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BHU1e*|«* und Gelder ebteffite wer 4*-4 Xv? vri« «fc »stftr^ K. I- ö°?. Et. Mi»«. €. A. Gilm»«» A Viilblitutn Tri •fcrtkt» sich hm •f von 0r»»deig»»th««. e#rf**' let. Slewd, Min« I V.Z!» feitikS rtf den Daß Sie »efitz einer UeU- K*» iiKb Weter Brick, RechtS-Anwalt. .-.Office a in St. Cloud, Miun." D. & €vmf Gr»»deigenthums- u. Bersicherungs Agent. -'s Offtee im Court House, J.W.Mebroth, I Händler in 'v Hüten, Kappen und fertig ge machten Kleidern. Mktzroth'« Block, Et. C!^ud, Mir» ft dtzafflt sich mich zu besuchen.!- Dr. C. S. Weber. Homoöpathischer Ar^t. H«»«ipathische Bücher —und— Arzneien, i* |t»(wr Auswahl stet» v»r?«ithig. Ct. Cloud Mm«. Gmelin Deutscher Arzt, Wm»darzt und Geburtshelfer. H«at?r«n?heiten eine Speeialität. Osfier und Wohnung neben firüuicr'e H«t«l, «t. eioub. D. A. Zi.'eder. de»tfcher Urit, Wundarzt und Ge burtshelfer, bietet 4«ne Dienste in diesen Eigenschaften der Vrvölkernng von Reu-München u. Umgegnid an. vffiee und Wohnung in Neu-München, •t«*«#-6# Minn. 25— ^7 Dr W. Proesch.r D«»tfberArzt! Dfstce: 3 Thnren unterhalb WeElitre'S^Bank, St. Cloud, Minn •ÄS J. E. Campbell, M. D. Elektischer Arzt «ä6 Wundarzt, chymtfche und akute Kr«Bheiten.. Wie kommt Ihr nun zu so schlimmen Meinungen von den Menschen? fragte icr Verwalter -fust qcdi nckt. Euch muß es gatübtiwvytg? trlfujfigi UWme,' E -i dete^cvx »I «'.-.*6 N :j. r' -ft it if i'. r' $4 JJF '4/ äning ist nicht schwer. Ich tn vielleicht besser, ais Ä.hat, Herr Bcrwalter achter de« reichen Werden- kerg gernchatten, dus erkannte ich beim Erntefeste und daß daraus nur Itn ÄSS entstehen könnte, lag doch auf da Hand, rotnigflettS für einen Mann »o: der Ersahrnntz. die ich besitze. In wiefern tag es auf der Hand, Mei ster Erter? dtfngtt Ludwig. In wiefcrM? fragte der Fiedler und .ollte in unhewüßtem Spiel mit dtr Bpitzc seine» Diße« einen Kiesel hin und .ier und 6lifM|U V»den, btSweiten ade, aber auch auf urtd Ludwig gerade in bit Äugen. In »chefx«,? Ist der alte Wer denderg nicht ein Millionär? Gewiß, ab« daS ist doch keine Ertlä miß für die Süherheit Eurer Boraus '«flung: O doch, Hekr Bemalter dies reichen ^eute sind alle Schufte, um so^größer, Schufte, je rfid^rjie sind. Das Y?ld gibt ihnen die Wacht in die Hände, An dere. Aerwere zu verderben und sie wcndrn dies» Macht mik einem wahren Behagen un.Jobafd sie recht tief verwun den können. Er hatte b$OB«rtc in ganz ruhigem, festem Tone gesprochen dieselben war«» unMcifelhaft der.A»Sdruck seiner inner sten Ueberzeugung. ?lnch der ruhige, feste Blick, mit weichest er dabei Ludw anschaute, sprach für diese Ansicht. Lud •»ig erschrak fast bei dieser bösen Rede, Sic dennoch nicht der Ausfluß eine« bos *)aftcii Charatteranlage sein konnte. se?n,«M^slch hatte. ::»b Bedingung zu fällen Jpabeit Sir's nicl)t 'in rigrwrit Fleisch« ijaijmi, biifi diese Ärt des Uriljviid im: iiiul und gcbäjiiß ch int, in WZir iivit iibor nur zu i^tjr iirrrchtigt ist? Ich sage Ihnen, cs sind biuidürsligc Tigcr, reiße onnneti, diese reichen, fetten Protzen ui'.i) wenn Sic t5 nhntrii, daß mei lafjcn luir'S! (£-3 ist bitjvr für Sie. 3ie heben erst feine