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Jndiana Trlbünc, 3. Februar 1905 T: ' 6 r p V- f ' V y ft c ( I) I , i t k ? i f V Warum nicht Ihr Heim anziehend machen, durch den c brauch eweS .'. .'. , kl Garland Ofen... ....und... Range... Dieselben übertreffen alle andern in Schön heit. Dauerhaftigkeit, Heizkraft und Spar snkeit im Kohlen Verbrauchs. Dieselben werden mit Bergnügeu srzeigt, in WILLIG'S ...Möbel-Handlung... 141 West Washington Straße. echtsanwalt.. (Arüher Staat Sanwalt.) 323-325 Judlana Trust Gebändk Telephon (neu) 150. Bestellen Sie Ihren Anzug oder Nebcrzieher ....don... YF. G. SCHNEIDER da erhalten Sie perfektes Passen und die feinste Arbeit zu den med rigften Preisen. Anzüge oder Ucberzichcr auf Bestellung $15, $!S, $20, $25, anf&rtl. Hosen 53, ti, 83, $6 ttnÄ 38 Monument Platz. Achtung ....Die besten Jndiana Vitumiuous Kohlen 53.00 per Tonne PeacoS Kohlen, 84 er Sonne Beste Kohlen für Kochöfen. Alle anderen Sorten für Furnace oder Heizöfen. Wir gehören nicht zu dem Trust.' Home Fuel Co.. Neu Phsne 9291. Alte Phone, Main II). Die Behörde sur öffentliche Ar bkitcu bestätigt den Bericht der Kommissäre. Die Kommissare, welche von der Stadt und der Wasser-Compagnie ernannt wurden, berichteten nach einer strengen und umfang reichen Prüfung deS städtischen Wassers fe lg endermaßen: Wir sind einstimmig der Ansicht, daß das Wasser welches den Confumenten wäh rend der Periode dieser Untersuchung geliefert nnude, guten gesundheitlichen Charakters war; daß das Wasser von Privat-Brunnen einer der wichtigsten Jactoren der. Ent ftehungS-Ursachen dieser (Typhus) Epidemie Periode war." Die Kommissäre empfehlen die Condem, nirunz von PrivatBrunnen und Aborten, und empfehlen, daß Verbindungen mit Ab zugSkanälen hergestellt werden sollen wo immer sich solche befinden. Der ganze Be- richt der Kommissäre- ist in Druck und wird auf Anfrage abgeliefert oder mit der Post versandt. Die Qualität deS WasserS,wie solches von dieser Gesellschaft geliefert wird, und wie durch diesen Bericht festgestellt, ist für alle Bewohner der Stadt zum Privat-Gebrauch empfehlenswerth. Indianapolis Wasser Co. IAKE ERIE & WESTERN I). R. .. ..Fahrzeit der Züge.. . dsart nkunf I,vUdo, hicai und üttchigan kvret. 7.1 tl0.l Toled. Detroit nud hicago Lim . . .11.10 t u Vichigan KUy, vkuncik tt.2afaljetteepLt 7.20 110.15 tödlich t ausgenommen Conataal. ' - a V" L'r'TVO I ,- FJ -j-'J 9 4l " ilv s -. rr "jrT- VlrfiWi4e?W'j W V ' -'vf-jt JlllliS) Joi C. w, Euroväische Nachrichten. Mliekdeutsche Staaten. DadHarzburg. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich auf dem Bosse'schen Neubau an der Amsberg straße. Der ca. 19 Jahre alte Maurer Otto Bock aus Harlingerode stürzte vom Gerüst ca. 18 Meter herab und schlug auf einen eisernen Pfosten der art mit dem Kopfe auf, daß die Hirn masse hervordrang. Der Verunglückte war sofort todt. Braunschweig. In der Ei senbahnwerkstatt der Schöninger Bahn bei Gliesmarode verunglückte der Schlosser Karl Ziegler von hier. Er gerieth mit der linken Hand in des Ge triebe der Bohrmaschine, wobei ihm zwei Finger abgequetscht wurden. Der Verletzte fand Aufnahme im herzogli chen Krankenhause. Eise nach. Vom Eisenbahnzug