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Erscheint jeden NachnUttag nd Konntag Morgens.
( Jahrgang 24.
Indianapolis. Ind., Donnerstag, den 11. Oktober 1900.
No. 23
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Jlttslttlld Depekmen
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3toiiii5 3(0
,
Nebcr die chinesische Frage.
Die Lugc in (xhina beunrnhigend.
,
Ein ?Z5cr-AttMttd im Suden
bcsiirchict.
Tie (?7prditlo:i mi zz Tinz ?a
Geizt am ?rcitzz ab.
ÄuZdmdclltsÄeuNclli.
Glul:dstei!llcgu'.lg &:3 germ!'.nisö-rö'
mili;cu i:icuni3 aus Der
aal-Änrg.
Marquis I t o über die
r.e fische Frage.
Tokio. 11. O!t. Marquis
chi
Jto.
In Premier von Japan, lazte in einem j 2npptn requirirt worden. DaZ 16.
Jntervien? das Folgende über di: chine Bengal ßar.cierä und daZ Honz Konz
jische Frage: ReziWt fnb vom Norden zuriick5:ru-
Jch kann nicht einsehen, warum die sfn worden. Alles deutet darauf hm,
Mächte nicht eine Konferenz von bevoll- j daß ein Voxeraufstand stattfinden wird,
mächngten Repräsentanten einberufen ähnlich demjenigen, der im Norden den
und sich so bal) wie möglich auf eine be j Krieg veranbfef hat.
stimmte, gemeinschaftliche Politik Chi In einiaen Kreiftn ist man der An
na gegenüber einigen. Obgleich die Ar- stt, daZz es besser sein würde, in China
nieen in harmonischer Weise zusammen- britische als indische Truppen zu ver-
- j r " t r..i. . '
cenen. rnun es ooeg fruyer ccer ipaicc
ZU einem jtoniiui kommen, wenn uiz
Mächte sich nicht bald unter einander
auf eine bestimmte Politik einigen.
Meiner Ansicht nach mu der jetzi
...p?i i i
gen Dynastie eine Gelegenheit gegeben
-werben, dieNcgieruugsgewalt wieder zu
übernehmen, und der Kaiser und der
Hof müssen nach Peking zurückkehren,
r . r i ! r ? . rüfrT-.
ehe ein definitiver Frieden abgeschlossen
werden kann.
So lange die Kaiserin, der Hof und
einige tausend kaiserliche Truppen, die
sich bei ihr befinden, nicht im Stande
sind, auch nur den Schein eine? Regie--rung
in Peking zu etabliren. werden
ihre Dekrete ignorirt werden, oder we
nigstens doch ohne Werth' sein, und die
Vizekcnige, die sich bisher passiv ver
halten haben, werden bald, wenn eine
Central-Regierung fehlt, untereinander
in Streit gerathen.
Die Unterhandlungen mit Li Hunz
Ehang und Prinz Ching werden keinen
Lweck haben, wenn die Abmachungen
nicht von einer wiederetablirten Negie
rung ratifizirt und vollstreckt werden;
denn diese beiden allein sind nicht im
Stande, ihre Veriprechungen zu ersul
len, einerle
lei, was sie auch sein mögen. gkleaenen Ttadt Ching 5)sien abzzgan
. Kang Wi und Tunz Fuh qenum die katholischen Priester zu er-
Tuan
Siang beherrschen die Kaiserin, und sie
erklären, die auswärtigen Mächte bis
auf den Tod bekämpfen zu wollen, im
Falle sie ignorirt werden sollten. EZ
ist unmöglich, sie von der Kaiserin zu
trennen. Wenn ein Versuch gernacht
werden würde, dies gewaltsam zu thun,
dann würden die Kaiserin und der Kai -
ser wahrscheinlich ganz verschwinden.
v Aln. v 4
Ich halte e für nicht gut und zweck
Ta dein rirjen (T&ina zu kiele Nar-
10s, cem 4il..zen uiung zu cieic !or-
Bedingungen zu stellen. Wenn darauf
bestanden wird,' wird die Lage nur
schlimmer werden.
' Peking sollte geräumt und der Kar
serin und dem Kaiser gestatet werden,
zurückzukehren. Die Verhandlungen
sollten erst nachher eingeleitet werden.
