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i . . . . i ; J' " , iYss f sfi? ftfft '' rj f V Uv Ir li V i VA f 5 -3-- t s t, -Mit-, & SoLNtSZs- $ Blatt . VJ 10cpcr22o,c N 5 S k - "rcr Tag 4?- M 1V ö ' ir i Erscheint jcdcn Zlari,,nittg und Scnntg Zilorgcns. o n -, (v D I- TPl) i MM vj x ivs XJK' I i I S II II II II II i r V l OD -w Zlttslmtd Depeschen Iie Slaaqctt der jJJer öüttdetm lücsjcnüöfr ücrn finiscrficljeii ynsa.ll in Mng. DicTrnppcn famen gerade och zur rechten Zeit ' - in Peking an. , Die Cliillelell Ijattcii itod) vorher verzweifelte Anstrengungen gemach! - Tie Gesandtschaften zu erstürmen. Nicht) Bestimmtes über den Anseilt halt des 5!aiscrs und der Kaiscr:n Wittwe bekannt. Tcr Krieg in Eüdasrika. Sie Proklamation Lord Roberts Sf Verschiedenes aus dem deutschen Reich. Nachrichten aus China. Shanghai. 22 August. Aus Peking wird unterm Datum vom 17. August berichtet: Um zwei Uhr an Dienstag Nachmittag drangen die Briten und Amerikaner durch das cen Gesandt schaften am nächsten gelegene Thor in Peking ein, ohne auf ernstlichen Wiver stand zu stoßen. Di: Japaner, die durch das obere östliche Thor eindrangen, hat ten indessen während des ganzen Tages mehr oder weniger hart zu kämvfen. Erst um Mitternacht am 14. gelang es ihnen, , das Thor zu sprengen und in die Staöt einzudringen. Die Chinesen erlitten in den Kämpfen große. Verluste. Die in den Gesandtschaften belagerten Leute befanden sich verhültnihmäßiz wohl, warm aber etwas ausgehungert. Der amerikanische Gesandte Conger sag te, daß noch am Tage, ehe die Verbün beten Peking erreichten, -die Chinesen einen verzweifelten Versuch machten, Die Gesandtschaften zu stürmen und die Be lagerten zu masiacriren. Des Weiteren sagte der Gesandte: Prinz Ching, dec Präsident des TsundLiAamen ließ mir sagen, daß er seinen Offizieren unter An drohung der Todesstrafe verboten hab:, weiter aus uns zu schießen. 'Aber um sieben Uhr Abends, an demselben Tage, eröffneten die Chinesen wieder ein hef tiaes Feuer, das während der ganzen Nacht und am folgenden Tag nicht nach-' llen. Wenn die Verbündeten auch nur um einen Tag später angekommen wä ren, würde es wahrsch:in!lch für uns zu spät gewesen sein. Von den Amerikanern wurden sieben Marine-Soldaten getödtet und vierzehn verwundet. Außerdem ist nur noch ein Kind gestorben. Die ganze Bewegung ging ohne Zweifel von der Regierung aus; die Boxer waren nur ein Vorwano und wur den von der Regierung. zu einer Zeit be waffnet. in der sie behauptete, den Bozern gegenüber machtlos zu sein. Und der vertraute Rathgeber der Kaiserin war der Anführe? der kaiserlichen Trup pen in China. In elf Tagen wurden von den Chine sen mehr als 2000 Granatm auf uns zbgefeuert. Juan Shi Kai. der Gouverneur von Shan Tung, ist todt. L o n d o n, 22. August. In den am Mittwoch Morgen in London eingetrof senen Nachrichten befindet fich keine Be stätigung über die Gefangennahme der Kaiserin-Wittwe. Die fremden Gesand ten befinden sich auf dem Wege nach Tien Tsin. Nachrichten aus Shanghai zufolge drangen die Alliirten bereits am 15. August in die kaiserliche Stadt ein. zwei Tage frühe: wie Kontre-Admiral Bruce meldete. Die Flaggen der Alliir ten, meldet eine Shanghaier Depesche ioom Dienstag, wehen jetzt von dm Zin nen des kaiserlichen Palastes. Straßen kämpfe dauern indessen noch fort.' Den energischsten Widerstand bei der Besetzung Peking's leisteten 4000 bewaffnete chine sische Christen. Die Gesandtschaften l?nnten sich nur dadurch so lange halten, daß sie Munition von den Chinesen kauften. ' . Die Amerikaner