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·—- «..:«..; Y- —k ; «-.-9««-«« Die s D i e Lagciche Freie Presse für Tean Wöchentliche Freie Inst statt-II erscheint « erscheint mit gusuapme des sonntags - jeden Yeunetpss und kostet -« und kostet 10.00 fßr das Jahr oket 82.50 " 82.50 Mk bis Jsht Idee BLII site s III-um« 6 säumte tu sonstigenqu T-— I— —L » sp. » , - -«,. » .---.. ———-. - — —... —, U J . W Jahrgang 29. Sau Antoniu, Mittwoch den 4 Oktober 1893:4 Nummkk 3498. ..- --« »—..·· . —-«--,»«-.—,, ...-,., - » . - — —— --—— —»— —-——--———· «- —— — s» — — — —-- - —-————--—R— Schicksalswege. Roman von Knrt Hossmeister. . (F·tlistzuvg)i »Da habe ich freilich ein etwas hohes Entree siir eine nt gespielte Komödie be ablt,« lii elte olfgang, mehr über si selbst be nstigt als ärgerli . »Und ißvie znag wohl dieses samose piel hei en « »Sie haben mit jenen Herren Küm zielblättchen«« aeivteltz Herr Baron Doch dRind ·er bei ünserer ersten Et pe angelangt.« r klopfte an das Fenster hinter dem Knt cher. Die Droschke hielt. ,, iickkanfsgeschiist von Moses Na thansohn,« lautete die verwitterte Firma über einer unscheinbaren schmalen La denthiir. Der Baron trat mit seinem Beglei ter in den Laden. Nat an ohn stand inter ei Ladentafel. r war ein " agerer W ann mit gelbem Gesicht nnd chwar nnd grau melirtcm, nachlä sig lo endem Haar. Das spitze Kinn lie in einen wickelbart aus; die start ge ogene Na e, die kleinen, dunkeln, glänzenden Singen vollendeten das orien taiische Gepräge. Als er den ihm wohlbekannten Kri minnlbeamten erblickte-, funkelte m den seinen Augen etwas wie Ueberraschung nnd Mißvergnii en aus. »Na, Nathanfon,« redete ihn in kor dialem Tone der Beamte an, der einen sZarsen Blick ans ihn geworfen hatte, « rhabt etwas für mich. Soll ich rat n? Eine goldene Uhr etwa ?« Fing Wort tras den Juden wie ein e . »Eine goldene Uhr ?« wiederholte er, die Hände zusammenschlagend, in einem schmek lich vorwnrfövollen Tone, daß Pei- eamte sich gleich so hoch ver «teige. - »An einer schwer goldenen Kette ?« mein der Andere weiter. »Ich schwör’s beim gerechten Gott Tiber mir,« rief setzt der Jude, die ·nde gen Hinune schüttelnd, »daß ich ab« keine goldene Kette l« »Nun, ereisert Euch nur nicht. Na thanson. Ich glaube Euch ja. Der Herr Baron hier itschon mit der Uhr zufrieden. Gebt ie heraus i« Nathanson wandte sich jetzt an Wolf gnugis » ie soll die Uhr aussehen P« srng er dieer mit einem durchbohrenden Blicke es Mißtrauen5. Es war ein letzter Strohhalm von Zosfnung an den er sich anklammerte er Kriminalbeamte lächelte Der Baron beschrieb Gehäuse und die Urt der Arbeit aufs Genaueste. Nathanion stieß einen Seuf er aus« dann ging er in gebrochener altnng nach einem kleinen Hinterzimmer. »Wir können von Glück sagen, Herr Baron, daß wir7s gleich uns den ersten Wurf getroffen haben,« bemerkte der Beamte. ,,Nathanson wird sich jetzt da drinnen die Haare ausraufen, daß die kostbare Uhr noch nicht auf dem We e nach Hamburg oder Leipzig ist.« d währte eine gute Weile« ehe der Jude zurückkam Er mochte wohl in seiner lausel mit dem Prachtstüek noch ein wenig liebäugeln und blutenden rzens den Gewinn berechnen, den es ihm hätte bringen können. Endlich kam er, langsam und schlot ternd. Er hielt das nor-pas delioti in beiden fänden, die obere tiber der un teren zu ammengeschlossen. » s für Zahlen sind auf detn Zif serblatt?« inquirirte er den Baron, die Hände noch fest übereinander schließend. .Römische oder deuts e ?