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Zttvimm Triliune. 1 $ 4 Cage und Sonntagsblatt lOe psr Woche. Ca.'e und t a onmacsriaii I I lO ucr Woche. Loche. I k y trsdrcint sehen Utatxtttag. -" Jahrgang 30. Indianapolis, Ind., Mittwoch, 12. September 1906 No. 17. " - 1 i s Erklärter Drang nach ei-lichkeit. Polizeichef schließt fich den Badenden an. Alfred Kulm aus Cormersville hatte flch gestern hier vor ttommiffär Young gegen die Anklage des ungefetzmätzigen Getränkeverkaufs zu verantworten. Kühn bekannte fich schuldig und wurde unter $100 Bürgschaft gestellt. An geblich Verkaufte er Flaschenbier für OSzar Mallory. DaS Getränk war, schön in Faffer verpackt, am Flußufer versteckt gewesen. Der Polizetchef, welchem der so plötzlich erwachte Drang nach Lüdern im Rlver ausgefallen war, konnte fich diese Wuth nach Reinlichkeit garnicht erklären, zumal eine ganze An zahl der zum Baden Gehenden, je mehr fie liefen, umso dreckiger zurückkehrten. Selbst Dutzende von Bädern an ein und demselben Tage schienen keinen Erfolg zu haben. So schloß er fich denn den nach dem River ins Bad pil gernden Echaaren an und fand daß die Bäder hauptsächlich innerliche AuS fpülungen waren, die auf den äußeren Menschen natürlich ohne bemerkens werten Hindruck blieben. Mallory. der den Ehef zuerst erblickte, wird noch gesucht. Unangenehme Erwache. Als Harry Finney, Walter Lee und Worth Roman, alle 333 Oft Washing ton Str. wohnhaft, heute früh erwach ten, bemächtigte fich ihrer ein heilloser Schrecken, denn während der Nacht war ihnen ein unangenehmer Besuch abge stattet und Geld und Kleider waren ge stöhlen. Ein Paar Hosen, ein Reise koffer nebst Inhalt, Hut Rock und Schuhe fehlten und zugleich auch noch 515 in Baar. Ein bisher noch nicht gefundener Angestellter eines kleinen Theaters wird als der That verdächtig, gesucht. i Elizaieth Schaaf f. Wieder ist ein Glied unserer Alten deutschen Eiwohnerschaft von dem Tod in das Schattenreich abberufen worden. Frau Elizabeth Schaaf, die Gattin un seres geachteten Mitbürgers Valentine Schaaf, ist am Mittwoch Bormittag nach mehrwöchentlicher Krankheit, im Alter von 70 Jahren in ihrer Woh. nung No. 615 Oft Market Straße ge ftorben. Frau Schaaf wurde zu Pfe delbach, Oberamt Oehringen, Würtem berg geboren und kam Anfangs der 50er Jahren nach Indianapolis. Mit ihrem Satten wurde fie im Jahre 1857 ge. traut und würde, falls fie am Leben ge blieben wäre, im nächsten April ihre goldene Hochzeit gefeiert haben. Nahezu fünfzig Jahre eine glücklichen Fami UenlebenS in derselben Wohnfiätte, ein großer KreiS von Freunden welche die Verstorbene verehrten, war der Frau Schaaf bescheiden. Durch ihre Mild thütigkeit. für die Frau Schaaf be kannt war. gepaart mit einem großen Herzen und offener Hand für ihre Mitmenschen beliebt, wird ihr Anden ken nicht verblüffen und Manche wer. den die Wohlthätigkeit der lieben Ber ftordenen missen. Außer ihrem betagten Gatten, zwei erwachsenen SZhne und einem Bruder. Pastor Wm. G. Braeckly zu Louis, ville, Ky., trauern eine große Anzahl von Freunden der Verstorbenen die fie fich in den langen Jahren ihres Hier feinS unter der deutschen Bevölkerung erworben hat. Die Beerdigung findet am Freitag Nachmittag von der Kirche der Evang. Gemeinschaft, der fie jähre lang als Glied angehörte, aus statt. Möge die Erde ihr leicht fein. 3 u d e r Thür von Frau Wor thington, 816 Nord