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Jndlana Tribüne, Sonntag, 21. Oetober 1000. 3 Im Stfjnüen Des MWWgerz. dnsAreiringsehr'UndZ3cln derzeit diesseits und jenseits des Oceans. Roman tan ttarl Gundlach. Copynghu 189t. Nachdruck lxiboten. (5. Fortsetzung.) 3. wie werde ich denn!" beeilte ich mich zu versichern. Ich merkte, der Mann wollte unter keinen Umständen twas wissen. Ich fragte nur noch, ob ich denn dem bewußten Herrn wirklich ähnlich sähe, oder ab das auch Unsinn sei? Das gerade nicht!" antwortete er gedehnt, (o auf den ersten Blick ist eine äußere Ähnlichkeit vorhanden. Die Gestalt, auch die Gesichtszüge sind fast dieselben, nur haben Sie braune Haare und Jener hat röthlich blonde; natürlich, wenn Sie denHut auf haben, sieht man den Unterschied nicht so ge nau. Woran man sofort erkennt, daß Sie ein Anderer sind, das sind die Au gen. Ihre sind groß und braun, wäh rend der Priester kleine hellgrüne Au gen hat. Und dann die Stimme gar keine Spur von Ähnlichkeit! Nur in ganz ungebildeter Mensch kann Sie mit ihm verwechseln. Aber," unter brach er sich, hier ist Ihre Wohnung, das heißt, wenn sie Ihnen gefällt. Bitte, hier herein!" Es war ein altertümliches Stein haus, durch dessen gewölbten Thorbo gen er mich führte. Dann ging's über einen gepflasterten halbdunklen Hof, eng und luftlos. Die Besitzerin wohnt im Hinter hause," erklärte Lautenschläger. Sie kümmert sich nicht um ihre Miether, ußer am ersten jeden Monats. Sie werden überhaupt völlig ungestört sein, denn die Magd kommt nur in's Vor derhaus, wenn sie die Zimmer reinigt. Das gnze Vorderhaus ist vermiethet. Unten wohnen zwei junge Kaufleute, im zweiten Stocke ein lediger Gymna siallehrer, und im dritten wäre Ihre Wohnung: hübschesZimmer und Kam mer. Sie sind also ganz unbehelligt von zudringlicher, neugieriger Nach barschaft." Die Wohnung gefiel mir, und der Preis loar angemenen, so daß ich nicht weiter zu suchen beschloß. Ich wohne gerne in solchen alten Häusern. Herr Lautenschläger begleitete mich in's Gasthaus und holte meinenKoffer, ich beglich meine Rechnung und saß bald darauf in meinen vier Wänden. Beim Abschiede fragte ich den Thea Verdiener noch, wo man gut und billig speise, denn das Essen im Gasthofe er sten Ranges reizte mich nicht; erstens schien mir das zu theuer und zweitens ist es ungemüthlich. Da kann ich Ihnen etwas ganz Be sonderes nachweisen!" erklärte Lauten schläger. Hier gerade schräg gegen über in der Krone" bekommen Sie 'den besten frugalen Mittag- und Äbendtisch zu billigem Preise und das beste Bier in der Stadt. Das Lokal würde ich Ihnen überhaupt für die Abende nach dem Theater empfehlen. Es verkehren da unser Bassist Walzer, ein urgemüthlicher alter Herr, sowie noch einige Herren von der Oper, ein paar Maler, Schriftsteller und sonstige Künstler. Sie werden sehr mit der Gesellschaft zufrieden sein. Haben Sie sonst noch etwas zu befehlen? Wie steht es mit etwa ankommenden Brie sen? Sie verzeihen, ich weiß nicht, ob Sie einen Theaternamen führen, und b die Post davon unierrichtet ist. Bes ser ist besser!" Richtig, das hätte ich bald vergessen! Ich theilte ihm meinen Namen mit und er erklärte sich bereit, gleich im Vorbei gehen auf der Post meine Adrrsse abzu geben. Bei Lautenschläger ist jedes Ge heimniß sicher aufgehoben!" erklärte er bedeutungsvoll schmunzelnd und ging. In der Thüre wandte er sich nochmals um und sagte in väterlichem Tone: Vergessen Sie ja nicht, Nachmit tags ein kleines Schläfchen zu machen, as ist für einen Schauspieler nöthig v?ie das tägliche Brot, damit er Abends immer hübsch frisch und kregel ist. Nichts für ungut. Herr Raden!" Damit verschwand er. Zunächst nahm ich natürlich meinen Faust" vor und suchte mir die vom Regisseur angegebenen Verbesserungen zu eigen zu machen. So kam der Abend heran, und ich verfügte mich hinüber in die Krone"; das Rollenstudium mit vollem Organ: hatte mich hungrig und durstig ge macht. Der Kronenwirth, bei dessen Anblick mich sofort ein wohlthuendes Gefühl beschlich. empfing mich mit traulichem Handschlage und führte mich an einen Tisch hinten in der Ecke des Zimmers mit dem Bemerke:. Herr Lautenschlä ger habe ihm bereits mitgetheilt, daß ich fein neuer Nachbar geworden sei. Herr Lautenschläger dachte doch an Alles. Das Essen kommt gleich, gedulden Sie sich nur