Die Mächte sollten ihre Truppen nach
itx Küste zurückziehen, wo sie bis zur
-endgiltigen Erledigung aller Differen
en bleiben könnten.
Weitere aggressive Maßregeln wllr
ben das ganze Reich in Krieg stürzen
und Jahre lang würden chaotische Zu
stände herrschen; der Handel würde rui
Tiirt werden und Leben und Eigenthum
könnten nur mit Aufwendung riesiger
Summen beschützt werden.
, .Rußland verspricht, die Mandschu
iei permanent zu verlassen, wenn die
enderen Mächte versprechen, sich auch
kein weiteres chinesisches Gebiet mehr
gewaltsam anzueignen.
Amerika hat eine diplomatische
Stellung eingenommen und ich glaube,
?aß die anderen Mächte den amerikani
schen Vorschlägen zustimmen .werden.
Japan hat seine Truppen aus rein
rnenschlichen Gründen nach China ge
schickt nur um die Gesandtschaften
zu retten und es ist zu Gunsten einer
Zurückziehung der Truppen. Die fi
nanzielle Last in Folge fortgesetzter Ok
kupation ist mehr, als das japanische
Volk tragen kann.
Wir denken nicht daran, in China
der Korea Gebiet zu erwerben. wir
denken nur an unsere Handelsinteres
sen. Unsere Beziehungen zu Rußland
sind durchaus freundschaftlicher Natur.
Es besteht keinerlei Reibung wegen Ko
rea oder der Mandschurei.
.Ich glaube, daß Li Hung Chang sich
Wirklich die größte Mühe aiebt.eine
Vllff fitlir tae;t itrtltl.TY Hl
IIUUIUC ipctüiuiuicu VilJlUU, um -Otl
stand und Fähigkeit genug, um eine
Beilegung der mannigfachen Differenz
zen herbeizuführen.
Gin Krieg mit China würde daZ
größte Unglück des Jahrhunderts sein,
denn keine einzelne Nation würde im
Stande sein. China zu erobern und die
ganze Welt würde in den Kampf mit
hineingezogen werden.
Der Kaiser ist schwach und wird
vollständig von der Kaiserin und Tuan
beherrscht. qlaube. dak die Vize
Könige eZ auf einen Kampf ankommen
lassen würden, wenn ein Versuch ge
macht werden sollte. China zu theilen.
China muß eine Gelegenheit gege-
l ben werden, sich zu rehabilitiren und die
i Anstifter der Insurrektion zu bestrafen,
j die Truppen dürfen aber nicht aus den
, fremden Niederlassungen zurückgezogen
1 werden, bis der Friede wiederhergestellt
ist." A
D i e Lage in China.
London. 11. Okt. Di ans öcng
Konz emaeircner.en Sp:zlalo?pezch?n
...t.
U . w k
an. catj ein jun;einer uur tanj
in d:n i"üdlien Vrc3tnn von Abina
errrjrlei raird. Von :ng reng aul
f.r.o tretteri 10,000 2Jfann tnatä)!
wenven.
Depeschen aus Shanghai zufolge ist
der Gouoerneur der Prooinz Shan Si
suspendirt worden, weil die Behörden
die Entdeckung macht hatten, dafe seine
Armee, die aus" 50,000 Mann bestehen
sollte, nur aus 40.000 Mann bestand,
Ein Depesche aus Shanghai, vom
; Oktober bahrt, sagt: Die Triaden ha
I r r rw , . . w . 4
ben die kaiserlichen Truppen wiederholt
bei Kowloon gifchlagzn. Ihre Zahl
schwillt täglich an.
.Von Port Arthur aus gehen bestän
diz Truppen nach dem Norden ab. Jeoe
wichtige Stadt in der Mandschurei, von
Kiatka bis an die Primorsk Grenz: und
vom Anus bis an die große Mauer, be
finoet sich jcht in Händen d:r Russen
Tien Tsin, 9. Okt. Die deut
sch:n Truppen haben Befehl erhalten, die
Eisenbahn von Tlang Tsun bis nach
Peking zu besetzen. Der übrige Theil
der Eisenbahn wird von den Russen kon,
trollirt werden und der 5afen von Ching
Wan Tao ist den Briten üöeraeöen wor
den. Eine Abtheilung von 800 französi-
schen Truppen mit sechs Geschützen ist
am Diensiaa nach der 60 Meilen süölich
; lösen, die dort gefangen qehalten werden,
Die Efpeoüion nach Pao Ting Fu
; wird am Freitag abzen. Cs werden
.7000 deutsaze. britische, französische und
j italienische Truppen daran thcilnchm:n.