überfahren wurde der - 19jährige Schlosser Wilhelm Pache aus Fisch bach. Von einem Tanzvergnügen von Wutha kommend, hat er wahrscheinlich das Bahngeleise beim Nachhausegehen benutzt und ist beim Ausweichen eines Güterzuges von einer nicht bemerkten Lokomotive erfaßt und getödtet wor den. . Gandersheim. Stadtrath Vallin feierte seinen 70. Geburtstag. Dem Jubilar wurden viele Ehrungen zutheil, u. a. wurde ihm von der Han delskammer, deren langjähriges Mit glied der Genannte ist, eine kunstvoll gearbeitete Vase überreicht. Die Lie dertafel Eoncordia brachte ein Stand chen. G t x a. Sein 40jähriges Arbeits jubiläum beging der 69 Jahre alte Handlungsarbeiter Karl Weise aus Leumnitz bei der Weinhandlung F. Schmidt u. Eo. hier. K o b u r g. Zur 300jährigen Ju belfeier des Gymnasiums in Koburg vom 2. bis 5. Juli 1905 sind 1016 alte Easimirianer eingeladen worden. Münchenbernsdorf. Der aus Hirschberg a. S. stammende Ger ber Paul Unterdörfer wurde in einem etwa 100 Meter von der Stadt ent fernten Teiche todt aufgefunden. Er hat einen mit Bleistift beschriebenen Zettel hinterlassen, woraus ersichtlich ist, daß er den Tod eines chronischen Halsleidens wegen freiwillig gesucht hat. V ö lP k e. Auf der hiesigen Brikett fabrik Fürst Bismarck" gerieth der Ackerknecht A. Däumeling des Gutsbe sitzers H. Wunderling-Badeleben beim Abfahren von Briketts unter sein Ge spann und zog sich dabei so schwere in nere Verletzungen zu, daß er hoff nungslos darniederliegt. Vorsfelde. Im benachbarten Wendschott brannte Wohnhaus nebst Stallung des Stückenköters Meier nie der. Ein Pferd ist in den Flammen umgekommen. Sachsen. Dresden. Geh. Rath Professor Dr. Viktor Böhmert, der bekannte Na tionalökonom und Statistiker, beging die goldene Jubelfeier. Böhmert, der auch Docent an der hiesigenTechnischen Hochschule ist, kann auf eine 38jährige Lehrthätigkeit zurückblicken. Der Oberschaf'fnct E. Geißler feierte sein 30jäbriges' Beamtenjubiläum. Dem Jubilar wurde durch den Vorsitzenden der Vereinigung .der Fahrbediensteien der Staatsbahn eine Gedenktafel über reicht. Altmittweida. Gelegentlich der 40jährigen Gründungsfeier des landwirthschaftlichen Vereins erhielten die Gutsbesitzer Ferdinand Möhler und Guido Wehnert die bronzene Staatsmedaille für Verdienste um die Landwirthschaft. ' Eolditz. Der Mitbesitzer der hie sigen Pappen- und Holzstoff - Fabrik. Franz Braun, bestieg in seiner Fabrik den Waarenfahrstuhl, der alsbald mit großer Geschwindigkeit in die Tiefe sauste. Dabei erlitt Braun starke Rückgrat - Quetschungen, an denen er verstarb. m Erkersreuth. Durch das Um- stürzen eines mit Langholz beladenen Wagens wurde der 18jährige Geschirr führer Matthias Zenk zu Boden ge worfen und von der Last des Holzes erdrückt. H a r t h a. In der Bodenkammer hat sich die 23jährige einzige Tochter des Stuhlbauers A. Karbe mittelsRe volvers eine Kugel in denKopgeschos sen. Der Tod ist sofort eingetreten. Leipzig. Gestorben ist im Stadtkrankenhause der Maurerpolier Moritz Brähne aus Schönefeld, der bei der Explosion in der Gasanstalt L. Sellerhausen einen Schädelbruch da vongetragen hatte. Auch der 19jährige Klempnergeselle Albert Suchanek, der vom Dache eines Wohnhauses an der Geibel- und Lothringer Straßen-Ecke in Leipzig - Eutritzsch herabstürzte, ist seineg Verletzungen erlegen. Mittellangenau. Den Tod durch Verbrennen fand hier die Witt we Anna Fakel. O e l Z n i tz i. V. Der in den 40er Jahren -stehende Weber Schwab aus Posseck, verheirathet und Vater von 7 Kindern, kam infolge der Schneeglätte zu Fall, schlug mit dem Kopfe auf eine Trottoirkante und war sofort todt. Radeberg. In seltener geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit be ging hier das Glasmacher Kaiser'sche Ehepaar die diamantene 'Hochzeit. Kai fer hat trotz feiner 85 Jahre in der hie t sigen Sächsischen Glasfabrik bis jetzt als Glasdeschauer gearvenn. xm- belbraut zählt 80 Jahre. W ehlen. Hier wurde kürzlich die LZ jährige Frau Hemmerlein beerdigte Bald darauf wurde nun auch der 80 jährige Gatte todt in seiner Wohnimg aufgefunden. Ein Schlagfluß hatte seinem Leben ein Ziel gesetzt. Kcssen'Darznstadt. D a r m st a d t. In den Ruhestand versetzt wurde derGerichtsvollzieher bei, dem hiesigen Amtsgericht, Philipp Reibstein auf sein Ansuchen unter An erkennung seiner langjährigen treuen Dienste und unter Verleihung des Sil bernen Kreuzes des Verdienstordens Philipps des Großmüthigen. Gießen. Dem Vorstand der Bau behörde für die hiesigen Universitäts bauten, Bauinspektor August Becker, wurde die Silberne Verdienstmedaille für Kunst verliehen. Mainz. Als der Wagen desMetz germeistes Wirschinger nach dem Schlacht- und Viehhof fuhr, wurde in der Nähe der Holsteinstraße das Pferd vor einer kommenden elektrischenStra ßenbahn plötzlich scheu und stürzte mit dem Wagen die hohe Böschung hinab. Der Fuhrmann Karl Brendel erlitt dabei den Tod, während zwei Metzger burschen, die auf dem Wagen saßen, mit geringen Verletzungen davonla men. Mörlenbach im Weschnitzthale. Der in unserer NachbargemeindeBons weiher vermißte Taglöhner Schmidt wurde im hiesigen Gemeindewald er hängt aufgefunden. Seligen st ad t. Die etwa 32 jährige getrennt lebende Ehefrau des früheren Gänfehirten Peter Heiligen thal wurde nebst ihrem zweijährigen Töchterchen seit Kurzem vermißt. Man nahm an, sie halte sich bei Anverwand- ten zu Besuche auf. Diese Vermuthung bestätigte sich indessen nicht, weshalb man zur gewaltsamen Oeffnung des Wohnraumes schritt. Auf dürftigem Lager entdeckte man die Leiche oer rn mißten und neben ihr das arme Kind beim harmlosen Spiel. Ein Herz schlag hatte dem Leben der unglückli chen Frau zur Nachtzeit ein jähes Ziel gesetzt, und wohl zwei Tage und zwei Nächie hatte das ahnungslose Kindchen im gemeinsamen Bett bei der Leiche der Mutter geduldig ausgeharrt. Bayern. München. Professor Dr. von Soxhlet, der bekannte Erfinder des Milchsterilisirapparates, beging letz tens das silberne Jubiläum als Docent in der landwirthschaftlichen Abthei lung der hiesigen Technischen Hoch schule. Am b erg. Als der Brauereibe sitzer Müller auf der Jagd seinen ge wöhnlichen Hochstand eingenommen hatte, brach plötzlich der stützende Baumast. Im Fallen entlud sich das Gewehr und verletzte den Jäger so un glücklich, daß er kurz darauf starb. Augsburg. Kürzlich wurde der im Alter von 66 Jahren infolge eines Herzleidens verstorbene Rechtsanwalt Justizrath Herzfelder beerdigt. Der Verstorbene war ein ausgezeichneter Kenner der Weltliteratur und selbst schon als Dichter hervorgetreten in einem Band Gedichte, der bei Eotta in Stuttgart erschien. H i p o l t st e i n. Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Rupert Bittner hier konnte auf eine 30jährige segens reiche Thätigkeit im hiestgenGemeinde dienst zurückblicken. B a y r e u t h. Das hiesige Schwur gericht verurtheilte den Schutzmann Josef Deckert von Forchheim, der einen Maurer in Forchheim nach einem Wortwechsel erstochen hat, zu acht Mo naten Gefängniß. Deggerdorf. Eine schwere Blutthat ereignete sich in dem nahen Pfarrdorfe Grafling. In dem dorti gen Wirthshause versetzte der 22jähri ge Tagelöhner Johann Grllnvl von Arzting mit seinem Messer ohne jede Veranlassung dem Gürtler Josef Weichselgartner vier Stiche, zwei in den Kopf, wobei die Schädeldecke zer spliert wurde, und je einen in die Lunge und den Fuß. Der Zustand des Verletzten ist hoffnungslos. Der Th'ä ter wurde verhaftet und in das hiesige Landgerichtsgefängniß eingeliefert. Roß bach. Der hiesige Pfarrer Michael Mörtl wurde nachCelebrirung des Engelamtes vom Schlage gerührt und verschied alsbald. Der Verstor bene stand im 56. Lebensjahre. S t r a u b i n g. Der Uebersührer Joh. Schwarz stürzte aus der Fähre in die Donau und ertrank. Würzburg. Ein Zug überfuhr den zur Firma Holzmänn gehörigen und beim Bau des Rangirbahnhofes befchäftigten Arbeiter Georg .Titus Ludwig von Karlsburg Er wurde beim Ueberschreite'n der Geleise von der Maschine erfaßt, zu Boden geschleudert uyd war sofort todt. Württemberg. Stuttgart. Letztens waren 25 Jahre verflossen seit der feierlichen mwelyung ver katyottschen Marien kirche an der Tübingerstraße. Da3 von Baudirektor Egle in frühgothi schem Stil erbaute Gotteshaus erfor- I derte eine Bauzeit von 8 Jahren und ' t M l MA (Wl tf einen Auswano von mcaii für den Rohbau, sonzie 170.547 Mark für innere Ausstattung und Aus schmückung. Die Feier dieses Jubi läums wurde durch Festgottesdienst und Fcstpredigt begangen. Gleich zeitig feierte Prälat Schneider sein 25jähriges Dienstjubiläum an dieser Kirche. Bietigheim. Bei der Mün dung des Schleusen - Kanals in den Neckar wurde Kies gebaggert. Der Heizer der Maschine, der etwa 60 Jahre alte F. Scholl von Gemmrig heim, wollte sich Abends in seinem Nachen an's Land begeben. Beim Aus steigen scheint er in's Wasser gerathen und in demSchlamm hilflos stecken ge blieben zu fein. Anderthalb Stunden tönten seine Hilferufe durch die Nacht. Als man den Unglücklichen endlich bis an den Hals im Wasser stehend fand, war er zwar noch am Leben, doch ver schied er kurz darauf in den Armen seiner Retter. Berkach (Ehingen). Kleinbauer Joseph Schrode von hier wurde mit zertrümmertem Schädel auf der Straße liegend aufgefunden.- Neben ihm lag ein armsdicker Prügel. Bei seiner Auffindung gab Schrode noch tLebenszeichen von sich. Mehrere der That verdächtige Personen sind festge nommen. , C a l w. In der Neuen Apotheke von Hartmann brach Fbuer aus, das einen gefährlichen Umfang anzuneh men drohte. Das Feuer entstand in der Küche und breitete sich rasch aus; auch das nächste Haus, das Amtsge richt, wurde vom Feuer ergriffen. Simmeröfeld. Der37Jahre alte, verheirathete Holzhauer Adam Schaible stürzte hier in seiner Scheuer ab und erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurze Zeit darauf starb. U l m. Die hiesige Strafkammer hat den Bankier Leopold Gutmann aus Göttingen, der wegen Vergehens des einfachen Bankerotts sowie wegen Depotunterschlagung angeklagt war, zu einem Jahr Gefängniß und 1100 Mark Geldstrafe verurtheilt. Treue Kameradschaft unter Hunven. Aus Freilassing bei Reichenhall wird berichtet: Der Bäcker Hofmünn in Piding hat zwei Hunde, die den Transport seiner Waaren nach Reichenhall bewerkstelligen. Eines schönen Tages wurden die Hun de eines Nachmittags frei fortgelassen, und man sah sie in 'der Richtung nach dem Wald am Johanneshügel laufen. Abends wurden sie erwartet, man ließ eigens das Haus osfen, aber die Hun de kamen nicht, und auch am nächsten Tage stellten sie sich nicht wieder ein. Man mußte sich dazu bequemen, den Brotwagen selbst zu ziehen. Mittags endlich machte man sich auf die Suche gegen den Johanneshügel zu; am Waldessaum angelangt, vernahm man von weither Hundegebell, und kurze Zeit darauf sprang einer der Hunde laut bellend und wedelnd den Suchen den entgegen und dann wieder zurück, um die Leute zum andern Hund zu ge leiten. Wo war dieser? Er hatte sich in einer Rehschlinge gefangen. Sein Genosse hatte bei ihm 24 Stnden ohne Fressen und ohne Wasser ausge halten und gab durch heftiges Bellen von dem hilfsbedürftigen Zrstande sei nes Kameraden Kunde. Diese That des Hundes zeugt von einer so noblen Gesinnung, wie' sie mancher Mensch unter ähnlichen Verhältnissen vielleicht nicht äußern würde. Eine seltsame Carriere. Bekanntlicb haben Verbrecher nicht selten auffallend treue Genossinnen. Ob sie nun bescheidene Räuber oder stolze Räuberhauptleute sind, die Er wählte ihres Herzens hält meist in al len Wechselfällen eines derartigen Le bens treu und fest zu ihnen. So hat denn auch das Julchen" des berühm ten Schinderhannes eine Berühmtheit erlangt, die jener ihres Gemahls we nig nachgibt. Frau Juliane wurde von ihren Zeitgenossen als eine der be sten Gattinnen geschildert, die es je ge gebcp hat, und als des Hannes schwe re Stunde kam, da mußte ' sie ihre Treue auch redlich büßen. Allerdings wurde sie nicht hingerichtet wie ihr be rühmter Eheherr, sie kam mit zwei Jahren Gefängniß davon. Nach ihrer Entlassung aber war es mit ihrer Treue vorbei. Schinderhannes war ja auch todt, die Würmer nagten langst an ihm. Und so vermählte sich die Wittwe des Näuberhauptmanns zum zweitenmal und zwar zur Abwechs lung mit einem Polizeidiener. Das geschah im Jahre 1807. Als Frau Polizeidienerin wurde sie dann auch in Ehren alt, sie starb 1851, nachdem sie noch ihren siebzigsten Geburtstag gefeiert hatte. Gewiß eine seltsame Carriere! Falsch gerathen. Ein berühmter Bakteriologe war in seinem Laboratorium eifrig beschäf- tigt; um ihn herum standen, alle mög- lichen Retorten und Gläser mit chemi- schen und bakteriologischen Präpara- ten. Da erhielt er den Besuch eines College aus dem Auslande, der seine Arbeit mit Interesse verfolgte. Die Aufmerksamkeit des Professors schien besonders auf ein Gefäß gerichtet zu sein, das ganz in Dampf und Rauch gehüllt war. Rathen Sie, was ich in diesem Topf koche", sagte der Pro fessor. Der Gast fing an, die ganze Skala der Mikroorganismen aufzu zählen. Kugelbakterien?" Nein", Kettenkokken?" Nein." Spiroche ten?" Nein". Dann kann ich es nicht errathen." .Würstchen", lautet: die Antwort. Die Bevölkerung Frankreichs im Jahre 1903. Kürzlich hat die französische Regie rung Zahlen veröffentlicht über die Ve völkerungsbewegung im letzten Jahre. Da Frankreich, in früheren Jahren an Bevölkerung nicht mehr zunahm, an dcrseits aber in den letzten Jahren Nei gung zeigte, in dieser Beziehung wieder Forlschritte zu machen, dürften hu neuesten Zahlen ganz besonderem In teresse begegnen. Der Geburtenüber schuß bcträqt 73.106 (gegen 83.944 im Jahre 1902). Er ist also wieder ?r heblich niedriger als 1902 und unge fähr um 700 höher als der Gebuns Überschuß des Jahres 1901. Die V'.r Minderung ist darauf zurückzuführen, daß die Anzahl der Geburten vor. 845.378 (im Jahre 1902) auf 826. 712 zurückgegangLn ist. Die Sterbe, fälle sind von 761,434 in 1902 aus 753.606 in 1903 zurückgegangen. Jm merhin steht der Geburtenüberschuß dei vergangenen Jahrcs noch über den. Durchschnitt der zehn Jahre von 1891: bis 1902. der sich auf 42,650 berechnet Auch die Sterbeziffer von 1903leibi hinter dem genannten Jahresdurch schnitt (803.394) zurück. Im vergan genen Jahre hatten 36 Departement! einen Sterbeüberschuß (gegen 30 190L und 33 1901). Der Rückgang der Ge burten war fast allgemein. Er ließ sich in 73 Departements feststellen. Zweifellos liegt die Bevölkerungsz nähme Frankreichs gegenüber anderen Ländern noch außerordentlich im Argen. Es kommt nämlich auf das Jahrfünft von 1896 bis 1900 auf 10.000 Seelen der Bevölkerung ein Ueberschuß der Geburten über die Sterbefälle: In von Holland 150 Deutschland 147 Norwegen 146 Großbritannien 116 Oesterreich 116 Ungarn 115 Italien 110 Belgien . . . 109 Schweden . 103 Frankreich . 13 Unter den Geburten kamen auf 1000 Mädchen 1039 Knaben. Die Anzahl der Heirathen betrug im Jahre 1903 295.996 oder 1210 mehr als im Jahre 1902. Die Anzahl der Ehescheidungen nimmt weiterhin zu und betrug 1903 8919 gegen 8431 (1902) und 7741 (1901). Ttrandscgen". Die Bewohner von Wallasey Shore an der Mündung des Mersey haben den Strandsegen" eingeheimst, den der große Sturm vor einigen Tagen an ihre Küste geworfen, und da dieser Strandsegen zumTheil aus Portwein fässern bestand, so ist die ganze Ein wohnerschaft aus der Bezechtheit nicht herausgekommen, und die Zollwächier mußten schließlich mit der blanken Waffe gegen die Strandräuber vor gehen. Vor Kurzem war der Dampfer Ullua", mit einer Ladung Früchte und Wein von Spanien nach Liverpool un terwegs, auf einer der Sandbänke an der. Mündung des Mersey gestrandet. Während des Sturmes ging er in Stücke, und die Ladung, Kisten voll Apfelsinen, Trauben, Feigen u. s. w. und Portweinfässer, wurde ans Ufer gespült. Zuerst begann die Jugend, die süßen Früchte zu sammeln, die ihr in den Schoß gefallen waren, und mancher Junge legte sich einen Vor rath für Wochen bei. In der folgen den Nacht machten sich dann die Män ner über den Portwein her. Sie bohr ten die Fässer an und füllten Eimer. Kochtöpfe und andere Gefäße. Bald war in der ganzen Nachbarschaft keine leere Flasche mehr zu haben, selbst nicht für hohen Preis. Einige Schlauber ger kauften alles Selterwasser und Ginger Ale auf und füllten die Fla schen mit Portwein. Eine ganze An zahl Männer aber gab sich nicht die Mühe, den Wein nach Hause zu schlep pen. Sie lagerten am Strande bei Feuern, die sie sich angezündet, und veranstalteten wüste Zeckgelage. Meh- rere Nächte dauerte dieses Treiben, bis eine genügende Anzahl Zollwächter er schien, die Zecher mit der blanken Waffe vertrieb und Posten bei den Fässern aufstellte Wallasey Shore wird aber noch lange an diesen Strandsegen" denken. . Vierzig Stunden im Mecrc. Aus Venedig wird berichtet: Das Schiff Maistiello" scheiterte am 27. Dezember in der Nähe von Malamocco. Das Schiff Cavellaria" rettete einen der Schijförüchigcn, einen cew'.sser. Luigi Tasotto. Drei andere Personen die die A!annschast bi deten, unter h nen der SaMslesitzer Ankonio Mai-. strello. fanden dcn Tod in den Wellen Basotto erzählt, daß das Schift Will strello sich in der Näbe von Malamcccc befand. Die Mannsch f beschästiat? sich mit Fiskang. Plötzlich kam ib heftiger Sturm, und das Schi f schluo um. Er (Bisrttc) befand sich in di sem Augenblicke im B2llastraum. um irgend ein Geräth zu hole.i; dort blieb er nun fast v'erzig Stunden einge schlössen, mit dzm Körper bis ,um Halse im Wasser. Es waren entsetzl'che Stunden, und der Aermste katte schon alle Hoffnung verloren. Endlich am 29. Dezember näherte sich die MannschJft des Schiffe? Cavallaria" und warf ihm durch die Schi.fsluke ein Ruder zn: er wr rettet. jH-!." -H4 I n l n !l d X t X 'Vir' t.T t . rr . iv iv. .. Der Mississippi zuge froren. Kürzlich war der Missis- rti. : nr ' r , . r cmf- jiypi wi viuuu, u., jjmn cij.cn 'jjlq.iz seit mehreren Jahren so fest zugefroren, daß Menschen denselben überschreiten tonnten. Bauen neue Stadt. Ka pitalisten von Spokane, Wash.. und Portland, Ore., bauen eine neue Stadt, genannt Tr?o Rivers. Das Wasser für Bewässerung des umliegenden Lan des wird vom Snake River durch einen Kanal, der beinahe fertig gestellt ist, be zogen. Die neue Stadt liegt nahe Wal-, lula, Wash., an der Northern Pacific Bahn und dem Columbia-Fluß. - Kaltblütiger Selb st m o r d. In ungewöhnlicher Weise machte der Farmer I. Atwood Bow man in Trimble County, Ky., seinem Leben ein Ende. Er ritt früh am Mor gen nach Hunters Bottom. Ungefähr eine Meile außerhalb der Stadt stieg er ab, worauf er sich auf's Eis hinaus begab, ein Loch durchschlug und sich durch dasselbe hindurchzwängte, worauf er sich ertränkte. Das Pferd kam allein nach dem Bowman'schen Haus zurück. Unrentables Geschäft. Die Stadt Des Moines, Ja., hat das neue Jahr mit 20 Saloons weniger be gönnen, als sie am Sylvesterabend hatte. Diese 20 haben das Geschäft freiwillig aufgegeben, weil es sich bei $1300 Lizens, Polizeistunde um zehn Uhr, Schluß an Sonn- und Feiertagen und sonstigen Chikanen nicht bezahlte. Von 110 Saloons im Jahre 1904 bleiben noch 90 und die Zahl wird wahrscheinlich über kurz oder lang auf 75 bis 80 fallen. Lebendigbegraben. Wäh rend der Friedensrichter George Gar wood in French Gulch. Kal., in der Pick Up-Mine in der Nähe von French Gulch arbeitete, verschüttete ein Erd rutsch ihm plötzlich den Ausweg. Zum Glück bemerkten in der Nähe arbeitende Miner den Unfall und machten sich mit 20 anderen Männern an das Rct tungswerk. Da das Loch, in dem Gar wood eingesperrt war, Luft aus einem alten Schacht erhielt, wurde er vor dem Erstickungstode bewahrt und nach neunstündiger Arbeit unverletzt aus sei ner schrecklichen Gefangenschaft befreit. Hund als Lebensretter. Der angesehene Farmer E. W. Roberg in Hanley Falls, Minn., und seine Fa milie wurden von dem jungen Haus Hund vom Erstickungstod? gerettet,, als das dem Kohlenofen entströmende Gas die Räume gefüllt hatte und die Schla senden schon bewußtlos waren. Ter Hund biß Herrn Roberg in die Hand; der Mann taumelte aus dem Bett, fiel aber gleich wieder hin; der Hund hörte aber nicht auf zu zerren und Roberg konnte die Thüre erreichen und Lust bekommen. Es gelang ihm auch, seine bewußtlose Frau und die Kinde: wie der zu sich zu bringen, der Hund hatte aber die Hand schlimm zerbissen. Schwer heimgesucht. In ncrhalb 24 Stunden sind in der Fa milie von Thomas Meehan, einem be kannten Kaufmanne in Chicago, drei plötzliche Todesfälle vorgekommen. Jüngst traf die Nachricht ein, daß der jüngere Sohn James Meehan in Kan kakee gestorben sei. Wenige Stunden später erkrankte die Mutter, Mrs. E. Meehan, auf einer Bahnstation in Chi cago an einem Herzleiden und starb bald darauf. Kurze Zeit danach traf ein Telegramm ein, daß Thomas Mee han in Denver, wohin er sich zur Er holung begeben, gestorben sei. Die ein zigen Ueöerlebenden der Familie sind jetzt noch die drei Schwestern von Tho mas Meehan. Gehobener Schatz. Einen werthvollen Fund machte der mit irdi schen Glücksgütern ohnehin schon reich gesegnete Farmer Charles Smith in Union Township, O., indem er einen Krug voll Goldmünzen an's Tageslicht beförderte, den ein gewisser Vyrum S: ward kurz vor seinem vor 30 Jahre:: eingetretenen Tode auf seiner Farm versteckt hatte. Smith kaufte unlängst die Seward'sche Farm und begann bald darauf mit dem Abreißen des alten Hauses. Als der Schornstein umge worfen wurde, fand man den Krug, welcher etwa $2000 in.Goldstücken ent-, hielt, in einer Ecke. Seward wurde von einem Schlazanfall betroffen und starb, ohne im Stande gewesen zu sein, Mittheilung über seinen verborgenen Schatz zu machen. Kein begehrenswerthes A m t. Der Postmeister W. I. Car man in Hawthorne, N. I., hatte im Laufe des letzten Jahres verschiedene Male feine Resignation nach Washing ton geschickt, es ist aber bisher kein Nachfolge? für ihn gefunden worden. Neulich erschien in Uz Postoffice fol gende Bekanntmachu::g: Diese Office wird am 31. März 1905, Abends scc.,s ' Uhr, geschlossen. Alle Leute, die durch, diese Office Postsachen erhalten, wer den hierdurch benachrichtigt, daß 'sie Arrangements treffen sollen, nach die-, sem Datum ihre Post wo anders in Empfang zu nehmen. W. I. Carman, Postmeister." Die beiden Bürgen des Postmeisters werden, falls bis zu dem angegebenen Tag lein neuer Postmeister gefunden wird, um sich vor Verlusten zu schützen, die Post abwechslungs weise in ihrem Geschästslokale zur Ver iheilung bringen.