weigern sich, mit Li Hung Chang zu verhandeln und dieses fciro von allenMorgenblä'ttern gebilligt. Die anderen Mächte werden wahrschein lich dasselbe thun, wenigstens so lange IM Li Hung Chanz seine Autorität als offizieller Friedensvermittler darlegen kann. London, 22. Aug. . Ueber den Verbleib der kaiserlichen Familie von China laufen in den Vertragshafen die verschiedensten Nachrichten-ein." Dieje niaen. in denen es heißtdaß der Hof Jahrgang 2 Peking verlanen yave. uammen aus schließlich aus chinesischen Quellen, und es wird darin versichert, daß sich die Kaiserin auf dem Wege nach Sian Fu, 600 Meilen landeinwärts, befinde. Wenn die chinesische Regierung nach Sian Fu verlegt worden ist. dann wird 't schwer halten, sie zu erreichen, es sei denn, daß eine lange Kampagne mit ei ner großen Armee geführt wird, die nö thig ist, um die Kommunikation' auf recht zu erhalten. Die Nachrichten aus den Provinzial Hauptstädten stimmen darin über:in, daß die südlichen Mandarinen sich seit der Einnahme von Peking durch die Verbündeten durchaus freundschaftlich benehmen. Einige der Beamten haben Proklamationen erlassen, in denen den Chinesen befohlen wird, ihren Geschäf ten nachzugehen und aufrührerisch: Sprache zu vermeiden, und in einigen wird sogar zugegeben, daß die Invasion der Ausländer gerechtfertigt sei. Tien T s i n . 16. Aug. Ungefähr 5000 chinesische Truppen, die bisher in Cung Liu Ching gestanden haben sol len, sind nach Pei Tsang abgegangen jnd 2000 andere sind nach Tung Chow abgegangen. Wie Peking genommen wurde. Peking. 14.Aug.. via Chefoa vom 21. Aug. Die amerikanischen und rus sischen Flaggen wehen seit 11 Uhr heute Morgen (14. August) auf der Ostmauer von Peking. Die indischen Truppen besetzten die britische Gesandtschaft um 1 Uhr und die Amerikaner um 3 Uhr. Die eindringenden Truppen wurden von den Europäern mit Freude em pfangen. Die ausgehungerten in den Gesandtschaften belagerten Fremden hätten nicht viel länger Widerstand lei sten können. Sie hatten nur noch Ra tionen für drei Tage. Während der langen Wochen der Belagerung wur ven nicht weniger wie 4000 Granaten in die Gesandtschafts-Gebäude gewor fen, 65 der Insassen wurden getödtet und 160 verwundet. Die Japaner begannen den Kampf vor Tagesanbruch und kämpften bei Abgang der Depesche noch vor derNord mauer. wo ein Theil der Chinesen die kaiserliche Stadt vertheidigte. Der Ver lust der Japaner ist bis jetzt noch nicht bekannt. Die Russen verloren 5 Todte und 12 Verwundete. Die Briten und Amerikaner hatten nur wenige Ver wundete. Der Angriff hatte eigentlich erst am 1?. August erfolgen sollen und in der Nacht zum 14. August trafen die Trup pen v?n allen Punkten im Lager, f'inf Meilen östlich von Peking, ein. Die- selben waren vollständig erschöpft und schliefen in strömendem Regen in. den offenen Kornfeldern. Heftiger Kanonendonner aus der Stadt verkündete inzwischen, daß der Angriff auf die Gesanttschaften mit er neuter Energie begonnen habe und die Generäle der einzelnen Kontingente, welche auf's Höchste über das Schicksal der belagerten Gesandten besorgt wa rne, gingen unabhängig von einander öor, die Briten, Amerikaner und Fran zosen auf dem linken Ufer des Flusses, die Russen und Japaner auf dem rech ten. Um 2 Uhr Morgens konzentrirten Die Japaner die Thätigkeit des Fein des auf die nördliche Stadt. Ihre Artillerie engagirte die chinesische Ar tillerie so wirksam, daß die Chinesen ihre ganze Aufmerksamkeit den Java aern zuwandten. Die Amerikaner und Briten gelangten in Folge dessen ohne zroße Schwierigkeiten in die