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i ff W 1 S rf i? üi "tlii 5 er loi 1 ai 'r - V A v .i. .V , V v r ) , - ,v l ! i W i j li J A ? ff dtyM v- IHV n MM L , VS X ? 2 V XX. I I i l Y I f f iyj hv v i-y Mit- y ST SollOtag? jf 2 Blatt 3 vj 10cjer2Bort? vVfc t & .? C3rsdjciitt joden tadjmitian und Ksnntag Morgens. Jahrgang 24. Graf von Gülow ' ljän im Jifidjslno sine inter-! cpnle 3lcDe Ueber die innere und äußere Polp i ti! Deutschlands . . Die sehr freundlich für England I Ocljolten war. Die Lage in China. 1 i . V. k . . V v. A2 ' Indianapolis, Ind.. MZlNrcch, den 6. März 1901. No. 168 Der Kaiser hat wenig Neigung, nach Peking zurückzukehren, So lange die Lage unverändert ist. Ein Amerilauer im Duell erschossen. Unruhige ParlamentS-sitznngen. i I Mathias Kneisel, der bayrische Räuber, ! gelangen. Vom deutschen Reichstag. Berlin. 6. März. Eine Frage ldesCentristen Herrn Schaedler über den kürzlichen Bssuch des Kaisers Wilhelm in England beantwortend, erklärte am Dienstaz fc?r Reichskanzler, Graf von 'Bülow, int Reichstag, daß der Besuch weder aus politischen noch aus Hosrück 'sichten gemacht worden sei, sondern rein menschlichen Charakters gewesen sei. Der Kaiser sei einfach an das Sterbe bett seiner Großniutter geeilt. Es sei leicht begreiflich, daß dieser Schritt ein Gefühl der Dankbarkeit in England er regt und den Wunsch nach friedlichen und freundschaftlichen Beziehungen ge zeitigt habe. Diese Wünsche theile man auch in Deutschland, man verlange aber als unerläßliche Bedingung für die Er füllung derselben, daß Deutschland und England in allen Dingen gleich: Rechte haben sollen. Diese Aeußerung des Kanzlers wur de während der Debatte über den aus wärtizen Etat gemacht. Herr Schädler erklärte, als er die Frage stellte, daß nian in Deutschland sehr unzufrieden sei und das Land Auskunft über die po- lttische Bedeutung des Besuchs des Kai- sers in England ZU haben wünsche; und auch, welchen Einfluk auf die beidersei tigen Beziehungen die Thronbesteigung des Königs Eduard haben werde. Des Weiteren sagte er auch, aß die Verlei- kning des schwarzen Adlerordens . an Lord Roberts zu vielem Gerede Anlaß gegeben habe. Die Deutschen fürchte ten, daß die hyper-freundliche Politik England gegenüber. Deutschland Feinde in Europa machen würde. Der Redner verlangte deshalb zu wissen, wie Deutschland den anderen Mächten ge genüber stehe, namentlich den Mächten, die den Dreibund bilden, gegenüber. Die Freundschaft mit Rußland, dürfe richt geopfert werden. Der Kanzler antwortete darauf, wie eben berichtet. Er legte besonderes Ge wicht auf die edlen, menschlichen Gesuch lc. die den Kaiser zu dem Besuch in England veranlaßten, wie auch, darauf, daß Deutschland nur den einzigen Wunsch bege, gemeiusam mit England Zm. Frieden und für den Frieden zu wirken. Ich erklärte schzn einmal vor zwei Mcmaten". sagt der Kanzler, und ich wiederkcle es heute, tiß keine Verän derung.in den Bezieh. ?nzen zu Enzland eingetreten sind, seitdem ich im Reicht tag darlegte, daß wir bereit seien, n Frieden und Freundschaft mit England zu leben, vorausgeser. daß ein gegen seitiges Entgegenkommen und absolure Gleichet die Grundlage dieses Ver hältnisses bildet. Wenn daher der Kai- ser durcn seine Anwesenheit und durch sein Auftreten in-Englznd den Weg für dauernde gute Beziehunzen gebahnt ha:, so ist dies" von Vortheil für b'ide Län ker - Ohne Zweifel giebt es manche wunde Punkte zwischen den beiden Län dern. aber auch