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Jndtana QKlbüne, 27 Dezember 1900 h- , f K ' iir Indiana Tribüne. itanl jiatten v der Gtftf a Indianapolis, Ind. Harry O.hkdin Präsident. OeschäfiSloeal: 0, 31 Süd Delaware Straße. TELEPHONE 269 rrd the Poit Office of Indianapolis at sccond ia matter. VüS der Bundeshauptstadt. Die amerikanische Armee und Kriegs flotte sind die koölpieligften in der Melt, uud dennoch fehlt es fast an allem beim AuSdruche eines Krieges. Selbst die kleine Expedition von nur 5500 Mann nach Cuba vor einigen Monaten legte sehr mangelhafte Zu stände in der Verwaltung der Armee blos, und trotz der verlockendsten Ver sprechungen ist e? dem Marinedeparte ment einfach unmöglich, die nöthizen Mannschaften für die stets zunehmende Kriegsflotte anzuwerben. Der ameri kanische Soldat und besonders der ame rikanische Matrose wird besser verpflegt und bezahlt als ihre Kameraden irgend eines anderen Landes und dennoch bil den die bestehenden Organisationen ei gentlich nur den Stamm für die noth wendigen Kräfte im Kriegsfalle. ' Die Voranschläge verlangen S6.443.100 für die Gage der Offiziere der Linie und $10.624,442.25 für den Sold der Mannschaften der Linie, mit Aus nähme der drei Gen!eBataillone. Für die zur Disposition stehenden Offiziere werden $2,692.000 verlangt und für die in Ruhestand getretenen Veteranen S900.000. Inklusive der sogenannten StabSabthellungen, wie GeniekorpS, Intendantur, Proviantamt u. s. v. soll die Armee an Lohn und Verpfle gung im nächsten Jahre $30, 727.217.. 43 kosten. . ES ist dieS nur wenig mehr als die Bewilligung für das laufende Jahr und zeigt, daß man an eine Ver ftärkung der Armee nicht gedacht hat. Die Voranschläge betreffen eine Ar mee. 'welche auS 67,965 Offizieren und Mannschaften, exklusive' des Porto Rico Regiments und der Philippinen Späher, bestehen foll. Zur Disposi tion stehen 903 Offiziere und 2271 Mann. Nach der Waffe eingetheilt, soll diese Armee bestehen: Generalität der Linie 22, Adjutantur 26, Depar tement des militärischen Sekretärs (Offiziere) 17; Inspektion, (Offiziere) 12; Departement des GeneraUudlteurS (Offiziere) 12; Intendantur 96 Offi. ziere, 200 Mann; Priviantamt 44 Offiziere. 200 Mann; medizinischer Dienst 322 Osfiziere. 3095 Mann; Zahlmeisters . Departement 53 Offl ziere; GeniekorpS 183 Offiziere. 1200 Mann; Geschützvesen 71 Offiziere, 700 Mann; TelegraphenAbthellung 46 Osfiziere, 1212 Mann; Kaplane 57 Osfiziere; 15 KavallerieRegimen ter 750 Offiziere. 12.723 Mann; Ar. tillerie.KorpS 651 Offiziere. 17.762 Mann; 30 Infanterie Regimenter 1500 Offiziere.e25.193 Mann; Milk, tärische Akademie 6 Profegoren. 463 Kadetten. 400 Mann. Ausschließlich deS Porto Rico.RegimentS und der PhilipplneN'Späher, welche respektive 454 und' 4100 Mann ftark sind, sor. gen die" Voranschläge für 3356 Offi. ziere und 67.805 Mann. ES würde zu weit gehen, hier auf alle Einzeln Heiken der militärischen Verwaltung einzugehen, die verlangten Summen sind - aber ganz erstaunlich. In der gegenwärtigen Sitzung des KongreffeS wird der Versuch gemacht werden, die FeftüngSartillerie um wenigstens 5000 Mann zu vermehren. Was nun die Kriegsflotte anbetrifft, so werden für OffizierS.G.gen und 'Löhne der Mannschaften S23.643.117 verlangt. DaS ist über drei Millionen mehr als für 1906-7 bewilligt wurde. Das Offizierskorps der Marine foll aus 3057 ' Köpfen bestehen, welche $6,434,232 erfordern. Für die Ver ftärkung der iMarine, also für den Ausbau, verlangt das Buch der Vor anschlüge $20.713.915. Allnach gerade verbreitet sich etwas mehr Licht über die Kongofrage unter den Mitgliedern des