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s X f TOÄ. A y Unter dem Diersörßijjcii Bonner. ?fr;ran au3 dcm Goldlandc Transvaal. Von VrnnoWagcncr Hamburg. (9. Fortsetzung.) Senn ,c!Ht fürchten. aber Garn flein in die Stadt schlichen, sonst ge fettigen werben." 0ui, Sam. das wollen wir dem Ausblicke überlassen. Auf alle Fälle begleite ich dich willst du?" Der Zulu- that einen Freuden sprung. Massa aus Ladysmith holen! Massa aus Ladysmith holen!" jubelte er. Elisa hatte Urlaub genommen. Mit fragendem Blicke hatte der Chefarzt ihr Antlitz geprüft, als sie ihn darum gebeten ha,tte; aber dann hatte er sei nen weiteren Widerspruch erhoben, hatte sogar versprochen. Niemandem etwas von ihrer Entfernung aus dem Lazareth zu sagen. An einem heißen Tage ritt Elisa neben dem Zulu, der ein lediges Pferd am Zügel führte, durch den schattigen Wald thalwärts. Vor ihnen !m Thal '.kessel. der sich nach Süden m öffnete, lag die belagerte Stadt. Mit gerö theten Wangen trieb Elisa, die männ liche Tracht und dazu den kurzen, bis zum Knie reichenden Rock angelegt hatte und Büchse und- Patronengürtel mit sich führte, zu größerer Eile. Aber Sam schüttelte den Kopf und wies auf di: noch hoch stehende Sonne. .Erst Abend werden, dann Ge fangenen befreien," sagte er. . In Elisas Seele jubelte es im Vor gefühl der kommenden Dinge. Sie hatte Niemandem etwas von ihrem Plane gesagt. Man würde sie zurück halten, ihren Plan als tollkühn und unausführbar ihr ausgeredet haben. Aber sie wollte ihn durchführen, und wenn es ihr Leben kostete. Sie allein mit dem treuen Zulu wollte den Ge liebten befreien. Einen Beweis wollte sie ihm geben, wie sie ihn über alles liebte, ihn und nur ihn allein! Und dann wollte sie ihn um Verzei hung bitten und dann Sie lachte fröhlich auf, wie sie seit Wochen nicht mehr gelacht hatte. Er sollte sehen, daß sie seiner werth war, sich selbst und ihm wollte sie es be weisen. Jch komme, Walther, ich komme!" klang es in ihr, als sie so durch den düsteren Wald dahinritt. XXIV. ' I n der belagerten Stadt. Vor 'dem Rathhause von Ladysmith hielt ein Reiter, dessen ergrauter Schnurrbart an den Ecken melancho lisch herabhing und dem martialischen Gesichte einen mißvergnügten Aus druck verlieh. Der Reiter in der eng lischen Offiziersuniform mit den Ge neralsabzeichen bot Abschied nehmend einem kleinen ältlichen Herrn vom Pferde herab die Hand und nickte grü ßend den drei anderen Männern zu, die mit niedergeschlagenen Mienen neben jenem standen. Es geht nichi, Herr Bürgermeister." sagte der General. Mir ist nicht nur die Sicherheit dieser Stadt und der in ihr aufgespeicherten Vorräthe an Munition und anderem Kriegsbe darf anvertraut; in meinen Händen liegt auch die Ehre der Armee Ihrer glorreichen Majestät von Großbritan nien. Und eher will ich mir selbst eine Kugel vor den Kopf schießen, ehe ich schimpflich diese Stadt und meine Truppen dem Feinde übergebe." Der Bürgermeister ließ den Kopf sinken wie ein unter schwerer Last Er trinkender. Aber der eine der Stadt väter, die mit ihm waren, trat dicht an den General heran. In seinen Augen loderte ein unheimliches Feuer und seine Faust war geballt, die er dem Offizier entgegenstreckte. General Whites Soldatenehre schert uns den Teufel was," sagte er mit kaum verhaltenem Grimm. Die Armee mag sich draußen schlagen in den Bergen, auf dem freien Felde. aber sie soll unsere friedliche Stadt unbehelligt lassen. Was haben wir davon, daß der Union Jack über unse- n Mauern weht? Treffen darum die Kugeln der Buren weniger gut?" Der General runzelte die Stirn. Sehen Sie auf Ihre Worte. Mister Roodenport! Denken Sie. es sei mir unbekannt, daß diese Stadt in ihrer Bevölkerung Elemente birgt, die lieber heute als morgen mit dem Feinde ge meinsame Sache machten?" Weil wir fel'ost Holländer sind, wir alten Nataler!" rief der andere heftig. Was geht uns England an? Wir sind loyale Unterthanen Ihrer Maje stät gewesen, aber man soll uns. in Ruhe lassen, soll uns nicht zwingen, in dem Kampfe Englands mit unseren Blutsbrüdern in Transvaal Partei zu ergreifen." Halten Sie den Mund. Herr!" donnerte der General erregt. Noch ein derartiges Wort, und ich lasse Sie rretiren!" Und dann sich zu dem Bürgermeister wendend, fügte er in ruhigerem Tone hinzu: Es bleibt da bei, wir halten die Stadt. Sagen Sie das den Bürgern. Ich hoffe, daß der . englische Theil der Einwohnerschaft stolz daraus sem wird, wenn wir Die britische Waffenehre bis zum letzten Blutstropfen vertheidigen. Greife, Frauen. Kinder und