Stadt, and erst innerhalb der Mauern kam es ;u heftigen Straßenkämpfen, wobei Keilly's Batterie versuchte, in die innere Nauer eine Bresche zu legen. Schließ lich gelangten die Truppen durch den Kanal in die belagerten Gesandtschaf ten. Kompagnie E von 14. Ver. Staaten Jnfanterie-Reziment pflanzte ihre Fahne auf der äußeren Mauer auf. in dem der Musiker Titus an einem Stricke die Mauer kletterte und An oere ihm auf demselben Wege folgten. Die Chinesen hatten fortwährend den Waffenstillstand, wo solcher vereinbart war, aebrochen. Die" Lebensmittel, welche die Kaise .'in-Wittwe an die Gesandtschaften ge sandt hatte, waren nur für einen Tag hinreichend. Gegen die' Protestanten. ' R o m , 21. Aug.. Der Papst hat an ven hiesigen General-Vikar ein Schrei ben gerichtet, worin er auf die Gefah ren der unbehinderten Propaganda für den Protestantismus, besonders in Rom. aufmerksam macht und ermahnt alle guten Katholiken, dieser Gefabr nach Kräften entgegen zu arbeiten. Der Krieg in Südafrika. London, 22. Aug. Die Pro klamation Lord Roberts', die auf die Transvaal-Bürger Bezug hat. die in Zukunft den Neutralitats-Eid leisten werden, ist hier beifällig aufgenommen worden. ES unterliegt keinem Zweifel, dab die sogenannte .Politik der Mil- Indianapolis, Ind.. Mittwoch, dm 22. August 1900. uc uic Aiuro noveris OlLyer , einge schlagen hat, seit einiger Zeit -in Eng land unpopulär war. und die Lffentli che Meinung hat verlangt, daß stren gere Maßregeln ergriffen werden, sol len. Die Folge der neuefN.Prokla- mation des britischen Oberomman- deurs wird sein, daß alle diejenigen i Transvaal-Bürger, die der Königin Victoria den-Unterthanen-Eld verwei gern, Kombattanten oder Nichtkom battanten. als Kriegsgefangene. behan delt und außerhalb des Landes.geschickt werden können. ' ' - , , ' Es steht ohne Zweifel' einzig in der Geschichte da, daß die Civilbevölkerung eines von einer feindlichen Armee über schwemmten Landes, wenn ünbewaff net. in gleicher Weise wie '. feindliche Truppen behandelt werden soll, es wird aber geltend gemacht, daß thatsächlich sämmtliche Transvaal-Bürger wirkli che Kombattanten sind und es unmög lich sei, einen Unterschied zwischen den im Feld und den auf ihren' Farmen Befindlichen zu machen. . Die Farmer '.nüssen sich ' deshalb entschließen; sie müjjen entweder loyale. Unterthanen der Königin werden oder gemeinschaft liche Sache mit den Feinden der Koni zin machen. Wenn sie den Untertha-nen-Eid leisten und ihn brechen, dann oroht ihnen Lord Roberts mit Gefäng niß oder dem Tod rnd die Farmen und Gebäude aller Personen, die den Boe-ren-Truppen direkt oder indirekt Hilfe leisten, werden konfiszirt oder zerstört werden. Selbst die meisten Oppositions-Zei-tungen. die von Anfang an gegen den Krieg waren, haben nur wenig gegen diese drastischen Maßregeln einzuwen den. Sie machen geltend, daß es im Interesse der Boeren selbst ebensosehr, wie im Interesse Englands sei, dem Krieg so' bald als möglich ein Ende zu machen und daß den Boeren begreiflich gemacht werden müsse, daß. aller wei tere Widerstand nutzlos ist. Es wird aber zugestanden, daß ; die Befolgung der neuen Politik zur Folge haben wird, daß die jetzt ohnehin schon wilde Art der Kriegssührung an. Schrecken zunehmen wird, und dem General De Wet und anderen Boeren-Komman-deuren. die sich noch im Felde befinden, oadurch Verstärkungen in großer Zahl zugeführt werden. Nach Aldershot ist Befehl geschickt worden, weitere, Verstärkungen., nach Südafrika zu schicken.' Die Hoffnung de rRegierung. daß ein großer Theil oer Armee Lord Roberts', im Septem ber nach England zurückgebracht wer ven kann, scheint darnach schlecht be gründet. Will eine Anleihe macheu. London. 