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I 1.-J ). V? ! in: iiüiESr-B;! Jndiana Tribüne, 2. Dezember 19t). (Qnkel Ztanislaus. Bon Karl Bcrger. . Gin süßes Weib! Wie sie ihn wie- der anlächelte. So zutraulich und doch so hoheitsvoll! Und wie in ihren dunklen Blicken sich angenehme Wärme und stolze Kälte merkwürdig mischten, wie sie wundersam schillerten in stetig wechselndem Ausdruck. Wahrlich, dies Weib hatte von allem etwas. Eine Sphinx, die dem Manne lockendeRäth sel bot. Aber er, Willy Schottland aus Berlin, er wollte diese Räthsel lö sen! Er verstand sich auf die Frauen, und die räthselhasten waren seine Spezialität. Freilich' zu Hause, am heimischen Junggesellenherd, bei der wackeren Tante 2ine; die ihm die Wirthschaft führte, da gab es keine derartigen Passionen für ihn. Aber alljährlich, wenn die große Geschäfts reise kam, dann mauserte er sich, dann streifte er den Philister ab und wan bette sich innerlich und äußerlich zum flotten Lebemann. Die Geschäfts: sen bildeten die einzigen Vergnügungen seines Lebens, und niemals gab es einen fröhlicheren, lebenslustigeren Menschen als Willy Schönland wenn er die auswärtigen Kunden der Firma Mückefeld Nachfolger be- suchte. Auf jeder dieser Geschäftsreisen pflegte Willy mindestens eine ernstliche Eroberung zu machen, und jedesmal vermuthete er mit Sicherheit, daß sich daraus etwas entsinnen würde, das Tante Tinen daheim endlich die Sorge um den Neffen abnahm. Die Vermuthung war aber bisher niemals in Erfüllung gegangen. Willys Er oberung hatte allemal schließlich mit einer großen Enttäuschung geendet. Aber nun diesmal! Die schöne, räth selhafte Polin, die ihm erst so spröde und abweisend, dann mit vorsichtigem Zutrauen und endlich, wohl nachdem sie in ihm die edle Seele erkannt, so kindlich vertrauend entgegengetreten war, sie schien ihm allen Ernstes Aus sicht zu haben. Frau Willy Schönland zu werden. . . Sie verfügte über alle rühmlichst bekannten Reize der Sla vinnen und kein Zweifel sie war auch tugendsam und bieder und! wohl der Ehre werth, die Gattin eines solchen Mannes zu werden. . . Sie war eine Waise, nach ihrer eigenen Aussage leidlich begütert, noch nie- mals verlobt oder auf dem Wege dazu gewesen, und nur einen Menschen auf der Welt gab es. dem sie Rechenschaft abzulegen hatte: dem Onkel Stanis- laus! Der war ihr Vormund, ihr Be schützer, der Verwalter ihres bescheide nen Vermögens, und an hatte sich Vorkommendenfalles derMa.in zu wen den. dessen ernste Absicht es sein sollte, mit ihr in eine dauernde Verbindung zu treten. Schade, daß er gerade verreist 'ist!" O, sagen Sie das nicht, Herr Schönland. Er würde n-mmevmehr gestatten, baß ein Mann nn Artig keiten erweist und liebenswürdige, in ge sagt. . . und wenn er erführe, daß Sie mir die Erlaubniß abgeschmeichelt haben, heute Abend eine Tasse Thee bei mir zu trinken " So würde er das verhindern?" Jawohl, Herr Schönland, das würde er. D. Sie haben keine Ah nung, wie er über mich wacht! Er hat das meiner sterbenden Mutter einst mit heiligem Eide versprochen.'