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. f t 3 y J 5 H t"S ä $m:- . A. C?L X H- r-V) .-V A X, r n r r li- i- Vn-.r . o si n .-a : ' kxrA.w ii t r i i i z i W yso f N Ttit cßnctag?. J Z mm .$ iOfpetSsi; j S-' X : t. " . ' (Srsdjefnt fefceu Jladjmittao uttb Sonntag Morgens. Jahrgang 24. Indianapolis, Ind., Freitag, den 8. März 1901. No. 170 ) 'i 1 l 1 : ; V V IV s - v . . " ,f 11 v , Si !'V v J u f. K i t r. u Jas JUIcnlal auf ton .Kaiser UitlXffm. Die W:mde im Gesicht schlimmer als zuerst be- richtet wurde. 'Die' rechte Wange bis anf den Km .chm durchschmtteu. Er Kaiser wird wen'keus zwei Wochen das Ziemer HA trn müssen. 1 QeUand, der Wtttntattt, ossenbtt .nzurecynnngsfähig. -Ter Krieg iu Südafrika. 2,000 Manu britische Truppen gehen iu uächstcr Woche ach Afrika ab. Aus den: deutschen Reich. Berlin. 8. März. . Der Kaiser Wilhelm kam um acht Uhr am Don erstag Morgen. hier an, wo er am siahnhof von der Kaiserin und dem Grafen don Biilott empfangen wurde'. Gleich nach der Ankunft im Schloß stattete Professor Bergmann dem Kai er einen Besuch ab. um die bei dem Attentat in Bremen verursachte Wunde zu untersuchen und zu verbinden. Die j Wunde ist so nahe am rechten Auge, daß der Kaiser vorläufig nicht lesen darf und er wird vielleicht mehret: Wochen das Zimmer hüten müssen. Das Stück Eisen. daZ der Attentäter Diedrich Weiland nach dem Kaiser ge worfen, als dieser . in Bremen vom Rathskeller nach dem Bahnhof fuhr, hatte den Kaiser auf der rechten Wange, dicht unter dem Auge, getroffen. Der Kaiser glaubte anfangs, daß die Wunde nur unbedeutend sei, obgleich sie stark blutete, später stellte es sich aber heraus, daß das Wurfgeschoß bis. auf den Backenknochen durchgedrungen war. Die Wunde ist ein und einen halben Zoll lang. Erst als ihn der Bürger . Meister von Bremen am Bahnhof dar auf aufmerksam machte, daß das Blut i:uf den Mantel herabtropfe, ließ sich der Kaiser verbinden. Auf der Fahrt nach Berlin telegra phirte der Kaiser an den Grafen von Vülow. Nachdem er ihn kurz von dem Lorfall unterrichtet hatte, schloß er die Depesche mit den Worten: Ich leide etwas Schmerzen, befinde mich sonst aber wohl." Als der Attentäter zu entkommen suchte, gerieth er unter die Hufe der Pferde der dem kaiserlichen Wagen fol- n Militär-Eskorte. Der Mann )t dann sofort der Polizei Lberge lals er aber im Hauptquartier ei ne..l Verhör unterworfen wurde, be kam er einen sehr heftigen epileptischen Anfall. Später beantwortete er einige Fragen, er machte aber keine wichtigen Aussagen. Es hat sich herausgestellt, daß Weiland diese epileptischen Anfälle ungewöhnlich häufig bekommt. Der Mann, der behauptet, von dem ganzen ' Borfall nichts zu wlzjen, ist offenbar schwachsinnig. Nachdem Dr. Bergmann sich ent- fernt hatte, wurde das folgende Bulle- tin ausgegeben : Die Wunde befindet sich in der rech len Wange, ist unzefähr einen und einen halben Zoll lang und bis auf den Knochen durchg!drunz;n. Die Wunde hat stark geblutet, sie ist aber mit Ban- tagen geschlossen worden, ohne daß sie zugenäht worden wäre. Der Kaiser hat eine ziemlich gute Nacht verbracht, er hat kein Kopfweh und sein Allge meinbefinden ist ein gutes." Das Bulletin ist von den Vrofesso ren Bergmann, Leuthold und Jllang unterzeichnet. Der Kaiser hat seinen beabsichtigten Besuch in Königsberg, aufgeben müssen. Kondolenz-Depeschen wie auch Gra tulationen trafen während des Tages aus allen Theilen Deutschlands, von, Privatpersonen und auch von Städten,' ein und die sämmtlichen Mitglieder