Die englischen Parla-
ments wählen.
!' -m o m-i r w
. 0ni 0 " : 5 L;- l'V- smb
lmGanzen oö2 Mitglieder für daZ neue
' Älh,sMi. L-
V"'"" yzwuifii uuu vauvu
:.,.z,...: qt ,,h n,.
JUV .UUlUIIVUitll UUV JUd w Y "
Position 205.
Bei der Reorganisirung des Kabinets
wird der jetzige Kolonial-Sekretär
Chamberlain. heutigen Gerüchten zu
folge, Schatzkanzler und Leiter der Re
gierungspartei im Unterhause werden,
während Arthur I. Balfour. Lord Sa
lisbury's Neffe, in das Oberhaus über
tritt und das Auswärtige Amt über
nimmt. Salisbury wird als Premier
Mitglied des Kabinets bleiben. . An
Stelle Goschen's soll Hicks-Beach Erster
Lord der Admiralität werden. Vor
einigen Tagen hieß es. Lord Curzon of
Kedleston, Vize-Konig von Indien,
der Schwiegersohn des amerikanischen
Millionärs Levi Z. Leiter, solle das
auswärtige Portefeuille erhalten.
Loro Cromer,,der britische diploma
tische Agent und General-Konful in
Aegypten. ist anolich nach England b:
rufen worden. Man glaubt, daß er
nicht nach Aezypten zurückkehren und
ins Kabinet eintreten wir).
Lord Roberts' Belohnung.
London, 11. Okt. Nachdem der
Krieg inSüd-Afrika nun offiziell been
digt sein soll, beschäftigt London vor
Allem die Frage, welchen Titel Feld
marschall Roberts bei seiner Erhebung
in den Herzogsstand erhalten soll. Daß
diese Würde dem siegreichen Feldherrn,
der mit 200,000 Mann 30,000 Boeren
mit Müh und Noth überwältiat hat.
zugedacht sei. gilt als sicher. Gegen-
wartlg fuhrt er den Titel Lord Roberts
of Kandahar und es wird nun vorge
schlagen, ihn zum Herzog von Johan
nesburg zu machen. Lady Roberts soll
einen besonderen Titel erhalten, der auf
die Tochter, das einzige lebend: Kind.
übergehen tonnte.
.In seiner.letzten Depesche .aus Vreto
I ii(niuiiij vies im t u.i it
! verhindern. Er ist die einzige interne
i i: s. mr-i-fixi.:! rrci :i m. .
na behauptet Loro Roberts wiederum,
daß die Boerenkommandos auseinan
derliefen. da dieLeute kriezsmüde seien.
Croft Edwards, ein Engländer.-der
eine Boeren-Abtheilung führte und sich
jetzt in Krügersdorp mit ein paarMann
ergeben hat, soll dies: Information ge
liefert haben.
B l I e m f o n t e i n . 11. Okt. Die
britischen Truppen haben Smithfield,
Rouzville, Wepener und Dependorf, im
Oranje-Staat, wieder besetzt, nachdem
sich General De Wet mit seinen Trup
pen zurückgezogen hat.
Aus Süoafrika. ' .
Lyoenburg. Transvaal. 11. Okt.
Genera! Bullr nahm am 6. Oktober von
seinen Truppen Abschieö, uns 'begab sich
dann süömärts. Auf beiden Seiten der
Straße, auf einer Strecke von mchreren
Meilen, versammelten sich die Truppen,
die 5)zchrufz aus Gen. Buller ausörach-
ten.
Die südafrikanische Liga.
Kapstadt. 11. Okt. Cecil Rho
des führte am Mittwoch den Vorsitz int
Kongreß der Südafrikanischen Liga.
In seiner Ansprache sagte er. daß de,
Krieg in Südafrika durch die Mug
wumps" veranlaßt worden sei. und er
fügte hinzu, daß ohne die Mugwuinpz
der Präsident Krüger es niemals ge
wagt haben würde, sein Ultimatum zu
senden.
