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Jtldlana Tribune, Frcia? , den 14. Tcptcmbcr 1900. 5luS Hawait'ö Flora. k 1k Einacborcnen ton Qciwaii (inb bekanntlich große V!un:enschwärmer, was Manchen etwas irietlicüibig vor jornrnt, welche nach kurzem Aufenthalt ouf den Hawaii-Jnseln zu der Ansicht gelangt sind, dieselben seien sogut wie ohne einheimische Blumen und über baupt verhältnißmäßig öde. Dies ist llerdinzs derEindruck, den der Fremde gewinnen muß. wenn er dort nur auf ton ausgetretenem Pfaden ein paar Tge umherschlendert. Wenn er aber wirklich die Thäler und Berge ab- sucht, wird er nnt erstaunlich große Menge verschiedener Blumen- und Blattpflanzen-Gattungen in diesem kleinen Koralleninsel - Reich vorsin- tn, und gar manche dieser Lieblinge Floras haben außer ihrer Vlumenherr lichZeit auch sonst einen vielseitigen Mrih. Vor einigen Jahren noch waren es freilich bedeutend mehr; die moderne Äodencultur und die Hornvieh-Zucht haben einen großen Theil vertilgt. Früher machten die Eingeborenen jähr Ilch große Ausflüze in die Gebirge für mannigfache Zwecke, wie sammeln medizinischer Kräuter. Bäume von Ca noes. Vogelfang u. s. w. Aber nichts liebten die barbarischen" Kanälen so sehr, wie das Summeln wilder Blu irrt ihrer selbst wegen; denn sie hatten inen sehr feinen Sinn für die Schön heiten der Natur, und viele ihrer Sa gen knüpfen sich an diese Blumenwelt. Diese Liebhaberei hat sich am tiefsten bei ihnen eingepflanzt und von einer Generation auf die andere vererbt. Und unter den beiläufig 400 Gattun gen blüthentragender Pflanzen, welche noch heute in Hawaii ezistiren, finden sie noch immer Gelegenheit genug zur Bethätigung dieser riefgewurzelten Neigung. Wohl die schönsten Blumen, welche in den schattigen hawaiischen Berg schluchten 3000 ?uß über d-m Meeres spiegel wachsen, sind die Akaakawa, die . Nokio-Keokeo und die Kokio-Ula. Die erstgenannte ist eine der anmuthigsten Gattungen der Begonien - Familie, wird etwa 4 Fuß hoch, und von ihrer Wurzel verbreiten sich viele weiche Hrüne Stengel mit großen grünen Blättern; das Ende jedes der Stengel trägt eine Dolde herrlicher rosafarbe Tier und weißer Blüthen. Die Kokio Keokeo aber wird zu einem Strauch bis zu 20 Fuß hoch, und die zarten weißen Blumenblätter mit den Pracht vollen rosafarbenen Griffeln stehen in entzückenden Gegensatz zu dem reichen, dunkelgrünen. Laub; das sind die Blu men. welche vor zwei der schönsten Ge stalten der hawaiischen. Feenmärchen, den stets von einem Regenbogen um ebenen Laiaikawai und Laiolohelohe, ihre Häupter neigten, während die Vö ael ihnen zusang:n. Sie haben noch mehrere prächtige und herrlich duftend Verwandte. Zahlreich wäch-t in den hawaiischen Gebirgen auch vrx Gattung Niescn Jngwer, die eine Höhe von 12 bis 16 Fuß erreicht und ungewöhnlich große Blumenkelche träqt. welche wie Wachs aussehen. Auch andere Jngwer-Arten mit rahmweißen cichideengestaltizen. oder auch mit großen rothen und eine selbst im heißesten Wetter stets küh lende wässrige Flüssigkeit enthaltende Blumen sind hier in Menae zu finden. Die alten Kanalen-Häuptlinge sollen im Schatten dies-r letzteren Sträucher ihre Siesta gehalten haben, während Zhre Diener ihnen mit den kühlenden und wohlduftendcn Blüthen die Stirne benetzten. Mit