des diplomatischen Korps sprachen pers'ön lich im. Schloß vor. Man ist allgemein der Ansicht, daß der Kaiser In den nächste.! Tagen ziem lich viel Schmerzen aushalten und auch Fieber haben wird. Die Heilung der Wunde wird wenigstens zwei Wochen in Anspruch nehmen. Professor Berg mann hat angeordnet, daß die Zimmer des Kaisers dunkel gehalten werden sol len, da Gefahr vorhanden ist, daß das Auge affizirt ist. Während des Tages ist auch eine Kondolenzdepeschc von dem elsässischen Provinzial-Landtage eingetroffen. ' Sohe Beamte aus der Umgebung. des Kaisers erklären, daß das jetzige Sy stem der Ueberwachung 'des Kaisers Mangelhaft und dem Kaiser selbst lästig sei und der Kaiser wünsche, daß daZ jZol.k selbst in Zukunft sich Mbe aehett svue. solche 'chznStha!-n zu verhin dcrn. Die Kaiserin wurde außerordentlich erschüttert, als sie um Mitternacht die Nachricht von dem Attentat empfing. Die deutsche Presse bespricht den Vorfall mit großer Ruhe. Soweit ht nur eine Zeitung. divDeutsche Tages zeiwng". versucht, die Schuld auf die Sozialisten zu schieben, indem sie er klärte, daß Weiland durch das Lesen sozialistischer Litteratur verrückt go worden sei. Im Reichstag wurde während de Tages von dem Präsidenten, Graf von Ballesirem, Mittheilung über daS At tentat gemacht. Er dankte Gott, daß der Kaiser mit dem Leben davongekom men und dem Land ein großes Unglück erspart worden sei. Die Mitglieder des Reichstags hörten stehend der Rede zu. Die Sozialdemokraten waren nicht an- wesend. Im Unterhaus des Landtages tun digte der Präsident, Herr von Kröcher, an. daß die Wunde des Kaisers nicht gefährlich sei, er aber gezwungen sein würde, mehrere Tage lang das Bett zu hüten. Zum Schluß wurden drei Hochs auf den Kaiser ausgebracht. Der Reichstag nahm am Donnerstag den Marine-Etat in zweiter Lesung an. Der Vorschlag des Budget-Kom- mittees. daß die Regierung eine eigene Panzerplatten - Fabrik etabliren solle, wurde fast einstimmig angenommen. Weiland's Vernehmung bewies zur Evidenz, daß er für seine Handlungen nicht verantwortlich war. Er sagte, er habe sich gestern unwohl gefühlt und erwartet, einen epileptischen Anfall zu bekommen. Während er auf den Kai- ser wartete, rief das Geräusch einer nahe bei ihm springenden Fontäne die Hallucination in ihm hervor, als ob er sich auf einem Schiffe befände. Die Illusion war um so deutlicher, als Wei land früher Schiffskapitän gewesen ist, und wurde so stark, daß er versuchte, ein Loth zu werfen und dabei ein Stück Eisen warf. Dann verlor er die Be sinnung. Das Stück Eisen war eine Platte im Gewicht von etwas über ei nem Pfund. Das Kriegsminifterium hat folgende Depesche öorn Grafen Waldersee aus Peking vom 6. März erhalten: Eine Kompagnie des dritten ostasia tischen Infanterie - R:ziments unter Hauptmann Knörsen traf am Mittwoch südlich von Man Sheng auf 400 Mann regulärer chinesischer Truppen, welche augenscheinlich von ihren Hauptkorps getrennt waren. Die Chinesen wurden auseinandergejagt und unzefähr 60 derselben wurden getodtet. Ebenfalls wurden zwei von ihren Bannern ge nommen. Ein kleines Detackement wurde am 3. März von Tien Tsin nach Thsang geschickt, um den dortigen Räubereien ein Ende zu machen.. Drei Kompagnon Infanterie, eine Schwadron Kavallerie und eine Batterie, alle unter, dem Be fehl des Oberstleutnants Arnstedt, gin- gen am 5. März zu demselben Zwecke nach Jung Tsung ab. Es wird versichert, daß Graf von Waldersees Uebereinkommen 'mit Li Hung Chanz die Folge wichtiger Maß- regeln