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V e i s e s Schrecklicher Eisenbahn- Unfall. Cincinnati,21 —Ein schreckliches Unglück fand diesen Vormittag an der Cincinnati und Hammilton Bahn statt. Der Erpreß-Zug der um 6 Uhr Vor mittags hier eintreffen sollte, wurde tu Lockland durch einen südlich gehenden Frachtzug zurückgehalten, und wollte in Erwartung des Frachtzugs, die selten babn befahren, ein Frachtzug welcher thut folgte, rannte in den Erpreßzug hinein, bevor Jemand tut Stande war zu sig nalisiren. Vier Lodies und ein Manu wurden zu Asche verbrannt. Tie hin tern Wagons waren ein Toledo- Zug, welchen der Erpreßzug in Tayton an hängte, der letzte Car war ein Schlaf waggon von Toledo. Die Namen oder Wohnungen der Getödteten sind bis jetzt noch nicht ermittelt. a i i i a n s e i ch e v u S e liefert.—Havanna, 18. Nov.— Der französische Dampfer Panama von Vera Cruz kam hier an Der preußische Gesandte Magnus, die Gesandten von Bolivia und Frank reich und der Prinz Salm Salm sind Passagiere desselben. Die Leiche von Maximilian wnrde dem Admiral Tegethoff ausgeliefert. Die selbe soll aber schon stark in Verwesung übergegangen sein. Deren Ankunft in Vera Cruz ivht bis Ende dieses Monats erwartet. Santa Anna und Gattin waren in Havanna angekommen, um sich nach der Insel St. Thomas zu begeben. Das Kriegsgericht, das ihn prozessirt hat, ist eingesperrt worden weil es ihn verbannt hat. W a s i n o n, 18. Nov. Dao Haus-Committee war heute in voller Anzahl in Sitzung, und deliberate über ten Bericht in Betreff des Impeach limits. Man glaubt nicht, daß in diesem Jahre ein weiterer Prozeß über John H. Surrat stattfinden werde. Gen. MeClellan hat die Anstellung als Kriegssekretär abgelehnt. Er sagt, er nehme eine ihm in Eng land angebotene Stelle als Ober-In genieur an einer Eisenbahn an, welche ihm einen jährlichen Gehalt von „5000 Pfund Sterling einbringt. N e w-O e a n s, 17. Nov. e sund et tVzu sta nd.—DerGesund beitoralh hat vorige 'Jiacht erklärt, dao hie gelbe Fieber nicht länger mehr als Epidemie eristire, und daß die ^tadt nunmehr von jeder ansteckenden Krank heit frei sei, und daß Bürger und Frem de ohne Besorgnis? zurückkehren können. Das Wetter ist seit einigen Tagen sehr kalt, bei Nordwind. Die GesammtzaHl der durch das gel be Fieber hingerafften Opfer bis gestern Morgen war 3,010. E n a u s e st o e u. Der Ak ton „Demokrat" erzählt, ein Zimmermei ster Namens O'Cönner habe eiu Hinter geKülte für eine Frau Althoff zu bauen übernommen, und das ganze Material so weit hergerichtet und zur telle geschafft, so daß eo nur aufgerichtet und zusam men gefügt zu werden brauchte. Als aber O'Connor am Morgen nach dem Tage, an welchem er sein Werk so weit vollendet, mit seinen Leuten auf den Platz kaut mit nun das Gebäude auszu richten, war das sämmtliche Material da zu verschwunden. W i i e E n e k u n i n O o—Während die Arbeiter an „S ol tiers Home" einer O.uel!e nachgruben, um tao Wasser titrch hydraulische Vor richtungen in die Gebäude zu leiten, stießen sie auf einen merkwürdigen Stein bruch. Es ist ein Sandstein von fchö ner, blauer Farbe, und keine Steinart in dieser Gegend ist ihm ähnlich. Man fand ihn in etwa 14 Zoll dicken Lagern. Er ist Hart und schwer, läßt sich aber sä gen und ist so leicht zu Hauen als der Lousviller Stein, der viel benutzt wird zu zierlichen Kopsstücken an Thüren und Fenstern. Der Vorrath scheint un erschöpslich zu sein. E i n o o n i s a i o n s o e k —Der LandamtS-Commissär Hat einen Brief des Herrn A. W. Atwood von London in England. empfangen, in welcbem er sich erkundigt, ob man eine Quantität Land zu einer Ansiedlung für 50)000 Emigranten, die man nach den Ver. Staaten zu