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D i e D ! e - Wöchentliche Freie presse ihr M Tit-Fische Freie Presse für Texas ( - erscheint erscheint -—- jeden Youuetstts mit xzs cguahme des Hot- : togk und kostet und kostet uum für das Jahr oder 82.50 für Z Monate. 82.50 für das Jahr oder GLI z ägnchc Ausgabe. , — ...——— , » - , . —» — » ». -»—« ,»—« A »«,-—-- »—.——W Jahrgaüg 29 E E " Sau Antoniu, Montag den 12. März 1894 - Nummer ·«3627. Zier Enterbte Roman von paul Plnmeurtich (Fortfetzang). Frau v. Muer machte übrigen-Z, abgesehen von ihrer für solchen Anlaß viel zu reichen Toilette, einen guten Ein druck. Zce schritt ucit Vorsicht und Sicherheit zugleich iiber das Saalpar quet hiu —sie hatte entschieden Hal kung. — Hart-h bemühte fich lebhaft um sie-; er steure ihr viele Anwesende vor, merk kniirdigerweise zuerst einige Persönlich teiten, denen eigentlich nicht viel an ihr gelegen fein konnte. So mußte sie eö zum Beispiel ganz ausdrücklich ge wünscht haben, daß man sie mit einein jungen Börsenagenten bekannt mache, der in den letzten Wochen ganz euornie Summen durch Spekulation gewonnen haben sollte. Sie zog den jungen Mann sofort aufs Lebhaftefte in ein Oefpriiehz er war ganz verwundert über diese Auszeichnung Dann war ein exotifcher Diplotnat anwesend, von dem iuau nichts wußte, als daß er fabelhaft reich fei; auch ihn schien Frau v. Mar tow längst auf ihrer Lifte zu haben. Anderen Personen gegenüber, wie dent Herrn des Hauses und einigen künstle rischeu Berühmtheiten, verhielt sie sich gemessen und zurückhaltendz an ihnen war ihr o·jenbar weniger gelegen. Jhr of zieller Ritter für den Abend war Hurrh v. Rathhauer, der denn auch bisher noch kaum Zeit gefunden haue, Hitda zu begrüßen. Hilda beob achtete ihn unablässig; einer Berüh rung unt Frau v. Marlow hatte sie bie her auszuweichen gewußt. Mit uner flürlichem Bangen sah fie, wie auch ihr Bruder Ottbert um die schöne, fo viel ältere Frau bemüht war. Er hatte uur für sie-Auge nnd Ohr, wich taurn von ; Uchc BUNT Da auch Heinz sigih mehr noch als sonst bescheiden zurii ielt, war Hilda eigentlich ein wenig vernachlässigt. Einer von Harrys Kameraden, Gras Fittichau, der sich schon einmal lebhaft uin Hilda bewarben hatte, schließlich aber zurücktrat, weil die Behrenbcrgs noch viel weniger hatten, als er, schien im Stillen eifersüchtig ans s arry. Er hatte sein Fehlen an der eite ’ildas wohl bemerkt, und mit jenem ge chari ten Blick, den der Neid gibt, erkannte . er auch, daß Hilda ihn vermisse. Die « nächste Gelegenheit wahrnehmend, sagte er init breitem Behagen zn ihr, und zwar, während sie mit Charlotten plan derte: »Hätten Sie doch, Komtesse, wie ich heute Nachmittag, Herrn v. Rothhansen gesehen! Er kutschirte Frau v. Marlow in einem prächtigen Phaeton durch den Englischen Garten. Wenn das Gespann ihm gehört, dann« —er wandte sich aa Hartys Mutter- « »gratnlire ich.« »Ich weiß ja nicht, was der tolle Junge treibt,« sagte die Baronin galt-, verlegen, »aber die Pferde gehören nicht . ihm-vielleicht der Dame. Mein Hart-h it ein armer Offizier.« Sie sagte das Alles absichtlich nnd laut; lag ihr doch daran, Harry nnd Hilda zu trennen. Bisher hatte sie nnr eine unbestimmte Ahnung gehabt, wie intim ihr Sohn mit jener etwas anriichigen Sportdame verkehrte. Aber sie hatte aus jenem Grunde nichts dagegen : dergleichen zieht voiinazidereii Dunnnheitcn ab. kn »Wcs Isl- chlsl Ulcsc Olllu U- Ausl iow?