« »Es sind romifchoe ahlen,« antwor tete Wolfgang. er letzte schwache Hoffnungd chinnner war erlos is Wie rechte nid desJudem ,z«-s» dier r bedeckt cert, sank-vie ei»,i« s ,-ipeka«, und auf cdher flllaehezsi ’,-----.«Wots-s gn spra tvo es r« « - Iiathansohnx sagt »Hme bearnte mit einem siegr ssrsrskiijrszs kirch- " - -uIHs-s-uuou:. JUU sit-cl- clllllcll aus bisher zurückgedriin ten Gefühle des Juden, dieii nierzli e Entsagnng und das Bewnß ein,deni eisernen Zwange der Xsiicht gehorcht zu haben, zum Aus brn « rr Kommissarin rief er mit biihenden An en und die behende Hand vor die Brut schlagend, »Moseo Na than ohn is e ehrlicher Mann i« » aran zweifelt Niemand, Nathan Wiw entgegnete der Beamte, dein gebrachten beschwichtigend aus die S alter tiopsrnd, »i wei , da Ihr ein Ehrenmann seid, we cher eine flicht kennt, ich weiß auch, daß hr die Uhr nicht angenommen habt, ohne vorher Einsicht in Legitimation des Ueberbr n ers zu nehmen, schade nur, daß die egitiination selbstverständlich gesälscht oder gestohlen war.« Der Jnde ina te eine bedauernde Haiidbewegnis as wollte er sagen: »Dasiir kann iosesNathansohn nicht i« Mit verdindlichem Lii eln iani er 'etzt die Hände reibend hnter seinem Habentische vor und schritt aus Wolf gang zu. Sein Wesen war völlig inn gewandelt. »Wollen der nädige Herr Baron ni tdie Gesiillig eit haben,« redete er die en an, ein tie es Kompliment ma nd, »wir Ihre dresse zurückznhssen ? an kann nicht wi en, od nicht einer WILL Eintritt ein schweren gol denen Uhrlettchen Ich könnte dann den nädigcn Herrn Baron sogleich bena richtigen.« Wolfgang nannte ihm seinen Namen nnd sein Zotei. Des fandleihers tiefe Bücklinge wollten kein Ende nehmen, als Wolf gang mit seinem Beg eiter der Laden thür usclfritt Sogar bis an die Dros le olgte er i m, stolze Seiten blicke versendend, ob ie U achbarn auch gähem welch’ vornehmen Besuch Moses iathanson gehabt hatte. »War mer eine große Ehre, Herr Baron, eine sehr große Ehrel«« rief er noch dem Einste genden nach und schien, während der Wagen sing in Bewegung setztse,· in einem tiefen iickling erstarrt zu ein. —,,Nathanso n wird Sie jedenfalls heimsuchen,« agte der Kriminalbeamte, ,,um Ihnen vorzuschwindeln, er habe an der Uhr viel Geld verloren. La en Sie»sich nicht breitschlagen, Herr a ron « 6. Kapitel. Als Wolfgang eini e Stunden später in seinem Zimmer beschäftigt war, die Berichte seiner beiden Gutsoerwalter zu lesen, klopfte es leise an seine Thür. »Herein l« rief er. Es war die Gestalt Moses Nathan ohns, die sich in demüthig gebeugter altng hereinschob. Wäre ni t der wickelbart gewesen, der das esicht des Hebräer-z nach unten fo eigenthüm lich zuspitzte, daß dem Baron schon vor her unwilltiirlich der Vergleich mit einem Papierdrachen gekommen war, er würde den Eintretenden nicht gleich wieder erkannt haben. Der Pfand leiber tru ischwarze Kleidung, dazu tadellose it che, deren blendende Weiße die übermii ig langen Manschetten wahrscheinli mit Fettschrift hervor gehen sollten, eine Kramtte von himmel lauer Seide, auf welcher eine Busen nadel wie ein grünes Hundeauge un kelte; mit der rechten Hand stri er liebkosend einen niedrigen feinen Cylin derhut, um den Glanz desselben noch zu erhghen k---L-4- Aj. L-k4 I.:- ...« fle..x. VI Ubbclblvcb II susl UIV sah III-· I »Nun, Herr I thansohn,« empfing ihn Wolfgang lächelnd, ,,istshnen etwa schon die goldene Uhrkette in’s Revier gelaufen ?