Idee baumi, in Ludwig schleppte ivelch entie^licher Weise, noch mehr oi§ die höchste Bösheit es sich beitoinmen ließe, gerade Il?r Dasein tn seinem Keime von diesen Schuften geknickt worden ist. Ja, schauen Sie mich nur jo nei lt Hilbert an auch hierfür liegt bit Deu rung da unter uns in dem Grade, dessen Der tolle Heinz nickte mit dem jkopfe und zeigte zu seinen Füße», ans das Grad von ^ubwig'S unglücklichem Vater, dann hinüber nach dem Grabe, aus welchem er gefiedelt hatte. Ja wohl,, ein gräßliches Geheimniß, und die Opfer desselben sind Der hier unter uns, bit Anbere dort in jenem Grab?, Sie und— ich. Vier Personen, wollt Ihr schweigen? Warum soll tch reden? Werden Sie ben Much haben, Vergeltung zu fordern, zu nehmen? Wenn ich die wißhelt hä-te, aber ich bin ja selber zu sch'. ach und zu gut dazu gewesen.- Er bückte sich nach seiner Geige und nahm sie wieder unter den Arm. als rootle er nun den Kirchhof verlassen. Aber Lndwig, dessen sich eine fieberhafte Auf regung bemeistert hatte, hielt ihn fest und ließ ihn nicht fort. Bleibt hier, sagte er—bleibt hi .r! Was wißt Ihr? Redet! Sprecht! Was ich weiß? Ich weiß, daß Sie schwach und thöricht und noch lange nicht zur Thai und zum Handeln retf sind. J'lnen muß noch Schlimmeres geboten werden, denn wenn ich Ihnen heute sage: Auch in Wally täuschen Sie sich, auch von dieser werden Sie hintergangen und betrogen werden, weil das Mädchen reich ist so lachen Sie mich heute aus und glauben mir nicht. Nein, das glaube ich heute nicht und werde es niemals glauben! rief Ludwig heftig. Vis Ihnen der Glauben in die Hand kommen wird, gerade wie es mit meinem hinweise hier auf das Grab Jhrs» armen Vaters ergangen ist. Wieder machte der Geiger einen Ver such. sich zu entfernen. Umsonst. Lud wig war entschlossen, ihn .nach solch du fteren Andentungen nicht von jich zu h»f sen, ,h«e daß er mehr erfahren oder :-.':**l 4. *f I' -f. *-,.• if .iH «'Mi Vl fc %4 **.ifc r*\# Wfl'i«, *6imM Ihr bflwou schon »a» W»«en würde? fragte Lud »iff. Wie »er c# möglich, gerade da mtiis eine Pr^»h«zei«ng z» gebe», die fr unbe«chtigt Wie uur immer msglich er i*ti«en *KH Gebt mir die (Brtjtärung Wi I '»Ur uf4/ 5« :'i «,'i *. ,• •"•y 4 'bne daß Jener eingestanden Hütte« er 'sie eigentlich doch nichts. Denn Lud ig tonnte nicht umbin, er mußte "n, der tolle Hein, treibe nur ein tolle? «»b frivoles Spiel mit itm, und mit all feinen. Andeutungen fei nichts Reelles vorhanden, «gß sollte denn hier für Geheirnniß möglich fein liefen Gedanken lieh er auch Worte. Meister Erler, sagte er »m» Ihr nicht wollt, daß ich alleS voi»Oych Ele sprochene für-inhaltslos und lehynHchtt, so erklärt Euch jetzt wetter, ich bitte Euch darum. "sin vier, an diesem Orte, unfein btt tenden Nacht 1 aaie der Geiger. oifäx ^Ewf.chraailN,K^W^».. ftin Znckerstes empörte "sich. Pflege selbst dem Sohne des Gerichteten i's Chr geflüstert hatte. Wie mochte von Rechtswegen verwehrt worden ist Mensch, Ihr bewahrt ein gräßliches Geheimniß! tief Ludwig überwältigt. zeitlich »itb ewig unglücklich und Einer, der Alles verbrochen hat und lebt und dürfen, so ha.te ihn Erler nicht angelros^ lief)'6 wohl sein läßt. Hahaha, ist