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Jndtana Tribüne, 95. Februar 1904 Sr ifi'4. Eine wahre Veschichte von Susemia v. Adlersftld allestrnn. Donnerwetter, das wird aber fein!" sagte der AmtZgerichtsrath Lieber schinunzelnd, indem er den Kopf zur Thür seines Speisezimmers hinein stcctte und seiner Frau zunickte, die vor dem Büffett stand und eine Frucht schale ordnete. ..Natürlich wird'S fein." nickte sie zurück. Wenn man seinen einzigen Bruder auf feiner Hochzeitsreise er- wartet und man kennt die junge Frau obendrein noch gar nicht, dann muß man schon was besonderes loslassen. Ick bin sehr neugierig auf meine Schwägerin! Hübsch ist sie ja. der Photographie nach.- ..Geld hat der (Zngel auch." fiel der Rath ein. Sie soll auch sehr lieb und gut sein, nur etwas zur Eifersucht ge neigt! Na. das ist bei einem Menschen, wie Dein Bruder, unnütz verschossenes Pulver!" lachte der Rath. ..denn der gute Fritz ist dem ewig Weiblichen im iner mit einer Konsequenz aus dem Wege gegangen, die ihm schon dzs Renommee eines zur Misogynie nei genden unverbesserlichen Junggesellen eingetragen hat. Drum war seine Verlobung eine um so größeie Ueber raschung und ich habe unsere liebe neue Schwägerin auch in dem starken Ver dachte, daß sie, nun cornpunuHon, den Ochsen bei den Hörnern genommen und das leidige Geschäft des Anhal tens ihrerseits höchstselbst besorgt hat." Geholfen hat sie ihm gewiß zum mindesten redlich dabei," meinte Frau Dora Lieber, in das Lachen ihres Mannes einstimmend, denn sonst wüßte ich bei Fritzen's Schüchternheit vor jedem weiblichen Wcsen wirklich nicht, wie er zu einer Frau hätte kom. men sollen! Das erstreckte sich bis auf unsere Dienstmädchen zu Hause. Ehe er eine auch nur um ein Glas Wasser gebeten hätte, lieber wäre er verdur- stet. So." setzte sie hinzu, die Frucht- schale auf der fertig gedeckten, in schimmerndem Damast, zart dekorir tem Porzellan, zerbrechlichen geschlif fenen Gläsern und gediegenem Silber eug prangenden Tafel kritisch prü- send, so, das wäre fertig und sie müs- sen jetzt auch jeden Moment kommen. Wenn die Christel mich nur nicht im Stiche laßt!" Die Christel?" fragte der Rath er staunt. Ja, was immer Du sonst an unserem liebreizenden Mädchen für alles" zu tadeln hattest ihre Zuoer lässigkeit. besonders in Küchensachen, war doch gerade das morecin dt rfcbtancf! unter ihren positiven und negativen Tugenden. In Anbetracht dessen, dak sie sich als selbstständige Köchin vermiethet und kaum das Ein fachste zu kochen verstand, hat sie doch auch nur verhältnihmäßig selten ganz ungeniehbare Speisen geliefert." Natürlich, weil ich meist selbst ge kocht habe." murmelte Frau Dora. .Christel hat aber Talent für die Küche, und wenn man ihr etwas gründlich einpaukt, dann macht sie's auch. Deswegen wäre ich nicht in Sorgen, mein Menü übersteigt ihr Können nicht und ich konnte darin wirklich auf ihre Zuverlässigkeit rech- nen. aber ich weih nicht, was in das Mädel gefahren ist seit ein paar Ta gen ja, seit sie am Sonntag auf dem verwünschten Jahrmarkt war! Und der dauert nun noch die Woche durch fort, es ist zum Bezweifeln! Schon als sie Sonntag Abend zurück kam. war sie wie ausgewechselt und zerschlug mir die neue Wasserkanne im Schlafzimmer. Und als ich ihr t sie möchte doch besser Acht geben, ant wortete sie: der Porzellanhändler wolle auch leben! Dagegen habe ich