« »Nein, gnädi ster Herr Baron,« antwortete der ude, ortwährend in einem Cchus unterwürfiger Verbeu gungen egrissen, »’s is noch Keiner mit dein schweren Kettchen gekommen nnd ’s wird auch Keiner mehr kom men.'l Wolfgang wollte den Besuch des Psandleihers möglichst abiiirzen und ich und ihm eine weitschweisende Ein eitung ersparen. »So sind Sie gewiß gekommen, Herr Nathan ohn,« sagte er, »nur mir mit zutheileih daß Ihnen durch die Her iiius Erbe meiner Uhr ein Verlust erwach en t.« »Nein, Herr Baron, deshalb bin ich nicht geloinmen.« In der Art, wie er die and beschwörend aus’s Herzlegte, sow e in dem erhabenen Lächeln, wo mit er dieer Bewegungen begleitete, lag etwas athetisches. »,,Wenn Mo ses Nathan anverliert sein Geld, so is das seine Sache,« siigte er»hinzu. Er trat mit einer gewissen Feierlichi keit näher heran, zog ein Etui von Mai-o ufn ans seiner Brusttasche, legte es geiiäaet aus den Tisch,s an welchem der Baron saß, und zeigte aus ein Paar sehr schöner Brillantohrringe· Na t ansohns Augen selbst strahlten vor ntziicken, während sie bald ans dem Schmncke, bald aus dem verwunderten jungen Manne weilten. »Sehr schön-· sagte dieser, »in der That wunderschön l- Aber was soll ich damit anfangen ?« s » »So vornehme junge Herren, wie der-Herr Baron,« sagte der Jude mit Es chl net Miene, Minnen immer Bril - rtinge brauchen. Jede Dame, der Sie wollten machen ein Geschenk Jdauiih würde sagen: Gott, was sind get-»Mu! Und der Herr Baron sollen die Sächelchen zoottbilligE » err Nathanso n,« entge nete Yo gang- »se·lbst -wenn ich» «d esen , Vujuiuu til-Du cis tunlich lllllcck i mich doch beden en, ihn zu kaufen, eöj t W Vor die « Schranken ( ) , ver öffentlichen Meinun kommt , jede Mc izin, die « aldspg.Patent Medizin verkauft wird. Nnrwenige — vermögen dort init . I I Ein-en zu bestehen, ivennesfich darum handelt, daß sie n iif P r o b e verkauft wec den. Vielleicht ist’s Euch schon aus« efallen, das bei deisiazzemähnlichen eint gnt G ück empfoh lenen edizinen dies ne ni tversncht wird· Das einzige Mittel lseiner ri, dessen Wir kungen so tress ichere find, daß es unter die sem Plan ver auft werden sann, ifi De Pierce’s Goliisn silodicsl Dissener- Ils Aränei zur Blatreiiiigniig, zum Wiederher ste en verlorener Kraft nnd ziik Erzeii iin esiinder Körperiiille iennt die syiliche ki enichiift nichts Aehnliches. Bei jeder seen - eit, deren Quelle iin Blut oder der Leber iegt, bei Dyspepfie, Berdannngddefchivev den, Gallenfluß, bei den hartnäckigsten Heini-, tapfhanti nnd scrojnlöseii Leiden wird s li eiintict, daß ed in jedem Falle hilft Idee iurirt, oder das Geld zurückgegeben wird. Jedem, der iin Katarrh leidet, einerlei wie Plinim oder veraltet der Fqu sei, sagen die igenihiinier von Dr. Sn·ge’i»csiskkh Bo moih Folgendes: Wenn lpii Dich nicht voll ständig und für immer sum-en können, zahle iil;irc Dir 8500 baut. Zu haben in allen Ipo t e en. « usw-s Lager-Bier an Zapf und in F las chen. Freie Ablieferung nach irgend einem Theile der Stadt Tclephon 258. Ernst Rissho Agent. » niir ja zur Genüge bekannt, daß Sie ein ehrlicher Mann sind; aber können Sie denn selbst wissen, ob die Person, von der Sie diesen Schmuck haben-« »Ich verstehe den Herrn Barou,« nickte Nathansohn, die Augen schlie ßend, »ich verstehel Aber ich kann Sie versi ern, daß Sie sind im rrthun1. Die ächel en sind nicht mem. Ich verkause sie iir einen Andern-« »Wirklich ?