war, welche der chlnezische Hos getroffen hatte, um die Forderunger der Mächte zu befriedigen. Dieses Ue bereinkommen wäre jedoch nur ein Ver such und Waldersee hätte keineswegs seine Machtvollkommenheit zu Gunsten der chinesischen RöZsetung niedergelegt, auch wenn letzter: behaupte, mit den regulären Truppen jetzt die Ordnung aufrecht erhalten zu kc'nnen. Wie nach Berlin berichtet worden ist, wird der Hof sich Ende März an einen Peking näher gelegenen Ort begebm, coch wird nicht gesagt, ob die Kaiserin mit-dem Hof übersiedeln wird. Graf Waldersee's Reife nach Tien Tsin hat keine weitere politische Bedeu tung, beweist indessen, daß die Ord nung in der Provinz Chi Li soweit wieder hergestellt ist. daß er dieselbe' zeitweilig verlanen kann. 'Graf Waldersee wird die deutsche Kolonie Kiao Tschou, welche er bisher noch nicht besucht hat, inspiziren und dem Kaiser darüber Bericht erstatten. Die Nachricht, daß Deutschland und Frankreich die Provinz Chi Li eventuell dauernd in Besitz nehmen würden, wird hier für absurd erklärt. Baron von Stumm-Hzlberg und Herr Krupp haben jetzt dem Marine minister, Admiral von Tirpitz, Panzer platten zu ermäßigtem Preise offerirt, doch ist, der Preis immer noch um 222 Mark pro Tonne höher wie die Preise amerikanischer Firmen. In Folge des sen hat das ' Budget-Kommittee des Reichstugs mit allen gegen eine Stim me (Graf von Kardorff) den Beschluß angenommen, die Reichs - Regierung durch den Bundesrath zu ersuchen, Werke zur Herstellung von Panzerplat ten anzulegen. Baron von Stumm Halberg liegt jetzt schwer krank darnie-der. Von zuverlässiger Seite wird der sichert, 'daß in den Entwurf der neuen Jou-oriaae oer Mimmal- uno 'cazl- i mal - Zoll für landwirtschaftliche ! Produkte bereits festgelegt ist. Der Zoll aus Weizen betragt von 60 bis 80 Mark per Tonne und auf Hafer von 50 bis 70 Mark. ' Der Krieg in Südafrika. L o n d o n , 8. März. Jm Kriegs amt ist die folgende Depesche von Lord Kitchener aus Pretoria eingetroffen: Lichtenburg ist von den Truppen Delareys angegriffen worden. Der Kampf dauerte den ganzen Tag. Die Garnison besteht aus 200 Mann Yeo manry und 300 Northumberland Füsi lieren, mit zwei Geschützen. Major Fletcher und Leutnant Hull sind ge tödtet worden. Ain im Begriffe, Ver stärtungen zu schicken." . Pretoria, 8. März. In hiesi- ! gen Boerenkreisen wird versichert, daß die Führer der noch im Feld stehenden Voeren sich ergeben würden, und zwar mit einer Majorität ihrer Anhänger, wenn ihnen Amnestie zugesichert wür- de, wie auch die nöthige Hilfe, um siiy wieder etabliren zu können.' L o n d o n . 8. März. Eine Jnter- pellation des Führers der Liberalen, Sir Henry Campbell Vannerman, be antwortend, sagte am Donnerstag im Unterhaus Herr A. I. Valfour, daß Unterhandlungen zwischen General Kitchener und General Botha im Gan- ge gewesen seien, die Regierung aber augenblicklich nicht in der Lage sei, Mittheilungen darüber zu machen. AliwalNorth, Kapkolonie. 8. März. Die Boeren haben Positionen bei Rouxville, 25 Meilen nördlich von hier, im Oranje-Staat, bei Bushmans Kop und an anderen Orten besetzt, meist in Abtheilungen von 200 bis 400 Mann. Der Präsident Steyn soll sich in Smithfield, im Oranje-Staat, be finden. General Bruce Hamilton's Kolonne, die sich hier befindet, bereitet sich zum Vorrücken vor. Es heißt, daß General De Wet jetzt .ohne alle Geschütze sei und sich stark in der Klemme befinde. Kapstadt. 