Kranke mögen .meinethalbei von dem Anerbieten, des .Feindes Gebrauch machen und ein 'La- ger am Fuße des Jsimbulwana Ber- 9sfcr mit saat. die I ui? jivvt " w -r o n ' Stfllfrlirr' müssen auch für die Bürger ) "VWlU)Zf abgesetzt werden. Wenn wir . n- D- ' . , n ujtnüütnsinrvt vallen louen. l l ot tukrux ioofx V dak wir mit unseren Meters ben äthea thaten. Und nun Gott befohlen, meine Her ten! . Der General trabte von dannen, und die Stadtväter mit dem Bürger meiste? an der Spitze schlugen mit be kümmerten Gesichtern eine der Seiten straßen neben den.. Rathhause ein, um in des Bürgermeisters Hause weiter zu berathen, was zu thun sei. Ueberall verschlossene Thüren, verrammelte Fensterläden! Die Bewohner hatten sich zumeist in die Keller geflüchtet aus Angst vor den Geschossen des Feindes und vor der englischen Soldateska, die, sobald der Whisky seine Wirkung ge than hatte, die harmlosen Bürger nicht viel besser behandelte als wären es Feinde. Auch General White nahm das Bild der zerscbossenen Stadt in sich auf, als er in leichtem Trabe durch die Haupt straße ritt. Jetzt sah er seinen Weg versperrt durch einen Menschenauflauf. Ein Wink deS Generals genügte, und die Menge wich auseinander. Da lagen mitten auf dem Wege drei blu tige Leichen eine Frau mit ihren beiden Kindern zerrissen und ent stellt, die Opfer einer Granate, die ein tiefes Loch trichterförmig in den Bo den gewühlt hatte. Der General hielt sein Pferd an und nahm die Feldmütze ab. Da verstummte die grollende Menge, die schon drohend erhobenen Fäuste der Männer sanken herab. Nur eine harte Stimme schrie über den Haufen hinweg: Gottes Fluch über Chamberlain und Cecil Rhodes! Das Blut der un schuldig Eetödteten komme über ihre Häupter! White sah mit einem ernsten Blick auf die Sprecherin, ein hageres Weib mit blassen Wangen und fieberheißen Augen. Und vor seinem Geiste stieg riesengroß all das Elend auf, das frevle Goldgier und Herrschsucht über Taus ende vonMens chen gebracht hatten. Und die Todten, die da blutüberströmt im Sande lagen, schienen ihm in stum mer Anklage entgegenzuschreien. Schweigend gab er seinem Rosse die Sporen, und mit gesenktem Haupte ritt er durch die Menge hindurch zum Feldlager vor der Stadt. Es sah in der That schlimm aus in Ladysmith. Vom Lombardskop, vom Jsimbulwana - Berge und von den westlich von Ladysmith in weitem Halbkreise um die Stadt gelegenen Höhenzügen donnerten die Kanonen der Buren herab. Der Krieg mit seiner Schrecken furchtbarstem war für die Belagerten hereingebrochen. der Krieg in tha tenlosem Warten, in schweigendem Ausharren, während der unsichtbare, unangreifbare Feind von allen Seiten Tod und Verderben herabschleuderte auf die dem Untergange Geweihten. Und schon begann in der Stadt ein unheimlicher Gast umherzuschleichen das Klimafieber, und zu ihm gesellte sich sein Bruder der Typhus. In weitem Bogen umsloß der Klipfluß die Stadt. Aber man hatte durch eine Wasserleitung sein kühles Naß in ein geräumiges Reservoir innerhalb der Stadt selbst geführt. Diese Leitung hatten die Buren jetzt zerstört, und der Wassermangel erhöhte die Leiden der Eingeschlossenen. Darum hatte Gene ral White südlich der Stadt unmittel bar am Klipflusse auf einem erhöhten Punkte ein befestigtes Lager bezogen, während die unter 'den Kanonen des Lagers liegende Stadt nur von einer kleinen Truppenabtheilung besetzt blieb. Ueber dem stattlichen Krankenhause von Ladysmith flatterte hoch im Winde die weiße Flagge mit dem rothen Kreuz, dem Zeichen der barmherzigen Liebe, und die Buren achteten sorgfäl- tig darauf, die Kreuzflagge nicht zu verletzen. Unter den wenigen verwundeten Ge fangenen, die noch in Ladysmith wa ren. befand sich Walther Albrecht. Man hatte ihn erst tagelang auf einem schmutzigenStrohlager in einem durch näßten Zelte liegen lassen, und erst als infolge der schlechten Pflege sein Zu stand lebensgefährlich geworden war, hatte ein menschenfreundlicher Arzt es durchgesetzt, daß der junge Deutsche in's Krankenhaus geschafft wurde. Dort hatte er tagelang in. wilden Fie berphantasien gelegen, und immer wie der hatte, er von seinem Lager auf springen wollen, um in den Kampf zu eilen, und dann wieder hatte Elisa in seinen Fieberträumen vor ihm ge standen und ihm die Worte wiederholt: Zürnen Sie nicht, mein lieberFreund, ich bin Hendrik Ferreiras Braut." Aber endlich war die Macht des Fie bers gebrochen. Und heute mehr denn drei Wochen nach seiner Verwun dung war es Albrecht zum ersten male gestattet, sich von seinem Lager