ja nichts, warum er aber gerade durch mich leben soll! Na. am Montag früh ließ sie die Milch überlaufen und Mit tags traf ich sie. vor dem Herde stehend und tiefsinnig zusehend, wie die Ham melkoteletten zur Kohle verpriezelten. indeß ihre Gedanken Gott weih wo waren! Ich mußte nun schleunigst ein Resteessen komponiren. sonst hättest Du nichts gehabt, wenn Du hungrig vom Gericht nach Hause kamst, und gestern hat sie die Kalbsschnitzel statt mit Panniermehl mit Pudpulver gebraten und ich hatte wieder das Vergnügen, das Mittagessen in den Müllkasten zu werfen und in Eile nach Bratwürsten zu laufen, damit Du nur ein Mittag- essen hattest! Unter diesen drohenden Anzeichen eines abwesenden Geistes also wirst Du verstehen, daß ich etwas unruhig bin, wenn ich auch selbst alles bis zu diesem Augenblick überwacht habe!" ..Aha! Daher also die etwas dürf iigen Mahlzeiten der letzten Tage!" sagte der Rath verständnisvoll. Hm! Ich judizire: die Christel ist halt oer- liebt!" Aber Mann! Ich habe davon bei der Christel gottlob noch nie etwas bemerkt! Und dann so garstig wie sie ist Na. das könnte doch höchstens ver hindern, daß Jemand sich in sie ver- liebt, nicht, daß sie selbst ihr Herz ent deckt! Das wär' doch was Neues, daß die Häßlichkeit am Lieben verhindern sollte!- Das fehlte mir noch bei der Chri- stel!" meinte Frau Lieber aus tiefstem Herzensgrunde. Aber Du hast recht: was sollte es sonst sein? Und bann st versteckt immer irgend etwa hastig in ibrer Kleidertasche, wenn ich in die Küche komme vielleicht ein Brief von dem Menschen, der doch nur auf ihre paar Groschen in der Sparkasse spekulirt!" Oder einer, der ihren inneren Werth zu schätzen weiß." meinte der Rath lachend. Hoffentlich hast Du sie für heut' ersucht, sich gefälligst et- was zusammenzureißen Mhm! Bei Androhung sofortiger Kündigung!" So! Hoffen wir. daß dies in An betracht des hohen Lohns und der gu- ten Behandlung bei uns Eindruck ge macht hat und sehen wir den Ereig- nissen mit UZürde und Zuversicht ent gegen und m't dem schönen Optimis mus. welcher allein dem Köchinnen misere noch eine erträglicha,Seite ab gewinnen kann. Aber mich dünkt, ich höre einen Wagen vorfahren ja wohl, sie sind's! Also eilen wir ihnen entgegen!" Die Begrüßungsscene im Hausflur konnte keinen Anspruch auf Origina lität machen und darum übergehen wir sie es war das übliche Küssen und Händeschütteln und konfuse Gefrage nach der überstandenen Reise und erst, als man droben im Salon zusammen saß. tonnte man sich mit der neuge backenen Schwägerin beschnuppern", wie der Rath es im Schreine seines jovialen Herzens nannte. Na. sie war wirklich sehr niedlich und sicher im Auftreten, die Neuvermählte, und ihr Gatte. Privatdozent Dr. jur. v. Neuberg, hatte nur Äugen zur sie und machte den Eindruck des Seligsten der Sterblichen. Zine Biertelstunde familiären Beisammenseins nach der Ankunft verlies daher seh? befriedigend durch den gegenseitigen Eindruck, man erklärte der jungen Frau die merkwür dige Belebtheit des kleinen Städtchens mit dem eben stattfindenden Jahr markt unter Versprechung eines Nach mittags - Spazierganges zu den Bu den ein Vergnügen, das die Groß städterin nur vom Hörensagen kannt?, und das kennen zu lernen sie sich kin- disch freute, und während der Rath sich bet seinem Schwager erkundigte, ob je,ne ollegten auch ordentltch belegt seien, da schlüpfte