diesen Schlaraffenta gen ist es freilich längst vorbei. Ueppig gedeihin an den Bergrücken auch vielfach weiße und rotbe wilde Himbeeren, mit Blüthen, welche oft 2 Zoll im Durchmesser haben, und einer außerordentlich großen Frucht, deren Aroma freilich nicht im Verhältniß zu fctt Größe steht. . . i Reichlich wachsen in den kleinen Waldschluchten auch mehrere Gattun gen der Familie Eonvolvulus, wohin auck die Uala oder Süßkartoffel ge hört, welche früher in manchen Theilen des Jnselreiches, wo die Kalo nicht wächst, früher die Hauptnahrung der Bewohner bildete. Eine Fläche, die -ganz mit den Dunkelgrünen Blättern und Rosablüthen dieser Pflanze U deckt ist. bildet einen wunderschönen Anblick! Dahin gehört ferner die weit verbreitete Koali-Awahia. deren pur purne Blüthen am Nachmittag blaß roth werden und am Abend sich schlie 'ßen. und noch mehrere wichtige Nähr-, 'sowie Medizin- und Chirurgie-Pflan-zen. Die genannte Kalo oder Taro lie fert das berühmte Eingeborenen-Na-tionalgericht Poi", das aus kürbißge staltigen Behältern gegessen wird, die Meisterwerke von Naturmenschen Kunst sind. Die schönen, schlüsselblumenfarbigen Blüthen der Mao, welche eine gute Baumwolle liefert, geben auch einen trefflichen Färbestoff für Kleiderzeuge ab. und die Blätter dtt Nehe, mit einer kleinen gelben Blume, liefern einen ge , schätzten Thee, der nebenbei auch von medizinischem Werth ist. Solche Bei spiele von vielseitigem Werth und Schönheit ließen sich noch gar manche anführen. Sehr viel findet sich auch die Kukui-Pflanze mit ihrem weißlich- grünem Laubwerk, herrlichen kleinen Blüthen, die an weißen HoNunder (fiilae") rinnern, und lieblichen nuß- artigen Früchten, deren Oel ebenfalls von großer medizinischer Bedeutung ist, und, die sich auch zu Brenn- und Äeleuchtungszweöen vorzüglich eignen, theils in steinernen Lampen, theilen Palmfascrn aufgereiht. Erwähnt sei vnx nc6, daß Hawaii an den schönsten und merkwürdigsten Larnlrau:ern, r.n Pa:men uno an Bambus reich ist. Aber alles, Dies?s und Anderes liegt nicht dem Fremden zu Füßen, sondern muß gesucht wer den I Ein Zwergvolk ver Urzeit. Ueber ine außerordentlich wichtige Entdeckung berichtet D. Nuesch in dem Anzeiger für schweizerische Alter thumskunde". Bor einigen Jahren wurde bei den Ausgrabungen der prä historischen Niederlassung am Schwer zersbild ein Begräbnißplatz mit vielen Gräbern aus der neolithischen Zeit ent deckt. Es befanden sich darin Skelett- reste von 27 Menschen der neolithischen Steinzeit, die zu einer älteren Rasse. als die bisher bekannten Pfahlbauer gehörten. Die Skelettreste gehörten 14 erwachsenen Menschen und 13 Kindern unter 10 Jahren an. Unter den Er- wachsenen waren 5 Skelette von ung? wohnlicher Kleinheit. Der Anthropo loge Professor Dr. Kollmann in Basel stellte nun fest, daß diese kleinen Ske lettreste nicht von Kindern, wie man ursprünglich annahm, herrühren konn ten, sondern von erwachsenen, vollstän dig ausgebildeten, kleinen Menschen, von Pygmäen. Zum ersten Mal wa rcn hier alsoPygmäen aus der neolithi schcn Epoche der Steinzeit ausgeunden worden. Der Fund erregte Aufsehen, aber, da er vereinzelt dastand, konnten immer noch Zweifel an Uz Existenz einer besonderen kleinen Rasse in dieser ßraucn Vorzeit aufkommen. Dr. Nuesch