das fen. Aber e: blieb doch zu Hause, zun nicht schön, Herr Verwalter Er fühlt bete die Lampe an und nahm ein Buch, sich wirklich ganz wohl, deeser Eine! I tn weichem er nicht Ins. Er blätterte Aber so redet doch, Meister Erler! darin gedankenlos, zerstreut. Wenn es noch ein Geye!mn:ß giebt, was I Da pochte es an der Thür, und Lud mich selber betrifft, so hade ich ein iiiecht wiz warf das Buch fort und rief: Her zu forschen und zu fragen. Warum ein! atS er sich oer Wvrtr des Geigers eriit nerte: auch in ihr werde er sich iaujchcn. auch von ihr werbe er betrogen unD hin tcigangen ivc.l jte reich |ci. .sM--: XVIII. Der nächfolgenbe Tag verging, wie schon manch einer vorher vergangen mar. sich müht am durch die Heil hinflurch, uitb seine Gedanken roeii ten bei Wally. Vln tun tollen »)emz dachte er wohl, aber da die Nacht zwi schiti dem Jetzt und der Scene vom Abende vorher tag, so dachte er nunmehr schon ruhiger darüber. Es war eben der tolle Heinz, der ihm aufregende Worte er daraus viel geben Das Spiel dec Fiedlers aus dem einsamen Grabe, in de» schweigenden Mondscheinnacht. war bei alledem noch das Schönste und Beste ge Wesen. Die Arbeit des TageS war gethan, die Feierstunde hatte gxschlagen. Lndwiz zog sich aus sein Zimmer zurück, um den G.'iger dennoch zu erwarten. Eine turzt Zeit hatte er sich nut dem Gedanken gc tragen, dem wunderlichen Menschen lie ber aus dem Wege zu gehen. Er hätti nur einen Spaziergang unternehme» Die Thüre öffn*te sich, Heinrich' Erler trat mit höflichem G.uße ein. Also doch das^ Versprechen nicht ver gessen, Meister Erler fragte Ludwig. Nicht vergessen, wie Sie sehen können, Herr Verwalter, gar nicht vergessen. So kommt und nehmt Platz, denn Ihr werdet doch etwas länger als sonst blei ben. Das glaube ich auch, Herr Verwilter vorausgesetzt nämlich, daß Ihre Be gierde zum Hören heute noch dieselbe ist, wie sie gestern Abend war, sagte Erter, sich niederlassend. Ihr habt mich allerdings etwas neu gierig gemacht, Meister Erler, versetzte Ludwig nachdenklich obschon die Neu gierde tonst gerade nicht meine Sache ist. Wiederholt habt Ihr von einem Geheim nisse gesprochen, habt rätselhafte An deutungen fallen lassen—und dann Euer, wie es scheint, oft wiederkehrender Be such des Friedhofes nut der Fiedel unter dem Arme wie gesagt, ich bin neugie rig geworden. Es muß hinter all dem doch mehr verborgen sein, als man Euch, rund herausgesagt, zuzutrauen gewohnt ist, Meister Erler. Er blickte, als er das sagte, fcharf und forschend an. Dieser aber hielt den Blick ruhig aus. Nur ein wenig spöttisch zuckte es um sci ic Mundwinkel, und er sagte: Wenigstens find Sie ehrlich und ge Und Sie werben eS auch fein, Meister mmm Clßd, Mwi,, Himech^tze« N. Fetr»« 187«. tjmchh itte Eut s. ?hin denn.' to^itft~(Ftich Ort und Zeit »ich! passen, so will ich nichts dagegen sagen. Aber versprecht Ihr mir, A«if schiuß geben z« wollen. Meister Erler? #uf Ahr« Verantwortung hm. jr Wenn Sie dann keine ruhige Stunde mehr haben »erden Ihr Lebtage, so ist d«S wahrhaftig nicht meine, sondern Ihre Schuld. Darüber streiten wir uns jetzt nicht. Genug, Ihr wollt Euer Schweigen bre chen, gleichviel