Indiana tribüne., January 24, 1907, Page 3, Image 3

About Indiana tribüne. (Indianapolis, Ind.) 1878-1907

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Jndiana Sf&ütte, 2. Januar 10O7
3
JllteruMn ZeU-Tadelle.
I. U. T. Syfte.
Stelle Durchzüge nach Fort Wazne.
Schnelle Durchzüge nach Marion.
Schnelle Durchzüge nach Peru.
Schnelle Durchzüge nach Logansport.
Schnelle Durchzüge nach Anderson.
Schnelle Durchzüge nach Muncie.
Lüge verlassen Indianapolis.
Mneieä: Marion Division,
zeavrence, Fortville, Pendleton, nderson,
VsrÜown, Stunde, Middletoron, Rlerandrw,
Smmnitville, Fairmount, SaS City, Jonei
ßsro, Marion, Blufft, und Union Cit?.
4 00 33. 1 05 Nm.
5 05 Sot. 2 00 Nur.
6 00 Vm. 3 05 Nm.
-7 05 B. 4 00 Nm.
8 00 V.' 5 00 Nm.
9 05 2. 5 05 Nm.
10 00 Am. 00 Nm.
11 00 Vm. 7 05 Nm.
"11 05 Bm. 9 05 Nm.
12 00 MttzZ. 11 30 Nm.
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LoganSport K Peru Division.
Garmel, NobleSville, Cicero, Arcadia,
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Ballon, LoganSport, Miami, Bunker Hill,
Veru und Elwood.
5 00 Srn. 1 45 Nm.
5 45 Vm. 3 00 Nm.
7 00 Vm. 3 45 Nm.
7 45 Vm. 5 00 Nm.
'S 00 Vm. 5 45 Nm.
s 45 Lm. 7 00 Stet
11 00 Bat. 9 00 Nm.
11 45 Vm. 11 30 Nm.
--i 00 Nm.
Limited.
eue spezielle Bedienung nach Ft. Wayne
Züge veriaffen Indianapolis um 7.-00 und
ii.-OO Uhr Vormittags und 3:00 und 7.-00
?r Nachmittags, schnelle Fahrt nach Fort
Da?ne machend und mit den Schnellzügen
ach Toledo, Detroit und Lima verbindend
faxoie auch in Toledo und Detroit mit den
amxsern, die auf den großen Seen nach
Sackinac, Buffalo und den Niagara Fällen
iufen, Verbindung machend.
Der Aarion Flyer, der Indianapolis um
11 Uhr Vorm. und 5 Uhr Nachm. verläßt,
hält nur in Anderson, Alexandria, Summit
ille, Fairmount, Jonesöoro und GaS City
Sanction an.
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11:20 bend-Zug nach Peru.
Sfit fahren nach Fort Benjamin Harri
um 6:45 Vm, 9:05 m, 11:05 Vm, 165
Hm und 3:05 Nm.
Weitere Information in der Office: tt
mal Gebäude. PhoneS : Neu, Main 6055;
U, Wain 175, 1 Ring.
Jsdianapolis & Eaftern.
Schnell Züge laufen nach Sreenfield.
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I Ohr bendS, in Danton, Ohio, mit allen
Schnellzügen, die nach Epringfield, Eolurn
In und allen centralen Punkten Ohio'S
laufen, Verbindung machend.
bend'Zug um 11:30 Ab end S nach KmghtS
9188.
weitere Information in der Office : Ter
mznal Gebäude. PhoneS : Reu, Main 6055
m!.Main 175, 1 Ring.
Indianapolis & Martiasville.
Nach Mooresville. Bethany Park, War
twSville, Ind.
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Darm von 7:00 Uhr Morgens jede Stund
tü 7M Uhr WendS.
Abend -CarS verlassen die Jnterurban
iaiiwi um 9:00, 10:00 und 11:30 AbendS.
SU 10:00 UhrCar fahrt nur bis soreSville.
eitere Information in der Office : Ter,
mal Gebäude. PhoneS: Neu, Main 6055 ;
Llt, Mai 175, Ring.