einen Augenblick!" bedeu tete mich der Wirth wohlwollend. Ich meinte, ich hätte ja noch gar nichts bestellt. Er sah mich von der Seite an, schob seine Hände 'unter die weiße Schürze und lachte vergnüglich über sein ganzes rundes rothes Gesicht, so daß das kleine bunte Hauskäppchen auf seinem spiegel blanken kahlen Schädel in hüpfende Tanzbewegung gerieth. Dabei ward das Gesicht immer röther, so daß er nach und nach das Aussehen eines kol lernden Truthahnes bekam. Und zanz im Tone eines solchen Vogels purzelten auch die Worte über seine prustenden Lippen: Hahaha! Bei mir wird überhaupt niemals das Essen bestellt. Sie sind i, und es wäre doch noch schöner. wenn Sie nicht essen wollten, was auf den Tisch kommt. Und wenn Ihnen das nicht schmeckt und sie mit dem alten Gschwend nicht zufrieden sind, dann stellt er sich auf den Kopf und schlägt ?nit den Beinen einen Wirbel in der Luft. Hahaha! Rund und fett soll: Sie bei mir werden, schwabbelig wie ein Schwartenmagen." Damit thust Du dem Herrn keinen Gefallen, er spielt jugendliche Lieb haber." Beim Klänge dieser dröhnenden Stimme blickten wir auf, und der dicke Wirth stand da sprachlos, mit offenem Munde und schnappte nach Luft. A a a ha!" platzte er mit Mühe heraus. Der Afrikaner! Der Mexikaner! Junge, bist Du's oder bist Du's nicht?" Damit stürmte er auf den länglichen Entdeckungsreisenden Wildenberger los und schloß ihn herzhaft in die Arme. Dann schob er ihn auf Armeslänge von sich, besah ihn von allen Seiten und be tastete prüfend Rücken, Schultern und Arme, als wolle er sich überzeugen, ob auch Alles ganz sei. Wildenberger lachte. Es fehlt nichts, Papa Gschwend sagte er, es hat mir kein Schwarzer was abgefressen. Aber doch etwas fehlt mir mein altes Leiden " Hunger! Hunger!" kreischte der Wirth entzückt, als hätte er die freu digste Nachricht von der Welt bekom men. eilte watschelnd zu 'einer Luke hinter dem Schanktische und rief hin ein: Zweimal Essen! Lotte! Lo o otte. rath' mal, wer da ist: der Afrika ner! Schnell, schnell, er verhungert!" Lass' nur. Papa Gschwend. ich melde mich schon selbst in der Küche," sagte der Afrikaner und ging nach der Seitenthür zu, die in demselben Au genblick aufging. Zugleich erschollen einige hellver gnügte Quiektöne, und herein rollte eine kleine, runde, ältliche Frau, die Wangen purpurglühend vom Herd feuer, wischte die Hand an der weißen Schürze ab und streckte sie dem Gaste entgegen, wobei sie ein über das andere mal rief: Jessas! JessaS! Der Afrikaner! No. die Freud'! Die Freud'!" Nu vergiß aber nicht. Lotte, daß die beiden Herren Hunger haben!" unterbrach der Wirth die Begrüßungs scene. Die kleine runde Frau hieß auch mich willkommen und rollte dann wie der aus dem Zimmer unter fortwäh rendem: .Jessas! Jessas! Die Freud', die Freud'!" Meine Frau ist nämlich aus Ober bayern," erklärte mir der Wirth, und Da kommen die Knödel mit Sauerkraut!" Na, denn los!" sagte der Afrikaner und nahm mir gegenüber Platz. Wir haben uns ja heute Mittag auch schon so gegenübergesessen," be merkte er dabei. Sie werden einen hübschen Begriff von mir bekommen haben, was?" Ich verdenke es Ihnen nicht im Ge ringsten, daß Sie dieNeugier der Herr schaften nicht befriedigt haben, denn Theilnahme kann man das Interesse der gewöhnlichen Menschen am Wohl ergehen eines geistig über ihnen Ste he'nden doch wohl nicht nennen, und Neugier ist kein Grund. Einem das Essen zu verderben." Stimmt!" bestätigte er lachend. Und das kann ich Ihnen versichern: es ich hübsch, wenn man was zu essen hat." Nun widmeten wir uns dem Essen, und ich f?nd keinen Grund, vom dicken Herrn Gschwend die Ausführung des halsbrechenden Akrobatenkunststück chens zu verlangen, das er mir für etwaiges schlechtes Essen als Ersatz an geboten hatte. Nach und nach kamen einige lustige Stammgäste, ein paar Maler, ein Schriftsteller, den die Andern immer Dichter" nannten und der außer Guten Abend" den ganzen Abend kein Wort sprach, und zuletzt, vergnügt und schnaubend und prustend, der Profes sor Wohlgemuth. Es war eine lebenslustige Versamm lung, eine feuchtfröhliche Zecherei, bei der unser alterGschwend zuletzt Eham pagner heranschleppte. Ein Afrikareisender kommt nicht jedesmal aus Afrika zurück." Damit begründete der Wirth seine Freigebig keit. und Wildenberger bestätigte das und versicherte: Das nächste Mal werde ich unbe dingt von den Zulus aufgefressen. Meine nächste Reise geht übrigens nach den Vereinigten Staaten und Mexiko, so daß ich noch einige Zeit zu leben hoffe." Nun kam natürlich auf Afrika und seine Reisen die Rede, wobei ich er wähnte, daß ich beinahe auch dorthin gerathen wäre, und zwar als Missio nar. Nur der Zweifel einer maßgeben den Persönlichkeit an der Tadellosigkeit meine: Moral habe meine Absicht ver eitelt. Moral?!" rief Wildenberger, und lachte dröhnend. Lieber Freund, wenn die würdigen Herren in den ehrsamen Missionsan stalten hierzulande von ihren frommen Sendboten im heißen Hottottenlande hie und da Augenblicksaufnahmen zu j sehen bekämen, sie würden die Hände i über dem Kopfe zusammenschlagen. Der Tropenkoller, ist eine ganz ver flizte Krankheit. Danken Sie Ihrem guten Sterne, daß er Sie vor diesem Schicksal bewahrt hat. Ein Mensch, dem seine persönliche Freiheit auch nur einen Pfefferling werth ist, paßt nicht zu solchem Berufe. Darauf bringe ich Ihnen ein kräftiges Prosit!" Als ich spät in der Nacht nach Hause ging, nahm ich das befriedigende Ge fühl mit, diesmal wirklich eine interes sante Bekanntschaft gemacht zu haben. Dieser Wildenberger war ein Mann, der frei und offenen BlickeS in's Leben schaute, und auf dessen derbe Ehrlich keit man sich stets verlassen konnte. 12. K a p i t 5 l. WieEgidius Schein und seintugendhaftesWeibdie Theatrprobe interessant z u m a ch e n suchten, u n d m i t als Schauspieler de b ü t i r t e. Mit etwas schwerem Kopfe erwachte ich am andern Morgen und fuhr er fchrocken schleunig aus dem Bette. ES war ja der verhängnißvolle Tag, an dem ich zum ersten Mal vor das Publi kum treten sollte. Uebrigens machte mir mein, Debüt gar keine große Sorge. Ich sah dem Ereignisse "mit ziemlichem Gleichmuthe entgegen, ja es war mir, als habe sich meiner eine Art Stumpfsinn bemäch tigt. Vielleicht war das die Folge des gegen meine sonstige Gewohnheit etwas tüchtigen Zechens. Sehr gemüthsruhig frühstückte ich. ging dann meine Rolle noch einmal durch und begab mich zur Probe. Zu meiner Verwunderung war im Theater noch Alles ruhig, nur eine Person befand sich auf der Bühne. Es war der Regisseur. Er wandelte, die Hände auf dem Rücken, ruhelos auf und ab wie ein Löwe im Käfig, wenn er auf das Fressen wartet, und die Kinder, die vor dem Käfige stehen und den Wüstenkönig begaffen, fortwäh rend Aepfel und Butterbröde essen, was doch zur Beruhigung eines knur renden Löwenmagens sicher nicht viel beitragen kann. Desbalb läßt das Thier in seiner peinlichen Lage zeit weilig ein unzufriedenes Brummen vernehmen. Auch darin ähnelte ihm der Regisseur: er knurrte und mur melte fortwährend allerlei vor sich hin; ich unterschied beim Näherkommen Worte wie: Fatzke! Pantoffelregi ment! Rhinozeros! Aeffische Eitelkeit! Selbstpersiflage! u. s. w." Den Mann darfst Du jetzt nicht stören!" dachte ich und ging in's Eon versationszimmer, blieb aber erstaunt und verblüfft auf der Schwelle stehen. Mitten im Zimmer lag, auf einen altdeutschen Thronsessel malerisch hin gegossen, geschlossenen Auges, wie eine geknickte Winterlevkoje, Frau Eamilla Schein. Neben ihr stand die muntere Lieb haberin und machte ihr nasse Umschläge aus die Stirne, vor ihr, händeringend, mit wirren Haaren, wahnsinnige Ver zweiflung im Blicke, der Herr Direktor Egidius Schein, in der Fensternische saß die komische Alte und strickte eifrig an einem wollenen Strumpfe, von Zeit zu Zeit über die Brille weg einen ärgerlichen Blick nach der Gruppe wer fend; das ganze Bild vervollständigte ir Inspizient, der höhnisch grinsend auf dem Klavier saß und sich angele gentlich damit beschäftigte, seine langen Beine anmuthig in der Luft hin und her baumeln zu lassen. Auf mein schüchternes Guten Mor gen!" erhielt ich keine Antwort. Nur Frau Eamilla öffnete die Augen halb und warf mir einen raschen Blick zu, wobei .sie tief aufseufzte. Bei diesem Tone zuckte ihr Gemahl zusammen, fuhr sich mit beiden Händen in die Haare und stöhnte herzbrechend: O mein Weib! Mein armesWeib!" Die komische Alte ließ ein unter drückte ärgerliches Lachen hören und der Inspizient grinste noch behaglicher als zuvor. Jetzt wurden vom Gange her Tritte und Stimmen laut, die Thür öffnete sich und eine junge Dame trat ein. Hinter ihr erschien der Victor Ema