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Jttdiana Tribüne, Donnerstan, den 25t Oktober 15100 FSlsyugen ton Alterthümern. Italien fyii in seinen lÄuszsiätten den Archäologen genug antike Bron zen" moderner Herkunft geliefert. Bir iningham, wo die indische GötzenSil- ter - Fabrikation schwunghaft betrie len wird, versieht die harmlosen Rei senden im Nilthale mit nachgemachten Stelen, Skarabäen und dergleichen. Mehr und mehr werden auch die b- gehrten ethnographischen und ' vorge schichtlichen Gegenstände gefälscht, und in Mziko muß es einen bisher noch nicht festgestellten Ort geben, von dem aus die Amerikanisten mit gefälschten präkolumbischen Alterthümern Verse en werden. Namentlich werden Obst- dian- und Steinsachen dort hergestellt. Zin Pariser Händler mit mezikani- schen Alterthümern. Boban. hat er- klärt, die sogenannten Bergkrystall- köpfe aus vorkolumbicher Zeit, kost- bare Reliquien, würden jetzt so schön geschnitten, daß man sie von echten al' Un kaum noch unterscheiden könne; schon seien derartige Fälschungen in europäische Museen übergegangen. Auch an die Mayahandschristen ha ben sich die Fälscher jetzt gemacht. Wäh xend seines kürzlichen Aufenthaltes in Meziko wurde die Aufmnksamkeit des Herzogs von Loubat auf eine der au erordentlich seltenen Maya - Hand schriften gelenkt. Um den Werth einer solchen beurtheilen zu können, genügt es anzuführen, daß bisher nur drei be lannt geworden sind. Eine ist der be rühmte Code? Persianus, den de Nosny veröffentlichte; es folgt der Dresdener Codex, dessen Herausgabe toix Förstemann rsrdanken. und als dritter schließt sich eine zwe'üheilige Handschrift an. die als Troano- und (lorteziano - Codex bezeichnet wird. Sie ist uf Kosten Ui französischen Regierung von Vrasseux de Vourbourg herausgegeben worden. War daher die neue, dem Herzog von Loubat in Me riko angebotene Mayahandschrift echt, so war sie eine Kostbarkeit ersten Ran ces, für welcke der geforderte Preis von 3000 Dollars nicht zu hoch war. Nach dem der Herzog die Handschrift, die sehr alt erschien, genau untersucht hat te. wurde sein Argwohn dadurch er regt, daß sie auf Hirschhaut geschrieben war, während die bekannten Maya Handschriften auf mexikanisches Ma guaypapier geschrieben sind. Auch waren die Eingangscapitel nicht in der Mayasprache. sondern in der Nahuatl spräche geschrieben. Auch sonst noch lagen Verdachtsqründe vor. Trotzdem bot der Herzog 500 TollarZ für das Merk, um es in die Sammlung der Pseudomanuscripte des, American Museum of Natural History" einreihen zu können. Die Handschrift wurde den wohlbekannten Amerikanisten Put- man und Saville vorgelegt, die beide sie für eine Fälschung erklärten. Und -unabhängig von ihnen erklärte auch Dr. Seler in. Berlin sofort, er wolle einen Eid darauf leisten, daß die Hand schrift gefälscht sei. Zu den Fälschungen vorgeschicht licher 'Steingeräthe macht ein Forscher folgende Mittheilung: ; Zur Warnung für Sammler möchte ich ein eigenes' Erlebniß in Nordrußland mittheilen. Im Norden des Onega-Sees. in einem Dörfchen Namens 'Tiwdia. in dessen Nähe sich große, aber verlassene Marmorbrüche befinden, aus denen zur Zeit des Baues ier Jsaak-Kathedrale viel roh be hauenes Material nach St. Petersburg geschafft wurde, traf ich auf einer topo graphischen Excursion zusammen mit dem Sekretär der Kaiserlich Russischen I Geographischen Gesellschaft. Prof. Gr: floriern, im Jahre 1886 einen russischen Bauern, der uns auf unsere Frage nach Steinfunden ganz naiv erzählte, daß im Orte ein alter Steinhauer lebe, der in früheren Jahren manches Steinbeil angefertigt und für schweres Geld dem Bergingenieur Buteniew. sowie einem wodsk geliefert habe. Die Buteniew' sche Sammlung befindet sich im Mu seum zu