Indianapolis & Western Traction
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Ach Avon, Danville und Zwischenstationen.
Erste Gar verläßt Indianapolis um S Uhr
Morgens, dann jede anderthalb Stunden bis
9:30 Uhr Abends. Letzte Car um 11:15 Uhr
Abends.
Weitere Information in der Ossice : Ter
minal Gebäude. Phones: Neu, Main 6055,
lt. Main 175. 1 Ring.
Indianapolis Coal Traction So.
Züge laufen stündlich von Indianapolis
ach Vlawfield von 6KX) Uhr Morgens 61!
7:00 Uhr WendS.
Wendzuge um 9 und 11:20 Uhr AbendS.
Der 5:00 Uhr Morgens Zug läuft nicht
Sonntags.
Weitere Information in der Offi : Ter
minal Gebäude. Phonei : Neu, Main60L6 ;
Alt, Main 175, 1 Ring.
Indianapolis & Northveftern.
Vchnell-Züge nach Crawfordsville und La
ftZ?eUe lauf nrie folgt: 6:00 Vm., 7:00
Vm., 8.10 Vm., 9:00 Vm., 10:10 Vm., 10.45
Vm., 11:10 Vm., 12 Mittags, 1:00 Nm.,
2:10 Nm., 4:25 Nm., 6:00 Nm., 7:10 Nm.,
9:00 Nm. und 11:15 Nm.
Züge, welche um 10:45 Vm. und 4:25 Nm.
fahren, sind Durchzüge nach Crawfords
dille.
Der 11.15 Abends Zug'fährt lnur biS
Frankfort.
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anal Gebäude. PhoneS: Neu, Main 6055;
It. Mai 175, 1 Ring.
Wrn. Stocf f Ie?
SeiFl.
Qs. 202 Nord Noble ßfxc
tl9$XtUn Xttfe
cnslitioneller
Mordprozcß gegen den Millionärssohn Hany K.
Thaw gestern begonnen.
Sohn erschießt Vater in Selbstvertheidlguvg.-Für die Ueberschwemmteu wird
gesorgt. Kongreßmitglieder bedenken sich selber. Neger wegen An
griffs gelyncht. Keine Aenderung im Chinesengesetze.
Gegen politische Brandschatzung. Einer
der unter Blücher kämpfte.
Sensationeller Mord.
Prozeß beginnt.
New York, 23. Jan. Bei der
Eröffnung der Verhandlungen des
Mordprozesses gegen Harry tt. Thaw,
welcher den Architecten Stanford Whlte
aus Eifersucht ermordet hat. kam es
heute im Kriminalgericht zu großen
Ruhestörungen. ES hatten sich mehr
als 200 Zkitung-berichterftatter im
Kriminalgericht elngefunden, welche
Zutritt zu den Verhandlungen haben
wollten. Eine ftarke Polizeiforce unter
dem Befehle eines Polizei.JnfpectorS
wie die eifrigen Scrlbifaxe aber aus
dem Gericht, worauf ein entsetz
licher Spektakel folgte. Zuletzt erhkel.
ten 60 Berichterstatter Zutritt, aber die
abgewiesen? Z.'itungZjünger v'rütten
weitere Ruhestörungen, bis die Polizei
energisch eingriff und die Radaubrüder
au? dem Juftiztempel entfernte.
Nach zehn Uhr wurde der Prozeß
von Kriminalrichter Fitzgerald eröffnet,
worauf die AuSloosung der zwölf (Se
schworene aus einer Anzahl von 200
Bürgern begann.
Frau William Thaw von PittSburg,
die Mutter des Angeklagten, und ihre
beiden Töchter, Gräfin Jarmouth und
Frau Geo. Carnegie, und Frau Evelyn
Neöditt Thav waren, zeitig im Gericht
erschienen und begrüßten den Harry
Thaw, als er in den GerkchtLsaal ge
bracht wurde. Der Angeklagte war
elegant gekleidet, war aber sehr nervös
und sah blaß und verstört aus.