nuel - Bart des Herrn LaUtenschläger, und seine knarrende Stimme meldete: Herrr Dirrektorr " Pst!" unterbrach ihn dieser und deutete auf seine Gattin. Der Theaterdiener dämpfte fein Or gan zum Flüstertone, was sich unge mein komisch machte: Herrr Dirrektorr! Hier? ist Frr'äu lein Berrtha Muzell." Fräulein Bertha Muzell schien offenbar nicht bei guter Laune und schob ärgerlich eine Fülle goldrother Locken, die sich vom raschen Gange ge löst hatten, unter ihren großen Hut zu rück. Dabei hielt sie mit der Rechten dem Direktor eine Rolle hin und rief: Was soll denn das heißen. Herr Direktor? Ich soll bis heute Abend diese dicke Rolle lernen? Glauben Sie, ich hätte nichts Besseres zu thun, als mich gleich im Anfange der Saison zu blamiren?" Mit mephistophelischem Lächeln ent gegnete der Direktor: Das verlange ich durchaus nicht, das hätte ja Zeit bis später. Au kann von Lernen der Rolle keine Rec sein; Sie haben dieselbe auf dem Re pertoire und werden sie spielen." Fällt mir nic5" ein!" lautete die schnippische Antwo Mein liebes Fraulein!" bedeutete Egidius in tragischemTone sein wider haariges Mitglied, bedenken Sie den Zustand meiner Frau!" Ach was! Zustand hin. Zustand her ich spiele nicht." entgegnete Fräulein Muzell ziemlich respektlos und legte die umfangreiche Gretchen rolle auf das Klavier. Jetzt zog der Direktor andere Seiten auf. Mit liebenswürdigem Lächeln faßte er die Unwillige bei der Hand und sagte beruhigend: Sie bekommen zehn Francs." Gesicht und Ton der Dame wurden jetzt freundlicher. Sie sah den Direk-' ; tor von unten herauf an und sagte sen timental klagend: Meine Schuhe sind nicht mehr gut genug, zu dieser Rolle muß ich mir neue kaufen." Fünfzehn Francs!" gab der Direk tor schmunzelnd zu. Fraulein Bertha Muzell schüttelte j ernst ,den Kopf. . . .Zwanzig Francs! Billiger geht's nicht," erklärte sie ruhig und bestimmt. Der Direktor zögerte einen Augen blick Frau Eamilla seufzte er zuckte zusammen und sagte rasch: Abgemacht, mein Fraulein! Zwan zig Francs." In diesem Augenblicke erschien der Regisseur hinter mir in der offenen Thüre und rief: Ei! Da ist ja Fräulein Muzell. Da können wir" ja wohl endlich anfan gen." Jetzt richtete sich Frau Eamilla halb auf und sagte in schwachem Tone zu Bertha Muzell gewandt: Ich danke Ihnen recht sehr, mein liebes Fräulein, aber bitte, bemühen Sie sich nicht: ich spiele." Die muntere Liebhaberin ließ das nasse Tuch, das sie eben auf Eamillas Stirne legen wollte, fallen; der Jnspi zient sprang mit einem Satze vom Klavier; die komische Alte brummte: Das wußt' ich!" Der Regisseur ließ ein halblautes: Reizend!" hören; Fräulein Bertha Muzell lachte hellauf. Der Direktor sah verblüfft um sich. Dann faßte er sich, trat zu seiner Gat tin. ergriff sanft ihre Hand und sprach in einem Tone, als gälte es, ein eigen sinniges verzogenes Kind zu beruhi gen: , Eamilla " Laß mich!" wies ihn Eamilla kurz ab. Jetzt ward er tragisch: "Eamilla! Liebes Weib! Ich bitte Dich, bedenke, was Du thust! Willst Du Dich krank machen? Sei doch ver nünftig!" Heftig stieß sie seine Hand zurück und seufzte: .Ich spiele." O 0 0 oh!!" stöhnte er. fuhr sich mit beiden Händen in die Haare und rannte wie verzweifelt im Zimmer herum. Am Fenster blieb er stehen, drückte seinen Kopf einen Au genblick gegen die kalten Scheiben und raufte sich die Haare. Plötzlich fuhr er herum, stierte wie ein Wahnsinniger um sich und jam merte: O Gott! O Gott!" Im nächsten Augenblicke lag er zu den Füßen seines Weibes, bedeckte ihre schlaff herabhängenden Hände mit zärtlichen Küssen und rief im Tone tiefsten Seelenschmerzes: Eamilla! Süßes Weib! Fühlst Du nicht meine Angst? Schone Dich, schone Deine kostbare Gesundheit! O Gott! Wenn Du stirbst ich werde wahnsinnig, ich erwürge mich selbst. Ich bitte Dich, ich beschwöre Dich bei Allem, was Dir heilig ist. beim Höchsten in der Welt, bei meiner Liebe zu Dir: spiel' nicht!" Ich spiele!