wem die Verantwortung für die Folgen anheimfüllt. Wollt Ahl also morgen Abend zu mit kommen Hch werde Euch auf meinem Zimmer er warten. Schön, ich will da sein, pünktlich als gelte es eint Botschaft uop gnädigen Fräulein. Und Ihr werdet rückhaltslos die solle, ganze Wahrheit offenbaren Ja doch, Herr Verwalter, obschon eigentlich noch nicht ganz die rechte Zeit dazu ist. Aber verdammt, jetzt spüre ich, düß es kalt hier ist sr: und m"dtr echenu steht noch ein volles'G as Branntwein für mich, das ich schon bezahlt habe. Gut« Nacht, Herr Verwalter. Gule Nacht, Meister Erler bis mor gen Avend! Haltet nur ja auch Wort! Der Geiger hatte sich entfernt, und Ludwig blieb eine Zeit sinnend und in feine trüben Gedanken verloren auf dem Hricdhofe zurück. Ais auch ihn zu frie ren begann, oder befser gesagt: als er es endlich suhite, baMhn Ttitr, oa riß er sich ndlich gcwaUstun loi^und trat den Rück weg nach dem Gule'i^z-Äord^eini's an. ell leuchtete befSfwid ihm auf fet^ ntm einsamen We^e aber der trübe Wanderer hatte dafür keinen Gedauic«. und leine Empfindung. Ex. dachte an E-ist Sie für/ bach der Oheii Vaters, inHSÜhi ,/ .., 5 i'f b^i tt'r ual tlrz und bündig dazu, nicht wuhtß So viHIp daS wird machen lasten .wiß. I«r ich muß weit ausholen ='finer E«Mlung. Herr Verwalte?, und i« HantWtzGreben hin ich nicht fertig. ^Dek IlsWAnfang aber ist von einem Ma«u«»H« Sie noch gar nicht kennen, Vr aber 4N-Nächster Zeit bei Herrn Wci denberg MU Besuch eintreffen wird. Wer «ßidas fragte Ludwig rasch. Er dachte chcn der konnte, dringen. einen jungen Mann, wei ter Wallys gewillt sein Tochter alt Gatten ousju- Einer von der Art, wie erwiderte Erler, der Stein ten leicht errieth. Es ist ally's, der Bruder ihres Sictor Werdenberg. Ah, derselbe, welcher seit langen Iah ren nicht in der Heimath war? DerseZbeHerr. Er hatte wohl guten Grund, Mryeimach zu meiden, und bei Gott, eigentlich ist es mir unbegreiflich, woher er selbst jetzt noch den Mnth ntnnnt, zurückzukchMl! Wird er für die Dauer in Brendlin gen bleibe# fragte Ludwig, welcher an den BerbsMmngsplan von Wally's Ba ter dachte, jenen Plan, durch welchen er dazu war hch»ogen worden, selber jedem ferneren w&fehr mit der Geliebten zn entsagen Denn Viktor Wcrdcnberg aus seinepenglitoen Hafenstadt für die Dauer nach der Heimath zurückkehrte, dann war dieser Berbannnngsplan viel leicht überhaupt nur erlogen wesen, um ihn jiHittrügen und er war thö richt gewqeq. sich betrügen zn lassen. Ich wem nicht, wie lange der Mensch zu bteiben^tbenkt, versetzte Erler. Ich weiß nur,1»H er als Besuch angekündigt ist und erwartet wird. Aber ich glaube nicht, daß?r es lange aushält in Brend lingen. Er müßte sonst mehr als ein steinerneS^xrz haben. Der Boden wird und mujKhm unter den Füßen brennen. Warnitz? Weil ti ein Mörder ist, Herr Verwal ter, wirkljch und wahrhaftig ein Mör der! Mann, was sprecht Ihr da so kühn und verwegen aus? rief Ludwig. Nichts, als was ich weiß unb vertreten tonn nichts, was ich nicht, stünde er jetzt iMcr vor mir, ihm in's Angesicht sagen wurde. Mir ist ein Mörder, Herr Ver Wtilter^in Mörder 2 Der Dorsgeiger hatte sich von seinem Stuhie erhoben. Es