Kurz nach 5 Uhr trat Vertagung
ein, nachdem während des ganzen Ta
geS nur zwei Geschworene zugelassen
worden waren.
Sohn erschießt Vater in
Selbstverteidigung.
S v a r t a n S b u r g, D. E., 23.
Jan. Als I. I. Smith seine Frau
heute schwer mißhandelte, kam deren
Sohn John dazu und ersuchte seinen
Vater, die Mutter in Ruhe zu lassen.
Der ältere Smith war über die Ein
Mischung seines Sohnes so wüthend,
daß er ein Gewehr ergriff und auf den
Sohn anlegte. Dieser jedoch schoß mit
einem wohlgezielten Schusse seinem
Vater eine Revolverkugel durch's herz.
Der junge John Smith wurde der
hastet.
F ür die Uederschwemt en
wird gesorgt.
T e r r e Haute, Ind.. 23. Jan.
Der Mayor und der Stadtrath haben
durch prompte Bewilligung einer grö
ßeren Geldsumme für die durch die
Ueberschwemung in Noth gerathenen
Bewohner der Vorstädte Taylorville
und Weft.Terre Haute diel Noth und
Unglück gelindert. Ungefähr 1500
Personen werden von der Stadt täg
lich gespeist.
In der Nachbarschaft von Taylorville
ist der Wabash Fluß mehrere Meilen
breit und eS wird Wochen dauern, U
vor die durch das Wasser aus ihren
Häusern vertriebenen Familien dkestl
den wieder werden bewohnen können
Der Quaidamm wurde in der letzten
Nacht an einer zweiten Stelle vom Wa.
bash Fluß durchbrochen, aber da jetzt
das Wasser im Flusse fällt, ist keine
Gefahr für weitere Überschwemmung
vorhanden.
Kongreßmitglieder b e
denken sich selber.
Washington, D. C., 23.
Jan. In der heutigen Sitzung des
BundeSsenatS wurde die bereits vom
Repräsentantenhause gutgeheißene Bill
der Erhöhung der Gehälter der Con
greßmltglieder mit 21 gegen 3 Stim
men angenommen. Diese Bill erhöht
die Gehälter der Repräsentanten
und BundkSsenatoren von $5000 aus
87500 und die des Vice.Präfldenten,
des Sprechers des HaufeS und der Ka
binetSmltglieder von $8000 auf $12,
000 per Jahr.
Präsident Roofevelt hatte heute dem
Kongreß eine Spezial Botschaft über
die Schiffs.Substdienbill zugeschickt, die
in beiden Häusern verlesen wurde.
Senator Beve.ridge von Jndiana de
gann eine lange Rede über die Kinder
arbeit in den 33er. Staaten. Seine
im Congreß schwebende Bill bestimmt,
dag Waaren, von Kindern unter 14
Jahren angefertigt, nicht im Zwischen
staatlichen Handel zum Versandt ge
bracht werden dürfen. Er vollendete
seine Rede nicht und kündete die Fort
setzung derselben auf morgen an.
Neger wegen Angriffs
gelyncht.
Jackson, Miss., 23. Jan. In
Greenwood, dem Heimathsorte des
Gouverneurs Vardaman. wurde in der
letzten Nacht der Neger Henry Bell von
unbekannten Personen auf einer Eisen
bahnbrücke aufgehängt. Der Neger
hatte vor mehreren Monaten einen
Weißen thätlich angegriffen und war
seitdem im Gefängniß in Greenville
zur Sicherheit eingesperrt gewesen. In
der letzten Nacht kam Bell in Beglei'
tung eines Hülfssheriffs in Greenwood
an und auf dem Wege nach dem Ge
füngniß wurde er dem Hülfssheriff
von eine? Anzahl maLkirter Personen
entrissen, nach der 'Brücke geschleppt
und am Geländer derselben aufgehängt.
Keine Aenderung im
Chinesengesetz.
Washington, 23. Januar.