zu erheben. Schweigend duldete er es, daß die englische Dame, die ihn in .den letzten Tagen gepflegt hatte, ihn mit ihrem Arm stützte, als er mit schwankenden Schritten bis zum offenen Fenster ging, um sich dort auf einem Stuhle niederzulassen. Die Pflegerin stand neben ihm und folgte der Richtung sei ner Blicke, die dorthin gingen, wo von dem fernen Jsimbulwana weißeRauch Wolken aufstiegen, denen der krachende Donner folgte. Endlich wendete sich der mit verbundenem Kopfe hinaus starrende Deutsche an seine Pflegerin. Ich danke Ihnen, Miß Grey, sagte er, und legte seine Hand auf den Arm der neben ihm Stehenden.' ich danke Ihnen, daß Sie sich meiner hier angenommen haben. Sie haben die schönste Christentugend geübt, indem Sie feurige . Kohlen auf das Haupt dessen sammelten, der Ihnen Schmerz bereitet hatte." Ein triumphirendes Lächeln glitt einen Augenblick über ihre Züge. Dann sagte sie leise: Da Sie in der Heiligen Schrift so bewandert zu sein säze:?? vzrr Docwr. werden Sie flui rissen, daß . es ein Etwas im Mt!!r::tn cfct, Iraft dessen nsa - alles duldet, immer hofft, langmüthig trägt und alles vergiebt." Er schwieg. Aber er hatte sie ver standen. Also liebte sie ihn noch im mer! Sein fieberheißer Kopf zer marterte sich mit schmerzhaftem Grü beln. Hatte ihn Alice Grey wirklich geliebt, während Elisa mit . kühlem Lächeln über seine Liebe dahinschritt, um einem anderen die Hand zu rei chen? Er seufzte tief. Da legte Alice ihre Hand auf die seine. Armer Freund, ich versteh' Ihren Kummer. Sie haben mir in Ihren Fieberphanta sien einen Blick in Ihr Herz eröffnet, der mir wehe gethan hat nicht um meinetwillen, sondern um Ihretwillen. Armer Freund!" Er zuckte zusammen. Also sie wußte um seine hoffnungslose Liebe? Und trotzdem hielt sie bei ihm aus. pflegte ihn, der ihre Liebe mit Füßen getreten hatte! Wie hatte er dieses Mädchen unterschätzt, .weil ihn die Liebe zu der, die nun einem anderen angehören wollte. mitBlindheit geschla-. gen hatte! Er kam sich auf einmal sehr klein und gedemüthigt vor neben ihr. Alice mochte ahnen, was in Albrecht vorging, und sie war viel zu fchlau, um durch ein übereiltes Vorgehen zum zweitenmale den Sieg aus der Hand zu geben. Sie ließ den Kranken da her ruhig weiter grübeln. Er konnte ja nicht ahnen, wie unfreiwillig ihr Aufenthalt in Ladysmith war, den nur das zu lange Zögern ihres Vaters herbeigeführt hatte, der sich erst zur Winterreise entschloß, als es schon zu spät war. Und daß sie das Kranken Haus, das unter dem Schutze des rothen Kreuzes stand, als sichersten Ort in Ladysmith erkannt und des halb den Dienst als Krankenpflegerin auf sich genommen hatte, der ihr ge stattete, an dieser sicheren Stelle zu verweilen, das fiel dem arglosen Deut schen natürlich erst recht nicht tins Von Tag zu Tag wuchsen seine Kräfte und mit ihnen seine stille Be wunderung für die treue Pflegerin, die so großmüthig die Kränkungen verges sen hatte. Aber in seinem Herzen wollte die Freude nicht wieder Einkehr halten; immer wieder tauchte Elisas Bild darin auf, und in schmerzlichem Sehnen gedachte Albrecht ihrer, wäh rend Alice glaubte. Schritt für Schritt sein Herz für sich zu gewinnen. Früher hatte das kokette Mädchen blos Albrechts Hand begehrt, um mit den Reichthümern ihres Vaters an der Seite des hochgeschätzten Arztes eine glänzende Rolle zu spielen. Auch als sie ihn hier wiedergefunden hatte im Lazareth, da war ihr erster Gedanke auf dem Triumph gerichtet gewesen, den es ihr gewähren mußte, wenn sie diesen Mann für sich eroberte, der sie und alle ihre Reichthümer ausgeschla gen hatte. Aber es kam noch ein Wei teres hinzu: Alices Vater hatte in den letzten Wochen vor dem Ausbruch des Krieges in unsinnigen Spekulationen, die der Krieg zu Schanden gemacht hatte, große Summen verloren, und ob ihm nach Beendigung des Feldzuges überhaupt noch etwas übrig bleiben würde, das schien überaus" fraglich. Doppelt werthvoll mußte es also für das verwöhnte Mädchen sein, sich aus dem Schiffbruche ihrer Familie in eine gesicherte Ehe hinüber zu retten. Zu all diesen Gründen der über legenden Vernunft war aber ein neues getreten und hatte den leidenschaft lichen, herrschsllchtigen Charakter des sonst so oberflächlichen Mädchens mit einem wilden Feuer ergriffen. Sie liebte den jungen Deutschen, liebte ihn um so mehr, je gelassener er ihrer Gluth eine ruhige, dankbare Freund- uchkelt entgegensetzte. Und mit ihrer Liebe verband sich ein tiefer, eifersüch- tiger Haß gegen das Weib, dem Al- brechts Herz gehörte. Wohl