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"Vi .• «scheint jede» Samstag und kostet tei jährlicher Vor» C.5MI» $ 2.50 i aI6iäfcr(td) 1.25 tiuijelnc Summern ......5 Ct«. Aach Europa portofrei: 3$|tH* $4.00 Hattjährlich 2.00 Für tretMonate 1.25 Man kann zu jeder Zeit auf den „Wanderer" abonnirei. sind das sicherste und billigste Mittel zur Uebersendung von Geld und soll ten, wo sie zu haben sind, dazu ge braucht werden. Wenn eine Zeitung von einem Post amt an ein anderes versetzt werden soll, so muß immer auch das Postamt ange geben werden, wo die Zeitung früher empfangen wurde. Wenn Jemand sein Blatt nicht re gelmäßig empfängt, oder sich auf ir gend eine Weise Fehler einschleichen, so sollte der betreffende Agent, sowie die Herausgeber sogleich davon benach richtigt werden. Job-Arbeiten jeder Art werden so schön, prompt und billig geliefert, wie sie irgend eine Druckerei liefern kann. Wir liefern auch für Beamte und Geschäftsleute in verschiedenen Theilen des Staates: Letterheads, Billheads, GeschäftS-Karten, Circvlare.Jlanks, Plakate u. f. H. auf kürzeste Notiz. Anzeigen aller Art besonders für Geschäfte, Hsuf Ii. VerKuuf von Armen. «nskmlft über Verwandte v. Bekauute u. s. f. finden durch den „Wanderer" die weiteste Verbreitung und führen rasch zum Ziel. Briefe und Gel*?? adrefsire man: W A N E E L.B. 0. v. v* hu nil I Ausländische Nachrichten. Deutschland. Berlin. Sehr auffallend ist es, mit welcher Aengstlichkeit die deutsche radi kale Pre^e auf der Behauptung be harrt. der deutsche Kaiser habe Mar den Brief, in welchem Papst Leo XIII. ihm seine Thronbesteigung anzeigte, sehr freundlich beantwortet, aber sich wohl gehütet, den ersten Schritt zur Wiederherstellung des Friedens mit der Kirche zu thun. Selbst über die Art und Weise, wie der päpstliche Brief in die Hände des Kaisers kam, streiten sich die Berliner Hofblätter. Ein Corres" pondent berichtet von dort unterm 28. März: Gegenüber dem Strebt in den Blättern darüber, auf welchem Wege der Kaiser das Schreiben des Papstes erhalten habe, bemerkt die Post, daß nach ihren Informationen die gegebe nen Mittheilungen durchweg unrichtig seien. „Ueber München ist das Schrei ben, welches die Sedisvacanz anzeigte und von den competenten Cardinälen unterzeichnet war, hierher gelangt. Das zweite Schreiben von Sr. Heilig fett selbst wurde durch die Nuntiatur in Wien an den deutschen Botschafter übermittelt und gelangte durch diesen 6 ich er." In dem letzten Schreiben kommen, wie die Kölnische Ztg. .ersähst, ungefähr folgende Worte vor: „Da gegenwärtig ein großer Theil der Un terthanen Sr. Majestät sich von Ge wissens-Scrupeln bedrängt fühle, so hoffe der Papst für die Beruhigung der Gemüther auf die Hochherzigkeit des Kaisers." Seither meldete be kanntlich der Telegraph, der Kaiser habe freundlich, doch ausweichend ge antwortet. Das ganze Manöver der deutschen radikalen Zeitungen erscheint um so lächerlicher, als der Papst Leo ja gleichzeitig dem russischen Kaiser und dem türkischen Sultan seine Thronbe steigung anzeigte. In der Hauptstadt des deutschen Reichs wurde die Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 gefeiert, im badischen Ländle dagegen verbot die Regierung jede derartige Demonstra Hort. Aus München schreibt man: Vor einigen Tagen wurde hier eine aus 9 Köpfen bestehende Diebsbande, welche im Pfarrhause zu Großhartpenning bei Miesbach einen bedeutenden Dieb stahl bewerkstelligte, dingfest gemacht, und fand man bei dem Rädelsführer Baier die Summe von 17,000 M. Die Diebe, welchen man hier seit län gerer Zeit in Folge Verkaufs von aus genanntem