New Jersey Str., kam gestern ein Bücher-Agent, um seine Bücher anzubieten. Nach dem Ver lassen deffelben vermißte fie ihre Börse mit $2.27 Inhalt, welche auf dem Tische gelegen hatte. Sie vermuthet, daß der Agent in einem unbeobachteten Augenblick die Börse an fich gebracht hat. Die Beftohlene machte eine dies bezügliche Meldung der Polizei. Kein Eindrecher Aber ein großer Lügner. Robert Elay, der am Sonntag früh so gehörig von Wm. Parson verhauen wurde, daß er vor der Hinterthüre sei neö Schwagers niederfiel, erhielt feine gesalzene Tracht Prügel auö dem Grunde, daß er ohne Erlaubniß ftch ein dem Parson gehöriges Pferd und Buggy zur Spazierfahrt geliehen" hatte. Er wurde aus dem Hospitale entlassen und von der Polizei in Obhut genommen. DaS gänzlich entschwun dene Gedächtniß hat fich seither soweit gebessert, daß Elay jetzt fich der Vor gänge genau erinnert und mit Be ftimmtheit anzugeben vermag, wie. weshalb und durch wen er verhauen wurde. Zugleich mit dem Gedächtnisse hat fich auch die Raffencharakteriftik deS Negers, das Lügen, wieder eingestellt, so daß man jetzt annehmen darf, daß der geschundene Raubritter fich von seiner Keile wieder völlig erholt hat. Dem Eapitain Bray gestand er nämlich gestern eine Anzahl Einbrüche, an denen er ftch betheiligt haben will und er bemühte ftch recht ernsthaft, als Einbrecher in der Station angekreidet zu werden. Bis jetzt ist ihm sein Bor. satz, in's Zuchthaus einzubrechen" aber nicht gelungen, denn die von ihm zugestandenen Einbrüche erwiesen fich bei näherer Untersuchung als Lügen. Eine Buggyfahrt durch die Stadt hat er freilich fich dadurch erschwindelt aber warte nur Robert fie find noch nicht fertig mit Dir. Nicht z schlau, i die Falle z gehe. Schon seit einiger Zeit wurde das Haus von George L. Maas, 2327 Broadway. von Einbrechern heimge sucht, ohne daß man dem Burschen auf die Spur kommen konnte. Gestern wurde ein Zettel in der Küche gefun den, .n welchem Todesdrohungen ge schrieben standen; Diese Nachricht der anlaßte Herrn Maas die Polizei um Schutz zu ersuchen. Die Geheimpoli ziften Kruger und ASken wurden mit der Untersuchung deS merkwürdigen Zettels beauftragt. In dem Zimmer des farbigen HauS knechteS, wo fie ihre Untersuchung be gannen. fanden die Beamten auf dem Tische ein Tadlet und bemerkten, daß von einem Blatt die Hülste fehlte. Sie verglichen das Papier mit demjenigen deS Zettels und machten die Beodach tung, daß eS dasselbe Papier war. Als bald darauf der Neger erschien, wurde er von den Polizisten scharf in'S Verhör genommen. In dessen Ver lauf gestand der Bursche, daß er selbst den Zettel in die Küche gelegt habe. Er gestand ferner, daß er der vermuth liche Einbrecher gewesen sei, durch den die Polizei in letzter Zeit soviel belästigt worden ist. Auf die Frage deS Eapt. Kruger, weshalb er das gethan Hütte, antwortete der Neger, daß er ftch bei seiner Herrschaft einen guten Namen wahren wollen. In den Taschen veS Negers, der seinen Namen als ThoS. DaviS, 1301 Belmont Ave., angiebt, wurde ein geladener Revolver gefunden. DaviS wurde sofort nach der Polizei ftation abgeführt, wo eine Anklage we gen unerlaubten Tragens von Waffen und Vagabundiren gegen ihn erHoden wurde. Der Farbige genoß ein großes Vertrauen bei seiner Herrschaft, die heute eine Untersuchung des HavseS vornehmen wird, um der Polizei even welle Verluste mitzutheilen, z Gestern kam