Frau Lieber, die längst auf Kohlen gesessen hatte, ihres Dlners wegen hlnaus und erschten nach einigen Augenblicken wieder in einen angenehmen Bratenduft gehüllt, indem sie bat, ihr zu Tisch zu folgen. Der Rath hatte dem Gesicht seiner Frau entnommen, daß draußen in den Kü chenregionen alles nach Wunsch ging und Christel demnach auch begriffen hatte, um waö es sich handelte, und diese Erkenntniß steigerte seine ohne hin so wie so immer gute Laune zum strahlendsten Ausdruck. Da so etwas immer ansteckend wirkt, so setzten sich dte zwei Paare denn auch in angereg tester Stimmung an den schön gedeck- ten Ztsch. die Hausfrau berührte den 5nopf der elektrischen Kordel über dem Tische und unter Entfaltung der Servietten wartete man bei heiteren Gesprächen der Dinge, die da kommen sollten. Und sie kamen. Nein, oder vielmehr, ja! Die Räthin hatte recht. Christel war keine Schön heit. sie war kräftig und groß, der rich tige Küchendragoner, was ihre Statur betraf, aber sonst hatte sie keine äuhe- ren Borzüge. Ihr rundes, rothes. pausbackiges Gesicht mit dem dicken Munde, den kleinen Schweinsäuglein und der knopfartiaen Nase, die Warzen behaftet zum Himmel strebte, hatte einen blitzdummen Ausdruck und das zierliche Hambrlier Häubchen auf ih ren borstenartigen Haaren kleidete ihr wie einem Nilpferde, wenn man ein solches also zu schmücken auf den Ge- danken kommen sollte. Auch sonst noch festlich angethan mit einer hübschen weißen Schürze erschien sie. die Sup penterrine in beiden weiß-baumwollen- behandschuhten Handen im Speise- zimmer kaum aber näherte si,sich dem Tische, als sie plötzlich die Augen beängstigend weit aufriß, einen durch dringenden Schrei auSstieß i'nd mit dem Rufe Er ist'S! Er ist's!" die Suppenterrine fallen ließ und. das Antlitz verschämt in der Schürze ver borgend, hinausstürzte. D'e Zurückbleibenden sahen sich ei nen Moment starr an. Meine beste Suppenterrine," rang es sich dann zitternd von den Lippen der Hausfrau, die mit gerungenen Händen auf die Trümmer ihrer Habe herabsah. Die schöne Suppe!" klagte die junge Frau. ..Klare Bouillon mit den Fleisch- klöhen brtn, wie ich sie so gern esse," konstatirte der Rath mit prüfendem Blicke auf das Parkett, aus dem der lumpfeade Strom sich auszubreiten begann. Drei Klößchen hat sie dort an der Thüre zertrampelt es ist nur ein Wunder, daß sie nicht darüber ausgeglitscht und auf ihre Kartoffel nase gefallen ist." Es muß sie etwaö gebissen haben," meinte Herr v. Neuberg mit einem Blicke unbefriedigter Sehnsucht auf das Suppenmeer zu seinen Füßen. Nein, sie ha! ja waS gesagt." fiel die junge Frau ein. WaS war's doch gleich? Und Dich hat sie dabei ange sehen. Fritz!" Mich? Sieht doch die Katze den Kaiser an und wohin sehen muß sie doch, nicht?" Na. daS Unglück ist mal geschehen gehen wir zur TagS- oder vielmehr zur Speisenordnung über." schlug der Rath vor. Wie wär', v:a, wenn Du dem holden Wesen klingeltest, da mit sie die Überschwemmung, die mir schon an den Hacken ist, wenigsten aufwischt." Jawohl, und inzwischen verbrennt mir draußen der Braten." stöhnte die arme Hausfrau inwendig, aber sie klingelte trotzdem. Was war denn auch zu machen? Ja, klingeln that sie. aber wer nicht erschien, war die gute Christel. Frau Lieber sah sie im Geiste draußen den ersten Gang: Kalbsschnitzel mit Spar gel anrichten und darum befremdete es sie nicht so