Jahrgang!• Herausgeber I. N. Schröder u. So. SinWochtnblatt für fittlichesWirken un»Wissen. Herausgegeben von J. Office:MinnesotaStraße zwischen der 3. u. 4'.®t. St. Paul, Minnesota. Der Wanderer erscheint jeden Samstag und kostet in unbedingter Vorausbezahlung in den Vereinigten Staaten: Jährlich 1 Halbjährlich $ Jährlich fjWJ! Halbjährlich Kür drei Monate $ I'™ Eimelne Nummer 1U Das Porto für den „Wanderet' in denVer ciniaten Staaten beträgt 20 Cents per Jahr und muß von dem Empfänger bei seiner Postoffice vierteljährlich vorausbezahlt werden. Man kann zu jeder Zeit auf den „Wanderer" abonniren, indem die Jahrgange nach den stum mem berechnet werden. 52 Nummern machen einen Jahrgang. SSs" Der Unterzeichnete ersucht die Hochwürdige Geistlichkeit, gegenwärtige Zeitung freundlichst zu empfehlen und die Agentur Derselben zu übernehmen, oder gefälligst einen Agenten dafür auf stellen zu wollen. Gütige Mittheilungen hierüber beliebe man an die Erpeditiondes Blat tes zu machen. Hochachtungsvollst. Rev. P. Clemens Staub, 0. S B. Pastor in St. Paul. UM- Alle Einsendungen, Korrespon denzen, Mittheilungen, Geschäftsbriefe, Bestellungen, Geldsendungen, Anzeigen und dgl. wollen unter folgender Adresse gemacht werden: I. N. Schröder u. Co. Postbor 113 ©t. Paul, Minn. Geldsendungen bittet man ge- fälligst in Postanweisungen zu machen Jeder Abonnent und Agent des „Wanderer" ist freundlichst ersucht, bei Geldsendungen oder Bestellungen, den Namen der Post Office genau und deut Itch anzugeben. Bei Wohnungsverän derungen sollte die Post Office wo der Leser ftüher das Blatt in Empfang nahm, und die Post Office des jetzigen Wohnortes, sowie das County und der Staat ausdrücklich genannt werden. Beschwerden über dm Richtempfang der Zeitung, wolle man bei demjenigen Postmeister oder Agenten machen, durch welchen die Unterschreiber dieselbe zu erhalten pflegen.?' Ave Maria! Kaum erwacht Aurora in den Lüsten ^ebt ein Glöcklein an im nahen Thurm Daß es wiederhalle in den Klüften Kühn es rnfet in dm Weltensturm A v e a i a Höher steht die Sonn' am Himmelbogen, Wiederum der Glöckleins Sturme ruft, Weithin durch des Thales grüne Wogen, Daß er wiederhallet ut der Luft: ßlvt Marie! Pbend ist's—die Sonne hat vollendet— Wiederum das Glöcklein leis erschallt Glöcklein seinen Ruf weithin entsendet Daß von Berg und ThaleS wiederhallt: A v e a i a Sieh auf jenem harten Binsenbette Eines greisen Mannes Lebensrest?— Bald gebrochen ist des Lebenskette— Doch èr lispelt nnverwandt und fest: A v e a i a Siehst dn jene herzlich treuen Gatten Die der Priester jetzo hat vereint Siehst dn wem sie ihren Dank abstatten, Wie die Göttin Freudenthrä'nen weint: A v e a i a Dort auf jenen blumbekränzten Auem Spielt ein freuderfüUtex Kinder,chwarm— Ein Altärlein ist's zu unsrer lieben Fraueh Wie sie beten, ach! fo innig warm: A v e a i a Dort die Schiffer aus dem hohrn Meere, Bon Gefahren rings umdräut Stimmen an den Lobgesang, o Hehre! Der vom Himmel her dich einst erfreut: A v e a i a Siehst du dorten jene schwarzen Schaaren, Wohlgerüstet zum gewaltigen Kampf'. Die so oft in Schlachten Sieger waren Beten jetzt, umwölkt von Pulverdampf: A v e a i a Ave! klingt es »on der Nordsee Küste, Ave! spricht das allgewalt'ge Rom, Ave! hallt es aus der stillen Wüste, Und es singt der majestätische Dom: A v e a i a Ave! ballt es, wo der Nil sich wendet Ave! hallt es, am Niagarafall, Wo ein gläubig Herz sich immer findet Hör ich auch den schönen Wiederhall: v A v e a i a Ä^l Aingt es an des Ebro's Quelle, Ave! singt am Amazonensee, Huron, er auf seinem Tigerfelle' Und der Hirte fingt am ew'gen Schnee: A v e a i a Alles fingt, Mutter! deine Ehre^ n Soll ich sein allein getrennt von dirI— Nein Maria! preisend