. . Und er pflegt seine Eide zu halten, der Onkel Stanislaus! Wenn es sein muß. mit dem Degen in der Hand." Willy sah die schöne Dame etwas unbehaglich an. Bedenken Sie gütigst," setzte sie rasch und beschwichtigend hinzu, er ist ein echter Pole. . Wie gut, bafj er gerar . verreist ist", sagte Willy eilig. Sehen Sie wohl! Nun denken Sie anders. Aber ich vertraue Ihnen, Herr Schönland. Ich vertraue den Deutschen überhaupt. Sie sind ehr liche, gerade Naturen. . . Man darf es schon riskiren, mit ihnen Thee zu trinken, auch wenn der Onkel verreist ist. . Willy blickte ihr entzückt in die dunklen Augen. Wer hätte solches Vertrauen zu täuschen vermocht. Nur ein Schurke, der Onkel Stanislaus Degen verdiente! Warum hab' ich Sie nicht schon früher kennen gelernt, meint gnädig stes Fräulein",' sagte Willy, begei stert neben ihr einherschreitend. Warum wohnen Sie erst in diesem Jahre hier? Ich kam alljährlich hier her, denn wir haben hier viele gute funden." Onkel Stanislaus liebt die Ab wechselung. Auch hat der Arzt ihm ständige Luftveränderung verordnet. Wir leben in jedem Jahre anderswo, auch jetzt ist er gesundheitlich auf ei- nige Wochen abwesend. Aber im Vertrauen gesagt ich bin des steten Umherziehens müde. Ich sehne mich nach Ruhe nach einer trauten Häus lichkeit ich bin gar nicht geschaf fen für das bunte, wechselvolle Trei ben. Wie singen doch die deutschen Dichter? Ein Herz und eine Hütte. . O gnädigstes Fräulein, es muß nicht immer eine Hütte sein. . . . Man kann auch in einer Villa glücklich leben. . Wenn das Herz dabei ist", siel sie mit schelmischem Lächeln ein, und dann sah sie wieder plötzlich ganz schüchtern zu Bodrn. Abermals ein Merkmal ihres räthselhast gemischten Wesens! So. . . .Herr Schönland, hier bin ich bei meiner Hulte angelangt", sagte sie dann, vor einem statt liehen Hause stehen bleibend, und streckte ihm die schlanke Hand entgegen, von der sie die Hülle bereits abge streift. Er preßte die weißen Finger der ehrungsvoll an seine Lippen. Auf Wiedersehen, mein gnädig stes Fräulein, heute Abend, beim Thee!" Sie lächelte ihm mit holder Freund lichkeit zu, dann huschte sie ins Haus. Wie ein Sonnenstrahl, wie mein Sonnenstrahl", dachte Willy, der in solchen Momenten stets von poetischen Anwandlungen heimgesucht wurde. Dann dachte er endlich wieder ans Ge schäft und machte sich auf den Weg. um zwischen den beiden Stelldichein am Morgen und Abend einige Kunden zu besuchen. Ein süßes Weib! Wirklich ein sü ßes Weib! Wie sie ihn wieder anlä chelte. als er pünktlich zur festgesetzten Stunde ihren patschulidurchflutheten Salon betrat mit zaghaften, schüch ternen Schritten und innerlich voll banger Seligkeit. Der Thee war bereits fertig und stand bereit. Also auch auf häusliche Pünktlichkeit verstand sie sich! Und wie traulich sich das Tischchen in der von Palmen umschatteten Fenstern! sche machte!. . . Diese zierlichen Täß chen mit dem SchwalVenmuster! Die ses allerliebste Kännchen, das sie nun zwischen den Fingern hielt und graziös über seine Tasse schweben ließ, um ein zuschenken!. .. Und mit welcher An muth sie ihm den Zucker präsentirte ! Schon manche schöne Dame hatte das gethan aber mit so vollendeter Grazie noch keine! Er wurde verwirrt, verlegen. So viel Liebreiz unter vier Augen raubte ihm die Sichheit. Sie sind recht still, Herr Schön land", begann sie endlich, als er sich schweigend mit seinem Thee be fchäftigte. O, nur äußerlich, nur äußerlich, entgegnete er rasch. Wenn Sie wüß- ten, mein theures Fräulein, wie mein Inneres aber der Thee ist