wußte sie, daß Elisa verlobt, daß Albrechts Hoff nungen zu Trümmern geschlagen wa ren. das alles hatten ihr die irren Fieberreden des Kranken in jenen schrecklichen Tagen des Wundfiebers verrathen. Aber gerade der Gedanke, daß sie nicht mit einem anderen lieben den Herzen um Albrechts Liebe zu rin gen hatte, daß es ein Schatten der Er innerung war, ein Weib, das selbst kalt und abweisend dem begehrenden Manne gegenüber getreten war, und das nun doch dieses Mannes Seele er- füllte, gerade dieser Gedanke war r -. i. r'..M f. ? ? es. oer Alices zgerz rnii eiferiucyllgen, quälenden Gedanken und verzehrender Unruhe erfüllte. All das ahnte Albrecht nicht. Er empfand nur dankbar die Freundlich jkeit, mit der, Alice ihn Tag für Tag mehr umgab, und eine innige Zu neigung zog in sein Herz ein für das Mädchen, das er einst gekränkt hatte und das er jetzt fast liebte wie eine treusorgende Schwester. Es war ein Tag von seltener Schönheit gewesen, die heiße De zembersonne hatte vom frühen Morgen an leuchtend am blauen Himmel ge standen, und jetzt erst gegen Abend sammelten sich um die westlichen Berge, hinter denen das Tagesgestirn, mit röthlich goldenem Glänze versank, weiße Wolkenballen. Wetterkopse, die auf ein heraufziehendes Nachtgewitter deuteten. Ein leichter Windhauch be gann sich zu erheben und die Gluthhitze zu mildern, die drückend über dem wei ten Thalkessel von Ladysmith lag. General White stand allein auf ei nem Vorsprunge des Plateaus, auf dem das Truppenlager aufgeschlagen war. Finsteren Bl'ckes musterte er mit einem Fernrohr die südwärts ge legene Landschaft. Sechs Wochen schon war er mit seinem Armeecorps hier eingeschlossen, von Tage zu Tage wartete er auf den vom Ober commandirenden versprochenen Ersatz. Aber die Hilfe hm nicht! .Aushalten!- signalisirte man ihm immer wieder mit dem Scheinwerfer aus dem fünf deutsche Meilen entfern ien Lager der britischen Hauptarmee. Und er hielt' auS, ob auch Rathhauö, Kirchen und Häustr der" LnzliiZlich: 'i - Stadt längst in Trümmer gesunken waren, ob auch die feindlichen Kugeln und verheerende Krankheiten reiche 5eu!e hielten unter seinen Truppen. Q.inn endlich sollte die Hilfe kommen? General White wußie zu gut, wl? fest verschanzt die Buren südlich von Ladysmith am reißenden Tugela Flusse standen, um jeden Versuch zu rückzuschlagen, der ihm Entsatz brin gen sollte. Und doch, er wollte die Hoffnung noch nicht aufgeben. Er klammerte sich an ihr fest, wie der Er trinkende am Strohhalm, und so spähte er auch heute nach Süden aus, ob ein Zeichen ihm Rettung verkünde. Nun ließ er das Fernrohr sinken und kehrte müden, schleppenden Schrit tes zu der Gruppe von Offizieren zu rück, die in achtungsvoller Entfernung auf ihn harrten Er musterte sie einen nach dem anderen mit prü fendem Blicke. Ueberall derselbe tröst lose Ausdruck auf den Gesichtern! General White schüttelte gedanken voll den Kopf. So geht es nicht fort," murmelte er vor sich hin. Die Kräfte rosten eiu. wenn man sie nicht versucht; der Muth entschwindet, wenn man die Geister nicht in Spannung hält." Dann wendete er sich zu den Ossi zieren: Ich nehme an, daß General Buller in Chieveley sich zum Vor marsche gegen den uns umzingelnden Feind rüstet. Wir müssen ihn unter stützen, indem wir unsererseits den Feind ' durch Ueberrumpelungen in Athem halten. Ich habe diese Nacht bestimmt, um einen Ausfall nach Osten gegen den Lombardskop zu unterneh men. Folgen Sie mir, meine Herren, daß wir Näheres besprechen!" Von seinem Stäbe umgeben schritt der General seinem Zelte zu. Albrecht hatte am Fenster gestanden und den beiden Posten zugesehen, die schläfrig vor dem Krankenhause auf und ab gingen und sich zeitweise müde an die Mauer lehnten, die den Hof vor dem Krankenhause umgab. Jetzt aber wurde seine Aufmerksamkeit durch ein militärisches Schauspiel abgelenkt, wie er es schon mehr als einmal ge sehen hatte, das ihn aber immer wie der auf's neue fesselte. Es war eine lebhafte Bewegung in die Stadt und das Lager gekommen, das er von den Fenstern des hochgelegenen Lazareths aus deutlich liegen sah. Durch die Straßen sah er Truppen im Lauf schritt eilen, Cavallerieabtheilungen trabten aus dem Ostausgange der Stadt zu, und gleichzeitig eröffneten die Kanonen im Süden des Lagers ein heftiges Feuer auf dett Feind, das die fer unerwidert ließ. Es schien, als bereite General White eine große krie gerische Unternehmung vor. Albrecht sah durch die offene Thür, wie in dem großen Saale, der in sein Zimmer stieß, Aerzte und