Pfarrhause gestohlenen 'Werthpapieren auf die Spur gekom men war, sind theils von hier und theils von Schwabing, Kirchheim oder Gaimersheim gebürtig. Die damals entwendete Summe in Obligationen und Werthgegenständen wurde auf ca. 48,000 M. festgesetzt. Stuttgart, 25. März. Im laufen den Jahre sind in Würtemberg vier Innungen neu entstanden in Stutt gart haben die Bäcker, in Ulm die Bäcker, Uhrmacher und Schneider sich zu Gewerbe-Innungen zusammenge than. Alle diese Verbände haben in ihren Statuten den schriftlichen Lehr vertrag für ihre Mitglieder zur Ver pflichtung gemacht sie haben sich ge einigt, in erster Linie bei Anstellung von Arbeitern die mit Lehrbriefen ver sehenen zu beschäftigen, die Lehrlings .Prüfung einzuführen, und Lohn- und Kunden-Tarife festzusetzen. Die in der ersten Hälfte des Mo nats März über einen großen Theil Deutschlands und Oesterreichs losge brochenen Wetterstürme haben sehr große Verheerungen angerichtet. Aus Stuttgart wird neuerdings berichtet: Die orkanartigen Gewitterstürme, wel che am Anfange des Monates März über das Land wegfegten, haben _etner neuen, vermehrten und verteuerten Auflage deS Winters Platz gemacht. Die Schwarzwaldgegend ist abermals in ein dichtes Schneegewand gehüllt und die Temperatur schwankt zwischen 5 und 10 Grad unter Null. Man tröstet sich zwar im Nuckblicke auf das Jahr 1875, wo das Thermometer um Ostern in der Residenzstadt auf 20 Grad N. unter Null sank allein da mals war die Vegetation noch nicht so vorgeschritten, wie in den ersten März tagen des gegenwärtigen Jahres, wel ches sich im Vorfrühling durch eine wirkliche Treibhaustemperatur aus zeichnete. Die Obstgarten- und Wein bergbesitzer sehen der Zukunft mit der begründeten Besorgniß entgegen, daß der plötzliche Temperaturwechsel die bereits stark entwickelten Tragknospen, wenigstens theilweise zerstört und somit die Hoffnung auf eine gesegnete Ernte vernichtet hat. Aus dem Badischen Die auf ba dischem Gebiete liegenden Straßburger Forts: Blumenthal bei Lauenhenn, Bose bei Neumühl und Kirchbach bei Sundheim sind vor einigen Tagen ar mirt und durch Abtheilungen des 105. und 47. Infanterie-Regiments von je 40 Mann mit einem Offizier besetzt worden. Die Forts selbst sind als vollendet zu betrachten. Auch die äl teren Jahrgänge der badischen Land wehr werden jetzt mit dem Mauserge wehr eingeübt. In Offenburg fand am Josephs tage eine Versammlung der sogenann ten Altkatholiken statt. Etwa 100 Delegirte waren erschienen. Der An trag auf Aufhebung des Priester-Cöli bats wurde mit allen Stimmen gegen die des Professors Michelis angenom men. Für den Antrag trat Haupt sächlich der frühere Abgeordnete und Anwalt, jetziger Bank-Direktor Eck hard ein. Jetzt dürfen die armen neuprotestantischen Pastoren doch hei rathen. In Schlesien herrscht große Noth unter der Arbeiterbevölkerung. Ein Bericht sagt: Unter den Webern des Eulengebirges ist ein Nothstand aus gebrochen, der sich bereits bis zum Hungertyphus zugespitzt hat und in betrübender Weise an den Nothstand der schlesischen Weber in den vierziger Jahren erinnert. Schon haben in dem einzigen Krankenhause von Walden bürg gegen 40 Typhuskranke Aufnah me gefunden und die schreckliche Krank heit ist bereits bis Breslau vorgedrun gen. Die nächste Ursache der Noth ist theils der gänzliche Mangel an Gele genheit zur Beschäftigung, theils der unglaublich niedere Arbeitslohn, auf den namentlich die Beschäftigung der Weber herabgesunken ist. Der tagliche Arbeitsverdienst eines Webers '':." CA^, Herausgegeve« bonder Deutschen Katholischen Druck-Gesellschaft, No. 17 Wabashatv