« sagte Wolfgang, »wäre es wohl indiskret, wenn ich srage, wein die Ohrringc gehören P« »Sie gehören einer so schönen jungen Dame, wie ’6 vielleicht gibt keine zweite in ganz Berlin,« versetzte Nathansohn. Die Dame sei aus uter Familie, er ählte er, die Eltern Peien todt, und das enige, was sie hinterlassen, habe der um wei Ihre ältere Bruder durchge braåt ie Dame ernähre sich dar ei enunterricht und miis e dabei au ür den Unter-halt ihres ruders sor en, der ein vollendeter Tangenichtv fei. Da ihre dürftigen Einnahmen hierzu nicht ausreichtem so ehe gie sich endlich genöthigt, diesen S mu , das letzte theure Andenken an ihre Mutter, zn veräußern. an hie III-fiskaan fis-fu« Ohms-Ina selbst bei Ihnen?« wollte Wolfgang wissen «Sie hat mir ebracht die Dingel gen in eigner erson,««« nickte der fandleiher. »’s war das erste Mal, daß ich se hab’ gesehen. Das Iüngeb chen kenn’ ich schon lange, es hat mir ver kauft von dem Hausrath ein Stück nach dem andern.« Wolfåang war entschlossen, den Schnur zu kaufen, den nagen leicht sinnigen Mann auszusuchen und zu sehen, ob er durch ihn nicht etwas für. die Schwester thun könne. »L?ch bin nicht ab eneigt, Herr Na than ohn, das Geschäst mit Ihnen gleich adzuschließen,« erklärte er, indem er zu leich die Absicht hatte, dem Juden ou? den Zahn zu fühlen, »do müßte ich die Bedingung stellen, daß « ie mir Namen und Wohnung des Zungen Mannes angeben. Jch möchte e n paar Worte über seine Angelegenheiten mit ihm sprechen.«« »Hab- ich mir doch leich sie-sagt heute Vormittag, als der Herr . aron mir die roße Ehre erwie en—Mo es Na thansohry hab’ ich mir gesagt: n hast noen ocn Engels der dem armen Bill-neu Fräulein aus i rer grau amen Jioth hilft. Warum so ich dem errn Baron nicht sagen, wie se heikt und wo se wohnt mit ihrem Bruder, ern leicht ertgen Ilingelchen ?« » reiben Sie mir die Adresse auf, err V athanfo n,« erwiderteWolsgang ndem er dem esuche Schreibmaterial Inschoh »und nennen Sie mir den reis der Ohrringe.« Der nde nannte den Preis, wobei er den aron mit einem prüfenden, be en Blick ans seinen kleinen, glänzenden Augen ansah. Als »s! - ich erhob, um nach seiner Kas Lilette zu gelieu, schrieb Nathansohn die drese des Geschwisterpaars mit gro ßer mstäntlichkeit nieder. · Wolfgang zählte ihm die geforderte »Gott vergelt’s dem Herrn Baron tausendmal!« dankte Nathansohn wie für eine ihm erwiesene Wohlthat nnd strich unter wiederholten Vernecgnngen die blanten Goldstücke schmunzelnd ein. Er wandte sich zum Gehen. »Wenn der gnädige Herr Baron sonst wag branchen,« sagte er, auf dem We e zur Thiir mehrere Male stehen bleibend. »Jange vornehme Herren sind oft Freunde von Alterthiimern, da hab’ ikh zum Beispiel.« begann er an den Fin gern herzuzählem »eine echte Dannw renerklinge, die noch ans der Zeit Timurs stammt, eine altgriechische Vase von der Insel Meloe-« »Gut, gut, Herr Nat ansohn,« un terbra ihn lächelndder aron, »sollte plötzli der Mist der Antite Irr mich ommen, werde ich Sie um ...iige Ci tate ans Ihrem Kataloge bitten. Au enblicklich bin i noch zu sehr mit der e enwart beschä tigt.