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Freie Presse für Texas. [volume] (San Antonio, Tex.) 1865-1945, October 14, 1893, Image 4

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, ».-. ---.--...—.--—«.
Großes Opernhaus
Smqus»-ss-;14u.1.s3 Okt.
Sonntag
Am Samstag auch :1.)kati1.ec.
LEWIS Mllsslsos
in seiner Glanzrolle als
FAUST
» «r·-e-s Y:
Unless-sitzt
von einer vortrefflichen Schan
spielertruppe, darunter
Miss Florence Roberts
— und —
Ists dearel Blsneri
« est-rasen
Sau Antonio, 14. Oct. ’93.
Gorntaasbetrachtaugeu.«
Die Erweckung von Hoffnungen aul
ewige Belohnungen in einem »besseren
Jenseits«, dem Himmel, sowie die Er
regung von Furcht vor ewigen Strafen
in einem Orte der Qual, der Hölle.
sind von jeher die Hauptmittel gen-e
len, deren sich die Kirche und ihre Ver
treter bedient haben, um die nöthigt
Anziebungskrast für-ihre Zwecke und
Ziele zu erlangen. «
Zur Zeit der naiven Neligionsaust
fassungsimMittelalter-jener s ogenann
·ien »guten, alten Zeit«, in der die
dierarchie ihre Dauptmacht entsaltele—
lviißie die Kirche zu diesem Zwecke auch
die Künste mit großem Geschick in ihre
Dienste zu spannen, namentlich aber
die Malerei.
Jedermann, der die großen Gewölbe
Gallerien der europäiichen Hauptstadte
butchroandert hat, kennt die großartig
gestaltet-, aber ihrem Stoff nach aus
den'tnobernen Beschauer grotesk - ko
,uiifch wittenden Darstellungen der
Dblle nnd der rasfinirten Reinigun
gen, denen die armen Seelen der Ver
dammten dort angeblich unterworfen
werden. Es gab Zeiten, wo die Dar
Iellung dieses seltsamen Stoffes so zur
Modeiache geworden war, daß sich
. ganze Maler-Schulen damit beschäftig
ten, und die einzelnen Maler überbo
zeusich nach Kräften in der Schilde
Mllg mbalichst rassinirter, grausiger
nnd haarstrilubender - .Quälmeihoden.
Dass Abgekochtwerden in mächtigen
Kesseln mit siedendem Pech und Schwe
el war so ungefähr-noch die mildeste
orm der Behandlung, welche die ar
Ueu Seelen nach dieser Anschauung
von Seiten des »Gottseibeiuns« zu
Wan hatten.
r
W
- Eine mächtige Anregung — hier in
Amerika könnte man sagen: einen
«Unnrmuth-Boom« — eint-fing dieser
, dbllensCuttua durch das Hauptwert
" der italienischen Literatur, durch die
Ists Jahr 1320 vollendete »(8bttliche
ie« des großen Dichters Dante
-. · « i-, das in die drei Theile: Feqe
" "- hölle und Paradies zerfällt
Isd in deren beiden ersteren die Kunst
Mschindend, Marternd und Pisa
· send zu einer geradezu wunderbaren
Mkdinnienheit entwickelt morden ist.
Bekanntlich hat sich sogar noch ein
moderner Meister —- der geniale Fran
Zse Gustare Dorå ——’ daran gewagt
anted .hdlle·« zu illustriren, nnd das
istihni in einer derartigen Weise ge
sungen, daß man Jemandem, der das
Srnseln lernen will, kaum einen besse
ren Rath ertheilen kann, als das
Gewicht Prachtwezl zu durchblätterm
Dante läßt in seiner «Hölle« nicht nur
Pech und Schwefel und ewige Feuern
glnth witten,sondern auch einige Kälte,
nnd seine die ins Matt hinein frieren
den armen Seelen machen beinahe ej
Ietr noch grausigeren Eindruck, als die
in Pech nnd Schweset schmorendenl
UprdM—«bis ins Mark hinein frie
resde Seele-« l
Dein skeptischen Leser der »Sonn
tagsbetrachtungen« wird das ate tolos
ialer Unsinn vorkommen, aber nach
der Aussassnng des Mittetatteks war
ed das durchaus nicht. Da faßte man
das Dogma von der »Auserstehung des
" eisched« bitter ernst und ganz such-»
« btich nnd wörtlich auf nnd nur unter
der Form körperlicher Qual und Pein
konnte inan sich die «ewige Verdamm
ni8« sinntich vorstellen.