Vor dem Komite für auswärtige An
gelegenheiten. welche? die PerkinS'sche
Bill über Modifikation des Chinesen
AuSschlujgesetzeS unter Erwägung hat.
erklärte heute der Repräsentant Mc
Klnley von Californien, chinesische
Knaben und Mädchen würden .auf
dem Markte" in San Francisco wie
Pferde und Maulthiere verkauft.
Von der Abänderung de? Chinesen
AuSschlußgesetzeS würden nur die we
nigen großen chinesischen. Gesellschaften
Vortheil haben, welche junge Chinesen
faktisch als Sklaven nach den Ver.
Staaten brächten, und die Mehrheit der
Einwohner von Californien fei gegen
jede Abänderung des Gesetzes; eine Ab
ünderung des Gesetzes werde von den
Chinesen nur dahin gedeutet werden,
daß die amerikanische Regierung in
ihrer Stellung gegenüber dem Boykott
amerikanischer Waaren in China kniee
schwach geworden sei; eine Erneuerung
des Boycotts würde wahrscheinlich die
Folge sein.
Gegen politische Brand
s ch a tz u n g.
Washington. D. C., 23. Jan.
Das Repräsentantenhaus hat heute ein
müthig eine Bill angenommen, wonach
die Feld und Küften.Artillerie ver
mehrt und leistungsfähiger gemacht
werken soll.
? werden darin für die Vermehrung
der Küsten und der Feldartillerie
für das erste Jahr S1.689.6l5 be
willigt.
Eine lebhafte politische Diskussion
entspann sich über die SenatS'Bill,
worin eS Korporationen untersagt
wird, Beitrüge für Wahlzwecke zu
leisten. Die Bill ist als die .politicil
purity Bill- bekannt nnd die Reden,
die gehalten wurden, trugen zum Theil
den Charakter von politischen Stump
reden. Die Bill wurde angenommen.
emolralen, wie Williams von
Mijfisstppi, Robinson von ArkansaS
und Hardvick von Georgia krltlsirten
die Erhebung und Annahme von Gel
dern durch den Vorsitzer des npuMikd
Nischen National.ComiteS, Cortelyou,
während der letzten Präsidentschaft
Wahlkampagne in scharfen Worten.
Die Bill erklärt eS für ungesetzlich, daß
Nationaldanken und Korporationen
irgendwelche Beitrüge sür Wahlzwecke
leisten, insbesondere bei Wahlen, in
welchen PrüfidentschaftS oder Vice
PrüsidentfchaftS.Elektoren oder Reprä
sentanten im Kongreß oder Bundes.
Senatoren durch StaatSGesetzgebun
gen erwählt werden.
Nach einer der Bill durch daS HauS
beigefügten Bestimmung können Kor
poratlonen, welche überführt werden,
solche politische Beitrüge doch geleistet
zu haben, mit einer Geldbuße von nicht
mehr als 11000 und nicht weniger al
$250 bestraft werden oder mit Gefüng
niß von nicht mehr als einem Jahr oder
mit beiden Strafen zugleich, je nach
dem Gutbkfinden des Gerichts.
Einer der unter Blücher
kämpfte.
Q u i n c y. Jll., 23. Jan. Herr
Leonard Roeder, der älteste Bewohner
von Quincy. hat gestern in aller Stille
seinen 107. Geburtstag gefeiert. Er
genießt die Auszeichnung, unter dem
Feldmarschall Blücher gedient und die
Schlacht von Waterloo mitgemacht zu
haben. Er befindet sich geistig sowohl,
wie körperlich ziemlich wohl, jedoch hat
er das Augenlicht verloren. Seine
Gattin starb bereits vor vielen Jahren
und man weiß nicht, ob er Verwandte
hat. Er wohnt hier bei seiner Adop
tivtochter, Frau John P. Liebich.
Fataler Zwischenfall
offiziell beigelegt.
Washington, D.C., 23. Jan.
