Freie Presse für Texas. [volume], May 08, 1906, Image 4

About Freie Presse für Texas. [volume] (San Antonio, Tex.) 1865-1945

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Allerlei.
— Ob ed weise ist, den Tilgungs
sond der Stadt in Bunds der Ver
besserungddiftritte anzuleaen, wenn
sich die Au enwelt scheut. dieselben
zu tausen, iteine mebr denn berech
tiate Frage. « ·
—- Der Beschluß, King - William
Straße zu verbessern, ist zwar ringe
nontmen worden, aber bisher ist m
dieser Sache nichts geschehen. Und
die Straße hat’s so nötig ausgepfliigt,
gradiert und wieder in Stand gesetzt
zu werden. -
-. Die Grund · July des 37. Di
striktgerichtg besteht aus den folgen
den Bürgerm Thomas L. Conroy,
Foremanx J. T. Wilson, George C.
Baugbun, A. M. Pyron, A. S.
Gage. Jamed A. Gallagher, Ben
M. Damm-lind, S. G. Bechtel, Sam
C. Bell,—Willard L. Simvfon, Chris.
Boeßte und C. Schaetzler. ·
- ·- Bundesrichter Maxey wird die
Frage entscheiden, ob die drei Mexi
kaner. die Jnan Alverez Castillo in
Mexito unter Kontrakt engagiert hat,
um sie zur Trainieruna seiner Kampf
bäbne bei den Habnenkämpfen zu
verwenden. gewöhnliche Arbeiter oder
Künstler sind. Jm ersteren Falle
werden sie surückgeschickt werden.
— Der Staatsrat der Columbiw
Ritter ist hier zum Zwecke der Be
ratung zusammengetreten
— Um einer Operation am näch
tten Tage su entgehen, sprang die
Negeein Minnie Williame aus dem
Fenster des ersten Stockwerk-I dee
Studtbospitnls, blieb unverletzt und
konnte noch zu der Familie gelangen,
wo sie-gedient hatte. Sie will nicht
- wieder in’is Hogpital zurückkehren.
·— Wie uns von besreundeter Seite
mitgeteilt wird, bat Dr· Gustav Dre
sel bei der Katastropbe in San Fran
ctsco alle seine Instrumente und Os
fikhllinkiebtnnn verloren. l
—- Es ist die Aussicht vorhanden, s
das das hiesige Vostamt eine größere
Bewilligung erhält, am mehr Clerls
anzustellen und die Poltsachen frü
her nnd regelmäßiger zu verteilen
such werden vermutlich die Postiai
chen aus den hier einlausenden Zü
nen schon morgens sortiert werden«
. damit sie bier bei Ankunft der Züge
gleich ausgetragen unlf in die Kästen
geworfen werden können.
— Der Konduiteur R. H. Ochse
von der Südlichen PacificsBahm der
atn Sonntag bei einem Uniall nahe
- Anton, La» getötet wurde. war erst
23 Jahre alt nnd Sohn deg 301 An
sttn - Straße wohnenden Herinann
Ochse. Das Begräbnis iand von der
Manna des Lehteren ans statt.
—- Wer nichts weiß, muß alles
—-. Wenn man mit seiner Zeit ma
-eben kann, was man will — dann
macht man Dummheiten.
« —- Es verrät hohe Bildung, ieine
Bot-wehte nicht in gebrauchen.
— Der goldene Schlüssel öffnet
gar manche Tür — er nützt sich aber
M sehr leicht ab.
- .- Nur eines entschwindet nng
» sznoch schneller als die Zeit-das Geld.
Manche leben nur von dem
.- —.and den Andere verloren haben.
; —- Manche Eben verlaufen nnr
dartun so unglücklich, weil jeder Teil
-- wartet. von dein anderen glücklich
set-acht in werd en.
..-« —- Sa hart ist kein Urteil, wie
das B
«- architekt Burnbam, der die
Use Stadt, die Cbieagoer Welt
mstellnng errichtete, ist dazu anger
seben, die Trümmerstadt am Golde
isen Tor wieder auszubauen nnd
alt Musterstadt. Bnrnbam
Int; aber seine Weltansstels
. Wie waren anch recht hoch.
Jn« allen Fällen erprobt-.