Jahrhunderte lang hat dieser höllens
Cnltnd angedauert undsich s ehr wirksam
erwiesen, gab es doch noch im 17. Jahr
hundert einen berühmten met-erlaubt
schen Maler, der sich ausschließlich mit
der Darstellung von Hdllem und Ten
JetseSeenen beschäftigte. nämlich den
tin Jahre 1637 verstorbenen Pieter
Breit hel, dein die Aunstgeschichte die
sers Irr Specialitat wegen den Bei
nanien des »Höllen-Breughet« verlie
hen hat.
Retterltrdig ist und bleibt es aber,
daä sit diesem rassinirt und wirkungs
dn Mist-ene- DötlemCuttus zu tei
nensit der DirnnielssCuttus auch nur
annahernd gleichen Schritt gehalten
hat. Inden Versuchen dazu hat es
sittlich nicht gefehlt. Aber die Sache
holte nicht recht ziehen und die Ans
stlntg der ewigen Diminetbsreuden
erstes sich bei weitem nicht als so
dankbar sie die Schilderungen der
«.lelenstrasen. Ueber das Deraniftats
. - l«..
ern auf den seligen Gefilden oder aqu
ver Halleluja- Wiese mit blau und
rothgestreiften Fittichen oder über das
Kutten in Abrabams Schoß nebst ewi
iem Psalmen- Singen und seliqer Ver
sunkenbeit tm Anschauen der Allmacht
tnd ihrer Heerschaaren kam man das
nicht heraus-alles Dinge, die auf die
Dauer entschieden den Reiz der Neuheit
verlieren und allermindestens etwas-I
eintönig werden müssen.
Das stärkere Zugmittel ist und bleibt
aus alle Fülle die Drohung mit den
Höllen- Strafen und gerade deshalb
halten die Ortbodoxen auch so fest an
der Beibebaltung des adostolischen
Glaubensbekenntnisses in seinem vol
len, unverlürzten Wortlaut, in dem
die ,,Auierstebung des Fleisches« und
die Hölle bekanntlich eine so große
Rolle spielen. Die Ausgeklitrten unter
den Theolo ten-wie Professor Harnacki
drüben und Dr. Briggs hier —- wollen
dagegen von diesen Kroftntitteln, die
sie für veraltet und widersinnig erklä
ren, Nichts wissen, und daher der Haß
und die Verfolgung, mit der sie von
Seiten der Orthodoxie bedacht werden.
Jnteressant und lehrreich ist es übri
gens, daß jetzt auch von Seiten ber
oorragender Vertreter der amerikani
tchen Episcdpal D Kirche Versuche ge
macht werden, den Wortlaut des Apo
stoltrums tnit dem gesunden Menschen
verstand in Einklang zu bringen«
Ganz leicht ist das natürlich nicht und
ohne theologisch-dialektische Seiltitnzer
kunstslückchen läßt sich das freilich nicht
VI WDUI Uslclsksl -
Jm Oktober-Hefte der «Northame
rican Review" macht aber ein Geist
licher der Cpiscopal-Kirehe, Rev. Regi
nald Heder Howe««diesen Versuch, und
zwar in einer ganz creditablen Weise.
Ob er damit freilich im Sinne der
Mehrzahl der »pofitiven« Theologen
handelt, dürfte eine andere Frage sein,
denn er erledigt sich feiner schwierigen
Ausgabe, indem er eine Anleihe bei
dem....Buddhismns macht, und die;
Metempsychose oder Seelenwanderung
mit in das Arsenal der christlichen
»Heilswahrheiten« einzuschmuggeln
versucht. i
Er verwahrt sich zwar ansdrücklichi
gegen diese Bezeichnung, aber was er;
sich denkt und vorstellt, deckt sich voll-;
ständig mit jenem buddhistifchen Besj
griff. »Seele und Leib getrennt«,
sagt er, Jassen sich überhaupt gar nicht(
vorstellen.« Die Seele aber erklartl
er für unsterblich, sie wird also nach;
der Trennung von dem Leibe,d. h. nach
dem Tode, gewissermaßen in einein
neuen Gewande wieder auftauchen,
wie aus dein Samenkorn fich eine neue
Pflanze entwickelt. Sie wird also in i
eine neue Crscheinungsform überge-?
hen. Was ist das aber anders als!