Präsident Roosevelt hat heute den un
liebsamen Zwischenfall mit dem Gou
verneur Swettenham von Jamaika, so
gut er konnte, beseitigt. In einem
Briefe von dem amtirenden Staats
fekretärs Bacon an den britischen Ge
schäftStrüger Eöme Howard ist folgen
der Passus:
.Im Auftrage des Prüfizenten
Roosevelt, beeile ich mich. Ihnen mitzu.
theilen, daß die amerikanische Regierung
gar keine Notiz von dem Zwischenfall
nehmen wird und daß der Präsident
von der offenen und schnellen Höflich.
kett, welche Graf Edward Grey in sei
ner Depesche zum Ausdruck gebracht
hat, vollständig zufriedengestellt wor-
den ist.
Hiermit ist hoffentlich l,ie fatale An
gelegenhelt offiziell beigelegt, aber im
Herzen des amerikanischen Volkes wird
ein Stachel zurückbleiben, der England
noch viele Jahre lang stechen" wird.
Spiel verursacht großen
Schaden.
C h e y e n n e. Wyo.. 23. Jan.
Drei Knaben, die im Erdgeschoß der
neuen Infanterie Kaserne zu Fort
Russell, nicht weit von hier, Krieg
spielten, verursachten eine Pulver.Ex
plofion, wodurch die Kaserne in Höhe
von 15.000 beschädigt und die Kna
ben schwer verletzt wurden. Einer von
diesen, ein Sohn des im Fort ange
stellten PlumberS MacDonald, wird
wahrscheinlich nicht am Leben bleiben.
Die beiden anderen sind: ein Sohn deS
Kapitäns Alexander vom jetzt auf Cuba
ftationirten elften Infanterie Regi
ment, und ein Sohn des Sergeanten
Iray von demselben Regiment.
Schneeblockade im Nord
Westen.
Seattle, Wash., 23. Jan. Auf
der Great NorthernBahn ist der ganze
transkontinentale Verkehr durch den
hohen Schnee zum Stillstand gebracht
worden.
Seit Samstag ist kein Great Nor.
thern Zug in Seattle eingetroffen' und
man fürchtet, daß die Blockade die
ganze Woche dauern wird. Am
schlimmsten ist es bei dem CaLcade
Tunnel, wo der Schnee stellenweise 20
Fuß hoch sein soll. An vielen Stellen
ist auch durch die enormen Schneemassen
das Bahnbett beschädigt worden.
Wiederum schweres Bahn
Unglück.
Parkeröburg, W. Va., 23.
Jan. Ein schweres Unglück wurde auf
der Ohio Rlver Zweigbahn der Balti
more & Ohio Eisenbahn verursacht,
als ein Frachtzug in der Nähe von Le
tart, vierzig Meilen von hier, aus einer
bisher unbekannt gebliebenen Ursache
heute Abend aus dem Geleise gerieth
und verunglückte. Vier Personen wur
den getödtet und eine größere Anzahl
meiftentheilS schwer verletzt. Ein HülfS
zug mit mehreren Aerzten, Medicamen
ten und Verbandzeug wurde heute
Nacht von hier nach der Stätte des
Bahnunglücks abgeschickt.
Der König und die Königin von
Italien begaben sich heute nach der In
sel Monte Christo.
Im Justiz . Departement traf
(eute die Nachricht ein, daß General
anwalt Bonaparte in seinem Helm in
Baltimore, wohin er sich am Samstag
begeben hatte, von einem leichten Ton
filitiö'Anfall zurückgehalten werde.
Eine Kammerzofe der Königin
Olga von Griechenland hat ihrer Ge
bleterin Diamanten im Werthe von
H2000 gestohlen. Das schlaue Kam
merkätzchen ließ die gestohlenen Dia
manten durch Imitationen ersetzen.
Allerlei kleine Depesqen.
23. Januar.
Die Canadkan Pacific Co. kün
digt an. daß sie im Laufe deö Jahres
den Bau von 350 Meilen neuer
Strecken plane.
In Tokio wurde heute das Ge
bäude des Departements für Verkehr
durch Feuer zerstört und dadurch ein
Schaden von $500,000 angerichtet.