- flüsterte Frau Eamilla sanft klagend und erhob sich langsam. Wild sprang Egidius aus und brummte vor sich hin: Na, denn meinetwegen! Spiel' Du und der " Den Rest seines Wunsches ver schluckte er und wollte sich schnell ent fernen. Und wo bleib' ich, Herr Direktor?" Mit dieser Frage trat ihm Fräulein Muzell in den Weg und fügte, da sie nicht gleich Antwort bekam, dringen der hinzu: Und was wird aus meinen zwanzig Francs?" Du hast der Dame zwanzig Francs versprochen?" fragte Frau Eamilla höchlich erstaunt. Der Herr Direktor Egidius Schein sah in diesem Augenblicke aus wie der bekannte Hund, der Leder gefressen hat. Er schnappte einigemal nach Luft und fchnitt ein ganz erbärmliches Gesicht. Das unterdrückte Lachen der Umstehen den brachte ihn wieder zum Bewußt sein seiner Würde, und er bedeutete Fräulein Muzell gefaßt und kurz: Die zwanzig Francs sollen Sie er halten. Und nun halten Sie uns nicht länger auf!" Schön!" sagte Fräulein Muzell sehr freundlich. Guten Morgen, Herr Direktor! Guten Morgen, meine Herr schaften, es war mir ein besonderes Vergnügen." Damit verbeugte sie sich ironisch, schüttelte ihre rothen Locken und hüpfte lustig aus dem Zimmer. , . Von außen ertönte das Klingel zeichen zum Beginne der Probe, und wir verfügten uns auf die Bühne. Beim Hinausgeht"' muß ich' wohl den Regisseur sehr verdutzt angesehen haben, denn er schlug mir ermunternd' auf die Schulter und meinte spöttisch: Daran müssen Sie sich gewöhnen; dergleichen Scenen führt unser Direk tionspaar öfters auf. Den Mann dürfen Sie überhaupt nicht ernst neh men." Von der Vorstellung Abends weiß ich nun mit dem besten Willen nicht viel zu erzählen. Zeitig, das heißt zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung, war ich in der Garderobe und verbuchte mich äußerlich in den biederen Soldaten Valentin umzugestalten. Zum Glücke erbarmte sich der Theaterfriseur meiner Unbehol fenheit im Schminken und klebte mir auch einen martialischen rothbraunen Vollbart an, so daß ich fast für eine kleinere Ausgabe des Entdeckungsrei senden Wildenberger hätte gelten kön nen. Je näher nun der Augenblick kam. wo ich auftreten sollte, desto sonder barer ward mir zu Muthe Meine bis dahin bewahrte Ruhe war vollständig verschwunden, und als ich aus den Coulissen auf die Bühne trat, schlug mir das Herz sozusagen bis in die Au gen hinauf, und es war mir, als sei Alles in Nebel gehüllt. Der Klang meiner eigenen Stimme" brachte mich erst zum Bewußtsein. Noch lange, nachdem der Vorhang gefallen war, ging ich wie im Traume umher. Nur dunkel erinnerlich ist mir noch: wie ich aus der Garderobe kam, in der unbestimmten Absicht, mir den Schluß deö Stückes von der Coulisse aus anzusehen, erblickte ich den Direk-tor-Faust" vor der Damengarderobe und hörte ihn sagen: Camilla! Süßes Wesen!. Wir haben nun schon fast das ganze Stück gespielt, und ich habe noch keinen Kuß von Dir bekommen." Auf ihre Antwort: Ich habe jetzt keine Zeit!" rief er durch's Schlüssel loch: Schön, dann betrachte Dich von mir geküßt." Nach derVorstellung beimGlafe Bier in der Krone" muß ich ein ziemlich ungemüthlicher, schweigsamer Geselle gewesen sein. Ich entsinne mich, daß ich manchmal auf Fragen verkehrte Antworten gab, manchmal auch gar nicht antwortete, weil ich eben träu mend in die Gasflamme über dem Tische blickte. 'Das Licht flackerte vor.meinen Au gen immer ferner und ferner und zog zuletzt einen Feuerschein hinter sich drein, und ringsum war Alles dunkel bis auf diesen goldenen Schein. Ich hörte ein leises Rauschen über mir und um mich her war auf einmal Alles grün; schattige Bäume wiegten sich vor mir hin und her, und ich saß auf der Veranda eines kleinen Hauses und sah über blühende Blumen und saftige Wiesen hin zum fernen Himmel auf. durch dessen Bläue einige weiße Wolkensegel zogen Gute Nacht. Hans Träumer!" Ich fuhr auf. Der Afrikareifende stand vor mir und meinte, er wolle mich nach Hause begleiten: einen Menschen, dessen Geist sich vagabundirend anderwärts herum treibe, önne man nicht allein auf die Straße fassen. Die Andern lachten, und der alte Bassist Walzer meinte: ' Junge! Junge! Du bist noch im Banne Goethe's. Wenn Du erst die Gestalten unserer Neuesten", unserer Jüngsten" verkörpern mußt, bereust Du vielleicht noch einmal, Schauspieler geworden zu sein." 13. K a p i t e l. Z w e i B r i e f e. Am nächsten Morgen brachte mir der Postbote zwei Briefe, von denen einer die Handschrift meines Vaters trug. Ich möchte nicht behaupten, daß ich ganz gemüthsruhig war, als ich ihn öffnete. Zu meiner Befriedigung las ich Folgendes: Mein lieber Sohn! Es ist gut so wie es gekommen ist. Ich muß gestehen, als ich nach Dei ner Abreise erst wieder ein wenig zu mir selbst gekommen war. empfand