Kranken Pfleger an die Fenster eilten, mn neu gierig hinaus zu schauen. Ein aufge regtes Fragen und Antworten von ei nen zum andern verrieth, wie man eine wichtige Entscheidung erwartete. Um den gefangenen Deutschen, der allein am Fenster stand, kümmerte sich Nie mand. Da fühlte sich Albrecht plötzlich bei der Hand gefaßt. Ein englischer Offi ziersmantel wurde über seine Schul tern geworfen; dann wurde der vor Ueberraschung noch gar nicht zur fix kenntniß der Lage Gekommene fortge zogen auf den leeren halbdunkeln Cor ridor und über die Treppe hinab in's Freie. Ihm war es, als sei lkt Grey gerade in diesem Augenblicke an ihm vorüber geschritten; aber sie schien ihn nicht erkannt zu haben. Massa englischer Offizier, nichts verrathen," raunte Sam denn er war es, der den jungen Deutschen. mit sich fortzog seinem Gebieter zu. Engländer Ausfall machen nach Lom bardskop, keiner aufpassen, wenn Sam mit Massa fortgehen." Zu weiteren Erörterungen war keine Zeit. An den schläfrigen Schild wachen vorbei, die die Vorüberschrei tenden für einen englischen Offizier mit seinem Diener hielten, gelangten Albrecht und Sam auf die Straße. Es war schon ziemlich dunkel gewor den; in den Seitenstraßen, die sie jetzt betraten, war es still, und der tiefe Schatten der niedrigen Häuser begün stigte die Flucht. öo gelangten sie an die nach Norden zu gelegenen Schanzen der Engländer. Alles schwieg hier. Nur im Süden feuerte die englische Artillerie, während nach Osten zu still und ohne ein Wort Cavallerie- und Jnfantericmassen auf den Lombards kop hin schoben. Die Dunkelheit hatte inzwischen zu genommen, da der Uebergang zwischen Tag und Nacht in den tropennahen Ländern schnell und fast ohne Dämme rung sich vollzieht. Einen Augenblick hielten sich die Flüchtlinge neben einer Batterieschanze, deren Schatten sie völlig deckte. Vor ihnen lag ein freies Feld, das sie überschreiten mußten, um jenseits desselben in ein niedrigesGe hölz zu gelangen, das ihre weitere Flucht zu begünstigen verhieß. Da hörten sie plötzlich einen schnellen Schritt hinter sich. Sie wendeten sich um. und Alice Grey stand vor ihnen. Auf dem Corridor war sie Albrecht begegnet, ohne ihn zu erken nen; aber als sie in, sein Zimmer ge treten war und dieses leer gefunden hatte, war ihr sofort klar geworden, wer der englische Offizier war,' mit dem sie draußen zusammen getroffen war. Und ihr Entschluß war rasch gefaßt. Sie war den Flüchtlingen nachgeeilt, hatte sie in die Nebenstraße einbiegen sehen, und ohne 'sie aus den Augen zu verlieren, war sie ihnen ge folgt. Ihre Stimme zitterte, als sie Al brechts Arm ergriff. Wollten Sie ge hen ohne ein Wort des Abschiedes von mir?" Leben Sie wohl. Miß Alice," sagte der Deutsche, indem er ihre beiden Hände ergrisf. .Ich danke Jh7.m v::l, und wenn dieser unglückselige Krieg be--endet sein wird, dann hoffe ich, Sie glücklich und gesund wiederzusehen." Sam war unruhig geworden; jetzt zog er den jungen Arzt am Arme. Massa schnell machen." sagte er hastig. Freundin von Massa wartet!" .Dabei deutete er in der Richtung auf Lom bardskop. Sie sollen nicht gehen!" sagte die Engländerin hastig. Sie sollen blei ben!" , Er sah sie befremdet an und löste .seine Hände aus den ihren. Freuen Sie sich nicht mit mir. Alice," fragte er, daß mir die lang entbehrte Freiheit winkt? Ich werde richt wieder in den Kampf ziehen gegen das Volk, das Ihr Volk ist. Miß Alice, das gelobe ich Ihnen aus dankbarem Herzen. Als Arzt will ich an anderen Leidenden daS Gute vergelten, das Sie mir gethan ha ben. Und nun leben Sie wohl!" Da sank sie vor ihm nieder und umschlang seine Kniee. Gehe nicht von mir, Geliebter! Verlaß mich nicht zum zweiten Male! Weißt du denn nicht, daß ich dich liebe, und daß ich 'mich tödten werde, wenn du gehst?" Da neigte er sich nieder zu ihr und küßte ihre Stirn. Alice, gedenken Sie mein als eines Freundes! Sie wissen, daß meine Liebe einer Anderen gehört, einer Anderen, die ich freilich nie bc sitzen werde." Da lachte sie höhnisch auf. Haben Sie denn nicht verstanden, was der Bursche da sagte? Sie wartet ja nur auf Sie. das blonde Geschöpf, das ich hasse, seit ich es einmal sah! Aber Sie sollen nicht gehen, Sie sollen nicht!" Der Zulu war wieder herangetreten, und Albrecht sah, daß er seiner Mah nung nachkommen mußte. Gott mit Ihnen, Alice!" rief er, und dann folgte er eiligst dem in einem die Schanzen unterbrechenden, ausge trockneten Flußlaufe entlang schleichen den Diener. Die Engländerin starrte den im Dunkeln Entschwindenden nach. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. So war er ihr doch entgangen, und jene Andere sollte ihn besitzen! Lieber ihn todt zu meinen Füßen, sehen, als das dulden!" knirschte sie. Und nun war ihr Entschluß gefaßt. Sie eilte die Schanze hinauf, wo neben den Kanonen die Mannschaften, rau chend und plaudernd lagen, während eine kleine Eaalleriepatrouille seit wärts neben den aufgezäumten Pferden auf der Böschung saß. Jetzt stand Alice neben dem com- mandirenden Officier. Herr Major," sagte sie mit fliegen dem Athem, soebenst ein gefangener Officier der feindlichen Armee mit sei nem Diener aus der Stadt ausgebro chen." Sie wies mit der Hand nach der Ebene hinaus, wo man im sp'äcli chen Mondlicht zwei sich bewegende Schatten erblickte. Dort sind sie, mit wenigen Schritten werden sie den schützenden Busch erreicht haben." Einen Augenblick später krachten mehrere Gewehrschüsse hinter den Flie henden her. Und gleich darauf galop pirte eine Patrouille von zehn engli schen Ulanen in die Nacht hinaus. XXV. Vereitelte Flucht. Ueber das freie Feld waren Albrecht s und Sam gelaufen, so schnell sie ihre Füße tragen wollten. Schon waren sie am nahen Rande des Gehölzes ance langt, als sie hinter sich mehrere Schüsse fallen hörten. Und gleichzeitig ver nahm Albrecht neben sich einen leisen Aufschrei. Besorgt wankte er sich um; aber der Zulu winlteihm mit der Hand, voran zu schreiten. Nach eini- gen Schritten hörte Albrecht, wie der Schwarze still stand. Bist du getroffen, Sam?" fragte der Deutsche. Wenn Massa Sam Arm geben, dann Alles gut," antwortete der Schwarze, und Albcecht schlang den Arm um seinen Befreier. Langsam gingen sie weiter. Aber schon nach we nigen Schritten mußten sie Halt ma chen. Der Zulu lastete schwer auf Al brechts Arm, und der junge Deutsche selbst wa? von dem langen Kranken lager zu sehr geschwächt, um den An strengunoen der hastigem Flucht ge- wachsen zu sein. Mit einem Aechzen sank der Schniarze zu Boden. Albrecht beugte sich zu ihm hinab;. aber als er die Hand als Stütze unter' Sams Rücken schob, fühlte er, wie heißes Blut darüber floß. Und jetzt, als an ein Vorwärtskommen nicht mehr zu denken war, hörten sie Bcide den Hufschlag galoppirender Pferde hinter sich; und der erste Blitzstrahl, der jetzt plötzlich mit rollendem Donner im Gefolge die schweren Wolken zerriß, zeigte ihnen deutlich die fchattenhaften Umrisse heranjagender kritisier Rei ter. - Massa allein- weiter fliehen!" bat der Zulu. Da drüben am Rande vom Busch, wo großer einzelner Baum, Massas Freundin .wartet mit Pfcr den!" Albrecht blickte auf. Im Lichte der Blitze sah er die mächtige Eiche an der Lisiere des GehölzeL. -Da also war Rettung, war mehr als Rettung! Er umfaßte den freuen Schwarzen mit den Armen und versuchte, ihn vom Boden zu heben. Aber nach wenigen Schritten mußte er ihn wieder zur Ere gleiten lassen, da seine Kräfte noch viel zu schwach waren. Da hörte er rasche Schritte, und nun sah er eine hohe, schlanke Gestalt in der Tracht der Bu ren vom Gehölz aus auf ihn zueilen. Jetzt hatte der Naherkommende ihn er reicht. Und als ein blendender Blitz auf's Neue aufflammte, erkannte Al brecht in dem vermeintlichen Manne Elisa Meyer. Kein Wcrder Begrüßung! Schon waren die VÄolger vx nächster Nähe, nur v" Umstände, daß sie in der Pfands d:e NlchtLUZ .! fehlt hatterr, und daß sie vorsichtig rel ten mußten, war cs zu danken, daß sie die Flüchtlinge noch nicht eingeholt hat ten. ..Wir müssen ihn tragen," sagte Elisa. die sofort mit raschem Blicke die Lage erfaßt hatte. Sie faßte den Schwarzen an den Schultern, Albrecht ihn an den Füßen. So schleppten sie die Last vorwärts. Jetzt aber hatten die Verfolger sie entdeckt; sie sprengten geradenwegs auf die Flüchtigen los. Es geht nicht," stöhnte Albrecht. Sie betteten den Schwarzen, der sie flehentlich bat, ihn seinem Schicksale zu überlassen, in einer Bodenvertiefung. Dann überreichte Elisa dem Freunde das Gewehr, das sie am Riemen trug, während sie selbst den an ihrer Seite in der Ledertasche hängenden Revolver hervorzog. Wir können nicht davonlaufen und Sam zurücklassen," sagte sie fest. Treue gegen Treue!" Und indem sie Albrecht die Hand reichte, fügte sie hinzu: Ich habe dich geliebt von dem Augenblicke an, da ich dich sah. Kannst du mir verzeihen, da wir jetzt mit einander sterben werden ?" Mit einer raschen Bewegung beugte sich Albrecht zu ihr und küßte sie auf den Mund. Ich sterbe gern,' da ich weiß, daß du mich liebst!" Jetzt klang ihnen ein lauter Ruf ent