Straße, zwischen der 3. und 4. Redigirt von Fr. Faßbind. Mit Approbation der Hochw'sten Herren Bischöfe Thomas L. Grace in St. Paul, Minn., und Michael Heiß its La Crosse, WiSe. Fortlaufende-Ado. 545. St. Paul, Minnesota, Samftag, den 20. April 1878, Jahrgang II —No. 25. im Eu lengebirge beträgt 60 Pf. Erdarbei ten, für welche am Bau der Eifenbahn von Dittersbach nach Glatz einige Ge legenheit vorhanden, werden in Folge der übermäßigen Concurrenz im Ar beitsangebot mit 75 Pf. täglich ge lohnt doch sind die Weber dazu in der Regel nicht mehr kräftig genug und vermögen daher auch im Accord nicht auf einen höhern Lohn zu kom men. Selbst entlassene Bergarbeiter —und erst neuerdings sind wieder Entlassungen vorgekommen können bei den Bohr- und Sprengarbeiten höchstens auf 2 M. pro Tag kommen. Dabei herrscht große Theurung des hauptsächlichen Lebensmittels, der Kar toffel, deren Preis auf 3 bis 4 M. pro Centner gestiegen ist. Das Zusammen drängen der Menschen in engen Wohn ungen ist enorm in Altwasser, einer Stadt von 8000 Einwohnern, sollen bis zu 16 Personen in einer Stube wohnen. Solche Zustände sind in ei nein civilisirten Lande möglich, wäh fend (in den großen Residenzstädten Millionen zu köstlichen Schwelgereien verpraßt werden.— Nicht besser steht es in einzelnen Ge genden des Königreichs Sachsen. Man schreibt aus Oelsnitz: In den We berdörfern unseres Bezirkes herrscht die Hungersnoth. Hunderte von Fa milienvätern sind arbeitslos und ver mögen nicht mehr, Brod für die Ihn gen zu schaffen. Trotzdem unsere Amtshauptmannschaft 10,000 M. zur Beschaffung von Arbeit und Gewähr ung von Unterstützungen bewilligt hat, wird diese Summe kaum für einige Wochen ausreichen, da eine dauernde Besserung unserer industriellen Ver hältnisse jetzt kaum zu hoffen ist. Selbst die größten mechanischen Webereien beschäftigen nur sehr wenige Leute, und die Hausarbeit hat wegen Mangel an Bestellungen fast völlig eingestellt wer den tm'hjen. Gleichzeitig wird aus Dresden be richtet: Am 23. April d. I. feiert König Albert seinen 50. Geburtstag, und am 18. Juni begeht das Königs paar die silberne Hochzeit. Im ganzen Lande werden zu beiden Festen die umfassendsten Vorbereitungen getros sen. Unterdessen nimmt die Verfolgung von Bischöfen und Priestern in Preu ßen ihren Fortgang. Aus Culm schreibt man vom 24. März der Germania: Wie seiner Zeit berichtet worden, hat der Ober-Präsident der Provinz Preu ßen gegen den Hrn. Bischof von Culm wegen Nichtbesetzung von fünf Pfarr stellen zu verschiedenen Malen Straf gelder verfügt, welche gegen Ende des vorigen Jahres die Höhe von 17,500 Mark erreichten. Außerdem waren noch 15,000 Mark angedroht, falls die Be setzung der Pfarrstellen bis zum 1. De cember v. I. nicht erfolgt wäre. Nun mehr hat der Hr. Ober-Präsident, welcher selbst außer Stande ist, geeig nete Priester auf Pfarrstellen landes herrlichen Patronates zu präfentiren, die Frist zur Besetzung sämmtlicher er ledigten Pfarrstellen auf ein ganzes Jahr verlängert. Aus Emden, Hannover, wird ge meldet: Bei dem Orkan, welcher am 8. März in der Nordsee tobte, ist einer Mittheilung von der Insel Juist zu folge der Lootsenschooner „Ems" voll Wasser geschlagen worden und mit 11 Mann Besatzung gesunken. Am 24. März versammelten sich in Frankfurt am Main im Amerikanischen Generalconsnlat eine Anzahl dort an sässiger amerikanischer Staatsbürger, um sich über die Gründung eines „Ün terstützungssonds für nothleidende Amerikaner" zu besprechen. Aus der Diskussion, an welcher sich die Herren Generalconsul Lee, Consul Wolff, Dr. MacDowell, Henry