« fragte jetzt ilda, mit großer Mühe unbefangen b eibend. Sie hatte Harry schon an jenem Theaterabend niit der überaus auffälligen, excentrisch gekleideteu Person in lebhafter Unter haltung gesehen. »Frau v. Marlow?« wiederholte Charlotte harmlos. »Ich meine, das Iei bekannt. Harry ist genöthigt, sich gut mit ihr zu halten; sie steht, wie man allgemein behauptet, den Geheim nissen der Rennbahn sehr nahe. Und da er—leider!—sehr start wettet, mag ie ihm wohl niitzeu können. Es ist das lles ja sehr traurig, daß der arme unge au derlei angewiesen ist, aber ich vermag’s nicht zu ändern. Sie wissen ja, Komtesse, am Tut-f gewinnen zuweist die ut Jnsvrinirtern so rst er an Frau v. Laitarlow gerathen. Natür lich ist mir das gar nicht recht, denn die Person hat keinen guten Ruf-« Der Hieb saß-Wider ver-färbte sich. War das auch aristokratisch, gewisser maßen ans Schleichwegen das Spiel lück zu zwingen? Und in diesen ugenblick stieg der bürgerliche Dichter im Kursef « Heinz wurde vonallen Seiten um ocnugh ein-ab and seinem neuen Olulle vorzutragen Man ivnßte allgemein, daß er ein Scheins iel »Die Armuth« schrieb· Aber er ehute es ab, sein Dtama sei noch anfertig. Der Theater direktor widerspkach ihm lächelnd "—«-·.-Mein verehrter Freund,« sagte er, »Der Drama ist ungelesen vom Na tionaltheater angenommen, wat1 ich hier mit in voller Oeffentlichieit erkläre Auch wenn sich noch Schwächen nnd kleine Mängel darin finden sollten, io werden wir auf den Proben Gelegenheit haben, sie auszunutzen Aber das wirkliche Talent ist viel zn selten, als daß es durch seine eigene Bescheidenheit in fden Hintergrnnd gedrängt werden dar.-«" - " Alten war nahe daran, dein jungen Mannschon heute zu dein künftigen ErfolHe zu gratuliren; er aber wehrte eUiLch eben ab. Er schien sein Glück zu ver ieuen, nnd ein Kind des Glückes war er. Seine Baker war geebnet, einige Feen hatten Al es in seine Wiege gelegt: Reichthnm, Be abung, ange- s nehme Persönlichkeit s war fast ein Wunder zu nennen, daß ihm bei Allem ; noch ein klares Urtheil iiber sich selbst .» verblieben war. ; Da man noch immer darauf bestand Heinrich lesen zn hören-man wußte, ; das; er es mit vielem Ausdruck nnd fri- « scheut Berständuiß tlsat-«snchtc er eini ges ans Schillers »Deinen-ius« hervor. Er las ergreifend, und etwas wie trän merische Schatten schienen sich ans sein edles Gesicht zu senken. Man applau dirtc, aber doch ein wenig befremdet, denn wer in dieser Gesellschaft interes- , sirte sich heute fiir »Demetrius?« Nachtriiglich erst erklärte Heinrich der zeointesse Hilda, »Demetrins« sei seine Lieblingsdichtuitg. Nie habe ihn etwas tiefer ergriffen, als das bewegte Schick sal dieses edlen Jünglings, der sich mit dem heiligen Rechte der untersten lieber zeugnng für einen Fiirsteusohn. für den Erben einer Krone hielt, der nin diese Krone kämpfte, nnd unterging, als cr erkennen mußte, daß seine innere Stimme ihn betrogen latte. Hilda hörte ihm ausmerksam zu; es ging etwas von i m aus, das unwill kürlich fortriß. nd doch konnte sie ein Bedenken nicht unterdrücken. D ser Mann, der da fo heiß werden konnte fiir den armen Pseudoprinzen, konnte unmöglich in unseren Tagen als Dichter Erfolg finden. »Sie hätten,« sagte ie ernst, »für Ihr Drama einen ähnli en Stoff wäh len sollen. Warum ,Die Armuth·, von der