Mulden lange Erfahrung hat ge
,««daß die St. Vernard Kräutervtlle
ein erprobteg Mittel zur Beförderung der
» nung und der Tätigkeit des Ma
» is. Die Pillen sind unübertresslich
’ ihrer sirkung auf den menschlichen
Missetat ie reinigen das Plut,
M en die Störungen der Tätigkeit von
. eren, Leber und Milz und tragen
giean der gefunkenen Lebenskrafte
, Miit die Ursachen der Nervositüt
en end. jener schrecklichen Krankheit,
hutage so weit verbreitet ist
sie t. ernard Kräuterpillen sind cn al
ien zu haben
, Certdnndlnnaem
Die Perleiung von Petitionen zur
Wmopev Assessments nahm
Were Zeit m- Anspruch. Die Pe
titionder Südltchen Pacific Bahn an
der Kreuzng der Süd-Floreg-Straße
noib ein Geleite zu legen, um den
erseht unt den Viebhiifen und mit
Inwen Bahnen besser regulieren zu
. wurde auf Antrag von Mayor
ban an das betreffende Komite
vers-tiefem obgleich die Uldermen be
reit waren, die Petition zu gen-üb
erm-Der Straßen-Kommissiir wird
beauftragt. Avenue D von der 12.
W bis zur Alamo Plaza zu aras
diesen und zu macadamisieren.-Auf
sMon David erklärt der Mai-on
daß the aus dem Brackenridae
Bart in YOU das Stück an hiesige
Ileiickter verkauft worden find, weil
ihrer iu viele für Züchtungezwecke
Wen iein sollen. —- Dag Finanz
wird untersuchen, wie es mit
den Tilgunggfonde der Verbesse
WDistrikte steht. — Die Bonds
Ist den Distritt No. 9 sind immer
- no- tzitdt verkauft.
Todesfälle nn Appendirins
vermindern sich-in dem Maße wie der
Tdon Dr. King's Neuen
Lebens- tllen zunimmt. Sie wen
den alle Gefahr ad und Kraft und
Stärke folgen ihrem Gebrauch. Ga
rantiert. Zu haben bei Ad. Dreiß
und F. Kalteyer 85 Sohn zu 25 Cis.
Macht fie.
WW 5 Eritis VadanasCigarrr.
l ]
Korrespondenz — C o n t e n t,
Colorado Co., den 6. Mai 06 —
Am 1 Mai ging nach wochenlanaen
Vorbereitungen, begleitet von idea
lem Wetter, das Maifest der Feuer
wehr von Weimar in Scene. Das
Fest gestaltete sich vom Anfang bis
zum Schluß in später Nacht zu einer
gemütlichen, amüsanten Affäre. Un
ter den alten ebrwürdigen Lebens
eichen des fein iäuberlich gehaltenen
Partes tummelte und wogte eine
äußerst zahlreiche Menae Besuchen in
deren Gesichtözügen deutlich Fest
stimmung zu lesen stand. Es hatte
auch die Feuerwehr nebst den Ein
wohnern des Städtchens nicht ver
säumt, für Unterhaltung der Besucher
zu sorgen. Geschmackooll geschmückte
Wagen und leichte Gefährte, beson
ders der für die Mailöniain, Fri.
Hattie v. Lengerke, boten einen hüb
schen Anblick. Die Deleaationen der
Feuerleute aus Schulenburg, Colum
bus und LaGrange hatten sich eben
falls eingefunden Und ja nicht un
erwähnt lassend die Gegenwart etli
cher Kandidaten für Staatsiimter,
welche natürlich aufgefordert worden
waren, diese Gelegenheit zu benutzen,
sich bei den Wählern bekannt zu ma
chen· Von den GouvernenrssKans
didaten war blos Colauitt erschienen,
Moore sandte ein Telegramm, Zug
anfchluß verfehlt zu haben. Colauitt
scheint eine angenehme Persönlichkeit
zu sein und hat unzweifelhaft einen
guten Eindruck hinterlassen; leider
hatte er seine Ansprache schon vor
mittags aehalten, ich war erst nach
mittags hingekommen. Des-« Land
amtssSekretüy Terrell, sprach sich in
längerer Rede über feine Amtsfühs
rung aus« daß er nach Gesetz und
Gewiser seine Pflichten erfüllt habe
nnd hoffe in seinem Amte zu bleiben.