sehr, daß ihr Klingeln un- beantwortet blieb, aber schließlich dau erte es doch ein bischen lange mit dem ersten Gericht und sie klingelte noch ein mal. Und wieder erschien Christel nicht. Nun that die unglückliche, alle Ago nien eines Hausfrau durchkämpfende Frau 'Lieber, was der Herr gethan, der den Jockel ausgeschickt, das heißt sie q:ng selber. Christel sitzt gewiß in der Küche und heult über das Unglück, das sie angerichtet und traut sich nicht mehr herein ich werde mal eben selbst nachsehen." sagte sie wider ihre bessere Erkenntniß. Da der Porzellanhändler auch leben will, so wird sie das gleiche Recht wohl auch dem Metzger bewilligen, der das Fleisch zur Bouillon geliefert," meinte der Rath trocken. Aber gehe nur immer hin. sie zu trösten. Das ist nur recht und billig." Frau Dora ging also auf den Fuß spitzen mit hochgehobenen Kleidern durch den See von Fleischbrühe unter sorgsamer Vermeidung der Klöße hin- aus und ihre ahnungsvolleNasc wurde draußen im Korridor gleich durch gräßlich brenzliche Düfte begrüßt, die sich aus der halb offenen Küchenthür in schwärzlichen Wolken entwickelten. Das erste, was die den Thränen nahe Hausfrau daher auch beim Betreten der Küche sah, waren die auf dem Herde in einer Pfanne verkohlenden Schnitzel ein zweiter Blick in den Topf, wo die Spargel kochten, zeigte ihr. daß das Wasser gänzlich eingekocht war und die Spargeln ein schmutzig gelbes Püree bildeten. Das gleiche Schicksal hatten die Salzkartoffeln zum Braten erduldet und mit zittern- .en Händen machte die arme Frau das Bratenrohr auf, um nach ihrem Fasan zu sehen sie hatte ihn selbst so liebe voll mit Speck umwickelt und seine schwellende Brust mit der goldklaren, heißen Butter begossen und die Crou- tons zuletzt hinein gelegt, die von dem üs durchzogen, des kostbaren Bogels vielbeliebte Beilage bilden und was lag nun vor ihr: Eine schwarze, un förmige Masse, die einen Gestank ent wickelte und einen athembeklemmenden Dunst, daß sie husten mußte. Die Ruhe der Verzweiflung und die Resignation begrabener Hoffnungen im Gemüth, wandte sie sich nun ihrer Köchin zu, die sie bisher kaum gesehen. Und da saß Christel am Küchentisch. die Hamur qer Haube schief auf dem Kopse, das Ufa Gesicht strahlend vor .Freude! Mit den Händen schlug sie sich immer gleichzeitig auf die Kniee und mit ver üditm Blick rief sie ein über's andere Mal: Nee doch! Nee doch! Nee doch! Nich für menschenmeeglich sollte mersch halten! Er ist's! Er ist's! Er ist's werklich!" Was schwatzen Sie da für einen Unsinn?! Schämen Sie sich.denn gar nicht über alles daS. was Sie hier an gerichtet haben? Alles verdorben! Was sollen wir denn nun essen?" Christel ging auf diese delikateFrage gar nicht ein. wozu auch? In ihrer Ekstase roch sie ja gar nicht mal, waS ihr unter der Nase verbrannte, sie platzte auf die Frage ihrer Herrin in ein fürchterliches Lachen auS und quietschte in den höchsten Tönen: Er ist's! Er ist's!" Nun wurde es der Frau Lieber aber doch zu toll sie schüttelte die verzückte Christel tüchtig bei den Schultern und schrie sie an: Waö ist das für ein dummes Ge quatsche? Wer ist's?" Mein Butigam!" kicherte Chri stel mit seligem Gesicht. Ihr was? Na. das fehlte noch! Wo?" stöhnte Frau Lieber. Nu, drin in der Eßstub. der fremde junge Herr! Kch!" gluckste Christel. Sie sind wohl übergeschnappt?" rief Frau Dora scharf. Der Herr ist