Im Allgemeinen war Herr RhodeZ
versöhnlich in seinen Bemerkungen. Er
sagte, daß jetzt, wo der Krügerisinus
verschwunden sei. England eine libe
rale Regierung' etabliren würde", die
Alles thun würde um dieJnteressen von
Südafrika mit denjenigen des Reichs zu
vereinigen.
Der Kongreß nahm später eine Re
solution an, in der die Politik der Re
gierung gutgeheißen wird und die aus-
gezeichneten Dienste" des Sir Alsred
Milner anerkannt werden. Auch wird
den Kolonien dafür gedankt, daß sie so
bereitwilligst Truppen nach Südafrika
geschickt haben.
Aus dim deutschen Reich.
Berlin. 11. Oktober. Leut
nant von Kron, der in der von
dem Admiral Seymour geführten Ezpe
dition nach Peking verwundet wurde, ist
vor einigen Tagen hier angekommen und
hzt seitoem schon auf speziellen Befehl
den Kaiser besucht.
Die Antwort ö:r englischen Regierung
auf die zweite Note Deutschlands traf
am Mittwoch Morgen in Berlin ein unz
enthielt eine unbedingte Annahme der
deutschen Vorschläge. Ein hoher Beam
ter oes auswärtigen Amtes bemerkte' in
Bezug darauf Folgendes :
Großbritannien folgt, dem' Beispiel
der Vereinigten Staaten und hat seinen
Vertreter in 'Peking angewiesen, in
Uebereinstimmung mit, dem Inhalt der
zweiten deutschen Not: vorzugehen.
Im Ueörigen bat die Angelegenheit in
Deutschland wenig Interesse erregt. Nur
wenige Blätter besprechen dies'lbe und
viele erwähnen sie nit einmal.
-''a.ch der Nattonal-Zeitung" ist nah
kaiserliche Edikt,, welches die Schuld!-
gen bestraft, ein.'Dolument, welchem
nur wenig Bedeutung zuzumessen ist.
Die Politik der Vereinigten Staaten
'wird hier wieder scharf kritisirt. Die
Ämerlkane? . schreibt der ..Lokal-An-zeiger".
wünschen in erster Linie die
erste Rolle zu spielen, doch würden sie
am Besten thun, sich ganz aus , China
zurückzuziehen. Das würde der gemein
samen Sache mehr nützen als schaden.-
In derselben Weise bemerkt die Bör
senzeitung. daß die Amerikaner sich
aus ihrem chinesischen Abenteuer zu
rückzuziehen wünschen, nachdem sie die
Sache der Verbündeten mehr geschädigt
als gefördert haben."
Kaiser Wilhelm ist in Hamburg ein
getroffen, um bei derLegung desGrund-
steins zum Museum für deutsch-römi
sche Alterthümer, welches auf demPlatze
eines früheren altrömischen Lagers
(die Saalburg) errichtet wird, theilzu
nehmen. -
Der Kaiser wird auch an dem etwas
phantastischen Umzüge, der bei dieser
Gelegenheit abgehalten werden soll,
theilzunehmen. -Herren und Damen der
besten Gesellschaft Hamburgs baben sich
seit längerer Zeit auf diesen historischen
Festzuz in römischenKostümen eingeübt,
an welchem der Kaiser als triumphiren
der Imperator theilnehmen wird. - Die
Proben sind unter Leitung des Herrn'
von Hülsen, des Intendanten. YeL Kö
mglichen Theaters , in Wiesbaden, vor
genommen worden. ' . . .
Nach dem Umzug: und der Legunz
des Grundsteins, wird eine lateinische
Abhandlung von Professor' Mommsen,
dem berühmten Geschichtsforscher, über
das Ereigniß verlesen werden. Die Um
gegend wird mit einer großen Anzahl
von Inschriften, meistens lateinischen
Inhalts, mit Anspielungen auf deutsche
Verhältnisse dekorirt werden. Eine die
ser Inschriften verherrlicht Kaiser Wil
Helm als ; Tenor noctium" (Der
Schrecken der Finsterniß)., .
m
7 Die neuesten Tapeten bei Carl
Möller, 152 N. Delaware Str.
Inland Depeschen.
AerKohkettgräöerstreik
.