eS der Polizei zu Ohren, daß JameS Gadburg, 1217 Wood, lawn Ave., am Montag Abend kurz nach 10 Uhr bei einer scharfen Biegung von einem Straßenbahnwagen der Blake Straße geschleudert worden war. Glücklicher Weise war derselbe beim Sturz nicht schwer verletzt worden. Die Polizei wird eine nähere Untersuchung deS Falle vornehmen, um die even tuelle Ursache des Uaglllckssalleö in Er. fahrung zu bringen. Der zweite Tag Der Zndiana Staats-Ausfiel lung. Neber 20,000 Personen be suchen dieselbe. Zum ersten Male in der Geschichte der Jndiana StaatSAuSftellung war dieselbe schon am zweiten Tage ihrer Eröffnung in allen Departements voll ständig fertig und fehenSwerth. Ueber 20,000 Personen besuchten im Lause deS gestrigen TageS die Ausstellung und Alle waren deS LobeS voll über das Gesehene, was ihnen mannigfaltig geboten worden war. Schon eine Stunde vor Mittags waren alle Gebäude auf dem Ausfiel lungsplatze mit einer dichten Menschen menge angefüllt, welche mit großem Jntereffe die vorzüglichen Muftkleiftun gen der Weberttapelle und der Zei tungSjungen'Kapelle lauschten. Als das Luftschiff .Eagle" leicht und ficher in die Lüfte ftieg, verfolgten viele tausend Augen daffelde mit gro her Spannung. DaS Luftschiff um flog im Kreise den AuSftellungSplatz, stieg dann bis tausend Fuß hoch und segelte bis über den Fall Bach, worauf eS gegen Wind zurückkehrte und fast an derselben Stelle niedersank, wo eS auf gestiegen war. Das Luftschiff wird in dieser Woche an jedem Morgen einen Aufstieg unternehmen und wer das Schauspiel des Aufstieges fich ansehen will, muß schon um elf Uhr im Aus ftellungsplatz fein. Die AuSftellungSrichter zur Prä miirung der ausgestellten Gegenstände begannen heute schon in Begleitung ihrer SlerkS einen Rundgang durch die Ausstellung und sahen ftch die auSge stellten schweren ArbeitS und leichten Luxuspferde, die Maulesel, Kühe, Bullen. Schafe, Schweine usw. an und machten Notizen über den Werth derselben. Diese Notizen werden der Ausfiel lungSBehörde täglich eingereicht und am Freitag erfolgt dann die Prä miirung und die Auszahlung der Prä miengelder an die siegreichen Gewinner. Heute erwartet man den Besuch von wenigstens 50,000 Personen auf dem AuSftellungSplatze, da in diesem Jahre die Jndiana StaatSausftellung so viele verschiedene und so viele sehenswerthe Ausstellungsgegenstände bietet, wie noch nie zuvor in früheren Jahren. Für die Beförderung der Besucher find von der Straßenbahn Gesellschaft großartige Vorkehrungen getroffen worden, da in jeder Minute drei Straßenbahnwagen ankommen und auch drei Wagen ab fahren. Mittwoch bis jetzt der Ban n e r t a g. Heute war der größte Tag der Aus ftellung. Die bis jetzt gemeldeten Ein nahmen an denPforten zeigen, daß die selben den größten Einnahmen anderer Jahre weit voraus find. Morgen wird der Galatag der Ausstellung sein und mit den heutigen Einnahmen als Ba fis, läßt sich voraussehen, daß derselbe die größten Tage früherer Jahre in Besucherzahl weit überflügeln wird Schon um 9 Uhr früh begann heute da Concert der Weberschen Kapelle und auch die übrigen Kapellen conzertirten in den anderen Abtheilungen der Aus ftellung. Bei den Billettschaltern war der Andrang so groß, daß die Ver käufer das Geld einfach über die Jen n r r n . . nernmie emflncyen und au den Bod:n fallen ließen. Im Horticultur . Ge büude find die schönsten Früchte des Staates zu