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s Jndmna Tribüne, Mittwoch, den 3. Oktober lVöQ. Chinesische ZQultn. Angesichts der in derCulturgeschichie einzig dstehnke Entwicklung fcxr ein silbigen chinesischen Sprache und der überreichen, chaotisch wuchernden Sym bolschrift ist t'& wohl erklärlich, daß das Unterrichtswesen in China in dr ver gleichenden Völkerpsychologie' eine be sondere Rolle spielen muß. Es herr schen aber hierüber bei den abendländi ichen Völkern die wunderlichsten Vor- stellungcn. Wer das Innere des uner- nießlichen Reiches bereist, gewahrt zu seinerVerwu.nderung, daß jedes Städt chen, jedes Dorf, jeder Flecken seine Schule hat. Alle Welt kann lesen und schreiben, wenn auch nur ganz noth- dürftig, und die vcn der Behörde auf Grund der unaufhörlichen öffentlichen Warenprüfungen verabreichten Di plome, die den Nachweis liefern, wie Viel sich der Candidat von dem Wust der Schriftzeichen durch unglaubliche Plackerei angeeignet hat, werden in ho hen Ehren gehalten-. Ja. China ist so gar das einzige Land auf dem Erden- rund, wo der Schulmann jeder Rang- Ltufe ohne weiteres zur Aristokratie, und auf dem platten Lande mindestens zur gentry gehört, wie der geistliche Stand in Großbritannien. Nirgends aus Erden wimmelt es. wohin man blickt, in solchem Maße von Schriftzei chen. Anzeigen. Anpreisungen, Verord . nungen wie in China. In den großen Städten sieht der Fremde ganze Stadt viertel von Buchhändlern jeder Art wie etwa nmtatis nmtandis in Leipzig oder vor Zeiten in Frankfurt am Main Auf den Straßen begegnet er ganzen Rudeln von Schulbengeln. die unab lässig ihr Memorirpenfa herplappern, us den offenen oder mit dünnem Pa pier verschlossenen Fenstern dringt das Stimmengewirr der im Chor plärren ttn Kinderschaaren heraus. In einer Äolksschulklasse sitzen ungefähr je zwanzig Schuler bis zum sech-zehnten Lebensjahre auf kleinen Bambussce meln vor winzigen Bambustischen; ze der hat seine Schiefertafel, seine Schreibtusche und einige Schreibpinsel. Die einen schreiben, die andern lesen und schreien der singen aus vollem Halse, und je lauter, desto besser; das macht Reklame in der Nachbarschaft. Was aber die schlietzäugigen. kahlköpfi ßen, in blaue Seide oder Calico geklei deten Kerlchen herausnäseln und her vorgurgeln, ist die ewige alle Leier der Moralpredigten und Sinnsprüche, die schon vor mehr als tausend Jahren von der Unterrichtsbehörde für alle Schu len des Reiches fcr Mitte obligatorisch aemacht wurde. Beim Eintritt in die Klassen macht jeder Bezopfte eine tiefe Verbeugung vor den Konfutsesprüchen, die in mächtig großen Symbolen auf ine Wände gemalt prangen; die näm liche Huldigung wird dem Götzenbilde ixS heiligen oder göttlichen Patrons des Schristwesens und auch dem L:h- m auf dem Katheder dargebracht. SämmtIiche Schulen sind Privatunter- nehmungen und gewähren den Jnha- bern in der Regel nur kärglichen Un- ieihalt. Während der ersten Schul jähre wird vom Morgen bis zum Abend nichts anderes getrieben, als das Auswendiglernen derLaute. der Klang bilder. die den gemalten Wortbildern, den Symbolen entsprechen. Ein un- sägZich öder, geisttödtender Gedächtniß kram! Und erst nachdem der Schädel der bedauernswerthen Geschöpfe mit .ein paar tausend dieser krausen Sinn iilder