. .
—.o————
Fristen-en Apothelek ans er wird euch sagen, paßte-s
berühmte Salvation Oel alle andrer-c Linimence a
Oåte übertrifft, und drch kostet es mu- 25 Etat-!
Ein Fisch, der Nester baut. i
l
Jn den russichen Gewässein lebt ein
kleiner, kaum sechs Centimeter langer
Fisch, der zwar wegen feiner Kleinheit
ind der Stacheln, die er am Rachen
rnd auf dem Rücken hat, ungenießbar
st, doch die Aufmerksamkeit deßwegen
ruf fich lenkt, weil seine Lebensweise
ind seine Sitten sich von denen anderer
Fischesehr unterscheiden. Dieser Fisch
iaut sich ein Nest, nicht um darin zu le
sen oder sich vor seinen Feinden zu ber
iergen, sondern um dort seine Roggen
ruszubrütem Jm Frühjahr sammelt
:r Moos-, Gräser, Stiele von Wasser
Jsianzen und baut aus diesem Material
ein fausigroßes Nest. Bemerkenswerth
st(s, daß sich das Männchen dieser
ilrbeit unterzieht. Sobald das Nest
Iettig ist, führt es ein Weibchen nach dem
inoern hinein; sie entleeren sich dort
hres Rogens und entfernen sich dann,
Ihne sich darum zu beiümmern, wag aus
demselben wird. Auch die Arbeit, die
kleinen Fische auszubrüten, übernimmt
Das Männchen; sobald die Laichzeit vo
:über ist, kriecht das Männchen in’s
Rest. Dort bleibt es ungefähr einen
Monat. Nach dieser Zeit bilden sich die
Kleinen in den Eiern des Rosen-Z »
Jetzt werden die Sorgen des Vaters f
noch tomplicirter; er muß die Kleinen
hüten, wie man eine Herde hütet, muß
sie auf solche Stellen führen, wo das
Wasser frisch ist und wo die kleinen Jn
ieiten genug zum Futter finden, muß sie
Ior den Feinden schützen. Letztere
Pflicht erfüllt er mit der größten Uner
fchrockenheit, und bemerkenswerth ist eg,
baß die grbßten Feinde der Kleinen die
Weibchen selbst sind, welche keinen An
stand haben würden, ihre eigene Brut
su verzehren, wenn sie die Männchen
nicht daran hindern würden; ja selbst
sen eigenen Rogen muß das Männchen
oor den Weibchen schützen und deshalb
sitzt es beständig im Nest. Dieser kleine
Fisch heißt aus russisch Kolütschka, wört
lich übersetzt Stachelfifch.
Brooklyn, N. Y» 31. Jan. ’89.
Sechs Monate litt ich an neuralgi
schen Schmerzen in der Seite. Die
Aerzte gaben mich auf; St.Jakobs
Oel heilte mich jedoch. — Michael Mc
Ginn, 196 Sackettstraße.
Ifsqfsf VIII-ff.
Als Gebeimruth v. Poschinger sich
jüngst in Friedrichgknb aufhielt, ging
die Nachricht durch die Presse, daßer
eine wichtige Veröffentlichung vorbe
reite. Wenn angenommen wurde, daß
sich dies ans den Fürsten Bismatck selbst
beziehe, so war das ein Jrrthnm; die
Arbeit gilt diesmal dein Geheimrath
Wachen Demnächst erscheint: Ein
Achtundvierziger, Lothat Bu
chets Leben und Werke, von Heinrich v.
Poschinger. Das bewegte, arbeitsreiche
Leben eines bedeutenden Mannes, wel
cher seit 1864 als die rechte Hand Bis
rnarcks berufen war, an den Fäden der
Geschichte Preußeng und Deutschlands
mitzuspinneth wird das Interesse der
Leser in besonderem Maße erregen.
Das Buch schildert zunächst Buchers
Jugendzeit, feine Betheiligung an der
1848er Bewegung, an der Nationalver
sammlung, die Zeit seiner»Pekban
aus-U, iuuqceuo orc er vie Jusmllvc in
Enqland, Frankreich, Stanbinavien,
Jlalien und im Orient an den Quellen
siudirie und sie in klassisch schöner
Sprache geistreich schilderte. Der her
ausgeber sagt u. a. im Votworie:
,,Fürsi Bigmarck wurde schon im Jahre
1850 aus Bucher aufmerksam und ver
folgte dessen literarische Thätigleii 14
Jahre hindurch, big er ihn 1864 ins
Ministerium berief. Bucher hat von da
ab ireu zu ihm gehalten in guten und
in bösen Tagen, bis ein körperliches Lei
oen ihn zwang, die Feder aus der Hand
iu legen. Die Geschichte wird Bucherg
Verhältniss zu Bismarck so zurechtlegen,
wie das von Gentz zu Meiiernich« nur
mit dem schon von Karl Braun bemerk
ten Unterschiede, daß vie ersteren höher
stehen. Man wird einen ganzen Mann
kennen lernen, einen glänzenden Parla
mentsredner, einen geistvollen, auch auf
nicht politischen Gebieten vielseitigen
Schriftsteller und einen kühlen, kritischen
und tiesblickenden Journalisten.