Moskau und die Gün ther'sche hatte in Prtrosadowsk den Neid meines selbst sammeln den Reisegesährten erregt. Natürlich verzichteten wir auf die Bekanntsihaft mit dem prähistorischen" Steinschnei der." Ueber Fälschungen in Frankreich läßt sich Herr Direktor H. Obst in Leipzig folgendermaßen aus: Unter den Verfechtern des Tertiärmenschen hat auch der Franzose Bourgeois eine gewisse Rolle gespielt. Er war Lehrer an der sehr angesehenen, vom Staate unabhängigen Schule von Pontleroy bei Blois, einem Gymnasium, das sich eines hohen Rufes zu erfreuen hatte, was auch den Lehrern an demselben in nicht geringes Ansehen gab. Von ihm fühlte sich auch Bourgeois um prahlt, und er verstand dies auszu nutzen. In der Nähe des Ortes liegt ein keltisches Denkmal, genannt La pierre de rninuit", welches sich nach der Volkssage während der Mit ternachtsmesse zu Weihnachten im Au genblick der Einsegnung der Hostie um sich selbst dreht. Außerdem war die ganze Gegend reich an vorhistorischen Funden von Messern und anderen zu geschlagenen Steinen mit Silex. Prof. Semmig von Leipzig bereiste vor län geren Jahren jene Gegend. Daselbst erfuhr er auch von Bourgeois, der sich mit prühistorischen Studien abgab und behauptete, in dortiger Gegend Stein artefakte aus tertiärer Zeit gefunden zu haben. In dem Städtchen Saint Aignan sur Eher, auch in dortiger Ge gend, erkundigte sich Semmig nun bei j&em Apotheker, der sich ebenfalls mit rchaologischen Forschungen ' beschaf fte, nach dem Maine und bat ihn um Auskunft über dessen Aussehen tu regende Funde. 'Ah!" war die Antwort, .der findet Alles, was er nur sucht. Gehen Sie nur vor das Torf . zu dem Premier dem Steinhauer" i:r wird Ihnen viel erzählen können Semmig that nun. wie ihm angera- then worden war, er ging zu dem Cteinhauer und erfuhr da. daß Vour- geois sich bei ihm oft Messer aus Feuer- stein zuhauen ließ, ganz den prähisto- rischen gleich. Neben vollendeten sah Semmig bei dem Manne noch unfertige liegen, von denen er sich einige Proben mitgenommen hat, die ich bei ihm ge- sehen habe, wie er mir auch die Ge- schichte mitgetheilt hat. Diese Messer vergrub er nun und ließ sie als Ter- tiärfunde wieder an's Tageslicht kom- men. wo sie von der Leichtgläubilleit als solche auch angenommen wurden." Ute und böse Bakterien. Für die, moderne Gesundheitspflege giebt es nur ein Lösungswort, und dieses heißt: sterilisiren. zu deutsch keimfrei machen, von allen Bakterien und sonstigem, mikroskopischem Unz: thüm reinigen. Aber es braucht nicht einmal etwas Außerordentliches -zu drohen, man liest schon alleTage genug davon: der Arzt sierilisirt seine Hände, der Säugling bekommt, wenn er die ser aus guter alter Zeit stammenden Bezeichnung keine Ehre anthun darf, sterilisirte Milch, die Wäsche eines mit ansteckender Krankheit Behafteten wird sterilisirt, in einigen Städten soll so- gar der Barbier verpflichtet sein, die von ihm benutzten Versch'önerungsmit tel nach jedem Gebrauch zu sterilisiren . . . und so fort. Nun ist es aber noch eine strittige Frage für die Gelehrten der Hygiene, ob das menschliche Leben dadurch am sichersten und besten erhal ten wird, indem allen Bakterien oder, mit allgemeinerem Namen, allen Mi- kroben (Kleinwesen) der Garaus ge- macht wird. Ganz gewiß ist, daß ver schiedcne Nahrungsmittel ihre für die Ernährung wichtigen Eigenschaften verlieren, gerade wenn sie aller Keime beraubt werden, und es kann nicht ein mal als nöthig ausgeschlossen gelten, daß es solche Kleinwesen in der Luft giebt, die für die Athmung von Wich- tigkeit und. indem eine aanz keimfreie Luft dem Menschen weniger zuträglich wäre als eine, die mit Keimen in ie- wisser Menge oder in gewissen Sorten geschwängert ist. Wenn dies aber möglicherweise von