viele, wo ihre Interessen intim zusammenhängen' und überein- stimmen. Gute nachbarliche Beziehun- gen hab:n beide Länoer nöthig und es ist kein politischer Grund vorhanden, warum wir nicht ebenso daraus, bedacht sein sollten, solch gute Beziehungen mit (England zu unterhalten, wie andere Mächte. Die Thronbesteigung des Kc- nigs Eduard wird die Beziehungen zwi- schert den beiden Ländern nicht im Ge ingsten änöern. Es giebt vielleicht Leute, die hofften, daß der Thronwechsel unsere gegenseitigen Beziehungen un- günstig beeinflussen würden, diese Er- Wartungen sind aber nicht in Erfüllung gegangen, was von so ebenso großem Werth für die beiden Nationen ist,, wle für den Frieden im Allgemeinen. ,' Herr Schädler behauptete, daß der Äesuch des Kaisers eine Verletzung der Neutralität, dem Krieg in Südafrika .gegenüber gewesen sei, und ich . habe such bemerkt, dak Parallelen iwischea dem Besuch des Kaisers in England und der Weigerung, den Präsidenten Krüger in Berlin zu empfangen, gezo gen worden sind. Diefe Parallelen sind aber nickit korrekt. Der offenbare Zweck der beabsichtigten Reise- des Prä sidenten Krüger nach Berlin war,' uns in einer ungewöhnlichen Weise zu der anlassen, uns in die südafrikanische Angelegenheit einzumischen. Ich stellt in der emphatischsten Weise in Abrede, daß de? Kaiser den Interessen des Lan des zuwider gehandelt hat, indem er Aufmerksamkeiten angenommen und erwidert hat. Was die Dekorirung Lord Roberts' mit dem Schwarzen Adler-Orden an betrifft, so ist dies eine Sache, die le diglich den König von Preußen etwas angeht. Es ist eme Frage der verfas- sungsmaßigen, persönlichen Praroga tive der Krone. Lord Roberts ist keine politische Persönlichkeit, die ihm erwie sene Auszeichnung hat daher im Au genblick nicht die geringste Bedeutung. .Was Rußland betrifft, so bin ich fest davon überzeugt, daß es ein Hauptzug unserer Politik ist. die freundschaftlichsten und bestnachbar lichsten Beziehungen mit ihm zu unter halten. Ich bin fest davon überzeugt, daß die Interessen Deutschlands und Rußlands in den meisten Dingen iden tisch sind, .und ich weiß von keinem Punkt, an dem. bsi einigermaßen gu tcin beiderseitigen Willen, unsere In- teressen Ursache hätten, in Konflikt zu kommen. Es liegt kein feindliches Meer zwischen beiden Nationen, das nicht überbrückt werden tonnte. Aber auch hier verlangen wir Gleiches für Gleiches. Deutschland ist nicht mehr von anderen Ländern abhängig, wie diese von uns abhängig sind." Auf die Kritiken hinweisend, welchk die St. Petersburger Handels- und Jndustrie-Zeitungen an ihm, dem Kanzler, geübt, weil er die deutsche Landwirthschaft so energisch jn Schutz genommen, sagte Graf von Äülow. es I? hi nrnfr ti MkUckl er.?r t?dTt Itaiti y I " -7- - - j - - i im hon o?in?tt Wrr.Trrr nfV ffniTi'! tuiiy, vwtt tiyvnvn Mfc. mv Zessionen zu gewahren, die möglich seien, ohne die Interessen des eigenen Landes zu gefäh-n. Dies bedeute aber keineswegs Feindschaft gegen thtt bisherigen und. wie 'ich hoffe, i auch zukünftigen kommerziellen Freun- j de. Ich hoffe, daß wir hierüber eine i Verständigung erzielen. Die Basis kann aber auch hier nur vollständige! m . . , w rfftf! Neziprozttat un? die unavyanglgreu unseres eigenen Landes sein." ' Der Kanzler sagte weiter, daß es nicht Freundschaft, sondern .lnterwür- figkeit sein würde, wenn er seine Poli- tik in Einklang mit der-auswärtigen Kritik bringen würde. Er fuhr dann fort: Unsere auswärtige Politik, wird jetzt, wie