-—-———— —--·—.-—---— » -- —
»Laß Dich nicht verblüffen«.
Zwei Herren saßen in einem New
Yorker Club gemüihlich bei einer Flasche
Sett zusammen und plauderten. Der
Eine war ein großer, kräftiger, breit
schulteriger Mann, in Kleidung vom
modernsten Schnitt, dem man aus den
ersten Blick den Kaufmann aus dem
Wholesale-Viertelansnh. Der andere
schien ein »Westlicher« zu sein, wie man
in Gotham den Geschäftssreund »aus
der Provinz« nennt. Der Probinziale
lauschte; der New Yorker erzählte:
»Der richtige (swßstädier läßt sich
durch nichts verblüffen. Auch mich hat
meine Geisteggegenwart ganz kürzlich
aus einer kritischen Lage, wenn nicht
vom Tode gerettet. Jch hatte einen
genußreichen Abend im »Grand Opera
Hause-« verbrachi —- Olivette und
hübsche Tänzerinnen mit drallen Beinen
gesehen - und verbrachte dann noch ein
Stündchen hier im Club. Es war
schon spät. als ich die Heimreise antrat,
doch leuchtete mir der Mond und die
Nacht war bezaubernd ichbn.
Schon seit längerer Zeit hatte ich be
merkt, wie ein großer vierichrbtiger Ge
sell mir folgte und immer näher und
näher kam, doch hatte ich kein Arg, da
ich noch immer aus Passanien stieß, bis
der Bursche dicht an- mir oorbeistreiste
und meinem Spaziersiock mit seiner
Hand einen Stoß gab, so daß derselbe
auf das Trottoir flog. Er murmelte
ein »Pardon«, ließ aber den Stock lie
gen. Jm nächsten Augenblick lag er
daneben. Jch hatte ihm einen Wischer
unter das Kinn versetzt, der ibn Kobold
schießen ließ, und ihm dann den Fuß
auf die Brust gesetzt.
«deb’ den Stock ausl« herrschte ich
ihn an. Und er that auch, wie ihm be
fohlen. X
«So,LeYt sieh auf·l« belahLich wei
soo- nnsfs «««««««« «
sest gepackt hatte. Er erhob sich wie ein
getretener Pudel.
»Falte die Hände und halte sie dicht
vor Dich hinl« Wieder that er, wie
ihm befohlen.
»Jetzt marsch und schaue Dich nicht
um, sonst bist Du ein Kind des Todest«
Wie ein willenloses Kind trabte er vor
mir hin, während i meinen Stock mit
beiden Händen pa e, bereit, ihm das
hirn zu zerschmettern, falls er sich um
drehen würde.
Und so trieb ich den Kerl einem Poli
zisten, der eine Minute darauf um die
Straßenecke bog, gerade in die Arme.
Derselbe legte ihm Handfesseln an und
brachte ihn auf die Revierstation, wo
der Sergeant ihn mit dem samiliitren
Aus-rus: »Han Jim, alter Junge, Du
kommst ja wie acrusenl« begrüßte.
Wie sich herausstellte, war mein An
greifer der bekannte Einbrecher nnd
Straßenrituber Pimpy Jim," welcher erst
vor Kurzem aus Sinkt-San entlassen
aoer wegen eines neuen Eindtuchg aber
mals das Odject eisriget Vigilanz
seitens der Polizei war. Jch hatte
einige Wochen später das Vergnügen, in .
der Zeitung zu lesen, daß er wieder
ins Zuchthaus spaziekt war, dieses Mal
ouszehn Jahre. Bei der Durchsuchung
seiner Kleider an dem betr. Abend stellte
sich heraus, daß er einen Todtschläget
und eine Pistole in der Tasche hatte.
Hätte ich meinen Stock selbst ausgehos :
ben, woran Jim wohl specuiirt hatte, z
so würde der Kerlmich mit seinem Todt
schlägee niedergestreckt, ja vielleicht kalt
gemacht, nnd mir die Taschen ausge
pliindett haben. Er hatte sich dieses
Mal in der Person getäuscht nnd toor
an den Unrechten gekommen.
Den Atmen cin Segen, kenn selbst »das Schät ein
tek Wittwe-« genügt, um seiner tdeilhastig zu wer ea:
Tianthi Quiten Sonn-, kostet nur 25 Eines die
Flasche; fu«-her bekusstc ro Teil-n- aus Tollen-, um tm
Voller in besnekiqeih
W
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