Seelenwanderangs « .
Auf diese Art laßt sich in der That’
auch-die Frage nach Himmel und Hölle
ziemlich einfach lösen, indem man an
nimmt, daß die Seele des bösen, schlech
ten Menschen in eine niedrigere Ent-»
wicklungsform übergehen würde, diel
des guten und braven Menschen dage
gegen in eine höhere, um endlich zur!
Urquelle alles Lebens zurückzukehren. «
Das ist eine Erklärung, die Manches
für sich bat, war sie ja auch von den
f Baddhisten, Brahmanen und alten Ae
lgvdtern vertreten worden, sowie von
lden Philosophen Platon und Phtha
goras, aber christlich ist diese Lehre
n icht, und es ist jedenfalls ein seltsa
mes Unterfangen des Deren Red, Howe,
die Glaubenssltge des Christenthums
durch nicht-christliche Lehren mundge
recht machen zu wollen!
..———
»Den-h Skropbela ver-Mens
So lautet die traurige Geschichte
Vieler, die ohne ihre eigene Schuld
elend gemacht wurden sind. Aber es
giebt ein Mittel gegen Scropheln, et
nerlei, ob sie erblich sind oder nicht.
Das ist hoods Sarsanarilla, das
durch seine mächtige Einwirkung aus
ldas Blut alle Spuren dieses Leidens
aus demselben heraustreibt und dem
Lebenssaste wieder die Farbe und Et
Jgenschast der Gesundheit verleiht.
lWenn Sie beschlossen haben, ooods
I Sariaparilla zu nehmen, so lassen Sie
sich kein werthloses Ersatztnittel aus
schwatzen.
Die Arbeit-losem
Die Frage, was mit den arbeitslo
sen Mltnnern, die von Calisornien
hierhertamen und festgehalten wurden,
geschehen soll, ist noch weit von ihrer
Ldsung entfernt.
Man bringt ihnen zwar eine Masse
Sympathie entgegen, allein vom Mit
leid kann Niemand leben. Ebensowe
nig kann dadurch irgend etwas geän
dert werden, daß man die Polizei ta
delt und dem Gouv. Hogg Dank
adressen sendet.«
. Die nackte Thatfache ist, daß die
fLeute sich mit Gewalt der Frachtzllge
ibemåchtigten und einen Staat verlie
sßen, der sie durch Arbeit nicht mehr zu
ernahren vermochte. Hatte man hier,
wie in Del Rio gehandelt, und ihnen
bei ihrer Ankunft zu essen gegeben, so
waren sie heute vielleicht schon dort,
wohin sie in geben wünschten; denn
in San Antonio wollten sie doch ihrer
eigenen Angabe nach, nicht bleiben
Daß sie besser daran sind in New
Orleans oder Birmingham, Ala» wo
hin fle reisen wollten, als hier, das ist
sehr fraglich, kommt aber unter den
Umständen nicht in Betracht. Jhr
Fehler ist es gewiß nicht, dgß sie SAU
Antonio zur Last fallen.
Da sie nun aber einmal hier sind
muß doch unter allen Umständen etwas
fiir sie geschehen, besonders, da Arbeit
für fie sich adsolutnicht nachweifen lätzn
Die Bahnkompagnien weigern sich
bestimmt, die Leute —- seldft auf den
Frnchtziigen — umsonst zu befördern.