dies auch früher immer der Fall war. weder von Liebe noch hon Haß diktirt und sie ist weder von Sym pathie noch von Verwandtschaftsrück sichten abhängig. Es handelt sich dabei ausschließlich nur um die ruhige, mich terne Erwägung der Staatsinteressen. Diejenigen, die vermuthen, daß den Kaiser andere Beweggründe als die ge Wissenhafteste Sorge für das Wohler gehen des Reiches leiten, kennen den Charakter des Kaisers schlecht, und sik beurtheilen mich auch durchaus falsch, wenn sie glauben, daß ich mich auf eine andere als eine deutjaze Aational-Po-1 litik einlassen sonnte, die ich mit den , folgenden Worten zusammenfassen i kann: Gute und freundschaftliche Be- j Ziehungen mit allen den Mächten, die ! in Frieden und Freundschaft, mit uns. leben wollen, aoer absolute Ausrechter Haltung jener politischen und. Wirth schaftlichen Unabhängigkeit, auf dik Deutschland ein unveräußerliches Rechl hat, in Folge seiner Kämpfe, seiner Ar, beit und seiner hohen Civilisation." - Der Kanzler erklärte, daß die Regie rung versuchen müsse, mit .Beihilfe deZ , Reichstags, den bestehenden . scharfen Konflikt in den Interessen, mit Bezug ! auf die Handelsverträge, auszuglei-i chen. denn von diesen hange die, ganze , volkswirthschaftliche Zukunft des .Rei. ches üb. Angesichts des Nothstandes. der die Landwirthschaft bedrücke, sei eine Erhöhung der Zölle auf Weizen und Roggen unerläßlich, dieser Erhö- hung werde aber eine gewisse Srenze ! gesetzt durch die Nückstchten, die auf dik j Arbeiterbev'ölkerung genommen werden müssen, für deren Wohl die Regierung ebenso besorgt sei, wie die Sozialdemo kratön. Der Kanzler schloß mit der Erkla- rung. daß sich der Bundesrath noch nicht darauf geeinigt habe, wie weit dik Zölle erhöht werden sollten, die Regier rung sei aber darauf bedacht. ?ine mehr annehmbare Basis für die Zollverein barung mit anderen Ländern zu etab liren. Alle größeren Eiimahmen. .die nach der Zoll-Revision etwa erzielt werden sollten, namentlich von den Zöllen auf Lebensmittel. würden fül die Etablirung von Wohlthätigkeits Anstalten , verwendet werden und. für die Verbesserung der Lage der Armen. )em xanzler wurde, naazdem er ge endet, lebhafter Beifall gezollt. Es ist bedeutungsvo?. daß die mit großer Borsicht zum Ausdruck gebrach ten. England freundlichen Gefühle des Grafen von Bülow von der ganzen Rechten und einem Theil des Centrums schweigend hingenommen wurden. Mehrere Abgeordnete hielten Reden, die Angriffe auf den Kaiser enthielten, welch: den betreffenden Herren theuer zu stehen kommen würden, wenn sie außerhalb des Reichstags gehalten wor den wären. . Aus China.' ,t Peking, 6. März. General!!, Tching hat im Auftrage von Li Hung Chang ein Schreiben mit folgenden Bitten an General Waldersee gerichtet: Wenn irgend möglich, so nnterneh men Sie keine weiterer. Strafezpeditio nen und geben Sie den chinesischen Truppen Erlaubniß, innerhalb zehn Meilen von den Truppen der Alliirten Quartiere zu beziehen, um den Aus schreitungen der Boxer und Räuber ein Ende zu machen. Weifen Sie ferner die verbündeten Truppen an. daß sie beim Aufsuchen der Boxer und Räuber und bei der Bestrafung derselben sich der Hilfe der chinesischen Beamten be dienen sollen. Verbieten Sie eingebo renen Christen, übertriebene Forderun gen auf Schadenersatz geltend zu ma- chen. deren Erfüllung von den Missio nären häufig durchgesetzt wird." Hierauf hat Gras Waldersee Folgen- des erwidert: Das Oberkommando der verbünde ten Armee kann