hat nun neuerdings eine Ent deckung gemacht, die diese Annahme be stätigt. Er fand im Museum von Schaffhauscn in einer Schublade Ske lettreste, die er vor 26 Jahren von Dr. v. Mandach in ler Grabhöhle zum Dachsenbüel, die sich zwischen den bei den prähistorischen Stationen der Schweiz, dem Keßlerloch bei Thayngen und dem Schweizzrsbild befindet, aus gegraben worden, aber bisher unbeach ter geblieben waren. Die beiden menschlichen Skelette wurden in .bei nahe völlig ausgestreckter Lage in einer gemauerten Steinkiste gefunden, deren inneres Maß 1.5 Meter Länge auf 0.4 Meter Breite betrug. Die vorhan denen Knochen, besonders die Röhren knochen, sind ziemlich gut erhalten und zeigten nach der Untersuchung des Dr. Nuesch auffallende Uebereinstimmung im Bau und in der Länge mit denen des Schweizerbildes. Eins der Pyg mäenskelette vom Schweizersbild ge hörte einem Menschen von U Meter Hohe an, der Oberschenkelknochen hat eine Länge von 393 Millimetcr. Ihm entspricht das eine Skelett da Stein kiste vom Dachsenbüel. dessen Ober schenkelknochen e'ne Länge von 385 Millimeter hat. was auch auf eine ge ringe Körperhöhe hinweist. Auch hier handelte es sich nicht um verkümmerte Individuen der großen Menschenras sen, sondern um ausgewachsene Men schen einer kleinen Rasse. Aus diesen Funden erhält die Entwickelungsge schichte der Menschheit einen neuen Hintergrund. Die fast in allen Län dern verbreitete Sage, daß in frühen Zeiten ganz kleine Mcnfchen, Zwerge. Bergmännchen, in den Höhlen und im Berginnern hausten, scheint dadurch zur historischen Thatsache zu werden und die Pygmäen der neolithischen Zeit scheinen eine der Erstiingssormen des Menschentypus darzustellen. Wahr scheinlich werden auch noch an anderen Orten Ueberreste von diesen kleinen Menschenrassen in Europa zur jüngc ren Steinzeit aufgesunden werden. Feuerslcherheit der Schisse. Schon seit Jahren wird die Frage der erhöhten Verwendung imprägnir ter Hölzer für den Schiffsbau ventilirt, und im Bau von Kriegsschiffen mögen solche Holzarten inzwischen bereits an gewandt oder wenigstens erprobt sein. Es gibt verschiedene Methoden und Mittel, Holzarten durch die Jmprägni. rung mit Salzen sür das Feuer that sächlich unangreifbar zu machen. Die selben sind alsdann sogar dem Eisen überlegen, da kkteres, wenn auch nicht verzehrt, so doch beim Glühendwerden seiner Festigkeit beraubt und sowohl als Constructionstheil wie als Schutz unzuverlässig wird. Ein Schiff, das in sämmtlichen Wandbekleidungen. Fußbodenbeplankungen undDecken aus derartigem Holz bestünde, müßte einem entstehenden sowohl als einem die Ein richtung bereits verzehrenden Feuer ungleich größeren Widerstand entge gensetzen, mchi allein weil es die dahin ter liegenden Eisenwände vor der Er hitzung schützt und die Flammen hin dert. sich in den erglühenden Eisenmas sen gewissermaßen inen Accumulator ihrer Energie anzulegen, aus dem sie sich beständig mit erhitzter Zugluft ver sehen und so ihre zerstörenden Wirkun gen verdoppeln. Aus dem letzteren Grund würd es sich beständig mit er hitzter Zugluft versehen und so ihre zerstörenden Wirkungen verdoppeln. Aus dem letzteren Grunde würde es sich sogar recbtfertigcn, die jetzt ungeschütz ten Eifentheile des Schisfes, zum Bei- ! spiel die Eisenplatten