wirk- lich ausgezeichnet." Damit schluckte er den Nest des be gonnenen Satzes zugleich mit dem ausgezeichneten Getränk asch hinun ter. Sie lächelte wieder süß, und dann begann sie zu plaudern, so heiter und unbefangen, so munter und zutraulich, daß er aus seiner Befangenheit schleu nigst aufzuthauen begann. Die Stunden verrannen, und sie plauderten wie zwä glückliche Kinder. Der Thee war längst abgethan. Sie naschten jetzt allerlei Früchte und nipp ten Champagner. Nur ein einziges Fläschchen hatte Onkel Stanislaus ihr zurückgelassen, und das hatte sie geopfert. Ein neuer Beweis ihrer Liebe, ihres Vertrauens! Willy sank vor ihr auf die Kni", er griff ihre Hand, bedeckte sie mit Küssen und rief: Theures Fräulein Irma! Gestat ten Sie, daß ich Ihrem Herrn Onkel schreibe?" Da ertönten Plötzlich draußen auf dem Corridor laute, dröhnende Schrit- m nächsten Moment öffnete sich die Thür, und die herkulische Gestalt 'ines Mannes in kostbarem Zobelpel: er- schien auf der Schwelle. Irma stieß einen Schrei der Ueber- raschung aus und sprang empor. Willy blieb verdutzt auf den Knien lie gen. Schon aber war der Hüne bei ihm und riß ihn mit einem furchtbarenRuck empor. Herr! Was soll das heißen?! Was thun Sie hier bei meiner Nichte?" Onkel Stanislaus!" Willy raffte sich auf. irgend etwas zu entgegnen. Aber die Worte wollten ihm nicht über die Lippen. Sie haben die Kühnheit gehabt, sich hier anzuschleichen, mein Herr", fuhr der rabiate Onkel mit sonorer Stimme fort, Sie haben meine Ab Wesenheit benutzt, um meine Nichte, . . . .Herr! Sie werden mir Genug thuung geben! Sogleich. . . Auf der Stelle. . ." Abcr verehrtester Herr Onkel Der Teufel ist Ihr Herr On kel " Verehrtester Herr Stanislaus", stotterte Willy, solche Ueberreilun- gen " Schweigen Sie!" donnerte der On- kel. Ich liebe es. solche Affären um- gehend zu erledigen. . . Und ich söffe, daß Sie wenigstens der Mann sind, mir mit dem Degen in der Hand Rede zu stehen! Ich hole sogleich die Was fen. . .Warten Sie nur einen Moment, sammeln Sie Ihre Kraft und legen Sie den Rock ab." ' Damit ging er eiligen Schrittes hinaus und verschloß die Thür hinter sich. Verehrtes Fräulein", raunte Willy der schönen Irma entsetzt zu, wie komm' ich hinaus? Ich fürchte, Ihr Herr Onkel ist nicht ganz Er Ipt nur lernen Änsall", IUUI1U Irma hastig zurück, aber oas geht vorüber. Verlassen Sie sich darauf. Sie müssen ihm nur den Willen thun. . . dann wird alles gut. . . Treten Sie ihm muthig gegen über " Ja, das sagen Sie so." Mein Wort darauf, er thut Ihnen nichts. . . Das Schlimmste ist schon vorbei." Hat er denn so waS Öfter?" fragte Willy mit bangem Zittern. Nur bei unliebsamen Ueberra schungen und plötzlichem Zorn. Aber er wird ebenso schnell wieder gemüth lich, wenn man ihm standhält. . . . üfficnn Sie Sie mich wirklich lieben, Willy, dann bestehen Sie diese Prü fung. Still. . . er kommt zurück. Le gen Sie den Nock ab. . . sonst reizen Sie ihn noch mehr. . Dabei zogen ihre schlanken Hände schon eifrig an seinem Nock, und er vermochte nicht, ihr zu widerstehen. . . Eine ganze Welt von Liebe leuchtete ja aus ihrem Blick! Als Onkel Stanislaus ohne Zobel pelz, aber mit dem Degen ln der Hand, wieder eintrat, stand Willy in Hemd ärmcln vor ihm und versuchte, nicht ohne Erfolg, eine möglichst couragirte Stellung