sich auf kein Ueberein, kommen einlassen, keine weiteren Ex peditionen zu unternehmen, sondern muß sich das Recht vorbehalten, den Umständen gemäß zu handeln. Wenn die militärische oder politische Lage in dessen keine Veranlassung dazu bieten sollte, wie z. V. das Erscheinen von Räuberbanden und feindliches Borge hen der requlären chinesischen Truppen, so ist Gras Waldersee geneigt, die Bitte Li Hung Chang's zu berücksichtigen und von weiteren Expeditionen abzusehen. Die lokalen Behörden werden in Fäl len, wo nach Boxern und Räubern ge sucht wird, so weit wie thunlich bei Eruirung der Schuldigen zu Rathe ge zogen werden. Schadenersatz-Ansprüche von einge borenen Christen und Missionären wer den in Zukunft durch gegenseitiges Uebereinkommen der Diplomaten gere- gelt werden." ' '. ' In den täglichen Sitzungen der Ver- treter der Mächte wird jetzt über die Gesandten-Quartiere verhandelt, sowie Über die Art, wie Schadenersatzansjzrü che geregelt werden sollen, und über ei nige Fragen des Eeremoniells, beson ders wenn Audienzen vom Kaiser ge geben werden. ' . ' ' Ein verbesserter Bahndienst wird in kürzester Frist eingeführt werden ' Die nächste Versammlung der Ver treter, der Mächte wird sich mit dem Proteste de? chinesischen Friedensköm Mission gegen die Etablirung der Ge-sandtschafts-Quartiere" in öffentlichen chinesischen, Gebäuden, beschäftigen. Die , Briten und die Russen haben das Mi nisteuum der öffentlichen ArbeitendaZ Zollamt und das Ceremonien-Amt' ot kupirt und die Jtaliener'den persönli chen Opfer-Temvel, des Kaisers.,' 5 . Feuer hat - den., Tausend-Jahre-, Tempel" im Eommerpalast ,' zum' 'groß ten Theil: zerstört. ' Zum Gliickwürde die. Bildsäule. Buddhas) ' meld'GOO Tonnen wiegt, nicht beschädigt.'.' Die japanischen Truppen ' bereiten sich zur Abreise vor nnddie Transport Dampfer befinden sich bereits auf dem Wege nach Taku.' Die Schifffahrt auf dem Fluß ist wieder offen Und 'keine 'Gefahr vorhanden, daß' Frost dieselbe wieder unterbrechen wird. ' ij ' Der Kaiser von 'China hat in einem Edikt anbefohlen, daß alle Dekrete, und Berichte, die vom 20. Juni bks zum 14. August 1900 erlassen, bezw. eingereicht wurden,' zerstört werben sollen, sodaß keine Spur mehr davon 'übrig bleibe. Berlin, 6. März. Das Kriegs Ministerium hat folgende Depeschevom Grafen Waldersee aus Pekings vom 4. März datirt. erhalten: Eine 25 Mann starke Patrouille un ter Oberstleutnant Walmenich stieß aus eine starke Streitmacht chinesischer Truppen westlich von Lung Hsuan Kuan. wobei die Deutschen drei Todte und einen Verwundeten verloren. Oberst Ledebur wurde darauf mit 4 Kompagnien von Pao Ting Fu abge sandt, um den Ansuling Paß bis zur großen Mauer vom Feinde zu säubern und den Paß dauernd besetzt zu hal ten." L o n d o n. G. März. Eine Reuter-Depesche aus Peking, vom 5. März datirt. lautet wie folgt: Nachfragen bei hohen chinesischen Beamten haben ergeben, daß der Kaiser Kwang Su nicht im Entferntesten da ran denkt. Sian Fu zu. verlassen, so lange die jetzige Lage unverändert ist, und daß. wenn die Mächte darauf be- stehen, die Gesandtschaften zu besestk gen, oer yor vielleicht nie wieder nach Peking zurückkehren werde. Die Chinesen weisen darauf hin. daß wenn die Forts, wie geplant, konstruirt würden, die Gebäude von sechs der wichtigsten Ministerien, n'äm lieh für Krieg. Ceremonien. Civil-Er-Nennungen, öffentliche Arbeiten und Finanzen, zerstört werden müßten, wie auch einer der heiligsten Tempel im Reich, der