Herzog Karl Theodor von Bai
ern, der berühmte menschenfreundliche
Augenarzt, erhielt das gemeinsame
österr..ungar. Ehrenzeichen sür Kunst
und Wissenschaft.
Brodkrawalle sind in Madrid und
anderwärts vorgekommen, und zwar
infolge der Erhöhung der Wetzenzölle,
welche die Bäcker als Vorwand benutz
ten, um den Brodpreis zu steigern.
Aus Conftantinopel wird gemel
det, daß der Sultan verfügt hat, den
Kontrakt für die Beleuchtung von
mehreren Städten am Bosporus an
zwei deutsche Gesellschaften zu ver
g?ben.
Laut Beschluß der französischen
Regierung soll in Zukunft der Eiffel
thurm, eines der Wunder der Pariser
Weltausstellung von 1890, als Sta.
tion für Funkent.'legraphke benutzt
werden.
Ueber das Schicksal der fünf
Personen, welche in der Montag Nacht
in einem Ruderboote in der Cheasa
peake Bai bei Baltimore verunglückt
sein sollen, ist blSher nichts bekannt
geworden.
Die Stallungen der Camden In
terftate Str. Comp. in Huntlngton,
W. Va., wurden heute Morgen durch
ein Feuer gänzlich zerstört. Feuer
schaden 5120,000 bei voller Ver
ficherung.
Durch ein Feuer im Williams.
Gebäude in Rlchmond, Va., wurde
die Waffenhalle und die ganze Equi
pirung der leichten Blauen.Jnfanterie
und die Bureaux der Adams Expreß
Comp. zerstört.
Der Pollzeirichter ChaS. Good
now von Chicago will einen Prügel
..p-f , .t fn.in.r. .f. i-- .
rraui in innern vgericais aaie in tsuo
Chicago aufstellen, an dem alle Weiber
prügler gebunden und ausgepeitscht
werden sollen.
Der schwedische Reichstag bewil
ligte heute die zollfreie Einfuhr von
Mais. Diese Maßnahme ist höchst
wichtig, da dadurch der Import von
Roggen aus Rußland zum größten
Theile fortfallen ird.
In South Boston. Mass., sind
bei dem Einsturz der Mauer eines zum
Abbruch bestimmten Gebäude? drei
Knaben, JameS Hill, Michael Knee
und John Murphy erschlagen worden.
Neun Knaben kamen mit geringen
Verletzungen davon.
I n 'd e n ö st e r r e i ch s ch e n Salz
werken zu Wieliczka sind 9000 Per-
sonen beichastlat.
EinNarwalzahn. den man
früher mit $75,000 bewirthete, kostet
heute 56 bis 512.
In Jerusalem fiel am 19.
Oktober 1906 zum ersten Male seit
6 Monaten Reaen.
Die Richtung der elettrrschn
Ervströme ist bei Tage entgegengesetzt
der önchtuna bei Nacht.
Auf dem großen Fried
Hofe bei Rom sind über 6.000.000
Menschen beerdigt worden.
Wenn ein Kilogramm 2,26
Meter hoch gehoben wird, so verliert
es 1,3 Milligramm an Gewicht.
Die Markgrafen Palla-
vacmr stammen von den Maurenrlo
niqen ab, die in Spanien herrschten.
Zum Hoshalt deö Karsers
von China gehören 30 Aerzte, 75
Astrologen, 76 Koche und 60 Pne
ster.
Deutschlands Kohlenfel-
der werden auf etwa 32.000, die der
Ver. Staaten auf 500,000 Quadrat
kilometer geschätzt.
Die Pulswelle des Blutes
pflanzt sich mit einer Geschwindigkeit
von ungefähr 9240 Mllimetein in
der Sekunde fort.
In den ärztlichen Krei-
sen Englands wird verlangt, daß die
Bäcker ihr Brod in ölgetranlten Pa
piersacken abliefern.
Der Werth der im Jahre
1903 6 aus Europa nach den Wer.
Staaten exportirten Diamanten be
trug 534.862.600.
Sardinen kamen früher
gesalzen und oepreßt m den Handel;
der Gebrauch, sie in Oel einzumachen.
kam erst vor etwa 50 Jahren aus.