zu heucheln. Der grimme Mann sah ihn mit wohlgefälligem Lächeln an. Er schien wirklich schon bedeutend ruhiger zu sein, und ein schneller Blick aus bei dunklen Augen streifte die schöne Nichte, in deren Händen sich Willys Rock befand. "Ich sehe, junger Mann, daß Sie bereit sind. Sie werden einen Gang mit mir machen? Hier mit diesen schneidigen Waffen? Auf der Stel le? Aug in Auge? Sie sind bereit da zu?" Ich bin's, Onkel Stanislaus." Der Hüne schwieg. Er sah den? jungen Mann lange in die Augen, dann trat er ihm näher, faßte ihn an einem Westenknopf und zog ihn dicht zu sich heran: Wissen Sie was, junger Mensch?" begann er dann. Ihr Muth impo nirt mir. . . Ich seh', Sie sind ein gan zer Kerl. Wir werden uns nicht schla gen. . . heute nicht. Oder bestchen Sie darauf?" Willy protestirte energisch gegen die se Annahme. Gut, junger Mensch, dann ist die Affäre für heute erledigt. Geh'n Sie nach Hause und schlafen Sie aus. Ich thue dasselbe. Und morgen Abend um 7 Uhr fragen Sie wieder an, ob ich Sie empfangen will, der standen?" Willy sah zu Irma hin, aber die warf ihm einen fo lieben, warm fle henden Blick zu und präsentirte ihm dabei mit so süßem Lächeln seinen Rock, daß er sich schleunigst dem Wil len des Tyrannen zu fügen beschloß. Sie mußte wohl wissen, daß alle? z am besten sei. Wenige Minuten später stand Willy Schönland draußen in der kalten Abendluft des rauhen Herbsttages, strich sich den erhitzten Kopf und be schloß, den Rath des merkwürdigen Onkels zu befolgen, nach Hause zu ge hen und auszuschlafen. . . Bleich und verstört erschien Willy Schönland am Abend des nächsten Ta ges in einem Polizei - Bureau der Stadt und verlangte den Polizei-Com-missär zu sprechen. Ich habe soeben eine gräßliche Ent deckung gemacht, Herr Commissär", begann er hastig. Man hat mir ge stern Abend aus meiner Brieftasche mein ganzes Geld entwendet, das ich bei mir führte." Wie konnte das geschehen?" Willy Schönland sah hülflos und verlegen um sich. Hm. . . Soviel ich mich erinnere, hat man hat hat man mich unter einem Vorwand veranlaßt, den Nock für einige Zeit abzulegen, und während ich, wiederum unter einem Vorwand, anderweitig beschäftigt wurde, hat die betreffende Persönlich- seit, die allem Anschein nach im Ein vernehmen mit einer andern Persön lichkeit handelte hm die Gelegen heit benutzt, mit bewundernswürdiger Geschicklichkeit meine Brieftasche von allen Kassenscheinen zu säubern und sie alsdann wieder ln den Rock zu praktiziren. . Hierauf wurde ich abermals ui ter einem Vorwand schleunigst fortgeschickt hm. . . und . . . ja und so wird es wohl gewesen sein." Und wer hat das alles gethan, mein Herr?" Eine Dame, die sich in mein Ver trauen geschlichen, und ihr Onkel der Onkel Stanislaus." Dann nannte er noch kleinlaut die Adresse. Der Eommissär fuhr auf. Ach Sie meinen das Ehepaar Slowinski?" Ehe paar?