SmatS-ttomiteS für auswärtige Beziehungm. und eS ist fraglich, , od die neue Information dazu beitragen wird, die Opposition gegen die LodgeResolution, .welche sich bereits geltend gemacht hat, zu vermin dem. Man hat jetzt nämlich erfahren, daß England'S Drängen auf die Un terftützung der Ver. Staaten zur Ein berufun'g einer ; internationalen Kon ferenz daraus zurückzuführen ist, daß dlt.,.näQUchm Auftrüge. , bei ,uw pälschen Mächten abschlägig beschicken worden sind. Die Humanitären Motive, welche vorgeschützt werden, so erfährt man ferner, sollen dazu dienen, den König der Belgier zu zwingen, eine von England gewünschte Konzession zum Bau einer Eisenbahn von Kairo durch den Kongoflaat nach südafrikanischen Kolonien England'S zu gewähren. König Leopold hst mit dieser Kon zesston gezögert, er scheint nicht willenS gewesen zu sein, den Engländern Rechte im Konp.oftaat zu gewähren, welche diese dazu benutzen könnten, Ei genthumSansprüche zu machen und "sich auf diese Weise in den ttongoftaat hinein zu bohren. Um ihn nun zu zwingen, eine solche Konzession zu geben, will man ihn mit einer Unter suchung der wirklich oder angeblich im Kongo vorgekommenan Grausamkeiten zwiebeln. ES find, dem Vernehmen nach englische Händler im Kongo er. mordet worden und darin bietet sich eine weitere Handhabe. . . .Sobald die englische Regierung ihren Zweck erreicht hat", bemerkte ein Senator, welcher dem ttomite ange hört, .wird man von den humanitären Beftredunzen nichts mehr hören; die Humanität hat dann ausgespielt. Aber selbstverständlich . könnte Großbritan nien die Unterstützung der Vereinigten Staaten zur Ergatterung einer Eisen bahnkonzesston nicht verlangen. Deß halb wird ein großes HumanitätSge schrei erhoben, denn daS zieht hierzu lande, immer, und eS liefert den einzi gen Grund, um einer Einmischung der hiesigen Regierung in europäische oder afrikanische Angelegenheiten zu rechtser tkgen. Der Handel der Vereinigten Staaten wird durch die angeblichen Grausamkeiten nicht beeinträchtigt, das Leben und Eigenthum amerikanischer Bürger ist nicht gefährdet, so viel wir wissen. Zur Ausgleichung politischer Differenzen können wir uns unter kei nen Umständen einmischen, aber tat Interesse der Humanität-, mit dieser Phrase kann Allerle! zugedeckt werden." ES steht zu erwarten, daß die ttono Resolution im SenatS-Komite noch be trächtlichen Staub aufwirbeln wird. James Bryce hat den Adelstitel abgelehnt. ' In monarchischen Ländern ist man heute republikanischer gesinnt, als diele Bürger und namentlich Bür gerinnen unserer Republik, die sich einen Adelötitel mit den größten Opfern zu erkaufen trachten. Die japanische Frage ist noch lange nicht gelöst, wenn alle japanischen Abc Schützen in San Francisco wieder asf der Schuldank sitzen bei der Ver. ftimmung, die in California gegen alle Mongolen herrscht, muß eö scheinen, als ob die Leute in Washington besser daran thäten, die Saiten nicht muth willig schärfer zu spannen, als noth, wendig ist. Die Stimmung in San Francisco ist schon jetzt eine solch ge reizte, daß ein Springen von ein paar Saiten immer zu befürchten ist. G r e e n c a st l e. Der South Bend Abendzug, bekannt als Accomodation No. 9, und der French Lick Spejialzug fuhren mit einer Geschwindigkeit von 50 Meilen die Stunde, um verlorene Zeit wieder einzuholen, in das hin tere Ende eines FrachtzugeS ungefähr eine Meile nordöstlich von den Fracht höfen von Greencaftle. Das Merkwürdigste bei diesem Zu sammenftoße ist, daß auch nicht eine einzige Person getödtet wurde, obwohl Verschiedene Verletzungen davontru gen. Der Conducteur Charles Eller. derry wurde