der Athemluft gilt, warum sollte es nicht auch für Essen und Trinken gelten, so daß die mitver- zehrten Keime zum Theil eine bedeut- same Rolle bei der Verdauung spielen könnten? Man bat sich heute derart daran gewöhnt, an die Bakterien in ihrer Gesammtheit mit einer an aber gläubische Furcht grenzenden Empfin dung zu denken, ja, schon bei ibrer ilo ßen Nennung eine Gänsehaut zu ö? kommen, daß man den Gedanken an eine autartige, vielleicht sogar zum Le ben nothwendige Wirkung gewisser Keime kaum m?hr zu fassen vermag. Die Londoner Zeitschrift Lancet" er örtert diesen Gegenstand im Anschluß an interessante Verhandlungen wah rend des letzten internationalen Con gresses für Hygiene und Temographie. Es wurde dort u. A. von Ingenieuren die Frage aufgeworfen, ob alles Trink Wasser sterilisirt" werden sollte. Man hätte glauben sollen, daß alle' zielbe wußten Bakteriologen darauf sofort mitiner klaren runden Antwort bei der Hand gewesen wären und daß diese bejahend gelautet hätte. Mit Nichten! es kam ein langes Hin und Her widerstreitender Ansichten zu Tage, das so recht erkennen ließ, wie sehr die Frage berechtigt gewesen. ' Einer der Gelehrten bediente sich zur Beleuchtung der Sachlage einer geschichtlichen Anek dote. Als"S:mon von Montfort auf seinem Kreuzzuge gegen die Albigenser eine Stadt genommen hatte, wurde er gefragt, was mit deren Bewohnern ge schehen sollte, da sie nicht alle Ungläu bige, sondern zum Theil gute Christen wären, und er antwortete: Bringt sie alle um, Gott wird die Seinen schon in Gnaden aufnehmen." Dle Hygiene macht es vorläufig mit den Bakterien und anderen Kleinwesen ebenso, sie brir.gt sie sämmtlich um, weil dieMehr zahl von ihnen als schädlich oder min bestens nutzlos erkannt ist. Anderer seits ist es eine Thatsache, daß die M' kroben mit großem Nutzen in gewissen Industriezweigen verwandt werden und daß sie einen erheblichen Dienst durch die Zersetzung und Beseitigung unan genehmer Abfallstoffe leisten. Aber so lange es kein Mittel giebt, die Steri ltsation so durchzuführen, daß die krankheiierregenden Keime vernichtet werden, die gutartigen leben bleiben, so lang ist es das Beste, nach jenem Re cept des alten Simon von Montfört zu handeln. Der Schneidergehilfe Joseph Fonyody in Stuhlweißenburg sollte Therese Takacs zum Traualtar führen. Die Hochzeitsgäste waren schon im Hause der Vrauteltern ver sammelt und man wollte eben zur Kirche aufbrechen, als der Bräutigam einen Revolver hervorzog und sich eine Kugel in's Herz schoß. Er starb vor den Augen der versammelten Gäste. Der Selbstmörder hat nichts Schrift liches hinterlassen, was Aufschluß über seine That geben könnte. cix ? ehv aUgernem. plötzliche Aenderungen der Temperatur entwickeln viele ttiltn Zalsts und r, fllt Husten, ?rkä!tungeu, Vronchitks, Grippe und Aflhm, grien eicy retern es -z.i lwrv " wvr.j,.! - ' i ?ot0& alS Gefängnibkenner. Man hat in manchen polizeilichen Kreisen die Wahrnehmung gemacht, daß. ebenso wie Feinschmecker in einer großen Stadt ihre Lieblings - Restau- rationen haben, die sie aus Furcht vor Verschlechterung des Dienstes gar nicht gerne Anderen verrathen, so auch Viele in der Brüderschaft unserer professio nellen Landstreicher ihre Lieblings-Ge-fängnisse haben, in denen 'sie ihr Win terquartier zu bekommen suchen, und dagegen andere, die schlechten" Ge fängnisse, sorgsam meiden, i Die meisten zünftigen Tramps" rechnen darauf, wenigstens den un gnädigsten Theil jedes Winters m einem ihnen zusagenden Gefängniß zu verbringen, und es wird versichert, daß sie den ganzen Sommer hindurch auf ihren Wanderungen in allen Theilen unseres großen Landes Ermittelungen anstellten, wo eine recht behagliche An stalt dieser Art zu finden sei, ein kosiges Stromer - Winterverlieb, wo sie gut gespeist und gewärmt würden und keine Arbeit zu verrichten brauch tcn. Haben sie ein solches Juwel von Gefängniß irgendwo ausfindig ge macht, so geben sie höchstens ihren in timsten Freunden in der. Brüderschaft einen.