8. März. Oberst Gorrina hat Pearston. am Großen Riet-Fluß. am 5. März wieder be setzt. Er erklärt, daß die Stadt bei richtiger Vertheidigung uneinnehmbar gewesen sein müßte, die Garnison sich aber nicht energisch genug zur Wehr gesetzt habe. Die Boeren hatten bei der Einnahme fünfzehn Mann Kolo nialtruppen gefangen genommen und 60 Gewehre und 20.000 Patronen er beutet. L o n d o n. 8. März. Welcher Art die Unterhandlungen auch sein mögen, die in Pretoria geführt werden und Herr Krüger erklärt, daß es sich nur um einen Waffenstillstand handeln könne , das Eine , ist sicher, daß die Regierung nicht daran denkt, mit dem Nachschicken von Verstärkungen nach Südafrika einzuhalten. Das Kriegs amt machte am Abend bekannt, daß in ,der kommenden Woche 12.000 Mann Truppen nach Südafrika geschickt wer- den 'würden. " - Einer Depesche der. Daily Mail" zufolge haben sich General DeWet und der Präsident Steyn getrennt. . Der Erstere . befindet sich- in Petersburg, westlich von Bloemfontein. und 'der -Letztere in Smithfield., i H o ch z ei t s g e s ch e n k e f ü r d i e j Königin Wil Helm ine. ! . A m st e r'd am,.8, Man: Die Kö nigin Wilhelmine und 'Prinz Heinrich haben während des Tages mehrere 7e- putationen empfangen, die Qochzeits geschenkeLberbrachten. ' Das Geschenk der Nation bestand aus einem'Diadem. einem Halsband und -zwei Armbän- dern, alle" mit Diamanten , und Saphi- ren besetzt. Andere Gefchenke bestan den aus kostbarem Silber- und Porzel-lan-Tafelgefchirv rtc. .''Die Eisenbahn nen schenkten dem königlichen Paar ei tteN vollständig,, prachtvoll ausgestat teten Eisenbahnzug . ; : , Betrunken e ru sss ch e S o l -" ' 'dÄlem'" , V a n -C-o u'v?r,B.- C., 8. März. Postnachrichten' aus China zufolge ha ben sich am 10: Februar'eine Anzahl betrunkener, russischer Soldaten in Chefoo 'überaus gewaltthätig ' enom-' men. Eine ganze Abtheilung russischer Soldaten hatte sich, betrunken und be ging in der Nähe des britischen Konsu lats alle möglichen Ausschreitungen. Als sie schließlich ohne alle Ursache den chinesischen Diener des-britischen Kon suls tödteten. drohte ihnen der Konsul, sie anzeigen zu wollen. . Die Russen erhielten ; darauf von ihrem betrunkenen Anführer Befehl, auf den Konsul zu schießen, aber die Hälfte der Leute weigerte sich, dem Be fehl Folg: zu leisten; die andere Hälfte gab Feuer und es ist ein Wunder, daß der Konsul nicht getödtet wurde. Der B e l a g e r u n g s z u st a n d aufgehoben.' Ma d r id. 8. März.. .Per General s t. n . napttanMyler hat den Belagerunge zustand, der bei den kürzlich stattgefun denen antiklerikalen Unruhen über Ma drid verhängt wurde, wieder aufgeho den. Das neue Ministerium hat am Donnerstag. Morgen, den Amtseid ab gelegt. . : Englands Handel. London. 3. März. Dem Aus- weis des Handelsamts zufolge hat die Einfuhr Englands km Monat Februar um Z2.069.600 zugenommen, die AuS fuhr aber um 52.182.400 abgenom men. . Ein neuer abefsini scher Krieg. London. 8. März. Zwei briti sche Offiziere. Major .A. H. Tracy und Kapt. R. P. Cobbold,' reisen am Frei tag nach Adis Ababa. der Hauptstadt Abessiniens, ab, wo sie als Berather deS Oberkommandeurs der abessinischen Truppen, Ros Matonnen, bei seiner bevorstehenden Expedition gegen den Mad Mullah", der im nördlichen Somoliland - wieder Unruhen verur sacht, fungiren werden.' Der König Menelik wird 20.000 Mann ins Feld stellen und die Briten werden mit der abessinischen Armee kooperiren, indem sie glerchzeltlg von Berbera am rothen Meer aus Truppen absenden. Daß der König Menelik seine Ein willigung dazu gegeben hat. daß briti sche Offiziere sein Heer , begleiten, hält man hier für ein Zeichen, daß das bri tische Prestige in Abessinien wieder her gestellt ist, das seit einiger Zeit in Folge der rusiischen und französischen Jntri guen überschattet war. . , Aus China. London. 