ich Gewissensbisse, daß ich Dich so ohne Weiteres einem Berufe hatte entgegen reisen lassen, der sür Dich wohl doch nicht recht gepaßt hätte. Wie Du Dich mit dem Theater abfinden wirst, das ist nun Deine Sache. Wirklich ernstes Streben, Fleiß und guter Wille müssen auch hier vor Allem vorhanden sein, ehe an Erfolg zu denken ist. Ein Schau spieler muß in ersten Linie vollkommen Herr seiner körperlichen Mittel sein, um einen dichterischen Charakter in Leben umsetzen zu können. Eine tüch tige Ausbildung des Organs ist also unbedingt nöthig. Hiermit muß selbst verständlich die geistige Ausbildung gleichen Schritt halten, damit der Künstler im Stande ist, -das Hand werkszeug und nichts Anderes sind für ihn Körper und Organ gehörig handhaben zu können. Studire also alle einschlägigen Schriften, in erster Linie: Rötfcher'S Kunst der drama tischen Darstellung." Im Uebrigen versäume nie, bei den Proben auf alle Kleinigkeiten bei Andern, vornehmlich älteren Darstellern, zu achten und selbst stets fleißig zu üben und Deine Rollen sorgfältig zu studiren und auszuarbei ten. Sodann verschaff' Dir nach und nach ein Repertoire klassischer Rollen, denn diese geben erst der Kunst die sichere Grundlage. Zudem ist ja ein Schauspieler, der nicht selbst in komi schen Rollen, als wirklicher Priester der Kunst mit weihevollem Ernste vor das Publikum tritt, nichts als ein er bärmlicher Gaukler, der der Kunst und der Menschheit nicht gerade zur Zierde gereicht. Dein Vater wird Dir stets mit Rath und That zur Seite stehen und sendet Dir vorläufig ZU etwaigen Neuanschaf- fungen und Auslagen durch Postan- Weisung eine kleine Geldsumme, von der Du hoffentlich den besten Gebrauch machen wirst. Einstweilen bin ich mit herzlichen Grüßen 2m treuer Alter." Das war mehr, als ich erwartet hatte. Der zweite Brief war von einer weiblichen Hand, und einigermaßen neugierig öffnete ich ihn. Er lautete: Lieber Hans! Da ich Dir doch Mittheilung von ei ner kleinen Umgestaltung meines Le bens machen wollte, hab' ich es über nommen. Dir auch im Namen Papas zu antworten. Er meint, Dein Vater wäre mit Deinem neuen Berufe zufrieden, und so wünsche er Dir alles Wohlergehen. Daß Du etwas Schlechtes begehen könntest, daran glauben wir nicht, da für kennen wir Dich ja viel zu gut. Siehst Du, nun wirst. Du ein großer Künstler und gehst in die weite Welt und wer weiß, ob wir uns da nicht ein mal begegnen, denn auch ich gehe in die weite Welt. Das wundert Dich, nicht wahr? Du kennst doch meine Tante Paula, die in Kassel das Pensionat für junge Engländerinnen und Amerikanerinnen hat? Die ist von einer reichen ameri kanischen Dame gebeten worden, ihr eine gebildete Reisebegleiterin zu der schaffen, und denke Dir Tante hat mich dazu ausersehen. Es wäre sehr flut für mich, meinte sie, ich käme auf die anstandigste Weise ein Bischen in der Welt herum und würde auch noch gut dafür bezahlt. Reisen war ia stets mein Herzenswunsch, und so habe ich Papa und Mama ihre Zustimmung abgeschmeichelt. Morgen reise ich nach. Kassel, und von da mürber Amerika nerin. die zwei Töchter "im Alter von sieben und neun Jahren ' hat, erst in Deutschland herum und dann nach Frankreich, Spanien u. s. w. Ob ich mit nach Ameti'gehe. weiß ich noch nicht. Papa ist vochiusig noch dagegen; auch weiß ich ja nincht. ob ich der Dame gefalle, und; ob sie mich mitneh men will. Jedenfalls, sollst Du es seinerzeit refahren.- -'. Aber ich muß noa einige - Sachen packen, denn mgen soll- ti früh fort gehen. Deshalö-muß ich schließen. Also herzlichHgrüßt von Deiner kleinen Spielgefährtin Mathilde. I. S. Die SÄN? ist Amerikanerin, aber ihr Mann P -ein polnischer Graf und heißt Borowsky. Er ist, so viel ich weiß, Mitglied des Verwaltungs rathes einer großen Eisenbahngesell schaft und hat großen Grundbesitz, auch eine Villa bei Waukegan im Staate Illinois in Norh-Amerikä. Leb' wohl und vergiß nicht Deine ' . ' M. P. 8. Mama läßt Dir sagen, wenn Du Strümpfe u.