« ioch einmal trümmte sich die Gestalt Moses Nathansohno an der Flügelthür B einem tiefen Kompliment zufammen. ann war er verschwunden-— WolfcznnJ griff nach dem von Nathan sohn beschriebenen Zettel. Straße und Hausnnmnicr in einer Vorstadt waren darauf bezeichnet. Der Name des Geschwisterpaares lautete Rettberg. Am nächsten Vormittag begap sich der Ba ron nach dem ihm bezeichneten Hause, einer vielftöckigen Miethslaferne in einer weit cntlegenen Vorstadt. Die Treppenfenfter öffneten sich auf einen sogenannten Lichtl)of, der nichts als ein zwischen Vorder- und Hinterges bäude eingeteilter Schacht war, wo die Luft ftagnirte und das Licht nur sehr spärlich einzudringen vermochte. Auf den Treppen balgten sich Kinder in zer fetzten Kleidern herum; auf einem der Korridore waren zwei Flnrnachbarin nen in einem wiithenden Wortgefecht begriffen. Im vierten Stockwerk stieß der Ba ron ans eine Frau, welche dem Rede katnpfe unter ihr zu lau chen schien. AufseineFrage, ob err ettberg hier wo ne, führte sie i n nach einer der nä sten in dem Korridor mündenden Thüren. Auf ihr Antlopfen erfolgte keine Antwort. Die Thiir war jedoch unverschlossen und Wolfgan ward von der Frau in das Zimmer ge ührt. Cs befand sich Niemand darin. »Herr Rettberg wird ansge an en Leinxs sagte die Fran—wahrs einfich ie Wirthin—»aber das Fräulein-« Sie fchritt nacZider Thiir und klopfte. »Fräulein ettberg,« rief sie hinein, »bitte, es ist Jemand da.« Mit einem höflichen Nicken gegen den vornehmen Besuch entfernte fie sich wie der nnd ließ diesen allein. Das Zimmer war dürftig möblirt, aber überall herrschte die peinlichsce Sauberkeit, und es fehlte nicht an allerlei kleinen Zier-rathen, wie eine ge schickte weibliche Hand sie hervorbringt, um selbst den einfach ten Wohnraum auszuschmiickeu. Auf einem Tische beim Fenster stand ein Malkasten, daneben lagen einige halb vollendete, sehr gut gezeichnete Landschaften. Ietzt öffnete sich die andere Thüre nnd aus dein Nebenzimmer trat eine junge Dame herein, deren Aeußeres vollständig der enthusiastischen Schilde rung Nathansohns entsprach. Das blonde Haar, welches sich in dichten Locken um ihren Nacken schmiegte, leuchtete im Strahle der durch-d Fenster Eheinenden Sonne wie pures Gold. ud dem fein modellirten Antlitz leuch teten unter dunklen Brauen zwei sanfte, immelblaue Augen hervor, deren ehwarze eidene Wimpern dem Blicke etwas S melzendes gaben. Ueber das edle, bleiche Antlitz ging ein leiser Zug des Kummer-L Jn ihrem schlanken Wuchse nahm sie sich in dem dürftigen Zimmer wie eine hehre Erscheinung aus Sie verneigte sich fremd vor Wolf gang und frag mit einein Blicke, der urchaus ke n Vergnügen ausdrückte: »Sie wün chen meinen Bruder zu sprechen? ch glaube, daß er bald kommen wird. Bitte, wollen Sie nicht Platz nehmen ?« Mit diesen Worten deutete sie kalt aus einen Stuhl. »Vielleicht ist es besser-, ich komme später wieder,« sagte der Baron; »ich itrchte Sie zu stören-« Das junge Mädchen blickte mit halb nnfentschlossenen halb verlegener Miene au . »Jn der That, mein Herr,« erwiderte sie nach einer kurzen Pause, »ich weiß nicht—ich mochte Ihnen gern sagen.— Zwar wird mein Bruder böse werden, wenn ich Ihnen sage, was ich denke, aber dennoch-« Wolfgang war über diese unklare Rede nicht wenig überrascht. »Bitte mein Fräulein. sprechen Sie nur frei herang,« ermuthigte er mit einein fortwährend sich steigernden Jn tercs«e an dem numuthigen nnd doch so räth elhaften Wesen. »- nt denn, mein Herri« begann sie ernst, »ich wollte Ihnen sagen, daß ich es vorziehen würde, wenn Sie nicht erst auf meinen Bruder warteten.