wohl am schwer ften verletzt, indem er verschie dene Schrammen am Kopfe davon trug. Sein Bruder Edward, welcher Bremser ist, erhielt eine zerbrochene Nase, einen verrenkten Rücken und einen Schnitt am Kopf, der Ingenieur W. H. SarleS, welcher kurz vor dem Zusammenstoß absprang und auf den Unterleib siel und möglicher Welse in nerliche Verletzungen davontrug, der Heizer George EvallS wurde durch den Absprang am Beine verletzt, der Paffagier George Williams ver renkte sich den rechten Arm, und die Tochter von Charles Long, einem In genieur der Monon Linie, wurde am Kopf, aber wie man sagt, nur leicht verletzt. Der Zusammenstoß war dem Um stände zuzuschreiben, - daß eine Anzahl Frachtwagen sich von dem Hauptzuge losgelöst hatten, und die Weich? spren gend, mit ruhiger Gelassenheit auf das Hauptgeleise übergegangen waren, wo mit dann der.Personenzug zusamlen prallte.. . Nachrichten aus Jndiana. S h e l b y v i l l e. Eine deson dere Vorliebe für Dampfmaschinen scheint die 15jährige Elisabeth D. Harrison zu haben, welche bereits seit zwei Jahren den verantwortlichen Po ften eines Ingenieurs ihre? VaterS in dessen Sägemühle nahe Reedham, Johnson County, ausfüllt. Fräulein Harrison sagt, sie sei mit dieser Arbeit, welche sie schon von Kin desbeinen! auf erlernt habe, so ver wachsen, daß sie jeden Pulsschlag der Masche in sich selbst verspüre und diese Arbeitzum Studium und als Geschäft einer jeden anderen Beschäftigung vsr ziehe. Zur Zelt deS Dreschens kann man die junge Dame öfter? auf dem Sitz der Dreschmaschine ihres VaterS sehen, wie sie dieselbe von Farm zu Farm führt. Im Juli 1004 setzte sie die Nachbar. schast dadurch in Erstaunen, daß sie eine Locomotive der MartlnSvllle Ab theilung der Big Four Eisenbahn führte, während der Ingenieur Tom Ryan die Glocke der Maschine in Be wegung setzte, als sie in Nedham ein fuhren. Jeffersonville. Frank Har riS wurde durch Geschworene nach kur zer Berathung schuldig befunden, mit seiner neunjährigen Stieftöchter Edith Utrecht unzüchtige Handlungen borge. nommm zu haben und wird voraus sichtlich den Rest seines Lebens hinter ZuchthauSmauern zubringen müssen Die Strafzumessung wird demnächst durch Richter Harris, der bei der Kri minalverhandlung den Vorsitz führte, erfolgen. Der Wahrspruch der Ge schworenen gewährt der allgemeinen Volksmeinung Genugthuung. B e d f o r d.' Das Geftändniß des Fred Berger als Mörder der Sarah C Schäfer wird, von den Autoritäten von Lawrence County allgemein nicht ge glaubt und Amtsanwalt gleicher soll die Sache einer Untersuchung überhaupt nicht werth halten. Berger befindet sich momentan noch im Gefängniß und wird, weil er noch einige andere Sachen auf dem Kerb bolze hat, ln aller Kürze nach dem Mi chigan City Zuchthause überführt wer den. :?r Brookville. Hier fand eine Collision zweier Big Four Frachtzüge in den Frachtbahnhöfen statt, wodurch zwei Personen getödtet und zwei andere sehr schwer verletzt wurden, während zwei Locomotiven verkrüppelt und ver schiedene Frachtwagen zertrümmert V W 9 V Der südliche Frachtzug war eben fer tig, um den Bahnhof zu verlassen, als der nach Norden gehende Zug um die wn?n?n. v '! Curve herumgefauft kam, um mit aller Vehemenz in denselben hineinzufahren, wobei beide Maschinen derartig Inein ander rannten, dah man dieselben nicht vor Ankunft deö Wrecking Trains aus einander bringen konnte. Zwei blinde Passagiere befanden sich auf dem nördlich fahrenden Zuge, von welchen Hite BeaSley sehr schwer ver wundet wurde, während Jos. Day sein Leben einbüßte. Auf demselben Zuge wurde der Ingenieur durch den auSftrö menden Dampf schwer verbrüht