die Ahnen-Tafeln der jetzi gen Dynastie enthält. Die Minister haben ewen darauf Bezug habenden Protest jetzt in Erwa- gung." ÄM for LMr5h5Fp!flaiIk. ' r . . . Die sämmtlichen Sekretäre wiederernanut. Und vom Senat sofort bestätigt. , Das Zümiyurations Feuerwerk r.bl)cbrauttt. Samuel Moser, der Mörder seiner Frau und vier Kinder Zu 21 Jahrcu Zuchthaus verurtheilt. Fcnersbrüttstc in Michigau. Das Biüliotbckgcbände in Graud . Havrn abgcbra::ut. Senat. W a s h i n g t o n. D. C.. 5. März. Jn der ersten Sitzung des Senats im 67. Kongreß fand ganz unerwartet eine recht lebhafte Debatte statt. Sen. Platt. Conn.. reichte ein Amendement zu den Regeln ein. demzufolge die De batte im Senat eingeschränkt werden soll. Sen. Platt hatte nicht die Ab. sicht. die Angelegenheit während des Tages vor den Senat zu bringen." meh rcre Senatoren . sprachen sich aber nichtsdestoweniger in nicht mißzuver stehender Weise uber'das Amendement aus. Senator Mason. Jlls.. war der Ansicht, daß das Amendement noch nicht weit" g.'nug''gehe.' und -er "kündigte' an,' daß er.inAmend'emcnt. einreichen wolle, nach dessen Annahme die Majorität .in Zukunft nicht mehr unter der Kontrolle der Minorität stehen würde. Die Senatoren Wellington von Maryland und Bacon von Georgia sprachen in energischer Weise gegen den Versuch, die Regeln in solcher Weise ab zuändern. Die Goldvorräthe im Schatzamt. Am Dimstag erreichte der Goldvor rath im Schatzamt eine Höhe von 5489.112.153. Es ist dies der größte Betrag an Gold, den die Regierung je mals an Hand hatte. Von dieser Sum me gehören Z1M.000.000 zur Gold reserve. $276,019,939 sind ?ur Deckung von Gold-Certifikaten da und im Gene ral-Fonds befinden sich $63,392,169 in Gold. Das jetzige Kabinet wie derernannt. Der Präsident sandte während dcZ Tages dem Senat die folgenden Rom! Nationen zu: John Hay vom Distrikt Columbia zum Staatssekretär, Lyman I. Gagk von Illinois zum Schatzamts-Sekre tär, Elihu Root von New ?)ork zum Kriegs-Sekrctär, John W. Griggs von New Jersey zum General-Änwalt. Charles Emory Smith von Pennsyl vania zum General-Postmeister, John D. Long von Massachusetts zum Ma- rine-Sekretär. Ethan A. Hitchcock von Missouri zum Sekretär des Inneren und James Wilson von Iowa zum Ackerbau-Sekretar. . Di: sämmtlichenNominationen wur den noch während des Tages vom Se n.aj bestätigt. General Aaron S. Daggett. welcher 'vor Kurzem zum Brigade - General im 'stehenden Heere ernannt wurde, ist pensionirt worden. General McArthur berichtet, daß de, Transportdampfer Lawson" am 1. ZNärz von San Francisco in Manila eingetroffen ist. Feuerwerk. Das Feuerwerk, das in Folge de schlechten Wetters am Jnaugurations tage verschoben wurde, wurde an. Dienstag Abend abgebrannt, und zwa, auf dem Platz bei dem Washington' Monument. Es war das großartigstl Feuerwerk, das t in hiesiger Stadt gesehen würde. m m Ins Zuchthaus.? ' P to r i a. Jll.. 6. März. Samuel Moser wurde im Tazewell County Ge richt zu Pekin wegen Ermordung sei ner Frau nach zehnstündiger Berathung von den Geschworenen zu 21 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Am 13. Mai letzten Jahres erschoß Moser seine Frau und seine drei kleinen Söhne. Er war 1 1 vor fünf Jahren aus der Amiste-Kircht ausgestoßen worden und hatte von die fer Sekte, welcher seine Frau treu blieb, mannigfache Verfolgungen zu erleiden. Mosers Vertheidigung war die Wahn sinnstheorie. Die Anklage wegen Er mordung seiner Kinder schwebt aßer dem noch gegen