Sie könnten eine Ausnahme ma
chen. allein dieselbe könnte auch zur
Regel werden und die Gesellschaften
haben jedenfalls das Recht, über ihr
Eigenthum zu verfügen und nicht «zu
gestatten, daß irgend Jemand oIer eine
Anzahl von Männern von ihren Zügen
Besitz ergreift und womöglich nach Be
lieben dirigirt. —
Die Arbeitslosen sind also hier-;
ihre Absicht ist es nicht, fich dauernd
aufzuhalten; die öffentliche Meinung
spricht sich zu ihren Gunsten aus; man
ist nicht geneigt, sie unter die Klasse der
»Tiatnpø« zu zählen; man betrachtet
sie als Leute, denen es nur au
genblicklich an Arbeit und Mitteln fehlt.
Nun, so gebe man ihnen Geld, daß
sie ihre Reife gegen Bezahlung fort
setzen können! s
——-——-0-0-——
Sicherheit regen eine ueriodcniueife
wiederkehrende Plage-.
Wenn Du, der JDu in einei Fiebergegend woban
Dich gegen die periodisch wiederkehrende Plage fchü sen
willst, die Spiel- ia Gestalt von Frostchaoern und Fie
ber oder in Form von einer durch Miasmen erzeugten
Krankheit überfällt, insbe, anstatt Ehinin oder andere
Alkaloidennnd mineratifde Drog en in gebrauchen,
welche nur Erleichterung verschaffen, und stets für die
Gesundheit tm Allgemeinen nachträglich find« dort
Abhülfe, ivo sie iiets zu finden ist-let dsni gründli
chen Preise-cito- und Heilmittel, Hosteiter’ö Magen
ditterS. welches in Gegenden, in welchen das Fieber
viel heftiger auftritt und avrherrschend ist, als auf
diesem Coniinent, sasseibe vollständig aus dem Sy
stem treibt Gallenleivoem Drei-ersie- Ve.st--pfung,
Nieren- und Fervenieidem Neura'gie und Nbiunia
tisnius siud unter den Krankheiten zu nennen, ggen
weiche das itationale S årku gs und Heilmittel anzu
wenden ist. Ueberalltennea die Aersie feinen wirk
lichen Werth. ·
unerrei. I
— Die Casino - Gesellschaft eröffnet
die Saison am nächsten Mittwoch durch .
einen Ball mit Promenade-Konzert. o
— Die am Freitag Abend im Po
lizeigerichtøsaul abgehaltene Versamm
lung der Mitglieder des «Trades
Council" verlief beinahe resultatloeL
Die Absicht war, den arbeitslosen
Hemden aus irgend eine Weise zu
Hülfe zu kommen. Dabei machten sich
aber so viele widerstreitende Ansichten
gette11d, daß der Zweck zuweilen ganz
aus dem Auge verloren wurde. Hol
man, Mierow, Burrougl)s, Nat Lewi6,
Capr. Poor- Daugherth und Andere
waren die Leiter und Antragsteller.
Es wurden schließlich 83l.50 gesam
melt, welche man zur Anschaffung von
Lebensmitteln verwenden will. Cant. !
Poor und Mr. Daugherth erhielten
den Austrag, dies zu besorgen. Als
Dr. W. W.Robinson eine populistische
Rede halten wollte, vertagte man sich.
— Louis Kunkel, 133 Nord
Flores Straße osserirt Calisornia Roth
Weine zu 60 und 75 Cents per Gallone.
—- Nahe dem International-Bevor
brannte gestern Nacht eine Niederlage
von Mligge Es- Co. mit einer Wagen
ladung Heu ab. ,
— Als es sich um die Verfolgung
der Wirthe handelte, darum, in der
eigenen Bevblkerung Zwie racht zu
siien, waren große Summen zur Ver
fügung. Jetzt hätten die Frommen,
die sich in Allem auf die Bibel berufen,
einmal Gelegenheit, ein wirklich gutes
Werk zu stiften, wozu ihnen gerade die
Bibel soviel Anleitung und Beispiele
giebt; allein keine Seele rührt sich.
— Heute Abend gelangt im Großen
Obernhause Morrisons »Funkt« zur
Darstellung. Ueber eine Ausführung
dieses Dranias in Cincinnuii schreibt
das dortige »B’oltsblutt«: Lewis Mor
rison und seine Trubne waren aus
gezeichnet und verdiente namentlich der
Genonnte den reichlichenVeifall, der ihm
zu Theil wurde, in vollstern Maße.