sehen. In der Trauben Ausstellung hat flch die Sache dahin zugespitzt, daß der Kampf um die Eh. ren von Eylvefter Johnson aus Jr vington gegen die gesummten Trauben Pflanzer des nördlichen Jndiana aus gefochten wird. Herr Johnson giebt zu, daß der Sandboden nahe dem Michtgansee, sowie auch das feucht warme Klima den dortigen Pflanzen große Vortheile gewährt, doch giebt er den Kampf nicht auf, zwei von ihm ausgestellte Traubenbünsche wiegen zu. sammen 10 Pfund. Er hat nur ein kleines Stück Land in Jrvtngton, züchtet auf demselben nicht weniger wie 72 Sorten verschiedener Trauben. Auch Pfirsiche stellte er aus. Eine Sorte so groß, daß vier der Pfirsiche einen gro ßen Teller ausfüllen. Für morgen flnd enorme Vorbereitungen im Gange, dem Andränge der Besucher gerecht zu werden. Landstreicher besuchen die Aus fiellnng, Fallen aber der unbarmherzigen Polizei in die Hände. Daß fich jetzt, wo wir ja die Ausfiel lunq hier haben, auch die edle Zunft der Tramps in vermehrter Zahl einfin det, ift selbstverständlich. Täglich wer den von EisenbahndetectwS und Poli ziften Vertreter dieser weitverzweigten Bruderschaft in der Polizeiftation ab geliefert. Alle auSfahrenden und ein laufenden Zügen werden scharf bewacht und wo ftch nur ein Weg?lagerer blicken läßt, da wird er auch sofort inSSchlepp tau genommen. Man findet fie allenthalben auf den Zügen versteckt. Auf den Kohlenfen dern. auf den Dächern der Waggons, ja selbst unter den Waggons, zwischen den Rüdern setzen fich diese Gesellen, Pilzen gleich, feft und nur ein geübtes Auge ift im Stande einen dieser Bur schen von seiner Umgebung zu unter scheiden. Laut Aussagen der Detektivs der Ei sendahnen hat die Landftreicherfrage große Dimensionen angenommen. Viele dieser professionellen Bummler find mit Geldmitteln reichlich versehen, und fie zahlen, wenn im Polizeigerichte verur theilt, bereitwilligst ihre Strafe und treten die Weiterreise an. DaS Ar beitShauS ift überfüllt und die Frage tritt jetzt an die Behörden heran, wgS mit den übrigen anfangen?" In der Jail find nämlich die Zustände nicht viel beffer. Zur Zeit scheint eS, als ob das scharfe Vorgehen der Polizei durch den Landstreicher Telegraph nach allen Seiten gemeldet wurde, denn gestern konnte auch nicht ein einziges Mitglied dieser edlen Zunft eingefangen werden. Sente gehts zur Schule. Vorlaufig aber nur BormittagS. Heute werden die öffentlichen Schulen ihren Unterricht wieder aufnehmen. Zu Anfang werden nur BormittagS Schulstunden abgehalten. Alle Ge büude find zum Empfange der Schüler in beflim Stand gesetzt. Obgleich die Schülerzahl fich beträchtlich vermehrt hat. wurden soweit noch keine Anftal ten getroffen, neue Gebäude zu errich ten. Man gedenkt vorläufig die zer legbaren Schulhäuser zur Anwendung zu bringen. So manchem kleinen Gafte. der fich wärend der Ferien seiner ungezwunge nen Freiheit erfreute, wird heute früh die Glocke deS SchulhauseS ein Trauer, lied fingen, und betrübten Muthes wird er der solange genossenen Freiheit ge denken. Einbrüche. SttxU, die zu der Sekte der Lang finger gehören, suchten in der Nacht von Montag auf Dienstag die Eolonial Waarenhandlung von Sanderbrook in Lawrence, Ind., heim. Nachdem die Burschen ftch die nöthigen Cigarren an geeignet und fich mit ungefähr $25 in kleinem Gelde bereichert hatten, find fie unbehelligt entkommen. Er meldete den Vorfall der hiesigen Polizei, um