22. Aug. Von Odessa wird gemeldet-, daß die russische Regie rung in Folge der durch die chinesi fchen Wirren erwachsenen Mehrausga 5en eine Anleihe aufzunehmen beabsich tigt. Ein speziell akkreditirter Reprä sentant des russischen Fininzministe riums soll mit den großen Versiehe-.-ungsgesellschaften in den Ver. Staa ten unterHändeln, um bei' ihnen eine Anleihe von 3O0 Millionen Rubeln aufzunehmen. Admiral Seymour über die internationalen Truppen. London. 22. Aug. Die Dailv Expreß" veröffentlicht ein langes Schreiben von dem Admiral Sevmour. in dem er sein Vorrücken gegen Peking als durchaus gerechtfertigt vertheidigt. In Bezug auf die Schwierigkeit, Truppen verschiedener Nationalitäten zu kontromren, und auf die charakteri-' stischen Eigenschaften diese: Truppen schreibt der Admiral: Die Deut schen bewunderten wir am meisten; in Bezug auf Bravour wurden aber die Amerikaner von keiner Nation über troffen. Die Franzosen hielten fcine besondere Gemeinschaft mit den ande ren Nationalitäten. Die Deutschen und Russen schienen geneigt, zusam menzuhalten, die Amerikaner waren aber immer mit uns." Der Mörder Are sei. R o m , 22. Aug. Bresci, der Mör der des Königs Humbert hat um Ver schiebung seines Prozesses nachgesucht, bis Zeugen aus den Ver. Staaten an kommen können. Graf Wald'ersee in Rom. R o m . 21. Aug. Der Feldmarschall Äraf von Waldersee ist am Abend hier angekommen. Er wird am'Mittwoch Morgen mit dem König Victor Ema nuel und dem Minister des Aeußeren Marquis Zisconti-Venosta frühstücken und dann nach Neapel Weiterreisen, wo er sich nach China einschiffen wird. Die Verbündeten in Pe king. L o n d o n . 22. Aug.' ' Die folgende Depesche ist von dem-Admiral Bruce aus Taku. 19. August datirt. eingetrof fen: Es wird berichtet, daß de Ver bündeten ani 17. August in die heilige Stadt von Peking eingezogen sind. Mtl. . ' D' beste 6 Cent Cigarre in der S'dt .-.Mucho's Longfellow. Inland Depeschen. Die lüiiTCü in Esjiiiit - - Beschäftigen ohne Nnter- laß die Regiernng. Li Dung ClMg's Iriedellsgesuch zurllä'.gcwicscn. Tcr Sturm in Theboygan, Wis. Der Schaden nicht so grosz wie zuerst gemeldet. " ' : Waldbrände richten in Colorado und ' Wyomillg Für 10,000,000 Schaden an. Dynamit - Efplosion in Mcdina, O. Ter Massenmörder Wallcrt verhaftet. Die chinesische Frage. Washington. D. C.. 22. Aug. In der heutigen Kaöinetssitzung wurde thatsächlich die Berathung über die wick: tigen Fragen aufglommen, die seit dem Beginn des Krieg: in China oder durch diesen entstanden sind aus die Zukunft China's Bezug haben. Bisher handelte es sich fast auschli:ßlich um die Fra-e der Sicherheit des Gesandten Conger wie auch der übrigen Eesandtschasten. Jetzt aber müssen wbleme der verschiedensten Art in Erwägung gezogen werden und die Existenz des chinesischen Reiches selbst kommt dabei in Betracht, wie auch der Antheil, den die amerikanische Regierung an der Rekonstruktion dieses Landes zu nehmen bestimmt ist. ' . . Das Kabinet beschloß, das Gesuch Li Hung Chang's um Friedensvermittelung zurückzuweisen- und dem Gesandten, Wu wird' eine dahin lautende: Antwort zur Uebermitteluna an Li Hung Chana zu- 'gestellt werden.' Als Hauptgrund. der Zurückweisung wird angegeben, daß man durchaus im Unklaren darüber sei, ob jett in China eine' wirkliche Regierung exlstirt. Seitdem die chinesische Haupt stadt sich in den Händen der Verbündeten befindet, der Kaiser und die Kaiserin Wittwe