8. März. Eine De- pesche der Morning Post" aus Pag Tinz Fu lautet: General von Ket- xcUx hat einen unverschämten Brief von Si Liang. dem Gouverneur von Shan Si erhalten, in dem der Letztere erklärt, daß die Truppen der Verbündeten die Provinz Chi Li nicht verlassen. dürften. Dk deutsche Expedition, die in Pao Ting Fu gebildet wird, hat die Auf gaoe, die Chinesen zurückzutreiben, die in die . Provinz Chi . Li eingedrungen sind,-um die Deutschen und Franzosen zu verhindern, die Pässe zu besetzen, die noch Shan Si führen. , vDie Boxer - Bewegung, die von den buddhistischen ' Priestern ' ; 'ermuthigt wr'rd, bekommt anscheinend wieder neues Leben '.London. 8. März. Die Moha medaner in der Mongolei versuchen un ter den Mohamedanern in der sibiri schen Stepve eine Rebellion anzuzetteln und die russische Regierung wird in je der Familie in Ost-Sibirien zwei Sol daten einquartieren, welche Dienstlei stungen verrichten und jeden Augenblick bereit sein sollen. Aufstände zu unter- drücken. Ertrunken. London. 8. März. Nachrichten aus Odessa zufolge wurde ein von Pil gern benutzter Dampfer auf dem Schwarzen Meer: von einem Sturm überrascht und 72 Pilger wurden über Bord, geschwemmt und ertranken. U e b e r s ch w e m m u n g e n i n U n-. gärn. . Wien.. 8. Man. Die Donau ist j in Ungarn aus den Ufern getreten und V. untere Theil von uvapest nc&i fünf Fuß unter Wasser. Einige Dörfer 'sind ganz von den Fluthen einge schlössen. . , Die bittere' Kälte treibt die Wölfe von den Karpathen in die Dörfer hin ab. 5!n den lekten vier Wochen sind ,zwölf Personen von hnen getodtet '.worden. . Die . Pest in Kapstadt. Kapstadt. 8. März. Ein im Schloß- stationirter Soldat ist von der j Beulenpest ergriffen worden. Zwei Europaer sind ebenfalls von der keuche befallen und ein Kind ist daran ge- storben. 24 Personen, welche mtt ocn r- krankten in Berührung gekommen wa ren. sind isolirt worden. Dänemark und Amerika. ' London, 8. März. Der Daily Mail" wird aus Kopenhagen berichtet. daß. die Ver. Staaten an Dänemark eine in nahezu drobeniem Tone aeüal- tene Note gerichtet hätten, des Inhalts, daß die Ver. Staaten dtc Abtretung der dänisch - westindischen Inseln an keine andere Macht gestatten würden und daß. falls Dänemark sich weigere, die Besitzungen an die Ver. Staaten zu verkaufen, letztere auf Garantien be stehen würden, daß ihre Einflußsphäre genügend respektirt wird. V o m V litz erschlagen. Atlanta. Ga.. 7. März. Die Frau und zwei Kinder des Postmei sters Morgan in Welsh. Ga.. wurden am Mittwoch Abend von einem Blitz strahl getödtet, der auch das Haus Morgans in Brand setzte. Die Kinder waren 12 bezw. 6 Jahre alt.- " AusdcrButtdcshanptftadt ,chMlilljk?5 üciGtcdjen. Abermals eine Frau ge- schändet und ermordet. Der wahrscheinliche Thäter, cm Neger, in Hast. Zran Allen der Ermordung ihre: Tochter angeklagt. ' Eine Frau erhält von eiuem Conuty in Ohio 700 Schadenersatz, Weil sie dort gkthecrt und llesedert . worden ist. Senat. Washington. D. C., 3. März. Senator William H. Frye. von Maine, wurde am Donnerstag einstimmig wie der zum Präsidenten pro tem. des Se natö erwählt. Es ist dies daS zweite Mal, daß Sen. Frye in solcher Weise von seinen Kollegen geehrt worden ist. In der heutigen Sitzung des Senats beendete Senator Morgan, von