schien, als habe er teme Ruhe zum Sitzen. Sein ganzes Wesen war aufgeregt und leidenschaftlich, und dabei merkte man ihm doch nicht, wie sonst wohl oü, an, daß er vorher ge trunken gehabt hatte. In Luowig's Hirn wirbelte es- Wal iy's Oheim ein Mörder, er selber der Sohn eines Hingerichteten—was k.miite, wenn des Geigers Angaben begründet waren, der Vater der Geitcbicti vernünf tiger Weise noch gegen ihn cinzuwenben haben? Aber wie kommt Ihr zu so tollen Be hauptungen, Meister Erler? fragte er. Toll? Ja doch, ich bin darum der tolle Heinz geworden, weil ich's wuß:e und doch an dem Unglück nichts mehr ändern konnte. Das kann einen Menschen toll und verrückt machen. Aber mit w« ntgen töorteri will ich die Hauptsache sagen.: Ihr Vater, Herr Verwalter, ist gerichtet worden, weil er einen Raub mord soll verübt haben. Erinnern Sic sich, daß er den Raub zugab, den Mord aber bestritt? Man erzahlte mir das wenigstens seiner Zeit so, denn gerade als die Geschichte spielte, war ich weit weg. Es ist allerdings so, wie man es Euch gesagt hat. Mein Vater bestritt bis zum letzten Aug. nblicke seine Schuld an dem Tobe des Offiziers. Er habe, sagte er aus, den Offizier schon als Leichnam ini Walde «n jener Eiche liegend gesunden und habt ihn, weil er in Noch war, aller dings geplündert. Aber den Mord be stritt er, doch Wußte er nicht, wer ihn mochte begangen haben. Ich habe mir einmal selbst die Acten und Protokolle vorlegen lassen. Ihr armer, bejammernsroeriher Va ter, Herr Steinbach, sagte hierauf der Geiger erhobener, feierlicher Stimme der hat die Wahrheit ausgesagt Ewigkeit hinübergegangen. Er war kein Mörder, seine Hund war rein von Blut, und in dieser Beziehung können Sie vollständig beruhigt ein. und ist nicht mit einer Luge in die witz hatte sich auch viel um Rosa bemüht. Er führte von vornherein Schlechtes ge gen sie im Schilde, fing es vielleicht aber zu plump an, weil er auf seinen Adel vertraute. Da er nun nicht zu seinem Lubwig wußte nicht, was er sagen sollte. Er war auch längst oufgtfprun^ .»«»,, rrdi a Vi'«» vr- 3 rga C? S *!fi! i.5« -'h- tu Gewiß. Herr, gewiß. Sie wissen, daß ich ein BreyhliNLer (find bin. gleich Ah nen. gleicherem Vater. Auch unter dem Grabe, auf dem ich meiner Geige manchmal sitze, ruht ein endlinger Kind, und bei Gott das beste unb schönste seit Menschengedenken und aus lange hinaus. Sie sind,zu jung, um von der Geschichte der schönen Rosa tkröning et waS zu wissen, außer was etwa a te We ber davon schwatzen mögen,, die Alles zu verdrehen pflegen. Aber ich weiß da von ..." Zur Sache? zur Sache! ihn Ludwig dringend und Vh Der Geiger machte eine Pause. Es schien, eis werde er doch von den Erin Hertingen, die er selbst, wenn auch stiich tig, heraufbeschwor, auf daS L^bh fteste ergriffen. Ludwig aber that sich sichtlich Zwing an, den alten Mann nicht noch einmal zu unterbrechen. Ob er von dem bisher zählten seinem Gedächtnisse sonderlich viel einprägen mochte, das konnte gewiß als fraglich erscheinen. Also wir erhielten Unterricht, fuhr Er Icr fort ich auf der Violine, si- im &: sang. Wir wohnten getrennt, und ich konnte nicht gut fortwährend in ihrer Nähe sein.' Bald bemerkte