- Allerdings, Ehevaar! In Ihrem sfall hat er natürlich den Onkel ge spielt. Das macht -er immer so, je nachdem es der Schwindel erfordert.... Ja. die beiden haben was Gehöriges auf dem Kerbholz. Internationale Gauner! Spezialität Ausbeutung jun ger Männer, die Madame Slowinski an sich lockt. Wir wollten das Pärchen heute früh festzunehmen. Schade, daß sie schon über alle Berge sind!... Sie waren vermuthlich für diese Saison ihr lektes Opfer!" i BeiSteZnarün, unweit Asch, in Bayern, geriethen mehrere Männer einer zwöls Mitglieder zäh- lenden ZZgeunerbande in Streit. Ein junger Zigeuner streckte im Zorne mit einem schweren Hammer ein Pferd zu Boden und zerschmetterte seinem Geg ner, einem älteren Zigeuner, die Schulter. Ein Dritter bohrte dem ju gendlichen Wütherich eine Klinge in den Hals, so daß dieser todt zusam menbrach. Die Bande lud den Todten auf den Wagen und wollte flüchten, wurde aber festgenommen. Ein Po st dampfe r, der kürzlich von Labrador nach St. Johns (Neufundland) zurückgekehrt ist. be richtete, daß es ihm nicht' möglich war, irgendwelche Nachrichten von der Hub bard - Exepedition zu erlangen; man glaubt, daß alle Mitglieder der Gesell, schaft umgekommen sind. Die Expe dition wurde von einem New Forker Hause ausgesandt, um das Innere Labradors zu erforschen; nach der letzten Nachricht vom Ende des Som mers waren die Leiter im Begriff, in Kanus zu den Quellen eines der Hauptflüsse vorzudringen. König Peter I. von Serbien hatte den Wunsch, alles, was über ihn bei seiner Thronbesteigung und über die ihr vorangegangenen Ereignisse in der Presse erschienen war, zu sammeln. Er betraute damit das Schweizer Zeitungsausschnittbu reau Argus" inGenf und dieses stellte das Resultat seiner Arbeit dieser Ta ge in einer Buchhandlung in Genf aus. Etwa 20,000 Artikel sind in fünf starken Bändern vereinigt. Wenn Pe ter I. König bleibt, bis er diese Artikel alle gelesen hat, wird seine Regie rungszeit ziemlich lange dauern. Vor kurzem wurde in dem Jagdgebiete Stockum (Kr. Arns berg in Westfalen) auf einer Treibjagd von dem an der Jagd betheilgten Dr. mcd. Funke-Hagen eine Ricke mit fünf Läufen geschossen. Der fünfte Lauf befindet sich an der Innenseite des lin ken Hinterlaufes und ist vom Becken ab vollständig ausgebildet, nur fehlt eine Schale. Offenbar hat diese mon ströse Nebenbildung, wie die Abnu tzung der einen Schale beweist, der Ricke mit dienen müssen, so daß der Ausdruck ein Reh mit fünf Läufen" hier in vollem Umfange gelten muß. Englische Blätter ve r Lffentlichen den Bericht eines Missio nars, der Süd-China längs des West- flusses bereist hat. Er erklärt, in der Provinz Koeiping habe die Hungers- noth ungeheure materielle und morali- sche Verheerungen angerichtet; Men schenfleisch sei eine gewöhnliche Nah rung geworden, der Handel mit Frau eil; und Kindern blühe. 10.000 dieser Unglücklichen seien nach Kanton ge schickt worden, um über das Land ver theilt zu werden. In sämmtlichen Städten stieß er auf Leichen von "Ver hungerten, die haufenweise auf der Straße lagen. Gelegentlich e,iner kürzlich abgehaltenen Sitzung der eid- genössischen Kunstcommission ist der schweizerischen PostVerwaltung ein neues Markenbild für die schweizer: schen Postwcrthzeichen unterbreitet worden. In diesem Entwurf stützt sich eine junge Schweizerin, mit einem Eichenkranz auf dem Haupte, mit ei nem Arm auf das eidgenössische Wap pen, während der andere Arm ein Lik torenbündel hält mit derZiffer XXII. der Zahl der schweizerischen Cantone. Im Hintergrund erblickt man den Sil berschein der Alpen. Oben auf flat terndem Bande steht das Wort Hel vetia". Die eidgenössische Kunstcom Mission hat den Entwurf zur Ausfüh rung empfohlen. Eine exemplarische Strafe verhängte die