Es kam wieder zu Blut
vergießen.
Ein Cpezlal - Polizist gctödtet und
mehrere Personen verwundet.
Dünger stellt sich bereits bei den
Ltreikern ein.
Ernte . Statistik.
Tie Spur des unclirlichcn Bank-Clcrks
wiedergefunden..
Er hat die gestohlenen 100,000
Fast gan; an eine Frau verschwendet.
LomKohlengräbe r-S t r e i k.
Hazletou. Pa., 11. Oktober.
Am Mittwoch' Morgen wurden bei ei
nem Zusammenstoß zwischen Spezial
Polizisten und 500 Streikern bei der
Oneida-Kohlenzrube. .Eigenthum der
Brüder Eoxe. ein SpezialPolizist auf
der Stelle getödtet,' ein anderer am
Kopf verwundet, ein Streiker wurde
wahrscheinlich t'ödtlich verstundet und
zehn Nicht-Unionisten wurden mehr
oder weniger schwer durch Steinwürfe
verletzt. Die Opfer sind: Ralph
Mills, 50 Jahre alt. ein Spezialpoli
zist von Veaver Falls. Er wurde durch
einem Schuß in den , Rücken, getödtet.
George Kellner, ein Sp:zialpolizist
von Beaver Falls, wurde am Kopf ver
wundet, wird aber mit dem Leben da-
vonkommen. . '
Joseph' Lesko, ein Streiker. wurde
ln die Lenden geschossen und ist wahr
scheinlich tödtlich verletzt.
.Zehn Richt-Unionisten wurden durch
SteinwÄrfe verletzt, aber, nur zwei ge
fährlich. Da, die Oneida-Kohlengrube wäh
rettd der Dauer des ganzen Streiks in
Betrieb geblieben ist. beschlossen die
Unionisten in Oneida und Shippton,
wo viele der Arbeiter der Oneida &
Derringer Kohlengruben wohnen, die
se Gruben am frühen Morgen zu
schließen. Schon um drei Uhr Mor
gens versammelten sie sich in Gruppen
aus den fraßen. Als die Nicht-Unio-nisten
an die Arbeit gehen wollten,
wurden sie von den Anderen aufgefor
dert, zu Hause zu bleiben. Einige
folgten dem Gebot, andere aber be
standen darauf, an di: Arbeit zu gehen.
Diejenigen, die sich nach den Gruben
begaben, wurden mit Steinen bewor
fen. Van'Jlargin. ein Richt-Unionist.
versuchte, einen Revolver zu ziehen, die
Waffe wurde ihm aber abgenommen
und es wurden ihm dann ein Paar
Rippen entzwei geschlagen. .
Die Streiker blieben den ganzen 23
?n der Räbe'der Koblenäruben. Als
i s.:.. OnfrtrWrin Yn? kmkut wirb
WIC llllitt !iiivv, y " "
um Kohlen von den Gruben No. 2 und
No. 3 nach den Oneida-Breaker" zu
schaffen, an der Straße in 'der Nähe
der Gruben ankam, versperrten eine
Anzahl Frauen das Geleise. Der Ge-neral-Superintendent
Kudlick sagte den
Frauen, daß sie nach Hause gehen soll
ten. Er gab ihnen die Versicherung,
daß ihre Männer eine Lohnerhöhung
erhalten würden und auch ihre anberen
Beschwerden in Erwägung gezogen
werden sollten. Die Frauen wollten
aber nicht b'ören und bewarfen den Su
permtendenten mit Steinen. Die
Streiker, von den Frauen verstärkt, eil
ten dann nach der Grube No. 2. Un
gefähr 30 SpezialPolizisten, die von
Beaver Meadow herabgebracht worden
waren, um Unruhen zu verhindern,
versuchten den Haufen aufzuhalten, sie
waren aber nicht im Stande, dies zu
thun und zogen sich dann nach dem Ma
schinenhaus zuritt, aber noch ehe sie
dort ankamen, wurde ein Schuß abge
feuert, dem gleich darauf eine Anzahl
andere folgten. Der Polizist Mills
war der erste, der fiel; dann brach Jo
seph Lesko, ein Streiker, zusammen.
Niemand weiß, wer zuerst schoß, man
glaubt aber, daß die Streiker und die
Polizisten fast gleichzeitig zu schießen
anfingen.