der langen i Schiffsgänge neben den Speisesälen und Cabineir, mit feuerfester Holzve- deckung zu versehen, wodurch unterUm- stanren eine Passage, die zur Rettung der Passagiere nothwendig gebraucht wird, lange Zelt venutzbar erhalten werden kann, w'äbrend dieselbe. Kntt. SSSETSTSTTMTVTSSESSSSÄÄ Kölnmcn und geheu. Der TvTnmrr und seine Hiye kommt, und damit k?mmen Lcbcrleiden, Unreines Blut. Magcnlcidrn, Appetit Icsigkcit,Unvkrdaulichkeit. Verstopfung und Biliösitat; aber mit demselben kommt aarf das beste l!mltte!. elches prompt heilt und das ist Nngust lSnig'S Ibmnburgcr tropfen. Obige Leiden Irinnen, cder iidytr urrf ten 5rbraud grostcn Heilmittel, V- (SSQ&Ä Durch das Erglühen der Wände selbst von der Rückseite aus, also ohne direkte ulammenwirkung. ungangbar gemacht werden kann. Je nach höherem Grade jedoch wäre eine solche Ummantelung der eiser.RM Wände theils aus diesem, theils aus dem ersterwähnten Grunde, für alle bewohnten Schiffsräume zu fordern. Doch muß das dazu benutzte Mäterial nicht unter allen Umständen das ziemlich kostspielige imprägnirte Holz sein. In vielen Fällen wird eine Asbestverkleidung dieselben Dienste UU sten, besonders eine Verschalung eiser ne? Wänd mit gewöhnlichen Hölzern unier Zwischenlage von Asbestpappe dürfte von guter Wirkung sein. Auch sonst haben die Zweige der Technik, die sich speziell mit der Herstellung feuer sichererMaterialien beschäftigen, neuer dings bemerkenswerthe Fortschritte ge macht. So sind unter Anwendung feinvertheilten Asbestes feuerfeste An strichfarben hergestellt, die möglicher weise ohne große Kostenden sämmtli chen Holzbekleidungen der Schiffsräu me eine wenigstens zeitweilige Widr standsfähigkeit gegen die Flammen er theilen können. Es bleibt noch die gro ßentheils leicht brennbare Einrichtung. Ob nicht an dem Lurus, der mit Stof sen, Teppichen. Vorhangen, Polstermö beln jetzt getrieben wird, in Zukunft schon aus Gründen eines zum Einfa cheren zurückkehrenden Geschmackes manches wird gespart werden, lasse ich dahingestellt. Jedenfalls aber lassen sich auch hier der Sicherheit Concessio nen machen, ohne daß derGeschmack ge fährdet wird. Jmprägnirung der zur Möbelansertigung verwendeten Hölzer, auch wohl der Stoffe, mit denen sie be zogen werden, wenigstens feuerfeste Anstrickfarben für die Deckausstattung, soweit sie aus Holz besteht, dürfte uns dem gewünschten Ziel näher bringen. Es wäre auch zu erwägen, ob sich etwa aus feuerfester, mit Asbest untermisch ter Masse, wie sie zum Beispiel neuer dings unter der Bezeichnung Uralit in den Handel gelangt ist. zahlreiche Ge brauchsgegenstände. ebentuell auch gan ze Möbel für Schiffseinrichtungen pressen oder zusammensetzen lassen. Chinas Finanzen. Der riesige Körper des chinesischen Reiches leidet an Blutleere. Zu den dringlichsten Reformen gehört die Reu Ordnung der Einnahmequellen, die an sich theilweise verfehlt sind, durch Hin terziehung der Verpflichteten geringen Ertrag liefern und diesen großentheils in den Händen hoher und niederer Beamten lassen, gegen die der Vorwurf der Untreue viel von seiner Schärfe einbüßt durch den Umstand, daß. der Staat die Beamten in .Stich läßt. Für viele verliert die Unterschlagung ganz 'den verbrecherischen Charakter, indem die Regierung ihren