Als bama, seine Rede zu Gunsten der Reso lution, derzufolge der Clayton-Vulwer-Vertrag für aufgehoben erklärt werden soll. Er sprach in wirklich pathetischer Weise. Er sagte, daß er die beste Zeit seines Lebens in dem Bemühen geopfert habe, den Nicaragua-Kanal zustande zu bringen, jetzt glaube er aber nicht, es jemals zu erleben, daß der Kanal in Angriff genommen werde. Er Nennungen. Charles S. Wilson, von Maine. ist vom Präsidenten zum Sekretär der Ge sandtschaften in Griechenland." Ruma nien und Serbien ernannt worden.' Schreckliches Verbrechen. C o r s i c a n a. Ter.. 8. März. Die Frau von Conway Jounger, eines in der Nähe hiesiger Stadt wohnenden jungen Farmers, wurde am Mittwoch von einem bis.jetzt noch unbekannten Neger in überaus brutaler Weise ge schändet und ermordet. . Der Schurke wird jetzt yon 200 Männern, an deren Spitze sich der Gatte der Ermordeten befindet, verfolgt, und wenn es den Leuten gelingen sollte, ihn in ihre Ge walt zu bekommen, wird er wahr scheinlich lebendig verbrannt werden. Das Verbrechen wurde begangen, während Aounger in einem benachbar ten Feld arbeitete. Nur das drei Iah re alte Kind Jounger's war im Stan de .Auskunft zu. geben, als Jounger nach Hause kam und seine Frau ver mißte. Das Kind sagte, daß ein gro ßer, schwarzer Mann die Mamma zu Boden geschlagen und fortgeschleppt habe. Ncunger. der sofort das Schlimm- sie befürchtete, fing gleich an zu suchen, und er fand dann auch die Leiche seine? jungen Frau im Gebüsch, nicht weit von dem Haus entfernt. Der Hals der Unglücklichen war von Ohr zu Ohr durchschnitten und alle Anzeichen deu teten darauf hin, daß ein fürchterlicher Kampf stattgefunden hatte. Die Nachbarn machten sich sofort auf den Weg, von Bluthunden geführt, am Donnerstag Morgen schienen diese aber die Spur verloren zu haben. Die Jounger's gehören zu den ge- achtetsten Leuten in diesem County. Corsicana. Tex., 8. März.' John Henderson, ein Neger, der der Mörder der Frau Jounger sein' soll. wurde am Nachmittag hier verhaftet und von Polizisten sofort nach Hills boro geschafft,' wo er sich jetzt im Ge fängniß befindet. Er soll einen Anzug am Leibe haben, der aus dem Jounger schen Haus gestohlen wurde. Auch der Neger, der im November Frau French ermordet hat, ist im Geheimen fortge bracht worden, als man erfuhr, daß die Nachbarn Jounger's im Anzug seien. Des Kindesmorv's ange- llagt. ' K n o b n o r s. e r, Mo.. 8. März. Frau Ellen Allen, die Mutter der 17 Jahre alten Nellie Allen, deren Leiche am Dienstag Abend hie? auf der Stra ße gefunden wurde, ist auf die Ankla ge hin verhaftet worden, an der Er mordung ihrer Tochter betheiligt gewe sen zu sein. Henry Wisely. ein Neger, wurde am Mittwoch auf Grund von Frau Allen vor dem Coroner gemachte Aussagen hin verhaftet. Es scheint, daß daS Mädchen erstickt und die Leiche dann auf die Straße gelegt worden ist. Frau Allen ist eine Wittwe, die viel Jahre lang hier gelebt hat. . Z700 Schadenersatz. B e l l e f o n t a i n e. O.. 8. März. .Eine Jury sprach am Donnerstag Nel lik Jackson Z700 'Scbadenersa. hl Kel che die Kommissäre'von Logan County bezahlen müssen. Im November 1899 wurde Nellik Jackson von einem Pöbelhaufen aut dem Gefängniß in West Liberty geholt und mit Edward Jackson und David Rickman getheert und gefedert. Die Rippe?" Jill unter zeichnet. H a r r i s b u r g. Pa 8. März. Der Gouverneur Stone hat am Don nerstag die Pittsburger Ripp" - Big unterzeichnet und James Moir, den jetzigen Mayor von Scranton, zum Re corder jener