Nach der Schießerei gingen die Strei
ker auseinander. Der Sheriff Toole
von Schuylkill Eounty, in dessen Gebiet
der Zusammenstoß stattfand, befand sich
in Philadelphia und konnte keine Hilfe
leisten. .
Der Rev. Earl Qanser. ein Vndiaer
! von Freeland, der gerade in Oneida ein
I Kind getaust hatte, wurde von den
Streitern für den Superintendenten
Kudlich gehalten und wäre beinahe ge
steinigt worden. I Er wurde indeß bald
von einem freunde erkannt und nacb
dem. Bahnhof, begleitet.,., , . .
W i l k e s b ar t e. Va 11. Okt.
tn leyr rrcytttcy. . datz' wenn Uz
Streit nicht bald zu Ende ist, weitere
Unruhen unausbleiblich sind. In man
chen Streiker - Familien macht sich be
reits der Hunger fühlbar, und in einer
weiteren Woche werden viele der jetzt
Streikenden 'die bitterste Noth leiden.
Die Farmer, die in derNahe derMinen-
städte wohnen, klagen sich, daß sie
allnächtlich bestohlen werden; daß in
ihre Scheunen und Keller eingebrochen
wird und Fleisch. Kartoffeln und Mai3
fortgeschleppt wird. In der Montag
Nacht wurde bei Buttonwood eine Kuh
im Felde geschlachtet.
S c r a n t o n , 11. Okt. Tausende
dr Streiker paradirten am Mittwoch
durck die Straßen der Stadt, um ihr
Festigkeit für ihre Sache Ausdruck zu
geben. Es war die größte Arbeiter-De-rnonstration.
welche jemals im Lakka-wZnna-Thale
stattgefunden hatte. Die
Stadt war reich dekorirt und die meisten
Läsen waren geschlossen. Wegen dem
verspäteten Eintreffen Präsiöent Mit-
chells nahm oie Parade erst um 2 Uhr
30 Minuten ihren Anfzng. woran Prä-
sident Mitchell in einem Wagen mit dem
' Mayor von Scranton theilnahm.
Ernte - Statistik.
Washington. D. C.. 11. Ott.
' Dem Monatsbericht des Statistikers des
i Ackeröaudepartements zufolge betrug der
I Durchschnittsstand von Welschkorn am
! 1. Oktober 73.2 gegen 80.6 im letzten
, Monat und einem Durchschnittsstand im
Oktober von 81. Wenn auch der Ruck
gang ein nur kleiner war. so erstreckt
er sich doch auf fast alle Mais-Staaten,
mit Ausnahme von Ohio. Missouri,
Nebraska und Virginien, wo der Stand
unverändert blieb.
Der vorläufigen Abschätzung zufolge
war der Ertrag der diesjährigen Hafer
Ernte 29.6 Vu. gegen 30.7 im letzten
Jahr und gegen einen Durchschnitt von
26.2 Bu. in den letzten zehn Jahren.
In den hauptsächlichsten Staaten bel::f
sich der Ertrag: In Ohio und Illinois
auf 33 Bu.. Iowa 34 Bu.. Jndiana
32.7 Bu.. Wisconsin 32 Bu., Kansas
31.6 Bu., Pennsylvania 31.1 Bu.. New
York 27.9 Bu,. Minnesota 25.2 Bu.
und Nebraska 21.8 Bu. Der Durch-
schnitt in.Lezug aus Qualität beträgt
89.2 gkgzn 89.5 im letzten' Jahr uns
83.3 in 1893.
Der Ertrag von Gerste wird auf 20A
Bu. abgeschätzt gegen 2o.5 Bu. im leg
j ten Jahr und caen einen Turchschnitts
I Ertrag von 23.3 Vu. Ter diesjährige
! Ertrag ist. mit einer . Ausnahme, der
Niedrigste seit 1837.
Der Ertrag von Roggen wird auf
15.1 Bu. angegeben,' gegen 14.4 Bu. im
letzten Jahr und gegen einm Durchschnitt
von 14 Bu. in den letzten zehn Jahren.
Der Durchschnitt in Qualität beträgt
92 gegen 90 im letzten Jahr.