Seligmann, u. A. betheiligten, ging die Nothwendigkeit eines solchen Fonds klar hervor. Es wurde ein provisorisches Statut ange nommen und beschlossen, dasselbe nebst einer Subskriptionsliste den in Fraük surt wohnenden Amerikaner» zugehen zu lassen. Die alte Provinz Preußen ist nun in zwei Provinzen getheilt: in Ost- und West-Preußen. In Bonn, am Rhein, haben die Communal-Steuern nahezu die Höhe von 200 Procent erreicht. Man fürch tet, daß im neuen Steuerjahre sich noch eine Steigerung als nöthig erweisen werde. Oesterreich. Wie». Wom Lande einlaufende Berichte constatiren zahlreiche, durch die Gewitterstürme am 8. März ver ursachte Unglücksfälle. In Castrow bei Kawenitz'schlug der Blitz während des Morgengottesvienstes in die Kir che ein, wobei 6 Personen getödtet, 5 schwer und 17 leicht verwundet wur den. In Dirna bei Sobieslau schlug der Blitz gleichfalls in die Kirche ein und betäubte 35 Personen, von wel chen mehrere verletzt wurden. In Miltschin und Galisch-Jenikau steckte der Blitz die Kirchthürme in Brand. In Wien wurde kürzlich eine Kup lernt vor Gericht gezogen, die Ihres gleichen glücklicher Weise noch nicht ge funden hat. Sie betrog Fügten, Gra fen, Adeliche, Offiziere u. s. w. mit Heiraths-Vermittlungen und ließ sich dabei hohe Summen auszahlen eine Anzahl Personen versuchte sie zu ver giften. Man schreibt darüber aus Wien vom 25. März: Wahrend der letzten Woche spielte sich im hiesigen Schwurgerichts-Saale die VerHand lung gegen die Giftmischerin Simmer ab, welche in Wien und in der ganzen Monarchie geradezu Entsetzen erregte. Die Angeklagte, deren Gatte Lohndie ner im „Hotèl Lamm" war, ist der Ty pus eines Schandweibes. Sie steckte ihr Haus in Brand, um eine hohe Versicherung-Prämie zu erhalten, und suchte das Dienstmädchen aus dem Wege zu räumen. Auch eine zweite Magd vergiftete sie. um aus der eiser nen Ka^e eines Herrn Detoma rauben zu können. Sie ist eine vollendete Kupplerin, läßt sich hohe Provisionen zahlen, und zwar sind es zahlreiche Männer aus der hohen Aristokratie, welche durch die Angeklagte zu einer reichen Braut zu gelangen suchen. Graf Coronini stellte ihr einenWechsel auf 10,000 Francs lautend aus, und als die geplante Ehe nicht zu Stande kam. erhielt er von der Angeklagten Gift. Wir stehen da vor einer socia len Corruption, die wohl ohne Bei spiel ist. Obgleich sämmtliche Vergif tungs-Versuche mißlangen und nur eine längere Betäubung zur Folge hat ten, wurde doch die Simmer zu einer 15jährigen verschärften Kerkerstrafe verurtheilt. Der leichtlebige Wiener hat die Affaire bereits mit einem beiß enden Spottwort charakterisirt, indem er sagt: „Der österreichische Adel auf Freiersfüßen." Italien. e Rom, 23. März. Die hohen Ver dienste, welche Papst Pius IX. um die Erschließung der Katakomben sich er warb, hat die von ihm gegründete ar chäologische Commission zu Errichtung eines sinnigen Denkmals veranlaßt, über welches der Secretair der Com mission, de Rossi, im Osservatore Ro mano Bericht erstattet. Dasselbe be steht in einer Marmortafel mit folgen der von P. F. Tongiorgi verfaßten Inschrift: „Dem Papste Pius IX., dem zweiten Damasus, welcher die in tausendjährigem Schutt begrabenen Denkmäler des Triumphes der Mar tyrer Christi der frommen Verehrung wiedergab und zu ihrer Erhaltung und Erforschung eine Gesellschaft gründete, hat der Cardinalpriester Rafael Mo naco La Valetta, Präsident der archäo logischen Commission, in der alten Ka pelle der hh. Sirtus und Cäcilia diese Inschrift als Zeichen der Dankbarkeit gewidmet, 1878." Aufgestellt wird die Tafel in der Kavelle neben der großen Treppe des