dich o Hehr^ Sprech ich jetzt vor deinem Bilde hier (Mit Approbation des Hochwürdigsten Bischofs Thomas L. Grace.) Et Paul, Minnesota, Samstag de» 7. Dezember 1867« An Maru». Wenn die Menschen mich verlassen In der letzten stillen Stund: Laß mich fest das Kreuz umfaffm. Aus dem dunkeln Erdenrund Leite liebreich mich hinaus, Mutter, in das Vaterhaus! lac (Fortsetzung.) i daher oft it. nachdenwtt^n"dir- sern Buche, und empfehlet eure Kinder ganz besonders im andächtigen Gebete der liebevollen Sorge des allgütigen Menschenvaters. Bei eurem redlichen Bemühen könnet ihr Alles von der Gnade Gottes erwarten. Umsonst ist ja auch unser Gießen und Pflanzen, wenn der Herr nicht das Gedeihen gibt. —Werdet nicht muthlos, wenn euer Be mühen vergeblich scheint. Verzweifelt weder an euch, noch an euren Kindern, und lasset nicht nach in eurem Eifer. Nur Gott allein kennt die Zeit, die er sich vorbehalten hat. Eine vergeblich durch gearbeitete Nacht wird oft am Morgen reichlich entschädigt. Luk. 5, 5.— Erziehungswinenscha.ftuad Gr ziehungskunO» Wie die letzte Bestimmung, so sind auch die Anlagen der Menschen wenig stens der Hauptsache nach dieselben, und unterliegen alle denselbenEntwickelungs und Bilrungsgcsetzen. Deshalb lassen sich darüber allgemeine Grundsätze auf stellen. Werden diese in Ordnung ge bracht, so entsteht hieraus eine Erzieh ungslehre (Pädagogik). Wird die Er ziehungslehre so dargestellt, daß alle be sondere Vorschriften und Grundsätze von einem Hauptgrundsatze (Prinzip) abge leitet und unter ein strenges System ge bracht werden, so erhebt sich die Erzieh- i ungslehre zur Erziehungswissenschaft. Die Fertigkeit nach den Grundsätzen der Erziehung zu handeln, dieselbe zweckmä ßig, schnell und sicher anzuwenden, heißt Erziehungskunst.—Soviel mag für mei nen Zweck hierüber genügen.— Daß die Kenntniß gutet Erziehungs grundsätze den Eltern und Erziehern nothwendig ist, dafür bürgt uns die Na tur der Sache und die Erfahrung. Wer den die in dem Kinde liegenden Anlagen nicht zweckmäßig angeregt und geleitet, so bleiben sie entweder unthätig oder sie entarten und wird dabei nach im gen^Gruudsätzen verfahren, so werden die Kinder verbildet, und der Schaden wird unheilbar. Eltern, die nicht gedanken los, sondern mit Ueberlegung ihre Kin der erziehen, handeln auch immer nach Grundsätzen, es schwebt ihnen, wenn auch nur dunkel, stets etwas vor, was sie bei ihrenKindern zn erstreben suchen. Freilich richtet sich ihr Mühen und Stre­ ben nach ihrer herrschenden Anficht und Sinnesart. Sind die Eltern von Zn thümem und Vorurthcilen befangen, ist ihr Denken und Sinnen Gott und wah rer Religion entfremdet, und ganz dem Irdischen hingegeben so lassen sich bei ihnen keine andere als irrige und irielei tende Grundsätze erwarten, wodurch die arglosen Kinder ihrer wahren Bestim mung zuwider, und demBerderben Preis gegeben werden. Eltern und Erzieher! suchet deshalb bekannt zu werden mit den Grundsätzen einer guten Erziehuugö Methode, damit ihr wisset, was und wie ihr es erstreben sollet. Allgemeine Grundsätze der (?r- 4 Ziehung Da die Gesammtaufgabe des Men schen darin besteht, daß er Gott liebe aus ganzen Herzen und seinen Nächsten wie sich selbst, und da der Mensch diese Auf gäbe in seinem durch die Sünde der er sten Stammeltern verderbten Zustande zn lösen suchen soll durch den göttlichen Mittler Jesus Christus, und diese Ver mittlung ihm zu Theil wird durch die Aufnahme in seine Heilsanstalt, in seine h. Kirche, so wird von einer guten Kin dererziehung gefordert, daß sie die körper lichen und geistigen Anlagen und Fähig ketten durch zweckmäßige Mittel und Vorkehrungen so errege, entwickle, übe uud leite, daß dadurch die Ausartungen und Verderbnisse der