Sein Gegner, Gilbert, der ebenfalls
zugean was-. suchte seine Fähigkeiten
für dieses Amt insd beste Licht zu
stellen, glaubte sogar es besser ver
walten zu können etc. Auch unser
Repräsentant im Konareß, Burgeß,
hat in der Person Glaß’ von Gonzas
los non-n mode-ce- dsfnndq on I-- ;
langer Suade sich bemühte, wie vor
teilhaft es sein würde, wenn er diesen
District vertreten würde.
Daß auf die gestern, als den»5.
Mai. beispiellose Wärme oder besser
Hitze-IS Grad F.--ein Umschlag er
folgen würde, war wenigstens zu ver
muten, denn die Temperatur in den
voraufgehenden Tagen war schon ab
norm trocken. Kartoffeln, Kohl und
alle andern Gartengemüse standen
welk und lechzend da unter dem Ein
druck der intensiven, sterbenden Son
nenbitze. Ein Witterungswechsel war
zu erwarten, in den frühen-Morgen
stunden kam es denn auch mit Don
ner, Blitz nnd von Hagelkörnern un
termischtem Regen zum Ansbruch.
Der bestige Nordwind trieb-das Wet
ter aber schnell vorüber, sodaß der
Regen nur 1-—2 Zoll eindrang.
Eine halbe Meile weiter östlich soll
aber der Hagelschlag sehr stark gewe
sen sein, das Maiskorn ist ziemlich
zerschlissen und Baumwolle muß zum
Teil übergepflanzt werden. Das
Quecksilber registrierte heute morgen
68 Grad F» also gegen gestern Mit
tag ein Unterschied non 30 Grad.
und dies im wunderschönen Monat
Mail— Jnfol e der bisher günstigen
Witterung na men die Feldarbeiten
einen ungehinderten Fortgang, es
stehen somit die Saaten mit wenigen
Ausnahmen tadellos rein kultiviert
da. sodaß, wenn keine elementaren
Gewalten dazwischen treten,die Ernte
eine verbeißnngsvolle wird. Blos
die Kartoffeln dürften vielleicht keine
befriedigenden Erträge bringen, da
ihnen zu rechter Zeit der Regen
mangelte.
Gestern fand in Colorado Counttz
die »Wbite Mens' Primary« für
CountysBeamte statt. Die Beteili
gung,·wemgftens im Weimar-Bezirk,
war eine sehr rege. Ueber das Ge
sammtresultat ist noch nichts Be
rtunmtes bekannt. Es handelt sich
blos um drei Aemter, wo gegen die
alten neue Afpiranten austreten:
ConnthsAnwalt, Assessor nnd Com
missioner. C. E.
T e x a s.
—- Durch den letzten starken Re
gen sind in der Gegend von Sherman
nicht weniger als vier große Brücken
fortgerissen.
— Jn El Campo verbrannte das
sechs Jahre alte Töchterchen des Be
senfadrikanten Macura. Die Kleine
hatte den Deckel von einer Kanne mit
Petroleum abgenommen und ein
brennendes Streichbölzcben m die
staune hineingehalten. Eine Explo
sion erfolgte nnd in wenigen Augen
blicken war das Kind mit brennen
dem Oel bedeckt Es empfing so
schwere Verletzungen, daß ed nach
mehreren Stunden starb.
— Im Oriental Dotel zu Dallag
wurde Ernst Rosenberg, ein bekann
ter Geschäft-reisender aus Cincinnati,
tot in seinem Bett gesunden. Ein
Herzschlag hatte seinem Leben ein
Ende gemacht.
—- Die Probibitionisten werden in
diesem Jahr eine äußerst energische
camvagne führen. Sie haben be
schlossen, nicht nur ein volles Staats
ticket auszustellen, sondern auch Kan
didaten sür die Countyämter und die
Legidlatnr zu nominieren. Beson
ders bei letzteren gilt es: gut anf
passen.
—- Uus Waring wird gemeldet,
daß Samstag nacht durch Hagel dort
großer Schaden angerichtet ist.
— Die Steuerzahler non Lockhart
haben beschlossen, Bunds zum Be
traae von 815,000 auszugeben, um
sür dieselben ein weiteres Schulhaug
zu bauen.
O. F. Weish- Zahn-itzt, 502å Ost
HoufionsStraße. Arbeit garantieri.
Preise mäßig.
F
R n l a n d.