Strafkammer zu Eberswalde bei Berlin über einen Thierquäler. Der Ziegeleiarbeiter Karl Engelhardt aus Wriezen war von seinem Dienstherrn beauftragt worden, aus der Ringenwalder Forst Kies nach Alt - Friedland zu fahren. Unterwegs versagten dem vor den schwer belade- nen Wagen gespannten Pferde die Kräfte. Engelhardt gerieth nun in solche Wuth, daß er mit seinem Ta schenmesser dem Thiere mehrere Stiche in die linke Flanke und in die Brust versetzte und ihm die Zunge einriß. Das Pferd ist infolge dieser rohen Mißhandlung verendet. Engelhardt würde unter Anklage gestellt und zu einem Jahre Gefängniß verurtheilt. Im Gebäude d er Bank von England zu London erschien die ser Tage ein etwa 30jähriger Mann, der den Gouverneur des Instituts, Sir Augustus Prevost, zu sprechen verlangte. Dieser schickte seinen Se kretär Graham zu dem Besucher. Kaum hatte Graham aber das Sprech zimmer betreten, als der Fremde drei Schüsse aus einem Revolver auf ihn abfeuerte. Der Gouverneur eilte nun hinzu, und ein vierter Schuß fiel auf ihn. Sämmtliche Kugeln verfehlten aber glücklicherweise ihr Ziel, und es gelang Prevost und Graham. zu ent kommen und den Mann einzuschließen. Die herbeigerufene Polizei richtete den Wasserstrahl eines Feuerschlauches durch das Fenster auf den Eindring- ling, der bewußtlos' niedergestreckt wurde. Darauf transportirte man den Attentäter mit Handschellen geses selt nach der Polizeistation. Hier wurde er als ein in der Westbourne Straße wohnender geistesgestörter Mann Namens Frederik Robinson er. kannt. Clevelnd, Cinctanati, JB2O- Tlevelund 'Abgang New Sorl Ezpreh tägl 4 40Vm Muncie & FtWayne Ezp p. 7 OOVni N S B Lim täglich s d. . . 8 00Nm Muncie Ft Wayne nur Son 8 0033m Clev & Benton Harbor Exp.11 10Bm R S & 93 Lim, tägl d s 2 5533m Union City Acc tägl 4 4rRai Tnickerbocker Sp täglich d & s 6 25im St. Loui Division. "TIxo w ox-Xds 3Plr Houto" St LouiS Mail 7 20Bm New Fork Ezpreß täglich s.. 4 20Rm Southweftern Lim tgl d k s 11 45Vm St. LouiZ Erpreß tägl . . 7 40Vm St Louiö Lim täglich p d s. 3 2591m Mat'n & T Haute Ace 10 35Srn Tene Haute & Mat'n Acc.. 5 OONm N J k Boston Lim tägl pd s 2 50 rs NJ d St. Louiö Exp tägl.. 7 05Nm St LouiS Mail 5 35Nm Tt Louis Expreß tägl g. . . .12 05Vm Knickerbocker Sp täglich s&d 6 lOArn Cincinnati Division. Cin & Louö Nachtexpreß tgl s 3 45Vm Cincinnati Acc täg ausg SonIO 25V St LouS & Cin Nachtexv tg s 4 30Vm Chic & t Ö Expreß tg d s & pll 40Vw Cincinnati Exp Sonnt auög. 7 45Vm Chicago LouS & St L Expreßll 40V Cincinnati Acc 4 OONm White City Spezial p 3 25Nw Cincinnati F Expreß, tägl p 2 ööNm Cine & 3nd Acc ausg Son.. 6 55Rw Louis F Expreß 2 55Nrn Cinc 3nd ckStL Expr tg s. .11 50Nrs Cinc & Wash F Ltg dskp 6 20Nm Cbie Sc Lou Nacktexpreß tg S 11 40Nm Chicago Division. Kankakee Accom 7 OOVm Cine Nachxpreß, tägl s. . . . 3 3Vm Cbicago Fast Expreß tgl d p 11 60Vm Kankakee Äccom 10 30Lm White City Special sd&p, 3 30Nm Eine Faft Expreß tägl P d.. 2 40Rrs LaFayette Accom 5 15Nm La Fayette Aceom 5 öOrn Chicago Nachtexpreß tägl s.. 12 10Vm Eine Sc Wash sS.f d & p.. 6 lONw Mi cbigan Division. Benton Harbor Expreß 7 OOVm Elkhart Accom nur Sonntagö 9 25B Michigan Mail Expreß p...H1vVm Elkhart Expreß 10 3023m Elkhart Ace täglich 4 45Nm Benton Harbor Expreß p.. .. 