vollgepfropft ist,' geht es an die Lehre von den Bedeutungen derselben. Zugrunde gelegt werden die Schriften 'des Konfutse und die sogenannten sünf Classiker. Nichts als ewiges Lesen und Schreiben, keine Lander- und Völ kerkunde, keine Weltgeschichte, kein Mathematik und Naturkunde! Auch das Niveau der sogenannten höhern Bildungsanstalten steht recht tief. Die einzige Seelenthätigkeit, die überhaupt gepflegt wird, ist wiederum das Gedächtniß, und die furchtbaren Anforderungen, die an dasselbe gestellt werden, stehen in einem geradezu unge heuerlich zu nennenden Mißverhältniß zu den intellektuellen Ergebnissen der unausgesetzten Schinderarbeit. Die Prüfungscommission, z.' B., stellt ein Thema zur' freien Bearbeitung, geht aber bei der Beurtheilung der Aufsätze . lediglich nach der Menge der Citate, 'die aus den sogenannten Classikern in Z?ie Arbeit hineingepfropft werden, das eigene, selbständige Urthett des Ber fassers. der Nachweis geistiger Reise wird nicht in Betrocht gezogen. Welt geschichte, Erdkuude, Naturlehre, fremde Sprachen kennt der Lections plan nicht, und die sogenannten aka demischen Grade und Promotionen der Anstalten, die von den Chinesen mit den europäischen Universitäten vergli chen werden, haben nicht einmal den Werth der Diplome mancher Duodez Universitäten unseres Landes. So herrscht im sogenannten Gelehrten ' stand die krasseste Unwissenheit; und was noch ärger ist, durch das stumpf sinnige Einpauken des Jahrtausende alten, verwitterten Formelkrams ver kümmert der gesundeMenschenverstand. Es ist auch keine Uebertreibung zu behaupten, daß man in der arbeitenden Klasse bis herab auf die ärmsten Ku lis mehr Leute von unbefangenem Ur iheil findet, als bei den dünkelhaften Schriftgelehrten, die nichts als schrei den und immer wieder schreiben gelernt und sich damit, wie es im Sprichworte , heißt die Seele aus dem Leibe ge schrieben haben". Was die Erziehung zur freien Entwickelung des Willens, M Eharacters zur freien Sittlichkeit anlangt, so wird sie weder von den Re- ligionslehren, noch von den Pädagogen und Eltern gekannt und angestrebt. Die Seele des Kindes und des Iüng lings wird in den spanischen Stiefel gespannt wie die Füße der chinesischen Damen in die kupfernen Folterschuhe. Die Pietät gegen Eltern und die pie tätvollen Eultusübungen zur Erinne rung an die Vorfahren werden freilich durch feststehende, auswendig zu-ler-nende Formeln als höchste Pflicht ge predigt, aber alles was darüber hin aus liegt, kann als Dressur, als Ab richtung bezeichnet werden, die den Menschen davor bewahrt, mit dem Strafgesetzbuch in Eollision zu gera- tben und die Maske der bürgerlichen Ehrbarkeit fallen zu lassen. Lug und Trug. Verrohung des Gemüths und Bestialität können daneben ebensogut ezistiren, wie weiland in der Ethik des spartanischen Gesetzgebers. Nun lassen allerdings nicht wenige begüterte Chinesen, namentlich in den kaufmännischen Kreisen von Hong kong, Canton undShanghai sowie auch in Peking ihre Kinder in den Unter- richtsanstalten der Engländer erziehen Lder schicken sie auch nach Europa, vor nehmlich nach England und Deutsch land. Diese unterminiren schon ge räume Zeit als Sappeure und Pioniere der abendländischen Cultur. den Boden der altchinesischen vorsündfluthlichen Weltanschauung