— Nach einem vorläufigen Bericht
des CensussBureaus hat die Auto
mobil-Jndustrie von 1900 bis 1904
bedeutend zugenommen. Jn ,1900
wurden hier 8725 und 1904 22,827
Automobile angefertigt. Das in der
Industrie angelegte Kapital betrug in
1900 85,768,857 und in 1904 PLU
555,247. Der Wert der Produkte
stieg in dieser Zeit von P4,748,011
aus 826,645,064.
— Es werden keine weiteren
Schritte unternommen werden, um
die Verantwortlichkeit für das Feuer
aus dem Schlachtschiff »Kearsarge"
am 13. April, bei dem zehn Perso
nen umkamen, zu ermitteln. Manne
Auditeur Diebl erklärt, die Verfü
gung des Untersuchungsgerichts, daß
Niemand sür den Unsall verantwort
lich zu halten sei, erscheine berechtigt, »
und HilsssMarineseIretär Newberry
hat diese Erklärung bestätigt.
— Jn Bezug auf den geheimnis
vollen Münter-Fall, die « ungebliche
Ermordung der Frau des an der Har
vardiUniversität angestellten Pro
fessor Münter durch ihren Gatten, ist
nichts Neues zu melden. Münter
selbst ist spurlos verschwunden. Die
Meinungen über seine Schuld oder
Unschuld sind noch immer sehr geteilt.
Aufs Entschiedenste nimmt seine
Schwester Bertha Partei siir ihn.
—- Eine Depesche aus Cincinnati
meldet: Das Mai - Musikfest schloß
mit einem großen Konzert, an wel
chem der gesammte Festchor, alle
Solisten, das Festorchester und Sir
Edward Ecqar sowie Herr Van der
Stucken als Dirigenten teilnahinen.
Das diesläbriae Fest wird allseitig
als das schönste und vollkommenste
Lseit Beginn der Feste bezeichnet.
Ausland
— Vor dem Hamburger Schwur
gericht hahen die Verhandlungen ge
gen die Personen, welche in die Kra
walle und Ausfchreitungen i Scho
venstehl am Abend des 17.«5anuar
d. J» eine Folge der WahlrechtssDes
monstrationen, verwickelt gewesen,
ihr Ende erreicht. Dreißig Ange
klagte wurden zu Strafen von zwei
Wochen Gefängnis bis zu drei Jah
ren Zuchthaus verurteilt. Die An
klagen batten auf Landfriedensbruch
Aufruhr und Plisnderung gelautet.
Von der Anklagebehörde waren nicht
weniger als hundert Belastungszeus
gen geladen worden. Die übrigen
zwanzig Personen, welche wegen leich
terer Vergehen eingeklagt sind, haben
sich noch vor dem Landgericht zu ber
antworten.
— Es ist in Si. Petersburg offi
ziell angekündigt, daß Maxim Gorki
prozeffiert werden soll. weil er im
Ausland eine anti - rufsifche, revolu
tionäre Propaganda betreibt.
—- Cine Depesche aus Moskau
meldet: Bier-sehn Revolutionäre, die
man für Mitglieder des Oberrats der
Kampf - Organisation hält, wurden
während einer Versammlung über
rumpelt und verhaftet. Diese Orga
nisation hat seit Monaten unter den
rufsischen Beamten Schrecken verbrei
tet. Die Polizei fand auch eine Liste
noch nicht auggefiihrter Todegurteile
Jn einem Zimmer entdeckte man
Reste von drei Leichen und vermutet,
daß diese Personen bei den Experi
menten mit Explosibstoffen umgekom
men sind.
—- Laut einer telegraphischen Mel
dung aus Dortmund sind in der Ze
che »Boruffia«, in welcher sich im vo
rigen Jahre die schreckliche Katafirophe
ereignete, endlich 22 Leichen ausge
funden worden. Die Leichen von
drei damals berungliickten Bergarbei
ter werden noch vermißt, doch ist nun
die Suche mit verdoppeltem Eifer auf
genommen worden.
« —- Nach einer telegraphischen Mel
dung aus Straßburg ist der ehema
lige Polizeikommisfar Stephany von
dort, welcher sich nach der Schweiz
Jgeflisichtet hatte und spnach längeren
nieroanotungen zu lenoe upru In
Bern ausgeliefert worden war, im
Untersuchungdaefüngnis angelangt.
Seiner Prozessirung wird mit großer
Spannung entgegengesehen. Die An
klage wird auf Unterfchlagung von
amtlichen Akten lauten, deren Jnhalt
Stevbany für feine svielerwäbnte
Skandalbroschüre verwertete.