-Wink darüber, denn sie wollen nicht, daß sich das Herz des biederen Gefangenenwärters durch zu starke Inanspruchnahme seiner Gastfrcund schaft verhärte, doch sind sie eher ge neigt, vor besonders schlechten" Plätzen auch Kameraden zu warnen. Manche dieser Ritter der Heerstraße sprechen sich hin u,nd wieder.Polizeibe- amten gegenüber ggnz offenherzig über ihr Winterprogramm" aus. Ich habe zwei vorzügliche Winter-Pennen ausfindig gemacht." plauderte , einer dieser, die eine ist im südlichen dali formen, die andere in Florida. Früher hatte jene californische Bude einen schlechten Ruf. und meine meisten Ka meraden wissen noch nicht, daß der alte Eheriff, der Teufelskerl, abgekratzt, und sein Nachfolger ein wahrer Stro mervater ist. keine Arbeit, drei Mahlzeiten im Tag und jeden Sonn tag Plum - Pudding! Ich werde mich eber hüten, diese famose Entdeckung zu schnell sich weiterpflanzen zu lassen. Auch wir haben unsere Geschäftsge Heimnisse!" Im Allgemeinen liegen diese idealen Stromer - Gefängnisse in abgelegenen ländlichen Distrikten, und nicht an viel abgeklopften Heerstraßen; doch gibt es gelegentlich auch Ausnahmen, und die alten Practicusse versuchen, sich mit allen Veränderungen auf diesem Ge biete stets auf dem Laufenden zu er halten, gerade wie die Börsianer mit dem Eurs - Zettel, aber, wie gesagt, stets in aller Stille, und nur ihre besten Freunde als Mitgenießende erwäh lend. Manchmal indeß passiren auch den routinirtesten Landstreichern dabei tragikomische Irrthümer, oder ihreJn formation steht nicht in jeder Bezie hung auf der Höhe der Zeit". So kam es einmal vor mehreren Jahren vor. daß zu Beginn des rauhen Win ters eine förmliche kleine Armee Va gabunden nach einem Landstädtchen strömte, welches in dem Geruch außer ordentlich milder Gefängniß-Gepslo-genheiten gekommen war. Aber o wehe! Im, Sommer vorher war dort eine neue Vagabunden Ordinanz in Kraft getreten, und jeder der verhafte ten Stromer, denen schon der Mund wässerte, wurde zu einem Jahr harter Arbeit im Staatszuchthaus verdon nert! Schaudernd vernahmen sie die Kunde von dieser schnöden Verletzung der Gastfreundschaft; aber der Leit Hammel murmelte achselzuckend: Ich Esel, warum habe ich zu viel geplau dert und dadurch dieses Geschäft so jämmerlich verdorben? Aber nie. wie der!" Ein gutes Geschäft. Wenn die soeben zu Ende gegange nen OberammergauerVorstellungen ein wenig von ihrer ursprünglichen Ein fachheit und Herzlichkeit verloren ha- ben, so sind sie dafür dem kleinen Bay ernorte eine glänzende Einnahmequelle geworden. Ein Eorrespondent versi chert, daß in diesem Jahre die Einnah, men des Theaters weit über zwei Mil lionen Mark betrugen. Aber abgesehen von. dieser gewaltigen, Summe, deren Reinertrag dem Brauche gemäß unter die Einwohner vertheilt wird, haben die glücklichen Bewohner Oberammer gaus noch ganz andere, ebenfalls be trächtliche Summen eingeheimst. Sie haben.sich nicht nur von den .Fremden 11 J .O 5 der Lunge, matt besser giebt mit pr. Augng König' Hamburger .Brustthee. r. A$ fT I i ! Lebensrnittel und Wohnung schwer d?