senden beabsichtigt, erlangen könnte/ Der Commiffär wieß in seiner Antwort auf die großen strecken noch öde liegender Landereien westlich des Mississippi und auf die leichten Bedin gungen bin, unter denen sich nach den Bestimmungen des Preemptions-und des Heimstätte-Gesetzes der Besitzmittel erwerben lasse. Minnesota wäre unserer Ansicht nach, gewiß am meisten zu obigen Zwecke zu empfehlen! denn dieser junge Staat bietet denn Einwanderer mehr Vortheile wie irgend einer der Schwefterstaaten, zumal' in seinen günstigen lagen am obern Mississippi, die sowohl für Acker bau wie Fabrikbetrieb äußerst günstig siud. i o u a 8 N o v V e lust von 20 Menschenleben ^eit langer Zeit hat unsere Communität kein so großes Unglück mehr betroffen, als das, welches sich beute Vsrmittag um 11 Uhr ereignete. Um jene Zeit wurden die Bewohner der neunten Ward durch das laute Gekrach einer Erplosion in Schrecken unv Bestürzung versetzt, welche sich in dem Mühlgebäude der Herren Reese, Graf und Dull ereignet hatte. Als man nach dem Schauplatz jener Katastrophe eilte, entdeckte man, daß ein Theil des Gebäutes in tie Lust gesprengt worden war und daß beiläufig zwanzig Personen gerottet unt viele Menschen verwunde: worden sind. Die Erplosion ereignete sich in dem Theil des Mühige bäudes, in welchem sich tie Feuer-Esse befand. Das Mühlgebäude gerieth in Brand und stand bald in lichterlohen Flammen. Tie Ursache jener Erploston wird wahrscheinlich niemals ergründet werden, da der Ingenieur mit der Heizer, die einzigen Personen, die darüber hätten Aufschluß geben können, sich unter den Todten befinden. Der durch die Erplo sion entstandene Eigenthums-Verlust dürfte sich auf $10,000 belaufen. —VonMilwaukee Wise, wird ein schür kisches Verbrechen berichtet, Das be klagcnswerthe Opfer, ein braver, allge mein geachteter junger Mann Namens A v. a. e s ch beabsichtigt am 10. No vember Sonntags seinen Aeltern einen Besuch abzustatten. Dieselben wohnen ungttäbr 5 Meilen von Milwaukee auf einer Farm, (Thompsons Farm ge nannt) Der Unglückliche sollte seine Ael tern, die er treu geliebt und seine Hei nislthsstätte, wo er einen glücklichen Sonn tag verleben wollte, nicht mehr sehen denn eine Meile von seiner elterlichen Behausung entfernt, Vormittags 11 Uhr etwa 2 Stunten nachtem er Mil waukeeverlassen, wurte er als Leiche ge funden. Der Umstand, daß der junge Mann Morgens im Besitze von unge fähr $18 und verschiedenen Werthgegen ständen gewesen, die aber zur Zeit des Auffuidens seiner Leiche vermißt wur den, läßt auf einen vorbedachten Raub mord schließen. u ch a e O k a n a u e Insel St. Th o a s.—N e w or k, 12. Nov.—Ueber den Orkan der am 29. October in St. Thomas ge wüthet hat, sind neuere Berichte eingelau fen, nach welchen kein Haus auf der In sel ist, das nicht beschädigt worden wäre. Viele Häuser sind abgedeckt. Die klei nen Häuser der Armen wurden buchstäb lieh von der Erde gehoben. Ueber Hun dert Personen, welche an der Küste um gekommen sind, wurden bereits bestattet. Das Meer spühlt jeden Augenblick eine Leiche an das Ufer, und in ten Straßen sieht man nichs als Särge. Ueber fünfhundert Personen sind er trunken. Von vielen Schissen ist nicht eine Seele übrig geblieben, welche von dem Schicksal derselben erzählen könnte. Der Dampfer Wve verlor 53 Menschen. Auf dem Dampfer Thone konnten von 150 Personen nur 21 gerettet werden. Das spanische Dampfschiff Camaguerv, dessen heroischer Captäin Apuclar viele Menschen vom Tod errettete, verlor von 30 Menschen die an Bord waren, sieb zehn von dem amerikanischen Schiffe Chas. Sprague rettete sich nur der Capi- NW ein Mann. In der That ist Der Wanderer« kaum ein einziges Schiff, das nicht meh rere