—- Bei einem Wabltrawall unweit
der Dörfer Vassar und Ujlat im Be
zirke Rum in Ungarn wurde eine Per
son getötet. Dreißig wurden verletzt.
—- Der Stadtrat von Nordbausen
hat eine ftädtische Verordnung ange
nommen, wonach es den Frauen von
jetzt an verboten sein soll,eineSchtepve
zu tragen, resp. dieselbe durch den
Staub auf dem Trottoir schleifen zu
lassen. Begründet wird diese Ver
ordnung ald eine «Maßnabme zum
Schutze der Gesundheit und um zu
verhindern, daß die Luft mit Staub
angefüllt wird.« Die Bewegung zur
Ergreifung sanitärer Maßnahmen isi
zur Zeit in Deutschland so rege, daß
die obige Verordnung wahrscheinlich
sehr bald auch in anderen deutschen
Stadien eingeführt werden mag.
Postmeifter beraubt.
G. W. Fouts, Postmeister in Ri
verton, Ja» verlor beinahe fein Le
ben und wurde allen Comforts be
raubt, laut folgendem Briefe: Seit
20 Jahren litt ich chronisch an der Le
ber, wodurch ich einen schweren An
fall von Gelt-sucht hatte. Mein Arzt(
verschrieb Electric Vitters und ich»
wurde geheilt. Sichere Kur für Gal
le, Neuralgie, Schwäche, Magen-,
Leber- Nieren- und Blasen-Leiden.
Zu haben bei Adolpb Dreiß und F.
Kalteyer 83 Sohn. 50 Cents.
Heirats - Scheine-.
C Scheuermeyer und Lena Gregfon.
Frank I Stanusch und Catherine Benke.
John F Burkhardt und Eleonorn Va
sitz-L
Wut Oeßler und Emmu irr-her
I· qt
i Aus den Ostsee - Provinzen.
Jm Herbst v. J. stand dem Schloß
Schwaneburg in Knrland, einem
historisch merkwürdigen nnd auch an
;Gemälden, Slnlpturen und sonstigen
sKunstfchätzen reichen Bau, der Be
such von Revolutionären bevor. Der
Besitzer von Schwaneburg, Baroni
Transee, wandte sich an die Regie-H
rung und bat Um Schutz, aber ver-!
gebend. Als dann die Revolu
tionäre erschienen, gelang es dem
Baron Transee nur durch Aue-zah
lung von 15,000 Rnbel, sein wert
volles Schloß vor der Verwüstung zu «
bewahren. Einige Monate später!
war das Geld bei den Revolutionären
wieder knapp geworden, und sie er
schienen oon neuem in Schwaneburg-.
Sie forderten nochmals 15.000 Ru
bel mit der Begründung. der ihnen
bereits gezahlte Betrag könne nur als
»Bersicherungsprätnie« für das
Schloß selbst gelten. der übrige
Gutsbesitz aber sei darin nicht einge- i
schlossen. Herr v. Transee zahlte
wieder und verließ dann sein Gut,
das er nun genügend »versichert"
glaubte. Kürzlich fielen nun einige
Mitglieder der revolutionären Truppe
dem General Orlow in die Hände
nnd mit ihnen Schriftstücke, die da
ranf hinwiesen, daß Herr v. Transee
den Revolutionären 30,000 Rubel ge
geben batte. General Orlom fertigte
darauf einen snlcntnanten Bericht
nach Petersbnrg ab, worin er Herrn
fv. Transee als Landegverräter be
szeichnete nnd strengste Strafe, n. a.
auch Einziehung des Besitzes for
derte. Da General Orlow vom Cza
ren tnit außerordentlichen Vollmach
ten ausgestattet ist, kann sein Bericht
nicht unberücksichtigt gelassen werden
Dennocb ist die Regierung noch nicht
ganz schlüfsig dari-!)er, ob Herr von
Transee tatsächlich Landesverrat be
gangen habe und die entsprechende
Strafe verdiene. Sollten nicht besser
die russischen Beamten, die Herrn v.
Transee seinerzeit ihre Hilfe versagt
got-Im zur Rechenschaft gezogen Ider
en«
Ein Berg von Go d
konnte Mrs. Lucia Wilke in Caro
line, Wis» nicht so glücklich machen,
als es eine 25c Schachtel von Buck
lin's Arnica Salbe getan hat, indem
sie eine offene Beinwunde heilte, die
sie 23 Jahre lang quälte. Gräßtes
antiseotisches Mittel. 25 Cents bei
Adolph Dreiß und F. Kaltener Fu
Sohn. «
Eine gelungene Theaterkrtttk.