sowohl durch Gedan kenaustausch im geschäftlichen und ge sellschaftlichen Verkehr, als auch durch Uebersetzung abendländischer Werke. Sicher werden aber noch Menschenalter darüber vergehen, bis in die chinesische Mauer, die durch die Unwissenheit, den Hochmuth und den Stumpfsinn des Gelehrten- und Mandarinenthums um die groN Masse der Bevölkerung ge zogen ist, Bresche gelegt werden kann. Der Onkel aus Amerika. Zwei alte Pariser Damen Namens Bertrand, die ein Blumengeschäft mit großem Erfolg betrieben hatten, nah- mm nach Verkauf des Geschäfts und des Hauses eine Dame als Gesellschaf terin zu sich, der sie bald volles Ver trauen schenkten. Die Fremde, Namens Hamon. verstand es vorzüglich, mit den Greisinnen eine ist 85 Jahre alt. die Andere 76 Jahre umzugehen, und so hatte sie denn auch bald in Ersah rung gebracht, das vorhandene Ver mögen aus jenem Geschäftsverkaufe be trage die hübsche Summe von 317,000 Frcs. Seitdem suchte sie das Geld in ihre Hände zu bekommen. Eines Tage.? erzählte sie der Frau Bertrand, einVer wandte? derselben, dessen Name oft er- wähnt worden war, sei in Vera Cruz in Meziko gestorben und habe den Ber- trands 40 Millionen hinterlassen. Die alte 85jährige Frau, die nicht mehr le sen kann, bat nun die Hamon, natür- lich auf deren Veranlassung, sie möchte mit den Behörden etc. die nöthige Eor- respondenz führen, und unterzeichnete zu diesem Zwecke eine Anzahl Briefe. Es wahrte mcht lange, jo hatte die Bertrand den Beweis in den Händen, daß jene amerikanische Erbschaft ihr zugefallen sei, dieHamon aber in ihrer Schublade beträchtliche Summen, die sie der Alten für Kosten, Bestechung von Beamten etc abgeschwindelt hatte. Des Spiel ging eine Weile ganz gut, die Bertrands gaben immer mehr Geld her und die Hamon correspondirte im mer eifriger mit einer Menge von Leu- ten. Da mischte sich ein Verwandter ein. bem die Geschichte merkwürdig er schien. Er brachte richtig in Ersah rung. daß inVera Cruz jener Bertrand vor Jahren gestorben war, aber nichts als Schulden hinterlassen hatte. Die alten Damen ließen sich durch diese Mittheilung in ihrem blinden Ver trauen nicht irre machen, ihre Gesell schafterin wußte ihnen alsbald zu be weisen, daß der Neffe lediglich die Mil lionen des Onkels in Amerika für sich selbst haben wolle. Im Uebrigen ließ er die Damen fortwährend durch die Polizei bewachen. Die erschreckten Al ten zogm nun mit ihrer getreuenFreun, din in verschiedenen Städten herum, wo sie unter falschem Namen lebten. Als sie eines Tages wieder nach Paris 5amen. besuchten sie ihren Rechtsan walt, der sie höchlichst erstaunt begrüß te. Er theilte ihnen mit. daß er die Damen in Nizza vermuthet habe, da sie ihm dies geschrieben hätten, mit dem Bemerken, sie wollten dauernd dort bleiben, hätten auH über ibr Vermögen anders verfügt. Als der Rechtsanwalt sich sofort nach dem V'.rbleib der bei ?i ner Bank hinterlegten Summen erkun digte. erfuhr er. daß die Damen Ber irand schriftlich die Einlagen in der schiedenen Theilen nacheinander zurück gezogen hätten. Von den 317.000 Francs war keine Spur mehr da und von der Frau Hamon auch nicht. In Konstanz wurde ein 20 Jahre altes Fräulein Müller aus Jnzlingen bei Lörrach verhaftet, die Studirende der Medizin ist. Sie kam gegen Ende Juli aus der