ihn. Dampfer gestrandet. R a l e i g h, N. C.. 6. März. Dn britische Dampfer Camperdown", mit 20.000 Säcken Zucker nach New Yori bestimmt, ist bei den Cape Lookout Shoals, sieben Meilen von hier ent fernt, gestrandet. ES ist wahrschein lich, daß der Dampfer ganz zu Grund gehen wird. Mord aus Eifersucht. New York. 6. März. Sine IS Jahre alte Schauspielerin, deren Büh nen-Namen Mamie Cirelli war. wurde am Dienstag Morgen zu früherStunde von ihrem eifersüchtigen Liebhaber, dem 20 Jahre alten Antonio Triolo. an der Ecke von Mulberry und Bayarv Straße erschossen. Triolo wurde ver haftet. Nobles Geschenk. Poughkeepsie, N. Y.. 6. März. John D. Rockefeller hat dem Vassar College $110.000 zur Erbau ung eines neuen Dormitoriums ge schenkt. Feuer. Greenville. Mich.. 6. Mcirz. Das große Holzlager von P. Kuntö & Wright, in hiesiger Stadt, wurde am Dienstag Morgen zu früher Stunde in Brand gesteckt. Das Trocken - Maga- zin und die ganzen Holzvorräthe sind verbrannt. Der Verlust beläuft sich auf $100.000 und die Versicherung auf $22.000. Grand Haven. Mich.. 6. März. Das Bibliotheks-Gebäude in hiesiger Stadt, das 5000 Bände enthielt, wur de am Dienstag durch Feuer zerstört. Der Verlust beläuft sich aus $100,000 und die Versicherung auf $45.000. Die Hochschule befand sich in demselben Ge bäude. - Es war vier Stock hoch, aüS BacksteineNerbaut und das schönste Ge bäude in derStadt. ,-". . W i e d e r e i n 'E rpressungö r-, versuch. P ine B luff. Ärlk.. 6. März. W. H. Langford, der Präsident, der Citi zens Bank, hat einen Brief veröffent licht, den er, am Sonntag Nachmittag erhalten hat. Der Brief ist der Neeley Gang" unterzeichnet und Herr Lang ford wurde darin aufgefordert, am Sonntag Abend um zehn Uhr an einer genau bezeichneten Stelle 550.000 zu deponiren, widrigenfalls sein sieben Jahre alter Sohn entführt und ihm die Augen ausgebrannt werden würden. Die Angelegenheit wurde sofort der Polizei übergeben und Herr Langford und zwei Polizisten legten einen kleinen Geldbetrag an dem bezeichneten Ort nieder, worauf sie sich versteckten. eZ kam aber Niemand, das Geld zu holen. Der Knabe wird zu Haufe streng bewacht. Es war nicht I. Armstrong C h a n l e r. New York. 6. März. Die Leiche, die am Montag im East River gefunden wurde, und die man Anfangs für diejenige von John Armstrong Chanlcr hielt, ist heute definitiv als diejenige eines am 7. Dezember 1900 verschwundenen Straßenbahn - Kon dukteurs Namens James Boyle iden tifizirt worden. Wegen Bigamie verhaftet. Marion.' Ind.. 6. Marz. Alva Baer und Frau Shively, beide von North Manchester. Jndiana. wurden am Dienstag Morgen in Fairmount, bei hiesiger Stadt, wegen Bigamie ver- haftet. Beide waren verheirathet und bewohnten benachbarte Farmen in der Nähe von North Manchester. Jn letz ter Woche brannten sie zusammen durch und ließen sich in Anderson trauen. Seitdem lebten sie zusammen in Fair mount. Sie wurdm noch während des Tages nach North Manchester gebracht. Schiffsnachrichten. Zu den Waffcu Wollen die unzufne denen Cubaner greisen. Sie wollen sich America wortbruch nicht gefallen lassen. Aufstand in Cuba geplant. Hier ist die Antwort auf MMnlcy's Juaugurationsrcdc. Havana, 6. März. Jn Cuba bereiten sich ernste Dinge vor. Wenn sich die an das Bundes-Geheimdiensi Bureau eingelangten Nachrichten bcstä ligen, so planen die radikalen Elemente einen Aufstand, um sich mit bewaffneter Hand amerikanischer Oberherrschaft und Bevormundung zu widerfchen. DaS ist die Frucht