ich, daß man cherlei junge Herrchen sich um die schöne, gefeierte Rosa bemühten. Ich wurde unruhig aber ba Rosa den Lassen ge gemiber kühl blieb, so beruhigte ich mich. Zu meinem Schaden geschah es. Zu spät erkannte ich, daß doch Einer auf ihr unoeidorbenes Herz Eindruck gemacht hatte, und die^r Eine war der öru=. der des Brendlinger Herrn, Viftor Wer denberg. Ein Anderer, ein Offizier Na a a N a Desjenigen, welchen mein Vater angeb lich ermordet haben soll! So ist es,, Herr Verwalter, bestätigte der Geiger kopfnickend. Passen Sie nur recht auf ich erzähle nicht das Geringste ohne guten Grund. Fahrt fort, fahrt fort daS Ende die Ermordung wer war der Mörder? Hören Sie. Dieser Bruno von Holt* verirauie. ^a er nun nicyl zu icinem j,v Ziele kam, so ärgtrte er sich müssen und abhauen lassen. Wäre ich Beibe gleich verhaßt waren. Lassen wir gerade zuredet, thum in den Händen hatten, die Schufte. Eiche, die am Wege von der zqde au^ H.'« ^ermaUer,4wi.ft«ht s«^, schuldig Hmgee«h«l worden f^-,kbaß triBaume und sah und hörte mit teuflisches wiederzusehen jetzt-. den Mord nicht verübt habe, um besten Schadenfreude zu stellte -1 •mA xn* xifi und nahm eine gemeine Rache, indem er das jt W- Vlftt i$: toiOeit er zum Tode verurteilt worden ist DaS Andenken meines Vaters darf für mich die höchste Bedeutung bean spruche», auch dann, wenn von dessen Ehrenhaftigkeit ober Unehrenhaftigkeit nichts abhängen sollte. Ich frage Euch also: woher wißt Ihr eS, daß mein Ba ter den Offizier im Walde, an der alten Eiche, nicht erschlagen hat DaS weiß ich daher, daß ich selber zu gegen war, alS der Offizier erschlagen wurde. Ihr zugegen gewesen? Ihr zugegen gewesen? Wie ging daS zu? Wie tonn tet Ihr so lange aber so sprecht und erzählt doch um GotteSwillen im Zufam menhange! nterbrach dringend und Vh Der Mord, und meines ißatcrsfySchulb' iojigkeit, darauf kommt es an! Aber ich bin ja leider bei berjEathe, Herr Verwalter! entgegnete de» tolle Heinz. W. nützt Ihnen ein auS dem Zusammenhange berauSgfrissenes Stück, wenn ich nicht alles der Reihe nach ge ben kann. Ich werde schon kurz sein. So sprecht nur, vorwärts, vorwärts! Rosa ftröning, begann der Dorsgeiger auf Neue war ein Mädchen, um et liche Jahre jünger als ich, und mit mir entfernt verwandt. Sie hatte eine herr liche Stimme. So schön, wie sie, ?ang Niemand im gan-en Kirchspiel, und wie das gekommen, das ist ja gleich«ill ig sie wurde unterstützt,''um ihre Et mme noch weiter auszubilden. Sie kam mch der Residenz ui'b sollte einmal Sängerin werben. Ich wurde mit ihr nach der Residenz gethiin, um meines Geigenspiels willen, daS man eben auch lobte und dem man eine grvne Zukunft prophezeite. Wir gingen mit einander aus Brendl gen fort, fchon nicht mehr Kinder, und bei Risa's Schönheit und Lieblichkeit roar's fein Win ber, daß ich nur Au geiz, nnd Sinn für sie hatte. Ach "dachte, six in ff mich i'ebcn, und sie behandelt mich auch lieb 111d freundlich, aber nur wie etwa einei Bruder und Freund Freilich sah ich das erst später ein, und es war schrecklich, wie ich's einsah. Abr so lange hielt ich dafür, sie sci nur mäd I chnchiift, scheu und zurückhaltend, liebe mich