Cömeteriums des h. Calirtus, welche die Gräber der Päpste des 3. Jahrhunderts und der h. Cäcilia birgt, und, als Museum für in der Nähe aufgefundene christ Uche Alterthümer dienen soll. Am 6. März starb in Rom S. E. Guiseppe Berardi, Cardinal-Presby ter der R. Kirche. Geboren war er am 28ten September 1810 zu Cacea no bei Frosinone. Am 13ten März 1868 hatte ihn Papst Pius IX. mit dem Purpur bekleidet. Die Abberufung des Barons Bau de, des Botschafters Frankreichs bei» h. Stuhl, wird von der liberalen Par tei äls ein großer Sieg gefeiert. Dies wohl nicht mit Unrecht denn damit ist ihr alter Herzenswunsch erfüllt wor den. Baron Baude erschien wegen seiner Anhänglichkeit an die katholische Sache und wegen seiner diplomatischen Fähigkeiten als ein zu gefährlicher Feind der liberalen Bestrebungen, als daß man ihn ruhig aus feinem einfluß reichen Posten hätte lassen sollen. Die französische Regierung war selbstver ständlich ganz der Ansicht ihrer italic m'schen Gesinnungsgenossen, und war tete nur auf eine passende Gelegenheit. Diese bot sich jetzt dar, da nach Enväh lung eines neuen Papstes dem Bot- schafter neue Accreditive geschickt wer den mußten. An Baude's Stelle ist der Marquis de Gabriac zumGesand ten beim Papst ernannt. Elfaß-Lothringen. Straßburg, 26. März. Endlich ist es gelungen, von der Oberbehörde diè Genehmigung zur Eröffnung eines Knaben Pensionates (Convcits) in Straßburg zu erhalten. Das Pensio nat darf freilich keine Unterrichts-An stalt sein doch, sagt der soeben veröf fentlichte Prospectus, wird den Zög lingen während ihres Verbleibens im Pensionat Gelegenheit gegeben, sich in beiden Sprachen zu üben. Sie werden den Unterricht in den Schulen der Stadt genießen, als im kaiserlichen Lyceum, an der Realschule k., StatboUfen und den Weg dorthin und zurück nur un ter Aufsicht antreten. Das Pensionat steht unter Leitung des Directors Hrn. F. Andres, welcher Vicar am hiesigen Münster war und ehemals eine Professorenstclle am hiesigen Klei nen Seminar bekleidete. Seit 1874 sind die des Elsasses ohne Lehr-Jnstitut, da in jenem Jahre die beiden Knaben-Seminare polizeilich geschlossen wurden. Die Errichtung des erwähnten Knaben Pensionates wird hoffentlich ein erster Schritt sein zu normalen Verhältnissen, wo es uns wieder erlaubt werden wird, höhere Schulen zur Erziehung unserer Ju gend zu errichten. Die Regierung würde nichts dabei verlieren, da so manche junge katholische Leute über die Grenzen gehen, um in Frankreich ka tholische Lehr-Anstalten zu besuchen würden sie hier finden, was sie jetzt ge zwungen sind außerhalb des Landes zu suchen, so würden sie auch hier ver bleiben. Der Bau der neuen Festungswerke ist wiederum erheblich vorgeschritten, und konnten bereits die rechtrheinischen Forts: Blumenthal bei Auenheim, Bose bei Neumühl und Kirchbach bei Sundheim, armirt und durch Abthei lungen des 105. und 47. Infanterie Regiments besetzt werden. Nach sämmtlichen detachirten Forts führen jetzt auch vom Gouvernementsgebäude aus, wo sich die militärische Central station befindet, Telegraphenleitungen. Der Stand der Eisenindustrie in Lothringen, welcher sich vor einiger Zeit etwas zu heben schien, ist jetzt schon wieder der alte. Bestellungen laufen nur sehr spärlich ein, und die Preise sind so niedrig, daß kaum die Productionskosten gedeckt werden. Von den 31 Hochöfen sind gegenwärtig nur 18 in Betrieb und selbst von diesen sollen mehrere gelöscht werden, wenn die industriellen Verhältnisse nicht bald eine Beübung erfahre«. I i! \n\n «»«bejahlung Für die Ber. Staaten und Canada Post Money Orders ST. PA.ÜL, MINN.