Betrag im voraus einschätzt und dem minimalen Gehalt des Beamten als Nebeneinnahme hin zurechnet. Die sicherste Einnahme Chinas sind die Seezölle unter der Verwaltung von Sir RobertHart, die etwa 15 Mil lionen Dollars betragen; seit dem Kriege mit Japan haben aber an 10 Millionen davon verpfändet werden müssen. Daneben bestehen unter chine sischer Verwaltung Zölle auf einige Artikel, insbesondere Opium, die ca. 7 bis 9 Mill. Dollars einbringen. Die Grundsteuer, ca. 50 Cents auf den Acre, müßte-bei der ungeheueren Aus dehnung des steuerbarenVodens $150, 000,000 ertragen, in Wirklichkeit er giebt sie nur 9 Millionen. Richt viel höher ist die Einnahme aus dem Salz Monopol, die bei geordneter Vermal tung weit über 23 Millionen betragen müßte. An Tbeesteuer fließen dem FiscuL nur 2 Mill. Dollars zu trotz des colossalen Theeconsums. an Brantweinsteuer. Siempelabgab;n. Li cenzgebühren zusammen 15 Millionen. Zu diesen Einnahmen tritt noch das Likin. die Uebergangsabgabe, die Waa ren beim Austritt aus einer Provinz und Eintritt in eine andere zu entricht haben. Diese sehr willkürliche und we xen ihrer nicht vorauszusehenden Höhe für den Handel überaus lästige und verderbliche Abgabe ergiebt bis 15 Millionen, doch erhält davon diesen tralregierung nur einen kleinen Theil das Uebrige verbleibt den Provinzen für ihr Verwaltung, thatsächlich wird davon durch Gouverneure, Censoren, Mandarinen mehr dei Seite gebracht, als in die Provinzialfonds gelangt. Die Einnahmen Chinas reichen bei weitem für die Bedürfnisse des gro ßen Staatswesen nicht aus, an Cül turwerke und große Verkchrsanstalten aus Staatsmitteln kann nickt aedackt B elien auch tiefet ic ' 3 5, '' werden, hilflos sieht man die Ströme fast jedes Jahr über die Ufer treten, weit und breit das Land verwüsten und zahllose Menschenleben vertilgen. China hat schon oft den Willen aus- gesprochen die Zölle zu erhöhen, und das Ausland hat grundsätzlichen Wi derspruch nicht entgegengesetzt, aber Ge enleistungen werden beansprucht, und zu diesen gehört in erster Reihe die Be seitigung des Likin sowohl für fremde wie für inländisae Waaren. Die hef tigsten Gegner jeder Finanzreform sind die großen Spitzbuben, die eine Con trole fürchten, durch die ihnen das Handlrerk gelegt würde. Ist ihnen doch die englische Verwaltung der Seezölle ein Dorn im Auge, der ergiebigste Fischgrund, auf dem sie früher dieRetze ausgeworfen, ist ihnen so gänzlich ent zögen worden. Daß von den wirklich nach Peking gelangenden Geldern der Hof den Löwenantheil nimmt, braucht nicht gesagt zu werden. Wie alt ist die Crde? Das möchten die Menschen und unter ihnen besonders die Geologen gar zu gern wissen, und es hat schon viel Aerge? auf der einen und Enttäu schung auf der anderen Seite gegeben, wenn Jemand an einen Geologen die Frage richtete und sie unbeantwortet blieb. Ist die Zeitbestimmung inner- halb der Erdgeschichte somit eines der schwierigsten Probleme der Naturwis senschaft. so fehlt es doch nicht an Ver suchen, die immer auf's neue untrnom men werden, um die Aufgabe der Lö sung näher zu bringen. Es ist nun wieder in solcher Versuch gemacht worden von dem Geologen Professor Joly, und es bleibt nun Jedermann überlassen, daran zu glauben, daß die Erde rund 94,800,000 Jahre alt