Es hatte sich zwar ein zahlreichee Pub
likum einqefunden, doch hatte das
Haus oanz und gar voll sein sollen,s
um lich an einem so1ch’ gediegenenI
Schauspiel zu weiden. Herr Morriion
ist ein Künstler·ersten Raume-; seine
Leistungen als «Mepbisto« waren ge
radezu hinreißend, jede Bewegung
zeigte den vollendeten Künstler. Vie
len mag heute noch sein satanisches
Dohngelächter in den Ohren klingen
Sicher ist auch, daß der empfangene
Eindruck auch lange Zeit hier unaus
ldschlich sein wird. Was die scenische
Ausstattung anbetrisft. so war sie ein
fach superb5 der Dom zu Nürnberg,
der Blumengarten bei Gretchens Haue-,
der Marttplag, Alles war ganz ge
treulich nachgedildet, und dann erst
noch die Scene auf dem Brocken, wo
seldst die Verdammten im Pfuhl des
höllischen Feuers gepeinigt wurden.
Dieser Anblick war schaurtg schön.
Ueberhaupt ging die ganze Ausführung
glatt von siatten.
— Feinsie Calisornia Weiß - Weine
bei Louis Kunkel»
O—
.Tutt’6 Pillen täuschen den Leidenden
niemals.
Heirath-Z s Sch-- tue :
Ernst Saaihofs und Ricka Batzen.
Eduard Dies und Elisabeth Stachel
hausen.
Die Ansstellung in Dallas.
Die International - Bahn verkauft
Rundreisebillete nach Dallas zur Tean
Staats Fair und Dallag - Expotitton
vom 13. bis 29. Oktober inclulive —
Riicksahrt am 30. Oktober —- zu bedeu
tend herabgesegten Raten. Wegen
der Preise, Zeit und Züge fragt den
nächsten Ticket-Agenten oder wendet
Euch an
D. J. Price, A. G. T. A.
Palestine, Texas.
ngsaking
Powdec
Das einzige sei-ne Cypmor Tartaki-Pulver. —Kein Ammoniak kein Manch
Ja Millionen von Däufeta gebraucht.—Seit 40 Jahren das «Ht8ndskd."
Militärpsiicht ansgcwandertcr
Deutschen
Das deutsche Consalat in Cincinnati
hat einem Ohioer Blatt auf seine An
frage folgenden Bescheid iiber obiges
Thema ertheilt:
l) Personen, welche das Reichsge
biet verlassen, die Retchsangehörigkeit
verloren, eine andere Staatsangehörig
keit aber nicht erworben haben, oder
trieder verloren haben, sind, wenn sie
ihren dauernden Aufenthalt in Deutsch
land nehmen, zu Gestellung vor den
MilttüvCrsatzbehörden verpflichtet und
können nachträglich aus-gehoben, jedoch
im Frieden nicht über das vollendete
31. Lebensjahre hinaus iat aktiven
Dienst zurückgehalten werden. Dasselbe
gilt von- den Söhnen ausaewanderter
und wieder in das deutsche Reich zurück
gekehrter Personen, sofern die Söhne
keine andere Staatsangehörigkeit er
worben haben. Vorstthende Bestim
mungen finden auch Anwendung auf
Aue-gewundene, welche zwar eitie an
dere Staatsangehörigkeit erworben hat
ten. aber vor vrllendctem Zi Lebens
jahre wieder Retchsangehöeige werden.
2) Personen der Reteroe, Lattdtveltr·
Wurme-Reserve oder Seewehr, welche
nach erfolgter Aastvandetuag var vol
lendetem Bl. Lebensjahr in Deutsch
land wieder naturalisirt werden« treten
in diejenige Jahrtkøtlassh welcher sie
ohne die stattgehabte Auewanderung
angehört haben würden, wieder ein.
Mannschaften det- Ersatz-Reserve erster
Klasse, welche nach erfolgter Auewam
derung vor vollendetem 31. Lebensjahr
in Deutschtand wieder naturalisirt wer
den, treten in den Jahrgang, welche-n
sie ohne die stattgehabte Aue-wande
rung angehört haben würden, wieder
ein. (§ 16 der deutschen Wehmut
nuna).