Schweiz nach Konstanz und führte einen flotten Le benswandel. zu dem sie sich die Mittel di.rch allerlei Betrügereien verschaffte. Zwölf Schwefelgruben im Bezirk Caltanissetta auf Sizilien mußten dieser' Tage geschlossen werden, weil in einem Bergwerk Feuer eytstan den ist, das sich leicht allen angrenzen den Gruben mittheilen kann. Durch die Schließung der Gruben und fast 3000 Arbeiter brodlos geworden und dem bittersten Elend preisgegeben. Man befürchtet deshalb den Ausbruch 1tft Mll uuiuuu . ! ,. ri4 . ? Wahrend des ganzen Ialircs. ' x Zu jeder ?ison d JahrrS kommen und gecn unsereLeidn und Unordnungen drS Z2Zc$tu. Tyvpevfie und Unvcrdau!ichkc!t machen eine Behandlung mit SAust-Alttms Hamburger Tropfen öthlg, zu? outr.bliSUfrtn Linderung und voNftändigen Heilung. rf' Orkane und Teifuns. Entschieden die schrccklschsten Sturne, die der Mensch kennt, sind djenigen, welche unweit des Aequa iors vorkommen, und zwar unmittel bar nach der heißesten Zeit des Jahres. Ausläufer dieser tropischen Stürme sind auch die Orkane, welche Amerika von Zeit zu Zeit über Westindien her abkriegt, und deren einer jüncst wieder so entsetzliches Unheil verursacht hat; ein solcher unheimlicher Besuch aus den Tropen kommt fast immer im August, September oder October. und während er- sich gewohnlich etliche Zeit vorher ankündigen läßt, ist es oft beinahe bis zum letzten Augenblick unmöglich, seine genaue Richtung vorhcrzusagcn, da diese ganz vom Zusammentreffen mit anderen atmosphärischen Strömungen und der Stärke der verschiedenen stch begegnenden Winde im Verhältniß zu einander abhängt. Es. besteht eine nahe Verwandtschaft zwischen diesen Orkanen von West indien und jenen Stürmen des Stillen Oceans, die man gewöhnlich Teissns" nennt; ja man kann beide als Schwe- ster - Erscheinungen bezeichnen. Wäh ?end die östliche Seite des Stillen Oceans nicht von den Teifuns erreicht wird, suchen dieselben die westliche Seite um so schwerer heim, und zwar häufiger, als die westliche Seite des Atlantischen Oceans von den westindi schen Orkanen . erreicht rrd. Die Wirkung des letzteren erstreckt sich manchmal, wenn sie mehr nach Osten zu gelenkt oder , gestoßen werden, bis nach einem Theil von Europa hinüber; dagegen kann ein Teifun nicht laicht den viel weiteren Stillen Oeean über schreiten, sondern die Sturmwolke löst sich verhältnißmäßig bald 'auf. Tei- funs entstehen im Spätsommer, oder anfangs Herbst am westlichen Saum des Stillen Oceans, gar nicht weit von den Philippinen - Inseln; ste bewegen sich zunächst westwärts, kehren aber bald mit furchtbar verstärkter Macht nach der Küste zurück. Ein drittes Seitenstück zu diesen Uu den Erscheinung bilden die Orkane der südlichen Hemisphäre, welche, den ver schiedenen Temperatur - Verbältnissen entsprechend.' am zahlreichsten im Februar und März vorkommen, und worunter derjenige von Samoa, im Jahre 1889. besondere Berühmtheit er langte. Alle diese Stürme sind Dreh- Stürme, die ihre unheimliche Schnel- ligkeit und Gewalt erst allmälig, durch den Zusammenstoß mit höheren Lust strömungen und entsprechenden Ab prall erhalten, ungefähr fo wie die Land - Wirbelstürme, die in unserem Westen so wohlbekannt smd. nur daß diese oft umgekehrt aus einer höheren Luftschicht von den Felsgebirgen kom men und