-dgl. brauchtest, möchtest Du Dich nur an Sie wenden, sie wisse, wo Deine liebe Mutter die Sachen aufbewahrt habe, und könne Dir so was besser.. schicken als .Dein Papa, der doch nichts davon verstehe. So. nun muß ich aber wirklich schlie ßen, sonst kommt der Brief nicht mehr fort. - i ' Leb' nochmals wohl! Mathilde." Wie Sonnenschein fielen die Worte aus der Heimath in meine Seele und machten mich glücklich und froh, wie ich's lange nicht gewesen war. 14. Kapitel. Schaus pielers Leid und Freud. Wer eines schönen AbendsimTheatererschien und welche Folgen das für Hans Freiling hatte. ES folgten jetzt Stunden, Tage Mo nate, die mit zu den schönsten meines Lebens gehören. Und doch kann ich nicht behaupten, daß stets die Sonne in diesen Zeiten auf meinen Pfad geschie nen hätte. O nein! , Gar manche Wolke der Enttäuschung verhüllte den Himmel, gar ' mancher Platzregen der Ernüchterung xäuschte über meine Seele hin. : '' In anstrengendem Studium, im Verkehr mit nerposen. zumTheile geist losen und herzensrohen Collegen, ange sichts eines oft sinnlos parteiischen, ost unbegreiflich begeisterten und dann wieder vollständig stumpfsinnigen Publikums Abend für Abend sein gan zes Mühen und Können einsetzen zu müssen, für nicht selten ephemere, ganz absurde oder, verwerfliche Literatur produkte dabei die ' Ruhe des Ge müthes ZU bewahren, ist schwer, sehr schwer. ' Vom Umgange mit meinen Zunftge nossen hatte ich mich nach und nach ganz zurückgezogen. Die Leutchen hat ten sehr wenig Interesse für die Poesie, sehr geringe Achtung vor der Kunst; ihre Unterhaltung beschränkte sich auf Theaterklatsch und Theateranekdoten,, und das war nichts für mich. Zu allem Ueberflusse sprachen die Herrschaften, außerhalb der Bühne ein so wunderba res Deutsch, daß man sich unter ihnen in eine Berliner Vorstadtkneipe hätte versetzt fühlen können. Abends nach dem Theater verkehrte' ich wohl noch in der Krone, allein ich war im Allgemeinen ein stummer Gast. Nur wenn der Weltentdecker Wilden--berger erschien, dann thaute ich auf, denn der brachte ein geistiges Element in die Unterhaltung. Auch er schien sich mehr und mehr für mich zu interes siren, vielleicht wohl, weil ich der Ein zige war, der Interesse für Reisen und Völkerkunde zeigte, und so kämest daß wir zuletzt ganz auf unsere eigene Ge sellschast angewiesen waren., ' So tüuz den wir gute Freunde. Die Saison neigte sich ihrem Ende zu, als eines schönen Abends es war vor der Aufführung von Laube's Essex" unser jugendlicher Komiker in die Garderobe gerannt kam und ganz außer Athem rief: Kinder! Wißt Ihr wer da ist?" Selbstverständlich wußten wir daS nicht. Herr Du Vater!" fuhr er fort, Ihr seht eben in Eurem hochdramati schen Nebel nicht, was auf Erden vor geht. Der Theateragent Heller ist da!" Heißt der Mann immer noch Hel ler?" fragte derNegisseur. Ich dachte, der hätte sich längst in Goldstücke" umtaufen lassen." Goldstücke können wir jetzt durch ihn verdienen, und zwar echte amerika nische Golddollars!" antwortete der Komiker und sah sich triumphirend um. Na. was sagt Ihr nun? Gar nichts? Wartet nur, Ihr werdet schon munter werden. Ich kenne Heller schon lange, er hat mir Alles gesagt. Wißt Ihr. wen er mitgebracht hat? Was?" Auch das wußten wir nicht und dei Kleine schrie erbost: Ihr stellt Euch schauerlich dumm an! Wer geht mit nach Amerika?" Wohl nach Cayenne?" meinte der Regisseur. Da gehören Sie hin." Dumm sah ihn der Komiker an. Cayenne? Was ist das für ein Ding?" Das Land, wo der Pfeffer wächst und die Franzosen gescheidt werden." (Fortsetzung folgt.) Verschiedene Zwecke. Hausirerin: Gnädige Frau, kaufen Sie mir den Teppichklopfer ab." Hausfrau: Wir haben keine Teppiche, gute Frau." Hausirerin: Aber ei nen Mann werden Sie doch haben?" Für die flüßjfc Bouillon mit Einlaufe Nudeln. In ein mit Ausguß ver sehenes Töpfchen thut man zwei Eier, eine Prise Salz, ein Pint Milch, 56 Löffel Mehl, quirlt die Masse tuchtiz durch und muß so einen ziemlich dicken Teig erhalten, welcher von einem hoch gehaltenen Löffel herab fließt. Zu nächst läßt man in die vorher bereitete Bouillon, welche kochend erhalten wer den muß, nur wenig eintropfen, um sich von der genügenden Dicke des Tei- , ges zu überzeugen, der, wenn er zu dünn ist, gerinnt, im entgegengesetzten Falle aber Brocken bildet und je nach dem einen Zusatz von Mehl oder Milch erhalten muß. Sobald er die richtige Consistenz besitzt, bilden sich lange, nu delartige Stücke; man hält dann das Töpfchen hoch und läßt den Teig so in die Bouillon fließen, daß die Nu deln so lang und gleichmäßig als mög-' lich werden. Sobald die ganze Ober fläche der Suppe damit bedeckt ist, drückt man sie mit dem 'Schaumlöffel