von feiner Mannschaft verloren hat. Der Sturm schleuderte Menschen von der Küste in's Meer hinab. Die Straßen sind sechs Fuß hoch mit Trümmern be teeft, und fast jeder Baum ist entwnr zelt. Der englische Dampfer Columbian war eben mit einer Ladung von 8,000 Paketen Tuchwaaren angelangt, unt in weniger als tret Stunden nachdem er Anker geworfen, war er schon unterge sunken. Der Verlust wird mehr als 8 Millionen betragen. Jetzt sind dreihundert Personen welche in dem Orkan ihr Leben verloren, bt? stattet worden. Dieses furchtbare Un glück ist für alle Einwobner der Insel, besonders die Armen,ein schwerer Schlag. Die Herrn Penniston und Co. von No. 17. Svttthstraße haben sich erboten, Bei träge für Unterstützung der Nothleiden den entgegenzunehmen, und dieselben an ihren Bestimmungsort zu besorgea. Plapper-, Raiwmür und Debattir Kämmerchen. Nun, da sind wir wieder von unserer ersten Wanderschaft zurückgekehrt und können nun zur Inspection des innern Departemente der „mini atur-debattir Kammer voranschreiten. Aber ich sehe Tu genierst Dich, willst nicht indiSeret sein, da muß der Wanderer halt dranglauben der darf sich schon etwas Indiscretion erlauben wo wollte der sonst alle seine Neuigkeiten herholen, die zuweilen ganz geheimer Natur sind? Ich stelle mich also auf die Zehen, recke meinen Hals einige Zoll in die Lange und lasse meine Blicke „a Tiserrtion" in dem Lokalchen herum schwei fen. Also anfgepaßt! ich werde Tir das Re° sultat meiner unbescheidenen Reeognoseirung möglichst genau schildern. Das erste was ich erblicke, ist ein mächtiger Kachelofen, der ganz gewaltig eingeheizt ist die müssen an Minnesotas Temperatur noch nicht gewohnt sein, sonst würden sie mit ihrer Heizung noch ein wenig warten. Ter Heizapperat scheint der Ccntralpunkt der Bevölkerung da drinnen zn sein, denn um ihn herum sitzt das ganze anwesen de Personal, bestehend au? drei Herren in „dulce far niente" schwelgend, denn das Rauchen be trachte ich als keine Arbeit, vbschon die da drin nen eine Virtuosität dabei entwickeln, daß es eine Herzenslust ist. Aber.vor allem dao Ameu blemcnt, das ist immer das Erste, was tch in ei nem Zimmer beobachte, danach beurtheile ich den Inbaber. Auf Eleganz scheint man keinen be sondern Werth zn legen, aber um so mehr aus Bequemlichkeit. So geht's mir auch, da ist es immer am gemüthlichsten. Ein Tisch auf dem Notenhefte, Manuskript, Schreibmaterialien, eine Zither, Bücher Farben kä'stchcn und Palette, Tabaksbeutel uud Pfeifen, in allerliebstem durcheinander hernmliegendbringt mich fast auf die Vermuthung, daß hier ein Mit scnsohn sein Quartier aufgeschlagen hat. Einige Stühle, ein Sopha mit stark strapazirtem Ueber zuge, der in „tempi passadi" grün oder blau ge wesen sein muß, läßt die Farbe sich nicht mehr unterscheiden ein Seeretär mit antiker Faeon, ein Spiegel mit längst verblaßten Goldrahmen und einige passable Ocigcmälde Schlachtenseenen aus dem Amerikanischen Kriege darstellend vollständigen die AuSstafsiruug des Raisouier stübchens. Halt da sehe ich noch ganz im Hinter gründ einen Gegenstand, irr nicht zu vergessen ist. Tie friedlich? 2 chlummerstätte, auf welchcrMor pheus den Müde» in süße Träume einzulullen pflegt und (itv sollten hier die Emmen sich ab solut überall begegnen, über besagter friedlichen Schlummerstälten hängen: eine blaue mit rothen Schnüren verbrämte Zonavenjacke, die rothe Leibbinde, ein Fez mit langer Quaste und etlich em martialischer Sabul. Welch Contrast? Die se Gegenstände, als quasi Trophäen einer vielbe wegten Zeit, über dem trauten Ruhebett. Der Bewohner dieser Iunggesellenbude scheint nicht immer seine Zeit in dulce far niente verträumt zu haben, der hat gewiß schon