- zahlen lassen, sondern auch alles Mög liche verkaust. Für Ansichtskarten sind in Oberammergau 209.000 Mark, für im Kloster von Ettal gesegnete Ska- pulien 170.000. für Bilder mit der Scene der. Apostel 150,000 Mark ver ausgabt worden; die Summen für Holzschnitzereien entziehen sich völlig auch nur einer ungefähren Schätzung. Diese Holzschnitzereien, die Christus oder die Kreuzigung darstellen, sind eine der ältesten Industrien Obcram mergaus, aber die Nachfragen waren in diesem Jahre so beträchtlich, daß die Mehrzahl der Kaufleute in aller Eile TirolerBildwerke kommen lassen muß je, die natürlich als am Orte selbst hergestellte verkauft werden. Ter Darsteller des Christus. derTöpfer An tcn Lang, hat mit seinen Töpferwaa ren Bombengeschäfte gemacht. Hand werker und Dichter, wie weiland L)an5 EachL, besaß er in seinem Schrein ei nen großen Posten Poesien, die des Verlegers harrten. Er hat alle diese Autograpk.cn zu einem fabelhaften Preise verkauft. Englische und amen kanische Damen umlagerten seinen La den, und Lang schrieb schließlich Poe sien auf Bestellung unter dem Auge der Kundschaft selbst, die zitternd vorAuf regung auf die Lieferung warteten. Bisweilen zwangen diese Damen den Dichter, ihnen für jeden gefrdert? Preis Locken von seinenHaaren zu ver kaufen. Ein amerikanischer Unterneh mcr hat ihm vorgeschlagen, mit seiner Truppe eine Vorstellungsreise durch die Vereinigten Staaten" zu machen; aber der Pfarrer und Bürgermeister haben die Unterzeichnung des Vertra- gks unter Hinweis auf die Satzungen verhindert. Lang muß also auf dlese Reise, die ihm ein großes Vermögen eingebracht hätte, verzichten; er hat in dessen die Einladung einer reichen amerikanischen Familie angenommen und wird mit ihr die VereinigtenStaa ten besuchen, um sich von den Strava zen der Oberammergauer Campagne zu erholen. Tie ehrliche Haut. Ein biederer Weinbauer aus der Umgegend von Bordeaux. Valerien Ponzach mi" Namen, der zum Besuche der Ausstellung nach Paris gekommen war. traf auf. dem Bastilleplatz ein Individuum an, das mit dichtverbun denem Kopfe, das Gesicht vor Schmerz verzerrt, an dem Gitter der Julisäule lehnte. Was fehlt Euch, armer Freund?" redete der Provinziale mit leidig auf die Jammergestalt ein. Ach. mir verursachen meine Zähne solche Pein, daß ich mich am liebsten von der Höhe der Säule herabstürzen möchte." brachte der anscheinend Schwerleidende mit matter Stimme hervor. Es ist. als ob sich Nadeln in meinen Kinnbacken herumdrehten.. Wie dankbar würde ich Ihnen sein, wenn Sie mir dort drüben aus der Apotheke ein schmerzstillendes Medicament ho len wollten. Hier haben Sie ein Zehn francsstück, ich werde Sie hier erwar ten, da ich vor Schmerzen keinen Schritt zu thun im Stande bin." Monsieur Ponzach, an dessen gutes Herz Niemand umsonst appellirt, war noch nicht weit gekommen, als 'sein Schützling ihn zurückrief. Was wol len Sie denn noch?" wandte er unge duldig den Kopf um. Meiner Treu." gab deri Patient" zur Antwort, Sie scheinen allerdings eine ehrliche Haut zu sein, aber dennoch, wer bürgt mir dafür, daß Sie mir mit meinem Gelde nicht ausreißen?" " Wie, mir miß trauen Sie," prötestirte der Slldfran zose beleidigt, und mit den Worten: Da will ich Ihnen zeigen, daß ich von Ihnen besser denke, als Sie von mir." händigte er dem Manne mit dem verbundenen Antlitze seine über 150 Francs enthaltende Börse ein. Der schlaue Pariser Pflastertreter, der nur zu richtig auf die Ehrlube und den ge kränkten Stolz seines Opfers speku lirt hatte, war natürlich mit seiner Beute längst über alle .Berge, als Monsieur Ponzach mit seinem Ein kaufe aus der Apotheke zurückkehrte. Der Polizeicommissär Monsieur Brig. dem der so raffinirtum seine Reise baarschast geprellte Weinbauer seine Klage vortrug, wußte nicht, ob er sich mehr über den neuesten Gaunertrick oder über die bodenlose Naivetät des über's Ohr gehauenen Provinzialen wundern sollte. Die neuesten Tapeten bei Carl Möller, 152 N. Delawaie Str. Die beste 5 Cent Cigarre in der Stadt: Mucho's Longfellov. j. A. Sutcliffe 5 Wu,!d-lrzt, Geschlechts-, Urin- und Nectum- Krankheiten. 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