gegen: Ergebt euch oder ihr feid des Todes!" Da krachte das Gewehr in Al brechts Händen. In demselben Augen blicke aber fühlte Albrecht sich von rück wärts umklammert. Zwei sehnige Hände schraubten ihm die Kehle zu. Es wurde ihm schwarz vor den Augen. Da hörte er den Knall von Elisas Re volver; die ihn umspannenden Hände gaben nach, und eine dunkle Gestalt stürzte neben ihm in den Sand. Albrecht und Elisa sahen sich von den Verfolgern umringt. Jeder weiterer Widerstand war nutzlos, und so warfen sie denn auf den Zuruf des englischen Officiers, der die Patrouille führte, die Waffen nieder. Ein Lich flammte auf und bei seinem Scheine erkannten Al brecht und Elisa den, der sich von rück wärts an sie herangeschlichen hatte, und der jetzt starr und regungslos am Bo den lag es war der Mulatte. Bindet ihnen die Hände!" befahl der Officier. Da hörte er zu seinem Erstaunen eine klare Frauenstimme: Ich bin ein Mädchen, Herr Officier,"' sagte Elisa, das seinen Verlobten aus der Gefan genschaft befreien wollte, und dieser Verwundete hier ist ein treuer Diener, der sich für seinen Herrn geopfert hat. Genügt Ihnen unser Ehrenwort, daß wir keinen weiteren Fluchtversuch ma chen wollen, um uns ungefesselt zu. las sen?" Wer sind Sie, Herr?" fragte der Officier Albrecht in strengem Tone. Albrecht nannte Namen und Rang als Officier. Gut, ich nehme Ihr Ehrenwort an,"' erwiderte der Officier. Sie sind kriegsgefangen auf Ehrenwort, bis un fer General das Weitere verfügt." Dann wandte er sich an Elisa, indem er die Hand an die Mütze legte. Ich be dauere, mein Fräulein, daß ich Ihren romantischen Entführungsplan durch kreuzen muß. Aber im Kriege hat die Höflichkeit ein Ende." Elisa hatte sich zu dem verwundeten Sam niedergebeugt. Jetzt sah sie zu dem Officier auf. Und doch darf ich Sie um einen Dienst der Menschen freundlichkeit bitten," sagte sie. Dort drüben im Gehölz stehen unsere Pferde. Wenn Sie sie holen lassen wollen, könn ten wir den Verwundeten auf einem der Thiere zur Stadt zurückschaffen." Zwei Reiter wurden entsandt,, die Pferde herbeizuschaffen. Während des- sen sagte der Officier achselzuckuid zu Albrecht: Ich wünschte in Ihrem In teresse, Sie hätten sich nicht zur Wehr gesetzt. Dieser Todte," er wies auf den Mulatten. wird Ihnen theuer zu stehen kommen." Er kann Gott danken, daß ihn nicht das Schicksal ereiU hat. das ihm ge bührte der Tod am Galgen," ant wortete Albrecht, indem er dem Officier Aufklärung über die Person des Er schossenen gab. Wenige Minuten später bewegte sich der kleine Zug langsam in der Rich- tung auf Ladysmith zu, in der Mitte der Ulanen Albrecht und Elisa. die zwischen sich den verwundeten Schwar zen führten, den sie von beiden, Seiten auf dem Pferde hielten. So ritten sie an Alice vorbei, die noch immer an der selben Stelle stand, von wo aus sie vor hin den Flüchtlingen nachgeschaut hatte. Ihre Augen hafteten mit glü hendem Hasse auf Elisa; aber weder diese noch Albrecht bemerkten die am Wege Stehende. XXVI. Liebe bleibt Siegerin. General White saß vor seinem Zelte auf einem Feldstuhle. Er war er schreckend blaß und trug den Arm in einer Binde. Seine Gedanken waren wie die eines Sterbenden kein Zu kunftshosfen, nur das Ende schwebte ihm vor, das Ende, das langsam und unaufhaltsam herankam. An der unerschütterlichen Mauer, die die Bela gerer mit ihren Leibern um ihn herum aufgerichtet hatten, war auch der ge strige Ausfall gescheitert. Es war aus mit Ladysmith, das sah der General ein. Nur hinziehen ' konnte er das Schicksal seines Armeecorps, viel leicht um Wochen noch hinziehen unter Entbehrungen aller Art, während der Tod durch Krankheiten und durch den Feind immer neue Lücken in die Reihen seiner, Truppen riß. Aber der General biß die Zähne auf einander: Ich halte aus. so lange noch ein Laib Brot und eine Conserd:n büchse vorhanden sind," sagte er tzx hin. . .rJ (Lortseiunz ft.) H " i V vi . Filetbraten auf Wild- p r e t a r t. Ein schö?i!s Stück Filet wird abgehäutet,, schön gespickt und über Ncht in Essig und !ciß.?ein ge legt, nebst Zwiebel, gelben Rübcken. ei nem Lorbeerblatt und einigen Nelken. Hierauf wird es mit einigen Speck scheibchen und Butter neost ver Mari nade, aus welcher man nur das Lor bcerblatt entfernt, langsam auf schwa chem Feuer im Safte weich gedämpft. Der Braten wird beim Anrichten in halbfingerdicke, schräge Schnitten gc schnitten, etwas Bratensaft dazu ge than, die Platte außen mit Petersilie, Rübchen und glazirtenZwiebeln hübsch garnirt und eine .Pfeffer- oder sonst