andere Debatten mit gemacht, wo man nicht nur so mit Witzgra naten undSticheihagel feuerte und statt derZither dort auf dem Tische scheinen andere Instrumente ihre weniger melodischen Weisen zum Tanze anf gespielt zu haben, Aber nun zurück zum „Trio mit", denn diese Kriegstrophäen möchten einen fast Gänsehaut verursachen. Wir wollen nun die drei Helden einer Inspizi rung unterwerfen. „AttenlionCompam,! Ter zunächst Sitzende ist ein prächtiger Bursche, hoch und kräftig gebaut, ein ächter Gebirgsländer, der müßte einen Mordssoldaten abgeben, aberScha de, noch keinen Bart, der ist nicht der Er Znave und dann lassen seine Juppe mit grünem Kragen und der grüne spitzige Schützenhnt mit dem „Gamsbart"aus einen frisch importirten Teuto nen, und wenn wir nicht irren, auf einen Sohn Bavarias schließen. Ter 'Nächste ist etwas klei ner, aber ebenfalls kräftig gebaut, rothwangig, mit blauen Augen und blondem Haar eine ditto Juppe und der unvermeidliche Schützenhut, der unsere lieben Landsleute bei Ankunft am Castle Garden kennzeichnet' lassen auch in ihm den frisch eingewanderten Sohn Germamas vermuthen. Nun der Dritte, das ist er! Ter mit dem gewal tigen Schnurr- und Knebelbarte, einem Auge das Blitze schleudert, der hat schon Pulver gero-! chen, das ist der Bewohner dieser Ttudien-Mu: sicir-Musen und Debatlir-Bude. Das wären also die drei Herren vom modernen Fehmgericht. I „Omne trinum perftctum" sagt das Sprich-1 wort, werden sehen ob's wohl auch hier der Fall ist. Aber ich merke, eben machen sie Anstalten, dasStillschweigeii zn brechen, da laß ich dick nun selbst lauschen, denn in Zukunft kann der Wan derer dir nicht mehr Cicerone sein, weil: „Reisen muß ich nun und wandern, Schnell von einem Ort zum andern, Denn ich such mir Abonnenten, Kann drum keine Zeit verschwenden Bringen muß ich Neuigkeiten, Sonst geht mir'S wie andern Leuten, Die tadeln blos, wo's andern fehlt. Weil sie sind so schlecht bestellt." Aber nun adio! bis diese Kapital-Poesie ver daut ist, werden die da drin wohl zu plaudern be ginnen. Eine kleine Pause und—es geht loS. i ch cL Sprecht's was Leite, vder ich schief woas Gott ein! Seid 's denn stumm worn? Jockel». S' ischt au so, wvis nit, was den Owet los ischt, kam Mensch sangt was, fischt' so blitz langweilt'. Franz. —Was wollte man ührigeus jetzt viel zu sagen haben, der Wahlkampf ist vorii ber, die Redner sind verstummt da wissen ja die Zeitungsschreiber selbst fast nicht mehr, was sie ihren Lesern Interessantes zu lesen liefern sollen denn hier will das liebe Zeitungslesende Publi kirnt politische Neuigkeiten, lim die allgemeinen sonstigen Tagesnciligkeiten damit zu würzen. M. Do Host Recht Franzerl, hier politisirn's schon glei, wenn'S noch in d'Schnl gehng bei mir dehoain Wissen's nicks von da Politik, blos d' Herrn Qssezir, d' hoh'n Beamt'n, d' Aspirant'» und höchstens d' Stndent'n, awa 's darf jo koa ner nit sog'n woaS 'r denkt,' do is 's freili koan Gspoß nit z'polirisia, hir in Amerika spricht ma, schreibt und schwatzt noch Herz'nslust, das gesollt mir Hills doch guat in dem Land. F. Ja gewiß! In der That! es ist eine lo bcnswerthe Sache um die Meß- und Redefrei- Heit hier zu Lande. Der Geist eines Volkes ent wickelt sich und trägt hauptsächlich zur Große ei ner Nation bei, mehr als die größten Staats manner zu thun vermögen. Haben wir in „Ante risst" nicht das eklatanteste Beispiel hiefür? In dustrie nnd Wissenschaften verbreitet der junge Adler durch feine freien Flügel in riesigem Finge während in der alten Welt, in vielen Staaten wenigstens, gerade das Gegentheil stattfindet ich ritirr blos Rußland, „den nordischen Bären En ropas", er lastete stets mit dem Truck seiner schweren Tatzen