Der Turchschnittssiand von Vuchwei
zen betrug am 1. Oktober 72.8 gegen
80.5 im letzten Monat und einen Durch
schnittsstzno von 82.2 in den letzten zehn
Jahren.
Der Durchschnittsstand von Kartof
feln betrug am 1. Oktober 74.4 gegen
80 im letzten Monat und einem Durch-
schnitt von 74.1 in fcn letzten zehn
Jahren.
Im Zustand der Aepsel-Ernie ist tkt
kleine Verschlechterung eingetreten. - in
, vielen der hauptsächlichsten Akpfel pro-
duzirenden Staaten ist der Zustand aber
bedeutend besser wie der Durchschnitts
stand der letzten zehn Jahre, und in kei
nem Staate, Jndiana und Kentucky
ausgenommen, ist er bedeutend unter dem
Durchschnittsstand.
Der Durchschnittsstand von Baum
wolle am 1. Oktober beträat 67, aeaen
68.2 im. legten Monat und gegen einen
DurchschnlttZftand von 71.6 in teil letz-
, r r fs i . ? ,
ren zeyn ayren. n ojn. verzazieoenen
Staaten ist der Durchschnittsstand fcl
gender : Virginia 71. Nord-Earolina
64, Süd-Carolina 57. Georgia 67.
Florida 63. Alabama 62. Mississippi
56. Louisiana 66. Texas 73. Arkansas
65. Tennessee 64. Missouri 63. Okla
homa 79, Jndianer-Terrltorium 77. -
Soll acht. Frauen haben.
Tiffin, O., 11. Okt. Edward
Holöen ist hie? am Mittwoch Abend auf
die Anklage hin eingesperrt worden, ein
Bigamist zu sein. Er soll acht Frzuen
am Leben haben. Tie letzt: war Matti:
Forrester von Fostoria. .
Youtsee'S Mordprozeß
Georgetown, Ky., 11. Okt.
Henry Joutsey befand sich während des
ganzen Tages, in einem halbbewußtlo
sen Zustande, wahrscheinlich in Folge
der ihm gegebenen Opiate, welche 'der
Arzt ihm zur Beruhigung verordnet
hatte. Antworten, welche von den Aerz
ten und den nächsten Angehörigen an
ihn gerichtet wurden,, beantwortete er
nicht, nur ein oder zwei Mal erhob er
seine Hände während des Tages und
sagte: Es ist keinBlut daran". Er hielt
seine Augen während des ganzen Tages
geschlossen und dieselben haben einen
verständnißlosen Ausdruck, und sein
Zustand wird von den Aerzten für sehr
bedenklich gehalten. Sollte derselbe
sich.verlchlimmern. sö wird Vöutsee un
heilbar waniinnig weroen. Äichler
Cantrill ist entschlossen, den Prozeß zu
Ende zu führen, sollte jedoch Joutsee'S
Geisteszustand' ein solcher sein, daß er
den Verhandlungen nicht folgen kann,
so dürfte er von seinem Entschlüsse ab
sehen. ,
South Trimble siegreich.
Frankfort, Ky.,11. Okt. DaS
Appellationsgericht hat entschieden, datz
South Trimble. der Sprecher des Un-
terhauses der Legislatur, der gesetzlich'
nominirte Kandidat für den Kongreß
vom 7. Distrikt ist. W. B. Moody. von
Henry County, hatte Trimble die No
mination streitig gemacht.
Soll in New York sein. ' .
NewYork.11. Okt. Die Poli
zei ist der Ansicht, daß Wm. Schrieber,
welcher der Elizabethport Banking
Company in Elizabethport. N. I., '
$100,000 unterschlagen hat, sich in hie ,
siger Stadt versteckt hält.
Der frühere Nichter Gilhooley, der :
Anwalt der Bank, und ein Clerk kamen
um zwei Uhr am Mittwoch Morgen
nach der Polizeistation und ersuchten
um die Dienste zweier Detektivs. Herr
Gilhooley sagte, daß mehrere seinerLeu
tc ein Haus beobachteten, in das, wie er
glaube.. Schrieber sich begeben würde. '.
Die Männer seien jetzt ber ermüdet
und er wünsche, daß sie von zwei z
tektivs abgelöst würden. Seinem Wun
sche wurde nachgekommen.