rnetn Bruder: Ja. ja der ist mein Bräutigam! Denken Sie mal bloß das Glück! quetschte Christel wteder los und schlug sich auf dte Kniee. Nee doch! Nee doch! Nee doch! Nee doch!" Ja doch, ja doch!" murmelte Frau Lieber mit einem scheuen Blick auf ihre Stütze, deren geistiger Zustand ihr nun wtrtltch ernstltche Besorgnisse em zuflößen begann. Sie öffnete das Küchenfenster, um den schauderhaften Dunst abziehen zu lassen, warf noch einen Blick auf das, wak das Mtttag essen hatte sein sollen, einen zweiten auf die verzückt dasitzende Christel und dann schlich sie sich still hinaus aus dem Krematorium ihrer Schnitzel und ihres Fasans. Im Korridor mußte sie sich 'erst einen Momel.t sammeln, ehe sie mit einem erzwungenen Lächeln wieder das Speisezimmer betreten konnte. Kin- der." sagte sie mit leicht bebender Stimme, es ist nicht mein Schuld und ich weiß auch gar nicht, was ich sagen soll ich fürchte. Christel ist Christel hat hat daS ganze Essen verderben lassen wir haben noch die Hummermayonnaise hier auf dem Büffett steht sie schon und die Him melstorte. Gott sei Dank auch noch Obst und Käse ein sonderbares Diner, nicht wahr? Aber seid groß wüthig und nehmt fürlieb ich ich kann nicht mehr und wenn ihr fragt, heule ich rettungslos eS ha ha hat auch noch Radesel und Blättersalat und Kirschenkom pott." (Schluß folgt.) Allerlei für' Häuft Verquollene Schubladen wieder in Gang zu bringen. Man be streicht die zu schwergehenden Theile mit geschabtem Federalaun, d. i.Speck- stein oder venetianischer Kreise. Rattenzufangen. Ein ganz einfaches, dabei für alle Hausthiere un- schadltches Mtttel. Ratten zu sangen, besteht darin, daß man eine gewöhnli che Waschbutte axx zur Hälfte mtt Wasser füllt, auf dasselbe 12 3ofl hoch Spreu schüttet und diese oben noch mit Mehl oder Kleie bestreut. Man stellt denWasserbebälter va auf. wo sich die Ratten am häufigsten einstellen, macht thnen durch ein Brettchen eine Brücke bis zum Rande des Behälters, in welchen sie hinunterspringen, dabei unter die Spreu versinken und an der Innenseite nicht heraufzuklettern ver mögen. Auf diese Weise können in ei ner Nacht 2030 Ratten gefangen werden, welche zum Theu ersaufen oder sonst leicht getödtet werden kön nen. Steife nd erWafchkleider. Zum Steifen von waschbaren Klei- dungsstücken, z. B. Blusen, dürfte die Gelatine der Stärke vorzuziehen sein, weil die Stoffe weniger knitteriq-steis werden, sondern trotz aller Steife eine gewisse Weichheit behalten, außerdem den Uebelstand der Stärkeflecken nie beobachten lassen. Die Gelatine für eine Bluse werden zwei Blätter ge nügen wird in der genügenden Menge Wasser kalt aufgequollen und das Ganze dann bis zur Lösung er wärmt. Bereitung einer guten Wichse. Man nehme ' 5 Pfd. Bein schwarz, Vi Unze puloerisirten Indigo, y. Unze Colophonium. Unze Wein stein. 2VL Unzen Zucker. Das alles gibt man in einen irdenen Topf und rührt es tüchtig durch und gießt noch so viel Bier dazu, bis es eine geschmei dige Masse gibt. Zur Parfümirung kann man einige Tropfen Bergamottöl zusetzen. Diese Wichse übertrifft jede Fettglanzwichse und enthält keine dem Leder schädlichen Bestandtheile. Fl i e g e n f l e ck e a u f d e m K l a vier entfernt man am besten mit Ben zin einige Tropfen auf ein Flanell läppchen gethan und tüchtig gerie ben. Ueberhaupt ist Benzin, wenn es tüchtig verrieben wird, ein vorzügliches