aber in Wirklichkeit innig, gleich einer Braut. arme, gen und stand vor dem Geiger, starren unschuldige Mädchen in Verruf brachte. £rrr ®£'ch Werbenberg. Ta veredete Blickes, mit halb erhobener Hand, wollte' Er rühmte sich großer Vertraulichkeiten,' fte ^er ©chur'e Zur heimlichen flucht, sie sprechen und brachte kein Wort hervor. und da Victor Werdenberg m» der Zwi-! k"'g mit ihm aus und davon, getraut Sie sind versteinert bei solcher Kunde, schenzeit wirklich Rosa's Herz gewonnen hflt kem Priester und als er ihrer sagte Erler. Glaub'S Ihnen gern. I-?, hatte, was ich noch nicht wußte, sondern: übetdtiijitg wir, ba ließ et sie in Iau^ ja, Ihrem Vater, den ich ganz gut kannte, nur ahnte, so kochte in Werdenberg die denn wir waren zusammen jung Ih- Rache gegen den adeligen Schuft. Nun Brendltngen zurück, um da1 zu sterben rem armen Bater ist's auch an der Wiege pasien Sie genau auf. Victor Werden-! und als ich von meinen Jteisen in uue nicht gesungen worden, daß er sein Haupt berg wollte an den Offizier, ich wollte,, Welt auch zerlumpt und heruntergekam» würde als Möiber auf ben Block leye wenn irgend möglich, an Beide, weil mir wen im Heimathsdorfe emtehrte, da kau» nicht davongelaufen, dann konnte es 1 die Nebenumstände außer Acht. Genug,-und auf ihren Wunsch noch oaSued zu vielleicht noch anders kommen. Ich, der Offizier begibt sich einst nach dem I fpiflen von dem Reif tn der JruhltrigS« sage vielleicht, denn recht bran glou» Gloriett. Victor Werbenberg folgte ihm! nacht und von den zarten Blaublumelein. ben kann ich nicht, weil die den Reich» -—ich folgte heimlich Beiden. An der Residenz, Meister Erler, nahm nun der etwas, nach dem Gloriett gelegen ist, trasen sich? wir das Herz gar Pt voll ist. dann geHe zur Besinnung gekommene junge Mann! der Offizier und Victor, der damals! ich wohl heute noch zu »hr und fpiele i»r das Wort Meister Erler. Ihr habt Student war. Es gab einen heißen da« Lied. Ihr Verführer aber blieb soeben behauptet, daß mein Bater nn-j Wortwechsel- »Ich stand hinter einem der Fremde und hütete sich, "te V«mat^^ *«t| tollt bort »ich,,. -*ya 'I r,-L tis ~--"A ir"j-A» f. den Offizier um feiner ehrenrührigen Äußerungen zur Rede, der Offizier *og den Degen, um mit diese« der eiitget« lichen Canaille zu antworten Meren berg riß ein Pistol au« der Tafche. spannte den Hahn ein Knall und röchelnd sank Benno von Kottwitz zu Boden. Also der Bruder «eine* Pflegevaters ist der wahr« Mörder rief Ludwig. Gewiß, Herr Verwalter! Meine eige« nen Augen haben es gesehen. Aber Mensch. Entsetzlicher, warum habt Ihr so lange geschwiegen und zuge» geben, dgß ein Unschuldiger an Stelle deS Schuldigen Ehre und Leben verlor? Herr, men kann mir vielleicht Bor« würfe machen, entgegnete Erler aber nicht in hem Grade, als Sie ft vermei nen. Ich bin ja noch nicht «W'-Ende.. So rebet redet! O Gott, mein Ba» ter unschuldig geblutet mein Baterl Er ist unschuldig an dem Blute bei Benno von Kottwitz, so wahr ich der Heinrich Erler bin, Herr. Wenn «an mich vor Gericht, dem Victor Werden» berg Auge in Auge gegenüber stellt, fo tege ich meine Rechte auf daS Enteist* unb schwöre ihm in'S Angesicht, daß