Z) Wer dem Eintritt in den Dienst
des stehenden Heeres oder der Flotte
sich dadurch zu entziehen sucht
daß er das deutsche Reichs
Gebiet verläßt oder nach erreichtetn mi
litärvsiichtigem Alter sich außerhalb
des Bundesgebietes aufhalt, wird mit
tausend Thalern o«e. mit Gesang-riß
von einem Monat bis zu einem Jahre
bestraft. Das Vermögen des Ange
schuldigten kann, insoweit als es nach
dein Ermessen des Richters zur Deckung
der den Angeschuldiaten möglicherweise
treffenden höchsten Geldstrafe und der
Kosten des Verfahrens erforderlich ist,
mit Beschlag belegt werden. (Artikcl
140 des deutschen StrafgesetzbuchesJ
4) Deutsche, welche naturalisirte
Staatsangehörige der Ver. Staaten
von Amerika geworden sind und fünf
Bahre lang ununterbrochen in den
ereinigten Staaten zugebracht ha
ben, sind vorn deutschen Reiche als
amerikanische Angehörige zu behan
deln; jedoch sorl die bloße Erkla
rung der Absicht, Staatsangehöriger
werden zu wollen, die Wirkung der
Naturalisation nicht haben. Ein natu
ralisirter Angehöriger der Vet. Staa
ten wird bei etwaiger Rückkehr nach
Deutschland wegen einer, nach den deut
schen Gesetzen mit Strafe bedrohten
Handlung, welche er vor seiner Aus
wanderung verübt hat, zur Untersu
chung und Strafe gezogen werden,-so
fern nicht nach den deutschen Gesetzen
Verjährung eingetreten ist.
5) Wenn ein in Amerika naturalistr
ter Deutscher sich wieder im deutschen
Reiche niederlttßt, ohne die Absicht nach
Amerika zurückzukehren, so soll er als
auf seine Naturalifation in den Ver.
Staaten Verzicht leistend erachtet wer
den. Der Verzicht auf die Rückkehr
kann als vorhanden angesehen werden,
wenn der Naturaliiirte sich langer als
zwei Jahre in Deutschland aufhält.
(Artikel 2 und 4 des deutsch-amerika
nischen Staatsangehörigkeits - Ver
traaes).
——«
Die letzte Gelegenheit
die Ansstellung zu besuchen. Die Jn
teknational-Eisenbabn wird eine Rate
zu ungeiübr einem Cent die Meite für
die Rundreise nach St. Louis und
Chicago machen.
Billette werden vom 15.bis zum 25
Oktober zutn Vertan ausgestellt und
sind bis zum lä. November für die
Rückreise gültig.
Wegen des Naberen wende man sich
an den nächsten Agenten dieser Ge
sellschast.
D. J. Price,
A. G. P. A» Palesiine, Tex.
V e r l a n g i:
Ein «Enrry ciekic ’, muß deutsch
sprechen u.1d gute Rekommandationen
haben. Man adressirex Märty
Ueklc", care of »Fteie Presse«.
IS- Cine vollständige Auswahl von
Hochzeits- und Verlobung-e
karten sowie Ball- Program-»
men und Masken-Both Kot ;
ten von den feinsten bis zu den gewöhn- T
lichen Samen, bei J o b. S ch o tt !
ob- Drackerei, nahe Paul Wagner ø
tote. Bestellungen von augwürts
erbeten. I
No. 95 giebt außenanentlich
Da sich eine ungeheure Nachfrage
nach unseren 95 Ente-Schuhen aller
Art geltend macht, so haben wir be
schlossen, mit dem Verkauf derselben
bis auf unbestimmte Zeit fortzufabreu
Cinderella Schuh-Palast.
M Morgan City Fish and Oysler
co. Wyoletale- und Retail - Hanbler
in feinen Austern, Fischen,N Jitd ec.
Telephvne No 91
Aufträge ans dem Lande werden
erbeten nnd promvtattsgefiibm
sszk -Mfiips-S-.ssS-Sssss s--k7-i»-dsm-7-.-ss· JIW
V « I
st. Solle
n «
Chilclron ct Lüs- Iml litt-. It.