derselben Gelegenheit zu geben, nach den Kerlen Ausschau zu halten. In derselben Straße statteten Bur schen. die das Tageslicht scheuen, der Wohnung der Frau Heß, 313 English Ave., einen Besuch ab. Geräuschlos durchstöberten fie das ganze Haus und steckten 810 in baarem Gelde in die Taschen. Nach der nächtlichen Arbeit setzten fie unbehelligt ihren Weg fort. Die Polizei ift eifrig bemüht diesen Burschen ans die Spur zu kommen. Ei enormer Frachtverkchr. Frachtftationen und Waggonvorrath erwei sen sich alS zu klein. Die bereits vor einer Woche gemel' dete Waggonnoth der Eisendahnen scheint sich auf alle Eisenbahnen deS Landes auszudehnen, und Bahnbeamte gestehen zu, daß dieselbe alarmirende Dimensionen angenommen hat. In Kürze soll eine Versammlung der Eisenbahndeamten einberufen wer den, um auf irgendwelche Art Abhilfe zu schaffen. Die jetzt zu befördernde Fracht betrügt nur etwa 60 pEt. der später im Dezember zu befördernden und da alle Eisenbahnen gleichmäßig betroffen find, läßt fich in diesem Jahre die altbewährte Methode von anderen Bahnen zu leihen, nicht anwenden. Laut Aussagen der Beamten ift diese Waggonnoth nicht darauf zurüzuführen daß irgend eine bestimmte Geschäfts brauche besonders große Versendungen macht. Alle Geschäfte haben langsam und ständig ftch so geHoden, daß der Fracht verkehr zu enormen Dimensionen ange schwollen ift. Da fich keine Verminde rung erwarten läßt und da auch Eisen bahnwaggonS nicht so schnell zu erhal ten find, find die Bahnbeamten wirklich in Noth. Auch die Stationen, in welchen Frachten ein und ausgeladen werden, haben fich in vielen Füllen als zu klein erwiesen. Wenn das jetzt schon los geht, was soll dann im Spätjahre, wenn fich das Geschäft verdoppelt, aus der Geschichte werden? $100,000 sollen gepumpt werde. Die Mitglieder der Young Women'S Ehriftian Affociation werden in kurzer Zeit mit dem Einsammeln von Geldern beginnen, um eine Summe von $100, 000 aufzubringen. Für diese Summe soll ein neues Ge büude für die Affociation errichtet wer den. Das FinanzEockite wird heute Abend eine Sitzung abhalten, um Pläne auszuarbeiten, auf welche Weife die nöthige hohe Geldsumme am besten aufgebracht werden kann. Ein Brief ift schon von der Y. W. C. Affociation an alle reichen Bürger der Stadt geschickt worden, um den Pump" vorzubereiten. Alte Bekannte aufgefunden. Ella Vaughn. an der Nord Ealifor nia Str. wohnhaft, die unter dem Namen Ella Bowerö heute im Polizei geeicht angekreidet wurde, hatte flch am Morgen in eine Keilerei eingelassen und wurde dieferhalb von den Xadlerpoli ziften eingesteckt. Sobald fie in der Polizeiftation vorgeführt wurde, er kannten die Detektivs Häuser und Simon in Ella eine alte Bekannte, nach der fie bereits längere Zeit Umschau hielten. Ella soll nämlich einen Un garn, Guft. DolorloS, um $30 beftoh len haben. Kleine Stadtnenigkeiten. Außerder Uhr, welche wie bereits gemeldet, beim Waisenfefte dem beliebten Musiker Hrn. Henry Spreng Pfeil zufiel, harren noch folgende Ge schenke ihrer Eigenthümer: Herr H. W. Koch, ein Schanlelftuhl; Herr R. Herr soreh, ein Parlorftuhl. Die Geschenke find im Waisenhause abzuholen. Ein Feuer heute Vormittag zerstörte den Stall hinter dem Hause, 620 Oft Minnesota Str. Verlust etwa 8100. Südseite Turnverein Herbftse, Garten-Concert und Tanzkränzchen, Sonntag Abend, 16. Sept. Bud RhodeS. 