er der Mörder sei, ein doppelter Mörder, indem er zugab, daß die Blutschuld einem Unschuldigen aufgeladen und an dem ge» rochen wurde. Ihr könnet und Ihr wollet e* fo» schwören, Meister Erler? ff Ich kann, und ich will, Herr den* er ist gar ein dreifacher Mörder. Und ctor W nenberg, sagtet Ihr, käme auS England herüber? DaS sagte ich, und daS ist auch wirk ^ich der Fall. Er wird zum Besuch er wartet. Also könnte man bei Gericht eine An» zeige m..ch.n und ihn vorladen lassen? 9j a tönnte. Und Ihr wolltet tnnn vor Gericht Alles wiederholen, waS Ihr jetzt gesagt a a 6t Bei Gott, boS wäre mir ein himm* lischer Genuß, eS thttn zu können und mich und Sie an dem Elenden rächen zu können. Bei Gott, dann könnt« ich end» lich ruhig sterben, wenn dieses Natterge» zücht endlich zertreten und vernichtet würde. Aber allein kann ich'# nicht thun, ich brauche Hilfe, Ihre Hilfe dazu. Auch Sie muffen Rache nehmen an diesen Werbenbera'8 und passen Sie auf. mit tortm Gelbe werben sie unS die Rächt ichwtt genug machen. Er schwieg unb sah flammenden AugeS auf Ludwig und Ludwig blickte gepreßt zu Boden und sagte lange Zeit nichts, oiS er sich zu den hastigen Worten auf raffte F' Hu -C Aber die Fortsetzung, Meister Erler! Ihr seid noch noch nicht am Ende gewe» 4 ten. v:5 Ja so, versetzte der Dorfgeiger mit unnetfennbarcr Enttäuschung. tfi Ihr wäret gerade bei der Ermordung/ Warum thatet Ihr damals nicht* in ter, S a Der Vorgang war dieser, nahm Erler wieder mit mehr Ruhe alS bisher daS Wort. Victor Werdenberg halte geschos cn und aus der Stelle war Bruno von Kottwitz zusammengebrochen. Nicht ein* mal einen Schrei brachte er hervor. Sein Mörder stand da, die Hand mit der Waffe noch erhoben, ein Bild des Ent» .. x-tzciiS unb der Angst dann fprang er 3 zu dem Gemordeten unb wendete ihn hin und her, zu sehen, ob noch Leben in ihm r1 ei unb als er fand, daß er eine Leiche. vor sich habe, da tannic er mit einem' -s Male davon, kopfüber, sinnlos, ohne^ Richtung, hinein in den Wald, wo er am dicksten war. '^iich ober ergriff's wie mit Eiseshänden und schüttelte mich idp hatte keinen Laut von mir gegeben beb* aliebem ich lies auch bavon, in ent gegengesetzter Richtung, nach der Stadt,«?» und weil ich nun doch gehört hatte, daß Rosa's Liebe nicht mir gehörte, baV chnürte ich auf ber Stelle mein BündelA»^' und ging ohne Abschied auf und davon«-, in die weite Welt. Und als Ihr wieder zuruckk^mt, ta war in armer Vater bireits gerichtet,.^/ nicht wahr? fragte Ludwig. Sr So ist es, Herr, bestätigte der Geiger. Ich wurde liederlich, da meines Leben» Halt mit Rosa's Liebe dahin war. St«^ hielt sich noch weiter an den Mörder, von a a eine Ahnung gehabt haben mag. Er sollte ben Umgang mit ihr aufgeben, weil sie nur eint Sängerin war, unb weil a V. Vi I,S 0 4 ,CL 4 sch°n Victor's Vater g-r sehr den Ehr» baren gerade so wie jetzt u»...v,,----- ,rheranskehrte, uni ^ie ist darüber eingeschlafen, und tch h^be ihr die Augen zugedruckt, und »enn ^. (9fortfetz«^folft.) II r. BRCQMAZf & 8ot*~ 11 -1"" St., .%V,r York, R1 4: 1 z,' S iiv, ^^r und Elend sitzen, sie kam nach ., f% S ihr zum abschteve HL' \n\n St. Cloud, Minn. Merchant Tailor,