hinunter, bis sie gar gekocht sind und , wiederholt das Eintropfen, bis die Masse verbraucht ist. Sauerkraut auf bayeri sche Art. Man schichtet das Sauerkraut in eine Kasserolle, steckt in die Mitte desselben ein gutes Stück fettes, frisches Schweinefleisch oder ein großes Stück Schinken, geräucher tes Schweinefleisch und dergleichen, salzt das Kraut und Fleisch, je nach dem letzteres frisch oder geräuchert ist. mehr oder weniger, gießt Wasser darauf, so daß das Kraut davon be deckt ist, thut eine gehackte, in Gänse oder Schweinefett gelbgeschwitzte Zwie bel hinzu und läßt das Gericht gut zu gedeckt weichkochen. Das Fleisch wird herausgenommen, sobald es genügend weich ist, das Kraut ohne weitere Zu that kurz eingeschmort und mit dem warm erhaltenen in Stücke geschnitte nen Fleisch aufgegeben. Apfelerertuchen. Man schäl! mehrere große Aepfel, schneidet sie in starke Scheiben, sticht vorsichtig die Herzen heraus,, bestreut sie mit Zucker und beträufelt sie nnOlinrt oder Kog nak. Alsdann macht man einen Eier kuchenteigr Man nimmt pro Ei einen Eßlöffel Milch. 2 Löffel Mehl, einen Theelöffel Zucker und etwas Salz. Das Weiße der Eier wird zu Schnee geschlagen und zuletzt an die Masse ge geben, von der man einige Löffel in die gut mib Butter oder Fett versehene Pfanne- thut, und mit den Aepfelschei ben belegn Alsdann decke man den Kuchen gut' zu, lasse ihn nicht über zu heftigem Feuer backen, wende ihn und trage ihn mit Zucker und Zimmt cuf. Kalbssteaks mit Cham. p i g n on s. Große Scheiben aus ei nem Kalbs fricandcau klopft man stark, wendet sie in Mehl um und beträufelt sie mit Citronensaft. Dann belegt man die ganze obere Seite des Steaks dicht mit in Scheiben geschnittenen ge- f "i rwr . i m Italien yamplgnons. Die Ichojr1 wenig ,n -QUller uno !2,uroneniask an gebraten worden sind. Sodann macht man ein gutes Stück Butter steigend, legt die Steaks hinein, bratet sie unter fleißigem Begießen 81 Minuten im Eierkuchentiegel auf glühender Platte und gibt, wenn überhaupt angegossen werden soll, etwas saure Sahne' mit daran. Die schöne dickliche Sauce wird über den Steaks angerichtet, die Cham pignonS bleiben darauf. Geröstete Kartoffeln werden dazu gereicht. Am die Stiele der- Champignons sind z diesem Gericht brauchbar. G e d ü n st e t e T auh ch c n. Zwei,! gerupfte, ausgenommene und ausge wascheneTäubchen werden eingesalzen innen auch etwas gepfeffert,, mit eineni Stückchen frischer Butter und- einem Büschelchen frischer Petersilie' irr ein passendes Geschirr gelegt, etwas Was ser hinzugefügt,, und so im eigenen Safte weich gedünstet. Zehn Minuten vor dem Anrichten gibt man den: abge tropften Inhalt einer Hrlbp funddose grüner Erbsen dazu, erhitzt dieselben in der Bratbutter, und richtet sie mit dem 'Safte der Täubchen und einem Theelöffel Maggiwürze durchzog?, an. Die Tauben werden halbirt auf die Erbsen aeleat. Hammelfleisch inSanee. Dazn wird Brust oder Nuckgrar ge nommen. Man schneidet das Fleisch in halbhandgroße Stücke und kocht es mit Wasser und Salz halbweich. Die Brühe wird mit einem hellbraunen Einbrenn gebunden und feinaeN7:eate Petersilie wie Zwiebel beigegeben. Die Sauce würzt man mit ein wenig Essig und weißem Pfeffer. Zuletzt gibt man das Fleisch in dieselbe und kocht es vollends weich. Französische Mayon n a i s e. Ein Eidotter rührt man mit etwas Salz einige Minuten lenz. Dann gießt man nur tropfenweise sehr gutes Provenceröl dazu, bis es an fängt dick zu werden. Dann fügt man nach Geschmack ich nur tropfenweise etwas Essig dazu, zuletzt kommt eine Prise weißer Pfeffer hinzu. Will man der Mayonnaise zur Abwechslung ei nen anderen Geschmack geben, so thut man Citronensaft statt Essig daran. . Delikateßschnitte. Bon gu- lem, möglichst dunklem Brot schneide I ..1 Mi nl 5. VTJfti. I U M VIVM l W U U 11 A ' 1 LA, so daß eine an die andere anstößtmit -lur auf Hälften gerissenen Ssellen. Diese belegt man in. Abstanden mi Kapern, so daß diese em hübsches Mu ster aus den SardellenNden und tbeiltl nun die Schnitteirorsitiz und mit iebr ickarkem Messer in 2 4 Theile. Dilemma. Backfisch (ToäZ. ter einer noch jungen Wittwe): Acv ?cy moqie zu gerne yeiralyen; ge fällt mir aber Einer und er gefällt nicht der Mama, dann darf ich ihn nicht nehmen; gefällt er aber der Ma ma. dann nimmt sie ihn KM Endz selbül-.. . .