Mittel, Flecke oder sonstigen Schmutz von der Politur zu entfernen und der selben Glanz zu verleihen. LackpoliturfürMöbel. In 1 Quart Alkohol werden Vj Unze Gummilack und 4 Unzen Kleber (Dex- trin) gelöst. Da sich letzterer niemal ganz auflöst, so wird nach einigen Ta- gen der Ruhe das Klare vom Boden setze abgegossen oder filtrirt. Mit die ser Politur behandelte Möbel bekom men hohen Glanz, der sich lange hält. Verräucherte Zimmer decken. Zur Reinigung verräucher ter Zimmerdecken, die sich mit dem Be sen nicht säubern lassen, empfiehlt sich folgendes Verfahren: Man kaufe ein ganz frisches, möglichst warmes Brot, schneide eS an und reibe mit der feuch- ten Krume die Decke strichweise ab. Der Teis wird den Schmutz fortnehmen und die saubere Fläche zurücklassen. Natürlich muh das Abreiben ganz gleichmäßig geschehen, da sonst die Decke ein marmorirtes Aussehen er hält. Waschen von Seidenblu sen. Blusen von schwarzer und wei her Seide können wie folgt gewaschen werden: Man füllt eine Waschbütte mit warmen Wasser, dem eine Hand voll Salz zugefügt wird, und erzeugt darin mit weißer Seife einen reichlichen leich- ten Schaum, in den die Seide einge taucht werden muß. Darauf legt man die Blusen zwischen leinene Tücher zum Trocknen und bügelt dann sorg- fältig mit heißem Eisen, während sie noch etwas feucht sind. Auf diese Weise ist es auch möglich, chinesische Seide zu waschen, aber es muh dabei sehr schnell verfahren werden. Man stellt in einer Schale reichlichen, leichten Schaum von weißer Seife mit lauwarmen Wasser her. taucht die Seide hinein, zieht sie auf und ab und reibt sie dabei in der Lösung gut aus. Darauf spült man sie mehrmals lauwarm und kalt und rtngt sie trocken, wonach sie. zwtschen Tücher gelegt, in einer starken Rolle so fest wie möglich gerollt wird. Nachdem sie eine Stunde lang darin gelegen hat. Küaelt man fle auf der linken Seite. H a t zwei Seiten. Sie: ES ist ungeheuer spaßhaft, eine Liebe lei mit einem Manne zu haben, ihn fo weit zu bringen, daß er einen Hei rathsantrag macht, und dann zu sa: gen: Nein." Er: Stimmt. Und auch für den Mann ist viel Spaß da- bei. nur läuft er ein schreckliche Rt- siko." Sie: Und da wäre? Er: Sie könnte ihn ja zum Besten haben und am Ende doch .ja" sagen Koreanische Hochzeitsbräuchk. in,nUfl rmnlK ?! wichtig, oU, der 44irtl)r Mittlerin. Das Zustandekommen e'.ner koreani sehen Ehe liegt fast ausschließlich in den Händen einer Heiralysvermittlerin. Die Bermögensverhältniise der Braut spielen dabei keine Rolle. Nur eins ist wtchtlz: es dürfen in der Familie te nerlei eibliche Krankheiten vorkommen; das gilt auch für die Familie des Man nes. Am Abend vor der Hochzeit schickt der Bater des Bräutigams dem zukünftigen Schwiegervater seines Sohnes einen Brief mit einem passen den Geschenk, gewöhnlich ein blaues und ein rothes Stück Seide, woraus für die Braut noch in selbiger Nacht die Hochzeitskleider, die auch in Korea eine Schleppe haben müssen, gefertigt werden. Am Hochzeitsmorgen begibt sich der Bräutigam, der meistens wie die Braul im jugendlichen Aller von 12 bis 14 Jahren steht, mit großem Gefolge nach dem Hause seiner Auserwählten. Die Spitze des Hochzeitszuges bildet ein Diener mit einer Gans im Arme. Die Cans ist in Korea das Symbol ehe lichcr Treue. Dann folgen in zwei Neigen vier bis fechs Laternenträger mit langen bunten Laternen aus w: schiedcncn Seidenzeugen, die an Bam busstöcken getragen wsrden; diesen schließen sich etwa zwölf Frauen an. die zwei ersten tragen Weihrauchscba len. in denen Räucherwerk brennt. Nun kommt die Hauptperson, der Bräuti gam. in Hoftracht auf einem prächtig geschmückten Pferde sitzend, das ein Pferdejunge an einem langen, ziemlich breiten Lcdcrzügel von schwarzer Farbe führt. Links und rechts vom Bräuti- gam wird ein großer, papierner Son nenschirm hoch über sein Haupt gehal ten. Ihm folgt, ganz schwarz geklei. det und mit verhülltem Ang'sicht. im Tragstuhl sitzend, seine Amme. Hinter ihr gehen vier Dienerinnen in schönen Kleidern. Langsani bewegt sich der fattliche Zug nach dem Hause der Äraut. Ein junger Verwandter der Braut steht zu fernem Empfange bereit und nöthigt ihn unter vielen Komplimenten zum Eintreten. Er begibt sich durch das zweite Hofthor in den Frauenhof. wo viele Verwandte und Bekannte bei derlei Geschlechts seiner harren. Unter einem Zeltdache ist ein Tisch mit zwei bunten Laternen aufgestellt; davor flehen zwei Stühle v?rschicde7.er Größe. Jetzt legt der angehende Ehemann mit ernster Miene die Gans auf de t kleinen Stuhl und macht zwei sehr liefe Ver beugungen, und dann eine weniger tiefe, sogenannte halbe Verbeugung. Die Vermittlerin erscheint, nimmt die Gans und bringt sie der Schwieger mutter, die sie aus einen Tisch im Flur setzt. Der Bräutigam folgt; er stellt sich auf die östliche Seite deö Flures, gerade seiner Braut gegenüber. Sie i 7t festlich gekleidet, das ganze Gesicht ist weiß gepudert, nur Lippen und Backen sind roth geschminkt; die Augen hat sie geschlossen. Ihre Haltung ist steif und unbeweglich. Auf ein verabr.'de.es Zeichen der Vermittlerin macht sie drei sehr tiefe, langsame Knixe. die schon lange vorher eingeübt werden, weil da bei ganz bestimmte Regeln zu befolgen sind. Der Bräutigam erwidert dicsel- ben durch drei tiefe Verbeugungen. Schließlich bringt die Heirathevermitt lerin zwei getrocknete Melonenschalen, die durch eine rothseidene Schnur zu- sammengebunden sind, füllt sie mit süßem Reiswein und läßt erst die Frau, dann den Mann trinken. Da geschieht dreimal hintereinander und die Hochzeitsceremonie ist beendet. D e junge Frau verweilt mit ihrem Mann-? noch drei Tage tm Hause threr Eltern. dann folgt sie ihm in sein Haus und lebt in den Frauenquartleren. wo n: sich zunächst dle Gunst der Schwge. mutter erwerben muß. Landstraftcn.Verbcfscrnng. In einigen Unions-Staaten ist di? Verbesserung der Lanosiratzen von Staatswegen bereits eingeführt. New Jersey bewilligt jährlich $250,000 Der Staat zahlt ein Drittel der Hr stellungskosten, die Counties entrichten zwei Drittel und können zur Ausorin gung der Kosten die Towns biö zu 10 Prozent der Summe heranziehen. Ho:: necticut gibt jährlich $220,020, wobei die Counttes nur bts zu emem 2):üt auch unter Umständen nur zu einem Viertel herangezogen werden. Mafsc. chusetts bewilligt $490,000; N.'w tyy belastete sich im letzten Jahre mit $600,000. Der Staat gibt di: Hzlfte. Yi Countieö haben 35, die Towns 1 Prozenl ausbringen. Pensylvanien hat den Bau von Landstraßen rn;n Kommission unterstellt und vertheilte im letzten Jahre $5,500,000 unter die Counties. Mame, Rhode Island. New Hampshire. Vermont, Delaware. Kalifornien. Washington und Florida haben sich ebenfalls in bezüglichen Ge setzen für Staatshilfe