« (Fortsetzung folgt.) — Herr Wm. Dat) von Cambridge,’ Dbio, schreibt, daß er große Schmerzen in Folge eines verrenkten Aenkels litt und war gezwungen, zwei Wochen an Krücken zu gehen. Er gebrauchte St. Jakobs-Oel und wurde vollständig ge hei t. IS- Wir haben das größte Assorti ment von Wagen, Buaaies«, Kutschen ec. im Staate und erinchen Euch, bei uns vor-zusprechen oder einen Katalog kommen zu lassen wenn Jhr etwas in unserer Brauche nöthig habt. S t a a ck e B r o s. Herbst - Novitiitcn - —bei— —1. want-sou c Jeden Tag erhalten wir neue Waaren, die gewähltesten und besten der Saison. Wir laden alle unsere Kunden ein, sich das großartige Lager der Novitäten d e r g a n z e n W e lt anzusehen. j Neue Waaren in jedem Departemem.. I ·Kleidcrstoffc. Die neuesten Fabrikate, F rben, Muster. Bolleö Assortiment der Hopsacking Moden, Loie stiller-, Regenbogenfarben. Vesatz in Sammt, Seide, Perlen, P!üsch, Bänder-n Novitäten für Promenade- und Gesellschafts Toilette. — Putz-Waaren. 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Preise und Proben werden auscrlangen vers andr. Briefliche Bestellungen ern-W DE WOLBNSONZ der Tonangeber der Mode nnd der Preise. — —Jn Be ug aus die vielfach geüußerte Ansicht, das die Audsdhnung zwischen Kaiser und Kanzler nur den Zweck ge habt habe, den Fürsten Bismarck mundtodt zu machen, sagt jegt die Münchener »Allg. Zig.«, die Loyalititt verbiete die Annahme, daß die kaiser liche Deuesche einen solchen Zweck ge habt habe. Dadurch, daß der Kaiser Antbeil nehme un dem Besinden Bis marck’6, würden übrigens die politi schen und wirthschaftlichen Maßnah men der Regierung durchaus nicht bes ser gemacht. Es sei Bismartks Pflicht, nicht nur sein Recht, zu den das Reich schüdigenden Regierungsmaßnahcnen nicht zu schweigen. Wenn selbst die ,,Vossische Zeitung« den Depeschenwech sel zwischen Kaiser und Altkanzler nicht als abgeschlossene Episode gelten lassen wollte, dann könne man doch nur wünschen, daß fernerhin eine Form gefunden werben möge, um Bismarcks Meinung einzuholen. --.w-——-s - dtuu vernimmt-. 8100. Tie Leser der »Freicn Presse« werden sich freuen, zu ers hien, daß es wenigstens eine geiiirchtete Krankheit giebt, welche die Wissen schaft in all ihren Stufen u heilen im Stande ist; HalPs Katnrrthuri die einzige jetzt der ärztlichen Brüder-scheust bekannte positive Kur. K itarrh erforksest als eine Konstitutions ; Krankheit eine constitationelle Behandlung ! Hall’s Kaiarrh Kr.r wird innerlich genommen - und wirkt direkt aus das Blut und die schlei ; migen Oberflächen des Systems, dadurch die Grundlage der Krankheit zerstörend und dem Patienten Kraft gebend, indem sie die Konsti tution des Körpers aufbaut und der Natur in ihrem Werke hilft. Die Eigeni iimer haben oo Viel Vertrauen zu ihren Heilkriisiem daß sie eindundert Dollars Belohnung fiir jeden Fall anbieten, den sie zu kuriren verfehlt. Laßt Euch eine Liste von Zeugnissen kommen Man adressire: F. J. C h en e n E C a» Toledo, O. M- Von Droguisten, 75 Centr — Jn Frankreich hat man jetzt zum ersten Male die im militärpflichtigen Alter stehenden Priester zu einer Reser ve - Uebung einberufen. Sunset Wood Co« Ecke La m ar- und Walnut-Str. haben gegenwärtig etwa 3,000 Cvrds Brennholz vom Winter übrig, welches nun zu reduzirten Preisen verkauft werden muß. Wird nur C. 0. D. adoeliefert. Heu, hafer ec. in allen Quantiiiiien zu den billigsten Preisen. T el e p b o n 8 l. TM bieten Euch die Haud! Jn Folge schlechter Zeiten ist das Geld knapp nnd das Geschäft stau. Wir fühlen wie jeder andere diese bedauernswerthe Lage. Schlechte oder gute Zeiten, verkauft muß werden! Sonach haben wir uns entschlossen Möbel auf monatliche Abzahlunng zu verkaufen. 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