auf Allem was Fortschritt brüt gend sein konnte. Das arme Polen, das in der erfreulichsten Weise prosperirte, verspürt denTruck mehr wie jeder andere. Aber trotz den heroischen Bemühungen, durch die eS bisher bemüht war, den schändlichen Truck, der fo lange schon auf ihm lastet, von sich zn schütteln, mußte es leider der großen Macht seines Bedrückers unterliegen ich hoffe, es wird auch ihm ein sonniger Tag derFreiheü aufdämmern. Aber ich verliere mich da unwillkürlich in einten Gegenstand, den ich heute Abend nicht im Geringsten zur Debatte zu vrevoeiren gedachte. I. Tes ischt g'scheid von D'r, i versteh' doch nit arg viel davon kanscht'n glei uf de Zisch nan lege un fangts an anderes Thema an. M. Wos sogts denn von dena Herrn, die nns gestern und heit besucht'», i moan das sein g'wiß feine Leit. I. Da hascht au Recht Michel, die schoine vier kreuzbrave und ausgezeichnete Herrn zu sein, der Herr Paschtor Berghold von Belle Plante thut viel Gnt's for de Wanderer nn saagt er will bald amol a gute Artekel einschicke, der kann's scho, er hat a Blitzfeder, do t'ich scho manches rauskominen, was a der Müh werth war zu jese. M. Under Herr Pfarrer Plut von New Prag is daß nit a sa krischt feins Mann'l, wann der und ich so g'müthlich unsre Pfeif'n schmok'n, do is er woas Gott urftdel, mir Hot er eig'us ver sproch'n, d'Feder vorn Wanderer z'schwing'nund daß kann und thut er g'wiß. Der Herr Pfarrer von Redwing thut sich aach viel Müh geb'n, wenn ich der Wanderer wär' müßt Rev. Knanft Ober Generals Agent werre, denn der is sein zweiter Stoab, er wird noch fein erster werre. F. Well, well 1 Ich sehe Ihr seid in dem Urtheil über die Herren ganz mit mir überein stimmend, das ist mir ein willkommener Beweis daß unsere Harmonie nicht nur so eine oberfläch liche ist. Herr Rev. I. Buh von der Indianer mission hat uns ebenfalls mit einem beehrenden Besuche erfreut und gleichzeitig einen schönen Artikel aus seinem Thä'tigkeitskreisein den India nerterritories für den Wanderer zurückgelassen, wir nehmen denselben dankend entgegen und er warten noch mehr für die Zukunft. In dieser Beziehung sind wir alsUnterstützer und Hoflieftr anten für den jungenWanderer, schon zu entschul digen, wenn wir immer noch mehr verlangen. M. Host Recht, Franzerl, wir müss'n unsern jung'n Freind ans d'Fiiß n helf'n, übrig'ns is mir nit bang unt seine Zukunft, mit der freindlich'n Unterstützung von all'n Seit'n kann^s ihm mt fehl'n gut ansz'rnachen. Do is heit Morg'n scho 11 wied'r 'it Brief mit Abonnenten einganga vom verehrten Pater Magnus, der schickt alle paar Tog'n Abonnenten ein beim Dußend. F. Nicht allein dies, sondern er verspricht auch was für die Spalten des Wanderers einzu senden und das freut mich herzlich, denn er ist in der Journalistik zu Hans, und daß er auch in der poethischen Sphäre als competent zu betrachten ist, bringt uns seine Einsendung für die erste Nummer „das Gedicht von Wanderer." Für No. 3 hat er schon wieder etwas in Petto. Ich schlage eine Dankadresse zu Ehvtttâi^jer werthen Herren vor. —Unterstützt! .—Unterstützt! reut mich! Also die Dankadresse ist emftim Mig passirt. Ferner eine Einladung hiermit an die werthell Gönner des Wanderers erge en zu lassen, dem Beispiel obiger Herrm freund lichst folgen zu wollen! M.—Unterstützt! I.—Unterstützt! F.—Bravo! Die ersten Anträge, erfreuen sich der Beistimninng des ganzen Hauses, sie wer den sofort dem Drucke übergeben werden. Ich sehe der Wanderer hat in Euch würdige Re präsentanten, auf die er stolz sein kann. Solche lob' ich mir, tie ihre Sache mit Muth und kräf tigem Willen unterstützen, uud nicht wie jene Re Präsentanten die ihre Zeit mehr mit schimpfen und schreien über Andere vergeuden, als an Ort und Stelle ihrer Sache, die sie vertreten sollen, ein vernünftiges Wort einzulegen. J.