entflohen sind oder sich versteckt halten und die ganze Reaierungsmaschi neri: paralysirt ist. , ist offenbar keine Autorität mehr vorhanden, . die im Slande ist. Unterhandlungen zu führen, die zu einem definitiven Resultat führen, können. Ein Mitglied des Kaöinets sagte, daß China, obne Regierung, ein riesiges, kopfloses Ding sei, das nicht wisse, was ihm zum eigenen Besten Noth thut und nicht die Gewalt oder die Macht hat. seine Wünsche zur Ausführung zu brin gen. Niemand scheint zu wissen, wer an der Spitze der öffentlichen Aegnngelezen heiten steht, da China tht absolute Mo narchie ist. Ohne jeglichen legislativen Zweig sind der Kaiser und die Kaiserin allmächtig und sie sind in der That das chinesische'Kaiferreich. Unter diesen Um ständen werden die Ver. Staaten mit großer Vorsicht handeln und ihre Trup- pen bis auf Weiteres in China lassen, um dort die Ordnung aufrecht zu er halten. Die Antwort der Regierung auf den Appell der Vizekönige von Nanking uns Hunan, daß der Kaiser und die Kaiserin Wittwe von China nicht unehrerbietig be handelt werden sollten, besteht in einer einfachen Versicherung, daß der Kaiser und die Kaiserin ihrem Rang gemäß be handelt werden würden. Die Regierung begiebt sich damit nicht des Rechtes, dem Kaiser oder der Kaiserin irgend eine Strafe aufzuerlegen, die man für gut be finden, sollte, wenn es sich herausstellen sollte, daß sie iz die kürzlichen Scheuß lichkeiten, die in China begangen wurden, verantwortlich sind. Wer. für diese Scheußlichkeiten verantwortlich ist, muß erst festgestellt werden. Von dem Gesandten Conger ist wäh rend des Tages eine Depesch: eingetrof fen, von der der folgende Theil bekannt gemacht wurde : , .. ' Ver. St. Geschandt'.chaft. , Peking. Hilfe ist heute angekommen. Die Trup pen drangen ohne große Schwierigkeit in die Stadt ein. Ich weiß noch nicht, wo sich - die . kaiserlich: Familie befindet. Außer den. gemeldeten Todesfällen sind alle Amerikaner 'wohl. In letzter Nacht wurde noch ein verzweifelter Versuch ge macht.', uns alle zu tödten. Mitchell, ein amerikanischer Soldat, ein , Russe und ein Japaner wurden verwundes und ein Deutscher getödtet. : Conger." Zensus-Statistik. Washington. D. C., 22. Aua. Das Zensus-Bureau machte am Dienstag - die Vevöjkerungszahl der StädtZ St. Paul untz Minneapolis be- kannt. Diejenige vo St. Paul belauft sich demnach auf 163.632 Seelen, eine Zunahme von 30,47$ oder 22L9 Pro zent trt den lebten zeyn .kren i ie evolrerung von 'cinneapons beträgt 202,718 Seelen, eine Zunahme, von 37,980 oder 23.05 Prozent in den letzten zehn Jahren. Der Sturm in Sheboygan. ' Sheboygan, Wis., 22. Aug. Der Schaden, den der Sturm vom Montag in, hiesiger Stadt angerichtet hat, ist lange nicht so groß, als zuerst angenommen wurde. Die Zahl der ganz oder theilweise zerstörten Gebäu de beträgt nicht mehr o.ls 75 und der finanzielle Schaden ungefähr $100,' 000. Das Merkwürdigste bei dem Sturm war, daß keine Menschenleben dabei zu Grunde gegangen sind. Die Waldbrände. D e n V5e r , Col.. 22. Aug. Die Waldbrände, die jetzt in den Bergen von Wyvming und Colorado wüthen, haben bereits ungeheuren Schaden an gerichtet, und der Gesammtschaden wird, bis das Feuer erlischt, vielleicht eine Höhe von zehn Millionen Dollars erreichen. Der Massenmörder Wal lert verhaftet. S t. L o u i s . Mo.. 22. August. Theodor Wallert. der an Montag bei Arlington seine Frau und.vter Stief kinder ermordete und. seinen 16jährigen Stiefsohn schwer verwundete, wurde am Dienstag Morgen in der Scheune seiner Schwester, Frau Steinborn, un gefähr