und trug außerdem einen Beinbruch nebst sonstigen Quetschungen davon, wüh rend der Heizer sich rechtzeitig durch Ab' sprung in Sicherheit bringen konnte Alle vier stammen aus der Nähe von Cedar Grooe. Von dem südlich fahrenden Fracht zuge wurde der Feuermann Frank Morris, von Muncie, ehe er die Gefahr bemerkte, zwischen den Maschinen zu Tode gedrückt, und konnte sein Körper erst aus den Trümmern befreit werden. nachdem der Wrecking Train dieselben auseinander gezogen hatte. Der In genieur dieses Zuges, H. B. Main, von Cincinnati, war zur Zeit mit dem Oelen der Maschine beschäftigt und cni kam unverletzt. Die Verletzten wurden nach Gerber'S Hotel verbracht, woselbst ihnen alsbald ärztliche Hülfe zu Theil wurde. Direkt hinter der Lokomotive dieses Zuges be fand sich ein mit Markschweinen, der Gebrüder Walter von hier, gefüllter Wagen, welcher schwer beschädigt wurde. und in welchem eine Menge Schweine getödtet wurden. Ingenieur Maln sagt, sein Zug habe sich auf dem rechten Geleist befunden, während der andere Zug daö Nebenge leise hätte benutzen sollen. - Sottlieb Lenkhardt, Die gemüthliche Scke-, . GAt SlAfile nnb y tatltt jtr. -nu Wollen untersuche. Das StrSflingS.ArbeitZ.Comite der Jndianaer Staats . Ardeitersederation wird in Kürze der Resormanftanstalt in essersonville einen Besuch abstatten. um einige schwerwiegende Beschwerden zu untersuchen. Als Vorsitzer des Co. mites fungirt John HugheS und die Beisitzer sind John Steiert. Guy D Laporte. Richard Shaughnessey und B. P. Blatchlet. Als in der Reform- anstatt die sogenannte Handwerkerschule eingerichtet wurde, geschah dies, wie die organisirten Arbeiter geltend machen, unter einem Vertrage, daß die Erzeug- nisse der Sträflinge in dieser Schule mit den Erzeugnissen der freien Arbeit im Staate nicht in Konkurrenz ge- bracht werden sollten. Die Arbeiter führer machen nun geltend, daß dieser Vertrag gebrochen worden sei, und daß die SträflingSarbeit ln dem Departe ment für eiserne Betten und sür Holz Waaren benutzt worden sei, um große Contrakte zu füllen, wodurch in der Folge eine bedeutende Anzahl von freien Arbeitern um ihr Brot gekom men sein.' Dem SträflingSarbeit . Comite der Staats Föderation wurde eine formelle Anzeige erstatten, und wenn demselben keine bestimmten Garantien gegeben werden, wird man sich an die kommende Jndianaer Legislatur wenden, um dem durch das Vorgehen der Verwaltung des ReformatoriumS geschaffenen Uebel stände zu steuern. Verwalter Whitt cker hofft, das Comite zufrieden stellen zu können. Gerade die zwei Departement, um die eS sich handelt, wurden als letzte dem früheren System des Verkaufs der SträflingSarbeit entzogen, und man glaubt, darthun zu können, daß deren Erzeugnisse jetzt nicht mehr kontraktlich verkauft werden. Frank Weilacher'ö Sample Room, Ecke, Columbia Ave. und 16te Straße. Borden. Frau Cmma D. Bor. den wurde gestern als TeftamentSvoll streckerln ihres verstorbenen Gatten, des Millionärs und Phllantropen Prof. Borden, gerichtlich bestätigt. Sie ist durch das Testament reichlich bedacht. Das vom Verstorbenen begründete Mu seum und dessen reichhaltiger Inhalt sollen sorgfältigst konservirt werden. Rushville. Die Anklage deö Mordes gegen' Frau Anna Bankart wurde, nachdem die Frau zweimal ein Verhör bestanden hatte und in beide Fällen die Geschworenen sich auf keinen Wahrspruch einigen konnten", endlich von dem StaatSanwalt zurückgezogen. Die Frau batte eingestanden, den Mord begangen zu haben, behauptete jedoch in Selbstvertheidigung und zur Beschützung ihrer Ehre gehandelt zu haben. Frau Bankart hatte im Aug. 1905 Norman Cook ermordet, indem