Almen-. ku
Bkidc hatten Eczcma der
schlimmsten Art.
Was den Atmen nicht getan-, heilte Diodls
satfaparlllq vollständig
Gkoße geistige Qualen bestellen Eltern. die ihre
sl Kinder an Krankheiten, die von unreinem Blute
- herrühren leiden sollen, und nie welche es keine
i hellung tu geben scheint. Diese werden jedoch in
« Freude verwandelt, roerm man zu DREI
l Sqrsapqrillq seine Zuflucht nimmt, denn cz ver
I treu-edle faulenStoffe aus dem Blute u d ver
l
leiljl der kranken Haut ihren frischen, gesunden
Glanz wieder. Leser das Folgende von dankbaren
Eltern: ·
»An c. J. Oood G Co» Lowell, Mass.:
WE! Mal-den« dcß HAde Sarfaparllla dle
werthvollle Medi,in im Mal-kreist für Blut- und
Vom-Krankheiten Unsere beiden Kinder litten
schrecklich an
Eczcma der schlimmsten Art
swel volle Jahre. Wir hatten drelllerzte während
dieser Zeit, do i keinem derselben gelang es, sie
wieder zu heilen, noch ihnen die leiseste LGderuns
zu verschaffen Schließlich versuchten wir ngdfs
qusapqkiaq« und noch einem Monate vore
beide Kinder vollständi; geheilt. Wisse-id, das
Hood’5 Sarsaparilla heilt,
empfehlen wises als eine hervorragende Fam
lien-Medizin und würden nicht ohne dieselbe fein
l wollen. Mk. und Mrs. M. M. Solln-, 1412 L
l Ivermr. Alt-mus, Pa.
sc,-c,,m« k-» -- -- . .
t
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Haus-s »aus-u pas ou- Fthcl nat-;
Chicago und zurück.
Das lange erwartete Ereigniß ist
endlich eingetreten. die Passagier-Raten
für die Fahrt nach Chicago und zurüit
sind auf die Hälfte reducirt worden.
Vom l. August an verkauft die
Santa Eise-Bahn Retour- Billette nach
Chicago via St.s Louis oder Kansas
City zum Preise der einfachen Fahrt
plus s2,00. Solche Tickets werden
taglich bis zum 3l. October 1893 ver
kauft werden. Dieselben haben eine
Gültigkeit von 30 Tagen für die Rück
sahrt vom Tage des Verkauses an.
Die Inhaber derselben sind keinen Be
schränkungen i Bezug auf die Armut
modationen unterworfen. Wer dafür
extra bezahlen will, kann auch Platze
in den Pullctian’schen Vestibül-Schlaf
Wagen belegen. Die Benutzung der
hocheleganten Chair-Cars der Santa
Fe Bahn steht den Passagieren ohne
Extra-Vergütung zur Verfügung.
Die Passagiere können von Chicago
an die Rückfahrt nach Belieben antre
ten, vorausgesetzt, daß das innerhalb
der 301agigen Gültigkeitsdauer der
Billette geschieht. und wenn man zu
rückkehrt, wird man nicht nur das Be
wußtsein mit sich nach Hause nehmen«
dem großartigsten Schauspiel der
Welt beigemohni zu haben, sondern
daß die Reise auch die denkbar ange
nehmste und bequemste gewesen ist
ivie das eben nur bei der hochelegans
ten und modernen Ausrüstung der
Züge der Santa Fe Bahn moglich ist
Eine entsprechende niedrigere Rate
wird für alle Punkte an der Santa Fe
Bahn nach St. Louis und Kansas
City unter denselben Bedingungen
festgesetzt werden.
Man wende sich mündlich odei
schriftlich an irgend einen Billeii-Agen
ten der Santa Fe Bahn in Bezug aus
Billette oder sonstige Einzelheiten
Man lasse sich einen «Oolumbia-Ii’ol
der-» geben, der nicht nuor eine genan
Beschreibung der Weltauøftellungg
Bauten enthält, sondern auch einen ge
nauen Plan von Chicago.