Sie doch nichts wissen l« Heinz war ganz betroffen, eine so reife Bemerkung ans diesem Munde zu hören. Er hatte sie bis jetzt flir ein reizendes Spielzeug gehalten. » »Fre«ilich,««: erwiderte er, »von der Ouululq IUUJH lu) llllljlv—lll Uclll Wunsc, als ich sie nicht praktisch durchlebt habe. Aber sollten wir nicht durch warmes Mitge iihl znm Verständniß der Ar muth gelangen können? Sollte ich nicht auch ein mir fremdes Gebiet mit Hilfe der Phantasie schildern können, wie Schiller in seinein ,Tell« die Schweiz schilderte, ohne sic je gescheit zu haben ?« »Ich weiß nicht, ob ich Recht habe,« versetzte sie, ,,mir schien es immer, wenn mich etwas so recht packte, so recht iin Innersten crariff, als niiifse der Dieb tcr das selbst durchlebt-, sxss den haben, nicht iiiir ern-arm »i: nenl« »Vielleicht ist Ihre Ansitsaniinzi s ans richtig, Komtesse. Aber ti: von Demetrius, also ein Präten-: :-.« - draina, bin ich hentc nicht iiii Eisen-di zu schreiben.« »Und weshelb jetzt noch nicht?« fragte sie lebhaft. »Weil ich gewissermaßen noch selbst inmitten des Schicksals dieses P endo grinzein dieses Prinzen von iiibil was-Gnaden stehe. Ich fiilsle mich ganz als ein anderer Deinetriiis, das beißt, verstehen Sie mich richtig: ich fükle mich ivie ein Prätendent siir den T ron im Reiche der Kunst. Ich bin zum Kaufmann geboren nnd erzoFein man hat mich eigentlich nur sind reii lassen, weil das heute X an der Tages ordnung ist. Und wä rend ich mich init den Werken der alten lassiker beschäf tigte, da glaubte ich ans der todten Sprache einen Ruf ertönen zu hören, ganz ivie jener Prinz ihn vernahm. Da meinte iclz es in mir erwachen zii süh i len, wie as Bewußtsein eines heiligen Rechtes, und iel begann für dieses Recht u kämpfen. «reilich, ganz wie Jenem, steigen auch mir immer wieder Bedenken auf, ob i der echte Erbe-nicht einer Krone, wo laber jener herrlichen Ber lassenschaft der großen Dichter sei, oder nur ein U urpator—ob mich Gewöh nung und rziehung nur in jenen hohe ren Schwung versetzt haben, mit wel chem es ganz leicht erscheint, poetischen Anwandlnngen nachzuhängen, oder ob in meiner Brust wirklich die heilige Flamme glüht-mit einem Wort, oh Ich der wahre oder der falfche Deinen-ins ei.« « « « « Während er sprach, hing sein« Blick begeistert an Hilda. Er flüsterte jetzt: »Wenn Sie mir Hoffnung geben wollten, Hilda, so, ich weiß es, würde ich der e te Demetrins, nnd ein weites, herrli es Reich läge mir zu Füßen, und Sie, meine Thenre, Sie wären des en Königin.« NoJ versu te Hildu leicht, ihm aus guwei en ; da begegnete sie dem bitten Bände könnte man füllen mit den Zeugniser vanFrauen, welche mit Hülfe von Dr. Pierce’s Fast-cito Descriptio statk nnd gesund ge ·T worden sind . Es ist eine Arznei, die speziell zu dem Zweck zubereitet ist, Dem weiblichen Organismni Widerstand-· kraft zn verleihen nnd Frauenleiden zn ku eirenz —- ein siäriendee, restanrirendes Sti mnlanzmitteh welches das Nervensystem be ruhigt nnd ihm gleichzeitig neue Spannkraft einftößi, rein vegetabilisch, keinen Alls-hol enthaltend nnd ganznnschävlich. Bei allen funltionellen Störungen, peinigender Unte geimäfzigteit nnd chwnifchen Schwächezns ständen, welche so oft die Frauen befallen ist das «I«’o.vorite) I«’i«es(:i·iy-tioth das einziger Mittei, fiir weiches g a r a n t i r t wird. Es m n f; die rechte Akznei fiirtiie Frauen sein, sonst könnte es nicht nnier solchen Be dingungen verkauft weiden Sollte es nicht anch die rechte Akznei fiie S i e sein ? Zn haben in allen Apotheiem den Blick ihrer Mutter und reichte ihm wie zustinnnend die Hand. Wie ein inaggcher Strom dnrchrieselte es ihn lsri der criihrung dieser zarten, weichen Hand. Cr, der gestern noch mit stolzcin Mannesmnthe um sie kämpfen wollte-ihr scrnbleiben, bis ei vor sie hintreten konnte, nicht als Sohn eines reichen Mannes, sondern als seiner Thaten Sohn-heute erlag er dein dnftigen Zauber ihres Wesens-. Und als nun gar ihre Hand einen Augenblick in der seinen ruhte, da stürz ten alie Bedenken zusammen, er ein psand nnr noch das Eine, daß er’s in seiner Macht hatte, diese Hand fest zuhalten, heute und immerdar. Er woilte seinem Gelöbnis deshalb nicht untreu werden, im Gegentheil: ver dienen wollte ei· sie, weil sie sein eigen war! »Q, wenn Sie niik noch heute eine besiinnnte Antwort geben würden, Hilda,« beschwor er sie, »Sie wissen nicht, wie glücklich Sie mich machten.« »Mir heute noch nicht,« flüsterte die Konnesse, nnd blickte ängstlich auf Hart-h, der sich eben von Frau v. Mar low losinachte und flanimenden Auges zu ihnen hinübersah Heinz zuckte zusammen »Er hat doch kein Recht auf Sie P« iraate er. (Fortsetzung solgt). Chinesisches Staatsexaniem Linn »Chinese Missionary Reeorber and Missionarh Journal« lesen wir: Zu der tut-such in Tiiankiug abgehalte nen Guadeu-Exaininatiou meldeten sich 18,000 Kandidaten, von denen nur 155 Erfolg laben konntet-, also je einer ans 116. ie Anssatzthemata bewegten sich natürlich im ausgesahrenen Ge eise der Bewunderung der alten Herrscher und Weisen. Um nun zwei davon anzu siihren: ,,Konfncius sagte: Wie mast stätisch war die Art nnd Weise Schnns und Yas, das Reich zu regieren, als ob es eine Kleinigkeit tviire!« Und: »Konfucius sagte: Wie groß war Yao als Herrscher, und wie majestiitisch war sein Auftreten! Nur der Himmel ist großartig, nnd allciiMao kann mit ihm verglichen werden. i ie unendlich groß war seine Tugend! Das Volk konnte keinen Ausdruck dasiir finden!« Der artige Themata können unr durch eine ganz änßerliche Verhimmelnng der Alten zur IZufriedenheit der Examinatoren be arbetet werden« Die natürliche Folge davon sind dann F lschl)eit, Heuchelei und nationaler Diin el schlimmster Art. Dem Kandidateu wird gar keine Gele gengeitgegebeiu sein eigenes kritisehes Urt eil und seinen gesunden Menschen verstand zu gebrauchen, sondern er innsz das ödeste und leerste Zeug zusammen schreiben, gerade als ob er zehn Pfennig siir die Zeile bekämen Wie wenig übrigens die einzige Ge legenheit in China, ans andere Weise einen literarischen Grad zu erringen, noch benutzt wird, hat sich dieses Jahr in Peking gezeigt· Dort wird nämlich seit einigen Jahren auch in Mathe matik nnd anderen sogenannten »Wu senschasten des Westens« geprüft Da sich nun bei der letzten Examiuatiou nnr 19 Priislinge meldeten, während wenig stens 20 verlangt werden-so iounte -..'-l.4q «.-- h OIIUJIU III-IV »Ist UUUILU III-»L- luklucblp Dies ist unt so mehr zn bedankt-in als der Prozentsatz von einem ans 20 außerordentlich günstig ist, da sonst im Durchschnitt nnr etwa einer von 150 Erfolg haben kann. Der ,,EhineseRe corder«· räth daher dringend, die christ lichen Lehranstalten in China sollten in Zukunft immer eine genügende Anzahl Ioon Priiflingen stellen, damit eine so schöne Gelegenheit « r Ausbreitung der "Wissenschasten des estens nicht wieder unbenutzt vorüberginge. » — n dem zu einem Circus um gewan elten Apollo-Theater in Berlin hat die bekannte Schul- Reiterin En genie Weiß als Baan n von Rahan ihr Debnt "ge·niacht«.« elbstbersilindlich hatte sich »Ganz Berlin« eingefunden, Hund die »goldene Jugend-«- ließ es nicht an Ovationen glänzender Art fehlen. Abgesehen von dem halb aus Stall duft, halb aus dem Parfiim des Sa lons sich zusammenfetzenden pikanten Dunstkreis, welcher die schöne Frau nmgiebt, hat auch die jüngste Liebes und Duell-Affaire das Interesse an ihr erhöht. Bekanntlich erschoß Baron v. Rahden, ihr Gatte, ein knrländifcher Edelmann, den dünifchen Lieutenant Castenstiöld, welcher in den Netzen der schönen Reiterin hängen geblieben nnd derselben von Kopenhagen nach Frank reich gefolgt war. Die französischen Gerichte sprachen den Baron stei, weil derselbe angeblich in Nothwehr gehan delt hatte. - CO — Jn dem Briefkaflen eines Poflams les in Wefifalen fanden fich zur Weih nachtszeit folgende von Kinderl)and herrührende ossene Briefe vor: »An das libe Krifikind im Himmel. Säbel Heim Thurnüfzer Hotferd Brumlöfel Hampelkerl Puffpuff eifenbahn Schau celpferd einen Griffel eine Schifertafel 1 Pinal I Trommel 1 Bilderbuch ein hundestlillken ein Hufakenanzug Adolph.«-— Der andere »Brief« laute te: ,,Liedes Kristkindchen Brinf mich eine Puppe einen Puppenwagen und noch mehr Spielfa en meinen Pruiier Adolv auch anvas roßpappa inannna und Pappa auch was und eine Schwe-« ster von dem Klapperstorch difes wilnfch ich mich MariM —-————-«Qs-——s—-«— — Erfahrene und gute Aerzte stets zu finden bei J o h n G. K o ch, Fak mer’s Drug Storc. - —-——---—.-.--.-—-.-— —- Der kaiserliche Erlaß über eine wünschenswerthe Gewichtserleichterung für die Jnfanterie hat auch wieder die Frage einer durchgreifenden Abände rung der buntfarbigen Uniformirung der Armee im allgemeinen in den Bor dergrund gebracht. Die Frage ist seit geraumer Zeit Gegenstand eingehend ster Erwägungen, aber alle bisherigen Schritte haben nur dargethan- wie au ßerordentlich schwierig die Lösung isiJ ganz abgesehen von der finanziellen sSeite mit Rücksicht auf die noch vor ) handenen ungeheuren Vorräthe. Einst weilen wird man also nach dieser Richtung hin noch geraume Zeit auf ivollzogene Thatsachen zu warten ha !ben; die Vorschläge über Gepäcker :leichterung der Jnfanterie dürften in ! dessen bald zu Crgebnissen führen. . — Jn dein Kampfe der deutschen Civilinusiker gegen die Militttr-Mufiker i hat die Pensions-Kommission des deut sschen Reichstages auf Grund von Peti itionen des Allgemeinen Musiker-Ver ’ bandes« in soweit zu Gunsten der Ci »vilmusiker entschieden, als sie bean tragt, den Milititrmusikern die Ver gttnstigung hinsichtlich des Eisenbahn fahrpreises zu entziehen und zu erwü gen, inwieweit ihnen bei außerordentli chen Musikausführungen das Tragen der Uniform zu untersagen sei. Diese Beschlüsse sind aber nur mit sehr gerin ger Mehrheit zu Stande gekommen-ob i gleich in den Petitionen versichert wurde, s wenn dem Wettbewerb der Milititrmu siker nicht bald Schranken gesetzt wür-; den, so gingen die Civilmusiker Deutsch- ' lands, deren Zahl sich auf einige Hun derttausend belaufe, ihrem Untergan ! ge entgegen. Die Zahl der Militltrmu i sikeör beträgt Alles in Allem etwa 20, "00 . — Wie der ,,Münchn. Allg. Zig.« geschrieben, will H err v. B enn i g - sen im Laufe dieses Jahres, in dem er as siebzigste Lebensjahr vollendet spmohl aus dem Staatsdienst, wäeaus dem politischen Leben überhaupt ausscheiden. —- Wie aus Gotha berichtet wird, ist der vom Herzog Alsred l. bei seinem Regierungs-Anmut ergangene Strafer laß zu Gunsten der wegen Waldstreu Entwendung Verurtheilten nochmals ausgestellt worden. Jn Folge dessen sind in 369 Fällen die nach dem Poli zeigesetz verwirkten ziemlich hohen Stra sen erlassen worden. Die hohe Anzahl der Straffiille läßt einen Schluß zu auf den durch den Futtermangel hervorge rufenen Nothstand. «« — Die zweite süchsische Kammer lehnie es ab, die Priigelstrase in den Schulen als Zuchtmittel zu beseitigen. . Die dahingehende Petition eines Dres- s dener Arztes wurde nur von den Sozi aldemokraten eisrig vertheidigt. Die erste Kammer hat schon kürzlich den Beschluß gefaßt, die Petition auf sich beruhen zu lassen. — Aus Halle an der Saale wird berichtet: Mit den ersten Vorberei tungen für die 200jührige Jubilitums Feier der Universität Halle-Wittenberg wird bereits begonnen, und insbeson dere wird auch die Stadt das Jhrige thun, um das Fest unserer Hochschule so glanzvoll als möglich zu gestalten. Die Stadtverordneten haben bereits 22,500 Mark bewilligt, welche vorwie gend für solgendk Zwecke verwendet werer Iouem Der umoermar fou ein Chrengeschenk, bestehend in einer Statue des Juristen Thomasius, der als der Stifter der Universität gelten darf, gestiftet werden. Hierfür sind 8,000 Mark ausgeworfen. Der Vor platz des Bahnhofes soll feiner Zeit auf Kosten der Stadt festlich ausge schmückt werden, wofür man ;'),000 Mark verwenden will. Endlich giebt die Stadt an dem Judeltage ein Fest auf der Saale - Insel, welche die ,,Peißnitz« genannt wird; mit diesem Feste soll eine große Saale-Fahrt und Feuern-ers verbunden sein. Die Ko sten hierfür sind auf 5,500 Mark ver anschlagt. Man kann schon aus die sen ersten Maßnahmen erkennen, daß es sich bei dem Jubiläum unserer Uni versität unt ein Fest im größten Stil handeln wird. — An der Mardurger Universität promovirte kürzlich ein blinder Kandi dat der modernen Philologie, Herr Werner Potthoff aus Bielefeld. Seine Doktor - Dissertation ,,Stilistische Ar chaisnien dei Lafontaine« hatte der Blinde mit der Schreibmnschine ge schrieben. Die Erläuterungen im Se minnr konnte er verfolgen, indem er die vorgeleseneu Texte in seine Blin-; denschrifst übertrug. Der junge Ge-; klehrte ist seit seinem neunten Jahrel ierblindet. : —- Man schreibt aus Berlin: Die bisher noch in der Schwebe geweiene Terrain-Frage für die ini Jahre 1896 hier zu veranstaltende Berliner Ge werbeaussiellung ist jegi glücklich ge-« löst. Als Ausstellungsplay ifi ein nur fünf Minuten vom Thiergarten ent fernt gelegeties, 150 Morgen großes Gelände bestimmt. Das deutsche Kiznsigeioerbe gedenkt bei dieser Aus stellung Chicago noch zu überhieten, und der Geinmmivorstand hat den Ar beitsausichnß ermächtigt, von je tan non der ,,Berliner Gewerbe- nnd cui icheu KuustgewcrbwAusfiellnng MEW zu sprechen. I --— Jm Neuen Theater zu Berlin kam kürzlich als Novitüi dass Schau spiel »Gisela« von Eise von Schabelsky zur Ausführung. Die Verfassetin, die selbst Schauspielerin ist und deren frühere Beziehungen zu Paul Lindau als bekannt vorausgesetzt werden klin nen, hat sich schon mit verschiedenen Bühnenarbeiten versucht, unter denen der gegenwärtigen der erste Preis zuge sprochen wird. Das Stiick behandelt ein schon öfters variirtes gesellschaftli ches Thema, die Ehe zwischen einem rücksichtslosen Streber und einer schö nen starkgejstigen Frau, die kein Mit tel, selbst nicht das des Ehebruchs mit dem Landesfürsten scheut, um ihrem Mann und damit sich selbst eine große Position zu schaffen. Reben den bei den greift ein Liebespaar bedeutungs volI in die Handlung ein und sind diese beiden Figuren mit besonderem Ge schick gezeichnet, wie denn überhaupt die Charakterisirung der Hauptpersos nen durchweg das hübsche Talent der Verfasserin bekundet. — Innerhalb Monatsfrist hat sich in Mainz der zweite Schüler- Selbst moxd ereignet. Der Lebensmüde ist der Sohn des Großindustriellen Beinbe und ein Enkel des Wormser Groß industriellen, Reichstagsabgeordneten Freiherrn v. Hehl. Was den Jüng ling, der erst 17 Jahre zählte uno das Real-Gytnnasium besuchte, in den Tod getrieben hat, ist bis zur Stunde noch nicht aufgeklärt. Bembe hat Freunden gegenüber geäußert, daß er das Leben satt habe und sich erschießen wolle. CO Es spukti Ein Haus« in dein es spukt- ift in diesen aufgeklär n·ii, eeeNomantik abhaler Zeiten etwas Seltenes abek eine von dein Gedanken besessene Persönlichkeit, ihr Leiden sei unbetlbae, ist utn so öfter anzutreffen. Ungleiche an die heilende Macht der Medizin tst nur eine wilde Form von Monomanie, obwohl in manchen Fallen der wiederholte Mißerfolg bei-n Gebrauch ver ittiiecenaitiger Mittel den Zweifel fast zu rechtfertigen scheint. Odium-C Magenbitters bat den Beweis Se liesekt, Iafi es im Stande Ist, Dospeviih Versto pfung, inalaeiaaitige Krankheiten, Nieren- nnd Ve betieiven und Nervositat in hinten; seine anerkann ten Oetlerfolse sollten wenigstens den Versuch tainit in allen one-benannten Krantbeitserschelnuugen rechtfer tigen, selbst ieenn sich andere Rutversuche als fruchtlos erwiesen lieben. Mitnonseaneni gebraucht, wird das Bitters vie baitnittttaften Falte bespannten -.-0-— — — Bei einer Trauung zu Hof in Bayern hatte sich vor der Kirche auch eine Frauenspekfon mit einem fünf bis sechs Jahre alten Kind auf dem Arme eingefunden, das dem Bräutigam einen Strohkranz entgegenhielt, den ihm die Mutter in die Hand gedrückt. Der Bräutigam ließ sich nichts-· metten, »daß ihn die Geschichte fonderltch ange «t)e; er gab dem Kutscher ein Zeichen und fuhr davon —- auf alle Falle das Klügste, was er machen konnte. —-—s-iiUnfer Es Frühjahrs - Novitäten sind ciugctroff f,en die schönsten und reichhaltigsten, die jemals nach San Antonio gebracht worden find. Es bereitet uns Freude, dieselben unseren Kunden zu zeigen! Wir bieten die schönsten Handschuhe zu den denkbar niedrigsten Preisen an. Man komme nnd kaufe! Neue Challies. Dieselben haben sich trotz der Wandelbarkeit der Mode schon seit Jahren dauernd zu behaupten gewußt. Jede Sai son bringt neue, wunderhüb sche Muster m den verschieben sten Nuancen hervor. Neue Waschstofse. Ginghams, Jaconette, Iri sche Lawns, Percal, Mull, Satine ec. Wunden-volle Stoffe und dabei spottbilligl Neue Satines. Wir führen jetzt ein großes Lager neuer Satines, in fran zösischen Mustern, Braut-, changirenb und Moiröe - Mu ster, für nur 1243 Cents aufwärts. 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