sie ihn sechs Mal schoß und ihm dann noch die Kehle durchschnitt. Cook hatte auf der Farm BankartS gearbeitet und am Abend des 12. Aug. den angeblichen kriminellen Angriff auf die Frau gemacht. Die Frau hatte sich am nächsten Morgen nach der That den Behörden gestellt. Die Bürger schast der Ortschaft war zuerst gegen die Frau eingenommen, doch legte sich die Entrüstung, nachdem sich auch beim zweiten Verhör die Geschworenen nicht auf einen Wahrspruch einigten. Jede Verhandlung hat dem Staate gegen $5000 gekostet. ' ' Feiertags Excursions -Raten. Meibnacbti und NemabrL ??eiertaasEr cursionen nach vielen Stationen, laufen über d E. H. D. ayn. 'Fayrkatten werven verkauft am 22., 23., 24., 25., 29., 30. und 31 Dezember 1906, sowie am lern Januar 1907 ; mit Retoursahrt beschränkt aus den 2ten Januar .1907. Z?ür völliae Jnkorma tion wende man sich an die C. H. D. Tmet-Ageruen. F r a u I. R. M o u n t. die sich zur Zeit zum Besuche in Muncie auf hätt, meldete der Polizei, daß sie am WeihnachtSmorgen von id-em Gatten einen Brief erhielt, in welchem derselbe ihr Lebewohl sagt. . Für die Feiertage osieriren wir unseren ver- ehrten Kunden eine grobe Auswahl von vÄnittblu men, blühender Pflanzen, OegoniaS, Cyclamen, Uza- lesö, yoinsettiaS, QxUaö, Eameliaö, Maiblumen, Hyazinthen, etc. Sertermann OroS. Co., ? 24i NalsagusettS Nve. ' Santa Elans iu der Reform Anstalt. Die Jndianaer Reformanftalt. die zur Zeit mehr als tausend Insassen hat, hat zum WeihnachtSsefte nur einen einzigen Insassen entlassen. Sein Name ist Scott Crawley, der. weil er sich in der Gefangenschaft vor züglich benommen bat, auf Parole heimgeschickt ward. Die anderen Insassen feierten das WeihnachtZfeft in der Anstalt, und auch ihnen wurde ein Christbaum angezün det. Der auf Parole entlassene hat ln der Anstalt nahezu neunzehn Jahre zugebracht,' gewiß eine ausgiebige Zelt, um über feine Verfehlungen nachzu denken. Crawley muß nunmehr, dem Parole fehl zufolge, ein ehrsames, den Gesetzen entsprechendes Leben führen und zeigen, daß er im Stande ist, mindestens für sich selbst den nöthigen Lebensunterhalt zu beschaffen. Er war wegen söge nannten leindlebftahls verurtheilt worden, und steht jetzt, nachdem er aus Parole entlassen ist, erst im 42. LebenL jähre Er gehört einer wohlhabenden Ja milie an, die versprochen hat, für den Irregeleiteten nunmehr AlleS zu thun, was in ihren Kräften und Mitteln steht. Der Entlassene beging wie durch Zeugenaussagen festgestellt ist, den Dlebstahl im Stadium der Trunken heit und hat sich vordem niemals etwas zu Schulden kommen lassen. Ein anderer Insasse, Lewell C. Rathbon. hatte gehofft, daS Weih, nachtsseft alS wenigstens bedingt freier Mann im Kreise seiner Familie feiern zu dürfen. Er hat in der Reform anftalt lange Zit zugebracht, seine Maximalftrafe betrug U Jahre. Er erschlug einen Mann während eines Streites und hat die Folgen der über eilten That zu tragen. Gnade ward ihm bisher nicht zu theil. Den Angehörigen war es gestattet. den Jnhaftlcten WelhnachtSgaben zu verabfolgen, allerdings nur frugalster Art; doch enthielten die Körbe, die Revue passiren mußten, manches Packet Cigarren, manchen Pack Kautabak. Dinge, die ja eigentlich reglementS widrig find, die aber der Warden, milde ein Auge zudrückend, vorüber. gehen ließ. Denn selbst ein Warden ist ein Mensch, in Sonderheit um die Weih nachtözelt. Durch die Bundespost wur den in der Reformanftalt viele Packete abgegeben, manche von ihnen enthielten Würste. Dazu liefen manche Briefe ein, die den Insassen der Reformanftalt ein Auf baldiges Wiedersehen- zuriefen. Santa Claus ist eben ein