In Calaveruö fällte man
eine Washingwnia Gigantea-, deren
Jahresringe das " Alter von 8000
Jahren nachwiesen. ' Sie war 400
Fu hoch.' '
Möbel,
Teppiche, Ofen
nnd ausausftattungen.
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der Stadt. Die mäßigsten Preise, welche
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14
I?
6
6
4
Züge mischen Indianapolis und
Cincinnaii.
Züge zwischen JndianavoüS und
Dayton.
Züge zwischen Indianapolis und
Toledo und Detroit.
Züge zwischen Indianapolis und
Decatur, Illinois.
Züge zwischen Indianapolis uns
Springsield, Illinois.
Parlor Waggon? an allen Tagel und Scklaf.
aggon au alle acht-Züge.
Indianapolis Office :
Union Bahnhof und 8 Nord Illinois St.
R. P. lgeo, D. P. A.
Aus Budapest wurde
unlängst die ebenso rührende toie ro
mantische Geschichte erzählt, daß ein
ehemaliger Geistlicher, Dr. Gerlach,
der als Bettler und Älmosenempfän
ger gelebt hatte, vor seinem Tode ein
Vermögen von 230.000 Kronen wohl-
thätigen Zwecken vermacht habe. 5wn-
mehr wird aus Budapest gemeldet:
Wie sich jetzt berausstellt, war Dr.
Gerlach,' der allerdings Geistlicher ge
wefen ist, nichts anderes als ein Dieb;
das von ihm hinterlassene Geld war
gestohlen. Kenner der ungarischen
Literatur werden wissen, daß da5
Vorbild für die Hauptfigur deö fto
kaischen Romans Der ungarische
Nabob", der bekannte Baron Baldaczy
gewesen ist. Die in dem Roniane
vorkommende Figur des HvusgeisM
chen war niemand anderer, als der
nunmehr verstorbene Dr. Gerlach, der
bei Baron Baldaczy Hausgeistlichn
war. Baron Baldaczy hatte in sei
nem Testamente die Familie Fokdda
ry zu Erben seines beträchtlichen Ver
mögenö eingesetzt. Bei der Inventur
aufnähme wurde constatirt, daß Geld
und Schmucksachen im Werthe von
120,00 Gulden fehlten. Alle mLglr
chen Leute wurden verdächtigt, bloß
auf den Geistlichen lenkte sich kein
Verdacht. Um diesem für alle Zu
kunft zu entgehen, gewöhnte er sich
ein Bettelleden an und trieb die Ver?
stellung so weit, daß er svaar bei
der Familie Földvary Unter illtzungen
erbat. Ein Beamter der Pester Com
mercialbank machte die Fairnlte da
raus aufmerksam, daß Dr. Gerlach ein
größeres Depo bei der Bank liegen
habe. Man war sich über den Ür
sprung des Geldes sofort klar uuo
machte Gerlach bei seinem nächsten
Besuch diesbezügliche Vorhalte, wo
rauf n spurlos verschwand. We
Familie Földvary wollte bereits ge
richtliche Schritte einleiten, um daS
Geld zurückzuerlangen und ek dann
wohlthätigen Zwecken zuzuführen. AIS
Dr. Gerlach im Spital gestorben
war, meldete sich ein Geistlicher, der
der Spitalsdirektion mittheilte, Ger
lach' habe ihm seinerzeit anvertraut,
daß er daS Geld gestohlen und das
Bettelleben h der Absicht geführt ha.
be, um nach Verjährung deS Verbre
chens sich in den Genuß des Geldes
zu setzen. Schließlkcb aber habe er
sich so an dieses Dasein gewohnt, daß
er davon nicht lassen konnte und deö
halb beschloß, den gestohlenen Betrag
nach seinem Tode wohlthatigen Zwe
cken zuzuführen. Die Familie Fold
vcrry wird den Betrag reklamiren, um
ihn , selbst ihr genehmen Wohlthätig
terMwecke zu überlassen.