zwei Meilen von der Mordstättk entfernt, verhaftet, nachdem er- am Montag den ganzen Tag im Wald, um hergewandert war. Er wird sofort nach Henderson gebracht werden. Als Wallert. am Morgen' an dem Haus vorbeigebracht wurde, in dem die fünf Leichen lagen, organisirten sich die Nachbarn, um den Mann zu lynchen, es gelang dem Sheriff aber, seinen Ge fangenen in Sicherheit zu-bringen. - Dynamit-Explosion. M ed ina. O.. 22. Aug. ' Das hie sige County-Gerichtsgebäude wurde am Dienstag durch eine Dynamit-Explosiöv 'start beschädigt. .Das Dynamit, eint große Kiste voll, war im Kellerraum des Gebäudes aufbewahrt worden, um später in eiyem Kriminalprozeß als Beweiömaterial ,u dienen. Ein Hau fen. Papier, der. sich. in der Nähe befand, war in Brand gerathen und hatte die Explosion verursacht. Der Janito, wurde ziemlich schlimm verletzt. Ein Cincinnatier tödtlich verletzt. S t. L o u i s ,' Mo., 22. August. Charles Macklenhorst, von No. 1161 Bates Avenue, Cincinnati, wurde am Dienstag in dem neuen Gebäude der Mississippi Valley Trust Companr wahrscheinliK töfctjl perle, tzt, . indem ein mehrere hundert Pfund" schweres Stück Eisen auf ihn fiel. Drei anden Arbeiter wurden ebenfalls von dem Ei sen getroffen, aber nicht so schwer ver letzt. . - .--" Mittellose Goldsucher. S e a t t l e, 22. Aug. General Ran. hall ist von der Regierung in Washing. ton autorisirt worden, auf Kosten bei Regierung alle Kranken und Mittellosen im Keystone-Distnkt, die darum nach, suchen, nach den Ver. Staaten zurückzu senden. Er hat bereits 3000 Applika. tionen erhalten und es befinden sick außerdem immer noch 2000 Mittellost in Nome, die eventuell gezwungen sein werden, die Hilfe der Regierung in An spruch zu nehmen, um nach Hause zurück, kehren zu können. Freundschaftsvertrag mit Spanien. Washington. D. C.. 22. Aug. Herr Bellamy Storcr, der Ver. St. Ge. sandte in Madrid, hat das Staatsdepar tement benachrichtigt, daß ein Freund-schafts-, Handels- und Schifffahrts. Vertrag provisorisch von ihm im Nameo der Regierung und dem spanischen Mrni' ster des Aeußeren unterzeichnet, worden ist. Damit sind die freundschaftliche? Beziehungen zwischen Spanien und de Ver. Stacten wieder vollständig herge- stellt. AlleHumphreys-Lynchm ö r der verurtheilt. Palestine. Tex., 22. Aug. De, ehemalige Friedensrichter Joseph Wilker son, der Führer des Pöbelhaufens, de, im Mai 1899 in Henderson County dii drei Brüder Humpbreys gelyncht hat. sowie John A. Johns, Sam. all und John F. Gaddes, die noch.übrigen Ange klagten, bekannten sich alle am Dienstag des Mordes im ersten Grade schuldig und alle wurden zu lebenslänglich Zuchthausstrafe verurtheilt. Die sämmt. lichen acht Angeklagten sind somit, aus Lebenszeit in's Zuchthaus geschickt wor. den.' Der Goebel-Moedproze.ß. Georgetown, Ky.. 22. Aug. Der Antrag auf'elnen neuen Prozeß irr Falle von Caleb Powers, der der Mit schuld an der Ermordung des Gouoer. neurs &ctbti schuldig befunden wurde. wird am Mittwoch dem Richter CantriL unterbreitet werden. ' . Staatsanwalt Franklin äußerte sioZ No. 333 .dahin, paß er seine iZinwanoe gegen eim Verschiebung des Prozesses gegen Henr Noutsey fallen lassen werde, falls er ge nuaende Beweile erhielte,. daß der Letz tere wirklich zu krank sei, um prozesirj ' zu werden.. . Die Hitze. 'i Savannah, Ga.. 22. Aug. A j den. meisten Orten in Georgia stand daS ' Thermometer am Dienstag'auf 101 b'i! . 