ausgesprochen. btsher aber keine nennenswerthe Bewtl ligung gemacht. Onkel Sams größter Reichthum wird trotz der großen industriellen Entwicklung des Landes noch immer durch dte landwirthschaft liehe Produktion erzeugt. Nach dem statistischen Bureau revräsentiren die hauptsächlichsten Boden-Produkte. wie Mais. Weizen, Hafer, Kartoffeln etc., für da Jahr 1903 einen Werth von rund $2,600,000,000. Die Baum wollernte. Vieh. Geslüael. Gin sind in dieser StaMik iti Nnvearlwr Feuer Signale. I Pknnlv mfc MnM S ngl,lh'Opn,Hau ast und N-w Yor 7 stellt und Mchig, 4 . Jerfttz u. Stoff Ad Pin, und Start 10 SRörfrt und PUU 1 Vermont nah East 11 stf. Spritzen hau viafi. v nahe Slobk 13 Devaware und Walnul U . Jersepunttal. 16 Vlafi, UAdCdmcUtM u stz rnfe ii. trat 17 Der! Km und 11 Gtt ttclurnfcia ndHillfld 19 High land Km u. 9mm II Jlltu und l. 3i U Pennsylv. und Prall 14 VMdian und 11. Vtt la Ne.6pritzntzM lö. natze Illinois II Senat v,u. Etzklat, 37 Jlltnot und Pkchigan 15 Pt tstzwanta und 14. Senate v. und U. l R. 1 Spritzenhaus Ins Rdnaheichiaa 81 Meridian und almtt H Ealifornta u Bcnntnt 86 lak und e ttf M Ind. d. u. St, ak 17 Eil Hospital n lak und Norch 18 Michigan und Lnes U No. Spritzenhaus a?hington nah 48 Geasendvrs u Bath. 1 iflourt u Beto Dt1 6 Meridian u Bast) t Jllmois und Ohi 17 apitot v. u Bath i mgan's Vorthaus 18 Straßenbahn Statt, B. Bashington St? 41 No. 10 Spritzenhaus Jttwois u erritt dUinrt u fcouiflana bl Bestund South 44 es, und crttz 5s Genas, Ave u Henry VI Meridian und ay No. 4 Spritzend VladisonAv.uVor-.il 6 Badion v.uTunlop n No Hafen Leiterdaus South nahe Delawar, U Denn, u erritt u toltmxtn MeSan M fast und MGustz 44 Udo Jorsetz u BvnftA ,7 vir. b. u ,adsha ast und Prospekt 8s icking und High 71 4. 11 Spritzenhaus wir . nah Huro 7 aft und Georgw 71 eda, und lm 74 Davidson u eorgta Ngltsh p. u Vtn '4 Sheldtz und Bates No 8 Spritzenhaus Prospekt nahe Shelbh t Klkteher v. u Shelbtz artet u. New Zersetz Delawar und Wash. 18 Sast u Washington Ntw Vori u.vapth1sp Taubstumm nstaU 's ver. Staaten rsenal 17 Ortental und kasd ffrauen-Neionnat. n No. ii Spritzenhaus Marvland nahe Ver. 1 Vcridian u. Veoraia H Meridian und South 44 Pennshlö u. Louisiana tfuflmi Ave u. sllad fl Hal-ptauattia. J7 Erand Hotel. 8 Capital Ave u ,d Lhu. a No 1s Spritzenhaus 1. und sh. 4 Alabama und 1. U Central de und 11. t Landes und 16. 27 Vroorftd und Jupitn 28 Centra! Ad und 17. 24 Seiatva und 19. 31 Stabama und U, . Bellsontain und 3 Kolleg Slo, und 44. 35 Detawa und 11. 86 Alabama und Noritz 87 Newmann und 18. 38 College tft und 14. (S CormU Im und 18 .41 Vandes und is. i48 Highland v und 18. 13 kecumseh und 18. 46 New Jersey Mb 88 44 Word und 17. 17 8. z Spntztndau Hillftd Im und 4. ü Solle, IM und 88. i4l olltgt IM und 17. .54 Pari 8tM und 44. .tV L S u. 28 flehn a. li, (64 Namiey IM und 1. 168 Stoughton u Newman 57 Atlas und Pike. 168 Blopd und Patzw. öS No. II Spr'tzenhaus Srightwoad Irden und Depot .48 right40d und 88. .84 Ural und fltoyd i66 St. Slatr u. Mvston4 i7 Artenal AM un 88. 68 Sellefontatn und M, ls8 ark M und 1s. sls apttal m uud 1s. 818 Pnmstzltz. u. Biehiaa 114 JttMMs UNd 88 US Senate AM d 81. 814 Pnnwlvanta und 88. 17 Beridlan und 18. 81s Capital AM und' 84 sls Broadwatz und IS. 881 Illinois und AskLea 884 N. 14 Spritzenhaus Kenwood und 90. 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