3 lORm Michigan Ex:?b 8 15R Peoria D i vi si on v e st l i chZ Äeoria Expreß co Mail 7 25Vm Columbuö & inc Exp tgl s 3 30V Western Expreß täglich pd.. 11 50Bm ChamPaign Accom 10 35B '5hampa:gn Accom 4 lONm N J d Ohio Special 2 4Mru Heoria Expreß täglich s 11 50Nm Peoria Expreß taglich p&d 6 08N Peoria Division öS li ch. Columbuö Expreß tägl 4 30Vm Lynn Accom 10 ISBra Ohio Special tägl dp 3 00Nm Columbuö Expreß tägl dp. .11 40V Lynn Accom 6 15Nm Columbuö Expreß tägl s 11 40NQ pittsburgh, Cincinnati, Chicago öc 51 Louis R'f. Indianapolis Division. Abgang Ankunj! Castern Expreß täglich s ä .. 3 30Vm St Louis Lim täglich s ä d.. 6 35 Columbuö Accom.. 7 30Vm Limited Mail täglich s .... 6 40Vw New Jork Expreß täg s d 8 10Vm St Louis Expr tägl d k e b 12 10Nw Columbuö Accom 140 3ndianavoliK Accom 12 4'Nm Keystone Expreß tägl ä & sb 3 05Nm Western Expreß tägl 8 d.... 3 20Nn Atlantic Expreß täglich ... 5. 00Nm Nimmt keine Passagiere tgl- 8 8G N 9 Lim täglich s d b.... 6 50Nm World Fair Exp täglich s ..11 S9Nm Chicago Division. LouiSville & Chic Exp tgl p ä 11 35Vm Chic & Lou F Expr täglich s 3 20Vm Lou & Chi F Expr täglich 8 12 OdVm Chic & Lou Expr tätlich pb 3 40Nrr Louiöville Division. Chicago Ze Louisv Spl tägl s 3 40Vm Louiöv & Madlson Ace tägl 10 103? Pittö ck Lou F L tägl 8.... 7 OOVm Lou Chic FL tägl p d.... 11 30Vm Mad Acc nur Sonnt 7 30Vm Louiöville u. Madison Ace ..6 409?. Louiöv & Madilon Accom . . 8 05Vm Louiöv Sc Pittöb F L täglich 8 6 Z5Nm Chicagos Lou FL täglich pd 8 55Nm Madison Accomm Sonntagö 8 15Vm Madison Accom tägl 3 55Nm Lou k Chi g Expr. täglich 11.50 Nchi Louiöville Accom tägl 6 45Nrn vandalia Cine. Abgang World's Fair Exp., tägl s. .12 2593m Eastern Expreß, täglich 8.. St Louiö tfrni täglich sddb 7 OOVm New Sork Expreß täglied 3 d St Louiö Expreß. 7 25Vm Schneller Expreß täglich . . . St Louiö Expreß täal d 8 b 12 15Nm Terre Haute Effing Acc tägl Western Expreß täglich d s.. 3 30Nm T H & Esfingham Acc täglich 4 OONm gast Mail, täglich 8 35Nm Indianapolis & vincennes R. R. Cairo & Vineen Exvr täglich 7 20Bm Spencer & Bedfsrd Ac, tägl. 9 45Vm Vincenneö Erpreß tägl 3 50Nm Vincenneö Expreß taglich.. 10 LOvu Spencer & Besford Ac, tägl. 4 45Nm Cairo Expreß täglich 6 16N Chicago, Indianapolis & (omsville R'y. (Monon Route.) Abgang Ankunft Chic Night Erpreß täglich S. .12 65Vm Cincinnati Veft täglich S. . . . 3 35VLZ Faft Mail täglich sp 7 OOVm ftaft Mail täglich 7 6053m Chi Expreß, täglich.. . .p 6.11 50Vm Monon Accom, täglich 10 00V, Chi & Mich City Veödp.. 3 35Nm incinnati Veü täglich d p.. 4 62?t v Monon Accom, täglich 4 QOUlm (ake ric & weftern R. H. Abgang Ankunft Mail und Expreß 7 IbVm Indianapolis Expreß täglich 10 2523m T Det d M C Ex täglich.. 12 2Mm Mail & Expreß 3 26R Peru Accom nurSsnntagö. . . 12 20Nm Toledo Expreß 10 265 Evening Expreß 7 20Nm Cincinnati, Hamilton & Davton R. R. Oft. Abgang An!nnJ Cincinnati Veft täglich L & c 4 00Vm Cincinnatt Vestibüle täglich 12 4öBu Faft Mail täglich s 8 05Vm Faft Mail täglich s 6 40V Cincinnati & Det Expr ... .10 40Vm Cin Chi äs St L Ex tgl p. .11 4öBm Cin . & Dayton Veft. Exp p 2 459tm Cincinnati Veft d & p 3 25A Cincinnati Veft täglich d p 6 00Nm Cine & 3nb Aceom 7 245k Cin k Detroit Expreß täglich 7 02Nm Cin Ind St LVeo Ei tg sclS 36 Weft. 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