Stadt ernannt. Für dit Städte Pittsburg und Allegheny ift vorläufig noch kein Recorder ernannt worden. Auf Lebenszeit in's Zucht. haus. London. Ky., 8. März. Ulys. ses Lewis ist am Donnerstag im hiesi gen Kreisgericht wegen der Ermordung von DavidDavidson zu lebenslängliche! Zuchthausstrafe verurtheilt worden. Dei Ermordete wär der Vater von F. G. Davidson, einem Hilfssheriff, der im letzten Mai von Millard Philpot ge todtei wurde. Testaments-Fälschung. New Y o r k. 8. März. Chaunce F. Glover, ein reicher Bewohner von Cutchogne. L. I.. wurde am Donnerö tag vom Supremegericht von Suffoli County schuldig befunden, 'ein Testa ment gefälscht und beschworen zu ha den, daß es das Testament seines Va ters sei. Er wurde zu vier Jahren und vier Monaten Zuchthaus verur. theilt. Als das Urtheil gefällt wur. de, fiel er in Ohnmacht. Der alte Grover starb im Jahr 1890, und der Sohn focht daS Test, ment an. das damals eingereicht wur de. Im Jahre 1900 brachte Glover ein anderes Testament zum Vorschein, in dem ihm thatsächlich das ganzi Vermögen seines Vaters vermacht wurde. Es war vom Jahre 1890 da tirt. Der Fabrikant,- aus dessen Etablissement das Papier herrührte, auf welches das Testament geschrieben war, sagte aber aus, daß das Papie? erst im Jahre 1897, fabrizirt worden sei. und .auf diese Aussage hin würd er verurtheilt. . Ein' bekannter Musikleh. ' rer gestorben. . Kansas City. Mo., 8. März. Carl von Ritter, seit 13 Jahren ein prominenter Musiklehrer in hiesig Stadt, ist hier im Alter von 67 Jahren gestorben. " Von Ritter wurde in Berlin geboren und war mit 17 Jahren Leutnant in der preußischen Armee. Er kam im Jahre 1855 nach Amerika und macht den Bürgerkrieg im Heere der Konfö derirten mit. wo er es zum Hauptmann brachte. Nach dem Krieg war er Sprachlehrer in Boston, Mass.. und später siedelte er hierher über, wo e Musikunterricht ertheilte. Angekommen. New I o r k. 8. März. Die bri: tische Barke Eva Lynch", von St.John. N: B., am 5. Januar von St. Me:?, Hzyti, nach New Jork abgegangen. :s! heute erst hier angekommen. Am 17. Januar war das Schiff nur noch 15C Meilen von Sandy Hook entfernt, un? tei günstigem Wind hätte es am näch sten Tag im Hafen sein können, anstatt dessen wurde es aber wieder von hefti gen Stürmen in die See hinausgetric den, und es brauchte dann nochmals 48 Tage, um bis nach Sandy Hook zu ge- langen. Nach einiger Zeit gingen di Lebcnsmittel aus und am 1. März be kam das Schiff' von dem am Montag bier angekommenen Schoner Cameo" genug Proviant, um den Hafen errei chen zu können. Vom 17. Januar an hatte das Schifs beständig gegen furchtbare westliche un) nordwestliche Stürme anzukämpfen; du See ging sehr-hoch und riß die ganz Deckladung weg. WegenBestechungsversuchö verhaftet. New York, 8. März. B. C. Anderson, Eigenthümer, der Jefferson Braß Works in Brooklyn. wurde am Donnerstag auf die Anklage hin ver hastet, versucht zu haben, 'Beamte deö Brooklyner Marinebauhofs zu beste chen. damit ste seine Rechnungen über große Beträge gutheißen sollten, ob gleich die darin angeführten Gegen stände gar nicht geliefert wurden. Einer der Beamten ist der Leutnant Winfred V. Powelson, Chef des elek trischen Departements, dem Anderson Z2000 für eine solche Gefälligkeit an geboten' haben soll. . Der Mann wurde unter Z7500 Bürgschaft für sein Er scheinen gestellt. Bremen. 7. März. Angekom men: Trier von New Jork. L o n d o n. 8. März. Abgegangen: Menominee-" nach New Jork. Sterne nS 7. März. Angekom men: Lahn- von New gork. .