717 Wilson Str., der klewe Barsche verkaufte, wurde von Squire Emmerich mit I4l gestraft Alle arbeite mit. Nur die Original-Jngredienzen nicht. StaatSEhemift H. E. Barnard be suchte gestern in offizieller Eigenschaft die StaatSausftellung, um mit dem dort verkauften Aepfel und Orange Eider, sowie auch mit dem Hamburger Steak nähere Bekanntschaft zu ma chen. Während einige -der Leute recht genießbare Waaren zum Kaufe an boten, ließen ftch bezüglich der Herkunft anderer doch recht große Zweifel hegen. Wenn z. B. ein einziger Apfel, den man immer in einem fort durch eine mit Holzklappem versehene Cidermühle jagt, ganze Waschzuber voll Apfelcider liefert, dann ift'ö selbstverständlich, daß die Sache nicht mit rechten Dingen zu geht. Die angestellte Untersuchung er ab denn auch, daß dieser eine Apfel auswärtige Hilfe hatte, und daß Fla schen mit Fürbeftoffen und künstliche Säuren ihm w der Eiderfabrikation hilfreich zur Seite standen. Der Limonade ging'S nicht besser. Hier halfen Eitcic Acid und Zucker waffer, vermischt mit ein wenig ge fülschtem Citronen Extracte, eine Ei trone und ein halbes Dutzend kitro nenfchaalen getreulich die Zuber immer neu zu füllen. Einer der Männer hin ter dem Verkaufstische, wie Herr Bar nard beobachtete, ließ selbst daS Spül Wasser mitarbeiten, indem er die in den Gläsern gebliebenen Niste diesem ein verleibte, und ar? dann zuletzt das Wasser die Eonfiftenz und Farbe der Limonade erreicht hatte, wurde dieses dem Zuber mit Limonade einverleibt und wieder auf's Neue dürftigen Keh len vorgesetzt. Heute wird'S anders sein. Der Ehemift hat nämlich Plakate mit der Aufschrift Imitation" an alle Buden anschlagen lassen, welche nicht die reinen und unverfälschten Sachen feilbieten. Thalia Theater-Verew. Eine gut besuchte Versammlung wurde gestern Abend vom Thalia'Ber ein in der Columbia Halle abgehalten. Als Neziffeur wurde Herr Herman Zehlicke erwählt, und zwei populäre Stücke, die nach gehörigen Vorproben vom Verein zur Aufführung gebracht werden sollen, wurden ausgewählt. Das Stück Sie weiß Etwas!" vonöiu dolph ttneisel und DaS verlorene Pa radieö" von Ludwig Fulda wurden erkoren. Vier neue Mitglieder wurden aufge nommen, zwei weitere ließen fich zur Mitgliedschaft vorschlagen. Im Uebri gen kamen nur Routine Geschäfte zur Erledigung. S q u i r e Emmerich in EmmrichS ville. bestrafte gestern JameS Gor man, an der Arsenal Avenue wohn haft, mit $38.50 dafür, daß derselbe mit einem Netze ungesetzlicher Weise dem Fischfange oblag. Zwei Uebertreter deS Townfhip Spirituosen'GefetzeS wurden im Kri minalgericht mit Strafen belegt. Jack Christian, Eigenthümer eines Road Hauses nordöstlich vom Staats auöftellungsplatze. blechte A61.55,Zwäh rend Wiley Dickson, der ohne L izen verkauft haben soll, die gekränkte Ge rechtigkeit mit 818,95 zu versöhnen suchte. Um eine Wiederholung der Er fahrungen veS letzten Winters vorzu beugen, wo durch Reparaturen in der County.Anlage das Court HauS zeit weilig dunkel und kalt ioar, haben fich die Couty.Commiffäre entschlossen, mit der Anlage der MerchantS Heat & Light Co. Verbindungen herzustellen. Man würde so nüthigenfallS in der Lage fein, Heizung und Licht von dort zu erhalten. Die arötzte und pas sendfteAuswahl von Schnitt. blunre und eiumtnftüdtu für alle freudige und trau rige Vreigniffe. Wir find jederzeit gern bereit bet der Swahl dehülfiich zu )ei. Bertetnan Bros. o. $41 Ma. ve. Tel. 840. u j .