—J weiß wenn D' mainscht, 's ischt— F.—Silentium! Jockel, keine Personalien, laut unsern Statuten sind solche im Raisonnir Kämmerchen verpönt, nnd nur wenn die absolute Nothwendigkeit es erheischt in Anwendung zu bringen, übrigens bist Du sehr irrig wenn Du glaubst ich hätte eine persöhnliche Anspielung ge macht, ich wollte Euch blos ein Lob spenden, und zum Gegensatz von Leuten anführen, die weniger ihre Pflichten nachkommen ich konnte jedes an- dere Amt citiren, zufällig wählte ich das eines Repräsentanten, weil „vis a vis" Euch als Ber treter des Wanderers, der Ausdruck mir am Platze schien. Aber es ist Zeit die Sitzung für heute aufzuheben, das nächste Mal Hesse ich einige Artikel zur Debatte beibringen \n können biv dahin F.—Silentium! „ad loca cmnts 1 Iockeli hat's Wort. I.—Do Han i grad noch wai Briefe für de Wanderer erhalte, die möcht ich noch »orgelest bawwa. F.—Ganz in der Ordnung, laß sehen! AH! AH! Brav Vivat Wanderer! Dieser Hier ist von Rev. P. Cornelius Withmann, Richmond, ToraH P. O., Minn. Er schreibt: „Ter Wanderer ist hier angekommen er ist i ein braver Junge. Wollen Sie uns noch 50 Copies mehr schicken, ich hosse sie und noch sehr viel mehr los zu werden. Wenn Sie von No. 1 noch vorräthig haben, so wollen Sie auch von diesen mitschicken. Nichts Neues hier als daß unser Schulhaus endlich unter Dach ist. Mit Gruß. Bravo Der zweite ist von Hochw. P. I. Pius Baver, New Trier, Dacota County, Min ncsota. Besorgen Sie gütigst den Wanderer für nach stehende Herren, und sâlcn Sie eirea 10 Nuni mem mehr das nächste Mal, hier wirds an Ab satz nicht fehlen, grüß dich Gott Wanderer, Bravo! Bravissimo! Das sind erfreuliche Nachrichten beim Schluß unserer ersten Sitzung. Ich beantrage deßhalb, bevor wir zur Bertagung schreiten, diese beiden Herren noch nachträglich in die Dankadresse ein zuschließen bevor dieselbe zum Drucke' übergebe« wird. I. Unterstützt! M.— Unterstützt! I F. Auch ich gebe meine Stimme von Her zeit, obwohl dieselbe nicht mehr nöthig wäre, da die Adresse durch die Majorität des Hauses be I reite als passirt zu betrachte» ist. Ich sende den I Herren noch extra meinen Gruß uud ein Bravo, da eapo! entgegen. Unter solchen glänzenden An spirittt, denen der Wanderer sich erfreut, kann es ihm nicht fehlen, bald eine-Verbreitung zn erzie len, die alle Erwartungen seiner College» weit zurückläßt. Und die Herren Correspondents werden ihn durch Einsendungen aller Art in den Stand setzen, seinen Lesestoff bald zn v e o v peln und seinen Lesern ein Leseinaterial zu lie fern, was den schärfsten Tadel nicht aufkommen lassen wird. Apropos noch eins! Ich erlaube mir noch eine Erwähnung, nam (ich: in unserm Plapver-. Raisonnir-, Debattir Kammer muß jederzeit parous bedacht sein, sich durch gute Vjefcrungcii eine allgemeine Achtung zu verschaff.''!, nicht daß wir Gefahr laufen, an die große Glocke zu kommen die hängt nämlich in Richmond, Stenn'..3 Co., Minn, und wiegt glaube ich 2500 Pfuic, tas tväit jUmierzltch und. fatal, durch deren Scl'.Ul hernniergebimmelt zu werden. Tie kleinen Glöckchen und ueuiger ge fährlieb, die machens halt wie die kleinen Hürtd chen, die bellen die ganze Welt an, ohne zu bei ßrn' das ist mal nicht n umgehen. I. Deß ischt so, Franz, deß motu au, ha ha! F. Tie Sitzung ist für heute Abend aufge hoben, macht daß Ihr heim kommt. Good bye. I. und M. —Good night! (Sie verschwinden ziemlich geräuschvoll.) \n\n e e e e s o n n n e ö e u n s v e w u n e E i n Z u v e a n n äß i ch i cher N au o d. I.—Hullern ich bitt mit's Wort! M.—No woas Host denn Du .noch zn spre chen.