102 Grad. Es ist dies die höchste Tem. peratur, die seit Jahren hier geherrscht. ' To peka , Kas.. 22. August. De, l - furchtbaren Hitze der letzten 14 Tagt ' ist plötzliche Abkühlung gefolgt. Wäh. rend eines heftigen Regens am Nach-. mittag ist zwischen drei und fünf Uh, ; die. Temperatur von 100 auf 63 GraVj gefallen. - ' ' S t. L o u i s . Mo., 2t August. j Neun Personen sind hier am Dienstag i von der Hitze überwältigt worden un! t davon sind vier, drei Männer und eine j Frau, gestorben. , Die fünf Anderen ' wurden ins hiesige. Hospital gebracht. Der Thermometer stand am Nachmit tag auf 99 Grad. , , . . Mordversuch und Selbst. ' , s mord. v. New York. 21. Aug. Gustav ' Röder, ein Grundeigenthumshändler, schoß am Dienstag Nachmittag seiner -Frau zwei Kugeln in Arm und Schul- -ter. gab dann zwei Schüsse auf seinen. ' 13 Jahre alten Sohn ab, ohne indessen : zu treffen, und machte schließlich - sei nem eigenen Leben mit einem Schuß in die rechte Schläfe ein Ende. Die Frau . wurde nach dem Hospital gebracht. We der sie noch der Knabe .konnten oder, wollten etwas über die Veranlassung zu der That , sagen. j Truppen für China. -San Francisco. 22. August Der Transportdampfer Sherman" ist am Dienstag Nachmittag mit Truppen und Vorräthen, die für China bestimmt sind, nach Nagasaki abgegangen. ES befinden sich an Bord je ein Bataillon vom 2., 5. und 8. Infanterie-Regiment, viele Offiziere. Aerzte und Mannschaf, ten vom' Hospitattorps, zusammen' UH, gefähr IM Mann. .j Ein vernachlässigter " ' 'Sch tSb--'-5 "6"! . Gre ens bürg, Pa.. 22. Aug. Die Nachlaßverwalter der Frau Sa bine Beer, die kürzlich in Madison in diesem Staate starb, fanden am Mon lag in einer K;ste in ihrem Hause $16. 000 in Baar. darunter 55000 in Gold. Das Haus war seit mehrerenWochen unbewohnt. .. 7 . r Der Nord-Amerikanische Kriegerbund. V A k r o n , 0 22. Aug. In der heutigen Sitzung des Nord-Amerikani-kcben Krieaerbundes wurden die folaen- den Beamten erwählt: Präsident, W. G. Aach, t. Xioui; Alze-Praildenl, Frank E. Erling, St. Paul; Sekretär, Mylius Langenhan, Cleveland ; SchatzmeiKer, Martin Gaß, . Chicago: Kaplan. Carl Schmidt, Cleveland Trustees, E. Stremmel. San Antonio, Texas; August Schall, Cincinnati? Charles Glaßmann. Elzin. Jll.; Fah nenträger. William Jung, St. Louis. Die nächste Konvention findet in San Antonio, Texas, siat. Die Tochter des Botschaf. t e r s. Jthaca. N. Y.. 22. Aug. Fräul. Ruth Mary White. die Tochter von An drew Dickson White. des Ver. Staate Botschafters am Hofe zu Berlin, wurde am Dimstsg Nachmittag mit Erwin Sidney Ferry. einem früheren Bewoh ner von Mount Vernon, N. getraut. Die Hochzeit fand in der Wohnung der Eltern der Braut im Cornell CampuZ statt. Die Dekorationen wann sehr ele gant und die Neuvermählten erhielten viele kostbare Geschenke. Herr Ferry ist Professor der Philoscöhie an der Pur- due Universität in Lasayette. Ind. Da junge Paar wird eine Hochzeitsreise durch Canada machen und sich dann nach Jndiana begeben. Eisenbahn-Kollision. New I o r k, 22. August. Bei ei ner Kollision von Frachtzügen, die am Abend in Kensico. N. Y., stattfand, wurden sieben Personen getödtet und mehrere werden noch vermißt. Kensico liegt 16 Meilen von Jork. an der Harlem Division der New York Cen tral Eisenbahn. Als um halb 'neun Uhr Abend ein Frachtzug im Bahnhvf stand, fuhr ein zweiter in ihn hinein. Die Lokomotive zertrümmerte die Kabuse des ersten Zu ges und stürzte dann um. Der Loko motivführer und der Heizer deö zweiten Zuges und der Kondukteur und zwei , Bremser des ersten ZugeS, sowie zwei andere Personen liegen todt unter dem Wrack. ' Der Name deö Lokomotivführers ist William Sangerbach von New Fork. CCT Weitere Depeschen auf Seite 5. i t: