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Jndtana Tribüne, IS. Mai lOOG. Indiana Tribüne. Qctanf aaeten von d tbt Indianapolis, Ind. gany O.THndin , , Präsident. VeschästSloeal: tfo, 31 Süd Delaware Straße. TELEPHONE 269. Entered at the Post Office of Indi&n&polU as sccond clt matter. ES muß fein! Nach der Ansicht deS Genral'Anwalt ElliS von Ohio ist es ungesetzlich Bier oder andere alkaholhaltige Getränke in Quantitäten in solchen Townships oder Ortschaften in denen Prohibition ge setzlich eingeführt ist. in Quantitäten an Privat'Familien zu versenden. BiZ jetzt ist das Recht von Bewoh. nern der trockenen Distrikte in Ohio sich Flaschenbier inS Haus senden zu lassen noch nie in Frage gestellt worden. DaS Brannock DiftriktZ.OptionGe fetz, welche nur Theile von Municl pslitSten einschließt, giebt daS Recht Flaschenbier in Quantitäten an Private zu versenden, aber unter dem Beal'Ge setz, welches sich auf TownfhipS oder dem Beatty.Gefetz welches sich auf Mu nizipalltäten bezieht ist dies nicht zuge standen. Deshalb meint Herr ElliS, ist eS ungesetzlich alkoholartige Getränke in irgend einer Form oder Weise in eine trockene- Stadt oder Township zu senden wo es verbraucht werden soll. Herr ElliS gab diese Entscheidung auf Ersuchen einer Brauerei ab welche an Privaie zuZverkausen wünschte. Selbstverständlich kann sich dieses Gesetz nur auf die im Staate Ohio etablirten Brauereien beziehen, außer halb deZ Staates gelegene Brauereien können durch kein in Ohio angenom rneneS Gesetz verhindert werden zwischen staatlichen Handel zu treiben. Die Hepburn Dolliver - Bill, welche dem Kongreß vorlag und vom Teutschen Eentralbund sa energisch be kämpft wurde, hatte gerade den Zweck die ProhibitionZlücke zu füllen, d. h. eS wurdeZ der Versuch gemacht dadurch zu verhindern, daß Bier aus anderen Staaten! an solcke vrobibltionSbekan fttne Ortschaften gelangt. Jedenfalls zeigte die Lage in Ohio, daß die Temperenzler in ihrem fana tischen Eifer soweit gehen, daß sie ihrer eigenen Sache den größten Schaden thun. Allzuscharf macht schartig gilt auch in diesem Falle. Die Temperenz ler erweisen dem liberalen Bürgerthum den denkbar größten Dienst indem sie die Schlafmützen unter denselben aus ihrer Lethargie aufrütteln und gegen sich vereinen. Eine solche Vereinigung maller liberalen Elemente muß kommen. ?Die riefige Temperenzwelle wird einge Idämmt werden. Die stetig neuen Nebergriffe der Tem perenzler erschöpfen endlich selbst die Geduld derer, welche bislang drei grade fein ließen. Ader eS wäre mehr als Thorheit mit der Gegenorganisation der freiheitlich denkenden Bürger zu warten bis die ProhibS und Temperenzler so stark hinter den von ihnen durchgepeitschten, unvernünftigen Gesetzen verschanzt sind, daß der Kampf gegen dieselben allzu schwierig wird. Die liberalen Bürger müssen ohne Unterschied der Partekangehörigkeit sich mit der Grundidee organisiren, daß ihr Votum bei einer Wahl für diejenige Partei ausschlaggebend ist, welche die Forderungen der Liberalen zu erfüllen sich verpflichtet. Nur so kann daS fanatische Gesinde! in die Pfanne gehauen werden. Der liberale Bürger sollte eS sich zur Pflicht machen alsbald mit den gleich denkenden Bürgern seines PrecrnkteS zusammen zujkommen und unabhängige liberale PrecinktElubS gründen, welche wiederum in Ward'ElubS vereint wer eint werden. Unkosten find mit einer derartigeu Organisation nichtverknüpft oder wenn noch üußerfi geringe. ' Von Indianapolis wird sich die Be wegung mit Riesenschritten durch den ganzen Staat verzweigen. Die deut schen Zeitungen in den verschiedenen Städten werden wie wir, ihr Möglich sie? thun um die Bewegung zu fördern nnd anglo amerikanische Zeitungen werden sich ebenfalls anschließen. Welcher Precinkt der Stadt wird die Ehre zu erringen suchen, der erste zu sein der einen .solchen unabh?.JgZgllbe ralen Club gründet ? Wenn einmal 'bet Anfang gemacht ist, werden andere gleiche Organisation nra wie Pilze aus der Erde schießen. Zaudert nicht ihr liberal denkenden Bürger, gibt Eure Macht den Finster, lingen zu erkennen, zeigt Ihnen waS des bedeutet, wenn der deutsche Michel erwacht. Daß die Krise, die den Weltsrie den im letzten Jahre bedrohte, eine äußerst ernste war, bestätigen die Worte deS Kaisers bei seiner Begrüßung in Metz aufs Neue. Ganz besonders er freulich ist daher der Schluß seiner Rede, in welcher er den Elsaß.Lothrin gern Frieden garantirt eine Garan tie des deutschen Kaisers hält gewöhn lich gut. Wie die liberale Bevölkerung der amerikanischen Großstädte beständig von den Angriffen des reaktionären TemperenzelementeS bedroht ist, davon hat auch die zweitgrößte Stadt von Missouri, KansaS City, soeben wieder einen deutlichen Beweis erhalten. Durch den neugewählten Aldermann Dr. Lapp wurde, wie von dort berichtet wird, im dortigen Stadtrath eine Or dinanz eingebracht, welche das Wieder auferstehen der vermoderten Blue LawS- und damit die Einführung des puritanischen Sonntags in seiner gan zen tyranischen Strenge für KansaS City bezweckt. Alle Vergnügungen wir Theater, Pferderennen, Baseballspiel, Kegelschieben, Tanzen, Karrusselfah ren u. s. w. sollen verboten und sämmt liche Geschäfte, einschließlich der Bar bierftuden, GrocerieS, Fleischladen etc. geschlossen sein. Nur die Apotheken und Milchftünde sollen ihr Geschäft be treiben dürfen. Jede Uebertretung der Ordinanz tft mit einer Geldstrafe von 5 bis $100 bedroht, lücklicher Weise ging der Stadtrath auf diesen Unsinn nicht ein, sondern verwies die Ordinanz mit allen gegen zwei Stimmen an das Komite für Feuerlöschwesen, wo sie wohl in Vergessenheit gerathen wird. (Westliche Post.) Behörde für öffentliche Werke. Angebote wurden empfangen: Für Gradirung und KieSbeftreuung des Fahrweges, Cement'Seitenwege, Randstein und BacksteiN'Gossen in ler 35. Straße, von der Senate Avenue bis zu der Illinois Straße: I. Harris Roberts $1.89 verbundener Randstein, $2.19 geschichteter Randstein; American Conftruction Company $2.18; City Conftruction Company $2.04 geschich teter Randstein. $1.34 Cement Rand stein; F. M. Lackey $2.29 geschichteter Randstein, $2.19 verbundener Rand stein; Meyerö & Cropper $2.39, A. L. NeiSlee $2.27. Für Backftewpssasterung des Fahr. wegeS, Randstein und Gossen in der Downey Avenue, von der Washington Straße bis zu der University Avenue: George W. McCray $3.39 geschichteter, $3.07 verbundener Randstein; I. B. JohnS & Co. $3.09; Indianapolis Conftruction Co. $3.05 geschichteter, $2.93 verbundener Randstein; Manly O'Donnell Co. $3.03. Für Abgrenzung deS Fahrweges durch Randstein in der London Avenue, von der 29. bis zur 30. Straße: I. D. Horö 45 Cents; City Conftruction Company 65 Cents, MeyerS & Crop. per 78 Cents. Für L okal'Konalisirung in der ersten Alley westlich der Shelby Straße, von dem Centrum der Sanders Straße bis zu 40 Fuß östlich der Hunter Straße: William Bosart $1.29; John JenklnS $1.24; William YateS & Co. $1.251; Thomas I. Markey & Co. $1 27; die A. Bruner Co. $1.36; Sheehan Con ftruction Company $1.26; Manly O'. Donnell & Co. $1.14. Für Gossen in der ersten Alley West lich der Shelby Straße, von der San derö StraßeZbiS zu 10 Fuß östlich der Hunter Straße: John Jenkinö $1.24; William Bosert $1.29. Endgültige Angebote wurden gutge heißen: Für ttanalisirung in der vudubon Road, von btx Beechwood Avenue bis zu den Schienen der C. H. ck D. El senbahn. Für CementSeitenwege in der Ne braZka Straße, von der State Avenue bis zur zweiten Alley westlich der State Straße. ' . Für GradZrung und Walzen deS FahrwegeSZtin der Lawrence Avenue, von der 23. bis zur 30. Straße. Für ttanalisirung in der Alley süd. lich der BateS.jlvon der Shelby Straße bis zu einem Punkte 451 Fuß westlich. Resolutionen wurden angenommen: Für ASphaltlrung des FahrvegeS in der 17. Straße, vonder Central Lve. bis zur College Ave. Für Aöphaltirung deS FahrwegeS, BacksteiN'Gossen und Randstein in der 25. Straße, von der Meridian Straße bis zur Pennsylvania Str. Für Cement'Seitenwege u. Rand stein in der 34. Straße, von der Jlli nois Straße bis zu der Minnesota Straße. Für Gradirung des Fahrweges, Randstein und gradlrte Seitenwege in der Oxford Straße, von der 10. Str. bis zur Nordland Ave. Für Cement'Seitenwege in der Ox ford Straße, von der 10. Straße bis zur Nordland Ave. Für Kondemnatlon und Aneignung von Land für Erdauung eines Dammes des Pleafant Run. Polizeiliches. Der Neger Edgar Peek, 1218 Fayette Straße, wurde gestern von den Bahnpolizisten Smith und Sloan un ter dem Verdacht des KleindiebftahlS hinter Schloß und Riegel gebracht. Peek soll aus einem Waggon in dem Lagerplatz der Big Four Eisenbahn Tabak entwendet haben. Charles M a r t i n, 4 Jahre alt, 30 Dubon Straße, wurde von den Beamten Johnson unv Wheeler unter dem Verdacht deS KieindiebstahlS hinter das eiserne Gitter gebracht. Derselbe soll einem Clarence Storkey 3 Hühner entwendet haben. Auf einen Verhaft befehl deS Letzteren wurde die Verhaf tung vorgenommen. D i e R a d l e r Morgan und AmS' den nahmen gestern Abend Albert Huddlefton, 519 Mass. Ave., unter dem Verdacht deS KleindiebftahlS in Haft. Eine Villa aus Eis und Zchnee. Skizze von 3JI flösset!. Hoch oben im wildesten Theile von Ostsibirien, den auch die Kriegsfurie verschont hat, wohl zweihundert Werst von Nerschinsk entfernt, ersteht all jährlich zur Winterszeit eine wunder same Villa. Ihre zierlich aus Qua dern gefügten Wände sind durchsichtig wie Glas, eine Menge von Erkern, Altanen, Balkons und Loggien fiele ben sie, auf der einen Seite strebt ein achteckiger Thurm mit stolzen Zinnen hoch in die Luft und von ihren Fun- damenten gehen lange vielverzweigte Galerien aus, die hier überdachte Säulengänge bilden, dort sich zu Ro tunden zusammenschließen, und an anderen Stellen wieder in Einsiede leien, chinesische Pavillons und grie chische Tempelchen ausmünden. Zau berhaft schön ist der Garten mit feinen Alleen und Rasenplätzen, seinen lau schigen Grotten. BoskettS und Pflan zengruppen, seinen Wasserfällen, Seen und Bächen, über die luftige Brückchen. führen. Aber Garten und Villa sind weiß und todtenstill. reglos sieht das Laub der Bäume in der klaren Win terluft, reglos steht der Schwan auf dem Weiher und der Wolf, der eben durch's Gebüsch J brechen scheint, und nur wenn ein Vogel flügelschla gend über Park und Villa streicht, kommt Leben in das starre Bild, aber gleich darauf liegt es schweigend und weiß da. Und doch nicht weiß. Die Sonne, die große Täuschen, läßt es stunden weise in allen Farben des Regenbö gens erglänzen, sie taucht es in die zartesten und glühendsten Tinten, die an Pracht mit dem Gefieder des Eis Papageis wetteifern, und zaubert Blu men aus Rubinen. Saphiren und Smaragden auf die verschnörkelten Beete und Schnüre bunter Perlen um die Rahmen von Fenster und Thüren. Doch die bunten Farben sind eitel Blendwerk; sowie die Sonne nach tut zem Besuch auf der Erde ihre Strah- len zurückzieht, heben Villa und Gar- tcn sich wieder in reinem Weiß von der bleigrauen Kuppel des sibirischen Winterhimrnels ab. . Eine Villa aus Schnee und Eis, er baut von den Händen eines ehemali gen Verschickten zur Freude des Töch terchens seines Brotherrn! Als Iwan W. dereinst mit dem gel ben Carreau-Aß aus dem Rücken, dem Zeichen der Mörder, nach Sibirien kam, dachte er nicht, daß er dort lange bleiben würde, denn obgleich er als Mörder verurtheilt worden, durfte er auf baldige Begnadigung hoffen. Es sprach eben sehr vieles zu seiner Ent schuldigung, und manche meinten so gar. daß er direkt in Nothwehr gehan delt hätte. Aber weiß Gott, wie es zuging die erwartete Begnadigung blieb aus, ein Jahr verging und wie- der und wieder und wieder eins und Iwan arbeitete immer noch zwangs weise bei einem der freien Comman- dos diesseits der Lena. Dabei der- wilderte er, wurde menschenscheu und energielos, so sehr, daß, als endlich eine umfänglichere Amnestie erfolgte, in der auch er einbegriffen war, " er Kraft und Muth verloren hatte, in sein heiliges Rußland zurückzukehren und da anzuknüpfen, wo er vor Iah ren abgebrochen hatte. Er nahm da? Geld, welches er sich durch Fleiß und aute Führung ttrdienj hatte, kaufte dafür 'ein Paär hohe Faltenstiefel von jener widerstandsfähigen Art, die ein Menschenalter aushalten, einen Arm jaik von Pelz, Pelzhandschuhe und -Mütze, sowie eine feine Büchse mit Munition und wanderte nach Nord osten. Für fast ein Jahr lang ver schlang ihnMütterchen Taiga', Nachts schlief er in irgend einer Jurte, die für die Taiga'wanderer erbaut war und kochte sich dort das Wild, das er geschossen, und am Tage wanderte er. Wenn er einen Trupp Leute traf, die schürfen gingen, so tauschte er von ih nen gegen geschossene Vögel Brot und Branntwein ein. Am Ende aber wurde er doch dieses einsamen, ruhelosen Lebens müde und schloß sich heimkehrenden 'Bergleuten an, deren Herr ihn bereitwillig in sei nen Dienst nahm. Seltsamerweise je doch konnte er sich mit den Kamera den nicht verständigen, es war fast, als ob er den Gebrauch der Sprache ver lernt hatte; er gehörte zu den besten Arbeitern, aber trotzdem er verhält nißmäßig viel Geld verdiente, berei tete er sich keinerlei Genuß davon. cm dern lebte in seinem eigenhändig er bauten Häuschen einsam wie der Dachs in seinem Bau. Das einzige, wofür er sich, abgesehen von seiner Arbeit und seiner Pfeife, interessirte, war das Töchterchen seines Prinzi pals, das Kind mit seinen goldenen Locken und dem Kleidchen aus chine sischer Seide mußte ihm wohl wie eine kleine Muttergottes erscheinen, denn er widmete ihr eine förmlich anbetende Verehrung und sann Tag und Nacht darüber nach, was er ihr wohl zu Liebe thun könnte. Dabei kam es ihm zum Bewußtsein, daß er einstmals eine Gewerbeschule besucht hatte, und daß seine Lehrer sein Talent für Schnitzereien und Formereien priesen. Zu einer Ausstellung hatte er sogar einmal den Moskauer Kreml aus Kork geschnitzt. Kork hatte er hie: nicht, aber Eis und Schnee gab's zur Winterszeit in Ueberfluß, daraus lie ßen sich prächtige Bauwerke auffüh ren, wie er das auch früher gelegen! lich von Eiöfesten oftmals gesehen. So baute er denn zum Weihnachisfest für die blonde Lena Alexejewna unter den Taiga'kiefern, die hinter ihres Vaters großem Hause anfingen und bis zum Eismeer sich fortsetzten, eine glitzernde Märchenvilla, umgeben von einem Märchengarten. Alles war in ver kleinertem Maßstabe gehalten, eben für ein Kind berechnet, aber doch groß ge nug. daß auch ein Erwachsener, wen er seinen Nacken ein wenig beugte, in der durch alle Stockwerke gehenden Eingangshalle aufrecht stehen konnte. Alljährlich erstand das traumhaft schöne Haus im weißen schimmernden Garten, und erst spät im Jahr, wenn die Pfingstsonne es beschien, fingen seine Mauern an allmählich zu schwin den. Reichlich fünf Monate konnte Lena Alexejewna drin spielen und als kleine Königin in ihrem Reich Herr schen. Das ist die Geschichte der Villa aus Eis und Schnee im wildesten Theile von Ostsibirien, wo nicht einmal die Kriegsfurie sich hin verirrt, und Müt terchen Taiga' ihre Kinder vor der großen Welt da draußen beschützt und behütet! Veränderte Vornamen berühmter Männer. Schwerlich ist im Cantorhause des ostpreußischen Städtchens Mohrungen der in der Literatur als Gottfried stehende Herder anders als Johann oder Hans gerufen worden. Die Ana logie läßt sich weiter fortsetzen, z. V. ist Theodor Körner in dem Dresdner Elternhause niemals Theodor ge- nannt worden, sondern Carl, erst auf den Büchern brauchte er beide Tauf- namen, und zuletzt blieb der zweite. Ludwig Devrients genialer Zech freund am hiesigen Gendarmenmarkt, der Novellist, Musiker und Caricatu- renzeichner Kammergerichtsrath Hoff mann, hieß Ernst Theodor Wilhelm und ersetzte nur aus Schwärmerei für Mozart den dritten jener Vornamen durch Amadeus, der ihn fp'ater unter den verschiedenen Hoffmännern unse rer Literaturgeschichte gekennzeichnet hat. Sein Nachfolger am Lutterschen Stammtisch Heine hieß Harry, nach einem Londoner Geschäftsfreund des Vaters, und nannte sich auf seinen ersten Büchern H. Heine. Die Volks- stimme machte sofort 'Heinrich daraus und der Dichter war praktisch genug, das zu acceptiren. Gerade wie die Neubrandenburger Bürgermeisters tochter Clara Müller ihren ersten Roman als C. Mühlbach erscheinen ließ, ein Satzfehler machte L. Mühl bach daraus, und die nachheize Frau Professor Clara Mundt hat zeitlebens als Schriftstellerin Luise Mühloach geheißen. Noch in unsere ältere Generaüon aber ist Theodor Storm gefallen, der eigentlich Hans Storm hieß, in der Jugend nannte er sich nach seinem Großvater mütterlicherseits, dem Hu sumer .Schifssrheder Woldsen, Hans Woldsen Storm und nahm den Theodor erst an, da in dem Kirchdorf Hohn unweit Rendsburg, nördlich der Eider, als der Heimath seines 23a ters, des Rechtsanwalts Storm, sehr viele Hans Storm existirten. Von je nem durch ihn mehrfach novellistisch porträtirten Großvater Woldsen hatte er das Erzählertalent geerbt. Dieser ebenso reiche wie wohlthätige und da bei humoristisch angelegte Mann war yoso.().oe)()o.c)o.c)o.o.oooc)e)e),c),c)e).e)o ...nnd Sanitarinnr. 3127 WEST WASHINGTON STRASSE. n. 5 JLUIK, Eigenthümer. Neues Tel. 1999 8 Gute Zimmer. Gute. Rüche. Gute Behandlung. t Einen neuen Brunnen, 1600 Fuß tief, enthaltend das beste Schwefel- ? ? Wasser. 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Terre Hute81.25 lqjimvfstnrt Greeneastte 81.00 s ""Nksayrt Spezialzug Abfahrt von Indianapolis. ..7:30 Vm Rückfahrt von Terre Haute.. . .7:00 Nm in der ganzen Gegend als der größte Geschichtenzähler und Aufschneider be kannt. Um den Dichtern eine fürstliche Ve gleitung zu widmen: der brandenbur gische Große Kurfürst heißt bei den auswärtigen Zeitgenossen zumeist kurzweg Wilhelm, wurde aber in der Familie Fritz gerufen. Sein großer Urenkel König Friedrich II. empfing in der Taufe die Namen Carl Fried rich, und sein Hauptpathe war der letzte Habsburgische Kaiser Carl VI. In der Familie des Soldatenkönigs hieß der überlebende älteste Sohn in deß stets Fritz. König Friedrich Wil Helm III. sollte laut Bischof Eylers Denkwürdigkeiten als König eigentlich Friedrich III. heißen, in der offiziellen Bekanntgabe hieß er aber durch einen Kanzlistenfchler Friedrich Wilhelm, und der neue König in seiner Beschei denheit billigte das mit dem Bemer ken, es würde wohl schwer sein, nach seinem Großoheim der dritte preußi sche Friedrich zu sein. Der geniale Prinz Louis Ferdi nand, in KörnerS Gedichten von 1813 bei der Schilderung des Saalfelder Schlachtentodes nur kurzweg Ferdi nand geheißen, führte letzteren Namen überhaupt gar nicht, sondern hieß Friedrich Ludwig Christian und wur de Ludwig gerufen. Da es damals in der Dynastie mehrere Prinzen Ludwig gab, wie den nächstjährigen Bruder Friedrich Wilhelms III.. den srüh verstorbenen Vater des Prinzen Friedrich von Preußen und Gemahl von Königin Luisens jüngerer Schwe ster Friederike, gab man dem Sohn von Friedrichs des Großen jüngstem Bruder Ferdinand zur Unterscheidung den letztbezeichneten Vornamen hinzu. Die Gosbache? AIv ver Goppingen hatte dieser Tage auch ei- ne Verbrecherjagd, ähnlich derjenigen auf den Mörder Hennig in Berlin. Seit einiger Zeit hatte stch in jener Gegend ein alter Verbrecher, der Schlosser Reyher, in einem Heuhaufen .häuslich niedergelassen", von wo aus er seine nächtlichen Raubzüge unter nahm. In allen im Umkreise liegen den Ortschaften machte er die verwe gensten Einbruchsdiebstähle, ohne daß eS gelungen ' wäre, des Verbrechers habhaft zu werden. Die ganze Um- gegend war in größter Aufregung. Endlich . hatte man die Heuhütte, in der Reyher logirte, ausfindig ge- macht; er war aber gerade ausgeflo- gen. DeS Nachts war die Ausregung in dem bekannten Bad Ditzenbach so groß, daß die ganze Nacht hindurch patrouillirt wurde und die Bewohner die brennenden Lichter bereit stellten. Endlich gelang dem zusammengezoge nen Landjägerkorps, die Hütte, in der sich Reyher gerade befand, zu umstel len. Reyher durchbrach jedoch die Kette, und da u auf die Halterufe der Landjäger nicht stehen blieb, schoß Landjäger 'Kreisel nach und verwun- dete Reyher lebensgefährlich.' Die Kugel durchschlug den rechten Ober arm, drang in die Brust und blieb in. der Lunge siZen. , ': cy EauCi die BONANZA. ü 1 O o o W Sm4-S jsl -v vtuiMji; Photograph Lavrenceburg und ) $l5O Aurora j Rundfahrt Spezialzug Abfahrt von Indianapolis. .7 Uhr Vm Rückfahrt von Aurora , 7 Uhr Nm DM!l!L!Ä: Wechsel, Kreditbriefe, Postanweisungen, auf alle Städte Europas. Schiffsscheine von und nach Europa. An- und Verkauf auslandi- tfA fiiiAifiä, w v 1 Mta, No. 35 Süd Meridian Str. Merchants National Bank. Düsseldorfer... 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