W. S. Ke en an,
General-Passagier-Agent.
Cooley’s Re isten No. 23 Alamr
Plaza hat einen s af für guten alten
Whiskeh, die besten gemischten Ge
tränke, feine Weine und ausgezeichnett
importirte und einheirnische Cigarren
und stets frisches Bier. Der Eigenthü
met, Joe Cooleh, versteht sein Geschäft
California - Weine.
Weinliebhaber finden ein großes La
ger von feinen California- Weinen bei
Herrn F. J. Me h er am Alamo
.Plaza. Herr Meyer sucht die Weint
an Ort und Stelle aus und tauft direkt
aus dem Keller der Weinzüchter. Als
gutem Kenner gelingt es ihm stets, dir
besten Sorten auszuwählen. Er kann
seine Kunden und Familien mit einem
guten Tropfen versehen. Roth- unt
Weiß- Weine in vorzüglicher Qualität
von jetzt ab 81.00 per Gallone—— frei
ins Haus geliefert.
Scholz’ Palmen-Garten ist der
Sammelplatz der Deutschen von San
Antonio mit ihren Familien. Die re
gelmäßigen Abend - Frei - Konzerte an
vier Abenden in der Woche find stets
zahlreich besucht und erfreuen sich einer
allgemeinen Beliebtheit. Feine Weine
und Whiskehs und allezeit tellerfrisches
Bier, sowie die besten Cigarren.
Die Restauration liefert alle
Delikatessen der Saison. Austern,
Fische, Wild in bester Zubereitung.
Täglich ausgezeichneter warmer Lunch
—-—-—» ——--·.-.--- —--—
Touy Fastft’8 Restaurant und An
sternhans. St. Louis. Prominente
Bürger und Fremde aus allen Welt
theilen können hier angetroffen werden.
EEUnbedingter Ausverkauch
des alten Geschäft-J bei F xma
—l-. l-lUTl-l Ic- sOHNEI
No 502 — 506 Max ket- St rufic,
bestehend aus Eisen-Waaren, Landwitthichaft Getätbe. Farben, Samen ;c.
zum und unter dem Koftcnpteis.
spxkkkszskxsggdc L. HuTH s- soHNk DER-M
r - ———- M
Ein offcncr Brief.
San Antoniu, Texas, den 1. Oktober ’93.
Werthe Lefetin ! Sie sind hierdurch herzlich eingeladen, un
ser großes und außergewöhnlich reichhaltiges Lager ver Herbst
und Winter-Messen in Putzwaaren, Mänteln, Seidenwaaren, Kleider
stoffen und Besatz zu besichtigem A ch tun g s v o ll
» HA As G 0PPBNHBIMBIIF
l ---.
K
Wir offerircn brällante Gelegen
heitskäufc in Kleidckftoffeu, Sei
denwaaren, Damen - Hüter Blau
kets, Knaben-Anziigen, Schuhen,
Herren - Toiletce- Artikeln, Teppi
chen, Matten, Vorhängen, Glocke
hqadschuhcu nnd Stkumpstvaascm
Wcr ermaer uns dem geehrten Publikum
und besonders der Damenwelt anzu
zeigem daß wir Alles ausgebcten haben, um
das exqmsiteste Wasrencager hierhetsulegn
Die Mode-Centra! der Welt sind gespickt-bete
worden um eine Auswahl zu Stande zu
bringen, die in ihrer Gr.-ßartigkeit nicht über
boten werden kunn. .
Die besten europäischen und amerikanische-I
Fabrik.1nten haben« unsere Damenhine, Klei»
derstosfe. Scidemvaakcxy Mäntel ec. geliesek .
Unsere Teppiche, Vorhänge, Matten, Du«
ver-en sind von orientustschct Schönheit.
Alle unsere Depart-meins sind vxllstänhixk
ausgestattet nin den hübschesten und modern
stm Arnko " "
N. B. Auch miser Kleidern-schen Ost-t
tems ni, eine der wichtt mku Anstellung-« su
seres Geschäft-T ist wiedererssisei Ist-de
und steht unter der cis-esquisses Lemnos der
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Islaas Zi- Oppenheimer,
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