pi kante Sauce extra dazu gegeben. Geschmorte SchweinSnie ren. Die gut gewässerten Nieren w:r den gehäutet und in flache Scheid:. : geschnitten. In einer Kasserole rrC'. man alsdann eine Portion Sch.i mehl, reibt eine Zwiebel daran, vii'. die Masse mit einem Glase Weißw::'. und ebenso viel Bouillon klar, legt tiz inzwischen leicht mit Salz und Pfess.'i bestreuten Nierenscheiben hinein nr. schmort sie in dieser Sauce gar, Zlz., schmeckt alsdann die Suce auf Sal' ' ab, macht sie mit etwas frischem diize nensaft und einer Prise rothem Pfcff:.. pikant und giebt Nierenscheiben unl Sauce zusammen auf einer vxrtr' Schüssel zu Tisch. Sommersuppe mit Leber k l ö ß e n. Alle Arten Sommerge müse als Schoten, Bohnen, Kohlrabi, Blumenkohl, Salat und so weiter schneidet man nach dem Reinigen in nudelartige Streifen, zerläßt reichlich. Butter und schwitzt die Gemüse in der selben langsam eine Viertlstunde Dann füllt man so viel siedende Was ser auf, als man Suppe braucht, falzt die Brühe und kocht die Suppe eine Stunde sehr langsam. Kurz vor dem Anrichten fügt man etwa eine halbe. Unze Fleischextract an die Suppe, würzt sie mit gewiegter Petersilie und richtet sie über Leberklößchen an.. Zu. den Klößchen wiegt man ein halbes Pfund enthäutete Kalbsleber fein, ver rührt sie mit etwas zerlassener Butter, mehreren Eiern, Salz. Pfeffer, Majo ran und Reibbrot, sticht kleine Klöße ab und kocht sie in der Brühe etwa fünf Minuten. Dänische Gemüsespcise. Jedes Gemüse kann zu dieser Speise benutzt ' werden, doch bevorzugt man Spargel oder Blumenkohl. Der Spar gel wird in kleine gleichmäßige Stücke geschnitten, der Blumenkohl wird in einzelne Röschen zertheilt und in Salz Wasser halb gar gekocht. Man läßt es abtropfen und belegt damit dicht den Boden einer ausgestrichenen glatten Form; sodann übergit27.' wenig geschmolzenerButker. Aus ro hem feingewiegten Kalbfleisch bereitet man mit etwas gehacktem Luftspeck. Sahne, einigen Eiern, Salz, Pfeffer und eingeweichter Semmel eine lockere Farce, die man halb-handbreit älber das Gemüse streicht. 3 Unze'l5 Reis brüht man ab, kocht ihn mit i Fleisch brühe weich und dick.errührt ihn mit einem Ei, einem nuß n:n StuckBut ter und 2 Löffeln c Ebenem Parmesan-Käse und füllt. dorm damit an. Nun beträufelt man die Oberfläche mit etwas Butter, bestreut sie mit geriebe ner Semmel und bäckt die Speise eine gute Stunde. Sie wird in der mit ei ner Serviette umgebenen Form zu Tisch gegeben und eine Bechainel Sauce dazu gereicht. Weiße KalbsbratenspeZ. se Kalbsbratenreste sowie hartge kochte geschälte Eier werden in Schä ben geschnitten und eingemachte Esig gurlen würflich zertheilt. Man richtet Braten und Eierscheiben schichtweise in Kranzform an, bestreut jede .Schicht mit Gurkenwürfeln und Perlzwiebeln. Man verquirlt dicke saure Sahne, mit etwas Essig, Salz, Pfeffer und, einer Prise Zucker, gießt sie über das Stricht und bestreut die Oberfläche entweder mit gehacktem Schnittlauch oder. Kresse. Heringskartoffeln... Eine Partie Kartoffeln wird in der. Schale, abgekocht und in Scheiben x'" Quitten. Alsdann macht man eine Mi chwitze. die man mit Milch klar riihrXmd mit Unze Liebigs Fleis chextract. verrührt. Zwiebeln werden fein geschnitzelt., in Butter geschmort, gut gewässerte. He ringe werden aus Haut und Gräten ge löst und fein gewürfelt, zum Schluß beides an die Sauce gerührr, diese mit Salz abgeschmeckt und mit erw.s ro them Pfeffer gewürzt. Dann kommen die warm gehaltenen Kartoffelfcheiben dazu, werden, nachdem alles out et mischt ist, auf eine tiefe rund: Schüssel gegeben, mit geriebener Semmel ve streut und mit der glühenden Kohlen schaufel leicht gebräunt. Gebratene Schinkens chei ben. Von nem recht mild geräu- cherten rohen Schinken schneid Scheiben halb so dick wie t und legt sie über Nacht fr ; der Zubereitung trocknet? ab, wälzt sie in Ei hat' bratet sie in der Pfanne wV.. . Inzwischen hat man eine gute fyu fein gewiegter Zwiebeln in Butter g schwitzt 'imd giebt süße Sahne, in der etwas " verquirlt wurde, daran, woraus'm . Sauce auskochen läßt. Zum Schlus. srrührt man etwc. Fleischertract ,ber Sauce und salz! sie nach Geschmack, giebt auch eine Pris rothen Pfeffer daran. Die Sauc: wird gleich über die Schinkenscheiben angerichtet und muß die Platte seh? bech servirt werden. Eine Naiv e."FraüA Anpumpen wollte Sie die S' rm? Frau B.: Jaroc ien Sie sich die U'' Monat' die Miethen" Nark pumpen wolle! Tbeater die .Naiv-' U mit 5llle5. nf darük, x . . i i ' r . ' t tenej' i - . ' X- ) ( r A V ' n