»Ich glaube«, bemerkte Repräsen
tant Landis von Indiana, einer der
besten Geschichten-Erzähler des Hau
ses, dieser Tage, als er in einer
Gruppe gleichgesinnter Geister im
GarderobesZimmer Anekdoten ver
zapste. »daß die beste drämatische
Kritik, welche ich je gelesen, von ei
nem Redakteur in meinem Distrikt,
in der Ortschast Rising Sun geliefert
wurde. Eine Truppe war dorthin
gekommen und hatte den »Hamlet«
gespielt. und da nur die eine Vor
stellung gegeben wurde, hielt der Re
dakteur es für angebracht, mit dem
Druck seines Blattee bis nach der
Vorstellung zu warten, um den Le
sern gleich am nächsten Tage die Kri
tik über das Ereignis zu liefern.
Die Vorstellung fand in der Tonm
halle statt, und die sämmtlichen Be
wohner des Städtchens wohnten der
selben bei. Am nächsten Tage war
folgende Kritik zu lesen: Herr Wal
ker Whitside und seine Truppe spiel
ten den »Hamlet«. Es war ein gro
ßeö gesellschaftliches Ereignis. und
die gesammte Elite unseres prächtigen
Ortes war zugegen. Seit langem ist
darüber disputiert worden« ob Bacon
oder Shakespeare die Stücke geschrie
ben hat« welche gemeiniglich Shakes
speare zugeschrieben werden. Diese
Frage ist leicht zu beantworten.« Man
öffne die Gräber dieser beiden Schrift
"teller und derjenige, welcher sich ge
Fern Abend umgedreht hat, ist der
ntor.«
.o———-—
Zu viel des Guten.
Jn New York iandet alle 40 Se
tunden ein Einwanderer — Alle 30
Minuten wird eine Verbastung vor
genommen —- Alle 6 Minten wird
ein Kind geboren — Alle 7 Minuten
findet ein Begräbnis statt — alle 13
Minuten eine Hochzeit. — Alle 42
Minuten wird eine neue Firma ge
gründet-Alle 48 Minuten gerät ein
Gebäude in Brand «—Alle 48 Minu
ten verläßt ein Schiff den Hafen. —
Alle 51 Minuten wird ein Bau be
endet — Alle 52 Sekunden trifft ein
Passagierzug in der Stadt ein -Alle
ein und dreiviertel Stunde kommt
Jemand durch einen Unaliickidfall
ums Leben.— Alle 7 Stunden findet
ein Bankerott statt-Alle 8 Stunden
wird ein Mordversuch gemacht —
Scheidungen werden alle 8 und eine
halbe Stunde ausgesprochen — Alle
10 Stunden begeht Jemand Selbst
mord —- Alle 2 Tage wird ein Mord
entdeckt.
Gklllldclcclltums-Ucbckttcgllllscll
Mary Dresch an LizziePrewitt, Grund
stück an der Jakob Straße; 8200.
Christian Lutz an Wm Schulze, Grund
stück an der San Juan Straße; Stils-HO
Wm Dobroivoldti und Hervert L Feniio
an J R Joiies und Frau, Grundstück an
der Matamores Straße; P225.
Henry Jones an C A Stieren und Wm
sDobrowolskL Grundstück an der Macon
«triiße; 8350.
F T. Johnfton an Max Schunke, Grund
Hstück an der Madison Straße; 82100.
! T U Burnside an Mr und Mrs Kalten
)bach, Grundstücke in Laurel Heigkitss
;8200 u A.
i Edniin Optienheimer an Josephine Op
speiiheimer Sausen Grundstück an der
lzeitig William Straße; 81 u I·
Josephine Oppenheimer Sanger an Ed
me Odpenheicner, Grundstück an der
Beoure ard Straße; Pl u A.
; C Ft o le und Frau an A Barneburg,
»Grundstii an der Ecke der Virginia und
der Meerscheidt Straße; szöir
» V E Witte an I T Partei-, Grundstück
sin Laurei Heighm 8J7«f)u.
sc J
Schlage-we Wetter und into unheilvoll-n
Wirkungen « Ventilaeion.
Unter einem Bergwerk, so schreibt
ein Fachmann, im Hinblick auf das
furchtbare Grubenungliick in Courrie
reg in Nordfrankreich, hat man sich ein
System von unterirdischen Gängen
vorzustellen, die oft in zahlreichen
Stockwerken übereinanderliegen und
wieder durch senkrechte oder auch ge
neigte Gänge unter sich verbunden sind.
Durch alle diese Gänge muß beständig
ein Luftstrom getrieben werden, theils
um die durch das Athmen und die
Lampen verbsauchte Luft zu erneuern,
theiks um eine Ansammlung von
Schlagwettern zu verhindern. Findet
nun eine Entzündung oder Explosion
der Schlagwetter (Sumpfgase) stati,
so kann die Ventilation gestört werden;
die Luft wird in sehr kurzer Zeit un
athembar, und die Bergleute ersticken.
Wenn anderseits die Explosion von
rößerm Umsange ist und da, stattge
cszunden hat, wo die frische Luft in das
Bergwerk einzieht, so wird durch die
sen einziehenden Wetterstrom die un
athembare oder vergiftete Luft durch
alle Raume des Bergweeks hindurchge
trieben, und so werden Leute getödtet.
die ohne die Bentilation eigentlich gar
nicht in Mitleidenschaft gezogen wor
den wären. Freilich ist es, wie bei der
Explosion aus ,,Karolinengltiek« bei
Bochurn am 17. Februar 1898 mit 119
Todten, auch vorgekommen, daß Berg
leute in Nebengiingen von der Explo
sion gar nichts gewahrten und ruhig
weiter arbeiteten und erst von den Ret
tungsmanuschaften die Katastrophe er
fuhren. Auch wenn eine Grube ziem
lich schlagwetterfrei ist, ist doch jeder
ieit die Möglichkeit vorhanden, daß
Ums-« Os--Is.---Q..-- -1--— sitt
»u-.u, wusvkkuguus purp- HUVOUUH cUlks
große Menge Sumpfgas plötzlich in
das Bergwerk gelangen kann. Diese
Gase strömen o t»unter einem Druck
vOU 4 Atmosphckrtv herver. und es
können solche Mengen vorhanden sein,
daß, wie z. B. auf Zeche ,’,Eonsolida
tion« bei Gelsenkirchen, das aufgefan
gene Gas zu Beleuchtungszwecken ver
wendet wird.
Auf der Grube »Midi de Douw«
(Hennegau) fand im Jahre 1865 in
einer Tiefe von 468 Meter ein Gas
ausbruch von solcher Heftigkett ftattz
daß die beidm vor der Arbeitsstelle be
findlichen Bergleute zurückgeworer
und in der Richtung auf den Schacht
zu mitgerissen wurdenz inmitten eines
Staubstromes, der auch in die seitlich
gelegenen Räume eindrang und mit
großer Schnelligkeit den Förderfchacht
empor bis zutage stieg. Dieser Staub
wolte folgte eine große Masse gleich
sam gefiebter Kohle, die die Strecken
auf fast 30 Meter zuschütteie. Das
Gas, das durch den Förderschacht hin
aufftrömte, ·entzünd"ete sich an der
Hängebant (Mündung des Schachteö)
an den Feuerherden und führte so die
Explosion herbei.
Ein anderes folgenschweres Unglück
erkignetr sich auf Zeche .,Agrappe'«« im
April 1879 und forderte nicht weniger
als 182 Opfer (121 Todte und 11
Berwundete). Der Ausbruch erfolgte
auf einer 610 Meter tiefen Sohle; sDie
Gasmenge war so bedeutend, daß sie
fast augenblicklich aus dem Förder
schacht empordrang und dag Schacht
und Fördermaschinengebäude anfüllte.
Lin letzterm entzündete sich das Gas an
ener Kesselfeuerung; 14 Personen
wurden Verbrannt. Das Feuer ergriff
unmittelbar darauf das Seilfcheiben
geriist, dessen brennende Trümmer die
Oeffnung des in demselben Raume
mündenden Fahrschachies bedeckien und
fo jeden Zugang versperrten. Eine ge
waltige, mehr als 50 Meter hohe und
auf mehr als 10 Kilometer Entfernung
sichtbare Feuersäule stieg aus dem
Schacht empor. Sie brannte 22 Stun
den lang. Als die Gasentwicklung
nachließ, entstanden mehrere heftige
Explosionen, denen in den Gruben
bauen viele Personen zum Opfer fielen.