des amerikanischen Treu bruchs. Die kubanischen Führer gcbcn sich die größte Mühe das revolutionäre Element in Schach zu halten. Diese Nachrichten erhielten heute Bestätigung von Seite Gonzales De Oucsada. DaS Gehcimdicnst-Burcau ist im Besihe von Einzelheiten. Die Unzufriedenen in Cuba haben Fonds in der Bank von Havana und der Führer der Revolutionären soll jetzt $30,000 von der Ban! gezogen haben und in'b Innere des Landes gereist sein, wo' er den Aufstand organisiren soll. Bundes bcamte glauben jedoch, daß die rcvolu tionären Anhänacr nicht stark acmia :fmo, um einen allgemeinen Aufstand !hcrauf:ubeschnzörcn. Der Präsident der konstitutionellen Konvention ron Cuba, Herr Capotc, sagte heute, daß die Konvention -noch heute chre Antwortauf das vom Bun d c s s e' n a se ri ge n c minc n c 'Platt A mende ment mit Ruhe und Uebcrlcgung sormu' lircn und Gen. Wood überreichen werde. Liverpool. 5. Wat&. Angekom men: Servia" von New York. 2um sian" von Portland. Glasgow, 5. März. Angekom men: Sardinian- von New Jork. Pe- ruvian" von Portland. Queenstown.5.März. Ange kommen: Lake Superior- von St. John. N. B.. und Halifax, nach Liver pool bestimmt. M o v i l l e . 5. März. Angekommen: Furnessia" von New Jork, nach Glas gow bestimmt. Q u e e n s t o w n , 6. März. An- gekommen : Oceanic- von New York nach Liverpool bestimmt. Gibraltar. 5. März. Ange. kommen : Werra" , von New Yorl nach Neapel und Genua bestimmt. Der Streik in Marseille. Marseille. 6. März. Nur die Ladungen von zwei Dampfern sind am Dienstag von den Mannschaften ge- löscht worden. Die anderen Dampfer sind nicht im Stande auszuladen. Fabrikanten in Lyon und St. Eiienne. die Waaren in Marseille lic gen haben, haben Ordre an ihre Agen- ten geschickt, die Waaren per Eisenbahn nach Antwerpen zu schicken, wo sie auf Dampfer verladen werden. Ucbcrfall auf den Philip p i n e n. Manila. 6. März. - Ein Wa genzug und cine Abtheilung vom Sig-nal-Corps. mit sechs Macabebe Kund schaftern. wurden in der Provinz Ca vite. ungefähr halbwegs zwischen den Städten Silang und Das Marinas, von den Insurgenten überfallen. Drei Amerikaner wurden getödtet und zwei , Macabebes verwundet; ein Mann wird vermißt. . Kapt. Mair. mit einer Abtheilung' Infanterie und Kavallerie von Silang, kam zu spät an dem Schauplatz des Ueberfalls an. um den Rückzug des Feindes verhindern zu können. Alfred Dreyfus' Buch. Paris. 6. März. Alfred Drcv- . fus ist am Dienstag nach der Schweiz zurückgekehrt, nachdem er in Paris d!e . Korrektur - Bogen für sein Buch gele sen, das er geschrieben hat. Das Buch führt den Titel .Fünf Jahre meineö Lebens" und enthält die Erlebnisse Dreyfus' auf der Teufels-Jnsel. . Aus dem Deutschen Reich. B e r l i n . 6. März. Die süddeut. schen Baumwollspinner haben in einer in Stuttgart abgehaltenen Versamm lung teschlossen. die Produktion in den Monaten April. Mai und Juni um 23 Prozent einzuschränken. Die Hamburg - Amerikanische Dam- pserlinie hat für ihre westindische Linie zwei neue Dampfer von je 7000 Ton nen bei der Aulcan Kompagnie bestellt. ' Deroulde nach Italien. unterwegs. Madrid, 6. März. Die Herren Deroulöde und Marcel Habert sind von San Sebastian hier angekommen. : Die beiden Herren beabsichtigen, sich nach Barcelona und von da aus nach Genua zu begeben, wo die definitiven Arrange- . ments für ein Duell mit Herrn Andr6 Büffet, dem Agenten des Herzogs on Orleans in Paris, getroffen werden , sollen. Weitere Depeschen - ans .. Seit, S. X ! I