mit niedrigeren Strömungen zusammenstoßen. Aber die westindi schen Orkane sind am , meisten kreis sonnig. . Es wäre von unermeßlicher vrakti scher Wichtigkeit, namentlich für den Schifffahrer, sozusagen die Anato mie".der Orkane und Teifuns genau zu kennen und in jedem geaebenen Au- genblick fofort an der Richtung des Winde) dieLaae des Sturm-Centrums feststellen und 'den Curs des Schiffts (wenn dasselbe überhaupt noch Gele genheit zum Entkommen hat, nämlich sich zur Zeit am äußeren Rand eines solchen Sturmwirbels befindet) dar nach einrichten zu können. Bis jctz! muß man sich immer noch zum Theil auf das Getithewohl in solchen Fällen verlassen, ebenso wie die Richtung sol cber Stürme am Lande noch nicht mit absoluter Sicherheit berechnet werden kann Die Tragödie von Fontaineblcau. Dcr Selbstmord eines jungen türki schen Diplomaten, der unter merkwür digen Umständen erfolgte. , erregt ge genwärtig in Paris großes Aufsehen. Das Motiv ist in einer Liebesgeschichte zu suchen. Athanastus Hadjiyanna coglon, ein " türkischer Gesandtschafts attach5 in London, ein Neffe des dor tigen Gesandten des Sultans, hatte in Paris, wohin er kam, seine diplomati schen Studien zu vollenden, dieBe kanntschaft von Mme. Jeanne Heiner mann gemacht. Jeanne ist eine sehr liebenswürdige Blondine, mit blauen Auen. schlank und von distinguirtem Aussehen; sie ist jetzt 35 Jahre alt und Mutter einer neunjährigen Tochter Gabriele. Sie wohnte bei ihrer Mut ter. die Zimmer vermiethete. Athan nasius.. der 11 Äabre iiincir war. ver- ?n 9 lluifl rimi.Vi a ! liebte sich sterblich m 'sie, so baff ihr sogar seine Hand antrug. Sle aber zog dem jugendlichen, glühenden Lieb haber einen in Amerika naturalisirten Deutschen. Eidelberg, vor. der Besitzer eines großen Vermögens ist. Zunächst kam es jedoch noch nicht zum Bruck, und auch als der junge Türke nach London zurückkehrte, entspann sich ein lebhafter Briefwechsel zwischen ihm und der jungen Frau, und ihre Vriese gaben den seinen an Zärtlichkeit nichts nach. Seine Liebesgluth wurde da durch natürlich nur mehr entfacht, und bald hatte er nur noch den Wunfch. nach Paris zurückzukehren, um sich ihr ganz zu widmen. Als sie endlich zur Einsicht gelangte, wie unklug sie gehan delt habe, schrieb sie ihm eines Tages, daß sie von nun an einander fremd bleiben müßten, und sie beantwortete auch seine weiteren Briefe nicht. Da theilte er seiner Mutter und seinem Onkel brieflich mit, daß er London wegen eines Ehrenhandels verlassen müsse, verabschiedete sich von seinen Freunden in dn Gesandschast und schiffte sich nach Calais ein. Jeanne benachrichtigte er noch vorher telegra phisch. daß er Eidelberg tödten werde, wenn sie sich weigerte, ihm anzuge- hören. Daraufhin fuhr die junge Frau mit Eidelberg nach Fontainebleau, wo sie Zimmer im Bahnhosshotel miethe ten. Mit Hilfe eines Detektivs ent deckte ihr Liebhaber aber ihren Ausent halt und fuhr sofort auch nach Fon tainebleau. fand ihre Wohnung, nahm ein Zimmer in einem gegenüber liegen den Restaurant und beobachtere die ganze Nacht ihre Fenster. Am näch sten Morgen schickte er ihr durch den Kellner inen Brief: Im Namen mei ner unendlichen Liebe, und um Ihre Ehre zu retten, besuchen Sie mich im g-genUberliegnden Caf, von dem aus ich Sie beobachte. Zögern