ist. wie der Gelehrte es herausgerechnet hat. Allerdings muß der Begriff des Alters der Erde in diesem Satze eine bestimmte Umgrenzung erhalten, da er nur bis auf den Zustand unseres Pla neten zurückgehen soll, indem sichzum ersten Male ein Gegensatz zwischen Meer und Festland ausgebildet hat. Da man nicht von der Ansicht wird ab lassen können, daß die Erde zu Ansang einmal aus gluthflüssigen Stoffen be standen haben muß, deren Wärme ei nen Niederschlag des Wasserdampfes und somit eine Bildung von fließenden und stehenden Gewässern nicht erlaubte, so muß das wahre Alter der Erde noch ein wenig größer sein als das von Joly berechnete. Der Geologe ging von dem Gedanken aus, daß das Salz im Ocean durch die Ströme vom Fest- lande aus in das Meer geschafft sein müßte, demnach könnte man nach der gegenwärtigen Salzführung der Flüsse berechnen, eine wie lange Zeit dazu nöthig gewesen wäre, damit sie alles im Meere aufgespeichert Salz bätten her- zunagen können. Der derühmte Geo- s.raph John Murray hat berechnet, daß neunzehn der bedeutendsten Flüsse der Erde in jeder (englischen) Kubikmeile Wasser durchschnittlich 24.100 Tonnen Natrium in das Meer schassen. So weit vorläufig überhaupt eine Schä tzung möglich ist, fließen jährlich 6524 Kubikmeilen Wasser vom Festlande in den Ocean. Danach ist es leicht zu be rechnen, wie viel Natrium, das sich be kanntlich mit Chlor zu Kochsalz ver bindet, jährlich durch die Flüsse in das Meer gebracht wird. Wird nun ferner angenommen, was freilich sicher kein-: richtige Voraussetzung ist, daß diese Verhältnisse in dem Wasserabfluß der Festländer immer geherrscht baben. so würden 94.800.000 Jahre dazu nöthig gewesen sein, um den jetzigen Salzge halt des Meeres hervorzubringen. Diese Zeit würde das Alter der Erde bezeichnen, von Beginn der Epoche an, in der die Zernagung der Festlände? durch fließendes Wasser entstand. Man könnte gegen diese Berechnung noch einiges einwenden, zum Beispiel, daß es doch auf dem Festland selbst Salz lager giebt, so daß der Salzgehalt des Meeres nicht das gesammt Salz in sich schließt, das bisher aus den Gesteinen der Erde ausgelaugt ist, aber diese Steinsalzlager, so mächtig si an sich erscheinen, sind doch geringfügig gegen die ungeheuren Mengen von Salz, die der Ocean birgt. Seine' eiste 'Eisenbahn- fahrt machte dieser Tage, der 72 Jahre alte Farmer Peter Cameron aus Tu ckaho nach Ocean City, aber r war durch nichts zu bewegen, wieder per Bahn heim zu fahren. Er machte die Heimreise in einem Heuwagen und er klärte, daß er nie wieder die Vermessen heit haben werde, einen Eisenbahnwa c.en m beÜeiaerr. kmJ Dr. J, fi, Sutciiife, Wund Arzt, Geschlechts-, Urin- und Rcctum Krankheiten. Ossice: 155Ost.MarIct Ett. Tel. 941 O!si.Stundtn: 9bi 10 Uhr Vorm. : L bi 4 Uhr Nm DR. J0S. E, MI Geschlechts und Harnkrankheiten SO West Ohio Str. Ste. I. 206 Ost McCarty-Str. Sprechstunden: 8 bis 9 Uhr Vorm.; 2 bis 3 Uhr Nachm. ; 8 bis 9 Uhr Abds. ; Sonntags von s bis 9 Uhr Vorm. und 7 bis 8 Uhr Abends. Telephon 1446. DB. CARTER & Co., :: Tie zuverlässigen Spezialiften :: Ein? jädrisc Ersadruna in drr Behandlung von ch r o n i j ch r n, nrrvösen und pkzial ftranffifitcn, Blu!- und Ha u tk?an!hki:rn. Eczema. 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