Die taufenden Generalmajore.
Die chinesische Zeitung »Schenpao«
erzählt:
Als unlängft eine Anzahl von höhe
ren chinesischen Beamten und foizies
ren auf Empfang bei dem Gouverneur
der Provinz Kiangsu warteten, gerie
then zwei Generalmajore in heftigen
Wortwechsel darüber, wer von ihnen
beiden die Hauptfchuld daran trage,
daß die Unterdrückung der zahlreichen
Salzschmuggler am Großen See nicht
gelingen wollte. Dabei beschuldigte der
eine der beiden Offiziere den anderen,
seine Untergebenen steckten mit den
Schmugglern unter einer Decke, was der
Hauptgrund sei, daß man gegen diese
nicht aufkommen könne. rnnächsten
Augenblick hatten sich die gner beim
Kopf, und ehe sich die verdutzten Um
stehenden ins Mittel legen konnten,
lagen zwei Hüte mit rothen Knöpfen
und Pfauenfedern am Boden, wo sie
von vielen Stiefeln zertreten wurden.
Als keiner der beiden Kämpfer nach- «
geben wollte, sondern immer wieder mit
Wuth am Kopfe seines Widersachers
riß, entschloß man sich dazu, den Gou
verneur von der Begebenheit zu unter
richten. Sogleich erschien er, wag zur«
Folge hatte, daß sich die beiden Kampf
hiihne trennten und athemlos Antlagen
gegen einander aufzuhäner begannen,
wie zankende Kinder. Doch der Gou
verneur wollte nichts- davon hören, fon- ?
dern behandelte sie wie Kinder. Er be- J
fahl den beiden Generalmajoren, in
dein Vorzimmer so lange niederzu- j
knieen, wie ein gewöhnlicherWeihrauch- »
stab brennen würde. Unter dem nurI
schlecht unterdrückten Gelächter der An- ;
wesenden unterzogen sich die beiden J
Offiziere ohne Widerspruch der ihij
auferlegten Strafe. T
Keine Qual kommt ver durch Rheus
matiömug verursachten gleich. Durch
den Gebrauch von Eimer 62 Amends
Recevt No. 2851 wird sofort Lin
derung geschaffen. Jn allen Apo-«
theken iu haben.
Leiilii lii iilliiii Lebens- Besiliaiilligiiiigiiii
sind einstimmig in ihrem Lohe über
llll llLlllllWLls lielniiilliiii2.
Beweis dafür auf Nachfrage. Wenn Ihr einen
Spezialistcn konsultieren wollt, wendet Euch an den
b.esten Ein unerreichter Record in der Heilung von
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Ein Loblied des Biekes.
Ein Loblied kräftig soll und schön
Dem deutschen Bier erklingen!
Es wird sich noch, Jhr werde» seh’n
Die ganze Welt erringen.
Des Geritensastes Ursprung war
Wol in Germaniens Gauen.
Dort trinken ihn seit tausend Jahr’
Die Männer und die Frauen.
Jn Deutschland hat der edle Trank
Den Siegeslaus begonnen,
Und hat sich manchen Volkes Dank
Und ero’ge Treu gewonnen.
Sogar des Deutschen alter Feind,
Der Franzmann über’m Rheine,
Ward längst oeg deutschen Bieres Freund
Trotz seiner vielen Weine·
Es zog nach England seine Spur,
Nach Russland und so weiter,
Als treuer Träger der Kultur
Gemütlichkeitöverdreiten
Besonders aber hat- es dann
Dienene Welt errungen,
san Ocean zu Ocean
Jst siegreich es gedrungen.
Es ist geworden diesem Land
Zum großen, großen Segen,
Indem den Whisky es verbannt
Aus seinen Siegeswegem
Und mag der Mucker noch so sehr
Dagegen schrei’n und wüten:
Das Bier verbannt et nimmermehr
Aus Ost, Nord, West und Süden.
Und gar erst recht in Tean hier
» Jst es von hohem Werte,
sWeil nach dem reinen Loue Slar Bier
i Noch Jedermann begehrte.
! Und wie das Bier in alle Welt,
i In jedes Land gedrungen,
» So hat sich unser Lone Star Bier
Den größten Staat errungen.
D’rum »so-e Star« über Alles hoch,
Das sich so gut erwiesen,
Es wird in spätei’n Jahren noch
Von aller Welt geniieseni
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