Sie nicht, denn ich überwache alle Ausgänge. Ihre Gegenwart wird ein Verbrechen und eine Katastrophe dessen verhin dern. der Ihnen alles und auch sein Leben noch vor Sonnenuntergang opfert." Da die junge Frau Furcht vor einem Skandal hatte, setzte sie eiligst einen Hut. auf und schlug den Weg nach ChangiS ein. auf dem der junge Türke sie bald einholte. Ohne ein Wort zu sprechen, verfolgten sie ei nen Fußpfad durch die Felder und machten bei einer Hütte Halt: Jeanne, ich flehe Sie an, kommen Sie zu mir, werden Sie meine Gattin, und verlas sen Sie Eidelberg." Sie sind wohl verrückt." Sie wollen also meinen Todi" Nein. Sie müssen mich wegen meiner und Gabrieles Zukunft ver gessen." Dann sollst Du uch keinem anderen gehören." Mit diesen Wor ten zog er einen mit fünf Kugeln gela denen Revolver heraus und feuerte auf die junge Frau; diese entfloh; da er glaubte, sie tödtlich verwundet zu haben, richtete er die Waffe auf seine Schläfe, drückte ab und sank getroffen nieder. Ein vorübergehender Wein Händler eilte herbei, sah Jeanne ver stört und schluchzend auf der Deichsel eines Karren sitzen und weiterhin in einem Feld den röchelnden und bluten den Liebhaber. holte Hilfe herbei; man hob den Verzweifelten in einen Wagen und brachte ihn in's Kranken haus, wo der Arzt seinen Zustand für hoffnungslos erklärte. Man gab dem mit dem Tode Ringenden die letzte Oelung. ohne zu wissen, daß er Musel mann war;' bald darauf starb er. .'' In Soflingen wurde die fünf Jahre alte Tochter des Tag löhners Baumgartner vermißt. Jetzt hat man einen schon oft bestraftenTag löhner Ernst Andrä als den Mörder des Kindes ermittelt. Er legte, nachdem er festgenommen war und die Leiche des Kindes in dem Schweinestall in ei nem Sack verpackt in abscheulichem Zu stände und allemAnschein nach erwürgt aufgefunden worden ist. ein Geständ niß ab. Seine Frau erscheint der Be- günstigung verdächtig. Ausgleich Kann nichi begreifen. HerrRiltmeister, warum Sie nicht heirathen!" Ganz einfach! Weil ich die nicht bekommen, die ich wollte!" Das ist doch kein Grund. Da neh men Sie sich hatt ein Mädchen, das den nicht bekommen, den si2 wollte dann gleicht sich' 5 aus!" Doppelsinnig. Da sieh' -'mal. Lucv. erinnerst Du Dich noch? Im vorigen Jahre habe ich mit meinem Arthur in diesen Baum unsere Namen eingeschnitten, und nun sind sie schon kaum zu lesen." Ich habe Dir ja gleich gesagt, er 'ist lein dauerhaftes Holz." . . Dr. J. fl. Sulcliffe, X&unfrZttit, Eeschlcchts-, Urin- und Nectum Krankheiten. Ossi: 155 Ost Market Str. Tel. 341 OMu'Stunden: 9 bi 10 Uhr Vorm.; 2 li4 N$t N Dr. I. 206 Ost McCarty-Str. Sprechstunden: 8 bis 9 Uhr Vorm.; 2 bis 3 Uhr Nachm. ; 8 bis 9 Uhr Abos. ; Sonntags von 8 bis 9 Uhr Vorm. und 7 bis 8 Uhr Abends. Telephon 1446. Dr. 0. 0. Mi hat seine Office nach dem Willoughby-Gebäude, No. 224Nott Meridian Etr., erste Etaze, rrikat. OffinEwndn: Von 2 di 4 Uhr Nachmittag. T"?pbbn: Cffi L9k-Wohnnng C. Die Wohnung brflnhet sich wie bliher: 1U37 Nord Pennsylvania 8t. Dr. I. D. Cirbpatricli r rttSanbctt Yrauenkrankhette und KrankheU ten deA Neetums. H,rhide ,Ie Slefft n Tntnifi ? heilt. 0ifl: Hnm Brilding, 31 Ost OMo Str. WALTER FRANZ, Sahn-Arzt, 2?o. ßOK Ost SNarket.Ztraße, Cossin Block. 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