AllerweltS kerl, dem selbst die Thüren von Besserungsanstalten nicht verschlossen bleiben. Die Anzucht auö S c men. Man füllt die Töpfe, nachdem das Abzugloch mit emer Scherbe be deckt ist, mit einer lockern, von vegeta bilischen Bestandtheilen freien, sandigen Erde bis zum daumenbreit freibleiben den Rande voll, stößt sie fest auf, dami sich die Erde setzt -und ebnet die Obeil fläche recht egal. Dann wird der Sfr men dazu aufgestreut, mittelst eines kleinen Brettchens angedrückt und mit eiver Brause befeuchtet. Wenn keine sichtbaren Spuren von Wasser mehr vorhanden sind, wird der Same in sei ner eigenen Stärke mit einer .lockern, sandigen Erde bedeckt. Hartschalige Samen können erst circa 24 Stunden in lauwarmes -Wasser, welchem etwas Weinessig beigemischt : ist, eingeweicht werden, wodurch sie schneller zum Kei men gelangen. . Die Töpfe werden nach geschehener Aussaat mit Glasscheiben bedeckt,- an einen wenn möglich mit etwas Bodenwärme versehenen Platz gestellt und regelmäßig feucht und schattig gehalten. Ein - einziges Mal Trockenwerden an . der Oberfläche der Aussaat verdirbt alles. Nach dem Er scheinen der jungen Pflänzchen werden die Glasscherben abgenommen und spä ter, sobald als möglich, die junge Saat pikirt,' oder wenn größe Pflänzchen, gleich in kleine Töpfe gepflanzt und stellt sie an eine wärmere' Stelle im Zimmer, wo sie vor der Sonne geschützt sind. Sind sie größer gewachsen, laßt man ihnen wieder mehr Licht und Luft zukommen. ,, John Perrkn, Präsident. r.heo.TtempfZlfst.asfierer. H. . Schlotzhuer, Kassierer. E,ns Wo,llen, Anwalt.' Capital..... g 1,500,000.00 Ueberschuß 500,000.00 American National Bank Gebäude (Will Poftgebäud) (jHSisMi? ' Wechjel i Crediwricsc, Postanweisungen, auf alle Städte Europas. Schiffsscheine Vonund nach Europa. Cto uu Verkauf auslandb schen Geldes. No. 35 Süd Meridian Str. Merchants National Bank. jin Mann von Reichthum, ob ererbt oder durch schwere Arbeit erwor- den, wird Ihnen sage, daß eö ver hältnißmäßig leicht ist, Reichthum zu erwerben, aber sehr schwer, denselben zu halten. Die Weisheit dieser Behaup tung muß Jedermann klar sein. Der Durchschmttsmann erwirbt viel Geld, ist aber ein schlechter Svarer". Sie können den Gliedern Ihrer Familie oder Ihren Freunden keinen besseren Dienst erweisen, als dieselben in der Sparbank - Gewohnheit" zu unter stützen. Diese starke Gesellschaft, mit. ihren unübertrefflichen Facilitäten zum Geld ersparen, wird bereitroilligst Beistand leisten. Ein Dollar beginnt ein Conto. Geben Sie Ihren Freunden ein Sparkonto sür die Feiertage. TUE IIIDIAII4 TRUST COMPANY, apttal $1,000,000.00 . Ueberfchuß 325,000.00 ' Geld! Geld! Geld! Wir leihen aus Tiamauten, Uhren. Juwelen, dt eh und erthZlrtikel zu niedrigem Zintfnk. Geschäft ftrenge Verschwiegenheit. tr haben ein großes Lager von unewgelöftt manten. 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S. wurde dem zwölfjährigen - VoMchüler Ernst Voigt. der ein sechsjähriges Mädchen durch Schwimmen aus . der Saale ret tete, , die Rettuugsmedaille verliehen. Erster Bürgermeister Dr. Rive gab dem Knaben die V,:rl:iyung bekannt; über geben wird ihm die Medaille erst bei Vollendung des 23. Lebensjahres. Studienhalber i n ' s Gefängniß. Die Frauenrecht lerin Fräulein Dr. Anita Augspurg.' die in Hamburg wegen Beleidigung der dortigen Polizei zu 200 Mark Geld strafe verurtheilt wurde, legte gegen das Erkennniß Berufung ein und, erklärte daß sie für den Fall der Abweisung ihres Revisionsgesuches die'200 Mark nicht zahlen, sondern dafür lieber 20 Tage-Haft abmachen". werde, um das. nven im Vksangmö kennen zu lernen. M W. 0 l