Frau Anna Hart, die Bewohnerin :
des Hauses, das bewacht wird, soll Dia
manten im Werthe von $20,000 und
$12,000 in Baar im Besitz haben, der
angebliche Nest des von Schrieber ge- ,
stohknen Geldes, und die Bankbeamten,
wünschen in den Besitz dieses Geldes!
und der Diamanten zu gelangen. Die
rtithk 5 Vrnfj (Zrhrhhfir urthr hfm
U w Qf J 7 v v v w v
Namen Wm. Hart mit ihr gelebt bat,
sie behauptet aber, ihn seit dem 18. Au
gust nicht mehr gesehen zu haben. ,
' Die Beamten der Elizabethport
Banking Company weiden einen Civil
Prozeß gegen Frau Hart anstrengen,
um sie zur Herausgabe der Diamanten
und des Geldes, wie auch von anderen
Dingen im Werthe von $5000. die ihr
Schrieber geschenkt hat. zu zwingen.
Ein ??reund Sckrieber's saate wab-
rend des Tages, daß Schrieber allein
$75.000 für Juwelen ausgegeben chabf,
die er alle Frau Hart geschenkt. Er habe
ihr auch eleganteEquipagen gekauft und
Kleider, etc. genug, um vierzig Koffer
zu füllen. Die Juwelen, wurden alle
jn Tiffany's gekauft und es befand sich
darunter ' eine . Diamanten-Halskette,
die aus halbsaratigen Steinen bestand.
Ein interessanter Fall.
Philadelphia. Pa..' 11. Okt.
Professor Smthin C. Shortl'idze, . der
jetzt in Kennett Square, Ehester Eounty,
wohnt, hat, eine Klage eingeleitet, um die
Lersi:rungssumme zu erlangen, für die
seine Frau, die er m 31. Dezember
1893 crmorderie, " versichert war. Die
Proöiöcnt Life and Trust Company, ist
die , verklagte Kompagnie und es handelt
sich um eine Summevon $7.022.
Die Ermordung d;r.Frau Shortlidge
fand en einem NeujzhrZabend statt und
verursachte damals eine ri' Sönsa
liüi?. Mehrere Jahr; citUt war Pro
fessor Shortlidge mit fci.itt Frzu un3"
seinen Indern nzch Meziz. Pa.,' ge-
ionrn !vo et Die Medlz. Akademie für
junge Männer" gründete. Mehrere
Jzhr? lang florirt: oi: Anstalt, denn si:
erfreute sich balo der Patronage der be
sten Familien der Gegend. Dann stzrb
Frau Sbortlidze. -
Im November 1893 heiratete bet
Professor-Wr Dircn Jonzs, hald nach
seiner BerirathunZ sinz ab:r bet Pro
fessor an sich in sonöerbarer Weis? zU
benehmen. lÄchs Wochen nach der Hoch-
zeit, am Neujahrszb:nd. ersuchte Short
lioge seine Frau, mit ihm einen Spa
ziergang zu machen. Nur wenige
Schritte von dem Haus entfernt, schoß er
der Frau eine Kugel durch's Herz und
er versuchte dann auch sich selbst zu töd-
tcn. er wurde aber von einem Nzchöar
enternd.
In t:m Prozeß, der folgte, wurde der
Professor freigesprochen, für irrsinnig
erklärt und in ein Jrren-Asyl gefchickt,
wo er bis vor einem abr blieb."
Schissönachrichten.
M o v i l l e ,' 10. Okt. Angekommen:
.Furnessia" von Ncv Jork. nach Glas
gow bestimmt.
G l a s g o n . 10. Okt. Angekom
men: Siberian" von Philadelphia via
St. Johns, N. F.; .Buenos Ayrean"
von Montreal.
B o u l o g n e , 10. Okt. Angekom
rnen: Spaarndam" von New Jork,
nach Rotterdam bestimmt. ?
B o st o n . 10. Okt. Angekommen:
.Hibernian von Glasgow. Abgegan -gen:
New England" nach Queenstown
und Liverpool. .
' New York. 10. Okt.. Angekom- '
men: Westernland von Antwerpen,
Kaiserin Maria Theresia" von Bre
men. State ofNebraska" vonGla?aow.
CZJ 2öcUerc Tepeschen" auf
?e!te .
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