menschlichen Natur verhütet und geheilt werden, und daß dagegen die Kinder zur vollkommenen Ausbildung, zu lebendigen Mitgliedern der von Christus errichteten Heilsanstalt gelangen, welche Gott lieben aus ganzein Herzen und den Nächsten wie sich selbst. Der höchste Grundsatz aller wahren Er ziehung kann daher kein anderer sein, „Suchet die Kinder, Knaben, Mädchen, Jünglinge und Jungfrauen daym zu bringen, daß sie als lebendige Glieder der von Christus errichteten Heils anstalt Gott lieben über A les uud den Nächsten wie sich selbst," kurz: suchet sie zu wahren Christen zn mach n. (Fortsetzung folgt.) Willst du, daß wir mit hinein In das Haus dich bauen, Laß es dir gefallen, Stein, Daß wir dich behauen Komm, jungerFreund, mit mir hin in den Steinbruch und betrachte die him dert und hundert Steine, die da parat liegen und auf Hammer und Meißel warten! Siehe, wie rauh und ungeformt sie aus der Grube gebrochen werden, wie sie uneben sind, Ecken und Buckel haben und ein werthlos Gut zu sein scheinen! Nun aber folge mir anch auf jenen Bauplatz und merke dir, was aus sol chen rohen Stemm gemacht werden kann und zum Theil schon geworden ist 1 Hörst du den Hammer, wie er klopft, und den Meißel, wie er singt? Siehe, Redacteur: Eugen L. Ehrhardt. No. 4 sie vertreiben dem Stein seine Roheit, machen ten ungeschlachten geschlacht, den unebenen lagerhaft,den rauhen glatt,also, daß keiner mehr jenen rohen Klumpen im Steinbruche gleicht, daß jeder von Stunde zu Stunde an Werth zunimmt und noch heutebeim Bau des Tempels, ver da gleichsam aus dem Boden her aus wächst, zur Verwendung gelangt. Schon sitzen Viele ihresgleichen einge fügt und lassen erkennen, was aus dem rohen Stein sich machen läßt und wie er, wenn er behauen wird, beitragen kann zum großartigen, oder zum schönen oder MM nützlichen Baue. s O, wie sie daliegen in einander «üb zusammen gefügt in Fronten und Gie bellt zu Bogen und Säulen, zu Bänken und Stürzen, zu Treppen und Schwel- I! ^ozu man nur will, lassen sie sich formen. Ist es nicht, als ob der Bau nur ein Guß wäre und besteht derselbe doch aus tausend und tausend einzelnen Stelnen, die tot) und unsügsam aus der Grube gekommen. „lav alles ist richtig und wahr," wirst du sagen, und vielleicht anch über dieß noch smoen, du habest längst ge wußt, daß die Baukunst eine schöne, hcrzetfver.vnde Kunst sei. Drum wollte ich dir auch nicht mm Bauen mit wirklichen Steinen, sondern von einem andern Bauwesen reden, von dein nämlich, von welchem daö Sprâch lein bandelt, wenn es sagt: Willst du, daß wir mit hinein In das HauS dich bauen, l'aß es dir gefallen, Stein, Daß wir dich behauen! Siehe, du bist der Stein. Und willst du läugcn oder es übel nehmen, wenn ich hinzufüge oft sogar ein roher Stein V Uno der Bau, bei dem du sollst verwendet werden, das Haus, wovon du ein Theil, und in das tu solltest hinein gebaitt werden, daö ist deine eigene Person und ihre Zukunft, dein eigenes Etliches und ewiges Gluck, aber zualeich auch der Bau menschlicher Wohlfahrt und Glückseligkeit überhaupt. In die fem Bau sollst du als nothwendigen, Nützlichen, schonen,^zum Ganzen gehö renden, aber auch zum Ganzen sich sü genden und sich schmiegenden Stein, rich willig behauen nnd verwenden las sen. (Fortsetzung folgt) ,.,i 1 u nff Amerika. Ein Schuh machenneister bekommt einen Lehrling. Nach dem Essen sagte der Meister: „Jetzt will ich Dir was sagen, Fritze. Siehste, ich bin äMann, der macht nicht viel Fare wenn ich pfeifen thue, dann kömmste!" ,'Ei, Hert Meister, dann passe mer recht schön zusamme," erwiderte der Lehrling. „Ich mach ooch nich viele Fare wenn ich mtfm Kopf schüt tet, hernach komm ich nit."N. SCHROEDER & Co. N a E u o a è v i EhaSka, Rovemb-r 24. ... I A Thv. Kâr.